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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 09.04.1864
Physical description: 8
12. Mr an einem Kirschbaum oder an einem Kruzifix auf dem? Felde ängeklchpft würde, so würde die Erdkugel diesen Faden in 24 ; ..Stünden Hmnal ganz um sich herumgezogen haben, und so jeden ^ andern Tag. Auf diese einfache Weise geschieht das Nämliche, was geschehen ' würde, wenn die Sonne in der nämlichen Zeit einen Kreisgang von 132 Millionen Meilen rings um die feststehende Erde herum wandeln müßtet Nämlich die eine Hälfte der Erdkugel ist gegen die Sonne gekehrt, und hat TciH, und eiue

Hälfte ist von der Sonne abgekehrt gegen die Sterne hinaus, und hat Nacht, aber uie die nämliche, sondern wie die Erdkugel sich gleichsam an ihrer Axe gegen die Sonne dreht, löst sich immer an dem einen Nand der finstern Hälfte ein wenig von der Nacht in die Dämmerung auf. bis man dort die ersten Strahlen der Sonne erblicken kann, uud meint, sie gehe ans, und an der andern Seite der erleuchteten Hälfte wird's immer später und kühler, bis man die Sonne nicht mehr sieht, und meint, sie sei

, und mit unbegreiflicher Geschwindigkeit in einer großen Kreislinie, zwischen der Sonne und den Sternen fort, und kommt in 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden um die Sonne herum, und wieder auf den alten Ort. Deßwegen und weil alsdann nach 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden alles wieder so wird, und alles wieder so steht, wie es vor eben so viel Zeit auch gestanden ist, so rechnet man 365 Tage zu hinein Jahr, und spart die 6 Stunden 4 Jahre lang zusammen, bis sie auch 24 Stunden ausmachen, denn man darf

, und das Nahe und Gegen wärtige verschwindet hinter eurem Rücken, und daran erkennt ihr erst, daß ihr vorwärts kommt, also auch die Erde. An der Erde selbst und allem, was auf ihr ist, so weit man schauen kann, läßt sich ihre Be wegung nicht absehen (denn die Erde ist selbst das große Gefährte, und alles, was man auf ihr sieht, fährt selber mit), sondern man muß nach etwas schauen, das stehen bleibt, und nicht mitfährt, und das sind eben nach Nro. I, die Sonne und die Sterne, zum Beispiel der sogenannte

Thierkreis. Dann zwölf große Gestirne, welche man die zwölf himmlischen Zeichen nennt, stehen am Himmel in einem hohen Kreis um die Erde herum. Sie heißen: der Widder, der Stier, die Zwillinge, der Krebs, der Löwe, die Jungfrau, die Wage, der Skorpion, der Schütz, der Steinbock, der Wassermann, die Fische. Eins folgt auf das andere, und das letzte schließt an das erste wieder an, nämlich die Fische an den Widder, Dies ist der Thier kreis. Er steht aber noch viel höher am Firmament als die Sonne

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 21.07.1923
Physical description: 8
Wirtschaftsleben erwachsenden Schwierigkeiten allmählich zu beseitigen. Für die Ladiner: Alle nationalen, kulturellen und wirtschaft lichen Anliegen der Einwohnerschaft unserer la- dinischen Seitentäler wird der Deutsche Ver band. nach besten Kräften unterstützen. Wie heih ist die Sonne? I Wo ist es am heißesten aus Erden? ! Die unablässige Vervollkommnung u. Verfeine rung der Untersuchungsmethoden und Messungsver jahren hat unsere Kenntnisse über die Natur der . Sonne in hohem Maße bereichert

. Vor allem gelang es, mit immer größerer Genauigkeit die von der Sonne ausgestrahlten Energiemengen zu bestimmen, i Die Helligkeit der Sonne ist so außerordentlich groß, daß das menschliche Auge ihren Anblick ohne die - schwersten Schädigungen nicht ertragen kann. Die ' Helligkeit des Sonnenlichtes gegenüber den irdischen Lichtquellen beträgt etwa 50.000 bis 60.000 Meter kerzen. . Von höchster Bedeutung sind ferner die Messun- ^ gen der von der Sonne der Erde zuströmenden ! Wärmemengen. Hiebet zeigt

sich, daß eine Fläche von einem Quadratzentimeter Größe, senkrecht zur Rich tung der Sonnenstrahlen gestellt, in jeder Minute von der Sonne ziemlich genau zwei Gramm-Ka- bzrien empfängt, das ist eine Wärmemenge, die die Temperatur von 1 Gramm Wasser um 3 Grad Cel- Hus zu erhöhen vermag. Man bezeichnet diesen Wert als Solarkonstante. Die gesamte im Lause ei- Jahres die Erdoberfläche treffende Wärmemenge dmrde ausreichen, um einen die ganze Erde umge benden Eispanzer von 40 Metern Mächtigkeit zu schmelzen

, ist aber nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Gesamt strahlung der Sonne, der sich auf nicht weniger als 580.000 Trillionen Pferdekräften beläuft. Dieser ungeheure Wärmeoerlust müßte eine rasche Erkal tung der Sonne und in deren Folge den Untergang allen irdischen Lebens nach sich ziehen, wenn es der der Sonne nicht möglich wäre, die Verluste ganz oder zum größten Teil wieder zu decken. Auf welche Weise sich der Wärmehaushalt der Sonne regelt, wissen wir noch nicht mit voller Bestimmtheit. Als Wärme quellen kämen

zunächst die auf die Sonne stürzenden Meteormassen in Betracht, vor allem aber die fort schreitende Zusammenziehung der Sonne, die mit ei ner dauernden Wärmeerzeugung verbunden ist. An gesichts der unermeßlich langen Zeiträume, mit de nen die Erdgeschichte rechnet, erscheint jedoch auch dieser letztere Vorgang noch nicht ausreichend, um das- Gleichgewicht wieder herzustellen. Neuerdings zieht man daher eine andere, weit leistungsfähigere Energiequelle in Betracht, nämlich den Radinmgehalt der Sonne

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1869
Physical description: 8
Beilage zum.Tiroler Volksvlattt Nro. 57. Csrrespsndenzen. Martell, 8. Juli. Heute um 5^ Uhr früh klopfte man an meine Zimmerthür mit dem Rufe, ich möchte hinausgehen und zur Sonne hinaufschauen, es treten heute an derselben gerade dieselben Erscheinungen an den Tag, wie am 7. und 16. Juli. Was nun an der ganzen Sache Außerordentliches und Wunderbares liegt, mag man. aus Folgendem nicht schwer abnehmen: ^ 1. der ebenfalls herbeigerufene Herr Pfarrer und ich, wie mehrere andere Zuschauer

verließen die Warte lachend und zufrieden mit der endlich eingetretenen Enttäuschung. ! ' ^ - ^ 2. Unter der zahlreichen Zuschauermenge sahen n u r j e n e sonder bare Zeichen, z. B. Kugeln zc., welche durch langes und unabge- wendetes Hinaufschauen ihr Auge ermüdeten. ^ ^ 3. Die an der Sonne beobachteten monströsen Bilder verfolgten « die vorwitzigen Späher auch dann noch, wenn dieselben, halberblindet/ von der Sonne weg auf Felder, Häuser und auf den Boden blickten, ja eine Person glaubte eine blaue

gleich. ! 7. Ruhige und erfahrene Leute, mit denen ich nachträglich ge sprochen, versicherten mir, dergleichen oft schon bemerkt zu haben. ' Was nun wirklich heute an der Sonne Außerordentliches sichtbar war, ist so unbedeutend und, wie gesagt, natürlich, daß ich wahrlich > ihre Leser damit nicht langweilen möchte. Hoffentlich wird sich die liebe Sonne nicht davon beirren lassen, daß sie jetzt.von den Martellern so mißtrauisch in ihrem Laufe beaufsichtiget wird; wenn aber der Blick des leiblichen

