107.750 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/02_03_1920/TIRVO_1920_03_02_6_object_7619170.png
Seite 6 von 8
Datum: 02.03.1920
Umfang: 8
4 Todesfälle und Encephalitis epide- ! mica 12 Erkrankungen und 2 Todesfälle. ' Zur beginnenden Schwurgerichtsperiode. Für die am 2. März beginnende Schwurgerichtssession sind die zur Verhandlung kommenden Schwurgerichtsfälle wie folgt verteilt: Montag, 1. März: Vorsitzender: Hofrat und Landesgerichtspräsident Dr. Neupauer - Brandhausen, vormittags der Fall Franz Naierz (Diebstahl); nachmit- i tags der Fall Jakob Frena (Diebstahl). — Dienstag, \2. März: Vorsitz- Oberlandesgerichtsrat Römer, vormit- ! tags

der Fall Franz Josef Praxmarer (Veruntreuung ! und Betrug): nachmittags der Fall Joh. Wörgetter und Genossen (Diebstahl). — Mittwoch, 3. März: Vorsitzen- ! der: Oberlandesgerichtsrat Ratz: Fall Johann Steiger j (Mord und Diebstahl). — Donnerstag, 4. Münz: Vor- sitzender: Hofrat und Landesgerichtsvizepräsident Dr. Nsupauer-Brandhausen: vormittags der Fall Rudolf Seebacher (Veruntteuung und Betrug), nachmittags der ! Fall Monika Egger und Anna Ponn (Veruntreuung). !— Freitag, 5 . März: Vorsitzender

: Oberlandesgerichts- i rat Römer; Fall Niedermayer (Totschlag). — Samstag. 6. März: Vorsitzender: Oberlandesgerichtsrat Ratz; vor- f mittags der Fall Franz Zanon und Josef Tschaffert ! (Diebstahl), nachmittags der Fall Josef Wolf (Diebstahl), i — Montag, 8. März: Vorsitzender: Hofrat und Landes gerichtsvizepräsident Dr. Neupauer-Brandhausen; vor mittags der Fall Adelheid Geri (Mordversuch), nachmit- ! tags der Fall Josef Lechner (Diebstahl). — Dienstag, 9. März: Vorsitzender Oberlandesgerichtsrat Dr. Römer

: i Fall Josef Partl (Notzucht). — Mittwoch, 10. März: Vor- sitzender: Oberlandesgerichtsrat Ratz; vormittags der i Fall Agnes Regensburger und Julie Egg (Diebstahl), > nachmittags der Fall Riefer (Totschlag, Diebstahl). Verdorbene Lebensmittel. Aus H ö t t i n g wird uns i geschrieben: Bei einer Kontrolle wurde in der Verkaufs stelle Hötting (altes Schulhaus) eine große Menge von ! verdorbenen Lebensmitteln versteckt vorgefunden. Aus i welchem Grund« diese Lebensmittel versteckt waren, ist ; nickt

bekannt; sonderbar sieht es aus. daß die dortige , Verkäuferin auf diesen Fall sofort krank wurde. Viel- , leicht kann der Bürgermeister darüber Auskunft geben. Künftighin wird die Lebensmittelkonttoll« eine noch strengere sein müssen, damit solchen Vorkommnissen vor- gebeugt werden kann. Unbefugter Viehhandel. Aus Kufstein .wird uns gemeldet: Der Bauernknecht Franz Schoner in Oberlangkampfen wurde wegen un- > befugten Handels mit Vieh von der Bezirks- ' hauptmannfchaft Kufstein zu 1000 K Geldstrafe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/20_06_1915/TIRVO_1915_06_20_4_object_7608857.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1915
Umfang: 8
) festgestellt. In Galizien und der Bukowina gelang ten vom 6. bis 12. Juni 688 Erkrankungen an Blattern in 20 Bezirken (86 Gemeinden) zur Beo bachtung. Die Erkrankungen sind größtenteils in wiedergewonnenen Gebieten vorgekommen. Bei zwei Erkrankungen handelt es sich um Militärper sonen, in den sonstigen Fällen um Einheimische. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind 40 Blat ternfälle aufgetreten, und zwar 2 Fälle in Brand- Laaben (Bezirk Hietzing) in Niederösterreich, ein Fall in Neumarkt (Bezirk

Grieskirchen) in Ober österreich, 3 Fälle in Graz, je 1 Fall in Kleinsölk (Bezirk Gröbming), in Mürzzuschlag und Kind berg im Bezirke Mürzzuschlag, 2 Fälle in Voits- berg und 1 Fall in Köflach im Bezirke Voitsberg in Steiermark, je 1 Fall in Innsbruck und Kufstein-Wörgl in Tirol, je 1 Fall in Herrlich-Neudorf (Bezirk Dux) und Wolenitz (Be zirk Laun), sowie 1 Fall in Teplitz und 2 Fälle in Turn im Bezirke Teplitz in Böhmen, je 1 Fall in Malomeritz (Bezirk Brünn) und Kunowitz (Bezirk Wallachisch-Meseritsch

), 3 Fälle in Lippa (Bezirk Holleschau) und 8 Fälle in Prerau in Mähren, 3 Fälle in Troppau, 2 Fälle in Jägerndorf, je 1 Fall in Schönichel (Bezirk Freistadt) sowie in Freudenthal und Breitenau im Bezirke Freuden thal in Schlesien. Bei 20 Erkrankungen handelt es sich um Militärpersonen, hauptsächlich um Re kruten, die aus wiedergewonnenen Gebieten Gali ziens zugereist sind. Ein Fall betrifft einen Orts fremden aus Galizien, die übrigen 19 Fälle betref fen Einheimische. Die Erkrankungen an Flecktyphus

. Amtlich wird verlautbart: Vom 6. bis 12. Juni 1916 wurden in Galizien und in der Bukowina 218 Erkrankungen an Flecktyphus in 11 Bezirken (27 Gemeinden) bei Einheimischen festgestellt. In den übrigen Verwal tungsgebieten sind unter der einheimischen Bevöl kerung 2 Erkrankungen in Flüchtlingswohnstätten vorgekommen, und zwar: je 1 Fall in Jezbin und Smiritz im Bezirke Königinhof an der Elbe in Böhmen. 90 Erkrankungen gelangten in Spitä lern und Konzentrationslagern bei Militärperso nen, Kriegsgefangenen

und Ortsfremden aus Ga lizien und der Bukowina zur Beobachtung, und zwar: 67 Fälle in Gmünd, 1 Fall in Melk und 2 Fälle in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) in Nieder österreich, 4 Fälle in Grödig (Bezirk Salzburg) ln Salzburg, je 1 Fall in Mürzzuschlag, in Leibnitz und Wagua im Bezirke Leibnitz, 2 Fälle in Leoben sowie je 1 Fall in Kraubath, St. Stefan und Tra- boch im Bezirke Leoben in Steiermark, je 1 Fall in Klagenfurt und Villach in Kärnten, 2 Fälle in Milowitz (Bezirk Jungbunzlau), 1 Fall in Urba- nitz

