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Title A - Z
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Books
Category:
Medicine
Year:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Page 122 of 572
Author: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: XXII, 546 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Mesmerismus
Location mark: 1.798
Intern ID: 186111
97 denn selbst dem indischen Glauben gemäß ist das höchste Hellsehen , im Schlaft, oder in der Ohnmacht, oder in der Nahe des Todes noch immer nicht die volle Göttlichkeit, wie dieselbe erst im wirklichen Tode erreicht wird. „Erst im Tode wird der Hingeschiedene Eins mit Brahma, wie der Tropfen mit dem Occan." §. 65 . Eine solche zweifache Emtheilung in einen niederen und höheren Grad des Schauens wird bei den Indiern auch durch ihren Sonnen- und Mondcultus begründet. „Die Sonne

ist der göttlich verehrte Jsvara — Brahma — der Ausbreiter alles Lichtes, die Erleuchtung alles Lebendigen. Das wahre Ziel ihrer Sehnsucht ist die Sonne, und die wahren Verehrer heißen Sonnenkknder.— leuchtende — Brahmanen. In ihnen, als den eifrigen Dienern, laßt sich die Sonne herab oder zieht sie zu sich hinauf, und sie werden in der Sonnenweihc im Geist zu ihr entzückt und in solcher Entzückung mit allen Welten in magischen Rapport gezogen, daß ihr begeister ter Blick in der größten Reinheit

dann mit der Klarheit der Sonne Himmel, Luft und Erde schauet."' Der Instand des besonders hellfthenden Jogi auf der höchsten Stuft ist in Betreff des Er- kennens und der Willenskraft von seinem Körper so befreit, „daß er gleichsam außer demselben lebt und daß er mit dem hellsehenden Bewußtseyn und -der Erinnerung .biß. Gesehenen und Erfahrnen auch ins offene Leben hervortritt." (Wmdischmamr.) Vermöge dieser Gemeinschaft mit der Sonne wird diese ihnen auch das Organ der Weltsympathien und der Wechselempfmdung

mit dem All. Die Sonne wirkt durch ihren Widerstrahl am Monde auch mittelbar durch diesen. Hier ist ihre Macht milder, sanfter, weniger das höchste Leben aufregend, daher auch das geistige Leben mehr auf den niederen Stufen des Traumes bleibt, weil des Mondes Macht und Wirkung mehr auf die Safte des Leibes und ihren Umtrieb geht. Die Sonnen - und Mondkinder, als die Verehrer dieser Gestirne, gehen durch die ganze indische Geschichte, und der Mond verehrer folgt seinem Gott durch die stille Nacht

nicht minder nach, als der Sonnenverehrer. Wie sich aber das Weibliche zum Männ lichen verhält, und der Mond der Sonne untergeordnet ist : so auch die magische Erhebung der Ekstase: die Seele geht nur in der vollkommensten Befreiung durch die Mondjoga zur Weltsonne; vr. E„nemsser, MoneNSmuS. 7

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 27.12.1934
Physical description: 16
Donnerstag, den 27. 1984. n l - r Bauernzeitunp" <7^. '*V«y •*<! Sonne, ITlond und Sterne. Bon Jos. Wälder. S Sturm auf der Sonne. Nach der Meinung der Astronomen '(Sterngelehrten) entstehen die Sonnenflecken durch heftige Wirbevstürme. Ein 'schwaches Abbild davon wären auf Erden die in heißen Gegenden austretenden W i n d h o s e n. Auf der Sonne herrscht keine Ruhe. Die glühenden Dämpfe wer- den durcheinandergewirbelt, Gasmassen, deren Raum inhalt 'größer ist als das Volumen der Erde

, werden mit furchtbarer Gewalt aus der Sonne geschleudert. Die feuerspeienden Berge auf Erden, die auch glühende Asche und Dämpfe ausstoßen und damit Städte und Länder überschütten, nehmen sich wie Kinderspielzeuge aus, wenn wir die fürchterlichen Eruptionen (Ausbrüche) aus der Sonne betrachten. Zur Zeit einer totalen Sonnenfinster- nis, wenn also der Mond die Sonnenscheibe bedeckt, sehen wir, wie leuchtende Gasmassen aus dem Rande der Sonne hervorschießen, sich in Wolken auflösen und wieder nach kurzer Zeit

in die Sonne zurücksinken. Man nennt diese mit Urgewalt ausgestoßenen Gase Protuberanzen. Sie erreichen oft eine gewaltige Höhe. Im Jahre 1907 beobachtete man eine Protuberanz, die mit einer Ge schwindigkeit von 580 Kilometer in der Sekunde (der Sturmwind auf Erden erreicht eine Geschwindigkeit von 20 Metern in der Sekunde) emporgeworfen wurde und eine Höhe von 720.000 Kilometer erreichte. 720.000 Kilo meter ist fast die doppelte Entfernung Erde—Mond! Welche Gigantenkraft ist notwendig, um solche Gasmassen

mit der ungeheuren Geschwindigkeit in solche Höhe zu treiben!! Wie die dunklen Sonnenflecken, so sind auch die Protuberanzen in ihrer Häufigkeit einer elfjährigen Pe riode unterworfen. Wir sehen, auf der Sonne herrscht nicht Ruhe, sondern Stürme, Orkane, Zyklonen. Uner hörte Gewalten wühlen die Gasmassen der Sonne auf. Me Sonnenanbeter. Wir nehmen Abschied von unserer lieben Sonne und schauen uns jetzt die Kinder der Sonne, die Planeten, an, die seit Iahrmillionen um die herrliche Sonnen mutter herumtanzen

. Es gab und gibt auch heute noch Völker, die die Sonne als Gottheit verehren. Rach all dem, was wir gehört, ift's nicht verwunderlich, wenn primitive Völker, die nur nach dem Augenschein urteilen, das Geschöpf mit dem Schöpfer verwechseln und glauben, die Sonne fei ein gütiges, Wohltaten spendendes Wesen, dem man Dankopfer darbringen müsse. Wir wissen, daß der all- mächtige, höchst gütige, weise Gott zum Wöhle und zur Freude der Menschen dieses herrliche Gestirn an das Firmament gesetzt hat. Ihm sei

