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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 13.05.1999
Umfang: 16
Ein Herz für Schnapsbrenner Von Artur Oberhofer B ei der Aktendurchsicht müssen Edoardo Mori Be denken moralischer Natur gekommen sein: Auf dem Tisch des Voruntersuchungsrichters am Landesgericht in Bozen war im Februar 1997 ein Fall von Schwarzbrennerei gelandet. Bei einer Person hatten die Sicher heitsbehörden einen rudi mentären Distillierkolben sowie acht Liter Flüssigkeit, angeblich Selbstgebrannten Schnaps, si chergestellt Die Folge: Die Per son wurde wegen Schwarzbren

- Der Voruntersuchungsrichter am Landesgericht, Edoardo Mori, hat den Verfassungsgerichtshof in einer hochgradigen Angelegenheit angerufen: Er hält die Strafen für Schwarzbrennen für unverhältnismäßig hoch. Die hohen Richter haben den Antrag nun für unzulässig erklärt. scher Getränke und über die Sanktionen bei Mißbräuchen (Ar tikel Nr. 41 des Gesetzesdekretes vom 26. Oktober 1995, Nr. 504) der gesellschaftlichen Realität des Phänomens ebensowenig keinem Verhältnis zur Schwere des Deliktes. Im spezifischen Fall glaubte der Voruntersuchungs

richter einen fürwahr eklatanten Fall von Unverhältnismäßigkeit vor sich liegen zu haben: Die Per- und den Antrag auf Verfassungs- Widrigkeit des Artikels 41 für unzulässig erklärt. Wobei die ho hen Richter auf den von Edoardo Mori aufgeworfenen grundsätzli chen Aspekt der Unverhältnis mäßigkeit der Mindeststrafe in Sachen Schwarzbrennen gar nicht eingegangen sind. In dem Urteil wird der Standpunkt der Staatsadvokatur wiedergege ben, welche die hohen Strafen für angemessen erachtet, zumal dem Staat

aufgrund des Schwarzbrennerei-Phänomens hohe Steuern entgingen. Um eine verfassungsrechtliche Re- Schvvarzbrennens als erfüllt an gesehen werden kann (unter an derem ein Destillierkessel, eine Kühlanlage, usw.). Im konkreten Bozner Fall sei allerdings von ei nem Destillierkolben die Rede. Von einem Destillierkolben sei wiederum, so die hohen Richter, im Gesetzestext keine Rede, so daß den beamteten Verfassungs rechtlern Zweifel gekommen sind, ob im spezifischen Fall der Tatbestand des Schwarzbren nens

aller dings elegant herumgeschlichen. Die Verfassungsrechtler haben sich darauf beschränkt, den ih nen von Richter Mori unterbrei teten konkreten Fall in seine Einzelteile auseinanderzu pflücken. Aus der von Mori an gestrengten Kritik der gelten den Gesetzesbestimmungen wurde solcherart eine Einzel fall-Kritik. So erinnern die ho hen Richter daran, daß das frag liche Gesetzesdekret genaue- stens regelt, welche Geräte si chergestellt werden müssen, da mit der Straftatbestand des durch, denn die Richter

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1915
Umfang: 8
) festgestellt. In Galizien und der Bukowina gelang ten vom 6. bis 12. Juni 688 Erkrankungen an Blattern in 20 Bezirken (86 Gemeinden) zur Beo bachtung. Die Erkrankungen sind größtenteils in wiedergewonnenen Gebieten vorgekommen. Bei zwei Erkrankungen handelt es sich um Militärper sonen, in den sonstigen Fällen um Einheimische. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind 40 Blat ternfälle aufgetreten, und zwar 2 Fälle in Brand- Laaben (Bezirk Hietzing) in Niederösterreich, ein Fall in Neumarkt (Bezirk

Grieskirchen) in Ober österreich, 3 Fälle in Graz, je 1 Fall in Kleinsölk (Bezirk Gröbming), in Mürzzuschlag und Kind berg im Bezirke Mürzzuschlag, 2 Fälle in Voits- berg und 1 Fall in Köflach im Bezirke Voitsberg in Steiermark, je 1 Fall in Innsbruck und Kufstein-Wörgl in Tirol, je 1 Fall in Herrlich-Neudorf (Bezirk Dux) und Wolenitz (Be zirk Laun), sowie 1 Fall in Teplitz und 2 Fälle in Turn im Bezirke Teplitz in Böhmen, je 1 Fall in Malomeritz (Bezirk Brünn) und Kunowitz (Bezirk Wallachisch-Meseritsch

), 3 Fälle in Lippa (Bezirk Holleschau) und 8 Fälle in Prerau in Mähren, 3 Fälle in Troppau, 2 Fälle in Jägerndorf, je 1 Fall in Schönichel (Bezirk Freistadt) sowie in Freudenthal und Breitenau im Bezirke Freuden thal in Schlesien. Bei 20 Erkrankungen handelt es sich um Militärpersonen, hauptsächlich um Re kruten, die aus wiedergewonnenen Gebieten Gali ziens zugereist sind. Ein Fall betrifft einen Orts fremden aus Galizien, die übrigen 19 Fälle betref fen Einheimische. Die Erkrankungen an Flecktyphus

. Amtlich wird verlautbart: Vom 6. bis 12. Juni 1916 wurden in Galizien und in der Bukowina 218 Erkrankungen an Flecktyphus in 11 Bezirken (27 Gemeinden) bei Einheimischen festgestellt. In den übrigen Verwal tungsgebieten sind unter der einheimischen Bevöl kerung 2 Erkrankungen in Flüchtlingswohnstätten vorgekommen, und zwar: je 1 Fall in Jezbin und Smiritz im Bezirke Königinhof an der Elbe in Böhmen. 90 Erkrankungen gelangten in Spitä lern und Konzentrationslagern bei Militärperso nen, Kriegsgefangenen

und Ortsfremden aus Ga lizien und der Bukowina zur Beobachtung, und zwar: 67 Fälle in Gmünd, 1 Fall in Melk und 2 Fälle in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) in Nieder österreich, 4 Fälle in Grödig (Bezirk Salzburg) ln Salzburg, je 1 Fall in Mürzzuschlag, in Leibnitz und Wagua im Bezirke Leibnitz, 2 Fälle in Leoben sowie je 1 Fall in Kraubath, St. Stefan und Tra- boch im Bezirke Leoben in Steiermark, je 1 Fall in Klagenfurt und Villach in Kärnten, 2 Fälle in Milowitz (Bezirk Jungbunzlau), 1 Fall in Urba- nitz

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 24.03.1998
Umfang: 16
. Sie glauben also, die Zustim mung Ihrer Basis zu haben ... Der unsrigen auf jeden Fall. Die Basis der anderen Gewerkschaf ten, wie etwa des ASGB, wird uns sicherlich als Saboteure und Na tionalisten einstufen. Das ist mir bewußt. Die können mit unserer Position nichts anfangen. Es war aber auf jeden Fall nicht unser Ziel, den Vertragsabschluß zu verhindern. Wir wollen gute Ver träge und nicht Verträge, die in N och kann die Kindergar ten-Assistentin aus dem Vinschgau hoffen: Lan deshauptmann Luis