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/30_05_1915/TIRVO_1915_05_30_4_object_7609391.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.05.1915
Umfang: 8
Erkrankungen an Flecktyphus fest gestellt. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind unter der einheimischen Bevölkerung zwei vom süd lichen Kriegsschauplätze eingeschleppte Erkrankungen vorgekommen und zwar in Civljano-Vrlika (Bezirk Sinj) in Dalmatien. 56 Erkrankungen an Fleckty phus gelangten in Spitälern und Konzentrations lagern bei Militärpersonen, Kriegsgefangenen und Ortsfremden aus Galizien und der Bukowina zur Beobachtung und zwar: 1 Fall in Wien und 9 Fälle in Gmünd in Niederösterreich, 1 Fall

in Freistadt und 2 Fälle in Kleinmünchen (Bezirk Linz) in Ober österreich, 1 Fall in Altenmarkt (Bezirk St. Jo hann) und 8 Fälle in G r ö d i g (Bezirk Salzburg) in Salzburg, je 1 Fall in Feldbach, Gröbming und Köflach (Bezirk Voitsberg), 6 Fälle in Wart berg (Bezirk Mürzzuschlag) und 7 Fälle in Wagna (Bezirk Leibnitz) in Steiermark, 1 Fall in Fügen (Bezirk Schwaz) in Tirol, 3 Fälle in Chotzen (Bezirk Hohenmauth), je 2 Fälle in Großkalitz (Be zirk Königgrätz) und Mutowitz (Bezirk Rakonitz), 1 Fall in Plan

und 5 Fälle in Josefstadt (Bezirk Kö niginhof an der Elbe) in Böhmen, sowie 3 Fälle in Kunowitz (Bezirk Ung. Hradisch in Mähren. Im Konzentrationslager in Wagna (Bezirk Leibnitz) ist ferner auch 1 Fall bei einer Pflegerperson aufgetre ten. — Blatternfälle. Amtlich wird verlautbart: Vom 16. bis 22. Mai 1916 wurden 17 Erkrankungen an Blattern in Wien festgestellt. Insgesamt sind in Wien seit Kriegsbeginn 1532 Personen an Blattern erkrankt, hievon 330 gestorben. In Galizien und der Bukowina gelangten

vom 16. bis 22. Mai l. I. 364 Blatternfälle zur Beobachtung. Ter größte Teil dieser Erkrankungen entfällt auf wiedergewonnene Gebiete. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind vom 16. bis 22. Mai 1. I. 29 Blatternfälle aufgetre ten und zwar: je 1 Fall in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Kirchschlag (Bezirk Wiener-Mustadt) in Niederösterreich, 3 Fälle in Wels in Oberösterreich, je 1 Fall in Feldhof-Straßgang (Bezirk Graz) so wie in Gößnitz und Lankowitz im Bezirke Voitsberg in Steiermark, 2 Fälle in Redipuglia

-Fogliano (Be zirk Monfalcone) im Küstenland, 2 Fälle in Polaun (Bezirk Gablonz), je 1 Fall in Reith (Bezirk Ka- blitz), Krumau, Brnian (Bezirk Leitmeritz) und Laubendors (Bezirk Volicka), 4 Fälle in Kirchen- radaun (Bezirk Neuhaus), je 1 Fall in Soborten und Teplitz sowie 2 Fälle in Turn im Bezirke Te- plitz in Böhmen, je 1 Fall in Rackowa (Bezirk Holle schau) und Wostitz (Bezirk Nikolsburg) in Mähren, 2 Fälle in Freudenthal und 1 Fall in Wiedergrün im Bezirke Freudenthal in Schlesien. Die Liste

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/06_07_1915/TIRVO_1915_07_06_4_object_7609519.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.07.1915
Umfang: 8
gelangten in Spitälern und Konzentrationslagern 127 Erkran kungen an Flecktyphus bei (3) Militürpersonen, (24) Kriegsgefangenen und (100) Ortsfremden vom nördlichen Kriegsschauplätze zur Beobachtung, und zwar: 86 Fälle in Gmünd, 6 Fälle in Sprat- zern (Bezirk St. Pölten) und 3 Fälle in Wiesel burg (Bezirk Scheibbs) in Niederösterreich, 7 Fälle in Kleinmünchen (Bezirk Linz) in Oberösterreich, 4 Fälle in Wagna (Bezirk Leibnik), je 1 Fall in Kindberg und Mitterdorf im Bezirke Mürzzu schlag sowie 1 Fall

in Voitsberg in Steiermark, je 1 Fall in Caslau und Ober-Bucitz im Bezirke Caslau, in Milowitz (Bezirk Jungbunzlau) und in Plan sowie 5 Fälle in Josefstadt (Bezirk Köni ginhof an der Elbe) in Böhmen, weiters 9 Fälle in Mährisch-Trübau und 1 Fall in Mährisch-Weiß kirchen in Mähren. Ferner ist eine Pflegerin von Flüchtlingen in Königgrätz in Böhmen an Fleck typhus erkrankt. Die Erkrankungen an Blattern. Amtlich wird verlautbart: Vom 20. bis 26. Juni 1916 wurden in Wien 11 Erkrankungen an Blattern

festgestellt. In Galizien und der Bukowina gelangten vom 20. bis -26. Juni l. I. 765 Erkrankungen an Blat tern in 29 Bezirken (127 Gemeinden) zur Beob achtung. Die Erkrankungen sind größtenteils in wiedergewonnenen Gebieten vorgekommen. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind 36 Blattern fälle aufgetreten, und zwar: 2 Fälle in Gänsern dorf, 7 Fälle in Gmünd und 1 Fall in Stößing (Bezirk St. Pölten) in Niederösterreich, 4 Fälle in Wels in Oberösterreich, je 1 Fall in Gröbming und Knittelfeld (Bezirk