war wie von einem dünnen Rauche umhüllt, das Ther mometer zeigte 15 Grade, und die Sonne schien von einer milchweißen Scheibe bis auf die äußersten Ränder verdeckt zu sein, so daß beim Hinschauen auf dieselbe das Auge gar nicht geblendet wurde. Diese milchweiße Scheibe löste sich nach und nach in violette Quadrate auf, und von diesen fuhren dann eine Menge Kugeln gegen Süd-Süd- und Nord-West, einige auch gegen Süd-Ost. Die Kugeln, welche Men Süd-Süd-West fuhren, waren von blauer Farbe und lösteti stch

ich heute um 3 Uhr auf, Peng auf die Kortscher Felder hinaus, und betrachtete die ganze Gegend, welche bis zum fernen Horizont hin mit einem leichten Rauch schleier umzogen war. Das Thermometer zeigte 15°, und eS blies ^ Nordwind, so daß man mehr kalt als warm, fühlte. Ich wartete- At Sehnsucht auf den Sonnenaufgang; doch wie staunte ich, als 'ch um Viertel über 5 Uhr statt der herrlich goldenen Sonne eine Mz blutrothe Scheibe, die durch einen Hand breiten, dunkelrothen -'mtelstreifen in zwei Theile

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 02.04.1864
Physical description: 12
, bei dem er znerst stand, und hat seinen Kreislauf um die Erde vollendet. Fünftens, da sich der Mond also um die Erde bewegt, so ist daraus leicht abzunehmen, was es mit dem Mondwechsel für eine Bewandtniß hat. Der Neumond ist, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde steht, aber etwas höher oder tiefer. Alsdann ist seine ganze erleuchtete Hälfte oder sein Tag gegen die Sonne ge kehrt, und seine Nacht schaut herab gegen uns. Vom Neumond an, wenn der Mond auf seiuem Umlauf zwischen der Sonne und der Erde

- korpern der Tag neben der Nacht wohnt, und wie die Nacht von dem Tag bis znm Vollmond allmählig besiegt wird. Der Vollmond ist, wenn der Mond auf seinem Kreislauf um die Erde hinter der Erde steht, also daß die Erde zwischen ihm und der Sonne schwebt, aber etwas tiefer oder höher. Alsdann können wir seine ganze erleuchtete Hälfte sehen, wie sie von der Tonne er leuchtet wird, und aus unserer Nacht hiuaufschaüen in seinen Tag. Vom Vollmonde an. wenn der Mond sich wieder aus der andern Seite herumbiegt

um die Erde, kommt wieder etwas von seiner finstern Hälfte zum Vorschein, und immer mehr bis zum letzten Vierrel. Das letzte Viertel ist, wenn wieder die eine Hälfte der Halbkugel, die gegen uns steht, erleuchtet, und die andere verfinstert ist, und jetzt kann man sehen, wie die Nacht den Tag besiegt, bis sie ihn im Neumond wieder verschlungen hat. Dieß ist der Mond wechsel. — Sechstens aber, und wenn der Mond und die Erde einmal in schnurgerader Linie vor der Sonne stehen, so geschehen noch ganz

andere Sachen, die man nicht alle Tage sehen kann: nämlich die Finsternisse. Wenn der dunkle Neumond je zuweilen in seinem Laus gerade zwischen die Erde und die Sonne hineinrückt, nicht höher und nicht tiefer, so können wir vor ihm am hellen Tage die Sonne nimmer sehen, oder doch nicht ganz, und das ist alsdann eine Sonnenfinsterniß, die Sonnenfinsterniß kann nnr im Neumond stattfinden. Wenn aber im Vollmond die Erde gerade zwischen die Sonne und zwischen den Mond hineintritt, nicht höher und nicht tiefer

, so kann die Sonne nicht ganz äN den Vollmond scheinen, weil die Erde ihren Strahlen im Wege steht. Dieß ist alsdann die Mondesfinsterniß. Die Dunkel heit, die wir am Mond erblicken, ist nichts anderes als der Schatten von unserer eigenen Erde, und ein solches Exempel am Mond kann nur im Vollicht statnirt werden. Alle diese Finsternisse nun, die einzig von der Bewegung des Mondes und der Erde herrühren, wissen wir Sternseher und Kalendermacher ein ganzes Jahr, nnd wer's ver langt, ans weiter hinaus vorherzusagen

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 07.07.1869
Physical description: 6
, weil sie etwas Verehrungswürdiges, als etwa eine göttliche Person oder die Mutter Gottes, oder einen Heiligen vorstellen. Die Verehrung ist! nicht aus das Bild, sondern auf das/ was dadurch vorgestellt wird, gerichtet.' Daraus läßt sich schließen, wie viel die Bozner Ztg. vom Katechismus weiß. Martell, I. Juli. Ueber die in Nr. 51 Ihres geschätzten Blattes angedeuteten außerordentlichen Erscheinungen an der Sonne wünschen Sie begreiflicher Weise einen Bericht auch von anderen? Seiten. Gerne wollte ich Ihrem Wunsche nachkommen

, wenn ich anders gewichtigere Belege als die Glaubwürdigkeit jener wenige» Personen, die Zeugen des besagten Natnrschauspieles waren, zur Ver fügung hätte. Da nämlich die Sonne am 7. Juni wie überhaupt im Sommer, früher aufsteigt als von kompetenter Seite Anstalten ge macht wurden, sich Morpheus Armen zu entwinden, so konnten wir vom Ereignisse des Morgens nur gerüchtweise Kenntniß erhalten. ' Ich Hörte nur von den Erscheinungen am 7., nichts aber vom' 16. Juni. Am 7. Juni zeigte sich an der Sonne, wenigstens fürs Auge

der Zuschauer, allerdings und gewiß etwas Außergewöhn-' liches, dafür bürgt die bekannte Wahrheitsliebe der Augenzeugen. Diese Abnormität aber ließe sich nach meiner Ansicht aber auch phisisch unschwer erklären um so mehr, als schon etliche Tage vorher die Luft so mit Dünsten geschwängert war, daß man sich stritt, ob das Nebel seien, oder „purlau t ere Hitze. Namentlich war das am 7. Juni der Fall, wo den ganzen Tag hin durch. die Sonne eigentlich heiß niederschien, ohne daß man vor Dünsten' ihre Scheibe

Folge leistete, was bei der bekannten Gost- freundlichkeit des Herrn Pfarrers nichts Ungewöhnliches ist. Daß aber obgenannter Herr Agent diesmal die Einladung ablehnte, er- »v Der Bericht über die hier angedeuteten Erscheinungen ist von drei Zeugen unterfertigt. Wir sind aber nicht im Stande beim Durchlesen desselben uns ein vollständiges Bild darüber zu gestalten. Das Wesentlichste des Berichtes ist. daß sie die Sonne fünfviertel Stunden in Blutfarbe gesehen haben. Sie gab keinen Schein

und die ausgehenden Strahlen färbten sich an den Rändern dunkelroth. Den - Beobachtern schien es, als wenn eine Menge plattgedrückte Kugeln von der Sonne in grüner Farbe mit großer Schnelle ausgefahren wären und vor dem Verschwinden röthlich geleuchtet hätten. Dich dauerte die ganze Zeit, während dem die Sonne blntfarben gesehen wurde. Einige dieser plattgedrückten („scheibartigen') Kugeln flogen nach der Behanvtung der Augenzeugen ganz nahe herzu, ja huschten selbst sich auflösend als kleine röthltche Achilein