Durnwalder erklärte gestern im Anschluß an die Sitzung der Landesregie rung, daß der von der Tageszei tung am Samstag aufgeworfene Fall nochmals überprüft werde. Genugtuung beim ASGB, der die Frau vertritt. „Die Tatsache, daß die Landesregierung den Fall nicht fließbandartig erledigt hat“, sagt der Sekretär der Fachge werkschaft der Landesbedien steten, Erich Huber, „ist bereits ein Lichtblick." Der Fall ist inzwischen bekannt: Die Kindergartenassistentin war am 5. März 1 DDG von einem Zivil senat

: Die politisch Ver antwortlichen haben es bis lang versäumt, das rechtli che Vakuum in Sachen Auf sichtspflicht zu beseitigen. Der Fall der Kindergarten assistentin aus dem Vinsch gau hat deswegen Präze- denzeharakter. Im Rund schreiben Nr. 13 des Lan desamtes für das Kinder garten] tersonal vom 7. Ok tober 1Ü97 wird die Thema tik Aufsichtspflicht unter Punkt 2 abgehandelt. Es heißt darin: „Das Kinder- gurten]iersona] hat "die Möglichkeit, das Mittages- die den Landeszusatzvertrag wählen, eine Zulage

ist, wie sen einzunehmen, ohne gleichzeitig die Kinder betreuen oder beauf sichtigen zu müssen (...) Während des Essens ist das Personal nicht für die Betreuung und Aufsicht verpflichtet.“ Der Fall aus dem Vinschgau hat gelehrt, daß Rundschreiben des viel Geld ausbezahlt wird. Des halb hat man das Jahresgehalt einfach durch zehn dividiert und nicht mehr durch zwölf wie beim ersten Vertrag. Uns hat das Mi nisterium das Gegenteil erklärt, und ich glaube, zuletzt hat es auch der Telefonist Zeller so ver

standen. Dazu ist die Landesre gierung überzeugt, daß der Mi nister einem Zwei-Vertrags-Sy- stem zugestimmt hat. Dabei darf es nur einen Landeszusatzver trag geben. Wird die nationale CGIL, die ja landesweit stärker ist als in Südtirol, beim Ministerium in tervenieren? Wir wollen nichts verhindern oder sogar sabotieren. Wir wol len aber die Dinge in Frage stel len. Das wollten wir beim geplan ten Treffen mit dem Minister in Rom, das Viola abgelehnt hat, tun. Wir sind aber auf jeden Fall unserer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 60 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
, so haben sie auch im obersten Isartal die Jagd meist persönlich aus geübt. In Fall und in Vorderriß waren nachweisbar seit dem 15. Jahrhundert herzogliche Jagdhäuser und die Sitze von Forstämtern, deren Verwalter, gleich wie in Tirol „Forstknechte" benannt, zugleich das Forst- und Jagdwesen betreuten; durch meh rere Jahrhunderte war hier dieses Amt in ein und derselben Sippe, namens Schöttl. Auch der freisingische Oberjäger in Mittenwald, der dem Kurfürsten Max Emanuel von Bayern bei seinem Angriff auf die österreichische

des Königs bzw. des Prinzregenten. Auch heute find diese Forste Eigentum der Landesforstverwaltung Bayern und werden in deren Aufträge von den Forstämtern zu Fall und Mittenwald verwaltet. Nur der Forst zwischen dem Fischbach, der Riß und dem Fermersbach bis zum Vaierkarspitz und jener am Hühnerberg bei Fall, sind Eigentum des Großherzogs von Luxemburg. Wie dieser ausländische Fürst jenen Forstbesitz mit Cigenjagd hier erworben hat, ist mir nicht bekannt. Auch die Jagd im angrenzenden Gebiet

der Vereinalm war früher an den Großherzog von Luxemburg verpachtet. H e u t e übt die I a g d im Bereiche des Forstamtes Fall die Landessorst- Verwaltung in eigener Regie aus, der Großherzog von Luxemburg in seinem vorer- wähnten Forstgebiete. Im Bereiche des Forstamtes Mittenwald, besonders im Gebiete von Soiern und Verein, ist die Jagd seitens des Staates verpachtet, und zwar derzeit an die Herren Präsident Weber von München, Bankier Merk und Minister a. D. Schmidt. Da in diesem ganzen Bereiche sowie

in dem angrenzenden von Tirol schon seit langem sorgfältig gehegt wird, ist der W i l d b e st a n d hier ein sehr guter. Cr wird derzeit im Bereiche der beiden Forstämter Mittenwald und Fall auf beiläufig 1800 Stück Rotwild (Hirsche) und 2000 Gams geschätzt, außerdem ist hier ein Verhältnis- mäßig guter Stand an Rehen, sehr viel Auerwild, etwas Birk- und Haselwild, Schnee hühner und Schneehasen vorhanden, im Scharfreiter-Gebiet auch etwas Murmeltiere. Die Iagdverwaltungen haben ihren Sitz in Mittenwald

, Vorderriß und Fall. Größere Jagdhäuser sind am Verein, in Fischbach und in der Vorderriß, außerdem etwa dreißig si Vgl. Pfrehschner, Peter Rießer, S. 242 und 394ff. H R u f, Achental, S. 91, Schützenzeitung 1871, S. 660. 3 ) Siehe Höfler, Ein Grenzstreit im Karwendel, Zeitschrift des Alpenvereines 1888, S. 90; R i e tz l e r, Geschichte Baierns, Bd. 6, S. 98. Über die Organisation des landesfürstl. Forst, und Jagdwesens in Bayern im Allgemeinen s. Rosenthal, Gesch. d. Gerichtswesens und der Der- waltung

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.10.1997
Umfang: 16
. Haben Sie sich, nach dem die Schmiergeldermittlun gen aus der Sicht der Fahnder nicht allzu glorreich verlaufen sind, nie gefragt, warum man Sie überhaupt abgesetzt hat? Sicher habe ich mich gefragt. Ihre Antwort? Es war notwendig zu zeigen, daß Bozen Italien ist. Was nicht der Fall ist? Nein. Mit all den Energien, die die Ermittler aufgewandt haben, Das Raffini-Urteil (arob) Der Präsident des Lan desgerichts, Carlo Bruccoleri, hat gestern einen Antrag der Verteidiger des ehemaligen Landeshauptmannstellver treter, Remo Ferretti

, auf An nullierung des Urteils im Fall Raffini angenommen. Remo Ferretti war wegen Amts mißbrauches zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Dem Politiker war vorgeworfen worden, dem Lehrer Walter Raffini eine Vorzugsschiene ausgelegt zu haben. Raffini ist zudem Schwiegersohn des Bauunternehmers und Fer- retti-Freundes, Vito Saccani, der in den Schmiergeldskan dal rund um die Sportzone Pfarrhof verwickelt gewesen war. Die Annullierung des Raffini- Urteils hängt mit der Abände rung des Artikels 323