Judenburg) in Steier mark, 4 Fälle in Hopsgarten und i Fall in Nie- der-Wildschönau im Bezirke Kitzbühel in Tirol, 1 Fall in Prag, 6 Fälle in Gösen (Bezirk Kaaden) und 2 Fälle in Soborten (Bezirk Teplitz) in Böh men, ferner 1 Fall in Bautsch (Bezirk Bärn), 2 Fälle in Prerau und 3 Fälle in Kunowitz (Be zirk Wallachisch-Meseritsch) in Mähren. 2 Erkran kungen betreffen Militärpersonen, 7 Fälle Orts fremde vom nördlichen Kriegsschauplätze, die übri gen Erkrankungen Einheimische. Ein Knabe ertrunken

. — Er ist da im erstrebten richtigen Fahrwasser. Prozesse inter essieren ihn insofern noch, als sie von sehr großer Bedeutung sind und finanziell gut rentieren. Der Ausgang ist ihm gleichgültig. Er kommt zu den Gerichtssitzungen vollständig unvorbereitet. Es ge nügt, daß er Deputierter ist. Die Richter horchen auf ihn, auch wenn er Unsinn redet. Es fällt mir ein Fall ein. Ein Freund von mir hatte einem berühmten Advokaten Prozeßakten zum Studium gegeben, und um sich nachher überzeugen zu kön nen, daß sie auch wirklich

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/12_06_1915/TIRVO_1915_06_12_4_object_7608181.png
Seite 4 von 8
Datum: 12.06.1915
Umfang: 8
an Blattern erkrankt, hievon 339 gestorben. In Galizien und der Bukowina ge langten vom 30. Mai bis 5. Juni in 20 Bezirken (57 Gemeinden) 264 Blatternfälle zur Beobach tung. Die Erkrankungen sind größtenteils in wie dergewonnenen Gebieten vorgekommen. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind vom 30. Mai bis 5. Juni 74 Blatternfälle aufgetreten und zwar: 2 Fälle in Brand-Laaben (Bezirk Hietzung) in Niederösterreich, 1 Fall in Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf) in Oberösterreich, je 1 Fall in Graz, Bruck

a. d. Muhr, Feldhof-Straßgang (Bezirk Graz), Gleichenberg (Bezirk Feldbach), Wartberg (Bezirk Mürzzuschlag), 8 Fälle in Knittelfeld (Be zirk Judenburg), sowie 3 Fälle in Voitsberg und- 1 Fall in Gößnitz im Bezirke Voitsberg in Steier mark, je 1 Fall in Innsbruck uüd Kitzbühel in Ti rol, je 1 Fall in Tannwald (Bezirk Gablonz), Wo- lenitz (Bezirk Laun) und Bistrau (Bezirk Policka), 2 Fälle in Nousowa (Bezirk Rakonitz), ferner je 2 Fälle in Soborten und Teplitz, sowie 10 Fälle in Turn im Bezirke Teplitz

, in Böhmen, 2 Fälle in Kremsier, 3 Fälle in Altwasser und 2 Fälle in Hof im Bezirke Bärn, je 1 Fall in Bilsko (Bezirk Lit- tau), Mährisch-Ostrau und Aujezd (Bezirk Stern berg), sowie 19 Fälle in Prerau in Mähren, schließ lich 1 Fall in Jägerndorf, 2 Fälle in Freudenthal und 1 Fall in Krumau im Bezirke Freudenthal in Schlesien. Bei 42 Fällen handelt es sich um Mili tärpersonen, hauptsächlich um Rekruten, die aus wiedergewonnenen Gebieten Galiziens zugereist sind, 1 Fall betrifft einen Ortsfremden

neuerdings an verschiedenen Stellen des Brandplatzes aufzuflackern, wurde jedoch wieder bald am Weitergreifen verhindert. Bis zur völligen Löschung des Brandes dürften noch einige Tage vergehen. Der Meraner Stadtmagistrat verlautbart fol gendes: Nach dem Urteil militärischer Fachkreise ist es zwar sehr unwahrscheinlich, daß feindliche Flugzeuge in unsere Gegend kommen werden, weil dies mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden wäre. Nichtsdestoweniger sind für den Fall eines solchen Besuches

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/06_08_1915/TIRVO_1915_08_06_4_object_7609761.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.08.1915
Umfang: 8
in 26 Bezirken (61 Gemeinden) bei Einheimischen zur Beobachtung. Die Erkrankungen sind größtenteils in wiederge wonnenen Bezirken vorgekommen. In den üb rigen Verwaltungsgebieten sind vom 25. bis 31. Juli l. I. 29 Blatternfälle aufgetreten und zwar 4 Fälle in Wien, 1 Fall in Oberwaldschlag (Be zirk Urfahr) und 2 Fälle in Wels in Oberöster reich, 2 Fälle in Hopfgarten (Bezirk Kitzbühel in Tirol), je 2 Fälle in Caslau und in Michle (Be zirk Königliche Weinberge), 3 Fälle in Kaaden und 1 Fall in Krumau

in Böhmen, je 2 Fälle in Kremsier und in Neutitschein, je 1 Fall in Mäh- risch-Ostrau, in Swiadnow (Bezirk Mistek) und in Edelspitz (Bezirk Znaim) sowie 4 Fälle in Unga- risch-Hradisch in Mähren, ferner 1 Fall in Klein- Mohrau (Bezirk Freudental) in Schlesien. Bei einer Erkrankung handelt es sich um einen Kriegs gefangenen vom nördlichen Kriegsschauplatz, bei 4 Fällen um Angehörige der k. u. k. Armee und um Ortsfremde, die vom nördlichen Kriegsschauplätze eingelangt sind. Die übrigen Erkrankungen

be treffen Einheimische. Die Cholera. Amtlich wird verlautbart: Laut Berichten vom 2. August l. I. wurden 2 Fälle von asiatischer Cholera in Rosenthal (Bezirk Reichen berg' in Böhmen, 1 Fall in Jglau in Mähren, ferner 2 Fälle in einer Gemeinde des Bezirkes Brzesko, 18 Fälle in 3 Gemeinden des Bezirkes Ciescanow, 1 Fall in einer Gemeinde des Bezir kes Dobromil, 9 Fälle in 2 Gemeinden des Be zirkes Dolina, 7 Fälle in 2 Gemeinden des Be zirkes Drohobycz, 43 Fälle in 4 Gemeinden des Bezirkes Jaroslau