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 17.06.1911
Physical description: 10
und von der Sonne vermittelt werden, die wahren Distanzen der Vorstellbarkeit faßlich zu gestalten, ist erst in zweiter Linie bezweckt. Wer in einer sternklaren Winternacht sein Auge zu den Gestirnen erhebt, wird, wofern er nicht nur schaut, sondern auch denkt, sogleich auS der verschiedenen Helligkeit der Fixsterne auf un gleiche Entfernungen schließen. Vermutlich werden die helleren Sterne uns näher stehen, als jene, die erst in Fernrohren sicht bar werden. Und in der Tat hat die Wissenschast diese Vermutung

im großen und ganzen bestätigt, indem Alpha Centauri, einer der hellsten Sterne, auch einer der nächsten Nachbarn unserer Sonne im Weltraum ist. Im Maßstabe 1:1000 Billionen, welcher sich für unfern Fall als am geeignetsten erweißt, hätte die NeptunSbahn kaum 1 Zentimeter Durchmesser, also das gewaltige Sonnenreich gliche einer Erbse an Größe. Dann müßte Alpha Centauri 30 Meter von der Sonne entfernt sein und ist er doch der nächste der Fixsterne. Im Durschnitt aber müßten die Sterne erster Größe 150

Meter sich von der Sonne in^ unserm Gleichnis fernhalten. Die für mittel mäßige Sehkraft noch sichtbaren Sterne kämen in einen Abstand von 1000 Meter zu stehen. Die kleinsten vollends, die in den stärksten Fernröhren sichtbar find, müßten 150.000 Meter abstehen. In der Hoffnung, mit diesen Angaben der Vorstellungskrast eine genügende Basis geboten zu haben, um sich ein Phantasiegemälde der relativen Ausdehnung deS Weltalls zu bilden, mag nun be gonnen werden, die wirklichen Dimensionen

zu veranschaulichen. Gleich wie im gewöhnlichen Leben das Maß nach dem zu Messenden gewählt wird, so bedient sich auch der Astronom eines entsprechenden Maßes und zwar wird im Sonnensystem zumeist die Erd weite gebraucht, d. i. die Entfernung der Erde von der Sonne oder 150 Millionen Kilometer. Um eine solche Erdweite zurückzulegen, brauchte em rüstiger Fußgänger, der, kohne zu rasten, Tag und Nacht 5 Kilometer stündlich zurücklegte, 3415 Jahre. Von der Sonne bis zum Neptun, dem äußer sten Planeten vollends

, hätte derselbe rund 100.000 Jahre nötig. Bedenkt man nun, daß in unserm Gleichnis Neptun nur ^ Zentimeter von der Sonne entfernt stehen müßte, der nächste Fixstern aber schon 30 Meter, so begreift man, daß die Erdweite zur Bemessung solcher Strecken nicht wehr geeignet ist. Zwei Maße find eS, deren sich der Astronom Ul solchen Fallen bedient: DaS Lichtjahr und die «ternweite. ErstereS stellt die Strecke dar, die das Licht, oaS doch in einer Sekunde bis zum Mond gelangt, w einem Jahr zurücklegt

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.05.1894
Physical description: 8
als den wahren Ursprung alles Seins und Lebens, und betrachteten als dessen Urbild und Stellvertreter die Sonne. Der heilige Philastrius, Bischof von Brescia schreibt um 370 n. Chr., daß der Heide Hermes Trismegistus in das Land der Celten gekommen sei und denselben den Sonnencultus gelehrt habe, da man nach Gott-auch die Sonne als Theilnehmerin an dem Wesen Gottes und Mitwisserin seiner Geheimnisse an beten dürfe. Nach diesem Berichte hätten wohl die Celten erst in späterer Zeit den Sonnencultus einge führt

, möchten ihn aber bedeutend ausgebildet haben. Darum galt ihnen auch die Sonne als das eigentliche Paradies, da die Verstorbenen nach längerem Aufent halte in der Athmosphäre der Erde genügend gereiniget m dieselbe aufgenommen würden. Daß der celtische Sonne neu ltus auch in Tirol stattgefunden, zeigt die in Mauls aufgefundene Mithras- tafel, sowie das bei Ausgrabungen so häufige Vor kommen des Sonnenrades mit den vier in's Kreuz ge legten Speichen. Was insbesondere den in dieser Ab handlung

vorkommenden Landestheil betrifft, haben wir das Vorhandensein des Sonnencultus bereits in den Benennungen der Berge angedeutet. Bewundern ja die Bewohner von Suldm noch heutzutage am 21. Juni als am Sonnenwendtage den Ausgang der Sonne auf der Vertainspitze, auf welcher die verstorbenen Männer Hausen und im Anblicke der ewigen Sonne ihre Be seligung genießen, und nannten die daneben sich er hebende Spitze Angelas — das große Licht, auf welches die Männer auf Vertain vom unendlichen Lichte der Sonne

geblendet stets hinschauen und sich seines Glanzes erfreuen! Den gleichen Dienst leistet den Oberländern die sogenannte Zwölfer-Spitze oder nach der Sonne be nannt, Grianspitze, welche die Blicke des Volkes auch beständig an sich zieht und zur Beschauung des ewigen Lebens-Mittags erinnert. Die Ueberbleibsel des Sonnencultus zeigen sich in diesem Bezirke vor Allem zur Zeit der zunehmenden Sonnenwärme im Frühjahre durch das sogenannte Scheiben schlagen am ersten Fastensonntag, das hier mitunter

Pfanne von ihren Vorfahren übernommen und dieser Flamme daS Gedeihen der Feldfrüchte und des Vieh standes und selbst ihr Auflodern im Herzen geliebter Personen zugeschrieben. In Verbindung mit diesem Sonnencultus steht das an den vorhergehenden Faschings tagen stattfindende Schemenlaufen. An diesen Tagen laufen die jungen Bursche, Schemen genannt (aus i. samk Sonne und an oder en Mann, also Sonnenmänner), bekleidet in Hemden über die dunklen Beinkleider, einen Riemen um die Mitte, woran rück wärts

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 03.02.1883
Physical description: 8
bis zu dere« Ende «ur Gottes Auge schaut. Die Sonne ist ei« Mittelpunkt in der Schöpfung; um sie kreise« i« «»geheure« Bah«e« verschiede«? Sterse, an der Größe ihrer. Bahne« «tag man ermtsse«, wie uner- meßtich der Äaum i« der Welt ist. Zunächst um die Sonne kreise» 2 Ster«e, darunter der schöne Abend- stern; er kreist in einem Abstand vo» 15 Millionen Meile» «« die Eon«e. 5 MNiove» Meile» Wetter weg kommt die Erde mit ihre« Monde; während dieser »ur 51,(XX) Meise« entfernt, fortwährend

«m sie sich ^bewegt, «acht sie mit ihm die Reise um die So»«e « einem Kreise, welcher 20 Millionen Meilen von derselben e«tfer«t ist. De« Weg vo» der Erde! zur Sonne vermag sich keine »»schliche EinbilduugS- HaufierwesesS fcho« erledigt, - welche daher.«SchsteuS im Hohe» Ause 'zur Mchandlmig bmmeir kaun? Ztöei Referenten, einer für die FabrikSinfpectoreu und einer für die Regelung der V-rhälnisse der Hilfsarbeiter, Welche» auch daS Material der frühere« AuSschußver- Handlunge» vorliegt, si»d ebe» «it Ausarbeitung