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Books
Year:
1891
Anleitung zur Ausübung des Bergführer-Berufes
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Page 7 of 156
Author: Buchheister, J. ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein / verf. von J. Buchheister ... Hrsg. vom Dt. und Österr. Alpenverein
Place: Wien
Publisher: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereines
Physical description: 149 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-3.941
Intern ID: 155104
. Alles, was auf der Erde sich befindet, gegen den Mittelpunct der Erdkugel hin, so daß nichts wegfliegen oder wegfallen kann. Darum steht jeder Mensch gerade ans der Erde, und oben ist für einen jeden die Richtung von der Erde weg, und unten die Richtung gegen die Kugel hin. , Die Weltg cg enden. Wir sehen, daß die Sonne stets beiläufig in derselben Gegend aufgeht und in derselben Gegend untergeht. Wo die Sonne aufgeht, dort ist Osten, wo sie untergeht, Westen. Die Sonne macht über den Himmel weg einen schiefen Bogen

. Dieser Bogen ist im Winter viel kleiner nnd niedriger als im Sommer. Die Himmelsgegend, wo hin der Bogen geneigt ist, wo also die Sonne am Mittag steht, heiht Snden, die'entgegengesetzte Norden. (Der Schatten fallt also zn nach Norden.) Mir diesen vier Ansdrucken: Sudcn, Westen, Norden nnd Often bezcichnct man die vier Weltgegenden, unddieRichtungen, die genctu zwischen zwei benachbarten liegen, heitzt man Nord often, Slid- often, Siidwestcn nnd Nordwesten. Wenn die Sonne am Himmcl steht nnd

man die Tageszeit beilanfig weih, ist es nicht schwerdieHinrmels- gegenden zn fin den, denn in der Friihe steht die Sonne im Often, BormittagS im Slid often, Mittags im Snden, NachmittagS im Sudwesten, Abends im Westen.

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 02.06.1935
Physical description: 10
Seite 4. Nr. 127, »Neueste Zeitung* Sonntag, Len 2. Juni 1938. Phot. Hüttemann, Mühlau. Phot, Richard Aiüller, Innsbruck. Phot. Vartuneck, Innsbruck. Klein Helga auf Reisen. Zm Wasserschaff. Zwei kleine Landstreicher. Viermal Frühling. Von Herbert Kuntscher. - Die Stadt. Ueber dem Häusermeer der Stadt liegt ein leichter, durch sichtiger Schleier von Nebel und Rauch. Trotzdem hat die Sonne Kraft genug, durchzuscheinen, daß der schmutzige Schnee in den Straßen schmilzt und die Stadtmenschen ver

ärgert den großen schwarzen Kotpfützen auszuweichen ver suchen. Noch sind die Bäume kahl und leer, aber schon viel lauter und zuversichtlicher klingt Vogelsang und Vogelruf. Es liegt etwas Erwartungsvolles, erst Werdendes in der Luft; man weiß noch nicht, was es ist, man fühlt es nur unbewußt. Die Menschen, die dort in der warmen Sonne auf den Bän ken im Park sitzen, schauen hoffnungsfreudiger, lebenslustiger. Ist es nur die strahlend leuchtende Sonne, oder der Blick auf die noch blendend weißen

Berge in der Runde, was sie so froh stimmt? Fast möchte man es glauben, doch nein, es muß tiefere Gründe haben: Die Zeit ist's, der Frühling, der nun beginnt, der alles wachsen und blühen läßt, Menschen, Tiere und Pflanzen. Es scheint, daß sich in jeder Menschen brust ein neues Körnlein Sonne, Hoffnung und Glaube ge bildet hat, das neue Kraft und frischen, unbändigen Mut ver leiht, denn könnte es sonst sein, daß einer der vielen unfrei willig Feiernden mit fast verklärtem Gesichtsausdruck sagt

: „Ja, Frühling, Schönheit, Leben und Liebe sagen die Dichter. Wir aber, Herr, wir sagen Arbeit und Verdienst...." Die Alm. Schneewasser trieft langsam, tropfenweise vom Dach der Almhütte. Die Sonne brennt glühendheiß auf die braun gebeizte Hüttenwand. Die verharschten Skispuren am Hang glänzen im silbrigen Schein der Sonne. Von Tag zu Tag wird die Schneedecke dünner, bekommt braune, erdige Flecken, auf denen die ersten hellgrünen Grashalme sprossen. Leiser, lauer Wind streicht über das Land dahin

, rauchgeschwärzte Almhütte dringen die ersten Frühlingssonnenstrahlen. Die Mäuse, vom harten langen Winter ganz ausgehungert, rascheln drinnen herum. Urplötzlich trippelt dann die ganze Schar sturmschnell davon, hinaus in die Sonne. Und beginnendes neues Leben überall. Alles ist Sonne, Helle, Freude, Bewegung. Sogar die rostige, klobige, offen- stehende Hüttentür bewegt sich und knarrt leise im kosenden Frühlingswind Der Fels. Warm brannte die Sonne in den letzten Tagen auf die glatten, schneeüberzuckerten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 16
Date: 12.06.1926
Physical description: 16
eines Kometen ein Haufen von festen Körpern ist, die so zusammen dicht- : gedrängt wandern. Was ist nun eigentlich dieser Schweif? Der Komet kommt aus der Sonne sehr entlegenen Fernen, durch deren Anziehungskraft gezogen (die auch die Erde und die anderen Planeten in ihrem Bereich hält), in die zentralen Gebiete des Sonnensystems. Durch die starke Er wärmung verdampft ein Teil seiner Bestandteile. Die ver- gasenden Stoffe tverden uns als Schweif sichtbar. Bleibt er auf seiner Bahn in der Nähe der Sonne

