68.857 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/02_10_1877/BTV_1877_10_02_1_object_2873299.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.10.1877
Umfang: 8
können. Ver gebens aber fragt man sich nach Nutzen und Zweck einer derartigen Verlautbarung der Absichten und Entschlüsse Oesterreich-Ungarns. Ihre Wirkung hätte nur die sein können, ohne Noth zu verstimmen, odfr die österreichisch-ungariscke Politik fast zum Mitschul digen der neuen Komplikationen zu machen, welche unter Umständen hei einbrechen könnten. Die Interpellation wurde allerdings mit dem Hin weise darauf motivirt, daß die Regierung sich nur zu einer Politik von Fall zu Fall bekannt

habe und daß da her auch gerechtfertigt sei. sich von Fall zu Fall ihrer Entschließungen zu versichern. Mit voller Kraft hat die ministerielle Erklärung darauf erwidert, daß diese Voraussetzung eine völlig ungegrüncete sei, u>>d daß die Regierung die Politik von Fall zu Fall weder jemals angekündigt, noch auch thatsächlich befolgt habe. Man hat darin einen Widerspruch mit frühe ren Aeußerungen des Grafen Andrassh finden wollen. Man hat sich bis zu wörtliche» Citaten aus den Er klärungen verstiegen, we che

der Minister des Aeußern vor den Delegationen abgegeben. Letzteres etwas un vorsichtig. Denn auS jenen wörtlichen Citaten geht nicht hervor, daß Gras Andrassh eine Politik von Fall zu Fall angekündigt habe, wohl aber, daß er nach der berliner Zusammenkunft, angesichts der Vorgänge in Salonich und der wachsenden Wirren im türkischen Reiche, die in Aussicht genommene „Ver ständigung der Mächte' von Fall zu Fall als eines der Ergebnisse jener Zusammenkunft und als das Mittel bezeichnete, mit Ausschluß

der Sonderinter- essen Einzelner, die allgemeinen Interessen Europa'S, die Interessen des Friedens und einer gedeihlichen Lösung der orientalischen Fragen zur Geltung zu bringen. Der Unterschied ist ein fundamentaler. Die Politik von Fall zu Fall ist gleichbedeutend mit einer Politik der wechselnden Zi le. Die Verständigung von Fall zu Fall läßt die Ziele unverändert und beschäftigt sich mit den Mitteln. Die Politik von Fall zu Fall anerkennt weder feststehende Inter essen, noch die Unabhängiakeit

waren von Anteginn der Wirren des Orientes bis zu ihrem gegenwärtigen Stadium, eben nur die klar erkannten, die für Niemand ver borgen gehaltenen, die schließlich von allen Mächten auck gewürdigten Interessen der Monarchie. Hätte Graf Andrassh den Delegationen eine Politik von Fall zu Fall angekündigt, dann hätten sie die selbe niemals billigen dürfen, dann wäre jede Kon trolle des Mißtrauen» und die Überwachung so schwankender und grundsatzloser Entschließungen wohl am Platze gewesen. Allein wie die Dinge heute

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/06_02_1895/BTV_1895_02_06_2_object_2957572.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1895
Umfang: 8
, bevor nicht günstige Erfahrungen in anderen Ländern dafür sprechen, ciner gesetzlichen Regelung zugeführt werde; es reiche vielmehr die Ver handlung — Fall für. Fall — hiezu aus.' Ich möchte mir nun doch erlauben, hervorzuheben, dass auch für den Fall des Zustandekommens eines Localeiseu- bahn-GesetzeS eine Behandlung von Fall zu Fall ein treten würde, und ich. werte Herren, wäre der erste, der Ihnen empfehlen würde, dass von einen, Falle zum anderen nicht gar zu schnell und ohne Ge fährdung

der Finanzen des Landes vorgegangen werden sollte. Ich glaubc, die Sache liegt eben so: Durch das Beschließen eines LocaleisenbahngesetzcS für das ganze Land wird dieser vom Ausschüsse sür zweckmäßiger erachteten Politik von Fall zu Fall in gar keiner Weise vorgegriffen. Etwas anderes ist es aber, wenn kein Localcifcnbahngefetz geschaffen wird; da fürchteich, wird sich diese Politik von Fall zu Fall nicht, wie der AuSschusS glaubt, als ausreichend erweisen, Nur diese Bemerkung wollte ich mir erlauben

zu machen. Zum Schlüsse kann ich nur den Antrag der Minorität wärmsten« zur Annahme empfehlen.' (Bei fall link«.) Der Berichterstatter Abz Dr. Rapp bekämpft l« längerer Rede die gegen die Anträge dc» Eisenbah». auSfchusscS gemachten Einwendungen. Die Anträge Payro könne da« Comito nicht zur Annahme empfehlen, da heute noch die Gründe bestehen, welche den Be schluss des Hauses vom 6. April lS92 herbei geführt h.iben. Prof. Payr ergreift noch zu einer thatsächlichen Berichtigung das Wort, in der er feststellt, dass

in Böhmen die Landeszuschlägc nur deshalb so bedeutend in die Höhe geschnellt sind (was der Bericherstatter hervorgehoben), weil dieses Land allzulange der System- losigkeit von Fall zu Fall, wie sie Hierlands beliebt wird, gehuldigt uud zu spät ein Locatciscnbahngesetz geschaffen hat. Die Anträge des EisenbahnauSschusse« werden mit den Stimmen der Rechten gegen die der Linken und.dcS Abg. Schneider angenommen. Betreffend die Verdauung dcS Fendelser-Wild- bach es wurde der LaudeSauSschufs beauftragt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1927/18_07_1927/DOL_1927_07_18_2_object_1664745.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1927
Umfang: 6
berechtigt glaubte, daß i sich die Lebeucchaltnngskosten senken würden in dom Maße, als sich der Franken bessere. ! Run hat die französische Währung seit Juli 1026 die hälsie ihres Wertes wieder znrück- gewonnen und der Franken ist stabilisiert, aber der Generalindex für Paris stieg von 485 auf 526. der W-l:e». ob er „tm', wie der Sarner iagl, oder ob er „int tul'. Fall Rr. 3 und 4 sind sehr häuiig. Auch die Zunahme der Eletirizitüisgelchäsie in unserer Stadl dan- !en mir nicln an letzter Stelle

den Tllröfi- nern. In rascher Ersassuug der Lage hat sich im Hause nebenan bereits eines niederge- laiien und erfreut sich besten Zuspruches. Fall Nr. 5: Vorspiel bekannt, aber ein zerstreuier Hausgenosse hat die Tür mit dein Schl.i'se! gesperrt, so daß diesmal der Schnorrer ganz unschuldig ist. Fall 'Rr. 6: Zur Abwechslung „ml' die Socke nichi. Der Eimritiheischer rüttelt an ;cr Tür. oder er erzeug! aus der Gasse durch stieisen, Rusen, heulen. Jodeln oder »ültels n,fällig zur Verfügung stehender hupp