, das 200.000 Lire wert ist, und die 60 Millionen im Fall Brennerauto bahn ... ... den übrigens die Staatsan waltschaft von Trient aufge deckt hat ... Ja. Ich erinnere mich, wie Leute die Füße auf den Tisch gelegt und mit den Handschellen im Sack Zeugen eingeschüchtert haben. Und Sie erinnern sich bestimmt an Zeitungsmeldungen, in denen es geheißen hat: 100 Zeugen wegen Ferretti befragt. Das Ergebnis dieser Bemühungen sieht man jetzt. Die Bewertungen müssen aber Sie als Journalist vornehmen

, ich habe mit der Justiz noch zu tun. Ein politisches Comeback? Ausgeschlossen. Ausgeschlossen ? Ja, auch wenn die Wochenzeitung „FF“ titelt: Alla ricerca del Fer retti perduto. Der Titel hat Ihnen Freude be reitet? Ja, natürlich. Aber mir würde es gefallen, wenn man mich nicht suchen müß te, sondern ich po litisch noch da Wohnbauförderung reformbedürftig Tageszeitung: Herr Ferretti, die viermonatige Haftstrafe im Fall Raffini ist gelöscht wor den. Glücklich? Remo Ferretti: Ja, aber mei ner Ansicht nach hätte

es den Fall Raffini nie' geben dürfen. Mit der heutigen Mentalität und Sensibilität hätte man den Fall als das betrachtet, was er wirk lich war. Als einfache Raccomandazione? Ma ch’e raccomandazione! Wenn es heute fünf Leute braucht, um bestimmte Akten zu erledigen und zu meiner Zeit nur eine Per son, dann sagen Sie mir ... Und wenn ich leitende Mitarbeiter habe, die nicht imstande sind, Be schlüsse zu machen und die Din ge niederschreiben, die sie nicht ausführen, dann ist dies ein Pro blem

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.04.1998
Umfang: 16
Sa/So 11./12.4.1998 Nr. 71 Z\:r: Tag eszeitung S Ü 0 T I R 0 Kommt auch Dander frei? Nach der Enthaftung von Ettore Aquila spricht eigentlich nichts dagegen, daß auch der zu 2k Jahren Haft verurteilte Ex-Anwalt Alexander Dander das Berufungsverfahren auf freiem Fuß abivaHen kann. Vox Ainrii Oukkhofku I n seiner I'Yeurle über den Ver fahrensausgang im Fall D’Alessandro dachte Flavio Moceia am vergangenen Donners tag bereits einen Schritt weiter: „So", sagte er Anwalt, halb scherzhaft, halb ernst

, „und jetzt hole ich den Dander raus." Der Ausspruch Moccias war weniger auf das mil de, alter durchaus der Ak tenlage entsprechende Urteil im Fall des zu sie ben Jahren Haft verur teilten Ex-H auj ttmannes Gabriel D'Alessandro gemünzt, als vielmehr auf den überraschenden Spruch des Schwurge richtssenats, mit welchem Ettore Aquila in Freiheit gesetzt worden war. Nachdem der mutmaßli che Mörder des Holz schnitzerei-Unterneh mers Karl Lampreclit nach anderthalb Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen worden

ist, stellt sich natürlich die Frage: Warum sollte der Brixner Ex-An walt Alexander Dander nicht auch das Berufungsverfahren in Freiheit abwarten dürfen? Das Strafgesetzbuch sieht für die Haftentlassung bei noch nicht er folgter rechtskräftiger Verurtei lung drei Bedingungen vor: Der Antragsteller darf nicht als sozial gefährlich gelten, und es darf we der eine Fluchtgefahr noch eine Verdunkelungsgefahr von Bewei sen bestehen. Der Urteilsspruch im Fall Aquila ist gerade vor letzterem Hinter grund

bemerkenswert: Nachdem sogar das Gericht in seiner Ur teilsbegründung offengelassen schon sehr großzügig ausgelegt worden. Legt man den Urteilsspruch im Fall Aquila auf den Fall Dander um, dann ergibt sich ein interes santes juridisches Szenenbild: Der Ex-Anwalt war in einem In dizienprozeß zu 24 Jahren Haft verurteilt worden, ohne daß im Gerichtssaal der schlagende Be weis für eine Tötungsabsicht ge führt werden konnte. Allein die Dynamik der Delikte von Brixen und Gais läßt die Ungleichge wichtung

, w r enn nicht gar proibitiv. In letz terem Passus liegt die große Chance des Ettore Aquila: Auf der Grundlage dieses Spruchs kann der Valenti-Mandant sehr konkret damit rechnen, daß er nach einer rechtskräftigen Ver urteilung nicht zurück ins Ge fängnis muß, sondern daß er die Reststrafe - weil psychisch behandlungsbedürftig - unter Hausarrest absitzen kann. „Es braucht gute Leute“ Der Fall des mutmaßlichen Provokateurs aus Gargazon ivird immer skurriler: Trotz einer Anzeige lind trotz eines Waffen

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 08.02.2002
Umfang: 16
Die ver-rückte Spur Die mysteriöse Säure-Attacke gegen eine Bozner Journalistin gibt den Ermittlern noch immer große Rätsel auf. Jetzt wird sogar nicht mehr ausgeschlossen, dass das Attentat in der Sparkassenstraße ein Ablenkungsmanöver im Fall Lucia Cainelli sein könnte. Die Hintergründe. Von Artuu Oberhofek D as plötzliche Mitteilungs bedürfnis von Lucia Cai nelli hat selbst die Er mittler überrascht. Nach der my steriösen Säure-Attacke vom ver gangenen Dienstag auf eine Jour nalistin

in der Sparkassenstraße in Bozen hatte sich die Kardiolo- gin - die am 24. Februar vergan genen Jahres Opfer eines bruta len Säure-Attentates geworden war - am Mittwoch von sich aus bei der Nachrichtenagentur Ansa sowie bei mehreren Tageszeitun gen gemeldet. Cainellis Bot schaft: „Es handelt sich um den gleichen Täter.“ Und: „Das, was in Bozen passiert ist, beweist, dass mein Privatleben über jeden Verdacht erhaben ist.“ Der Seitenhieb auf bestimmte Medien, die im Fall Lucia Cainel li eine 360-Grad-Recherche ange

die Gewissheit erlangen, ob es sich beim Fall in der Spar kassenstraße überhaupt um ein Säure-Attentat gehandelt habe. Bisweilen stehen die Ermittler vor einem kriminaltechnischen Zerrbild: Wohl stimmen die Per sonenbeschreibungen der beiden Frauen im weitesten Sinne über ein. Andererseits ergeben sich zwei völlig differente Tatbilder: Während der Täter oder die Tä terin im Fall Lucia Cainelli in of fensichtlicher Verletzungsabsicht gehandelt hat - der Aggressor holte nicht nur zwei Mal zum Wurf