, 13 Fälle in einer Gemeinde des Bezirkes Jaworow, 243 (nachträglich gemeldete) Fälle in 17 Gemeinden des Bezirkes Kalusz, 28 Fälle in 9 Gemeinden des Bezirkes Przemysl, 266 Fälle in 7 Gemeinden des Bezirkes Rawa Ruska, 46 Fälle in 5 Gemeinden des Bezirkes Rohatyn, 1 Fall in einer Gemeinde des Bezirkes Skole, 87 Fälle in 7 Gemeinden des Bezirkes Stanislau, 17 Fälle in 3 Gemeinden des Bezirkes Stryj, 1 Fall in einer Gemeinde des Bezirkes Turka und 28 Fälle in einer Gemeinde des Bezirkes Zolkiew

in Galizien, sowie 17 Fälle in 3 Gemeinden des Be zirkes Czernowitz, 3 Fälle in einer Gemeinde des Bezirkes Wisnitz und 1 Fall in einer Gemeinde des Bezirkes Zastawna in der Bukowina bakterio logisch festgestellt. In Rosenthal und Jglau han delt es sich um Kriegsgefangene vom nördlichen Kriegsschauplatz, in Galizien und in der Bukowina um Einheimische. Ein tapferer Patrouillenkommandant. Die Ti roler Soldatenzeitung meldet die Verleihung der silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klasse an den Un terjäger

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/06_06_1915/TIRVO_1915_06_06_4_object_7608735.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1915
Umfang: 8
Erkrankungen an Flecktyphus in 7 Be zirken (23 Gemeinden) festgestellt. In den übri gen Verwaltungsgebieten gelangten vom 23. bis 29. Mai l. I. in Spitälern und Konzentrations lagern 289 Flecktyphusfälle zur Beobachtung, und zwar 3 Fälle in Wien, 1 Fall in Blumau-Gün- selsdorf (Bezirk Baden) und 234 Fälle in Gmünd in Niederösterreich, 1 Fall in Zwettl (Bez. Urfahr) in Oberösterreich, 3 Fälle in Gröding und 1 Fall in Vetterbach-Thalgau im Bezirke Salzburg in Salzburg, 2 Fälle in Kapfenberg (Bez. Bruck

a. d. Mur), je ein Fall in Feldkirch, Altneudörfel (Bez. Radkersburg), in St. Ruprecht a. d. Raab und Weiz im Bezirke Weiz, 14 Fälle in Wagna (Bez. Leibnitz), sowie 1 Fall in Mürzzuschlag und 6 Fälle in Wartberg im Bezirke Mürzzuschlag in Steier mark, 1 Fall in Wolfsberg in Kärnten, 1 Fall in Telfs (Bez. Innsbruck) in Tirol, je ein Fall in Hohenmauth und Chaisen in:' Bezirke Hohen- mauth, je 1 Fall in Praskacka und Urbanitz, so wie 3 Fälle in Hohenbruck und Nepasitz im Bezirke Königsgrätz, je 3 Fälle

in Smiritz (Bez. Königin hof a. d. Elbe) und in Plan, sowie 1 Fall in Muto- witz (Bez. Rakonitz) in Böhmen. Ferner ist in Böhmen 1 Spitalsbediensteter in Chotsen (Bez. Hohenmauth und 1 Krankenpflegerin in Jaromer (Bez. Königinhof a. d. Elbe) an Flecktyphus er krankt. Rettungsabteilung der freiw. Feuerwehr Schwaz. Im Monat Mai führte die Rettungsabteilung der freiw. Feuerwehr Schwaz 6 Wundverbände, 9 Ueber- führungen und 57 Militärtransporte durch. Hütteneröffnung. Die Unterkunftshütte „Berg alm" am Fuße

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1936/12_08_1936/ARBEI_1936_08_12_3_object_8201820.png
Seite 3 von 10
Datum: 12.08.1936
Umfang: 10
Erläuterungen und Bemerkungen zu «usarsZeMmO anno Bon Dr.Michael Simms b) Lebensfähigkeit des Unternehmens. Als zweiten Faktor, der bei der Bemessung des ge rechten Lohnes in Betracht zu ziehen ist, bezeichnet der Papst die Lebensfähigkeit des Unternehmens. Der Papst unterscheidet hiebei zwei verschiedene Fälle: zu nächst den Fall, daß das Unternehmen ohne Schuld des Unternehmers lebensunfähig geworden ist; dann den Fall, wo dies durch die Schuld des Unternehmers ein getreten ist. Demgemäß

ist auch die Stellungnahme eine verschiedene. Zunächst nimmt Pius XL zum ersten Fall Stellung und sagt: „An zweiter Stelle ist die Lage des Unternehmens, bzw. des Unternehmers bei der Bestimmung der Lohnhöhe in Betracht zu ziehen. Ungerecht wäre die Forderung übertriebener Löhne, die zum Zusam menbruch des Unternehmens mit allen sich daraus ergebenden bösen Folgen ... führen müßten." 1. Es ist klar, daß bei Bestimmung der gerechten Lohnhöhe auch die Leistungsfähigkeit des Unterneh mens berücksichtigt werden muß

. Es kann nun der Fall eintreten, daß ein Unternehmen ohne Schuld des Unternehmers derart in Schwierigkeiten kommt, daß es beim besten Willen des Unternehmers keine ent sprechenden Löhne zahlen kann. Besonders mag dieser Fall bei Absatzstockungen eintreten. Es ist nun selbst verständlich, daß in einem solchen Fall nicht verlangt werden kann, daß das Unternehmen höhere Löhne zahle, als die gegebenen Verhältnisse es erlauben. Der Papst bezeichnet es sogar als eine Ungerechtigkeit, übertrieben hohe Löhne

in einem solchen Fall zu ver langen, die zum Zusammenbruch des Unternehmens führen müßten. Er tut dies nicht etwa bloß in Rücksicht auf den Un ternehmer, sondern auch mit Rücksicht aus das Wohl der Arbeiterschaft. Denn bei einem Zusammenbruch eines Unternehmens kommt selbstverständlich nicht bloß der Unternehmer zu Schaden, sondern verlieren auch die beim Unternehmen angestellten Arbeiter ihre Arbeit und damit ihren Verdienst. Besser ist es jeden falls, bei gedrücktem Lohn zu arbeiten, als arbeits- und verdienstlos

zu werden. Das Urteil, ob und wieweit ein Betrieb leistungsfähig ist, sollte aber nicht nur dem Unternehmer allein zu st ehe n, sondern von einer neu tralen Stelle aus gefällt werden. Hiezu wäre eventuell in einem berufsständischen Staate der Berussstand berufen oder es müßte, falls von diefer Seite keine objektive Entscheidung zu erwarten wäre, die Regierung den Sachverhalt unter suchen und eine gerechte Entscheidung treffen. 2. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß ein Un ternehmen aus eigener Schuld