, welches in einer einzige« Sekunde 40000 Meilen fliegt, braucht 8^/, Minuten, bis eS vo» der Sonne zu unS kommt; eine Kanonenkugel, eine Schnecke an Langsamkeit gege» das Licht, da sie «ur 600 Fuß in einer Sekunde macht, brauchte ei» paar Jahre zu demselbe» Wege! Aber die Erde ist lange »icht der entfernteste Planet von der Sonne. H nter «nS kommt der röthliche MarS, 55 Millionen Wellen hält sich fein Kreis vo» der Sonne ringsum fer»e; »och weiter dahinten kreist in ungeheurer Bahn der riesige Jupiter, 1200mal größer

, der doch auch 20 Millionen Meilen lang ist, 206.256mal nimmt, dann kommt ma» wieder zu einer Sonne. Diese ist 4 Billionen Meile» entfernt, näher kann sie gar nicht fei», wegen der bestimmten Gesetze, die Gott ebenso iin die Bahnen der Sterne gelegt hat, wie L» das kleine Sameskor». Vo« dieser nächsten Sonne, die unS aber wie ei» schöner Stern vorkommt, brauchte das Licht 3 Jahre, bis eS zu unS herabgeflogen war durch die unermeßliche» Abgründe der Welträume. Ist nun aber diese furchtbare Entfernung nicht daS Letzte

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 03.06.1911
Physical description: 10
j Uechnet wird, käme selbst die Oberfläche deS Saturn auf 400.000 Billionen Kronen, es ? ^ ^ Rauminhalte der Planeten erst gibt ein passendes Gleichnis. Würden Menschen täglich je 1000 Kubikmeter sie ^er Erde fortschaffen, so bedürsten bene n Millionen Jahre und, nota- vlens-4./ ^ . ^gegebene eine ganz und gar nn- ist ,,?s tmch unmögliche Leistung. So groß Pite? l ^ soll man erst von Zu- hat n>. ' ^ ^ 1400mal größeres Volumen die ssrk ^ öer Sonne, die über 1,000.000mal bilduno^k^^ versagt einfach

1:1000,000.000. DieS hat auch den Vorteil, daß die früheren Angaben in Metern nur in Zentimeter verwandelt zu werden brauchen, refp. daß man den Dezimal punkt um zwei Stellen nach links verschieben muß. In diesem neuqewählten Maßstabe hätte also die Sonne 139 eis Durchmesser, die Erde 12 om und der Mond stünde 384 om von ihr ab als Kügelchen von 34 mm Durchmesser. So gerechnet, müßte Merkur — denn in bezug auf die Sonne spielen die Planeten die gleiche Rolle wie die Monde in bezug auf die Planeten

— 58 m Von der Sonne abstehen, VenuS 108 m. die Erde 149 m, Mars 228 m, Jupiter fchon 778 m, Saturn 1426 vi, Uranus 2869 m und Neptun 4495 m. Mit diesen Angaben ist alles gegeben, was zu einer relativen Vorstellung deS Sonnensystems er fordert ist. Nicht aber find die wirklichen Dimen sionen vermittelt worden, die ja tausend millionen- mal größer sind. Dies nun möge in Folgendem erörtert und nach wie vor durch passende Gleichnisse der Vorstellungskrast mundgerecht gemacht werden. Schon früher machten

dazu brauchte. Aber die Strecken find zu groß. Eher wird fich ein Erfolg einstellen, wenn wir annehmen, daß wir mit einer Schnellbahn fahren, die in der Se kunde 50 m zurücklegt, was einer Stundenleistung von 180 km entspricht. Bis zum Mond brauchte ein solcher Zug fast genau 88 Tage. Von der Sonne bis zur Merkur, dem innersten Planeten, wären schon drei und zwei Drittel Jahre nötig; bis VenuS sechs Jahre und 310 Tage; bis zur Erde 9 Jahre und 188 Tage. Da nun Neptun fast 30mal weiter von der Sonne entfernt

ist als die Erde, so würden wir an 300 Jahre gebrauchen, um dorthin zu fahren. Das ist entschieden zu lang für eine gute Vor stellung. Da gibt es denn ein Fuhrwerk, das schneller geht: daS Licht. Dieses legt in einer Se kunde 300.000 ILM zurück; gebraucht also von der Erde zum Mond nur etwas über eine Sekunde; von der Erde bis zur Sonne 8 Minuten und von dieser bis zu Nepwn etwa vier Stunden. Für die anderen Planeten kann füglich dieser Wert über gangen werden. ES erübrigt fich noch zu erwähnen, wie lange

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Page 3 of 10
Date: 05.06.1897
Physical description: 10
zum Ueberlaufen. Denn über dem Meere scheint die allgewaltige Sonne, und ihre Strahlen saugen dessen Wasseriiberschüsie auf. Diese verdichten sich zu Wolken, welch? die Winde über alles Land tragen, wo sie in Niederschlägen über dasselbe herabrieseln. Diese Nieder schläge speisen wieder die Quellen und die Bäche, die ^'üsse und Ströme. So war es vor altersgrauer Zeit, ^ ist es noch heute und so wird es bleiben im schönen Eichgewichte der von einem allmächtigen und weisen Schöpser angeordneten Naturordnung

. ^ehen Sie, meine Lieben, ähnlich ist es auch im socialen und im Wirtschaftsleben. Was in der Natur 'e Quellen sind, die Bäche, Flüsse und Ströme, das ^ hier die Arbeit. Und wie dort, fließen sie auch hier ewem gewaltigen Ocean zu, und dieser Ocean ist das pital. Und durch die Güte Gottes sollte über dem cean des Capitalismus auch eine Sonne schweben, we che dessen Ueberschüsse aussaugt und sie in Wolken ' m ihren Niederschlägen zur immerwährenden Speisung der Bäche und Flüsse der Arbeit der Erde

^6^' Diese Sonne ist die christliche Gesell- ^aftsordnung, der christliche Geist in Capital und kit. der in beiden nicht nur materielle Lebenszwecke ^^rn auch höhere, die Zwecke, welche das Ge- ÄSchöpfer verbinden. ^ ^e Verbindung zwischen Quelle und Ocean und ^an uyh Quelle wird in der Gegenwart gestört, die un^ ^ will dem Meere seinen Sprudel vorenthalten, ^ as Mett der Quelle die nährenden Dienste? ckrik?-^ ^il menschliches Irren jene Sonne, die Vtx .Gesellschaftsordnung, die einzige natürliche

Segenswerk nicht mehr verüben könnte und die Quelle dann trotzdem versiegen müsste. ' Man ist sich auf jener Seite dieser Verirrung be- wusst geworden. Statt dessen verlangen sie heute die „Verstaatlichung' des Capitales. Aber wir haben eS hier nur wieder mit einem ähnlichen Irrthum zu thuü. Nehmen wir an, es gelänge den erwähnten Vorsatz aus zuführen, was hätte die Menschheit damit erobert? Nichts. Denn auch der vollkommenste Staat vermöchte nicht zu sein, was die Sonne dem Ocean gegenüber

können, die zu allem Elend nur neues, noch viel größeres bringen. Soll jene Swrung, die für taufende zur Ursache der. Verkümme rung, der Sorge und der Not wurde, beseitigt werden dann gibt es nur das: die menschliche Gesellschaft darf sich nicht länger vor die Strahlen jener Sonne stellen, die ein gütiger Gott ihr als den natürlichen Vermittler zwischen Quelle und Ocean, zwischen Capital und Arbeit beschert hat, damit beide in Schranken und beide bei nie versiegenden Kräften bleiben; sie muss zurückkehren

