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Seite 6 von 32
Datum: 07.09.1974
Umfang: 32
Unsere Sprache FALL-STRICKE „Warum bist du gestern nicht in die Schule gekommen?" fragt der Lehrer einer Dorfschule irgendwo in Deutschland den neunjährigen Mi chael. „Ich mußte bei die Kinder bleiben“, ist die Antwort „Wo muß test du bleiben?" fragte der Lehrer weiter. „Bei die Kinder", wiederholt der Junge. Nun wird der Ton des Lehrers •eindringlich: „Bei wem?" Da geht das Licht auf: „Bei den Kindern.“ Das Gespräch ist nicht erfunden. Es kommt in , deutschen Landen überall

vor, daß die Schüler der er sten Grundschulklassen im Ge brauch der Verhältniswörter (Prä positionen) den falschen Fall setzen — wenn sie das daheim, auf der Straße der Vorstadt oder im Dorf so gehört haben. In der Südtiroler Mundart geschieht Ähnliches. Nun haben wir schon festgestellt — und wir werden nicht müde werden, es zu wiederholen —, daß die Mundart sich alle Freiheiten erlauben darf. Da soll einer ruhig poltern: „Mit di Züg isches a Gfrett!" oder auch (warum nicht?): „In di Zeitungen steht a Kas

!“ Aber das sind Freihei ten, die in der Hoch- und Schrift sprache nicht zugestanden werden können, da heißt es sich an die Vor schriften und Regeln der Sprachlehre halten. Sie besagen, daß jedes Ver hältniswort einen bestimmten Fall oder Kasus „regiert", manche deren auch zwei, den Wem-Fall und den Wen-Fall. Ich gehe in di e Redak tion oder in die Verwaltung einer Zeitung und gebe eine Anzeige auf, und dann steht die Anzeige in der Zeitung, nicht aber „in die Zeitung“. Auf die Frage „wohin?“ antwortet

ein Verhältniswort mit dem Wen- Fall (Akkusativ), auf die Frage „wo?“ muß ein Wem-Fall (Dativ) folgen. „Auf die Wiesen liegt Reif.“ Falsch: Reif liegt auf den Wiesen und fällt auf die Wiesen. „Ich gehe in der Stadt.“ Das könnte man sa gen, sofern man nicht sagen will, daß man in die Stadt geht. In der Stadt kann man dann (herum-)ge- hen, nachdem man erst einmal ln die Stadt gegangen ist. In der Mundart kann man „mit di Fieß auf den Bo den Jeemmen“, im Hochdeutsch muß man sich bemühen, mit den Füßen auf den Boden

zu-kommen, und da hat man auch die Kinder nicht „zwischen di Fieß“, sondern allen falls zwischen den Füßen. Bemerkenswert ist bei alledem, daß der falsche Gebrauch der Prä positionen sich auf verhältnismäßig sehr wenige beschränkt (in Südtirol vor allem „mit“, „bei“, „in“, „zwi schen"), ferner, daß es sich meist um Hauptwörter in der Mehrzahl handelt. Auch Leute, die sich regel mäßig „mit die Autos" ärgern, sagen in der Einzahl „mit dem Auto". Zu erklären ist die verfehlte Vorliebe für den Wen-Fall

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Seite 10 von 16
Datum: 14.05.1958
Umfang: 16
Mitolo vom Regionalrat ausgeschlossen Der Neufaschist will Staatsgesetz nicht gelten lassen - Odorizzi hielt ihm die Stange Mit 22 gesen 12 Stimmen bei 3 Enthaltungen entschied der Regionalrat gestern nach einer langen und änderst interessanten Debatte (die bedauerlicherweise vom rein sachlichen aut das wahlpolitische Terrain geriet) für den Ver fall des Mandatsmitgliedes Dr. Andrea Mitolo. Dieser Entscheidung liegt die Tatsache zu Grunde, daß Dr. Olitolo die Kandidatur für die am 23. Mai

fälligen Parlamentswahlen an genommen hat Der Fall ist außerordentlich interessant Aber keineswegs wegen der Person Mitolos (der bekanntlich einer der schärfsten Expo nenten der neufaschistischen Partei MSI. ln Boren ist) wegen seines gestern erfolgten Aus schlusses aus dem Regionalrat; vielmehr wegen der grundsätzlichen Fragen, welche im Zusammenhänge mi1 diesem „Fall“ aufgeworfen wanden und noch nicht geklärt sind. Kurz zusammengefaßt meß das Problem mit folgender Frage gestellt werden: Gelten

ln der autonomen Region die (bereits) erlassenen Regional gesetze oder gelten die Staats gesetze? Der Fall liegt so: Das staatliche Wahlgesetz (Art 7. Abs. 4) bestimmt, daß ein Mitglied eines Rcgionalrates sein Mandat verliert, wenn cs für Senat oder Kammer kandidiert Das regionale Wahlgesetz (Art. 13) sieht eben falls die Unvereinbarkeit beider Mandate (Mit glied des Rcgionalrates und Mitglied des Par laments) vor: im Gegensatz zum zitierten Staatsgesetz bestimmt es jedoch, daß ein Re- gionnlratsmitglicd

und einem Parlamentsmitglied (also bereits nach erfolgter Wahl ins Parlament) besteht. Eben wegen dieses substantiellen Unter schiedes ist zunächst (nach Einreichung der Kandidatur Mitolo fürs Parlament) die Frage entstanden: Welches Gesetz (das staatliche oder regionale) ist auf den „Fall“ Mitolo an wendbar; mit anderen Worten, Ist sein Man dat als Regionalrntsmltgtied bereits mit der Einreichung der Kandidatur verfallen (auf Grund des staatlichen Wahlgesetzes) oder soll die Entscheidung auf Grund des regionalen

Wahlgesetzes erst nach erfolgter Wahl (falls es dazu gekommen wäre) fallen? Als logische Folgerung aus dieser ersten aut den „Fall“ MjIalo.zirlaselinittenen Frage entstand dann die allgemeine und für'die autonome Region höchst wichtige Frage: soll, bzw. muß die Re gion im gegebenen Falle ihre eigenes Gesetz anwenden oder auf das Staatsgesetz Rücksicht nehmen? Und ganz verallgemeinert stellte sieh die Frage letzten Endes: Welche Ge setze sind im Rahmen der Region nnzuwenden: die (bereits erlasse nen

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Seite 15 von 24
Datum: 12.03.1987
Umfang: 24
. Man hat nämlich der Puppe vielfach die Form einer Frau gegeben und sie beklei det. Der Gedanke „Ersatz“ für ein weibli ches Wesen dürfte hier ausschlaggebend gewesen sein. Von den zitierten 110 Sa gen um die Sennenpuppe geht in 26 die Rede von einer weiblichen Figur — 25 aus der Schweiz und ein Fall aus Antholz in Südtirol. Von diesen weiblichen Pup pen sollen sich letztlich deren fünf zu „lebenden, begehrenswerten Frauen“ entwickelt haben. Was man mit ihnen außer Tanz und Spiel noch trieb