», einen geeigneten Lärm, bis er entweder ein gelassen oder verhalle! wird. Länger als ;wei Siunden brauchte »och niemand dies Treiben soüiusenen. Fall '.'u. 7: Er ist das Gegenstück zum Tnheien.^Sie Glocke bleibt stecken und lautet nhne Unierlaß. Die Stiegen im haul'e er- wei'ei! i:r!) als ;u enge, da sämtliche haus- dewron.-' alrubzeiiig die Stiegen hinab- stiirzei!. um den S'ürmer einzulajjen und den e.ngrllen'iiue» Drücker ;u befreien. Es empfiehli sich, hiezu geeignetes handiverk- zeug stets

bei sich in der Tasche zu tragen, sowie vorsichtige Leute stets auch Stopsel- zicher, Konservenöffner und Taschenlampe bei sich führen. Fall Rr. 8: Es „tul' weder die Glocke noch der Schnurrer, denn die Etschwerke haben den Strom abgestelli. Ereignisse wie bei Rr. 6. Fall Rr. 9: Der Läutende schiebt zugleich während des Klingelns die Tür an. Auch in diesem Falle arbeitet der gekränkte Schnu-- rer nichi, denn an der Türe dars erst nach erfolgtem Geschnurre geschoben werden. Fall Nr. 10: Der Klingter klammert

sich an der Türe an. Auch das verträgt der emp findliche Schnurrer nicht und er versagt wiederum den Dienst. Fall Rr. 11: Es steht einer unten und läutet. Gegenspiel wie bei Rr. 3. Endlich wird feftgestellt, daß die Haustüre von An fang an schon vor dem Läuten sperrangel weit offen steht. „Ja warum läuten Sie denn.' — „Ja, zu was haben's denn eine Glocke, wenn man nicht läuten soll?' — Für diesen Fall wäre eine Vorrichtung zu er wägen, die den 5)austorbelagerer mit einem mehr oder minder sanften, von hinten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1925/04_03_1925/ARBEI_1925_03_04_9_object_7982392.png
Seite 9 von 10
Datum: 04.03.1925
Umfang: 10
diese Geschichte nehmen wird. Organisierte Arbeiter hätten sich auf jeden Fall diese enormen Abzüge kein zweitesmal gefallen lassen. Dornbirn. (Der Arbeitsmarkt in Vorarlberg.) Der Arbeitsmarkt in Vorarlberg hat in der Zeit vom 18. zum 25. Febr. eine ziemliche Besserung aufzuweisen. Die Zahl der offenen Stellen ist zivar von 69 am 18. Februar auf 60 am 25. Februar gesunken, dagegen ist die Zahl der Arbeite losen von 1447 cm 18. Februar auf 1247. das sind rund 200 gefallen. Offene Stellen waren am 25. vorhanden

der Willkür des Unternehmers und seiner Helfershelfer restlos aus- geliefert war. Am 25. Februar beschäftigte das Eini- gungsamt in Dornbirn folgender Fall. Eine Arbeiterin bei obgenannter Firma wurde strafweise auf eine anders Maschine verseht. Die Arbeiterin, die durch diese Ver setzung mitbetrosfen wurde, wurde von ihrer Neben-- arbeiterin verhalten, nicht von der Maschine zu gehen, bevor nicht der Chef selbst den Befehl dazu erteile. Dafür wurde die Mutter der Betreffenden, die zufällig den gleichen

Namen hat wie die Nebenarbeit-crin dieser Be troffenen, wegen Einmischung gernaß regelt und nach Hause geschickt. Der Betriebsrat, der diesen Fall unter-- suchte, konnte unmittelbar darauf seststellen, daß die Gc- maßregelte unschuldig sei. Trotzdem wurde diese erst nach zwei Tagen in den Betrieb zurückgcruscn. Ter Be triebsrat verlangte nun, daß dieser Arbeiterin diese zwei Tage Lohnausfaü vergütet werden. Die Firma lehnte es ab und zugleich auch jede weitere Verhandlung mit dem Betriebsrat

gewiesen und Hausarrest aufdiktiert, wenn er nicht ganz gekündigt wird. Durch solche und ähnliche Vorfälle wurde die Arbeiterschaft dieses Betriebes derart eingefchüchtert, daß sie sich nicht einmal mehr getraute, derartige Fülle ihrer Organisation anzuzeigen und dort Schutz zu suchen. Nun aber scheint das Maß doch voll zu sein und der heutige Fall hat den Stein ins Rollen gebracht. Diesem Herrn Obermeister möchten wir in Erinnerung bringen, daß das «Sprichwort: „Wenn man den Bogen zu straff spannt