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Page 1 of 8
Date: 29.12.1909
Physical description: 8
abends. Z Konservative Uertranens^ männir» werdet Mr das »Tirsler Uolksdlatt'! Sorget, Männer des Volkes, dafür, daß die strahlend Sonne der Wahrheit jede Tiroler Bauernstube durchflute. Sie tut heutzutage dem Volke driuHld not. Sie übrall zu verbreite», sei eure heilige ernste PffW! Mit usrschrockenem Mute an die Arbeit! Erweix euch im Kampfe der Zeit euer Bater wm ig! Für E usendnng von Adresse», wo wir mit Erfolg Pr beuummer» versenden können, find wir sehr Hukbar. Die Redaktion. Wohlan

folgen, wird der Priester das alte Jahr segnen wie man alle Scheidenden segnet. Aber noch ist eS nicht gestorben, wenn eS auch alt und müde geworden, wenn auch das Winter weiß sich in das lebenglänzende Haar seines Hauptes gesponnen, wenn auch sein Atem langsamer geht, ----- noch lebt eS und alle seine Schöne liegt twr uns. ' ^ - . Bevor eine Lampe erlischt, flackert ihre Flamme »och einige Male hell und hoch auf — in LebenS- überschwang, bevor die Sonne scheidet, schaart fie

noch einmal ihre schönsten und rötesten Strahlen um ihren Feuerherd und bevor ein Mensch stirbt hebt er fich noch einige Male, wie wenn er mit aller Macht noch ein bischen Leben erhaschen wollte. — Und ehe das Jahr stirbt, läßt eS unS nochmals seine ganze Schöne kosten. Und wir trinken gierig diese Sterbenspracht und jauchzend gehen wir im letzten Lichte der alten Sonne. ! Eine stille Schönheit liegt vor uns. Alles müder Friede und Sattheit und Reichtum. DaS Licht, das langsam über die graugrünen Wiesen rinnt, gleitet

der Herbst nicht Liefe Wunden. Zwischen Häusermauern eingeengt, gehen wir im Schatten, und währenddem istMer nnS, über den Dächern hin, ein wilder Streit: Sonne und Wind ringen miteinander um den Nachmittage Mächtig rauscht eS in den Kronen und Aesten der Bäume und dann prasselt wieder eine Flut welker Blätter auf die Steinfließe. Und die Sonne brennt ihre möglichst heißen Feuer an, daß der Wind fie nicht auslöschen könne. Wie eine Orgel, wie eine Riesenorgel braust der Wind aus Liefen Registern

. Und die welken Blätter rinnen -die Straße herah wie ein brauner Wildbach bei einem Wolkenbrnche. Diese Blätter allein rasseln noch, — sonst ist. alles stille. - 'V- i Die Wiesen haben einen grünbraunen Ton und die Weinberge stehen nakt und schmucklos da : wie Gerippe. In der Sonne vor einem, Gehöfte spielen die Kinder, eine Katze liegt breit auf dem Scheiterhausen und eine alte Frau ist eingeschlafen und lächelt in einer schönen Erinnerung. - s Ja, eS ist Spätherbst: So suchten die Menschen früher

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Page 1 of 8
Date: 19.11.1924
Physical description: 8
ganzjährig L. 34.—. — Einzelne Nummer 25 Centesimi. Die fortlaufende Abnahme des Blattes gilt als Abonnementsverpflichtung. Nr. HZ Mittwoch, 19. November 1924 bZ. Jahrgang. Aster Italiens blauem Himmel «ud „vuter Oesterreichs schöner Sonne'. Auf den allgemeinen Aufschrei unseres Vol kes nach Rückerstattung seiner deutschen Schule die ihm vom italienischen Staate im Widerspruch mit allem natürlichen und positiven göttlichen und menschlichem Rechte unter Bruch aller feier lichen, vor der ganzen Welt

Welt Land ist, werden wir ihnen von einigen Vorfällen erzählen, die sich in Innsbruck im Jahre 1904 unter der schonen Sonne Oester reichs zur Freude der Bevölkerung und deutschen Presse ereigneten.' Mit diesem Satze leitet das Blatt die Wiedergabe ein und beweist schon da eine krasse Unwahrheit, Kenn auch in der deut schen Presse hat es Stimmen gegeben, welche jene Vorkommnisse bedauerten. Aber die Herren, die mit jenen „katti 6'Inn^ druck unter Oesterreichs Sonne' ausrücken, um die gewaltsame

Unterdrückung und Vernichtung der deutschen Schulen in unserem deutschen Lands südlich des Brenners durch Italien zu rechtfertigen, scheinen vor 'ihrer Stirne ein sie- benzölliges Brett zu haben, so daß sie gar nicht merken, wie sie gerade mit Aufwärmen jener wtti vor 20 Iahren der heutigen italienischen Bergewaltigungspolitik gegen unser Schulwesen ein vernichtendes Urteil sprechen und der „schö nen Sonne Oesterreichs' ein glänzendes Zeugnis ausstellen. Um was handelte es sich 1904 in Innsbruck

und um was handelt es sich heute im deutschen Lande südlich des Brenners? Damals han delte es sich nicht etwa um italienische Kinder gärten, Kinderbewahranstalten, um italienische Volks- und Bürgerschulen, um italienische Mit telschulen und verwandte Lehranstalten im ita lienisch sprechenden Teile des damali gen österreichischen Kronlandes Tirol, sondern um eine italienische Hochschule in der deut schen Stadt Innsbruck mitten im deutschen Lan- destcile. Keinem Menschen ».unter der schönen Sonne Oesterreichs

„unter der schönen Sonne Oesterreichs' und war bedeutend höher entwickelt, als in den benachbarten Provinzen des Königreiches, von Mittel- und Süditalien gar nicht zu reden, und diese Blüte ging, wie in dem Kronlande, zu dem die heutige neuitalienische Provinz Trient da mals gehörte, zu einem nicht unerheblichen Teile auf Kosten der Steuerträger des nichtitalieni schen Landesteiles. Wer wie gesagt, so gut erging es der italie nisch sprechenden Bevölkerung „unter der schö nen Sonne Oesterreichs', daß sie gar

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Page 8 of 10
Date: 04.07.1914
Physical description: 10
astronomische Messungen der Grde^ nnd Sonne. Aus den neuesten Mcffungen, die ?. Chevalier 3. 5. in China mit drei Affiüentew unternahm, ergibt sich vor allem, daß die Sonne keine genau kugelförmige Gestalt hat, sondern ähn lich der Erde, ein Ellipsoidist. Nur ist im Gegensatz zur Erde bei der Sonne die äquatoriale Achse die kl inere. Im solg enden einzelne Daten, die sich in Megawetern (1 Megameter — 1000 Kilometers verstehen. Für die Sonne: G'ößter Durchmesser (von Pol zu Pol) 1392155. Oberfläche 6,088 250

Quadrat- mega, Inhalt 1412.580645 Kubikarega. Für die Erde: größter Durchmesser 12 756, Oberfläche 510^ Inhalt 1082 68. Die Sonne hat also einen Durch» meffer, der ungefähr 109 mal größer ist als der irdische, während sie an Rauminhalt unser« Erd ball 1 Million 304 tausenomal überlegen ist. (AuS Deutsche Rundschau sür Geographie, Verlag Hart leben, Wien). Dazu eine Südtiroler Berechnung» Wenn jeder Mensch auf Erden (wir find rund unser 1500 Millionen) jährlich 20 Hektoliter Wein trinken

- würde (das trifft fünf Liter pro Tag), und die Sonne mit Wein gefüllt wäre, so würde die arme Menschheit ungefähr 5000 Trillionen Jahre daran zu trinken haben. 5000 Trillionen ist eine Zahl» die hinter der fünf nicht weniger als 21 Nullen hängen hat. ZkkgenliieiMe vo« Lclt- «uck Lrellchlche» l» Lbrc» Seiiur Lnelk« Vsro» lkstdre!» s« k. d. GLMiMlchichktssck Gries. 1. Festscheibe: 1. Runer Heinrich, Terlan 125 Teiler. 2. Schmid Anton sen., GncS 171» 3. Mojer Georg. PragS 383^/». 4. Lermgruber Hermann, Schönna 497