des Kometen befinden sich in verschiedener Entfernung von der Sonne. Die Anziehungskraft der Sonne bewirkt eine schnellere Um drehung derjenigen Körper, die sich in kleinerer Enffernung von ihr bewegen. Die Folge davon ist, daß die verschiedenen Bruchstücke eines Kometen, die sich mit verschiedener Ge schwindigkeit bewegen, allmählich in seiner ganzen Bahn verstreut tverden. Wenn nun die Bahn eines Kometen sich mit der Erde schneidet, so kann ein Zusammentreffen mit dem Kometen selbst vielleicht erst

nach Verlaus vieler Jahrzehnte sich er- eignen. Da aber die zahllosen abgefallenen Ueberreste des Kometen seine ganze Bahn ausfüllen, ist es möglich, daß die Erde in ihrer jährlichen Umdrehung um die Sonne in jedem Jahr zur gleichen Zeit durch Sternschnuppenschwärme wandert. Um die Beschaffenheit der Kometen zu ermitteln, brau chen wir also nur die Meteore chemisch zu untersuchen. Da bei stellt sich heraus, daß sie vorwiegend Esten und Kohlen stoff enthalten, also Stoffe, die wir auch auf unserer Erde

durch ein Kristallprisma fallen läßt, so sehen wir hinter dem Prisma ein regenbogenfarbenes Band liegen: das Licht ist zerlegt (analysiert) worden in seine Bestand- - teile, die Farben. Das Licht kommt uns von der Sonne. Diese ist aus verschiedenen Stoffen, Helium. Natrium, Eisen, Kohlenstoff : usw., zusammengesetzt. Jede Färbe dieses Regenbogens läßt ffich nun gesetzmäßig als Strahlen von einem besäumten Stoff erkennen, z. B. deutet ein gewisses Gelb auf Vor- handensein von Natrium auf der Sonne hin. Auf diese Weise

hat man auch das von den Kometen ausgestrahlte Licht analysiert. Diese „Spektralanalyse" hat ergeben, daß die Kometen die gleichen Bestandteile auf weisen wie die Erde, die anderen Planeten und die Sonne. So ergänzt also die Spektralanalyse die Meteorunter- suchung; wir können jetzt den Satz aufstellen: Die Kometen sind von der gleichen Zusammensetzung wie Erde und Sonne. Nun zur Frage über die Bewegung der Kometen! Um uns darüber Klarheit zu verschaffen, gehen wir vom Be kannten aus: Wie regelt sich die. Beringung

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Books
Category:
Philosophy, Psychology
Year:
1844
Geschichte der Magie.- (Geschichte des thierischen Magnetismus ; 1)
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Page 1031 of 1053
Author: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Place: Leipzig
Publisher: Brockhaus
Physical description: XLVIII, 1001 S., [1] Bl.
Language: Deutsch
Notations: 2., ganz umgearb. Aufl. - In Fraktur
Subject heading: s.Mesmerismus
Location mark: 2.813
Intern ID: 189446
Vierter Abschnitt. Dritte Namentlich sind, in Uebereinstlmmung mit den sieben Naturgestalten und diesen entsprechend, dur - die Sonne die sieben Planeten hervorgetreLen- . __ „Gleichwie die Sonne das Herz des Lebens und ein ^ sprung aller Geister in dem Leibe dieser Welt ist, also ist ^ turnus ein Anfänger aller Leiblichkeit und Begreiflichkeit. J nimmt er dann auch seinen Anfang und sein Herkommen NW von der Sonne, sondern sein Ursprung ist die ernstliche herbe un strenge Aengstlichkeit

des ganzen Leibes dieser Welt." Ern- 26, 1—3. „Als sich das Licht entzündete, so wurde aus der überMM denen Kraft und der Herbigkeit Mercurius. Drei Prim. 8 - ~ .Mercurius ist ein Erreger, Schaller, Toner, hat aber doch nicht das (rechte) Leben, sondern dieses urständet im Feuer, begehrt er denn das grimmige und stürmische Wesen, daß ^ Feuer aufschlagc; dieses aber ist Mars." Dreif. Leben 9, /8 „Als sich die Sonne anzündete, da ist der grausame Fer schreck aus dem loco der Sonne über sich gefahren

, als ein famer ungestümer Blitz, und daraus ist Mars geworden. Dl sieht nun da als ein Wüther, Tob er und Beweger des g Leibes dieser Welt, so daß von ihm alles Leben seinen Ur nimmt." Aur. 25, 72. 79. 75. ' „Sobald aber die Geister der Beweglichkeit und des Lobe^ aus dem loco der Sonne durch die Anzündung des Wo aufgegangen waren, so drang die Sanftmuth als Grund Wassers, insicirt mit der Kraft des Lichtes unter sich, nach „ der Demuth, und hieraus ist der Planet Venus geworden- Ebend

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Books
Year:
1905
Sonnenuntergang in Bregenz
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Page 13 of 23
Author: Hele, Georg / [Georg Hele]
Place: Bregenz
Publisher: Pötzelberger
Physical description: 21 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: I A-750
Intern ID: 158568
— 12 Bregenz sein eigen nennt, „verfügen" könnten-. Sie würden selbstverständlich an jenen Tagen, an welchen die Sonne voraussichtlich schön untergeht, alle nur denkbaren Beranstaltungen treffen, damit die Fremden Hinausströmen an den See; es bietet sich denselben dann ganz unerwartet eine herrliche Überraschung und der Eindruck ist gewiß so nach haltig, daß sie nach Hause zurückgekehrt auch den Sonnenuntergangs in Bregenz als unvergeßlich schön bezeichnen und Zum Besuche von Bregenz aneifern

würden. „Du machst aber auch ein Wesen von diesem Sonnenuntergänge, als ob es wirklich auf der ganzen weiten Welt nichts Schöneres geben könnte. Ich gebe ja gerne zu, daß im ganzen Alpenlande nicht ein . einziger See. eine gegen Westen so. weit geöffnete Lage hat und daß eben diese Lage die scheidende Sonne in Bregenz oft so wunderschön erscheinen laßt. Aber die Flachländer, die Bewohner am Meere, sollten diese die Sonne nicht ebenso schön untergehen sehen als die Bregenzer?" — , Hierauf erwidere

ich dir, daß es z. B. in Dalmatien und gewiß auch anderswo Gegenden gibt, in' welchen der Untergang der Sonne mit jenem in Bregenz wetteifert. Im Flachlande 'aber kann sich das Scheideil des Tagesgestirnes nie so schön gestalten wie in Bregenz, weil man ja dort die Sonne nicht in den See hineinsteigen sieht und somit das herrliche Farbenspiel des Widerscheines fehlt; die Bewohner ■ am Meere aber sagen, daß