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/21_12_1915/TIRVO_1915_12_21_4_object_7609926.png
Seite 4 von 8
Datum: 21.12.1915
Umfang: 8
, daß während der Weihnachtsfeiertage die Beförderung von Zivilreifenden nur nach Maßgabe der zur Ver fügung stehenden Betriebsmittel in Aussicht ge stellt und eine Gewähr für die unbedingte Beförde rung nicht geboten werden kann. Bei diesem An lasse wird das Publikum aufmerksam gemacht, sich bei Reisen mit warmer Kleidung zu versehen, um sich für den Fall nicht durchgreifender Heizung bei langen Zügen oder bei etwaigen Störungen der Heizleitungen vor Kälte zu schützen. Unglücksfälle in der Innsbrucker Südbahnwerk stätte. Infolge

Eferding) und 5 Fälle in Puchberg (Bezirk Wels) in Oberösterreich, 6 Fälle in Graz, 2 Fälle in St. Radegund (Bezibk Graz) und 1 Fall in Pettau in Steiermark, je 1 Fall in Laibach und Mäschnach (Bezirk Radmannsdorf) in Krain, je 1 Fall in Prag, Stankau-Dorf (Bezirk Bischofteinitz) und Strejckowitz (Bezirk Prestitz) in Böhmen, 1 Fall in Hohenstadt, ferner 1 Fall in Leipnik und 2 Fälle in Mährisch-Weißkirchen im Bezirke Mährisch-Weißkirchen sowie 1 Fall in Stramberg (Bezirk Neutitschein) in Mähren

und je 1 Fall in Friedeck und Jägerndorf in Schlesien. Bei 3 Fällen in Wien sowie bei den Erkrankungen in Gmünd und Landegg handelt es sich um zuge reiste Ortsfremde, 1 Fall in Wien, die Erkrankun gen in Oberösterreich und Krain sowie die Erkran kungen in Neunkirchen, St. Radegund, Stankau- Dorf, Strejckowitz, Mährisch - Weißkirchen und Stramberg betreffen Einheimische. Schadenfeuer. Aus'Bludenz wird berichtet: Am 14. ds. zirka halb 4 Uhr nachmittags brach im Epidemiespitale der Gemeinde Jnnerbraz Feuer

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/26_06_1915/TIRVO_1915_06_26_4_object_7609424.png
Seite 4 von 8
Datum: 26.06.1915
Umfang: 8
. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind 46 Blatternfälle aufgetreten, und zwar 1 Fall in Blumau-Günselsdors (Bezirk Baden) und 3 Fälle in Stößing (Bezirk St. Pölten) in Nieder österreich, 3 Fälle in Linz in Oberösterreich, je 2 Fälle in Graz und Bruck an der Mur, sowie 1 Fall in Knittelfeld (Bezirk Judenburg) in Steiermark, 4 Fälle in Kufstein-Wörgl in Tirol, je 1 Fall in f errlich-Neudorf (Bezirk Dux) und Nusle (Bezirk önigliche Weinberge), sowie 2 Fälle in Soborten (Bezirk Teplitz) in Böhmen, 3 Fälle

in Altwasser (Bezirk Bärn), je 1 Fall in Luckowitz und Rakowa im Bezirke Holleschau, in Bilsko und Köllein im Bezirke Littau, sowie in Unterlangendorf (Bezirk Sternberg), 4 Fälle inProßnitz, ferner 7 Fälle in Prerau und 1 Fall in Ober-Moschtenitz im Bezirke Prerau in Mähren, 1 Fall in Oderberg und 2 Fälle in Schönichl im Bezirke Freistadt, 2 Fälle in Freudental und 1 Fall in Oberzukau (Bezirk Ta schen) in Schlesien. Bei 15 Erkrankungen handelt es sich um Militärpersonen, hauptsächlich um Re kruten

, die aus wiedergewonnenen Gebieten Ga liziens und der Bukowina zugereist sind. Je ein Fall betrifft einen Ortsfremden aus Galizien und Ungarn, die übrigen 29 Fälle betreffen Einhei mische. Fonds für Kriegsinvalide Bedienstete im Be reiche des k. k. Handelsministeriums. Im Handels ministerium ist ein Fonds mit der Bezeichnung „Fonds für kriegsinvalide Bedienstete im Bereiche des k. k. Handelsministeriums" gebildet worden. Aus diesem Fonds sollen in erster Linie jenen Krankenanstalten und Instituten

, das er voriges Jahr um 800 Kronen kaufte, für 2296 Kronen veräußert. Er wurde wegen Wuchers angezeigt. Das Bezirks gericht Arnfels verurteilte den Bauern zu einer Woche Arrest und V e r f a l l d e r O ch s e n. — Ein anderer Bauer veräußerte Ochsen, die er um 1000 Kronen erstand, um 3064 Kronen. Der Be zirksrichter verurteilte auch diesen Wucherer zu einer Woche Arrest. Gleichfalls wurde auch hier und ebenso bei einem dritten Bauern, der ebenfalls nach dem Beispiel der ersteren wucherte, auf Ver fall

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1909/26_06_1909/TIGBO_1909_06_26_4_object_7734788.png
Seite 4 von 8
Datum: 26.06.1909
Umfang: 8
erfolgte heute früh eine Explosion schlagender Wetter, wodurch acht Bergleute getötet und acht verletzt wurden. (B r a n d u n g l ü ck.) In Wattwil bei St. Gallen brannte in der Nacht zum 21. Juni ein Wohnhaus nieder. Sechs Männer und vier Frauen sind ini Feuer umgekonimen. Innsbrucker Schwurgericht. (Sechster Fall.) Am 18. Juni vormittags wurde der im Jahre 1874 zu Pregassina geborene, ledige Handlanger Maximilian Toniatti wegen des Verbrechens der Notzucht und der Uebertretung der öffentlichen

Sittlichkeit zu 2 ^2 Jahren schweren Kerkers mit einem Fasttag vierteljährlich verurteilt. (Siebenter Fall.) Nachmittags war angeklagt der 57 jährige, ledige Knecht Markus Muglach aus Rietz wegen Verbrechens der Notzucht, der schon 1896 wegen Notzucht und Schändung zu 2 ^2 Jahren Kerker verurteilt worden war. Er wurde zu 18 Monaten schweren Kerkers mit einem Fasttag vierteljährig ver urteilt. (Achter Fall.) Am 19. Juni vormittags hatte sich Johann Starre, geb. am 29. August 1867 zu Eberndorf in Kärnten

