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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.09.1865
Physical description: 4
zu Hermanstadt in Siebenbürgm erledigten drei Leh rerstellen dem Supplenten am k. k. Obergymnasium in Innsbruck Jakob Walser verliehm. Feuilleton. Die Sonne*). In einer verhältnißmäßig sternarmen Gegend des unermeßlichen Systems von Sonnen, von welchen die sogenannte Milchstraße die fernsten Partien darstellt, bewegt sich mit einem Gefolge von ihr abhängiger kleinerer Körper unsere Sonne, ein Stern unter den zahllosen. Schaaren des Systems, zu welchem sie ge hört, und. das wohl zwanzig Millionen Sonnen

der k. k.'Sternwarte m Wien ic., mit 9 Tasel» imd cä.1Sl> Holzschnitten. Swttgart lSKS, Ver lag von Gustav Weise. 1. HAfte. Preis 1>/, Thlr. tigsten Fernrohren erscheinen. Die Sonne, der Cen- tralkörper des Planetensystems, zu welchem unsere Erde gehört, nimmt sonach, aller Wahrscheinlichkeit »ach, im Weltall nur eine untergeordnete Stellung ein; für uns arme Erdbewohner aber ist sie von nicht minderer Be deutung als der Planet selbst, der uns trägt, denn sie ist mit dem Lichte und der Wärme, die sie spendet

schaft desselben, welcher wir Lichr und Wärme verdan ken, uns möglichst klar zu werden. Wenn die Sonne durch die erwähnten Wohlthaten, die sie. uns erzeigt, die Ehrsurcht des Menschenge schlechts an sich fesselt, so ist es eine ganz andere Eigenschaft, durch welche sie sich die Herrschaft über die ihr unterworfenen Planeten und Kometen erwor ben hat. Diese Herrschast verdankt sie sich selbst, ihrer eigenen Krast, d. h. ihrer Masse, welche 350,000 Mal größer als die der Erde, und selbst noch über 700

Mal größer ist, als die aller übrigen Körper des ganzen Planetensystems zusammengenommen. Diese Masse ist es eigentlich, wodurch die Sonne alle Pla neten an sich sesselt und sie zwingt, die ihnen ange wiesenen Bahnen in schweigendem Gehorsam zu be schreiben. Dieses Uebergewicht der Masse macht die Sonne nicht nur zum Haupt- und Centralkörper un seres ganzen Systems, sondern dasselbe begründet zu gleich die streng monarchische Einrichtung dieses großen Staates, in welchem die Kraft des Herrschers

die aller seiner Unterthanen so weit übertrifft, daß wenig stens größere Unordnungen jeder Art völlig unmög lich sind. Auch an Größe, an körperlichem Umsange kann kein Planet mit der Sonne verglichen werden. Der Durch messer der Sonnenkugel beträgt 193,0'» deutsche Mei len, ihre Oberfläche also l 17,00«) Millionen Qua dratmeilen, und ihr Volum 3760 Billionen Mibikmel- len. Allein diese Zahlen sind zu groß, um uns einen deutlichen Begriff von dem wahren Umfang der Sonne zu geben ; suchen wir uns also durch Vergleichnng

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 10.03.1938
Physical description: 8
, da sie einen großen Sprung hat. Schon seit Wechnachten mußte sie schweigen. Gerade jetzt beim Gebet merkte man ihr. Fehlen. So entschloß man sich, die Glocke umgießen zu lassen. Sie ist eine Rach- kriegsglocke. Hiesige Bauern tiefem die Glocke umsonst nach Bol»ano, von wo st« dann mittels Eisenbahn in die bekannte Glockengießerei Eolbacchini nach Padua ge- Gäste bei der Sonne Bon P. Tschurtschenthaler. Zum Trattnerhof hoch oben am Berghang, sozusagen im dritten Stockwerk der Um gebung von Bolzano, gehen die Leute

, welche die Sonne suchen. Da oben ist sie zu Hause, kommt schon in aller Gottesfrühe, lieb äugelt dann mit den Feystexhlumen und J ellhaarigen Kinderköpfen, von denen es hier einahe ein Dutzend gibt. Dann streichelt sie das Kätzchen am Strohdach und legt sich so wunderstill und traut über den Weingarten hinter dem Hause und über die schönen Kastanienkronen am Fuße der Felswand. So hat der Trattnerhof keine eigene, liebe Sonne, die man gerne heimsucht, und die man auf einem Tische unter dem Weinlaub

sich. Jeder trinkt sein Gläschen, raucht fein Pfeifchen, schneidet an dem rosafarbigen Speck herum und läßt sich die Sonne wieder mmol «arm bis in's Herz scheinen. „Wie schon! Wie fein!' hört man die Stimme des Herrn Griesmair von der Ecke her. „O, diese Sonne!' sagt wieder eine andere Stimme, deren Besitzer im Postpackelämt wahrllch allzulange die Sonne entbehrt haben mochte. - „Was doch nur, die' Sonne vermag!' mag' , nun auch ich gesägt Habens als ich ein sar kastisches Lächeln des Herrn neben mir auf- fange