, wird nur angedeutet. Jedenfalls nahm man sie mit in die „Schlemme“, d. h. in die primitive Bettstelle. Bei diesen sicher oft nur läppisch ein zustufenden Unterhaltungen darf es nicht wundemehmen, daß man die Figu ren mit „Schatz, Poppele, Schätzte“ an redete. Sowohl aus der Schweiz als auch aus dem Böhmerwald wird je ein Fall gemeldet, nach dem man die Puppe so gar „christlich getauft“ und ihr dabei die Namen Maria bzw. Nesa (Agnes?) gege ben hat. Man schüttete ihnen Wasser über den Kopf, eine Person fungierte

hatte, die Puppe „christlich zu taufen", sie dann höhnisch in einen Win kel zu werfen oder sie gar anstelle eines Christusbildes in den Herrgottswinkel zu stellen. Es soll dies nämlich auch vorgekommen sein. Schlimmes sollte auch denjenigen blühen, die mit einer weiblichen Figur im Bett Unzucht trie ben. sie etwa spöttelnd von Hütte zu Hütte trugen oder—wie es in einem Fall heißt — die „lebendig Gewordene“ ins Freie in die Sonne zur Hautbräunung legten. Allerdings soll die Puppe das verlangt haben. Strafe

für den Übermut Natürlich dachte niemand, daß man für all diesen Unfug eine Strafe zu erwar ten habe. Die erste Ernüchterung setzte aber bald ein, nämlich in jenem Fall, wo die mißhandelte Puppe davonzulaufen begann. Eine andere hub an zu schreien, da sie sich an der Flamme einer Kerze, die man ihr in die Faust gedrückt hatte, verbrannte. Und schließlich machte eine Puppe, nämlich jene, die eine Heiligen statue darstellcn sollte, den Mund bei der „Fütterung“ auf. Sie blieb aber still. Eine andere hingegen

aß den gebotenen Brei. Nun begann die Unterhaltung jähem Schrecken zu weichen, war doch etwas Fremdartiges, Unerwartetes, Dämoni sches geschehen. Und da man meinte, es könne da der Teufel die Hand mit im Spiel haben, verlegten sich einige aufs Beten, andere flohen zu Tal. Jedenfalls war nun guter Rat teuer. Manches der „lebendig“ gewordenen Männlein be gnügte sich nämlich mit der Zeit nicht mehr mit dem zum Essen Gebotenen, es verlangte Besseres, und bekam es das nicht, so wurde es bösartig. In einem Fall

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Seite 2 von 6
Datum: 18.07.1927
Umfang: 6
berechtigt glaubte, daß i sich die Lebeucchaltnngskosten senken würden in dom Maße, als sich der Franken bessere. ! Run hat die französische Währung seit Juli 1026 die hälsie ihres Wertes wieder znrück- gewonnen und der Franken ist stabilisiert, aber der Generalindex für Paris stieg von 485 auf 526. der W-l:e». ob er „tm', wie der Sarner iagl, oder ob er „int tul'. Fall Rr. 3 und 4 sind sehr häuiig. Auch die Zunahme der Eletirizitüisgelchäsie in unserer Stadl dan- !en mir nicln an letzter Stelle

den Tllröfi- nern. In rascher Ersassuug der Lage hat sich im Hause nebenan bereits eines niederge- laiien und erfreut sich besten Zuspruches. Fall Nr. 5: Vorspiel bekannt, aber ein zerstreuier Hausgenosse hat die Tür mit dein Schl.i'se! gesperrt, so daß diesmal der Schnorrer ganz unschuldig ist. Fall 'Rr. 6: Zur Abwechslung „ml' die Socke nichi. Der Eimritiheischer rüttelt an ;cr Tür. oder er erzeug! aus der Gasse durch stieisen, Rusen, heulen. Jodeln oder »ültels n,fällig zur Verfügung stehender hupp

», einen geeigneten Lärm, bis er entweder ein gelassen oder verhalle! wird. Länger als ;wei Siunden brauchte »och niemand dies Treiben soüiusenen. Fall '.'u. 7: Er ist das Gegenstück zum Tnheien.^Sie Glocke bleibt stecken und lautet nhne Unierlaß. Die Stiegen im haul'e er- wei'ei! i:r!) als ;u enge, da sämtliche haus- dewron.-' alrubzeiiig die Stiegen hinab- stiirzei!. um den S'ürmer einzulajjen und den e.ngrllen'iiue» Drücker ;u befreien. Es empfiehli sich, hiezu geeignetes handiverk- zeug stets

bei sich in der Tasche zu tragen, sowie vorsichtige Leute stets auch Stopsel- zicher, Konservenöffner und Taschenlampe bei sich führen. Fall Rr. 8: Es „tul' weder die Glocke noch der Schnurrer, denn die Etschwerke haben den Strom abgestelli. Ereignisse wie bei Rr. 6. Fall Rr. 9: Der Läutende schiebt zugleich während des Klingelns die Tür an. Auch in diesem Falle arbeitet der gekränkte Schnu-- rer nichi, denn an der Türe dars erst nach erfolgtem Geschnurre geschoben werden. Fall Nr. 10: Der Klingter klammert

sich an der Türe an. Auch das verträgt der emp findliche Schnurrer nicht und er versagt wiederum den Dienst. Fall Rr. 11: Es steht einer unten und läutet. Gegenspiel wie bei Rr. 3. Endlich wird feftgestellt, daß die Haustüre von An fang an schon vor dem Läuten sperrangel weit offen steht. „Ja warum läuten Sie denn.' — „Ja, zu was haben's denn eine Glocke, wenn man nicht läuten soll?' — Für diesen Fall wäre eine Vorrichtung zu er wägen, die den 5)austorbelagerer mit einem mehr oder minder sanften, von hinten

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Seite 3 von 20
Datum: 12.04.1958
Umfang: 20
, so ist er es umso mehr nach seiner Ausbildung. Er ist Strafrechtler, er gehört bedeutenden straf rechtlichen Gesellschaften an, er ist Univer sitätslehrer.“ Zudem zähle Prof. Mergen zu den seltenen Menschen, die auch bereit sind, einzustehen für das Recht. Dafür gebühre ihm besonderer Dank. Man habe von Anfang an bemerken müs sen, daß dieser Fall von der Italienischen Presse aus einem reinen und bedauerlichen Rcchtsfall umgefälscht wurde in einen poli tischen Fall. „Am 16. August 1956 wurde die Lc'che gefunden

abgrundtiefe Gemeinheit, die dreizehn vertierte Individuen auf vorherige An ordnung dazu brachte, zwei Jungen an- zugreifen.’ Und so ging es weiter.“ Man müsse den Fall wieder in das Gebiet cos Rechtes zurückführen. Darum bitte er Prof. Mergen, das darzustellen, was nach seiner Meinung hier rechtens sei. Er habe, sagt Dr. Mergen — von starkem Beifall am Rednerpult begrüßt —, gerne am Prozeß in Trient teilgenommen, um sich ein Bild machen zu können von dem, was nicht nur in tatsächlicher Hinsicht geschehen

sächlichen Gegebenheiten nicht feststehpn.“ Prof. Mergen gibt nun eine sehr ausführ liche, detaillierte und durch nichts beschö nigte Darstellung dessen, was am Abend des 15. August 1956 in Pfunders geschehen ist. Man dürfe den Fall keineswegs bagatellisie ren. Er sei sehr ernst, ein Mensch habe das Leben verloren. Das sei nicht zu vergessen. „Aber wir müssen uns fragen, wie ist dieser Mensch ums Leben gekommen, welches sind die Ursachen seines Todes, wie können wir uns den Vorfall erklären

gen fort — sind Hypothesen. Keine von Ihnen ist bewiesen. Nicht die geringsten Beweise, weder Indizienbeweise, ■ noch Zeu genbeweise erlauben uns, eine dieser Hypo thesen anzunehmen." Die beiden letzten seien aber die einzigen, die in strafrechtlicher Sicht eine Verurteilung wegen Mordes zulas sen würden. Prof. Mergen wirft dann die Frage auf, warum man im Fall von Pfunders keine Ge wißheit habe, und stellt, wie im zusammen fassenden Bericht ln unserer gestrigen Aus gabe schon gesagt worden