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Books
Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1923
Weltuntergang
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Page 75 of 195
Author: Valier, Max / von Max Valier
Place: München
Publisher: Verl. Natur und Kultur
Physical description: 187 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Weltuntergang
Location mark: 2.796
Intern ID: 189361
an den 6 X 10” Tonnen zu finden, die zur Bestreitung der SonnenenergieverJuste jährlich aufgebracht, werden müssen 1 , nachdem doch die Erde schon (wie wir oben gehör! haben) jährlich rund 86 Billionen Tonnen aulnimmt. Die Sonne würde nach dieser Berechnung sogar nur rund 1 Million mal soviel Massenzuschuß empfangen als unser Heimalpinnot. Endlich müssen wir noch einer neueren Anschauung ge denken, welche den Verbrauch an .Strahlungsenergie unseres Tagesgestirns aus dem chemischen

(oder ulirachemischen) Zer fall radioaktiver Stoffe erklären will. Man hat berechnet, daß weniger als 4 Gramm Radium in jedem Raummeter der Sonne genügen würden, die beobachtete Sonnenstrahlung zu leisten. Leider kann man aber vorläufig auf diese Angabe noch so gut wie gar kein Gewicht legen,, da es uns ganz unbekannt ist, ob Radium und ähnliche Stoffe unter den Verhältnissen, wie sie auf der Sonne zweifellos vorherrschen, überhaupt noch bestehen können, bzw. wie sich ihre Strahlungen dann verhalten. Im ganzen

genommen müssen wir zum Schlüsse jetzt sagen: Wir haben Möglichkeiten zur Erhaltung der Sonnenwärme kennengelernt, von denen eine jede für sich hinreichend er scheint, die heutige Strahlenleistung der Sonne im Notfälle auf Millionen Jahre hinaus sicherzustellen. Sehr wahrscheinlich 1 Für den Laien mag der Gedanke befremdlich erscheinen, wieso die Sonne mit Bissiti eben geheizt werden könne. Die Rechnung beweist aber, daß die Sloffnatur des Finslürzlings gar nicht in Frage kommt. Es liefert jede Tonne

in die Sonne stürzenden Materials 54 Mil liarden Kalorien. Besteht der Block aus reiner Kohle, so wird seine Verbrennung außerdem noch 8 Millionen Kalorien dazu erzeugen hel fen, besieht er aus Fis, so wird seine wärmechemische Verdampfung und Zersetzung ebenso einige Millionen Kalorien verbrauchen. Außer dem wird aber der Verbrennungsprozeß der Vereinigung des freien Sauerstoffs mit Sonnenstoffen wieder chemisch Wärme erzeugen. Millionen gegen Milliarden! Man sieht, daß die Stoffnatur zur Bedeu

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.08.1917
Physical description: 4
geflissent lich genährt werden, nach wie vor weiter fortbestehen. , Die Sonne in CDvtben und Volksfagen. Bon A. W. I. Kahle. Fm uns Treibhauspflanzen aus der Stadt ist jeder sonnige Tag eine Hand voll Gold. Und doch gibt es kein wirksameres Mittel, um sich vor Schlafswerben bei wirt licher Hitze zu schützen, als — hinaus in die Sonne und durch die .Sonne stundenlang wandern. Und gibt es denn ein besseres Mittel zur Hautpflege als Sonne, viel Sonne? Man schaue auf den Ackersmann, den Schisser

, den Soldaten, den Landbriefträger, denen die Sonne Hals und Wange gebräunt har, rotbraun, man sehe die Kinder aus dem Volke, wie sie sich im Sonnenbrände barhaupt auf der Straße tummeln, echte rechte Braunköpschen — welch' ein erquickender Anblick! Und sollte denn den Mädchen uud Frauen die Farbe des reisen Pfirsichs nicht besser zu Gesichte stehen als die Msesarbe? Die Sonne ist, mit j Hufeland zu sprechen, „unstreitig der nächste Freund unh! Verwandte des Lebens. . . . Gin jedes Geschöpf

man eine heilsame Tätigk i. der chemischen Strahlen des Sonnenlichtes annehmen, von beiten die blauen und ultravioletten am wirksamsten zu sein scheinen. Besonders regt das Sonnenlicht die Atmung und die MuskeWtigkeit an, was einen stärkeren Drang nach Bewegung zur Folge hat. Aber aus alle sonstigen körperlichen Verrichtungen wirkt es förderlich ein und ruft in bat Organen eine erhöhte Tätigkeit hervor; es schafft gewissermaßen eine „innere Reinigung". Tie Sonne ist die beste — „Reinmachesrau". In Maxim Gorkis

Drama: „Die Kinderfrau der Sonne" spricht der Chemiker Protassoff die großen schönen Worte: „Wir — sind Kinder der Sonne! Die Sonne brennt in unserm Blut, sie erweckt in uns feurige stolze Gedanken, sie durchleuchtet die Finsternis unserer Zweiftl Tie Sonne Seine hypernervöse Schwester Liesa unterbricht ihn: „Paul — das ist schön! Kinder der Sonne. . . Soll ich auch zu ihnen gehören? Mn ich auch eitr Kind der Sonne? Rasch Paul ! Ja? Mn ich es auch?" Und der Gelehrte antwortete

: „Ja — ja! Auch bu . . s und alle Menschen! Gewiß. Selbswerständlich." Tie atmosphärische Lust, das feinste, geiststige und unent behrlichste Nahrungsmittel des organischen Lebens, zieht nicht nur durch die Lungen, sondern auch durch die Mil lionen feinster Gefäße der Haut ein. Da die Sonne ein so großer' Hauptfaktor ist, dürfte es interessant erscheinen, die noch- im Volke erhaltenen mytho logischen Vorstellungen und bildlichen Ausdrücke hier kurz zusammenZusassen. In den klassischen Zeiten war die Anbetung der Sonne in Hellas