aus, sondern schüttete dem Opfer die Säure mitten ins Ge sicht -, ist die Tatdynamik im Fall der Bozner Journalistin eine ganz andere. Wie die Tageszei tung gestern berichtete, hat der Aggressor das Opfer von hinten attackiert und die Journalistin aus einer Entfernung von 2,91 Metern beworfen. „Wenn er sie denn hätte verletzen wollen, dann hätte der Täter alle Möglichkei ten dazu gehabt“, so Cheffahnder Stefano Mamani. Nach dem menschlich vollkom men verständlichen Befreiungs schlag von Lucia Cainelli (der in sofern

auch Das Säure-Rätsel Das Opfer des Säure-Attentats ist gestern drei Stunden lang angehört worden. Ob in Bozen dieselbe Substanz verwendet wurde wie bei dem Attentat Meran, lässt sich vielleicht gar nicht mehr feststellen. Tatort [n Bozen, Attentatsopfer Lucia Cainelli: Stillschweigen der Ermittler die Auswahl des Opfers erklärlich: Eine Journalistin attackierend, konnten sich der oder die Täter ei nes enormen medialen Echos si cher sein. Der TG5 hatte bereits am Mittwoch groß über den Vor fall belichtet

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1988)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 12. 1988
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Seite 14 von 300
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 295 S. : Ill., graph. Darst., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Arbeitsbericht 3 zum Ald I = Relazione di lavoro 3 per l'ALD I / Roland Bauer ..., 1988</br> Crazzolara, Claudia: ¬La¬ tragica fine di G. B. Alton / Claudia Crazzolara, 1988</br> Diekmann, Erwin: Ergebnisse einer Umfrage im bündnerromanischen Sprachgebiet zur Akzeptanz des "Rumantsch Grischun" als gesamtbündnerromanische Schriftsprache / Erwin Diekmann, 1988</br> Kattenbusch, Dieter: Rätoromanisch oder Ladinisch? : Dolomitenladinisch = Sellaladinisch = Zentralladinisch = Zentralrätoromanisch? ; einige Bemerkungen zu einem terminologischen Streit / Dieter Kattenbusch, 1988</br> Lindner, Christine: Libr por i foresti nell Ciastell Trafoi : das Wiener Gästebuch von Franz A. Rottonara / Christine Lindner, 1988</br> Lunelli, Clemente: Nuovi documenti e musiche di Giovanni Battista Runcher / Clemente Lunelli, 1988</br> Munarini, Giuseppe: Proverbi e detti del Comelico / Giuseppe Munarini, 1988</br> Palla, Luciana: Processi di tedeschizzazione e di italianizzazione dei Ladini dolomitici nel periodo della grande guerra e dell'annessione all'Italia / Luciana Palla, 1988</br> Richebuono, Giuseppe: Aggiunte alle notizie sul castello di Andràz / Bepe Richebuono, 1988</br> Richebuono, Giuseppe: Aggiunte alle notizie sulle chiese della Ladinia fino alla metà del 1500 / Bepe Richebuono, 1988</br> Toth, Alfred: Historische Grammatik der Mundart von La Plié da Fodom (Pieve di Livinallongo, Buchenstein) / Alfred Toth, 1988
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/12(1988)
Intern-ID: 355106
, türk etc.) oder das Ergebnis wissenschaftlicher Überlegungen sein (vgl. Ascolis Neo-Glottonym ’’franco-provenzale”, Ascoli 1878). Daß häufig keine ent- weder/oder-Zuordnung möglich ist, zeigt der Fall des Rätoromanischen/ Ladinischen: ein bereits vorhandener Name wird auf eine neu definierte Einheit angewendet. 171 Sprachbezeichnungen sind Konventionen, die - wie die Gegenstände, die sie bezeichnen - Wandlungen unterworfen sein können. Es empfiehlt sich also, von Fall zu Fall den Bereich

, auf den sie sich beziehen, zu defi nieren. 1 ^ Der Terminus rätoromanisch als alle drei Dialektgruppen umfassender Oberbegriff ist m. E. so adäquat oder inadäquat wie der Terminus Vulgärla tein (als Bezeichnung für das gesprochene Latein), l9) der in der Romanistik wegen der Mißverständlichkeit seines ersten Bestandteils ebenfalls lange 15) Pellegrini 1984, 25: im Fall des la- dino atesino ist es das Deutsche, im Fall des ladino bellunese das Veneti sche. 16) Vgl. auch Kattenbusch 1987. 17) Ebenso kann für eine bereits

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 10.11.2006
Umfang: 24
. Auch bei einem Verbre cher und Mör der, wie es Sad dam Hussein ist, mache ich folglich keine Ausnahme. Ich bin in diesem Fall vielmehr für eine le benslange Haft unter den schwie rigsten Bedingungen.“ Walter Baumgartner (SVP) „Ich bin grundsätzlich gegen die To desstrafe, also auch in diesem Fall. Bei Sad dam Hussein muss man aber dafür sorgen, dass er nicht ir gend wann ein mal frei gelassen wird.“ Donato Seppi (Unitalia) „Ich bin felsenfest davon über zeugt, dass die Todesstrafe in die sem Fall nicht vollzogen

oder sonst et- w'as verwandelt w’erden. Was mit ihm geschieht ist mir egal, für das Wohl der Menschheit darf er aber kein Märtyrer werden. Das würe nur noch mehr Benzin auf’s Feuer.“ Eva Klotz (Union für Südtirol) „Grundsätzlich bin ich - vor allem aus Gründen der Menschlichkeit und w'egen der Gefahr von Justiz- irrtümern - eigentlich gegen die Todesstrafe. In diesem Fall ist al lerdings jeder Justizirrtum hun dertprozentig ausgeschlossen. Die Taten, die er begangen hat, sind ihn. Obwohl der Notarzt inner halb

kurzer Zeit am Unfallort war, kam jede Hilfe zu spät. Der Mann war auf der Stelle tot. Im Einsatz standen auch ein Notfall psychologe und die Carabinieri von Brixen. hieb- und stich fest, der tau- sendfache Mord in Kurdi stan ist nachge wiesen und in tausenden von Fällen hat er Sadismus und Gew'alt prakti ziert und sogar Völkermord betrieben. Solche Menschenverachter und Diktato ren verdienen keine Gnade. In die sem Fall gehe ich also von meinem Prinzip der Ablehnung der Todes strafe ab.“ Pius

Leitner (Freiheitliche) „Ich bin, wie all jene, die etwas von Menschenrechten halten, grundsätzlich gegen die Todesstrafe. Bei Verbrechen dieses Aus maßes w r eiß ich allerdings nicht, ob man mehr schläft, wenn man ihn leben lässt oder auf hängt. Und ich muss ganz ehr lich sagen, dass ich in diesem Fall Verständnis habe, wenn sich die Bevölkerung wünscht, ihn am nächs ten Baum aufzuhängen. Er hat, wie viele Diktatoren auch, immerhin Dinge aufgefühlt, wofür man kein Verständnis auibiingen kann.“ Hans