überhaupt nur Italienisch verkündet wurde, daß die Ver handlung Italienisch geführt wurde, wenn auch die Burschen deutsch vernommen wur den, daß sie aber nicht die Äußerungen der anderen Zeugen übertragen bekamen, nicht die Ausführungen des Staatsanwaltes, nicht die Ausführungen der Verteidiger, sind das schwere Gebrechen in diesem einzelnen Fall. Sie zeigen aber darüber hinaus, daß es hier fehlt und wozu es führt, wenn es an solchen Dingen fehlt. Daß wir nicht nur aus prinzi piellen Gründen

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Seite 7 von 14
Datum: 01.07.1969
Umfang: 14
zum Stimmen bringen. — Der amtierende VizebUrgermcisler Dr. Paul Knoll hat dem SVP-Bczirksobmann Dr. Walchcr und dem Landesobmann Dr. Magnago in einem Schreiben — so weiß die italienische Presse zu berichten — die Befürchtung mitgctcilt, der designierte Vizcbürgcrmcister Dr. Hugo Gampcr sei nicht wählbar, da er mi't der Gemeinde einen Streitfall in Stcucrangclcgcnhcitcn behängen habe. Der Fall Gampcr ist nicht der ein zige, der in letzter Zeit in der italie nischen Presse breitgetreten wurde. Man spricht

von Unwiihlbarkcit auch im Falle der Gcmcindcrätc Cardillo (PSI), Marchioro (PS1UP), Ardizzone (MSI), Bolognini (DC), Adami (DC), Ellccosta (SVP). Wenn man lange sucht, wird man noch bei anderen Räten gewisse Voraussetzungen für ihre Unwnhibar- keit finden. Das DC-Organ „L'Adige" schrieb ge stern zum Fall Gampcr unter anderem: „Offensichtlich haben dem Ex-Vizcbür- germcister (gemeint ist Dr. Paul Knoll) die Entscheidungen der Partei nicht ge fallen“; die SVP-Fraktion hat bekannt lich Dr.-Hugo Camper

. Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob er seitens der beiden ge nannten Purtcicxponcntcn eine Antwort erhalten hut. Wenn cs eine solche ge geben hat, dann könnte sic nur gc- inirlct haben, daß für die Unwählbar keit eines Gemeinderates weder der Be- zirksobmunn, noch der Landcsobmnnn einer Pnrtci, sondern einzig und allein der Gcmeindcrat zuständig ist. Was den „Fall“ als solchen angcht, so haben wir in Erfahrung gebracht, daß cs sich um eine Fnmilienstcucr- angclcgenhcit zwischen dem designierten

in Bruncck ging die Fahrt ins Antholzer wurde die Gemeinde zusammen mit Marchioro zur Zahlung der Prozeß kosten verurteilt; in zweiter Instanz fiat Ellccosta verloren; am II. dieses Mo nats wird der Fall vor dem Obersten Gerichtshof zur Behandlung gelangen. Also kann man in diesem Falle, da cs um die Anfechtung des Gemeinderats- beschlusscs geht, wirklich von- einem Verfahren sprechen, das unter Umstän den die Unwählbarkcit des Klägers (Ellccosta) zur Folge

haben könnte. Aber auch hier ist nicht alles klar. Zu erwarten ist, daß der Fall Marchioro neu aufgcrollt wird, wenn im Gemeinde rat der Streit über die Unwählbarkcit erst einmal losgeht. Dann ist da der Fall des Sozialisten Cnrdillo, der erstens aus dem Intcgra- tionsfonds der Gemeinde einen Renten zuschuß erhält und zweitens erst nach' seiner Wahl das Amt des Sekretärs des Konsortiums für die Industriezone Bozcn-Lcifers niedergelcgt hat. ln sei nem Fall scheint die Unwählbarkcit klar gegeben zu sein. Weiters kann der Neufaschist Ardiz

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Seite 16 von 16
Datum: 19.02.1965
Umfang: 16
Weide, Almwirtschaft und Tierseuchenbek&mpfung wird, wie dies manchmal der Fall ist. Das Weideverbot ist ja eine Schikane, es ist ja eine Schädigung einzelner Züchter und Bauern, es ist ja die Erschwerung eines sehr wich tigen Zweiges unserer Viehwirtschaft (Weidemöglichkeit) — aber nicht seitens der Behörde, sondern allein seitens der Tuberkulose- und Bangbazillen! Diese sind Schuld an allem, was derzeit unsere Viehwirtschaft leider durchmachen muß, wenn sie konkurrenzfähig blei ben

! Es hat sicher niemand mehr den geringsten Zweifel daran, daß beide Seuchen sich während der Weide almzeit verbreiten müssen, wenn nicht auf Weide und Alm die ab solute Trennung zwischen wirk lich gesunden Tieren und den ange steckten oder ansteckungsverdäch tigen Tieren erfolgt. Damit steht oder fällt die ganze Tierseuchen aktion! Die Seuchenverbreitung bei gemischtem Aus- und Auftrieb ist nämlich für den Enderfolg der orga nisierten Seuchentilgung besonders gefährlich! Tatsächlich geht in die sem Fall

mo mentaner Vorteile bringt unweiger lich weit größere Nachteile mit sich (Zeitnot — Weideverbot). Die frist gerechte Durchführung von Schät zung und Abgabe der Reagenten kann nicht zentral gelenkt wer den. Sie m u ß 1 o k a 1 von den inter essierten Bauern, eventuell in Mit- und Zusammenarbeit mit ihren lo kalen Behörden und Interessen vertretern kontrolliert und im Fall urgiert werden. Dabei ist aber auch zu berücksichtigen, daß die Schät zungsarbeit ein Ausmaß erreicht hat, das nur bei Mitarbeit

. 3. Wenn bei den Zwischenproben so verspätet (bei zweiter oder dritter Kontrolle) Reagenten auftauchen, daß die Sanierungsfrist (die ja bei jedem Reagentenfund neu anläuft) in die Weidezelt fallen muß. Soweit in kurzen Worten, was das Auftreten der harten Folgen des unumgänglichen Weideverbotes be trifft. Im ersten Fall sind sie leider unvermeidbar; im zweiten Fall wäre hingege.. ihre Verhütung oft lokal möglich. Aber diese Möglichkeit wird kaum jemals praktisch voll ausgeschöpft werden oder werden können. Also müssen

entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um die jeweils mehr oder minder große Zahl ai. Härtefällen auszugleichen oder zumindest zu mildern. Fast oder ganz ausgegli chen können sie dort werden, wo die Möglichkeit ' der Schaffung einer Weidealm allein für negative Tiere aus noch nicht freien Ställen besteht. Für Bangställe ist diese Möglichkeit auch schon im Dekret vorgesehen. Für Tuberkuloseställe müßte diese Möglichkeit von Fall zu Fall beim Provinzveterinäramt nun entschieden werden. Erste Voraussetzung

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Seite 8 von 14
Datum: 20.02.1963
Umfang: 14
für das Vinschgau ist weiterhin Herr Karl Pobitzer und für das Eisack tal Herr Hans Malfertheiner. Nach der Wahl wurde allen Neugewählten für die Annahme gedankt und ihnen guter Er folg in der Arbeit gewünscht. Dann wurde im Gasthaus „Hochetsch“ ein gemeinsames Mit tagessen eingenommen. Bitte, beachten Sie P die Angebote unsere* ■ inseraten-Kunden 1 Die Entschädigung iür unverschuldete Halt Wiedergutmachungspllicht des Staates in Veiiassung verankert Der erschreckende Fall Dr. Anton Weisstei ners, der nunmehr

der Verteidigung und den Kosten der Be handlung eines Herzleidens geltend, das er sich durch das ihm angetane Unrecht zuge zogen hatte. Das Appellationsgericht Palermo sprach ihm eine Entschädigungssumme von 6,5 Millionen Lire zu, doch gab er sich damit nicht zufrieden und rekurrierte an den Kassa tionsgerichtshof, der die Summe verdoppelte und den Fiskus zur Zahlung von 13 Millionen Lire verhielt. Mit einem ähnlichen Fall wird sich der Kassationsgerichtshof in nächster Zeit zu be fassen haben. Diesmal geht

es um einen An spruch von 57 Millionen Lire, den eine Frau Celestina Fruttarolo gegen den Staat er hoben hat. Dieser Fall ist von ganz besonderer Tragik. Die Frau wurde zusammen mit ihrem Ehemann Giovanni Galliani wegen Ermor dung des Schwiegervaters schuldig erkannt und zu langjähriger Freiheitsstrafe verurteilt. Das Ehepaar war aber unschuldig. Der Mann nahm sich die Verurteilung wegen angeblichen Vatermordes derart zu Herzen, daß er den Verstand verlor und im Irrenhaus starb. Erst Jahre später wurde der wahre