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/20_05_1936/AZ_1936_05_20_5_object_1865789.png
Seite 5 von 6
Datum: 20.05.1936
Umfang: 6
des Vizekönigs Marschall Badoglio, des Unterstaatssekretärs im Kriegsministerium S. E. Baistrocchi, des Armeekorpskommandanten S. E. Guidi und des Kommandanten der Brennero division General Gerbino Promis überbrachte im Parke der Villa Roma in Gries zugunsten des Institutes „Herzogin von Pistoia' organisiert wurde. Gleich wie es damals der Fall war, wer den, diesmal jedoch auf der Wassermauer, zahl reiche Kioske aufgestellt, in denen die Lose für den Glückstopf mit über 500 Prämien, für die Wohl

die Behörden. - So wie die Leistungen der Bersaglieri und Artilleristen die allgemeine Bewunderung des zahlreichen Publikums und der Behörden gefunden hat, so wur den auch die von den Vertre tungen der übrigen hier statio nierten Regimenter vorgeführten Uebungen mit begeistertem Bei fall aufgenommen. -.5 'A Besuch ölev Herzogin von Pistoia im Institute der Marcelline. Gestern nachmittags stattete I. tgl. Hoheit die .)erzogin von Pistoia den Frauen des Fascio, die sich jede Woche an einem Nachmittag

oder verarbeitetem Zustande ist jener Kategorie von Kaufleuten vorbehalten, die gewöhnlich als Fleischhauer und Sclcher be zeichnet werden. Sie müssen im Besitze einer eigenen Lizenz sein, die nicht der üblichen Handels lizenz gleichgestellt ist. Die von den Landwirten durchgeführten sog. Hausschlachtungen können ausnahmsweise Fall für Fall erlaubt werden. Sie beschränken sich normalerweise auf die Schlachtung von Schwei nen, Rindern, Ziegen und Schafen, die von den Landwirten selbst gezüchtet wurden, wobei

- der Gemeindeämter ein zureichen sind. 4. In den Gemeinden, in denen es keine öffent lichen Schlachthäuser gibt, sind die Zeiten festzu legen, an denen Schlachtungen durchgeführt werden können. 5. Die für die Schlachtung bestimmten Tiere müssen nach dem Gutachten des GemeindMer» arztes vorerst einer sanitären Untersuchung unter zogen werden. Auf jeden Fall kann die Schlach tung vor der Ermächtigung von Seiten des Ge meindetierarztes nicht erfolgen. 6. Die Hausschlachtungen sowie die Schlachtun- en industriellen

Losbesitzer sich jedoch nicht blicken läßt. Ein Fall, wie er sich jedoch in diesen Tagen in Bolzano ereignete, dürste aber schon zu den allergrößten Seltenheiten zählen, denn die Jnkassofrist für einen Lottogewinn von über einer Viertel Million Lire verstreichen zu lassen, ist nicht gerade jedermanns Sache. Immerhin gibt es aber, wie der nachstehende Fall zeigt, Menschen, denen ein ungeheuerlicher Glücksfall durch ein nicht minder ungeheuerliches Pecy zu Schanden gemacht wird. Vor Tagen wurde

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/21_05_1915/TIRVO_1915_05_21_4_object_7609140.png
Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1915
Umfang: 8
um 2 X weniger, Jagdschuhe 40 bis 46 X, Bergschuhe 40 X, Halb schuhe 24 X, Halbvorschuhe 13 bis 15 X, Sohlen und Absätze genagelt 6 X, genäht X 6.60, Absätze X 1.60 bis X 2.—. Wie ganz unberechtigt die Le derpreise in die Höhe getrieben werden, darüber er zählt Schuhmachermeister Hieke nachstehenden in teressanten Fall: Ein Bauer in der Umgebung Innsbrucks mußte ein Stück Rind notschlachten las sen. Die Haut wog 38 Kilo, hätte also in normalen Zeiten 38 X gekostet. Nun rechnet der Gärber für die Arbeit

38 X. Aus der Haut wurden 20 Kilo ge- gärbtes Leder gewonnen. Der Gärber bot dem Bauer für das Leder 160 X. Der ging selbstver ständlich auf den guten Handel ein. Was mag nun der Gärber an dem Leder verdient haben. Dieser Fall aber beweist augenscheinlich, wie notwendig es gewesen wäre, wenn sich die Regierung auch des Le derhandels bemächtigt, beziehungsweise ihn mono polisiert hätte. Die Erhöhung der Schuhpreise, wie sie der Ausschuß vorschlug, wurde von den Versam melten einstimmig angenommen. Die neuen Schuh

dieses Institutes Het zen, indem sie diesem den Vorwurf machen, das nicht früher genügend Mehlvorräte vom Lebensmit telmagazine angekauft wurden. Erwiesen ist, das dem Konsum öffentliche Gelder nicht in dem Aus maße zur Verfügung standen wie dies bei der Ge meinde der Fall war. Zu bedenken ist, wenn man zur großen Zahl der Mitglieder auch die Familien angehörigen rechnet, das Lebensmittelmagazin für eine Bevölkerung zu sorgen hat, die der einer gro ßen Stadt entspricht. Nun ist ja im Lebensmittü- magazin

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/12_07_1925/ALABO_1925_07_12_7_object_8267368.png
Seite 7 von 16
Datum: 12.07.1925
Umfang: 16
einigung mit dem großen deutschen Wirtschaftsgebiet aus jeden Fall." Sin merkwürdiges Zusammentreffen. Aus Serajewo wird gemeldet, daß Vassa Gabrino witsch einen Selbstmordversuch begangen hat. Vassa Gabrinowitsch ist der Vater Nedeljko Gabrinowitschs, der bekanntlich am 28. Juni 1914 den ersten Atten tatsversuch gegen Erzh. Franz Ferdinand unternahm, indem er eine Bombe gegen ihn warf. Vassa Gabrino witsch hatte vier Schüsse gegen sich abgegeben, die alle trafen. Er verlor trotzdem die Besinnung

. Die zweite wichtige Veränderung der Ordnung be trifft den Fall, daß die Verpachtung seinerzeit aus dem Grunde stattgesunden hat, weil der Besitzer oder sein erwachsener Sohn im Kriege eingerückt war und des halb das ganze Gut nicht mehr mit den eigenen Kräf- ten bewirtschaftet werden konnte, oder weil infolge des im Kriege erfolgten Todes des Besitzers und weil die Erben noch minderjährig waren, das Gut oder Teile desselben verpachtet werden mußten. In diesen Fällen kann jetzt der Besitzer, der den Grund

lungskurse von 84 Prozent, Rentensteuer und Spesen gehen zu Lasten des Darlehensnehmers. Die Darlehen werden auf 25 Jahre, seitens des Gläubigers unkünd bar. gegeben. Dagegen kann der Schuldner für den Fall einer späteren Verbilligung des Zinsfußes das Darlehen nach drei Jahren halbjährig kündigen und gegen eine Rückzahlungsprämie — je nach dem Zeit punkte der Kündigung — von 3 bis 4 Prozent zuruck- zcchlen. Für den kürzesten Termin (dreieinhalb Jahre) beträgt somit der tatsächliche Zinsendienst 16.32