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.01.2005
Umfang: 16
EU-Kommlssar Franco Frattini: Offizielle Übergabe der „Milkon"- Dökumente in Brüssel Eingabe beim CSM Der grüne E U-Parlamentarier Sepp Kusstatscher hat im Fall „Milkon“ jetzt eine Eingabe gegen die Bozner Staatsanwaltschaft beim obersten Richterrat (CSM) in Rom gemacht. Er will damit verhindern, dass mögliche Straftaten verjähren. Zudem will Kusstatscher diese Woche den italienischen EU-Kommissar Franco Frattini über den Fall „Milkon“ unterrichten. Sepp Kusstatschen Gefahr einer Verjährung

: „Mit einem Brief vom 8. November, der per Hand übergeben wurde, hat der Unter fertigte, in Anbetracht der evi denten Untätigkeit der Bozner Staatsanwaltschaft, den Staats anwalt Dr. Guido Rispoli um so fortige Anhörung in den straf rechtlichen Ermittlungen im Fall „Milkon“ gebeten. Auch, weil im mer mehr Südtiroler Bürger be gannen, offen das augenscheinli che Desinteresse am spezifischen Fall zu kritisieren. Zudem began nen schwerwiegende Gerüchte zu kursieren, wonach die Bozner Staatsanwaltschaft

sich nicht mit dem gebührenden Interesse und der nötigen Schnelligkeit bewegt, - obwohl im besagten Fall die In teressen von 4.300 Bauern und der gesamten Bevölkerung be troffen sind - weil es zu schweren politischen Einflussnahmen ge PARLAUENTO EUROPEO Dbvwd al y>m>»w Ewown AL CONSIGLIO SUPERIORE DEUA MAGISTRATURA AU.1LLMO PRESDENTE DELLA PRMACOMMUSONE PER LE MCMESTE RIGUARDANTI MAGISTRATI ■ aonoociMn HiflMn * ESPOSTO iProcaraprraol Tribunato* botano oom« PREMESSO kommen sei, die es schafften, durch eine Versandungs-Strate

auf, die Arbeit der Bozner Staatsanwaltschaft im Fall „Milkon“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Der grüne Europaparlamentari er weiß, wie weit er mit dieser Aktion geht. Er will es damit aber noch nicht bewenden lassen. Die se Woche will Sepp Kusstatscher in Brüssel die gesamte Dokumen tation in Sachen „Milkon“ auch Eingabe an den obersten Richterrat: Arbeit der Bozner Staatsanwaltschaft unter die Lupe nehmen dem italienischen EU-Kommis sar Franco Frattini übergehen. „Ich denke, es ist wichtig, dass

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.05.1915
Umfang: 8
Erkrankungen an Flecktyphus fest gestellt. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind unter der einheimischen Bevölkerung zwei vom süd lichen Kriegsschauplätze eingeschleppte Erkrankungen vorgekommen und zwar in Civljano-Vrlika (Bezirk Sinj) in Dalmatien. 56 Erkrankungen an Fleckty phus gelangten in Spitälern und Konzentrations lagern bei Militärpersonen, Kriegsgefangenen und Ortsfremden aus Galizien und der Bukowina zur Beobachtung und zwar: 1 Fall in Wien und 9 Fälle in Gmünd in Niederösterreich, 1 Fall

in Freistadt und 2 Fälle in Kleinmünchen (Bezirk Linz) in Ober österreich, 1 Fall in Altenmarkt (Bezirk St. Jo hann) und 8 Fälle in G r ö d i g (Bezirk Salzburg) in Salzburg, je 1 Fall in Feldbach, Gröbming und Köflach (Bezirk Voitsberg), 6 Fälle in Wart berg (Bezirk Mürzzuschlag) und 7 Fälle in Wagna (Bezirk Leibnitz) in Steiermark, 1 Fall in Fügen (Bezirk Schwaz) in Tirol, 3 Fälle in Chotzen (Bezirk Hohenmauth), je 2 Fälle in Großkalitz (Be zirk Königgrätz) und Mutowitz (Bezirk Rakonitz), 1 Fall in Plan

und 5 Fälle in Josefstadt (Bezirk Kö niginhof an der Elbe) in Böhmen, sowie 3 Fälle in Kunowitz (Bezirk Ung. Hradisch in Mähren. Im Konzentrationslager in Wagna (Bezirk Leibnitz) ist ferner auch 1 Fall bei einer Pflegerperson aufgetre ten. — Blatternfälle. Amtlich wird verlautbart: Vom 16. bis 22. Mai 1916 wurden 17 Erkrankungen an Blattern in Wien festgestellt. Insgesamt sind in Wien seit Kriegsbeginn 1532 Personen an Blattern erkrankt, hievon 330 gestorben. In Galizien und der Bukowina gelangten

vom 16. bis 22. Mai l. I. 364 Blatternfälle zur Beobachtung. Ter größte Teil dieser Erkrankungen entfällt auf wiedergewonnene Gebiete. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind vom 16. bis 22. Mai 1. I. 29 Blatternfälle aufgetre ten und zwar: je 1 Fall in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Kirchschlag (Bezirk Wiener-Mustadt) in Niederösterreich, 3 Fälle in Wels in Oberösterreich, je 1 Fall in Feldhof-Straßgang (Bezirk Graz) so wie in Gößnitz und Lankowitz im Bezirke Voitsberg in Steiermark, 2 Fälle in Redipuglia

-Fogliano (Be zirk Monfalcone) im Küstenland, 2 Fälle in Polaun (Bezirk Gablonz), je 1 Fall in Reith (Bezirk Ka- blitz), Krumau, Brnian (Bezirk Leitmeritz) und Laubendors (Bezirk Volicka), 4 Fälle in Kirchen- radaun (Bezirk Neuhaus), je 1 Fall in Soborten und Teplitz sowie 2 Fälle in Turn im Bezirke Te- plitz in Böhmen, je 1 Fall in Rackowa (Bezirk Holle schau) und Wostitz (Bezirk Nikolsburg) in Mähren, 2 Fälle in Freudenthal und 1 Fall in Wiedergrün im Bezirke Freudenthal in Schlesien. Die Liste