Mörder ermit telt und für Frau Fruttarolo öffneten sich nach sieben Jahren die Kerkertore. Die Höhe des Anspruches gegenüber dem Staate ergibt sich daraus, daß die Frau nicht allein für sich, sondern auch für ihre Kinder, die "durch den Tod des Vaters zu Waisen wurden, einen Scha denersatz verlangt. Die eingangs erwähnten gesetzlichen Be stimmungen sind grundsätzlich klar und ein deutig, doch liegt weiter keine Judikatur vor und auch die Festsetzung der Vergütungshöhe ist von Fall zu Fall verschieden

Vor- und Zuname bitten wir auch noch um die Bekanntgabe des Geburtsdatums;' der Wohnadresse und des Grundes, wofür die Beschleunigung erwünscht ist. Die Fiage nach dem wirklich Schuldigen Gewiß, Justizirrtümer hat es Immer ge geben und wird es leider auch in Zukunft geben. Wenn man aber den Fall Dr. Weis steiner betrachtet, dann fallen einem dabei vor allem zwei Dinge auf: Schon das Cara- binieriprotokoll über die Leichenauffindung im Sommer 1945 war so, daß sein Wortlaut selbst für den Laien augenfällig

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Seite 21 von 24
Datum: 12.03.1966
Umfang: 24
USA staden testen k/eÜcaunKnanieuc Der zukünftige Weltraum-Monteur, David K. Scott, nach einer simulierten Fall schirmlandung im Wasser, die zum Ausbildungsprogramm aller amerikanischen Astronauten gehürt. Photo: USIS Edel sei der Mensili, hilireidi und gut... Einen Menschen, der mit der acht fachen Geschwindigkeit einer Ge wehrkugel ein und ein halbes Mal um die Erde schießt, nur durch einen Weltraumanzug geschützt — das hat es bis jetzt trotz aller amerikani scher und russischer Pioniertaten

, die ein Stickstoffgasgemisch verfeuert, wird ihm helfen, sich im schwere losen Zustand zu bewegen. Ein sie- Auf eigenes Risiko, aber mit Un- terstüzung der Regierung, des Pen tagon und großer amerikanischer Werke will der 33 Jahre alte Nick Piantanida sein größtes Abenteuer wagen: Freier Fall aus 37.000 Meter Höhe von einem Stratosphärenbal lon aus und Landung am Fallschirm. Bisher hat nur der Russe E. Andre- jew einen Fallschirmsprung aus 25.000 Meter Höhe in freiem Fall überstanden. Der Amerikaner Kit- tinger sprang

1960 aus 30.000 Meter Höhe ab, öffnete aber den Fall schirm. Piantanida will beweisen, daß der freie Fall aus der Stratosphäre für Testpiloten und auch Astronau ten sicherer ist als das gebremste Sinken am Schirm. Anfang Februar * dieses Jahres stieg Piantanida im Staate Minne sota mit seinem Ballon auf 37.000 Meter Höhe auf, konnte aber den Absprung nicht riskieren, da ein Sauerstoffventil eingefroren war und er die Tragflächen auf dem Rücken nicht anschließen konnte. Er löste die Gondel

, welche selbst einen Fallschirm besitzt, vom Bal lon und erreichte die Erde. Der Ver such wird dieses Jahr wiederholt, allerdings mit einem kältesicheren Sauerstoffgerät. Die größten Gefahren beim Ab sprung sind die enorme Fallge schwindigkeit in der luftarmen Stratosphäre und das Trudeln. Im freien Fall wird Nick Piantanida eine Geschwindigkeit von 1200 Kilo metern in der Stunde erreichen, das heißt als menschliches Geschoß die Schallmauer mit 1,1 Mach durchbre chen. Er muß deshalb einen Astro nautenanzug tragen

, der ihn gegen Reibungshitze und Explodieren des Körpers schützt. Ohne Druckanzug würde in 37.000 Meter Höhe das Blut zu kochen anfangen. Die Gegner des tollkühnen Pla nes, unter ihnen erfahrene Fall schirmspringer der Air Force, wei sen daraufhin, daß Nick Piantanida erst 1963 mit dem Springen begann. Bei der langen Fallzeit ohne geöff neten Schirm würde er unweiger lich in das von allen Springern ge fürchtete Trudeln kommen. Ver suche mit aus großen Höhen abge worfenen Puppen haben ergeben, daß sich ein Körper

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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1949
Umfang: 8
, der Generalsekretär und Führer des «National verbandes zur FIcbung der farbigen Be völkerung?: «Wir glauben nicht, daß Herr Robeson die Auffassung der Mehrheit der 14 Millionen Neger der Vereinigten Staaten wiedergegeben hat. Für den Fall, daß unsere Nation in einen Konflikt mit einer anderen Nation geraten sollte, werden wir uns in erster Linie als Amerikaner betrach ten und die allen Amerikanern gemein samen Pflichten auf uns nehmen.» gellend vereinfacht werden. Weiter müßte ein besonderer Anreiz für Reisen

des Richterkollcgiums j in seiner Ehre gekränkt, fühlte. Sein Fall 1 wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, j Sauerbruch, der heute 74 Jahre alt ist, hat I niemals der NSDAP, angehört, wird aber { beschuldigt das Ffitlor-Regime unterstützt j zu haben. j tToüc BonòitenJÌMc Cagliari, 22. April. In der Umgebung von Biscolai, an der gleichen Stelle wo vor einigen Tagen die Mutter des Abgeordne ten Melis von zehn Banditen überfallen < wurde, ereignete sich am 21. Aprd abends ein neuerlicher frecher Raubüberfall. Zwanzig

Wenn irgendwo in der Welt ein sensatio nelles Verbrechen, etwa ein Mord, gesche hen ist und man hat den Uebeltäter er wischt, so wird der Zeitungsleser mit die sem Fall lange hindurch aufs interessanteste unterhalten. Er liest von den Vernehmun gen durch die Polizei und von der Vorunter suchung, vom Geständnis oder hartnäckigen Leugnen des Beschuldigten und von der Er hebung der Anklage. Darauf pflegt der Fall etwas in den Hintergrund zu treten, bis die Zeit der Hauptverhandlung heran kommt und somit

die Hauptsensation für den Zeitungsleser. Ist dann endlich das Urteil gefällt, so folgen Berichte von eingelegter Berufung und Verwerfung, von Gnaden gesuch und Ablehnung, bis dann endlich, als Schlußpunkt, die Nachricht von der vollzogenen Hinrichtung oder der lebens länglichen Einkerkerung des Verurteilten erscheint. So beschäftigt sich also di« Oeffentlichkeit Monate oder gar Jahre hin durch mit einem solchen Fall. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn es nicht gelingt, den Schuldigen zu erwischen •jder

den Beschuldigten so weit zu belasten, daß Anklage erhoben werden kann. Die Presse berichtet dann nicht etwa aRe paar Tage oder Wochen: «Leider ist es noch immer nicht gelungen usw.», sondern es tritt ein verschämtes Schweigen ein. Und da die Welt voll von anderen interessanten Neuigkeiten ist, so wird der Fall von dem großen Publikum bald vergessen. So ungefähr stand es mit dem Fall Marco Ballarin—Neida Giacometti.. Ballarin lag nun schon seit Wochen auf der ihm so ver haßt gewesenen Toteninsel begraben