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1934/02_08_1934/TI_BA_ZE_1934_08_02_9_object_8380593.png
Seite 9 von 12
Datum: 02.08.1934
Umfang: 12
anderweitig verkaufen könnte und ich verkaufte das Holz an ein Sägewerk. Jetzt kommt auf einmal der Holzhändler und verlangt von mir das Holz. Wahrscheinlich deshalb, weil das Holz etwas teurer geworden ist. Hat er -das Recht, von mir nach so langer Zeit und nachdem er die Bedingung nicht ein- gehalten hat,. das Holz zu verlangen? Für den Fall der Nichtlieferung verlangt er Schadenersatz, und zwar pro Fest- meter 3.— 8. Ist er dies zu verlangen berechtigt? Antwort: Der Holzhändler ist berechtigt

, von Dir die Lieferung des Holzes oder für den Fall, daß Du nicht mehr liefern kannst, Schadenersatz zu verlangen. Ob er gerade 3.— 8 pro Festmeter verlangen kann, müßte durch den Nachweis des Schadens festgestellt werden. Der Umstand, daß der Holz- Händler das Holz nicht übernommen und bezahlt hat, berech- tigt Dich nicht, vom Vertrag zurückzutreten. Du hättest Er füllung, das heißt Uebernahme des Holzes und Bezahlung am 1. Jänner 1934 und für den Verzug Schadenersatz ver- langen können. Du hättest auch das Recht

in Röhren leiten möchte, so daß er keinen Schaden hätte. Kann ich nicht verlangen, daß mir der Nachbar das Recht ein räumt, durch fein Feld das Quellwasser zu leiten, um meine Wiese bewässern zu können? Antwort: Du mußt einen Plan zur Bewässerung der Wiese in dreifacher Ausfertigung bei der Bezivkshaupttnann- fchaft einbringen und gleichzeitig um die Genehmigung der Bewässerungsanlage anfuchen. Zugleich mit diesem Ansuchen kannst Du auch den Antrag einbringen, daß für den Fall der Weigerung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/10_11_1937/AZ_1937_11_10_3_object_1869697.png
Seite 3 von 6
Datum: 10.11.1937
Umfang: 6
erbbiologìscheMrztes Kürzlich kam ein junger Mann, Herr N-, zu mir mit der Frage: Darf ich heiraten? Er hatte einen taubstummen Bruder, und es war ihm die Gefahr vorgehalten worden, die darin bestehen könnte, daß unter seinen etwaigen Kindern Taub stummheit wieder aufträte, da sich das Leiden ja öfters überdeckt vererbe. Wie kann man in diesem Fall feststellen, ob Herr N. Träger von krankhaf ten Anlagen ist, die bei ihm selbst sich nicht zu er kennen geben? Zunächst muß betont werden, daß es bei der Taubstummheit

scheinlichkeit von zwei Drittel besteht, überdeckter Träger der krankhasten Anlage zu sein. Mit einer Wahrscheinlichkeit von ein Drittel ist er nicht nur äußerlich gesund, sondern auch im Erbe gesund, das heißt frei von der Taubstummheitsanlage. Für den einzelnen Fall können wir eine sichere Entscheidung dahin, ob der Betreffende — also Herr N. — zu den überdeckten Trägern der krank haften Anlage oder zu den auch im Erbe Gesun den gehört, nicht treffen. Nur in ganz wenigen Fällen ist es uns bisher gelungen

zu werden. Das Beispiel sollte zeigen, wie es möglich ist, in bestimmten Fällen über die Erbveranlagung ei nes Menschen bestimmtere Aussagen zu machen. Fügen wir zur weiteren Klärung des Problems noch einen zweiten Fall hinzu, bleiben wir jedoch bei dem Beispiel der Taubstummheit: Fräulein B. kommt mit der Frage, ob sie hei raten dürfe, und gibt an, daß ihr Vater taub stumm sei. Nähere Untersuchungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß erbliche Taubstummheit vorliegt. Handelt es sich bei dem Vater von Fräulein

B. um die dominant-erbliche Jnnenohr-Schwerhörig- ke>t. so besteht die durchschnittliche Erwartung, daß unter seinen Kindern die Hälfte die krankhafte An lage und die andere die normale Anlage von ihm empfängt. Jeder Träger der krankhaften Anlage zeigt dieselbe in Form von Störungen des Hör vermögens bis zur völligen Ertaubung. Die äu ßerlich Gesunden sind frei von der krankhaften Anlage. Wir können also Fräulein B. denselben Rat geben, den wir Herrn N. im ersteren Fall ge geben hatten. Ist der Vater

von Fräulein B. dagegen an spo radischer Taubstummheit erkrankt, so hat er die krankhafte Anlage auf seine sämtlichen Kinder übertragen. Es liegt dann keine Möglichkeit mehr ror. daß sein Kind frei von der krankhaften An lage ist. Die praktischen Folgerungen, die sich aus einer solchen Feststellung ergeben, können hier nicht angegeben werden, da sie von Fall zu Fall recht verschiedenartig sind. Nur müßte dann ganz allgemein gesagt werden, daß der Staat einem Menschen, der sicher Träger einer schweren krank

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/28_06_1935/AZ_1935_06_28_3_object_1862102.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.06.1935
Umfang: 6
Freitag den 28. Zun! ISZZ-XM .Vlpen,etf««g* Sette S S«!»§ «t» sru«^ Mna à Fra»? — Sensationsprozeh wie noch nie. — àdoner Sonntag in Istanbul. — wir» gebuddelt. MTP Jstambul, im Juni H inter oerschlàfsenèn Türen wird nun schon seit Wochen der. Prozeß gegen Herrn Kenan verhandelt, und noch immer können die Richter zu keinem Urtei kommen. Kènàn wird vorgeworfen, daß er die junge Mtwe.Ramzija verführt habe, was nach türkischem Gesetz sttafbar ist, aber dieser Fall wird dadurch kompliziert