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft , Recht, Politik
Jahr:
[1842]
Gesetze und Verordnungen in Bezug auf die Kultur des Bodens in der Provinz Tirol und Vorarlberg, nach Materien gesammelt und in diesen chronologisch dargestellt ; 2. T., 2. Abt.
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Seite 493 von 872
Autor: Wörz, Johann Georg / durch Johann Georg Wörz
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: XVI, 853 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Landwirtschaft;s.Gesetz
Signatur: II 106.001/2,2
Intern-ID: 204229
Vorschrift und Gepflo genheit nicht zum Tarfonde, sondern unmittelbar zum Cameral- Zahlamts gehören, von den Landgerichten eingehoben , und von diesen von Fall zu Fall an die Kreisämter, sohin von den Areisämtern alle drey Monate an das Kameral -Zahlamt mit einer Consignaüon und Gegenschein eingesendet werden sollen. Dem Kreisanlte wird aber zugleich aufgetragen, bei-jeder Abfuhr der Abfahrtsgesälle auch eine besondere (Konsignation mit Bericht an das Gubernium zu geben, damit hiernach die Aufträge

an das Cameral-Zahlamt zur Empfangnehmung, und an das Kreisamt zur Abfuhr zu ihrem nöthigen Belag enhcilt Werden können; kömmt bey dem Kreisamte in einem Quartal kein Abfahrtsgeld ein, so hat selbes doch eine Fehlanzeige zu erstatten. , Was hingegen die drey perzentigen Emigration« Taxen be trifft, so gehören solche wirklich zum Taxfonde, und werden wie bisher entweder vom k. k. General Hof Taramre in Wien als Hoftaxen, oder von dem Landeshauptkaxarnte als Gub. Taren von Fall zu Fall bemessen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1909
Umfang: 8
ist folgende^ zu berück sichtigen: Die Steuer wird nicht nach dem Gesamterbe be messen, sondern nach der Höhe der einzelnen Legate. Hin terläßt zum Beispiel jemand 20.000 Kronen in Legaten zu 4000 Kronen, so tverden die einzelnen Legate besteuert. Für den Grad der Verwandtschaft wurden fünf Gruppen gebil det. 1. Fall: Erben in direkter Venvandtschaftslinie oder Ehegatten. 2. Fall: Verlvandte bis zum dritten Grade... 3. Fall: Weitere Verlvandte oder Fremde. 4. Fall: Personen im Dienstverhältnis. 5. Fall

: Inländische Stiftungen für Unterrichts-, Wohltätigkeits- und Humanitätszwecke. Be träge bis zu 400 Kronen sind durchaus steuerfrei. Der ivei- tere Tarif beträgt: . . . - 400 bis 300 Kronen erster und vierter Fall der Ver wandtschaft steuerfrei, zlveiter und fünfter Fall 5 Prozent, dritter Fall 10 Prozent. Ueber 600 bis 1000 Kronen erster Fall 1.25, zweiter Fall 5, dritter Fall 10, vierter Fall 1.25, fünfter Fall 5 Prozent. Ueber 1000 bis 5000 Kronen erster Fall 1.25, zweiter Fall 6, dritter Fall

11, vierter Fall iiach dem persönlichen Verhältnis zum Erblasser, fünfter Fall 5 Prozent. i Ueber 5000 bis 10.000 Kronen erster Fall 1.25, zweiter. Fall 7, dritter Fall 12 Prozent, vierter Fall wie früher l nach dem persönlichen Verhältnis zum Erblasser), fünfter Fall 5 Krozent. . . > Ueber 10.000 bis 50.000 Kronen erster Fall 1.50, zwei ter Fall 8, dritter Fall 13 Prozent, vierter Fall wie früher, fünfter Fall 5 Prozent. ---» ^ Ueber 50.000 bis 100.000 Kronen, erster Fall 2> Zlveiter Fall 9, dritter Fall

14 Prozent, vierter Fall wie früher, fünfter Fall 5 Prozent. Ueber 100.000 bis 250.000 Kronen erster Fall 2.5, zweiter Fall 10, dritter Fall 15 Prozent, vierter Fall wie früher, fünfter Fall 5 Prozent. Ueber 250.000 bis 1,000.000 Kronen, erster Fall zweiter Fall 11, dritter Fall 16 Prozent, vierter Fall wie früher, fünfter Fall 5 Prozent. Ueber 1,000.000 bis 2,000.000 Kronen erster Fall 3.50, zweiter Fall 12, dritter Fall 17 Prozent, vierter Fall wie früher, fünfter Fall 5 Prozent. Ueber 2,000.000 Kronen

erster Fall 4, zweiter Fall 13, dritter Fall 18, vierter Fall wie früher, fiinfter Fall 5 Proz. Bei der Schenkungssteuer wird die Progression bloß nach dem Grad der Verwandtschaft bestimmt. Sie wird eingeho ben bei Schenkungen Mischen lebenden Personen, und zwar bei Ulibeweglichen Gütern immer, bei beweglichen nur daim, wenn ein Schriftstück über die Schenkung vorliegt. Auch hier sind Wohlfahrtsstiftungen in der Steuer herabgesetzt worden und wie in Erbschaftsfällen scharfe Maßregeln

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.01.2002
Umfang: 16
Tageszeitun g Do 17.1.2002 Nr. 12 S C D T I R 0 Das ist bedenklich (( Der Meraner Sportarzt Max Regele über den Dopingfall Carmen Ranigler, über verbotene Substanzen in Bodybuilding-Studios und über die Rolle des Trainers Hans Federhofer. Tageszeitung: Herr Dr. Regele, der Doping fall Carmen Ranigler hat in Südtirol für großes Aufse hen gesorgt. Wie sehen Sie als Sportarzt diesen Fall? Max Regele: Der Fall ist für mich sehr eindeutig. Dass anabo le Substanzen verabreicht wor gesagt, er solle

Farbe bekennen und einer Athletin, die so schon ge nug geschädigt ist, die Chance ge ben, dass das Strafausmaß nicht so hoch ausfällt Ist es nicht höchst bedenklich, wenn - wie im Fall Ranigler ge schehen - ein Sportclub-Betrei man das Dopingproblem in die sem Bereich lösen. Ist der Fall Ranigler ein Ein- zelfall? Es gibt einige Sportler, die nach diesem Fall zu mir gekommen sind, um sich beraten zu lassen. Doch die Präparate, die sie eingenommen satznahrungsmittein, sollten nur originalverpackte

Präparate ein genommen werden, damit das Risiko, Nandrolon-verunreinig- te Präparate einzunehmen, eli miniert werden kann.. Und was ist mit den zahlrei chen, im Internet angebotenen Sportmediziner Max Regele: „Sportler sollten sich genauestens Informieren" Snowboarderin Carmen Ranigler: Um eine Olympiamedaille gebracht? den sind, ist eindeutig aufgezeigt worden. Wenn man so etwas ver abreicht, muss man Farbe beken nen. Das ist in diesem Fall auch geschehen. Man weiß, dass es der Bozner Bodgbuilding

passé ist. Ja, Olympia kann sie vergessen. Leider. Wie hat Hans Federhofer auf diese Angelegenheit reagiert? Der Herr Federhofer ist natürlich ganz aufgelöst gewesen. Das kann man sich vorstellen. Ich habe ihm ber einer ahnungslosen Top-Ath- letin verbotene Substanzen unter die Vitamintropfen mischt? Auf jeden Fall. Und man darf nicht vergessen, dass Carmen Ranigler eine Medaillenanwärterin war, und dass ihre Karriere großen Schaden genommen hat Ist es üblich, dass man in Südti roler Sport-Studios