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 29.11.1934
Physical description: 16
Donnerstag, den 29. November 1994. * ä o I e t Bauernzeituny" 40. ji t Sonne, ITlond und Sterne. Von Jos. Wälder. Und Gott machte die zwei großen Lichter (das größere Licht, zu beherrschen den Tag, da» kleinere Licht, zu beherrsche.; die Nacht) und' die Sterne. Gen. I. 16. Hundertmal im Tage schaut der Landmann hinauf -ur Sonne. Er sehnt »sie herbei, wenn kalte Regenschauer die jungen Saaten peitschen, er ist mit Sorge erfüllt, wenn sie tage, und wochenlang am blauen Himmel brennt

und dir Pflanzen aus dem Felde versengt. Die Sonne gibt Licht, Wärme, Leben, Gedeihen. Die Grnte hängt ganz von der Sonne ab. Gesundheit und Wohlergehen wird von der Sonne beeinflußt. Ich will im folgenden von der großen Himmelsleuchte erzählen, ich will er- zählen, welchen Segen dieses herrliche Gestirn, das ein gütiger Schöpfer auf das Firmament gesetzt hat, auf die Erde herabschüttet. Wenn wir die Wirkungen der Sonne auf der Erde kennen, wollen wir im Gedanken hinauf, steigen in den Weltenraum

, wollen uns den Sonnenftern in der Nähe anschauen. Sonne und Pflanze. In der Erde ruht das Samenkorn. Im Samenkorn steckt das wunderbare Geheimnis des Lebens. So ein Roggenkörnlein kann uns Menschen demütig machen. Was kann der Mensch heutzutage alles! Er beherrscht die Lüfte. Der Techniker hat dem Vogel das Geheimnis des Fluges abgelauscht. Wie Orgelton dringt das majestä tische Brummen des Motors von den Wolken herunter. Radiowellen, von Menschen entsendet, sausen durch den Himmelsraum, bringen fernen Völkern

des Sonnenlichtes Kohle in sich auf und verarbeitet die Kohle zu organischen Stoffen. Den Sauerstoff atmet die Pflanze -aus. Wenn wir eine grüne Pflanze in einen vollständig dunklen Keller stellen, so hört die Kohlenaufnahme auf. In lichtlosen Räumen kann kein Gewächs gedeihen. Wie die Maschine nur Ar- beit leisten kann, wenn sie durch Dampf, durch fließendes Wasser üsw. getrieben wird, so vermögen die grünen Blätter nur dann Kohlenstoff aufzunchmen und zu ver- arbeiten, wenn sie von den Strahlen der Sonne

durch, leuchtet werden. Don der Sonne hängt somit das Leben der Pflanzen, der Tiere, der Menschen ab. Die Sonne ist die Lebenserregerm, die Mutter des Lebens. Ohne Sonne wäre die Code ein in Eis erstarrter Ball. Sonnenlicht flutet auf die grünen Saaten. Unter dem Einfluß der Sonne reift die Saat. Aus einem Körnlein wachsen 30 dis 40. Die Sonne wirkt alljährlich das Wunder der Brotr ermehvung. Die Sonne bewässert die Erde. Aus der Wolke Quillt der Segen, Strömt der Regen. Aus der Wolke, ohne Wahl Zuckt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 06.12.1934
Physical description: 16
Sonne, Mond und Sterne. Von Jos. Wälder. 2 Gin Funkenrogen sprüht Cbei jedem Schlag aus dem leuchtenden Metall. Der Rand 'der Sonne wird sichtbar, majestätisch taucht das schöne Gestirn aus den Muten. Meer und Himmel glühen. Stumm staunen wir Passagiere das wunderbare Morgenschaufpiel an und verkriechen uns dann in die Kabine. Am nächsten Abend um 20 Uhr hält das Echiiff am Rordkap (nördlichsten Punkt non Europa). Das Wetter ist prächtig. Wir werden ausgeibootet und steigen dann hinaus

auf das 400 Meter hohe Felsp'lateau. Droben ist eine herrliche Sicht auf das Nordmeer. Die Sonne steht um 21 Uhr noch Verhältnis- mäßig hoch. Allmählich sinkt sie. Um halb 24 Uhr erreicht sie den tiefsten Punkt. Scheinbar steht 'sie 2 bis 3 Meter über dem Meer. Die Sonnenscheibe ist übergroß. Ein Strahlenkranz geht von ihr aus. Wi eeine Riesenmon- stranz hängt sie am hellblauen Himmel, die Mitternachts- sonne. Das Meer liegt unter uns wie geschmolzenes Perlmutter, schillernd in allen Tönen der Farbenffala

. Die Laute schauen und reden und photographieren. Um 12 Uhr Mitternacht ists hell wie am Tage. Das Schiff steht drunten im Sonnenschein. Um 1 Uhr steigen wir hinunter zum einfachen Landungs'stsg. Ich lasse die Menge vorausgchen. In solchen Momenten will man allein sein. Warum geht in den Polgegenden im Sommer die Sonne nicht unter? Aus der Schulzeit her ist dir noch der Globus (Weltkugel) in Erinnerung. Die Globuskugel ist so angebracht, daß die Achse des Globus schief zum Stiele steht. Wie schon gesagt

, ist die Erdachse 23y 2 Grad geneigt .zur Erdbahnebene. Durch diese Schiefstellung wird bewirkt, daß in einem Halbjahr der Nordpol zur Sonne schaut und der Südpol von der Sonne abgewen- det ist. Im anderen Halbjahr ists umgekehrt. Die Gönne hetzt unsere Oefeu. Das wäre bequem! Ja, ja, es ist so! Die Sonne heizt unsere Oefen. Welches Heizmaterial verwenden wir? Holz oder Kohle. Das Holz ist aus vielen Stoffen zusammengesetzt. Ein Hauptbestandteil ist die Kohle. Woher bezieht der Baum die Kohle? Von der Erde

nicht. Ich habe schon oben bemerkt, daß die Pflanzen die Kohle von der Luft hernehmen. Unter dem Einfluß des Sonnenlichtes kann das Baumblatt oder die grüne Nadel (bei Nadelbäumen) die Kohlensäure der Luft, die aus Kohlenstoff und Sauerstoff beste'ht, in die Teile zerlegen. Kohle nimmt die Pflanze auf, Sauerstoff atmet sie aus. Durch unbedingt notwendige Mitarbeit der Sonne hat der Baum Kohle aufgeispsichert. Deswegen können wir mit Recht sagen: Die Sonne hetzt unsere Oefen. Wie steht es aber mit der Steinkohle