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Seite 2 von 4
Datum: 01.05.1946
Umfang: 4
Baden die abso lute Mehrheit davongetragen haben. • Der Fall Tolomei R. P. Im „Alto Adige“ vom 30. April bemerkt tuar in einem Kommentar mit der Ueberschrift „Am Rande des Falles Tolomei", der Widerhall des von den Siidtiroler Blättern erhobenen Ge schreis zum sog. Fall Tolomei sei noch nicht verklungen. ..Aber“ — so fragt sich tuar — „hat der Fall wirklich existiert, oder war er nicht viel mehr eine „Ente“ der Presse der Siidtiroler Voikspartei zu dem Zwecke, die Aufmerksam keit der Leser wach

zu halten und die Gegen sätze unter den zwei Volksgruppen der Pro vinz zu schüren?“ Dann macht tuar auf eine einschlägige Mit teilung des politischen Kommentators des Bör ner Senders aufmerksam. Nach einer sach kundigen Bekanntgalle desselben habe der Fall Tolomei entweder nie bestanden, oder wenn er bestanden habe, dann habe er bereits seine Lösung gefunden und sei endgiltig ins Ar chiv gewandert. Die deutschsprachige Süd tiroler Presse habe also eine offene Tür ein gerannt. Durch diese Türe

habe der besagte Kommentator seine Zuhörer geführt und sia über den künstlich geschaffenen Fall folgender maßen erleuchtet: ..Es existiert in Italien eine vollständig un politische kulturelle Gesellschaft namens ..Isti tuto di studi per l’Alto Adige“ mit dem Sitz in Florenz. Lebenslängliche Mitglieder dieser Ge sellschaft sind Bibliotheken, Gymnasien. Ly zeen sowie andere Lehranstalten: es gehören ihr außerdem als ordentliche Mitglieder Intel lektuelle. Professionisten. Handelsleute usw. an. Zu einer gewissen

gesprochen. Und jetzt reden wir. Ob der Fall Tolomei je existiert hat? Wenn tuar und der Radio-Kommentator sich darüber nicht klar sind, daun können sie uns leid tim und wir werden ihnen zur Lösung der Fragt verhelfen müssen. Der Fall Tolomei hat ent weder existiert oder er hat nicht existiert. Wenn or nicht existiert hat, dann bedurfte er keiner Lösung und wenn er einer Lösung be durft hat. dann hat er existiert. Nach dem eigenen Geständnis des Bozner Rario-Kom- mentators hat er aber eine Lösung

erhalten. Er muß‘also existiert haben und wenn unter solchen Umständen da lange gefragt wird, ob ein Fall Tolomei existiert hat oder nicht, dann ist es eine öde Herumrederei und wir können kein gar so großes Zutrauen zu den „Erleuch tungen“ seitens eines Mannes haben, der sich selber nicht klar ist, ob ein von ihm zu be sprechender Fall existiert hat oder ob er nicht oxlstiert hat und der es nicht sieht, daß es, wenn er blindlings um sicli schlägt, nodi lange kein Fechten ist. Leider müssen

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Seite 4 von 24
Datum: 28.06.1958
Umfang: 24
Seite 4 .Dolomiten' Semstr.». der. 28. Juni 1953 — Nr. 146 Noch einmal: Der Fall Milolo Von Rcgionalasscssor Dr. Alfons Bcncdikter to. Wie bekannt, will Mitolo die Verfassungs- Widrigkeit dieser Bestimmung bei der Ge richtsbehörde aufwerfen, welche die Frage an den Verfassungsgerichtshof verweisen müßte, letzterer könnte dann den Absatz als verfassungswidrig auiheben. Damit hätte Mitolo der autonomen Region einen Dienst erwiesen, der Regionalrat hingegen konnte bei der gegebenen Sachlage

deuteten Standpunkt, er wurde entgegen seiner bisherigen Haltung zum erstenmal zum energischen Verteidiger der autono- mistischen Grundsätze, so daß cs den An schein erwecken konnte, der Regionalrat würde im Fall des Ausschlusses Mitolos ge radezu ein grundlegendes Autonomieprinzip preisgeben. Andererseits wurde sowohl in der Kommission als auch im Regionalrat auch von mir betont, daß es um eine sach lich einwandfreie gerechte Entscheidung ge he, unabhängig von der Person des Betrof fenen, wobei

rat demissionieren. Der Im Fall Mitolo ausschlaggebende vierte Absatz fügt hinzu, daß die Annahme der Kandidatur auf jeden Fall den Verfall vom Amte des Ilc- gionalratos mit sich bringt. Es ging um die Anwendung oder Nichtanwendung dieses Ab satzes. Wie Dr, Ralfeincr richtig bemerkt, fällt die Regelung der Wahlen ins Parlament und damit auch jene der Wählbarkeit, ausschließ lich in die Zuständigkeit der staatlichen Ge setzgebung. Umgekehrt fällt die Regelung der Wahlen zum Regionalrat

und damit jene der Wählbarkeit und des eventuellen Ver lustes des Rcgionalratsmandales in die aus schließliche Zuständigkeit des Regionalrates. Dementsprechend konnte das Regionalrats- wahlgesetz nur den Fall eines Parlaments- abgcordni ten, der für den Regionalrat kandi diert, behandeln, während das Parlaments wahlgesetz den Fall eines Regionalratsab- geordneten der für das Parlament kandi diert, behandelt. Der Art. 13 des Reglonal- ratswnhlgesetzes regelt seinen Fall großzügi ger als das Parlamentswahlgesctz

hat, indem es an die Annahme der Kan didatur zum Parlament den Verlust des Re gionalratsmandates knüpft. Das Staatsgesetz hätte sich auf die Bedingung der vorherigen Demission vom Regionalrat beschränken müs sen: bei mangelndem Nachweis der Demis sion durfte die zuständige Wahlbehörde die Kandidatur nicht annehmen. Damit wäre die Autonomie des Regionalrates in der Regelung des Standes seiner Mitglieder gewahrt ge blieben. Andererseits hat das Regionalrats wahlgesetz den Fall des Mandatsverlustes bei Kandidatur

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Seite 9 von 16
Datum: 03.03.1964
Umfang: 16
Dienstag, den 8. März 1964 — Kr. 54 u P o 1 o in i t e.p Seite 5 \ i I Der erste Fall: Das Undbergii-Baby ♦ Io der Kriminalges le sind Kiwlerenlliibnnigefl ein modernes Verbrechen Seit der siebenjährige Timo Rlnnelt in Wiesbaden von Erpressern entführt ist, wird die ses Verbrechen in der Oeffentlichkeit heftig diskutiert. Wolfgang Wehner hat in der „Süd- dentschen SKitung“ folgenden tleberblick über die in der Kriminnlgeschichte berühmt gewor denen Fälle von erpresserischer Kindesentführung nnd

Indizienprozeß, in dem der Angeklagte hart näckig jede Schuld bestritt, wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. In den Vereinigten Staaten gab es bis zur Entführung des Lindbergh-Babys keine eige nen Strafbestimmungen für Kidnapping. Jetzt forderte die Oeffentlichkeit stürmisch die Todesstrafe für Kindesräuber. Im Mai 1932 wurde das sogenannte Lindbergh-Gesetz ver abschiedet, das die Entführung eines Kindes mit dem Tode bedroht. 1950 der erste Fall in Deutschland In der Bundesrepublik