, lediger Hotelportier, wegen des Verbrechens der Notzucht, Verbrechens der Schändung und der öffentlichen Gewalttätigkeit im Sinne des 8 81 zu verantworten. Das Urteil lautete auf 5 Jahre schwerem, mit einem Fasttage vierteljährig verschärften Kerker. (Neunter Fall.) Otto Pedit, der am 19. nachmittags wegen Betrugs zur Verhandlung stand, erhielt 15 Monate schweren, mit einem Fasttage viertel jährig verschärften Kerker. (Zehnter Fall.) Der des Verbrechens des versuchten Raubmordes an der Witwe Rauch

im Kirschentale angeklagte Gustav Wissiak wurde bei der am 21. nachmittags festgesetzten Verhandlung von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen freigesprochen. Die Geschworenen verneinten die auf versuchten Raubmord lautende Hauptfrage und bejahten die Frage auf Sinnesverwirrung, der Gerichtshof mußte daher infolge dieses Verdiktes ein freisprechendes Urteil fällen. (Elfter Fall.) Der Wohnungseinbrecher Anton Kaplenig, welchem am 22. Vormittags der Prozeß gemacht wurde, erhielt wegen mehrerer Einbrüche

eine schwere und verschärfte Kerkerhaft von 18 Monaten zuerkannt. Er wurde ferner zur Schadenersatzleistung an die Bestohlenen verurteilt. (Zwölfter Fall.) Bei der am 23. ds. Vor mittag gegen den am 1. August 1886 zu Velden in Bayern geborenen Max Eigensreiter durchgeführten Verhandlung wegen Notzucht wurde der Angeklagte schuldig erkannt und zu 4 Jahren schweren Kerker verurteilt. (Dreizehnter Fall.) Nachmittag stand vor den Geschworenen der am 1. Mürz 1879 in Inns bruck geborene, verehelichte Josef

12
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1932/12_03_1932/ZDB-3077641-7_1932_03_12_1_object_8455142.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1932
Umfang: 8
begangen hat, nachdem er schon 120 Jahre im Kerker verbrachte. Nun aber fragt man sich, wie werden diese Mör der bestraft? Die Gerechtigkeit nimmt sich des Falles an. Fast wäre man versucht zu sagen, sie nimmt sich des Mörders an. Fast automatisch verbindet sich mit dem Gedanken an die blutige Tat die Frage: Wie wird sie gesühnt werden? An einen Freispruch wagt wohl niemand zu denken. G6 existiert unseres Wissens in der ganzen Weltgeschichte nur ein ein ziger Fall, daß Geschworene einen überwiesenen

und geständigen Schlächtermörder freigesprochen haben, der Fall Wimpassinger. Dieser Fall wird sich Hoffentlich in einem Fall Laudenbach nicht wieder holen. Laudenbach wird also verurteilt werden, er wird zehn, er wird zwanzig Jahre „bekommen", viel leicht auch mehr, er wird diese Strafe erst wieder nur etwa zur Hälfte abbüßen, und wir haben da mit zu rechnen, daß Laudenbach in vielleicht min destens zehn Jahren wiederum auf die Bevölkerung losgelassen werden wird. Angesichts solcher Unmensch lichkeiten

für eine solche Gattung Mord schafft in der österreichischen Geschichte der Geschwo renengerichte einen unerhörten neuen Fall und be- delitet einen traurigen Schritt weiter zur Auflösung des Vertrauens in unsere Nechtssprechung. Der Glaube an eine gerechte Gerichtsbarkeit muß ins Wanken kommen, wenn auf politischen Mord eine Art Freibrief ausgestellt wird. Wozu dann über haupt noch ein kostspieliges Prozeßverfahren, wenn man dahin neigt, jedes politische Verbrechen unge- sühnt zu lassen. Statt daß hier mit strengster

überhaupt wohl nur mehr auf dem Papier. Das weiß nicht nur die Bevölkerung, sondern damit rechnet auch jeder Mörder. Der Verbrecher weiß, er kann tun was er will, es wird ihm auf keinen Fall sehr viel geschehen. Auf jeden Fall winkt ihm die Frei heit, und selbst wenn er zehn oder fünfzehn Jahre darauf warten müßte. Vor allem aber weiß er sich sicher vor der Todesstrafe. Selbst der Massen mörder steht unter dem Schutz der Gewißheit, daß es den Kopf nicht kosten wird. Sicher ist es aber und heute mehr

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1907/10_03_1907/TIWAS_1907_03_10_4_object_7944031.png
Seite 4 von 12
Datum: 10.03.1907
Umfang: 12
hat, daß er dem Landesausschuß in der Frage die Kompetenz, d. h. das Recht der Entscheidung abgsprochen hat. Wie das in Hötting bekannt worden ist, hat alles wie aus einem Maul gschrieren: Was, der Landesausschuß soll in dem Fall ui*: zu sagen haben? Zu was hat er den nachher die Oberaufsicht über alle Gemeindeverwaltungen und was soll dö sonst für an Zweck haben, wenn net den, in aso an aufreizenden Fall einzugreifen und das entwendeter Weise verschwundene Ge meindegut von dem zrugg zu verlangen, der dafür verant wortlich

, und zwar an der Spitze ihrer Feigeler Zeitung, allwo zu lesen ist: „Alldeutsche Ge sinnungsgenossen treffen sich jeden Donnerstag abend im Hotel Kreid. Da die Reichsratswahlen vor der Tür stehen, wäre es unser Wunsch, wenn unsere lieben Gesinnungslumpen Gelder enden? Und wenn der Landesausschuß in der Frage wirklich net kompetent sein sollt, wer denn sonst? Z'erst hat sich, wie männiglich bekannt, die Staatsanivaltschaft mit dein Fall befaßt, aber nachher nix getan. Warum? Gilt für beit Betbruader Rieder

an anderes Recht wie für jener: andern Höttinger? Werrn arr armer Teufel von der Not des Winters verführt im Gerneindewald arr Unrechtes Stückl Holz fortnimmt und dabei erwischt wird, da ist die Staatsanwaltschaft allemal kompetent. Da wird dem Mann ohne federnlesens der Prozeß gemacht urrd ohne viele Umstände a Strafe vor: acht Tagen aufigmessen, urrd im Fall Rieder, wo sichs um ebensoviele Tausender handelt als im andern Fall um Bettelkreuzer, will oder soll niemand kompetent sein. Für aso a kurioses Recht