. „Nur keine Scheinhelligkeiten, meine Her ren! Sie sprechen Immer von der Sonne und sagen nicht, daß sie eigentlich wegen die sem klaren, herrlichen Bellliner heraufgekom men sind.' ■»> So spricht der . Herr mit dem schon etwas angegrauten Spitzbärtchen, mit der Brille und mit den Augen, die so scharf und klar, immer etwas witzig, etwas boshaft und etwas liebenswürdig fckauen können, und er bebt fein Glas. Wie Gold schimmert der Tropfen, funkell ln der Sonne, strablt. lacht förmlich aus feinem Glas heraus und scheint

dem Herrn Doktor recht zu geben. Der Herr ist Arzt, ein großer Menschen freund, im ganzen und großen etwas derbes Weinbauernblut und ein prächtiger Mann. In seinem Lachen liegt etwas Grundgutes, in seinem Reden ein zartes Wissen um alles. Für einen Arzt ist der Mensch immer etwas Krankes, dem man beistehen muß in feiner 1 mehr oder weniger großen Not. Wir kommen in's Gespräch, wir fechten sogar, ich um diese liebe, gütige Trattner- sonne und er um den Deltliner. Cs ist einer jener, prächtigen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.04.1938
Physical description: 6
und fand die Pulverkammer, die er unter Feuer setzte. So sank das stolze Schiff der Armada auf den Grund der Tobermory- Bucht, mit ihm die Soldaten und die Kriegslasten t>M Armada. . Das geschech .im Lohre 1588. In jedem' Jahrhundert' wurde mindestens einmal nach dem Schatz gesucht, bisher immer vergeblich. Das versunkene Schiff wurde jetzt noch nicht gefunden. Vielleicht Hat der Hollän der mehr Glück, lohnet wäre es auf alle Fälle. unv ncnMk Ràllrophen auf à Sonne Man wundert sich, daß die Sonne trotz

Dr. jZeipel (Upsala) hat unsere Sonne vor ? vielen Jahrmillionen einen Verjüngungs prozeß erlebt. der ihre erlahmte Energie von neuem anfachte. Seine Theorie stützt sich auf die wissenschaftliche Erfahrungs tatsache, daß alle heißen Sterne durch Energieumwandlung ihres Innern einen Verjüngungsprozeß ^durchmachen können, wobei sie ein gewisses Stadium erreichen, in welchem der Zeàll der Elemente spontan mit großer Kraft einsetzt. Bei diesem Energ,eausbruch entstehen neue Zwischenstufen radioaktiver

Elemente, oftmals in gesteigerterem Maße als vor dem Ausbruch. Bei unserer Sonne, die za auch ein hei ßer Stern ist — man. schätzt ihre Tem peratur im Mittelpunkt aus 30 Millio nen Grad Hitze — liegen dieselben Der- Mwisse vor. Ihre unerschöpfliche Ener giequelle bleibt erhalten durch die beim Atomzerfall freiwerdenden Energien. Allerdings würden die auf unserer Erde bekannten radioaktiven Demente nicht ausreichen, um den großen Verlust der Sonnenstrahlung zu ersetzen. Eine Sonne aus reinem Radium

kömite zwar bedeu tend mchr Energien ausstrahlen, doch würde ihr Leben nur von kurzer Dauer sein, denn Radium verliert bereits in 1560 Jahren die Hälfte seiner Energie. Eine Radiumsonne könnte also nur wenige Jahrtausende bestehen. Das Uran würde bis zu seinem -Zerfall zwar die nötige Zeit vorhalten, doch könnte eine Sonne aus Uran nur halb so viel Ener gie ausstrahlen wie unsere Sonne. Die Ausstrahlung unserer Sonne ist aber so mächtig, daß trotz ihrer E^ermmg von 150 Millionen Kilometer alles Leben

auf der Erde zugrunde ginge, wenn die Erde nicht von einer schützenden Lufthülle um geben wäre. Wo nimmt aber die Sonne diese ge- waltigen Energiemengen Her? Es müs sen in der Sonnenmasse ZweisÄlos noch Seekrankheit ein neuer Bepuf Den Seekranken, das Heißt, ben Leu ten, denen sofort schlecht wird, sobald.sie die Planken eines Schiffes betreten, bie tet sich eine ungeahnte Verdienstmöglich- kcit, und sie können aus ihrem Leiden ein Geschäft machen. In einer großen englischen Zeitung erschien eine Anzeige