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 24.01.1935
Physical description: 16
Zomis, Mon6 unü Ztsrne. Bon Jos. Wälder. 9 Welch grandioses Schauspiel müßte für Marsbe- wohner eine Nacht sein! Zwei Monde am Himmel, von denen der eine nach links, der andere nach rechts wandert! Und wie sähe unsere Erde vom Mors aus? Sie wäre nur ein helleuchtendes Sternlein. Und die Sonne? Ja, die Sonne wäre auch für Marsbewohner eine glühende Scheibe, nur bedeutend -kleiner erschiene sie, weil Mars weiter entfernt ist 'von ihr als die Erde. Wir nehmen Abschied vom erdähnlichen Nachbar

- Planeten Mars und wandern hinaus zum königlichen Wandelstern Jupiter. Er ist der Riese unter den Planeten. Deswegen ist er benannt nach dem obersten Gott der heidnischen Römer, nach Jupiter, dem Beherrscher Himmels und der Erde, dem König der Götter und Göttinnen. Der große Planet ist 778 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt (die Erde nur 149 Millionen). Auch er muß wie alle anderen Planeten um die Sonne wan dern in einer kreisähnlichen Ellipsenbahn. Zu dieser Wanderung braucht er 11% irdische

Saturn. Er ist neuneinhalb Mal soweit von der Sonne entfernt als die Erde. Zu einem Umlauf um dir Sonne braucht er 2Q% Jahre. Saturnbewohner (dich sicher nicht existieren) würden die Sonne nur als ganz kleine Scheibe sehen. Der Planet ist ungeheuer groß, fast so groß wie Jupiter. Sein Durchmesser ist zehnmal größer als der Erddurch- mesier. Seine große gestreifte Kugel ist von einem wun- derbaren System von Ringen umgeben, außerdem um- kreisen ihn zehn Monde. Die'Ringe bestehen, wie es scheint

den nun berühmten Äernforscher Herschel zum Ritter und gab ihm ein jährliches Gehalt. Der Planet Uranus ist viel größer als unsere Erde (Uranusdurchmesser — 50.000 Kilometer, Erddurchmesser — 12.757 Kilometer). Er ist 2869 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt (die Erde 149 Millionen Kilo- meter). Zu einem Umlauf um die Sonne braucht er 84 Jahre. Vier kleine Monde umkreisen den Planeten und machen mit ihm die 84 Jahre lange Reise um die Sonne. Bis vor kurzer Zeit galt Neptun als der äußerste, von der Sonne

irgendeine Stö rung 'vorliegen. Wer kann aber einen Planeten stören, das heißt aus seiner Bahn Herauswersen? Das kann nur ein anderer Himmelskörper. Die Himmelskörper ziehen sich gegenseitig an (zum Beispiel zieht die Erde den Mond an, die Sonne die Erde usw.). Wenn ein Planet einem anderen in die Nähe kommt, so stören sich beide. Durch die gegenseitige Anziehung; bei beiden wird die Bahn ein wenig geändert. Um die Sache besser zu verstehen, machen wir folgenden Versuch: Wir lassen eine Stahl- kugel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 12
Date: 15.11.1913
Physical description: 12
Seite 2 Unterhaltungsbeilage der alte Geirrödh wird sterben, 's ist traurig auf diesen Höhen. Schwer ist's. hinzukommen, schwer M meine alten Knochen, für dich, Kind Sigrit, Wird's schier unmöglich sein. Das ist für unseres gleichen nichts." And damit ging Postbote Tom Hrubsen weiter. Jungfrau Sigrit war ein mutiges, starkes Mäd chen, und sie wußte, daß Otter Geirrödhson nicht toll war, wenn er sagte, daß er von jenen Höhen die Sonne gesehen hatte. Jungfrau Sigrit war ein mutiges, starkes

Mädchen, sie nahm einen Stecken zur Hand und schritt in der Abenddämmerung so gegen elf Uhr ostwärts um die dunklen Buchten der Fjordgewässer. Da hatte Tom Hrubsen eben seinen letzten Gang gemacht, er sah Sigrit und rief sie an: „Wohin?" Sie aber sagte: „Zur Sonne!" Da stand er still und bat sie, doch im Tal zu blei ben und zu denken an das, was er ihr gesagt hatte, und sie sprach: „Ich denke daran!" Und der alte Tom ward ängstlich und sprach: „So hast du mich falsch verstanden

wollte, das ging aber nicht, denn sein Bart und Haar tva- ren gefroren. Er sagte, Sigrit sei ihm begegnet und sie sei verrückt geworden; sie wolle aus dem Snäfel die Sonne suchen. Sie werde erfrieren und das täte ihm doch leid. Da meinte der Lehrer Struensen, er glaube nicht, daß sie verrückt sei. Aber so was eigenes hatte sie schon in der Schule gehabt, und so was eigenes könne man in der Schule nicht brauchen, und nun sei es ganz klar, daß sie darum auch fürs Leben nichts tauge. Da nickte ihm Pastor Muksen

, trank und sprach: „Ja, Pächter Martens, Ihr Grog ist schon was wert. Mir ist ganz hell vor den Äugen geworden, und warm wird mir, so recht warm im Magen; 's ist gerade, als wenn ich nur die Sonne gesehen hätte." Und da meinten alle, daß das ein sehr guter Witz wäre, und lachten über den Spaß, den Ver Stadtverordnete Sveinsson gemacht hatte. Das lvar 'mal ein Mann! Sigrit aber stieg durch die Nacht, an den Fjord wänden hinan und sie stieg durch den Birkenwald und arbeitete sich durch die Kiefern