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 14.05.2005
Umfang: 24
hatten, bezie hungsweise bereits belangt wor den waren. Konkret geht es um einen Fall von „Erpressung“, der zwei Jah re zurückliegt. Damals hatte ein Burggräfler die Bandidos verlas sen und war von den Chefs aufge fordert worden, ihnen das Motor rad zu hinterlassen. Was für die Ermittler ein Fäll von Erpres sung schien, ist nach Angaben von Bandido-Anwalt Thomas Brenner ein Usus. „Der Artikel 12 des europäischen Bandido- Statuts besagt, dass jemand, der die Gruppe verlässt, sein Motor rad zurücklassen

muss - gewis sermaßen als Pönale.“ Und was den von den Ermitt lern im Haftbefehl angeführten Fall von erschwerter Sachbe schädigung angehe, so handle es sich - immer laut den Bandido- Anwälten - um den Fall einer Trentiner Familie, deren Auto die Bandidos vor zwei Jahren irrtümlicherweise zertrümmer ten. Eigentlich hatten es die Bandidos auf den Wagen Hubert Die Bandidos Andreas Ladurner (ganz links) und Tobias Thaler (3, von links): Nach drei Tagen enthaftet Wiesers abgesehen. Der Streit

Chargenträger, darunter einem Norweger, beantragt. Die Südtiroler Bandido-Anwälte haben gestern bereits ihre Kol legen in den anderen europäi schen Ländern avisiert und zei gen sich überzeugt davon, dass sich der Fall als Seifenblase auf- lösen werde. nung & Bädersanierung Ihr Badservice Wir übernehmen Ihre Reparaturarbeiten Tel. 0471/660048 - Handy. 335/296899 Die Mord-Anklage Die Staatsanwaltschaft Landshut hat im Fall der seit Mai 2001 vermissten Ingeborg Larcher jetztformell Anklage erhoben. Klaus Butz

muss sich im Herbst vor dem Schwurgericht wegen Mordes verantworten. Von Artur Oberhofer Nun ist es offiziell: Die Staatsan waltschaft Landshut hat - wie die Tageszeitung exklusiv berichtete - nun formell Anklage gegen Klaus Dieter Butz, 61, erhoben. Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Landshut, Oberstaatsanwalt Alfons Ober meier, gestern in einem offiziellen Kommunique bestätigte, wird sich der Deutsche vor dem Schwurgericht des Landgerichts Landshut wegen Mordes im Fall Ingeborg Larcher verantworten

. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben diesen Fall neu aufgerollt, um aufzu klären, ob der Versicherungsver treter auch diese Tat begangen hat. Die genauen Tatumstände der Tötung konnten nicht mehr aufgeklärt werden. Selbst wenn der Tatverdächtige die Tat be gangen hätte und dies mit einer Verurteilung hinreichenden Si cherheit hätte nachgewiesen wer den können, hätte eine .Verurtei lung lediglich wegen Totschlags erfolgen können. Die Ver jährungsfrist bei Totschlag be trägt jedoch 20 Jahre, so dass

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 24.05.2003
Umfang: 20
Kult u r 17 Sound ländlicher Gefasstheit Von Fall zu Fall: Konrad Rabensteiner packt in seinem neuen Gedichtband falhveise die schicere poetische Orgel aus und spielt mit vollem Gebläse. Konrad Rabenstainer: Botschaften, die in den Ritzen der Zeitverschiebung stecken W enn die Welt Kopf steht, hilft oft nur ein Gedicht im Kopfstand. Konrad Rabensteiner beginnt da her seine Gedichtsammlung mit einem „Kopfstand-Gedicht“. Wie in den Bildern Eschers gehen Himmel und Erde ineinander über, der Fisch

wird zum Vogel und bleibt abgehangen als Krähenfisch am Gewölbe hängen. Scheinbar ohne jegliche Auf trittsmotivation erscheint ein Tabugeschöpf mit offenem Visier, um das Bild in eine Irritation zu verwandeln. Der Beobachter hat sich aus dem Chaos der Szenerie gerettet und montiert die Ereig nisse in bizarren Schüben zusam men, ehe er sich in die Vermutung begibt, dass irreal fast alles ein gestürzt wäre. Konrad Rabensteiners Gedicht „Im Kopfstand“ gibt genau die Relativität der Beobachtungen wider, von Fall

zu Fall kann alles anders sein. Dieses seltsame Konglomerat von Verzahnung und Auflösung bestimmt die lyri schen Kompositionen. Die Dinge hängen oft an unerwarteten Scharnieren und lösen Ketten reaktionen aus, während große sinnstiftende Erklärungsmodelle nur aus zufällig vorrätigen Gedankenelementen notdürftig zusammengeklebt sind. Der flüchtige Blick, die Skizze und der lyrische Blitz sind häu fig Anlässe für die Gedichte, de nen programmatische Titel in die Kopfleiste geschoben werden wie Wucherung

, 1940 in Vil- landers geboren, der sich in den Siebzigern des vorigen Jahrhun derts in Südtirol den Ruf eines ly rischen Haudegens der feinen Klinge erworben hat, packt für die Sammlung „Von Fall zu Fall“ fallweise die schwere poetische Orgel aus und spielt mit vollem Gebläse. Öfters kippt der getra gene Ton, weil einfach das Fünda- ment des Zeitgeistes fehlt oder diesem zuwider läuft. Die Texte lassen einen zarten alten Stil durchschimmern unter dem künstlichen Firnis der gewollten Gestaltung

. Diese lyrischen Weichzeichner verschieben den Blick auf die Gegenwart; auf den ersten Blick scheint etwas nicht ganz zu stimmen, aber dann ent deckt man die vielen Botschaften, die in den Ritzen dieser Zeit verschiebung stecken. Konrad Rabensteiner: Von Fall zu Fall. Gedichte. Inns bruck: Skarabaeus 2003. 96 Seiten. Euro 14. BERGWERK PRETTAU/AHRNTAL Silvester Promberger Sein Handwerkszeug sind Ket tensäge und Spachtel: Für Silves ter Promberger, junger Künstler aus dem Gadertal und Mitglied der Ahmtaler

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Bücher
Kategorie:
Medizin , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1846
Praktische Anweisung wie der Landmann die hier beschriebenen, beim Rindvieh am häufigsten vorkommenden Krankheiten selbst erkennen und heilen kann : mit besondern Bedacht das Aufblehen und Vollwerden beim Rindvieh jedesmal ganz sicher zu heilen ; nach vieljähriger eigener praktischer Erfahrung
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Seite 29 von 59
Autor: Lecher, Joseph / von Joseph Lecher
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 52 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I A-841
Intern-ID: 159009
Blutige Milch oder Blutmelkeu. @5^ ereignet sich öfters, daß dir Kühe schliche Milch gebm , oder daß die Milch eine« rothen Bodensatz hat. Wenn die Thtere auf die Weide gehen, welche in Wälder, Auen und schattigen Gegenden sind, erscheint dieß Leiden öfters und zwar aus dem Grunde, weil dort Pflanzen wach sen, welche eine reizende Wirkung haben, beson ders ist das der Fall im Frübiahre, wo noch we nig gutes Gras ist und die Thiere Hunger haben, folglich leicht solche Pflanzen fressen