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Page 3 of 4
Date: 27.12.1922
Physical description: 4
; daher würde auch ein Kind, das ziun Beispiel einen so langen Arm hätte, daß es in die Sonne zu greifen vermöchte, erst nach 167 Jahren fühlen, daß es sich dabei verbrannt hat. ^ Bisher haben wir, des Vergleiches halber, die Zahlen für die Schnelligkeit immer in Zentimetern gegeben (nur für Schnecke und Schildkröte in Milli metern); jetzt kommen wir aber schon zu so großen Zahlen, daß wir zu Meten: greifen müssen. Betrachten wir zunächst die menschenfreundlichen Zerstörungswerkzeuge

, der bei 10 Grad Celsius Wärme 337 Meter Pro Se kunde Zurückgelegt (für jeden Grad höherer Tem peratur um 626 Millimeter schneller), weit zueruck; der Knall würde also, wenn das Gesoß der erwähn ten Schnellfeuerkanone mit stets gleichbleibender . Schnelligkeit bis zur Sonne fliegen könnte, wozu cB 4 Jähre und 256 Tage benötigte, erst 3740 Tage nach Einschlagen des Geschosses auf der Sonne hör bar werden. Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit den Bewegungen der Himmelskörper zu. Die geringste Schnelligkeit

besitzen Kometen von großer Exzentrität in Sonnenferne. Der Halley- Komet z. B. legt in seiner Sonnenferne nur 3 Meter- in der Sekunde zurück — in Sonnennähe freilich dafür 393H00. Die Schnelligkeit, mit der sich ein Punkt des Äquators infolge der Drehung der Pla-^ neten weiterbewegt, beträgt für Mars 244, für nie Erde 463, für die Sonne 1980 Meter in der Se- Leite 7 künde. .Ebenso verschieden ist auch die Schnelligkeit,, mit der sich die verschiedenen. Planeten und Satestiten um die Sonne bezw

. ihren Waneten drehen. HVäh- , rend z. B. unser Mond in Erdferne nur 970, in Erd nähe 1080 Mete.r.pro Sekunde zurücklegt, steigert sich diese Schnelligkeit beim 1,. Jupitermond' auf 17.667 Meter in der Sekunhe. Ilnter den Planeten hat Neptun die kleinste Schnelligkeit mit 5390, die Erde 29.516 und Merkur die größte mit 47.327! Meter in der Sekunde. Unser ganzes Sonnensystem aber, das heißt die Sonne mit allen ihren Planeten: und den Kometen, bewegt sich mit der Schnelligkeit . von etwa 7700 Meter pro Sekunde

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Page 2 of 8
Date: 22.08.1896
Physical description: 8
Besichtigung des im Bau begriffenen Elektrizitätswerkes auf der Töll, über dessen Großartigkeit Herr Dr. Lueger sich sehr verwundert zeigte, fuhren die Herren nach Meran. Hier wartete eine Anzahl Personen vor dem Hotel „Sonne' schon durch einige Stunden und be grüßte den seltenen Gast sympathisch. Auch Herr Bürger meister Dr. Weinberg er fand sich dortselbst ein und machte Herrn Dr. Lueger seine Aufwartung. Hierauf begaben sich die Herren Dr. Lueger, Huber, Abart und der Wiener Gemeinderath

Platter (ein gebürtiger Partschinser, der den Wiener Vizebürgermeister auf seiner Tour begleitet hatte), zu Wagen nach Schenna. Nach Besichtigung des Schlosses und Mausoleums, wobei Lueger auch ein seltenes Kunstverständnis bekun dete, und nach Einnahme einer Jause im Gasthaus Prunner, wurde wieder nach Meran gefahren. Im Speisesaale des Hotels „Sonne' fand sich um 9 Uhr eine Gesellschaft zusammen, zu der auch Dr. Lueger erschien. Vizebürgermeister Huber begrüßte den popu lärsten Mann

. Nach der Ankunft in Meran wurde dem Kapu zinerkloster ein Besuch gemacht und sodann im Hotel „Sonne' das Mittagmahl eingenommen. Nachmittags halb 3 Uhr verließ Lueger Meran, sich über die Ein drücke, die er in Tirol empfangen, sehr erfreut äußernd. Der Wiener Volksmann Lueger hat in Meran — dies das Urtheil Aller, die mit ihm in Berührung kamen — einen sehr günstigen Eindruck Hervolgerufen. Sein be scheidenes Auftreten, seine natürliche Freundlichkeit und sein echter Wiener Volkston berührten angenehm

und zeigten, daß er keine der schlechten Eigenschaften besitzt, die ihm die Judenblätter so gerne ausdichten. „Uebri- gens', sagte Lueger in der „Sonne', „sind die Juden blätter nicht so gefährlich, wie sie herschauen, denn mich zerreißen sie jeden Tag zu tausend Stücke, und ich bin doch noch immer ganz wohlgenährt und gesund, wie Sie sehen.' Czar MKalan» in Men. So wird das große Ereignis denn doch eintreten — Rußlands junger Kaiser nimmt Ende August sein Absteigequartier in der Wiener Hofburg. Ferner

sreudig auf; denn kommt Zeit, kommt Rath. Inzwischen concertirte hier eine Damenkapelle bei „Marchetti' und spielte — o Schrecken unter großem Applaus jeden Abend den Lueger-Marsck, der hier noch nie gehört wurde; denn, welche ein heimische Musik hätte es wagen dürfen, hier einen solchen Marsch aufzuführen! Am Sonntag, 16. August, kam nun die Nachricht, daß Dr. Lueger vom Ortler gebiet am gleichen Tage nachmittags nach Meran kommen und lm Gasthof „Sonne' fein Absteigquartier nehmen werde. Von 1 Uhr

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Page 5 of 10
Date: 26.10.1895
Physical description: 10
, des klargrünen Himmels und der matten Silbertöne im Gebirge. ES ist das vorzugsweise Stimmungsbild: nirgends profanes Weiß, der Schnee ist ja geschmolzen, fast unbedeckt liegt das blaue Eis- meer da> kaum geröthet durch die hinabgesunkene Sonne und schwaches Flimmern der Gestirne. Wehmüthig feierliche Stille sonst. Selbst die lange Winternacht (am Nordpol von sechsmonatlicher Dauer) besitzt noch malerischen Reiz durch den mittägigen Lichtbogen, auch durch den Mond, der> -einer frisch geprägten Kupfermünze

gleich, in dem warm graublauen Aether emporsteigt, die Kanäle unter ihm in silberne Flüsse verwandelt und zwei Wochen nicht untergeht. Der hocharktische Himmel würde für sich allein schon das Entzücken der Maler bilden. Nähert sich die rück kehrende Sonne dem mittägigen, Horizont, so erglühen alle Farben, ein leuchtender Saum trennt den im Erd schatten liegenden Theil der Atmosphäre von dem schon beleuchteten Theil derselben; immer tiefer nach Norden sinkend, je mehr sich die Sonne dem Gesichtskreise

nähert. Aus- und Untergang der Sonne sind in jenen Gegenden etwas so herrliches, wie wir es in anderen Erdtheilen nicht wiederfinden. Der Sonnenmiederkehr folgen die intensivsten Strahlen brechungen, Luftspiegelungen oder k'ata morgana mit mannigfaltigem Aussehen. Bei großer Kälte, insbesondere vor darauffolgendem Witterungswechsel oder Sturm ist der wahrnehmbaren Lage und Größe der Oertlichkeit zu mißtrauen, weil sie durch die Refraktion entstellt wird. Sogar geringe Eishöcker ragen säulenartig