, und die Wer wölfe, die über den Weg huschten, die Schrate, die Necker der Fjords, sie taten ihr gar nichts zuleide, sie sahen es ja, die geht zur Sonne! Und Jungfrau Sigrit erkannte in dieser Nacht, daß der Weg zur Sonne durch die Dunkelheit geht- aber Sigritt war mutig und stark und ging n'cht irre. Bald war die kurze, nordische Sommernacht vor bei. Rasch und plötzlich lohte es vom Süden her, einmal, zweimal, dreimal, und licht ward's. Sigrit' stand mit blutenden Füßen und hatte die Hände gefaltet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 08.03.1908
Physical description: 16
. Es wird uns in den Sagen der Alten erzählt, daß unsere Vor fahren glaubten, ein Amboß müsse neun Tage und ebensoviele Nächte fallen, ehe er von den Grenzen der Welt bis auf die Erde herabgelange. Es ist dies ein Stückchen hinter dem Monde; für den Himmels forscher und das große, gläserne Auge — das Fernrohr — aber gar keine Entfernung. Bis zu unserer Sonne hätten wir einen Weg von 20 Millionen Meilen zurückzulegen, den der Lichtstrahl in acht Minuten durchläuft; aber ein moderner Schnellzug müßte schon zweihundert

Jahre in un unterbrochener Fahrt dahinjagen, wollte er den Sonnenbahnhof er reichen. 105 Millionen Meilen ist der Weg nach dem Jupiter, dem Riesen in unserem Sonnensystem, lang und 192 Millionen Meilen nach dem Saturn, diesem Rätsel in unserem Planetenreiche. Der vorläufige Grenzwächter unseres Systems — der Neptun — steht etwa 600 Millionen Meilen von der Sonne ab. Bis dahin hat also einmal der Sounengasball sich erstreckt, wenn die Gastheorie richtig ist. Wie viele Millionen Jahre mögen nötig

gewesen sein, ehe das Zentralgestirn seinen heutigen Durchmesser — 1391000 Kilometer — erreicht hatte? Für den Astronomen ist aber auch alles dies noch keine Ent fernung! Der nächste Nachbar unserer Sonne ist der Stern „Alpha" im Bilde des „Centauren" und 4% Jahre muß der Lichtstrahl, der in jeder Sekunde 45000 deutsche Meilen zurücklegt, schon eilen, ehe er uns von jenem Sterne in der Lichtpost Kunde bringen kann. Wollten wir von uns aus nach dem Sterne „Alpha" im „Cen tauren" eine Brücke schlagen, so müßte

sie die Länge von 3700 Durch messern unseres Sonnensystemes haben. Den Donner der Kanonen in der Völkerschlacht bei Leipzig wird man dort erst in drei Millionen Jahren vernehmen, und die Wesen auf einem Planeten im Sonnenreiche von „Alpha Centauri" erblicken unsere Sonne als ein kleines Lichtlein, das mit dem Neptun oder dem Jupiter einen Doppelstern bildet. So schmilzt, von jenen Weltallstiefen aus gesehen, die gewaltige Entfernung Sonne-Neptun zusammen. Wir dringen weiter in die stillen, eisigkalten Räume

Stunde am Firmamente leuchten i sehen, am Himmel nicht feststehen, sondern auf ein unbekanntes Ziel s lossteuern. So hat man bei unserer Sonne gefunden, daß sie mit j ihren Kindern, den Planeten, nach dem Sternbilde des „Herkules" hineilt. _ Unter den Sonnen des Himmels gibt es auch solche, welche dunkel sind und solche, deren Licht gewissen Schwankungen unterworsen ist. Das wird so manchem befremdend klingen, denn unter einer Sonne denkt man sich immer etwas Helles und Strahlendes

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 63 of 72
Date: 01.08.1947
Physical description: 72
andeutungsweise zu schildern. Das muß man in der Österreichischen zoolog. Zeitschrift (Seite 27 bis 47) Nachlesen. Lier kann ich nur das Ergebnis nennen, das nicht mehr so überraschend anmutet, wenn man stch erinnert, daß in gewisser Einsicht ähnliche Beobachtungen auch bei Ameisen gemacht werden konnten. Man hat z. B. eine schwarze Waldameise beobachtet, die eine Strecke weit vom Nest der Sonne entgegenlief. Dann wurde sie von einer lichtdichten Schachtel bedeckt und zwei Stunden lang gefangen

gehalten. Nach ihrer Befreiung lief die Ameise so heimwärts, daß ihr die Sonne unmittelbar im Rücken stand. Da die Sonne aber inzwischen um 30 Grad nach West gewandert war, kam die Ameise nicht unmittelbar zum Nesteingang, sondern ein Stück weiter ostwärts. Wie v. Frisch zeigt, arbeitet die Biene mit einem ähnlichen Lichtkompaß. Wenn man sich nicht scheut, eine stark vermenschlichende Ausdrucks weise zu gebrauchen, kann man für jede Tageszeit gültig sagen: „Tanzrichtung genau nach oben bedeutet

: Du mußt in der Richtung des Sonnenstandes fliegen, um zur Trachtquelle zu kommen. Schwänzellauf kopfunter heißt: Genau von der Sonne fort führt der Weg zur Futter stelle. Ein nach der rechten Seite gerichteter Tanz gibt an: Du mußt dich beim Flug zum Futterplatz nach rechts von der Sonne halten, und zwar um den Winkel, um welchen die Laufrichtung des Tanzes von der Rich tung nach oben abweicht. And bei einem nach links gerichteten Tanz mußt du dich entsprechend links von der Sonne halten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 19.02.1925
Physical description: 8
den 20. ds. im Hotel „Sonne" einzufinden unter Mitbringung eines Mitgliedsbeitrages inkl. Nenngeld von 12.000 K. Teil- nahmsberechtigt sind alle über 18 Jahre. Versammlungs-Kalender. D artet. Sektionsleiter Innsbrucks und der Ilmgebung, Bezirks leitung Innsbruck, Landesstatutenkomitee. Donnerstag den 19. ds. abends 8 Uhr im Hotel „Sonne" wichtige ge- ; me infame Sitzung. Verhinderte haben unbedingt für Ver tretung zu sorgen. * Frauen-Ortskomitee Innsbruck. Heute abends 8 Uhr Sitzung ini bekannten Lokal. Sektion