, wo es bis in die fünf ziger Jahre keinen Fall von erpresserischer Kindesentführung gegeben hatte, mußten sich die Kriminalisten auf völligem Neuland bewe gen, als am 15, April 1958 in Stuttgart der 7jäh- rige Sohn des Handelsvertreters Joachim Göh- ner entführt wurde und der Kindesräuber sich am 17. April kurz nach Mitternacht telepho nisch meldete, um von dem Vater 15.000 Mark Lösegeld zu verlangen. Auch hier überließ es die Stuttgarter Kriminalpolizei dem Vater, ob er die Polizei sofort eingeschaltet

haben wollte. Göhner entschied sich für die Polizei. Bis zum 22. April wurde die Entführung des Kindes streng vor der Oeffentlichkeit geheimgehalten, um jede Möglichkeit auszuschalten, den Ent führer kopfscheu zu machen. Am 22. April fand man die Leiche des Kindes in einem Waldstück bei Stuttgart und wenig später stellte sich heraus, daß das Kind unmittelbar nach seiner Entführung getötet worden war. Daß die Polizei im Fall Göhner von eingm in der Kriminalgeschichte neuartigen Mittel

und Tonfall ähnlich seien wie bei denen des Erpressers. Es gab mehr als 3000 Hinweise. Sechs davon entfielen auf den selben Namen Emil Tillmann. Am 4. Mai wurde der damals 40jährige Gärtner aus Vier sen im Rheinland verhaftet. Tillmann gestand, den Buben entführt, ermordert und den Vater erpreßt zu haben. Am 23. Mai erhängte er sich in seiner Zelle. Nach einem weiteren Fall von erpresseri scher Kindesentführung in Ingolstadt, bei dem der inzwischen zu lebenslangem Zuchthaus verurteilte Täter das Opfer

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Seite 13 von 20
Datum: 22.12.1967
Umfang: 20
. EXAKTA-SYSTEMS JETZT AUCH MIT- TTL-LICHTMESSUNG TRAVEMAT. UNVERBINDLICHE ' VORFÜHRUNG BEL OPTIK FOTO WASSERMANN liOZIIN - WM.niLUI’I.ATZ II . MliHAN • [RlltlFITSSTIt. Ib2 GROSSE AUSWAHL an FILM- und FOTOAPPARATEN '• Der Endspurt in der Haushaltsdebatte Zu Beginn der gestrigen Vormittags sitzung warf der Neufaschist M itolo die Frage auf. ob das zuständige Asscsso- rat beim Schutz der landschaftlichen Schönheiten nach einer grundlegenden Richtschnur vorgehe oder jeden Fall für sich behandle. Gewisse

, gearbeitet, jedoch man dieses aus verschiedenen Gründen noch nicht vorgelegt habe. Landschaftsschutz Aufgabe der Landsehaftsschutzkom- mission sei es, die Probleme so zu be handeln, wie sic sich von Fall zu pali stellten, doch haH sic sich auch gewisse Kriterien angccignet, um die Natur- und Kulturlandschaft zu schützen, die in den Durchführungsbestimmungen des ein schlägigen Landesgesetzes enthalten seien. Darin sei u. a. die Erstellung von Laridschaftsplünen vorgesehen. Einen solchen Landschaftsplan

- und landwirtschaft liche Fahrzeuge verkehren dürften. Was die natürlichen 'Schönheiten der Lafenn und des Saltens anbclangc, er klärte Benedikter, würden diese von der geplanten Verbindungssfraße über den Tschüggelbcrg auf keinen Fall berührt werden, da die Trasse an den Hängen verlaufen werde. Die Gemeinden Ritten, Eppan und Kaltem hätten Bebauungs pläne ausgearbeitet, die demnächst zu Gesetzen erhoben und demzufolge die entsprechenden Naturschönheiten eben falls erhalten bleiben würden. Bezüglich

der Kulturlandschaften be merkte Assessor Benedikter, die Land schaftsschutzkommission könne die Ein haltung des jeweiligen Bebauungsplanes nur aufgrund der Bauvorhaben von Fall zu Fall prüfen. Was den Bebauungsplan von Bozen anbelange, sei ihm nicht bekannt, daß dieser nicht eingehalten werde. Auf jeden Fall gebe es eine Re kursmöglichkeit gegen die Vorhaben, die dem Bebauungsplan'widersprechen, und von dieser Möglichkeit solle jeder Ge bt auch machen, damit die geltenden Vor schriften möglichst weitgehend eingchal

, der dem Landesausschuß vorwarf, im Fall von Kaltem die Bevölkerung nicht über die Errichtung der Nervenheilanstalt auf geklärt zu haben. Übrigens seien Grün de sowohl in. Leifers als auch in Sieben eich Angeboten worden, noch bevor der Grund in Salurn ins Auge gefaßt worden sei; man habe aber den Grund unbe dingt von Widmann kaufen wollen. Werde jetzt Widmann den Grund von der Landesverwaltung zum gleichen Preis zurückkaufen, der von der Landes- Verwaltung beim Ankauf gezahlt wurde? Nachdem der Wert des Grundes

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Seite 11 von 56
Datum: 08.04.1993
Umfang: 56
dung „Herzblatt“ bekannt, bei der er seine jetzige Frau kennenlernte. Kirchler wur de bei der Vorstellung seiner neuen Rolle schon gerecht und übte Kritik an der SVP. Er sagte, es sei die „Voraus setzung für Demokratie, daß die Opposition unbehindert zu Wort“ komme. In Südtirol sei dies durch die absolute Mehrheit der SVP keines wegs der Fall. Die Freiheitli che Partei wende sich daher gegen jede politische Mono kultur. — Auch die Alema- gna-Autobahn kam bei der Pressekonferenz zur Spra che

, zu seinem Stellvertre ter Alberto Filippi bestellt. Weiters gehören dem Vor stand Helmuth Hell, Christi na Herz und Evi Keifl an. Rechnungsprüfer wurden Bernhard Resch, Arthur Stof felia und Pepi Wierer. Das Schiedsgericht setzt sich aus Rudi Benedikter, Antonio Mantoan und Erich Romen zusammen. Aus „Fall Durnwalder“ wird „Fall ,FF‘“ Eine Chronologie der Ereignisse der letzten Wochen / Mori setzt einen Schlußpunkt Bozen (ra) — „...und ich glaube, wenn wirklich auch der Untersuchungsrichter der gleichen Meinung

ist wie der Staats anwalt, daß dann Herr Peterlini jede Glaubwürdigkeit in dieser Sache verloren hat, und daß er entweder gekündigt wird, oder — was mir viel lieber wäre — man sich einver nehmlich trennen würde." Dies sagte Christoph Amonn, Mehrheitsaktionär der Südtiroler Illustrierten „FF“ gestern kurz vor Mittag der RAI - Sender Bozen. Soeben war bekanntgeworden, daß der von der „FF“ (Nr. 12/20. bis 26. März) als „Fall Durnwalder“ bezeichnete angebliche Skan dal um eine Bevorteilung gerichtlich

auf. Beweise für die aufgestellten Behauptun gen vorzulegen. Der „Beweis“ war schließlich ein Gespräch, das die „FF“ mit dem ehemali gen Arbeiter M. D. der Firma Atzwanger geführt hatte; Die ser hatte erklärt, daß 1980 an der Villa Durnwalders in Pfal zen durchgeführte Arbeiten über die Genossenschaft Vives abgerechnet worden seien. Die „FF“ brachte diesen Sachver halt als Titelgeschichte unter der Überschrift „Fall Durnwal der — Betrug an der Vives?“. In einem Leitartikel forderte Chefredakteur Hans-Karl