: Aus Kegelbergen werden Würfel, Inseln und Klippen schweben plötzlich frei, selbst verkehrt in die Luft, ver schwinden dann völlig, oder sie scheinen auf hohen Felsenstielen emporzuragen. Die Sonne scheint mehrmals aufzugehen, kann mehrere Tage, ja selbst Wochen früher erblickt werden, als sie thatsächlich den Horizont erreicht; sie ist sehr vergrößert, zu einem Pokale umgewandelt, der am Horizont zu stehen scheint, oder es zeigen sich Doppelsonnen, Sonnen^ fackeln, Höfe und seltsamer

als Alles: das Nebelgespenst, Nebenmonde und Nebensonnen. Wenig entwickelt gibt es deren 4—5, die wahre Sonne stets in der Mitte. Sinkt die Temperatur aus 40—60 Grad unter Null, dann durchglüht der rothe Sonnenball ungemein, ver größert kaum die Dünste, alles scheint entfernt, umflort, die Menschen sind im Nu bereift und durch den aus strömenden Athem in Nebelballen gehüllt darauf sich ihr Schattenbild, gelb umsäumt, erkennen läßt. Oeffnet sich eine Meeresspalte, so dringt der Frostdampf thurm hoch empor, eine mächtige

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Page 6 of 8
Date: 26.03.1864
Physical description: 8
» .de^. rheinischen.Hau'ssrmn!deS.-,^ ^ :! Dem geneigten Leser, wenn: er zwischen seinen bekannten Bergen und Bäumen daheim sitzt bei den Seinigen,'! oder bei einem Schöpp- lein im Adler, so ist's ihm wohl, und er denkt just nicht weiter. Wenn aber srüh die Sonne in ihrer stillen Herrlichkeit aufgeht, so,weiß er nicht, wo sie herkommt, und wenn'sie/Abends -untergeht,. weiß er nicht, wo sie hinzieht, und.'wo sie die Nacht hindurch ihrLichtver- birgt, und auf welchem geheimen Fußpfad sie die Berge-ihresl.Aus gangs wieder Pndet. -Oder wenn der Mond

halten , zuerst über die Erde und-über die Sonne, damach über den Mond, ^darnach über die Sterne. I i' Dte.Erde.un^M'Solme^ Nach dem Augenschein und Nach dem allgemeinen Glauben wäre die Erde mit allen ihren Bergen und.Thälern^eine große-rnude Fläche gleich' einer.ungeheuer großen Scheibe. MM'-Rande-'.'dekselben -weiter- hinaus kommt nichts -mehr, dort ist gleichsam der Himmel an sie an gefügt, der>wie .eine. ^roße Halbkugel über .ihv ^steht . und -sie bedeckt.'. Dort gehtam.Tagdte Sonne

, 'aber ' das drittemal haben ihn die Wilden auf der Insel Owai ein wenig todtgeschlagen und gegessen... .,. ^ . . . ^ Daraus und auv^mehreken'st^e^ erkennen die Ge lehrten folgendes: die Erde^M? Mcht bloß eine ausgebreitete, rund abgeschnittene Fläche, nein sie ist eine üugeheure große Kugel. Weiters: sie hängt und schwebt srei und ohne Unterstützung, wie seines Orts die Sonne und der Mond? in den» unermeßlichen Ranm des Weltalls', unten und oben zwischen lauter himmlischen Sternen: Weiters : sie ist rings

. wird, . noch?'herzhaft^anfangen/ ein neues Haus. zu.'bauen,:-und ; könntest, dqrin esjen -und-trinken, und schlafen^ oder.-'du-^könntest, ohne l Anstand noch - geschwinde.AhelrÄthen^i'Änd 'Kil^der : -erzeugen ^ und ' einz Handwerk lernen lassen^! nnd.^ sie. wieder verheirathen und vielleicht ! noch Enkel erlebem. ^D.enn Meuni auch diel Kugel .in schnurgrader . Richtung und immer?n gleicher Geschwindigkeit immer fort.und!-fort flöget I so .könnte sie doch. erst nach^. Äörfluß -von .25. Jahren vbn. der ' Sonne

sein^-als er ist^ und. dpch-ohne Anstoß um. die Erde hernm spazier^ wenn er wollte. So groß ist die Sonne, und geht aus der nämlicheu. allmächtigen Hand Z hervor/ 'die. auf -der Erde . daZ' Magsamen oder ^ Mohnsamenkörnleiit in seiner Schale bildet und zur Reife bringt, eins' ' so .unbegreiflich wie das andere. ^ Der Häusfreund wenigstens: wüßte/ ! keine Wahl, wenn er eine.Sonne,:oder einMagsamenkörulein machen ' müßte mit einem fruchtbaren Keim darin. .5'-'.: - ) ' Lange nun- glaubten , selbst die- gelehrtesten

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Page 5 of 8
Date: 09.04.1864
Physical description: 8
hatte Flensburg nur eine dänische Kirche, die kleinste von den fünf und noch zu groß für daß nicht vor handene Bedürfniß nach dänischer Predigt; jetzt ertönt in allen Kirchen Gottes Wort in jener dem schleswig'schen Volke verhaßten Sprache. (Schluß folgt.) Allgemeine Betrachtung über das Weltgebäude. Aus dem Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Noch einmal über die Erde und die Sonne. Nachdem in einer vorhergegangenen Predigt zuerst von der Erde und hernach von der Sonne, jede für sich, geredet worden

ist, so wollen wir nur noch, nachdem wir etwas vom Monde vernommen haben, mit Wenigem hören, wie sie unter einander in guter Freund schaft leben, und wie aus ihrer Liebe zu einander Tag und Nacht, Märzveilchen, Erntekränze, Wein und gefrorne Fensterscheiben entstehen Da die unermeßlich große Sonne in einer so unermeßlich weiten Entfernung von uns weg ist, so hat es den Sternforschern schon lange^ nicht mehr einleuchten wollen, daß sie unaufhörlich und je in 24 stunden um die kleine Erde herumspringen soll in einer unbe

daran gedacht, als die menschliche. Der geneigte Leser wird jetzt erfahren, was Copernikus behauptet und bewiesen hat, wird aber ersucht, zuerst alles zu lesen, ehe er den Kopf schüttelt oder gar lacht. Erstlich, sagt Copernikus, die Sonne, ja selbst die Sterne haben gegen die Erde weiters keine Bewegung, sondern sie stehen für uns so gut als still. - ' . ' ' . Zweitens, die Erde dreht sich in 24 Stunden um sich selber um. Nämlich, man stelle sich vor, wie wenn von einem Punkt der Erdkugel

durch ihr Centrum bis zum entgegengesetzten Punkte eine lange Spindel öder Axe gezogen wäre. Diese zw^i Punkte nennt man die Pole. Gleichsam um diese Axe herum dreht sich' die Erde in 24 Stunden, nicht nach der Sonne, sondern gegen die Sorme^ und wenn ein langer rother Faden.ohne-Mbe^ icha will sagen ^am 21. März, von.der Sonne herab auf die Erde- reichte, Mittags um

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Page 3 of 8
Date: 31.07.1869
Physical description: 8
unzüchtige Aeußerungen laut werden ließ. Der Bischof sistirte die religiösen Uebungen im Kloster und suspendirte HyMeichtvater, hex Mxjgen9^Mit cher Oberin und ihrer Vorgängerin gefangen gesetzt wurde, a saeris. Dip r^he Sonne. . . >. ''-'7 ' ' ''' ''/ - ' - Bojen, S0.' Zuli.^', ' ^' Anter diesem Titel'hriMt ha^ unterm 14c Juli fügenden Artikel ^es ' berühmten^Jesuiten i Anton Secchi.l -Direk tors der Sternwarte des römischen Kollegiums, den jchJhflxn.wohl gerne früher mitgetheilt hätte