Saggen. Freitag den 20. ds. abends 8 Uhr im Gasthof „Schlachthof" Ausschuß- und Vertrauensmünner- sitzung. Kassierbücheln mitbringen. Gewerkschaften. Lokalbahn-Werkstättenarbeiter Innsbruck. Heute Don nerstag Versammlung in der „Sonne". Zentralverband der Lebensmittelarbeiter Innsbruck. Freitag den 20. ds. abends 8 Uhr im Hotel „Sonne" Aus- schußfitzung. Zentralverein der Kaufm. Angestellter: Innsbruck. Am Freitag den 20. ds. abends 8 Uhr im Hotel „Sonne" Sitzung des Ausschusses

und der Vertrauensleute. . Allg. Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein Innsbruck. Freitag den 20. ds. halb 8 Uhr abends im Hotel „Sonne" Ortsgruppen-Ausschuß- und Vertrauensmännerversamm lung. Republikanischer Schutzbund. Alle Jugendlichen gehören in die „Stahl". Anmeldun gen jeden Mittwoch im Hotel „Sonne". Resch, Linkes Jmrufer. Jeden Mittwoch ab 7 Uhr abends beim „Brünndl" Bolzsck etzen. Resch, Wilten-Ost. Jeden Donnerstag abends 8 Uhr Schießen im Arbeiterheim. Vereinsnachrichten. Frauen-Singchor. Heute Probe

in der „Sonne". Pünkt liches Erscheinen Pflicht. Zentralorganisation der Hotel-, Gast- und Kaffeehaus- Angestellten. Die Kollegen und Kolleginnen werden er sucht, sich am Leichenbegängnis unseres Mitgliedes, Herrn Karl Morsch, Portier, zuletzt in der Bahnhofrestauration, welches Freitag den 20. ds. um halb 4 Uhr von der Leichenkapelle in Wilten aus dem dortigen Friedhose statt findet, zahlreich zu beteiligen. Treffpunkt 3 Uhr im Ge werkschaftshaus Hotel „Sonne". Arbeitergesangverein „Eintracht", Innsbruck

. Freitag den 20. ds. wichtige Ausschußsitzung im Hotel „Sonne", Zimmer Nr. 4. Arbeitergesangverein „Alpenklang" Hall. Donnerstag den 19. ds. Probe des Männerchores, Freitag den 20. ds. des gemischten Chores. Arbeitergesangverein Brirlegg. Sonntag den 22. ds. nachmittags 2 Uhr int Gasthof Wolf Mitgliederversamm lung. Die ausübenden und unterstützenden Mitglieder wollen vollzählig erscheinen. Theater, Konzerte, Kunst Stadttheater. Donnerstag:„Die Fledermaus". Der Direktion ist es gelungen

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 09.07.1897
Physical description: 10
können. Aber dies alles beschreibt uns auf's Vollkommenste den Gang der Sonne. Die Sonne herrscht, wie jedermann weiß, unbeschränkt im Süden, wie man dies vom Kaiser Napoleon behauptet; aber wohl zu merken, nach der Aequi- noctialzeit des Frühlings sucht die Sonne, indem sie sich vom Aequator entfernt, die nördlichen Gegenden zu erreichen. Aber am Ende des ^monatlichen Laufes auf die nördlichen Gegenden hin, begegnet sie dem nördlichen Wendekreis, der sie nöthigt, umzukehren und wieder aus den Südea loszu gehen, dem Zeichen

des Krebses folgend, welchem Zeichen man diesen Namen gegeben hat, wie Makrobius sagt, um den retrograden Gang der Sonne an dieser Stelle des Himmelsglobus auszudrücken Und dahin hat man nun ganz natürlich den angeblichen Feldzug Napoleons gegen den Nor den nach Moskau versetzt und den demüthigenden Rückzug, der, wie man sagt, darauf folgte. Alles denmach, was man uns von den Fortschritten und Rückgängen dreses fremden Kriegers erzählt, sind nichts als poetische Anspielungen, welche sich auf den Lauf

der Sonne beziehen. Zehntens. Endlich bedarf es keiner Erklärung, daß die Sonne, wie alle Welt weiß, im Orient auf- und im Occident untergeht. Aber für die an den äußersten Enden der Erde wohnenden Zuschauer scheint die Sonne des Mor- gens aus den östlichen Meeren aufzugehen und sich am Abend rn die westlichen Meere unterzutauchen. So malen uns die Dichter alle ihren Auf- und Niedergang. Und so haben wir denn auch das zu verstehen, wenn man uns sagt, Napoleon sei durch das östliche Meer (Aegypten

verschwunden: es sind dies die 12 Stunden des Tages, während welchen bie Sonne am Horizont strahlt, und nichts anderes. „Es hat nur einen Tag regiert" sagt der Verfasser der „neuen Mes- senierinnen", indem er von Napoleon spricht, und die Art und Weise, wie derselbe die Erhöhung, den allmähligen Ver fall und seinen Sturz beschreibt, beweiset, daß dieser vor treffliche Dichter, wie wir, in Napoleon nur ein Bild der Sonne erblickt hat, und er ist auch nichts anderes; denn das ist jetzt bewiesen

so treffend sagt. Es ist also bewiesen (und kein gründlich den kender Mensch wird mehr zweifeln), daß der vorgebliche Heros unseres Jahrhunderts keine historische, sondern einzig nur eine allegorische Persönlichkeit ist, deren At tribute der Sonne entlehnt sind, wie es in der alten My thologie mit Apollo der Fall war. Folglich hat Napoleon Bonaparte, von dem man so viele Dinge gesagt und ge schrieben, gar nicht existiert, und der von so vielen leicht gläubigen Leilten angenommene Jrrthum kommt

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