, in dem mein Na me mit einem Betrug in Ver bindung gebracht wird“, reiche dafür aus. Wieder zwei Tage später nahm der „Fall“ eine erste Wen de; Die Sonntagszeitung „Zett“ veröffentlichte Auszüge aus den buchhalterischen Unterla gen der Firma Atzwanger. Die sen zufolge hatte der damalige Landesrat für Landwirtschaft Luis Durnwalder die Arbeiten — es handelte sich in erster Li nie um ein Schwimmbad — be zahlt, und zwar in zwei Raten von je rund 15 Millionen Lire. Parallel dazu verwiesen Durn walder und Betriebsinhaber Paul

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Seite 8 von 12
Datum: 20.12.1956
Umfang: 12
nach. Bür- germe : stcr Ziller selbst, der als Vorsitzender zur Pünktlichkeit gemahnt hat. betrat um 21.15 Uhr — also genau mit dreiviertcl Stun den Verspätung — den Sitzungssaal. Wahrscheinlich war es Bürgermeister Ziller darum zu tun. die Sitzung nicht in die I,uft fliegen zu lassen, was der Fall gewesen wäre, wenn er vor 21.15 Uhr dbn Namensaufruf un geordnet hätte. Anscheinend wollte Ziller die Diskussion über die Fl tsch werke nicht noch einmal verschieben. Die plötzliche Eile ist nicht recht

in der Kinderbowahranstnlt und die Traminer Familien werden ihr ein dankbares und gutes Andenken bewahren. Der Bürgermeister von Meran griff durch Der «Fall Pendelsiraße» abgeschlossen Mit großem Interesse wurde in den vergan genen Monaten in Meran, aber nicht nur ln Meran, der „Fall Pendelstraße“ verfolgt, der im Verlaufe von zwei Monaten zu einer grundsätzlichen Frage für den Mcraner Ge- mcinderat — und selbstverständlich damit auch für die Meraner Bürgerschaft goworden war. In den letzten Wochen

zuvorzukommen, daß vollendete Tatsachen geschaffen würden. Die Baufirma baute trotz Einspruch, trotz dreimaliger Aufforderung, den Bau einzustellen, trotz aller öffentlichen Stellungnahmen gegen ein solches Vorgehen das Stockwerk ohne BaubewiHlgung zu Ende. Es geht um grundsätzliche Fragen Damit aber war der „Fall Pendelstraße“ über das enge Gebiet des Privatinteresses der beteiligten Parteien hinausgetreten, er wurde zu einem Problem der Disziplin in der Ge meinde, er gefährdete das Ansehen des Bür

nicht hinnchmcn und er griffen nun scharfe Maßnahmen. Es gebührt hier vor allem dem Herrn Ge- mcinderat Franz Lochmann ein besonderes Verdienst, der durch eine Anfrage an den Herrn Bürgermeister die Diskussion und das öffentliche Interesso auf diesen Fall lenkte. Er erkannte die Gefahr, die dem Ansehen der ganzen Gemeinde drohte, und hatte den Mut, als erster aufzustchen und eine ener gische Haltung der Gemeinde in Sachen der Baudisziplin zu fordern. Seine Haltung ln der Gemeinderatssitzung vom 6. November

Dr. Bertagnolll die Angelegenheit als „caso lampante“, wir wür den sagen als einen schreienden Fall, der, falls er hlngenorr.mcn würde, leicht zur Nach ahmung verleite! könnte. Es müsse einmal ein Excmpel in derartigen Fällen statuiert werden. Am 10, November konnte Gemeindeasscssor Dr. Gnnner durch seine tatkräftige Initiative endlich mit H-'Ife des Kommissars der Pub blica Sicurezza die tatsächliche Einstellung des Baues erreichen. Die Entscheidung fällt Nun mußte erst die Entscheidung über das allerdings

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Seite 2 von 29
Datum: 31.08.1985
Umfang: 29
?jènerf : Ì40.‘;B.reité(i- "■ gfad liegt, unterhalb demdiéìgrofìen an tarktischen Stürme ibeginnen. Südlich dvfsér'&ilie könrieiiftiäHer die derzeit im ' Dieiist'befindlicheii Supertanker nicht fahren} . : ; . Die idiotische Behauptung,.wir könn ten das Problem durch Ausbau.des Suez kanals lösen, ist abwegig. Eine künstli che Wasserstraße ist leicht verwundbar, wie es der Fall Magios GeorgioS' ihr zweiten Weltkrieg gezeigt hat.. Diese Tatsache sollte man sich vor Au gen halten, wenn man leichthin

. Abwehrspezialisten sagten am Freitag in Bonn, der Fall sei zwar von höchster politischer Brisanz, bringe aber „nichts für den Sphmagesektor“. Wie dpa aus sicherer Quelle erfuhr, hatte sich Winkler, der als Geschäftsträger ständiger Vertreter dus DDR-Botschaftcrs in Buenos Aires war, dort „in die Obhut der Amerikaner begeben“. Die Amerikaner hätten Winkler in die Bundesrepublik gebracht. Winkler befindet sich nach dpa-Infor mationen seit dem letzten Sonntag in der streng abgeschirmten Zentrale des Bun

desnachrichtendienstes (BND) in Pull- ach bet München. Regierungssprecher Jürgen Sudhoff wollte dies vor der Pres se in Bonn aber nicht bestätigen. Er sag te, der Aufenthaltsort von Winkler sei ihm unbekannt. Alle Fragen von Journa listen beschied Sudhoff mit „kein Kom mentar“ oder „nichts bekannt“. Mit den Spionagefällen wird sich ne ben dem Innenausschuß des Bundesta ges auch der Verteidigungsausschuß be fassen; Auf Antrag der SPD-Fraktion soll sich der Ausschuß mit dem Fall der am vorigen Sonntag verhafteten'Sekre

- 'tärin Margarete Höke • au?einandèrset-, ^ ze'n, die im Verdacht stellt, im Referat ;' Verteidigungs- • und S'ichèrheitfyqlitìlr'" dè's ‘ Buhdesprl'sidialamts'Sjjioriäge.fiTr*"* die DDR betrieben zu haben. Der Fall Tiedge hät die Landesämter für Verfassungsschutz veranlaßt, etwai ge Auswirkungen auf die Spionageab wehr der Bundesländer zu untersuchen. Der Präsident des baden-württembergi schen Landesamts für Verfassungs schutz. Dieter Wagner, erklärte auf An frage. Tiedge kenne Namen und Aufga

bengebiete der Mitarbeiter des Landes amts. Die vorübergehend in der DDR verdeckt tätigen Mitarbeiter des Landes amts seien aber nicht mehr,'.faßbar“ und der Schaden somit begrenzbar. Als „absurd" hat der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Karl Miltner den Vorwurf der SPD zurückge wiesen. Innenminister Friedrich Zim- mermanri (CSU) sei im Fall des in die DDR übergewechselten Kölner Verfas sungsschützen Hansjoach’im Tiedge po litisch verantwortlich und müsse zu-; rücktreten.'Es sei

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Seite 2 von 20
Datum: 03.12.1975
Umfang: 20
diesjährige Ernte, deren absolute Zahl nicht veröffentlicht wurde. Die Zuwachsrate der sowjetischen Industrie soll 1976 nur noch vier Prozent betragen. Land gezogen und manches hat sich geändert: Aus dem „Fall Peter“ war zunächst ein „Fall Wiesenthal“ ge worden, der nun allmählich zu einem „Fall Kreisky“ heranwächst, teobei Peters Fall aufgeschoben, jedoch nicht aufgehoben ist. Im Sprachge brauch österreichischer Erfahrung könnte man sagen, die ganze Ge schichte hat sich als Theaterdonner entpuppt

und Erklärungen. Die Parteidisziplin wird es jedoch zu verhindern wissen, daß ein „Fall Kreisky“ hängenblcibt. In der Öffentlichkeit hat man es jedenfalls nicht vergessen, daß jener SPÖ-Chef Kreisky, der vor einein halb Jahren die Heimatwehr-Ver gangenheit des Innsbrucker Bürger meisters Dr. Lugger ausgrub, um sol cherart dessen moralische Befähi gung für das Amt des Bundespräsi denten zu bezweifeln, nun plötzlich an der SS-Vergangenheit Friedrich Peters so wenig findet, daß er ihn nicht nur als Parteiführer