, daß Kènan garnicht Kenan heißt, son dem Melahat, und daß er eine Frau ist, die aller Vings die Gewohnheit hatte, in Männerkleidern her umzugehen. Bei einem solchen Spaziergang hatte Keman-Melahat, „der' als Mann bildschön wirkte, die Bekanntschaft der Witwe gemacht, sie hatte sich in l^ihn' verliebt u. auf Heirat gedrungen. Kenan- Melahat hatte eigewilllgt, und, was den Fall ganz unverständlich macht, seine Mutter, die doch genau wissen mußte, daß ihre Tochter eben eine Tochter und kein Sohn

einen Better ins Vertrauen zog, und es mit viel Geschick und List so zu arrangieren verstand, daß zeitweise Kenan-Melahat verschwand Und der Better kam» u. die Witwe merkte überhaupt nichts von ei» nem Personenwechsel. Bis hierher wird der Fall von beiden-Parteien gleich dargestellt. Während Ramzija aber aussagt, daß sie das Geheimnis ihres Bräutigams eines Tages im Bade zufällig erfahren habe, schwort Kenan-Melahat ebenso wie ein Zeuge daß die Witwe längst informiert gewesen sei, u. daß die Anzeige

die Verbindung zu jenem dritten Mann aufgäbe. Nun wurde das längst fällige Gut achten der gerichtlichen Sachverständigen eingeholt. And, pm die Verwirrung voll zu machen, kamen diese zu dem Ergebnis, daß bei beiden Frauen außer starker seelischer Zuneigung keine körperlichen oder geistigen Anomalien festzustellen seien, — wodurch sie das Gericht in größte Verlegenheit brachten. Denn daß so ein Fall nicht ungestraft hingehen darf juristisches Empfinden, wäh- Lift anfangen soll. Auf das traditionelle Mißttauen

nimmt die Stadtverwaltung aber nicht die ge ringste Rücksicht. Sie weist Ali Hussein, der mit 14 köpfiger Familie blshet in einer Art schlechterer Hundehütte hauste, eine Bierzimmerwohnuna an, und Ali Hussein muß neben hinein. Ein paar Tage hat er noch die tröstliche Aussicht aus feinem neuen großen Fenster auf «m vertrautes Barackchen ge genüber: dann kommen die Arbeiter, dann kommt der Staub, und nach ein paar Monaten steht auch gegenüber ein neues modernes Gebäude. Dieser Fall

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/05_04_1938/AZ_1938_04_05_6_object_1871431.png
Seite 6 von 8
Datum: 05.04.1938
Umfang: 8
von 500 Rupien, weil sie die Ansicht ver traten, daß der Astrologe ein solches Er eignis auf keinen Fall hätte verraten dürfen. Einfuhr von neuen Wafchseifeniypen Der Provinzialrat der Korporationen teilt mit, daß aus Verfügung des Korpo rationsministeriums die Waschseisenty- pen, die nicht den neuen Bestimmungen entsprechen und demnach auch nicht in die Preislisten eingeschlossen sind, der Weiterverarbeitung nach den neuen Be stimmungen zugeführt werden können. Margarineerzeugung Die Direktion

war. Für die Wahrheit — bestraft! In ganz Asien, besonders aber in In dien, schenkt man den Berechnungen der Astrologen größte Beachtung. Zum er- Das Geseh gegen die Schwiegermütter. Die Abänderung des Paragraphen 213 des französischen Bürgerlichen Gesetz buches hat bekanntlich der Frau eine ganz neue, viel unabhängigere bürgerli che Stellung gewährt. Aber daß dieses Gesetz sich gegen die Schwiegermütter auswirken Könnte, daran.hat der Gesetz geber bestimmt nicht gedacht. Und Loch ist das der Fall. In Bordeaux kam

, denn wenn er.sich weigere, habe >is Frau.nicht nur das Recht, die ehe »che Gemeinschaft aufzuheben, sondern ogar einen legitimen Grund .für eine Scheidungsklage. Romeo und Zulia in Amerika. In Newyork hat sich eine Jugend- und Liebestragödie abgespielt, die ziemlich den Fall von Romeo und Julia wieder holt. Der FWHrige Donald Caroli hatte ein Liebesverhältnis mit der um zwei Jahre älteren Charlotte Mathiesen. Die jungen Leute wollten heiraten, aber die Eltern widersetzten sich dem. und zwar aus rein politischen

des Fremden zu wahren. Nicht das geringste Ergebnis! Der ge heimnisvolle Fall spricht sich herum. Die Weltpresse nimmt ihn auf und berichtet spaltenlang darüber. Eines Tages erscheint ein Engländer, der sich als ein Detektiv aus Scotland Aard ausweist. Der Engländer sieht sich den Fremden an, stellt ihm einige be langlose Fragen in Englisch, erhält keine Antwort und gibt sich damit zufrieden. Dieser Mann ist keiner von denen, die Scotland Dard sucht... Nach dem Engländer taucht in Hassel dorf ein Russe

auf. Er behauptet, Korre spondent einer russischen Zeitung zu sein. Eine Meldung über den sonderbaren Fall — so erklärt er — ist in die russi sche Presse gelangt und hat nun einen Journalisten bewogen, die weite Reise von Petersburg nach dem Holsteinischen zu unternehmen. Der Russe bittet um Erlaubnis, mit dem Mann allein zu blei ben. Beim Anblick des Russen verändert sich das ruhige Gesicht des Fremden. Er zuckt schmerzlich zusammen, als der Rus se Hn ,in .seiner Mutterspr.ache.anspricht. Der junge Mann Macht