, welche, sie sonst unberührt ließen. Auch sah ich dieses Leiden schon von viel ge nossenen Tannen- und Forchensproffen u. dgl. entstehen. Dann gibt es noch mehrere andere Umstände, die diese Krankheit erregen, auch kann Euterent zündung hie und da der Fall ftyn. Dann aber die Behandlung wie bei der Euterentzündung. Heilung. Zur Heilung dessen ist nothwendig die Ursache, welche das Leiden erregt hat, abzuhalten. Wenn es scharfe Futtcrvflanzen waren, welche sie aus Weiden und Wäldern bekamen, und welches auch meistens

der Fall ist, so halte man die Thiere einige

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 27.05.1998
Umfang: 16
Sped. In a.p.-45°/o-art. 2 comma 20/b leqqe 662/96- Filiale dl Bolzano H MUSEION: -, 1 < 1 Nachdenken SEITE 12 FALL EGGER: Prozeßauftakt mit zweieinhalbstündiger Verspätung SEITE 4 BAUSCHUTT: Verwaltungsgericht nimmt Rekurs der • Gemeinde Branzoll an SEITE 9 WINNEBACH: Wildwestszenen im Gasthaus - Watschen für den Assessor SEITE 11 Mittwoch, 27. Mai 1998 Nr. 104/6. Jg./Lit. 1500 Arnold Tribus Geschichte einer Leidenschaft Ich muß ihm einige Zeilen widmen, meinem Artur Ober hofer, der gestern

, nicht ohne Erregtheit und Aufregung, sein erstes journalistisches Produkt in Buchform präsen tiert Iwtt ,Mordfall Waldner. Die Tat, die Beiveise, die Hin tergründe“. Es ist die Ge schichte einer Leidenschaft, einer persönlichen Leiden schaft für einen Fall, für eine Tragödie; einer Leidenschaft für die Wahrheit, einer L'ei- denschaft für die Freund schaft Er ivar aufgeregt da mals, um nicht zu sagen auf gewühlt, als uns damals un bekannte Mörderfunul doch auch einen Freund nahm, Christian Waldner

, und noch aufgeregter, als der mutmaßli che Mörder einen Namen be kam. Artur hat vom ersten Augenblick an den Fall fast als Herzensangelegenheit be trachtet, dann als kriminali stischen Fall, und schließlich als politischen. Er hat sofort mituntersucht, geziveifelt lind verglichen. Und diese Passio- niertheit für den Gegenstand zog ihm marwhmal vielleicht den Boden unter den Füßen fort, spotteten wir in der Re daktion. Getragen aber von seiner psychologischen, jour nalistischen, politischen, juri dischen Neugier

ist er immer seinen Weg gegangen, unbe irrbar, militant, fanatisch für Außenstehende. Als in Form eines Dossiers aus Rainers Feder erste Elemente einer „anderen“ Wahrheit zutage traten und die Polizei auf An weisung der Staatsanwalt schaft unsere Redaktion und Arturs Privatwohnung nach einem Corpus delicti durch wühlte und durchstöberte und dabei nur Dinge fand, die nichts mit dem Fall zu tun luitten, glaubten viele, er wür de nun ablassen von der Sa che. Irrtum, das ivar für ihn der Beweis, irgendwie

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Südtiroler Ruf
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1971
Umfang: 4
ußf assenden Landesversammlung zum Ausdruck gekommen war. Abgeordneter Dietl beantragte dann selber, seinen „Fall“ zur völligen Klarstellung sei- Dank und Bitte: Unserer in Nr. 1/71 des „Südtiroler Rufs“ ausgesprochenen Bitte um Bei tragsleistung ist bereits ein großer Teil der Mitglieder und Bezieher nachgekommen; darüber hinaus sind zahlreiche Spenden eingegangen. Wir danken herzlichst! Auch dieser Nummer liegt wieder ein Erlagschein bei. Wir ersuchen jene, die noch keinen Beitrag ge leistet

rief zwangsläufig aber mals den Parteiausschuß der Südtiroler Volkspartei auf den Plan. Am 5. Juni begann der SVP-Ausschuß in Bozen seine Beratungen über den „Fall Dietl“. Er wurde damit an diesem Tage nicht fertig und vertagte sich auf den 14. Juni. Der Beschluß über den „Fall Dietl“, der schließlich an diesem Tage ge faßt wurde, zog jedoch de facto die Ent scheidung weiter hinaus und halste sie in Form einer Empfehlung, für die Senator Dr. Friedl Volgger federführend war, dem Parteischiedsgericht

auf. Dieses hat bis zu seiner Entscheidung eine satzungsge mäße Frist von drei Monaten, also bis zum Herbst. Die Empfehlung beinhaltet den Ausschluß des Abgeordneten Dietl aus der Südtiroler Volkspartei wegen parteischä digenden Verhaltens. Nun auch ein „Fall Brugger“! Am selben Tage kam aber zum „Fall Dietl" für den Parteiausschuß der Südtiroler Volkspartei auch noch ein „Fall Brugger“ dazu: Senator Dr. Peter Brugger, vor zwei Jah ren, obwohl oder gerade weil führender „Paket"-Gegner, zum 1. Obmann-Stellver treter der Südtiroler

mit Italienern zu besetzen, um vollendete Tat sachen zu schaffen. Dieses italienische In stitut und auch andere in Südtirol gingen also ihre eigenen Wege, die von Rom aus genauestens geplant zu werden scheinen. Der zweite Senator der SVP in Rom, Dr. Friedl Volgger, der den Entschließungsan trag zum Parteiausschluß Dietis formuliert hatte, leistete seinem protestwilligen Frak tionskollegen Dr. Brugger im Senat be greiflicherweise keine Schützenhilfe. Auch noch ein „Fall Riz“? Die bei Verfassungsgesetzen

noch zusammen mit dem Abgeordneten Dr. Mitterdorfer auftragsgemäß Parteidisziplin hielt, soll gemäß Pressemeldungen näm lich erklärt haben, er würde sich nicht mehr an die Parteidisziplin gebunden er achten, falls der Parteiausschuß dem Se natsabgeordneten Dr. Brugger ein Zuge ständnis machen sollte. Diese Drohung macht das Verhalten des Parteiausschusses erst recht verständlich. Das Ergebnis beim „Fall Brugger“ zeigt, daß auch im Ausschuß selbst die Mei nungen zum weiteren Vorgehen immer mehr geteilt

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