, sondern — im Fall des Falles — selbst als Vizekanzler tauglich hielte. Der Vorwurf, einer SS-Einheit an gehört zu haben, die an Ziuilisten- morden beteiligt war, reiche auch bei persönlicher Unschuld hin, für ein so hohes Parteiamt ungeeignet zu sein, meinte freilich nicht ein politi scher Gegner Peters, sondern sein Stellvertreter in der FPÖ und Abge ordneter Dr. Otto Scrinzi. Daß dieser daraufhin der Anerkennung der Kol lektivschuld bezichtigt wurde und alle seine Parteiämter verlor — aus genommen

das Nationalratsmandat, das ihm die Partei nicht absprechen kann —, icar der Gegenzug der Peter-Treuen, die sich aus Konkre tem Anlaß besonders eng um ihren Vorsitzenden scharten. Freilich ist auch aus ihren Reihen zu hören, selbst dann, wenn er wirklich nichts davon gewußt haben sollte, daß von der SS-Infanteriebrigade, der er an gehörte, in der Gegend von Minsk über 8000 Juden getötet worden wa ren. wenn es also keinen „Fall Pe ter" gibt, sei Peters Fall dennoch un aufhaltsam. Der Blitz hat al.s'o die FPÖ

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Seite 11 von 44
Datum: 23.10.1997
Umfang: 44
, schreibt der WB in einer Aussendung. Die Fahrten mit Abfahrt vor 17 Uhr fahren auf jeden Fall bis zur End haltestelle. Mahnbescheid gegen U. Lentsch Bozen - Gegen den Mitei gentümer und Verwaltungsrat der Südtirol Profil GmbH Ul rich Lentsch wurde ein Mahn bescheid zur Zahlung einer 350 Mio. Lire umfassenden Schuld erwirkt. Lentsch haf tet als Bürge für einen Kredit der Raiffeisenkasse Bozen an die Südtirol Profil GmbH. Am Grundbuch wurde eine ge richtliche Hypothek auf eine Wohnung des Ulrich Lentsch

genommen worden. Bei der Festnahme hatte Gaier insge samt 11 Gramm Heroin und 0,5 Gramm Kokain bei sich. Cressotti hatte von Anfang an erklärt, er habe nichts von den Drogen gewußt, die Gaier bei sich hatte. Auch gestern be teuerte der Angeklagte dies vor dem Landesgericht. Wäh rend der Staatsanwalt ihm of fensichtlich Glauben schenk te, war dies im Fall des Ge richts nicht so. Gaier hatte be reits bei der Vorverhandlung einem Vergleich zugestimmt. eurocons warnt vor Time-shanng Bozen-Der Fall des Süd

oder lang wieder eine Frau angreifen würde, damit mußte zumindest ge rechnet werden. Siebenmal war er wegen ähnlicher Delikte in geschlossenen psychiatrischen Anstalten, zehn Jahre wegen Mor des im Gefängnis. Der Justiz fehlt aber die rechtliche Handhabe, um zu verhindern, daß als gefährlich eingestufte Straftäter immer wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden. Der Fall von Ermanno Fac cioli, der in der Nacht auf Sonn tag auf der Meraner Passer promenade die Nachtclubtän zerin Monia überfallen

MERAN / Medizin „D“: Dr. Cosenza, ist es aus medizinischer Sicht verwun derlich, daß sich Ermanno Fac cioli durch den „rettenden“ Fußtritt der Nackttänzerin Mo nia einen Schien- und Waden beinbruch zugezogen hat? Vincenzo Cosenza: Nein, das kann schon Vorkommen. Aller dings müssen mehrere Faktoren zusammenspielen. „D Zum Beispiel ? Cosenza: Ob ein Schlag - oder, wie in diesem Fall, ein Tritt - ei nen Bruch oder nur blaue Flecken oder Prellungen verur sacht, kann zum ersten mit der Knochenstärke

des Opfers zu- „geheilt“ eingestuft und frei gelassen, so der Staatsanwalt. Der Fall Faccioli ist ein Bei spiel dafür. Das Vorstrafenregi ster des 42jährigen aus Leifers spricht Bände: Bereits mit 18 Jahren ist er das erste Mal straf fälliggeworden. Damals hatte er ein 14jähriges Mädchen gewalt sam belästigt. In den folgenden Jahren kam er immer wieder wegen Sexualdelikten mit dem sammenhängen. Ausschlagge bender ist aber die Stelle, an der das Bein getroffen wird. Erfolgt der Schlag genau auf die Mitte

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Seite 3 von 3
Datum: 01.12.1998
Umfang: 3
Wien (APA) - Wolfgang Lo renz (Bild) wird von seinem Posten als Kulturchef des ORF-Femsehens abgelöst. Generalintendant Gerhard LA STAMPA Über die Haltung Deutsch lands im Fall Öcalan schreibt die Turiner Zeitung: Der Fall Öcalan wird mitt lerweile von vielen als Pleite Europas angesehen... Viel leicht sollte man den Fall Öcalan in seiner europäischen Bedeutung aber nicht über bewerten. Man sollte Europa nicht die Verantwortung für die Fehler einzelner Länder geben... Italien hat die Solidarität

. Und auch wenn das Dementi sich als echt herausstellen soll te, so werden sie versuchen, die politische Erpreßbarkeit der Deutschen zu testen. Im Fall Öcalan haben sie gesehen, daß den Deutschen der innere Frie de mehr wert ist als der Frieden des Rechts, der in der Durch setzung der Gesetze liegt. Ein linksextremer Terrorist, der vor drei Jahren zum Aufruhr und zu Attentaten in Deutschland auf rief - ein Aufruf, dem entspre chende Taten folgten -, bringt die Deutschen zum Zittern. In Bonn selbst mag man den Scha

den begrenzen, in Teheran wird man sich händereibend Gedan ken machen, wie die Unerfah renheit der rot-grünen Diplo maten zu nutzen ist. BLICK NACH ROM von Micaela Taroni Der Fall Öcalan spaltet das Land Opposition für Ausweisung D er Fall Öcalan ist nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch unter den itali enischen Parteien zum Streit punkt Nummer eins angewach sen. Noch nie waren über ein internationales Problem die Po sitionen der politischen Grup pierungen so unterschiedlich. Der italienische

nach seiner illegalen Ein wanderung ausgewiesen iver- den kann, wenn kein Beschluß über den Asylantrag gefaßt wur de. Um eine Lösung ßr den Fall Öcalan zu finden, forderte Se natspräsident Nicola Mancino einen europäischen Beschluß. „Europa darf nicht nur in punc to Währung tiefgreifende Be schlüssefassen. Auch im außen politischen Bereich muß Übe reinstimmigkeit herrschen“, so Mancino. Der Fall Öcalan, die erste in ternationale Schwierigkeit ßr die neue Mitte-links-Regierung unter D’Alemas Führung, wird weiterhin

ßr politische Span nungen sorgen. Am Mittwoch wird D’Alema vor dem Parla ment über die künftigen Schrit te der Regierung im Fall Öcalan berichten und die Verhaltens weise seines Kabinetts in dieser verworrenen Affäre verteidigen. Attacken seitens der Opposition werden ihm nicht erspart blei ben. Die Mitte-rechts-Allianz ist nämlich der Ansicht, Öcalan habe Italien als Zufluchtsland geivählt, weil ein Exkommunist die Geschicke des Landes in der Hand hat. Die Kommunisten hatten seit jeher große Sym pathie

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