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/06_07_1912/TIRVO_1912_07_06_4_object_7602853.png
Seite 4 von 16
Datum: 06.07.1912
Umfang: 16
. Mag der „Tiroler" zum Polizeiblatt avanciert sein, wir sind ihm nicht neidig und werden nach wie vor an nageln, was auszumerzen gehört. Oberkommissär Pfister schrieb in seinem „Ein gesendet" in den „B. N.", daß wir über einen ganz eigenartigen Fall der Mißhandlung von Verhafte ten berichteten, und bestreitet eine solche. Wir er klären noch einmal, daß der Hausknecht auch bei der Polizei behauptete, er hätte Schläge erhalten, ivenn er auch zugab, den Wachmann nicht zu kennen (was kein Wunder

ist> denn der Mann war sa betrun ken). Diese seine Behauptung hielt er auch auf recht nach seiner Konfrontierung mit der Wache. Ein anderer Fall. Damit aber Herr Pfister sieht, daß die Verhaf teten wirklich bei der Polizei mißhandelt werden, wollen wir ihm einmal einen krasseren Fall Mit teilen: Am 16. Juni l. I. gab es um zirka 2 Uhr früh am Rathausplatz einen Auflauf, welcher zur Verhaftung eines sog. Alltagsarbeiters führte. Natürlich sammelten sich gleich Neugierige an, welche den Transport bis zur Wachstube

, dessen Name uns bekannt ist, hat Vorstehendes bei der Polizei zu Protokoll ge geben und ist jederzeit bereit, die Anklagen gegen die Wache unter Eid zu wieder holen. Ein zweiter Fall. In Bozen war vor einiger Zeit folgender Vor fall Stadtgespräch: Ein Wirt aus der näheren Um gebung ging in ein Kaffeehaus in Bozen und nahm seinen Hund mit, was verboten ist. Ein Polizei agent, der wahrscheinlich als Gast anwesend war, beanständete nun den Gastwirt und forderte ihn auf, sein Nationale anzugeben

leistete, wurde er noch bestraft. Der Gastwirt wollte nun gegen bell Agenten und Wachmann klägerisch Vor gehen, wurde aber von einigen kompetenten Perso nen der Gemeinde Gries abgemahnt, weil sich eben gegen den Diensteid wenig machen läßt .... Noch ein dritter Fall. Vor längerer Zeit wurde ein Geschäftsreisender aus Wien wegen Trunkenheit aufgegriffen und in die Sammelzelle gebracht, in welcher bereits vier Häftlinge untergebracht waren. Um Mitternacht verlangte der Mann, von den anderen Häftlingen

wird, wird wohl niemanden wun der nehmen, der weiß, was ein Diensteid gegen über einem Zivilisten gilt. Die Polizisten behaup teten einfach, die Verletzungen seien dem Kläger von seinen Mithäftlingen beigebracht worden. Der Kläger hat auch gegen die Stadtgemeinde Schaden ersatzansprüche gestellt, und wenn wir nicht irren, im Betrage von 600 Kronen. Daß dieser zitierte Fall auf Wahrheit beruht, sind die Beweise: 1. die Akten bei der Staatsan- waltschaft, 2. das ärztliche Parere (das von Dr. Böhm ausgestellt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/05_06_1915/TIRVO_1915_06_05_4_object_7608513.png
Seite 4 von 8
Datum: 05.06.1915
Umfang: 8
vom 23. bis 29. Mai l. I. in 18 Bezirken (46 Gemeinden) 313 Blat ternerkrankungen zur Beobachtung. Die Erkran kungen betreffen größtenteils wiedergewonnene Ge biete. In den übrigen Verwaltungsgebieten sind vom 23. bis 29. Mai l. I. 64 Blatternsälle aufge treten und zwar je 4 Fälle in Eckartsau (Bezirk Floridsdorf) und in Gmünd in Niederösterreich, 2 Fälle in Spital am Pyhrn (Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich, je ein Fall in Graz und Feldhof- Straßgang (Bezirk Graz), ein Fall in Göß nitz und 4 Fälle in Voitsberg

im Bezirke Voitsberg sowie 2 Fälle in Weiz in Steiermark, je 1 Fall in Hohenmauth und Hemz im Bezirke Ho- henmauth in Kaaden, Bistrau (Bezirk Policka), Motol (Bezirk Smichow) und Zizkow, 2 Fälle in Laun, 2 Fälle in Teplitz und 1 Fall in Turn im Bezirke Teplitz in Böhmen, je 1 Fall in Altwasser und Schönwald im Bezirke Bärn, 8 Fälle in Lippa (Bezirk Holleschau), je 1 Fall in Mährisch-Ostrau und Oderfurt sowie 2 Fälle in Marienberg im Be zirke Mährisch-Ostrau,'1 Fall in Vierzighuben (Be zirk Mährisch

-Trübau) und 6 Fälle in Prerau in Mähren, ferner je 1 Fall in Freudenthal und Neu vogelseifen im Bezirke Freudenthal, in Oderberg (Bezirk Freistadt) und Jägerndorf in Schlesien. Bei 15 Fällen handelt es sich um Militärpersonen und zwar in Voitsberg, Motol Zizkow, Altwasser, Schönwald, Mährisch-Ostrau, Prerau und Jägern dorf, bei den 4 Fällen in Gmiind um Ortsfremde aus Galizien, bei 6 Fällen in Lippa um Zigeuner. Signalverbot. Der Statthalter in Tirol und Vor arlberg hat über Anordnung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1900/21_09_1900/UIBO_1900_09_21_10_object_8313269.png
Seite 10 von 12
Datum: 21.09.1900
Umfang: 12
, der im Vormonat in Paris stattfand, der Berliner Arzt Jacques Joseph über nicht weniger als acht Nasenverkleinerungen, die er in den letzten 2 1 ' 2 Jahren ansgesührt bat und zwar nur über Verkleinerungen solcher Nasen, welche an sich ganz gesund waren, aber ihren Trägern durch ihre Größe und Gestalt großen Verdruß, zum Theil auch in ihrem Beruf erhebliche Nachtheile bereitet hatten. Der erste Fall betraf einen 28 jährigen Gutsbesitzer, dessen Nase etwas zu lang war, vor Allem aber zu stark ans dem Gesicht

hervortrat und außerdem mit einem Höcker behaftet war. Die Nase ist durch die Operation normal lang, in normaler Weise ans dem Gesicht hervortretend und gerade geworden. Auch sind die vorher recht großen Nasenlöcher auf normale Größe redncirt worden. Ein zweiter Patient hatte eine Nase, deren untere Hälfte eine frappante Aehn- lichkeit mit einem — Entenschnabel besaß Ein dritter Fall betraf eine junge Dame, deren Nase zu lang und in ihrer unteren Hälfte kolbenartig verdickt

war. Auch waren die Nasenflügel mit Rücksicht auf die Proftlbreite der Nase un verhältnismäßig klein. Der vierte Patient, ein junger Oekonom, hatte eine kartoffelähnliche Vorbuchtung dicht ober halb der Nasenspitze, eine sogenannte Kartoffelnase. Der fünfte Patient besaß eine zwar gerade, aber zu stark heroor- tretende und zu spitze Nase. Der sechste und siebente Fall betreffen eine Dame und einen Herrn, welche eine zu lange und gleichzeitig mit einem Höcker behaftete Nase hatten. Die Nasenspitze der Dame wies außerdem