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/12_05_1940/AZ_1940_05_12_1_object_1878842.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.05.1940
Umfang: 8
sollen. Frachter, Speditionäre, Im porteure von Waren find von Fall zu Fall nachzufragen gezwungen, an welche Formalitäten, Garantien und Prozeduren sie sich zu Halten haben, um eine bestimm te Sicherhe.it zu haben, daß die Waren an ihren Bestimmungsort ankommen. Die Folge ist. daß die wesentlichen Be dingungen für die Handelsbeziehungen und die Sicherheit des Handels im wirt schaftlichen Leben Europas gänzlich in Wegfall kommen. Die Kontrolle als ZnArument kommerzieller Hegemonie

. Der Ueberseedampfer „Augu- ftus' der Gesellschaft „Italia' wurde in Gibraltar acht Tage festgehalten, ein ty pischer Fall, wodurch die Reeder einen Schaden von über einer Million Lire er litten. Der Dampfer „Livenza' der Ge sellschaft „Italia' wurde in Gibraltar vom.25. Oktober bis 15. November auf gehalten. Der Dampfer „Le tre Maria' des Reeders Tripcovis wurde vom 1. bis 23. November in Gibraltar angehalten, trotzdem er schon früher in Casablanca kontrolliert wo.rde.n .war, wo ihy> ein Passierschein ausgestellt

nicht erfahren und auch nicht wann die Kontrollbehörde ge dachte. das Schiff wieder freizugeben. IlV verschiedenen Fällen wurden die Schiffe tagelang in den Häfen festgehalten, ohne daß die Kontrolle durchgeführt worden wäre. Dies war der Fall beim Dampser „Enrico Costa', der vier Tage in Downs auf die Kontrolle wartete, was die ge ringe Sorgfalt, die das Kontrollpersom'.l anwendet, beweist. Für jeden Fall ist dies mangelnde Organisation. Kursabänderungen. Keine Norm re gelt den Kurs. Das Linienschiff „Campi

/l-«àà«isn Die zweifache Kursänderung ist häu fig auf den Mangel a» Koordinierung zwischen dem englischen und dem franzö sischen Kcmtrolldienst zunickzusühre». So kommt es, daß ein Schiff, nachdem es eine Kontrolle passiert hat. nach einer zweiten, dem anderen Landgehörenden KontroUbasis dirigiert wird. Ich zitiere den Fall des Dampfers „Maria Stella' , der am 14. Dezember nach Bakar diri giert wurde, während er sich bereits auf Fahrt nach der Kontrollstelle Gibraltar befand, und des „Ariosto

', der unter gleichen Umständen nach Casa Bianca dirigiert wurde. Noch bezeichnender ist der Fall des Dampfers „Libano', der sich auf Fahrt von den portugiesischen Häfen nach Ge nova besand: er wurde am 21. Februar in Casa Blanca einer genauen Kontrolle linterzogen', auf Grund falscher Infor mationen erhielt der Kommandant am 26. Befehl von der lokalen Marinebehör de, die gesamte in Portugal geladene Fracht zu lösche», um sie einer noch ge naueren Kontrolle zu unterziehen. Um sonst machte der Kommandant gellend

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/18_05_1940/AZ_1940_05_18_3_object_1878901.png
Seite 3 von 6
Datum: 18.05.1940
Umfang: 6
-ZriMrin. und wußte es nicht Nach 82 Iahren entäeckt Eine jährige Frau al» Typhus-Trä gerin identifiziert. — Außerhalb jeden Verdachtes. — Als der zweite Urenkel erkrankte. — Isoliert, uniersuchi. über führt. — Nicht der erste Fall. Seuchen sind heute rasch eingedämmt. Wo aber In der Kultur-Welt i» Städten Typhus, Pest oder Cholera austreten, da sind diese Erkrcmkungsfälle große Creig nisse, gegen die man sofort mit Radital' Maßnahmen vorgeht. Aber mitunter nühen alle Quarantänen, alle Impfungen

nichts, — wenn plötzlich ein Krankheits träger auftaucht, der selbst der Krankheit nicht zum Opfer fällt, aber sie weiier und weiter um sich verbreitet. Der inter essanteste Fall dieser Art wird zur Zeit aus WHIt« Plains berichtet . Urahne hakte den Pudding gekocht Großmutter Louise L. liebte ihre Enkelkinder über alles. Deshalb brach der Kummr ihr last das Herz, als auf einmal ein Urenkelchen an Typhus er krankte. Man tonnte den Fall rasch iso lieren und bemühte sich nun zu ermitteln woher das Kind den Typhus bekomm

sich, daß im ersten und im zweiten Fall die Ur großmutter einen Pudding gekocht hatte, von dem die Kinder, die später erkrank ten, gegessen hatten. Es bestand also kür die Wissenschaftler kein Zweifel, daß der Krankheitsträger. der Bakterien-Träger unbedingt diese Urgroßmutter sein mußte. Ermittlungen «2 Jahren zurück Man mußte also die Frau, die immer hin schon 101 Jahre zählte von ihren Familien-Mitgliedern erst einmal iso lieren, um einwandfrei zu ermitteln, ob nicht ein Zufall die Hand im Spiel

auch ge> legentlich ausgeschieden, fanden aber kei ne Möglichkeit, sich unheilvoll an einem Menschen zu betätigen. Dieser Fall trat glückliche Frau auf eine Insel, wo man im Rahmen des Möglichen für sie sorgte. Aber aus der Isolierung konnte man die Typhus-Marie nicht befreien. Keim-Träger tiberall Der Typhus scheint ein besonders ge eigneter Krankheitsfall zu sein, um der artige Trägerinnen auszustatten und zu — unglücklichen Vermittlern einer schwe ren Krankheit zu machen. Aber natürlich kennt die Wissenschaft