,^ wenn ich nicht..befürchten müßte, daß die Feinde vder'.Jesuiten -sagey^ werdch,' eS wollen sich drese Patres, die sich nach ihrer. Behauptung in alle Dinge dieser Welt, in geist liche ufld^lzeitliche, ja sogar itt ^die Aonclliumsangelegenheiten Mischen« jetzt auch in das Wettermachen eindrängen, und d)es Geschäft dem lieben Hengott vielleicht gar abnehmen. Geit einigen Tagen, schreibt der Pater Secchr, hat sich in Rom in der Atmosphäre ein trockener Nebeldunst gebildet, welcher gegen Abend bei dem Untergang der Sonne

Nordwind und der Aequatorial- oder Südwinde die Oberhand über die. and e.r e g e.w i n n t, wohl aber beide sich das Gleichgewicht halten, füllt sich die Athmosphäre auf dem europäischen Jestlande mit einer solche)» MWev.yü'Dünsten, iHaß wir jeIt den stärksten Lustdxy.ck ?abech-;lden?twir-- vn^ Ve^ufe^eS'AahreS zu Haben Wegen. Die rothe Farbe der Sonne kommt von der Menge der Wasserkünste, die sich m der Ätmosphäre^befinden. -ü die erhöhte.Temperatur sich MS.Äex^Hrd<'entwiM:häber;^ .welche Diesmal

auch wegen der pielen vorangegangenen Regen weit zahlreicher, als sonst sind. Wenn man Die Sonne mit 5em Spectroscopium beobachtet, sieht ^n, daß sich im Spectrum ^Sonnenbild) dunklH sich immer weiter ausdehnende Lichtstreifen bilden, von denen am Ende nur mehr einige Ahe^nd gelbe zurückbleiben, während alle übrigen eingesogen worden M. Dies Aufsaugen der .Lichtstreifen geschieht bekanntlich durch das Vorhandensein .der Wasserdünste in -der Atmosphäre. -Die Sonne selbst bietet n^ts Honderbares

M, 1a ft»st ßar nichtK mehr wan dem, ^as «man- 'vor einigen Monaten' zu beobachten ^Gelegenheit Hatte. Die hohe Temperatür (Wärme) ist bisher im Anbetracht tder Ahreszeit nicht außerordentlich, -denn 'sie hat -den -höchsten 'Punkt l35 Grche Celsius im Schatten auf der hiesigen Sternwarte) noch mcht ^erstiegen, obgleich sie in der Sonne über 42 Grade stieg. . ' JeleLraphische Nachrichten lassen bisher niHt 'vorherbestimmen, M ein Temperaturwechsel Eintreten Mrds, obgleich er nahe bevor stehend

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Page 1 of 20
Date: 29.12.1877
Physical description: 20
. Daß diese Perle einen großen Werth hat, können wir der Thatsache entnehmen, daß die Feinde Christi auch Feinde dieser Perle sind; daß die Feinde der Kirche von Zeit zu Zeit große Anstrengung machen, uns diese Perle zu stehlen, nicht für sich, sondern um sie im scharfätzenden Wasser des Jndisferentismus, d. h. Glaubensgleichgiltig-- keit aufzulösen. . Der Mond empfängt sein Licht nicht aus sich selber, sondern von der Sonne. So ein Mond ist auch der Mensch; der Mensch weiß und erforscht

nicht Alles aus sich und seiner eigenen Vernunft; es ist ein höheres Wesen, das ihm Licht und Wärme gibt. Es muß eine Offenbarung da sein, die von Oben kommt, und der Mensch muß dieser Offenbarung glauben. Nun ist es wie bei der Mondesfinsterniß; es stellt sich zwischen der Sonne der Offenbarung und des Glaubens die Welt mitten hinein, der Mond wird verdunkelt, wir sehen nichts mehr, weil uns der Schatten der Welt bedeckt mit ihren Genüssen, mit ihrem Rennen und Jagen und Wollen. Und dann wird der Mensch einfältig und sagt: Es gibt

keine Sonne mehr, kein Licht, keine Offenbarung, keinen Gott; ich sehe ja nichts mehr, daher glaube ich auch nichts. Einfältiger Mond! einfältiges Menschenherz! die Sonne kommt schon wieder und strahlt in neuem Glänze. Aber freilich, wenn wir etwas im Auge haben — und wäre es nur ein Stäubchen, dann sehen wir nichts mehr; aber dann fehlt es an unsern blöden Augen, es fehlt an uns und nicht an Licht und Sonne. Und da wir die Wahrheit nicht bloß mit dem Kopfe erfassen, sondem noch mehr mit dem Herzen

, so merkt man bald, wo der Unglaube seinen Sitz hat, und warum Einer nicht mehr glauben mag. Noch hat sich in Tirol nie zwischen die Sonne der Offenbarung, die katholische Kirche und das Tiroler Volk der Berg der Ketzerei hineingestellt. Es liegen wohl zwei Steinlein auf dem Wege, doch beten wir, daß diese Steinlein nicht größer werden, nicht zu einem Berg anwachsen, und daß nicht Steingerolle die blühenden Fluren des Glaubens bedeckt; beten wir und wehren wir uns mit gesetz lichen Mitteln.. Ehre sei

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Page 7 of 8
Date: 21.08.1889
Physical description: 8
aber dem Künstler keinen Kummer, er weiß sich schon zu helfen ; er schaut nur die Sonne an und sagt zu ihr: „Kommst Du mir so, so komm, ich Dir so!' Er hat jetzt ein sogenanntes Negativ und jetzt macht er ein Pojsitiv, ein umgekehrtes Bild. Halt! vorher muß der Photograph drittens das Bild noch fixiren; das ist so gemeint: wenn das Bild hervorgerufen ist und aus der Platte erscheint, so ist das nur wie der Hauch an einer Zwetschke, wie der Staub auf einem Tisch, — mit dem Finger

kann das jeder ^ wieder abwischen und die ganze Kunst wäre umsonst. Also nimmt der Künstler noch ein anderes Fläschchen zur . Hand und gießt etwas Weniges über das Bild, 'das trocknet oder klebt rasch auf und jetzt bleibt das Bild fix und Niemand bringt eS mehr von der Platte weg. Wenn nur das Schwarze noch weiß wäre und das Weiße schwarz; habet keinen Kummer, der Mann weiß schon Rath. Jetzt nimmt er viertens eigenes, zubereitendes Papier und legt die Platte darüber, schraubt Alles fest zusammen und hängt es an die Sonne

; die thut wieder, was sie vorher schon gethan, sie scheint durch das Glas oder durch die Platte hindurch, nämlich da, wo sie kann; w das Bild , schwarz ist, da können die Sonnen strahlen nicht hindurch und da wird das Papier weiß und hell; wo das Bild hell und durchsichtig gewesen, da verbrennt die Sonne das Papier und macht es schwarz und so kommt nun wunderbarer Wejse Licht und Schatten Alles an seinen rechten Platz, eben durch diese vierte Operation, die man das Copiren oder ab schreiben nennt

; es soll einer auch so sauber abschreiben oder copiren, wenn er kann! Aprobos ! von der einen Platte kann man mit Hülse der Sonne so viele Copien oder Bilder abnehmen, als man will, nicht nur Eines; 6 gibt sogar Einrichtungen, wo schon bei der Auf nahme zehn bis zwölf Bilder auf einmal gemacht werden können'. Sind die Bilder von der Sonne schön copirt und gedruckt, so muß der Künstler - diese Bilder nur noch lu einem letzten Geköch oder Bade auswaschen, auf schöne Papier-Unterlage aufkleben, etwas pressen Winken) und dantt

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