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1906/01_01_1906/TIWAS_1906_01_01_6_object_7943263.png
Seite 6 von 12
Datum: 01.01.1906
Umfang: 12
einem Banchbindenverkauf hätt angenagelt werden sollen. Bei der grassierenden Un- glänbigkeit, an der i mi leider Gott, men eulpn, stark schuldig gemacht Han, werden dö Behauptung Manche für a boshafte Erfindung von mir halten, weshalb i den betreffenden Passus der Feigenkaffee- zeitung wortwörtlich abdrnck. Er lautet: „Der Fall hat sich nicht vor kurzem, sondern vor neun Jahren ereignet. Das sind wir imstande gerichtsordnungsmäßig nachzu weisen. Damals kaufte die Frau eines hiesigen Geschäfts mannes, der heute

, von einem Kon kurrenten der gebrandmarkten Firma entdeckten und von einer Judenknechtin verbürgten Fall nach neun jährigem Spinnen durch die Gründung der Feigen- kaffeesacklzeitung net an die Sonnen gebracht hätt. Dös glückliche Bewußtsein wird liur durch die bittere Erwägung getrübt, was der arme alldeutsche Zeitungs zahlmeister in den 9 Jahren seiner Schwangerschaft um dos Geisteskind alles gelitten haben muaß, und es ist für seine seinerzeitige wahrscheinliche, jedenfalls aber wohlverdiente

und sag nix als: Ecce Feigen kaffee-komo! Unsere paar Knall- und Fall- inid Schalldentschen deren Antisemitismus grad aso eitler Schall und Schein ist wie dear der deutschen Volkspartei, machen unseren Judenfirmen die schönste Reklame, dö man sich denken kann, denn wenn sie den Inden nix anderes Tatsächliches vorzuwerfen haben, als daß a Frau bei der Firma Bauer und Sohn vor sage und schreibe neun Jahren a Bauchbinde nach der Ansicht eines ungenannten Konkurrenten der Firma Baur zu teuer gekauft

hat, und daß der Karlsbader Schuhwaren händler Leibl vor sage und schreibe vier Jahren a Paar Bergschuh zu teuer verkauft hat, so ist das beim Umstand, als der Leibl schon seit Jahr und Tag vom Schauplatz verschwunden ist und der Bauer siir den Fall, als er die besagte Bauchbinde wirklich zu teuer verkauft haben sollt, was aber a erst bewiesen werden müaßt, in den neun langen Jahren, während welcher

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/02_02_1937/NEUEZ_1937_02_02_1_object_8182246.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.02.1937
Umfang: 6
. Wieder ein Russe in Frankreich ermordet. h. Paris, 2. Febr. In dem normannischen Küstenort Roche sur Jon wurde die enthauptete und gefesselte Leiche Oberster Gerichtshof erkennt auf Mord auch im Fall Luckini. Wien, 2. Februar. Der Oberste Gerichtshof hatte sich heute, wie angekündigt, mit der N i ch ti g k e i t s b e s ch w e r d e des Doppelmörders Heinrich Marik zu befassen. Bekanntlich wurde Marik am 12. Oktober 1936 vom Innsbrucker Schwurgericht wegen Meuchelmordes in zwei Fällen schuldig erkannt

und zum Tode durch den Strang verurteilt. Marik, ein Frauenliebling und Herzensbrecher, hat hinter einander zwei seiner Bräute, die Schneiderin Marie Seidl in Graz und die Witwe Marie Luckini in Innsbruck, er mordet. In beiden Fällen hat Marik seine Opfer mit Leucht gas vergiftet und Selbstmord vorgetäuscht. In beiden Fällen beging er seine Untaten, um das Erbe nach den Frauen an- treten zu können. Der Fall Seidl wurde nicht mehr verhandelt. Kürzlich hat bereits der Oberste Gerichtshof, wie gemeldet

diesen Er hebungen überein. Daher war anzunehmen, daß der Mord an der Seidl tatsächlich so stattfand, wie Marik ihn in der Beichte schilderte und die Nichtigkeitsbeschwerde war in diesem Punkte zu verwerfen. Mord oder Beihilfe zum Selbstmord im Fall Luckini? Mit dem Falle der ermordeten Marie Luckini hatte sich der Oberste Gerichtshof noch nicht befaßt, sondern ihn der öffentlichen Gerichtssitzung Vorbehalten. In der Nichtig keitsbeschwerde wird ausgesührt, daß es sich beim Tode der Marie Luckini keinesfalls

. Die Verhandlung fand unter dem Vorsitz des Senatsprüsidenten Dr. Junker statt. Nach Eröffnung der Verhandlung schilderte der Referent Hofrat Dr. Bartsch in zweieinhalbstündigen Ausführungen den Fall, worauf der Verteidiger Dr. Willy Perl als Ver treter der Nichtigkeitsbeschwerde das Wort ergriff. Es könne nicht geleugnet werden, so führte er aus, daß Marik ein pathologischer Lügner ist, daher verdiene auch sein Geständnis in seiner schriftlichen Beichte keinen Glauben. Es liege kein Mord, sondern Tötung

und dem Abschiedsbrief ihre Stütze. Die neuen Bestimmungen des Strafgesetzes sehen übrigens selbst für den Fall der Anstiftung zum Selbstrnord nur eine Kerker st rase bis zu zehn Jahren vor. Selbst in Zu sammenhang mit dem Fall Seidel könne nur auf lebensläng lichen Kerker, nicht aber auf Todesstrafe erkannt werden. Der Vertreter der Generalprokuratur wandte sich gegen die Ausführungen des Vertreters der Nich tigkeitsbeschwerde und sagte: „In juristischen Kreisen hat man seit langem schon eine gesetzliche Bestimmung

21