— so wie in dem erwähnten Fall Louise L. ei» Pudding zum Schluß die richtige Fährte zeigt. Cine unheimliche Arankheit In Indien beobachtet man seit einigen Monaten das Auftreten einer merkwür digen Krankheit, der man den Namen Jhin-Ihin gegeben hat. Sie befällt Per sonen jeden Alters. Es treten Krampf erscheinungen auf. die bis zur Tobsucht führen können. Man war bis jetzt nicht in der Lage, ein wirksames Gegenmittel zu entdecken. Dabei wird außerdem noch befürchtet, daß sich diese Krankheit durch Ansteckung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/15_04_1936/AZ_1936_04_15_3_object_1865401.png
Seite 3 von 6
Datum: 15.04.1936
Umfang: 6
Umgebung von Bukarest große ölfelder zu ver muten sind. Bukarest liegt über einem großen unterirdischen Salzsee und steht auf Ölgrund. Es könnte danach sehr leicht der Fall eintreten, daß eines schönen Tages der Asphalt auf einer der Hauptstraßen von Bukarest gesprengt wird und eine Petroleumquelle hervorsprudelt. Medizinische Umschau Das verhängnisvolle Stottern Aufmerken und rechtzeitig behandeln! Berjiingungstragödie in Belgrad Menschliche Affendriisen. Das Recht auf den eigenen Körper

und die die Haare des Zwanzigjährigen auf der einen Kopfhälfte grau gefärbt haben. Er wird den Verlust der Jugend nicht empfinden,, meinen die Aerzte; ein Rest der Drüsen ist ihm gelassen worden; vielleicht reicht der Rest aus.... Dieser Fall sollte nach dem Willen der Be teiligten geheim bleiben- Der alte Mann hat allen Grund, darüber zu schweigen, daß er einem jungen die Jugend abgekauft hat; der Chirurg hüllt sich in sein ärztliches Berufsgeheimnis: der Junge ist unkompliziert genug, sich vorerst der 4lM

recht. Menschendrüsen haben den Vorzug, leichter erhältlich zu sein, und damit bekommt die medizinische Debatte einen scharfen sozialen Anstrich, denn der eine Fall kann das Vorbild für Tausende von ähnlichen Fällen werden. In Europa stehen jetzt überall Arbeitslosenheere zur Verfügung: viele der Ar beitslosen werden aus dem Dilemma „Verbrechen oder „Selbstmord' den Ausweg „Verkauf des Körpers' finden, und darin liegt die ungeheure soziale und moralische,, Gefahr, wenn der Fall Rada Marie ungestraft

bleiben und Schule inachen sollte. Uebetall wird darauf hinge wiesen, daß die unerfahrenen jungen Leute nicht, wissen, was sie für den Rest ihres Lebens auf geben, und daß sie Geld für höher als ihre Jugendkraft einschätzen. » » 5 Der Fall Marie hat auch Gelegenheit gegeben, an einen anderen Fall zu erinnern, der sich vor wenigen Jahren in der Klinik des gleichen Arztes in Novisad abgespielt hat, wenn auch damals der kriminelle Beigeschmack fehlte. Dr. Uzelac (der Name scheint von Dostojewski erfunden

der ehemalige Patient mit den Drüsen eines toten Mörders umher, verjüngt und gesund- Immerhin ist in diesem Fall die soziale Moral nicht verletzt worden, . denn dem toten Mörder hätte sein Körper nichts mehr genützt. Der Mjährige Rada Marie lebt aber und er wird noch einige Jahrzehnte leben bleiben, nur daß er, wenn die Operation nicht geglückt ist, als junger Mann ein Greis sein wird- Schon jetzt wird angeregt, eine Sammlung zu veranstalten, um einen Affen für Marie zu kaufen: die Affendrüsen sollen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/14_01_1941/AZ_1941_01_14_2_object_1880722.png
Seite 2 von 4
Datum: 14.01.1941
Umfang: 4
, da er in seiner Abschievsrede an Halifax offen er klärte, daß der vom britisch«» Imperium gegen die totalitären Staaten begonnene SanÄlauch scheitern könnte. Churchill labt seine Phantasie in die Zukunft schweifen und behauptet, dag in diesem verzweifel te«? Fall das Empire immer noch in der Lage wäre, einen Ausweg zu finden, uni feine Macht zu bewahren und, später, „auch nach einem unsicheren und unzuver- isfenstillstand', dm Konflikt ten. Dem Sedamen des Herrn zufolge möchte also England sei ne Wktit von gestern

, hatte in seinem vinkulierten Walde ohne jede Bewilligung 37 Tannen und 8 Kastanien geschlagen und einen Schaden von Lire 031.— verursacht. Der Fall war am 11. März o. I. festgestellt wachen. Er wurde bei der Verhandlung vom 20. August zu Lire 2062.— Geldstrafe verurteilt und bei der gestrigen Äerhandlung zufolge Amnestie freigesprochen. » Lanthaler Luigi nach Antonio, gebo ren 18S6 in S. Leonardo, wohnhaft in der Fraktion Mora, hatte in der Zeit vom 10. Februar bis zum IS. März in seinem vinkulierten Waà lchne jegliche

Bewilligung 75 Tannen geschlagen und einen Schaden von Lire 237S.— verur- àcht. Der Fall wurde am 7. März von »er Organen der Forstmiliz festgestellt. Lanthaler wurde bei der Verhandlung vom 30. August v. I. zu Lire 47S0.— Geldstrafe verurteilt und bei der gestrigen Verhandlung zufolge Amnestie freige- prochen. ^ Oettl Luigi nach Giovanni, geboren 1887 ir? S.> Leonardo, wohnhaft in der Fraktion Mora Nr.'83 und Oettl Luigi, lies Luigi, geboren 1913 in S. Leonardo, ebenfalls wohnhaft in der Fraktion Mora

Nr. SZ, hatten in ihren vinkulier en Walde ohne jede Bewilligung 120 Tannen geschlagen und einen Schaden von Lire 3270.— verursacht. Der Fall war am 26. März v. I. von der Organen »er Forstmiliz festgestellt worden. Beide lngeklagte wurden bei der Verhandlung vom 30. August v. I. zu je Lire 6S40.— Geldstrafe verurteilt und bei der gestri gen Verhandlung zufolge Amnestie frei gesprochen. ^ Heel Martino des Giovanni, geboren 907 in Risiano, wohnhaft in S. Leo nardo, Fraktion Mora, hatte ebenfalls in einem vinkulierten Wald

ohne jede Li zenz 27 Tannen geschlagen und einen Schaden von Lire 1277 verursacht. Der Fall wurde am 19. März v. I. von den Organen der Forstmiliz festgestellt. Er wurde bei der Verhandlung vom 20. Au gust o. I. zu Lire 2SS4.— Geldstrafe ; erurteilt uyd bei der gestrigen Verhand ung zufolge Amnestie freigesprochen. » Giovanni Polla, geboren 1908 in Wien, wohnhaft in den Lauben Nr. 63, war angeklagt, Karolinreis zum Preise von 2.60 statt, Lire 2.2S, u»e von der Preis liste 16 vorgeschrieben, verkauft zuhaben

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/10_12_1925/VBS_1925_12_10_12_object_3120891.png
Seite 12 von 16
Datum: 10.12.1925
Umfang: 16
aus, denn es vergeh! Mm Woche, daß nicht jemand kommt mrd fragt... Wfo du, int hast «in Geschäft und »tot Haus und zahlst natürlich in dtsfem Fall •. tut zahlst.. Aber warf, fragen wir lieber gleich den Sekretär, dem kommen solche Fälle in der Woche ein paarmal unter.. .' »Sie, Herr Sekretär,' fragt der Bürger meister, „der Wögerlechner möcht' wissen, was er jetzt nach dem neuen Gesetz für eine Einkommensteuer zahlen muß... Er hat also ein Haus, ein Geschäft.. „Nichts leichter als das,' sagt der Sekre tär

, „in dem Fall natürlich und wo der Wögerlechner verheiratet ist... Aber war ten S' einen Angenblick... Wenn einer ver- ' heiratet ist, da macht das... da muß man natürlich... Ueberhaupt wenn wir in die ser Geschichte ganz sicher gehen und sine ab weichende übergeordnete Entscheidung ver meiden wollen, dann fft 's am besten, wir fragen gleich beim Stoueramt an...' Eine Viertelstunde später beiim Telephon: »Hier Mmktgemeindeam! Münzbach, Ge- meindcfc'krotär Stterwallner! Könnte ich vielleicht einen Augenblick

weg«' einer drin genden Auskunft den Horm Inspektor spre chen? Ja? Sie, Herr Inspektor, ich möchte fragen, was muß denn nach dem neuen Gesetze ein Schuster, der goichzeitig Haus besitzer und. verheiratet ist, für ein« Einkom mensteuer zahlen...?' »Das fft natürlich «in ganz einfacher Fall, ein Fall, wi« «r bei uns im Tag zehn-, pon< zigmal vorkommt,' ruft der Inspektor zurück. »Denn wenn in Mann verheiratet ist es keine Kinder hat... Er hat doch keime Kin der, nicht?' »Ja. Kinder hat er schon.. vier Stück

..' gibt 'der Sekretär zur Antwort. »Mer Kinder.. ? Ja dann. , dann kom men entweder in dem einen Fall... oder es kann auch sein, daß... kurzum ich möchte bei dieser Sachlage doch nicht der wirklichen Entscheidung vorig reifen und meine, es fft am besten, wenn ich zuerst den Fall dom Horm Oberfinanzrat vorlege und Ihnen später die kompetente Auskunft gebe...' Einen Tag später beim Oberfinanzrat. „Herr Obevfinanzvat, da ist gestern aus Münzbach vom Esme'mdeamte eine tele phonische Anfrage

in einer Einkommenstouer- frage gekommen... Die Münzbacher reknr- rienen in Steuersachen ganz besonders gern und deswegen habe ich die Auskunft vorläufig Hinausgoschoben... Der Steuer pflichtige hat also ein Gewerbe.' ist Haus besitzer, verheiratet, besitzt vier Kinder...' „Nun, öwtn ist die Sache ja ganz klar! Der Fall wird natürlich nach Schema 5. Tabelle 8 behandelt!' Das heißt, wenn na türlich von den vier Kindern noch keines im «rw-orbspflichtigen Alter steht... Denn sonst könnte «s feiini daß... oder es fft

18
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeRRG/OeRRG_34_object_4001015.png
Seite 34 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
oder auch nur einem von Fall zu Fall durch ausdrücklichen Befehl des Herzogs besonders ertheilt. In der spätern Zeit der Regierung K. Otakars wurde Äbten und ihren Konventen durch Privileg der ausschließliche Gerichtsstand vor dem Herzog bei Klagen um unbewegliches Gut verliehen. 2. Das Hostaiding oder die Hoffchranne^) (curiale placitnm). Die Anfänge des Hoftaidings reichen über die Zeit der Habsburger hinaus,' schon am Hofe Herzog Friedrichs II. gab es einen Hosrichtcr (inäex curiae), wenn auch das Amt kein ständiges

. Auch in der Landesordnung K. Otakars wird festgehalten, daß Gewaltthat bei Hofe zu verantworten ist; doch gab es keinen eigenen Hofrichter, der Herzog übertrug die Ausübung der Gerichtsbarkeit über „Gewalt' von Fall zu Fall den oberen Landrichtern. Auch die Habsburgischen Herzoge pflegten, abgesehen von den seltenen Fällen, wo sie selbst den Vorsitz im Hostaiding führten, bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts von Fall zu Fall einen der oberen Land- richter mit der Gerichtsbarkeit des „Hofrichters' zu betrauen

der Privilegirten Landesklöster auftraten, wnr- den später durch die Landherren verdrängt, erlangten aber in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wieder Antheil an der Urtheilfprechung im Hostaiding. Herzog Wilhelm, der die Vormundschaft über Herzog Albrecht V. führte, verordnete 1406 unter Berufung auf früheres Herkommen, daß das Hostaiding von Fall zu Fall mit sechs Beisitzern nicht blos aus den Herren, sondern auch den Rittern und Knechten besetzt werden solle. Dasselbe that Herzog Leopold IV. 1408

, mittelst Waffengewalt zugestanden, wozu später die einst von K. Otakar den oberen Landrichtern übertragene summarische Gerichtsbarkeit über Landfriedens- brecher, die sog. „Landfrage' oder das „Gerennen', hinzukam. Schon im 14. Jahrhundert wurde der Landmarschall öfters durch besondern Auftrag des Herzogs von Fall zu Fall zum Richter des Hoftaidings bestellt, unter der Regierung Herzog Albrechts V. (1411—1439) wird er, ständiger

21