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 24.07.1932
Physical description: 16
sich aus wie eitel Staub und Tand. Groß bleiben nur die Sonne, die Sterne, die Berge und der Himmel und all ihre Pracht und Ho heit; ja die werden noch größer und gewaltiger und schöner. Der Blick weitet sich. Jetzt schaut die Seele mehr als das enge, beschränkte Feld ihrer Arbeit, für das sie all ihre Kraft aufbrauchen wollte. Es liegt jetzt fo fern und so weit drunten im matten Dunst und ist so klein, so eingepfercht. Die Seele aber will frei sein, will sich aufschwingen können aus dem Schatten, aus dem Rauch

die erstickende, rauchende Gluthitze der Arbeitsmaschine, die Schwüle des Sündensumpfes aus atmen. Die Gnade ist wie die starke, heilende Höhen sonne; sie erleuchtet unsere Blindheit, belebt unsere Schlaffheit, tötet die Keime des Siechtums und des Todes in uns. In diesen Stunden der Einsamkeit und Stille der Exerzitien schaut die Seele hinein in das strahlende Eismeer der göttlichen Wahrheit und be rauscht sich an ihrer Schönheit und Tiefe. Da steigt aus der Seele die Hoffnung empor ins Reich des Ewigen

, so wie die Felsen steil und hoch und uner schütterlich hinaufragen ins dunkle Blau. Und ruht die Sonne der Gnade auf Glaube und Hoffnung, dann brennt die Seele in heiliger Liebe, wie die Bergspitzen im Abendleuchten zum Himmel emporlodern. Da kommt der Herr selbst in verklärter Schönheit und redet mit der Seele und weist sie hinauf zu den Ster nen, zu den Idealen unseres Lebens, nach denen wir streben sollen; er weist hinauf zur Sonne der Gottes- freundfchaft, hinauf nach dem Himmel, der unsere Heimat

ist. Sie stehen noch hoch über uns, diese Sterne und der Himmel, aber wir sind ihnen näher gekom men auf der stillen Höhe des Berges als drunten im Tal, wo Nebel und Rauch den Schimmer der Sterne und Sonne nicht durchlassen und wir den Himmel oft nicht sehen vor lauter Auf-die-Erde-Schauen und vor lauter Suchen und Graben nach Glück in den finstern Gruben der Erde. Manche Menschen sagen, daß sie die Berge lieber von unten anschauen und im Tal bleiben. Sie wissen eben nicht, wie wunderschön es da droben

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 01.05.1941
Physical description: 8
erheblich viel weiter von uns entfernt find als die Sonne nnd die Planeten, nnd fand allmählich im mer bessere Mittel und Wege, um ihre Abstände zu messen. Zugleich gewöhnte man sich mehr nnd mehr an die Borstel lung, daß die Sterne in ihrer physikali schen Natur der Sonne ähnlich sein müß ten. Es könnten wohl nur Nerbrennungs Prozesse irgendeiner Art sein, welche Wärme nnd Licht in genügenden, Maß erzeugten. Um die Mitte des vorigen Iahrhun derts wurde nun in das Problem der Sternstrahlung ein neuer

Gesichtspunkt hineingetragen. Man hatte das wichtige Gesetz von der Erhaltung der Kraft er kannt nnd übertrug es auch auf das Weltall. Die Strahlungskraft der Sonne und der Sterne könne nur durch Um Wandlung eines genügend großen Kräfte Vorrats anderer Art entstanden fein. Es war der berühmte Berliner Physi ker Helmholtz, der zuerst mit solchem Ge dankengang die Quelle der Sonnenstrah lung entdecken wollte. Er ging davon aus. daß sich die Sonne im Lause der Zeit zusammengezogen

habe und noch weiter zusammenziehen müsse. Die Schwerkraft, die dabei in Betracht käme, würde Entstehung von Wärme durch Reibung der gepreßten Materie zur Fol ge haben. Eine bezügliche Berechnung schien damals für die Sache zu sprechen; sie gab der Sonne ein Alter von 50 Mil lionen Jahren. Seitdem sind ober die Astronomen von dieser Zeitangabe mehr und mehr abge rückt und haben sich gegenwärtig dahin geeinigt, als untere Grenze des Sonnen- Alters 2 Milliarden Jahre anzusetzen. Damit ist die Theorie von Helmholtz hin fällig

geworden. Noch viel weniger als die Kontraktion sind Verbrennung oder andere rein chemische Reaktionen ergie big genug, um die , Ausstrahlung der Sonne zu erklären. Selbst wenn ihre Masse aus reinster Steinkohle bestünde, vermöchte sie nur etwa 20.00» Jahre zu glühen und zu leuchten. Unter diesen Umständen hat man sich in den letzten Jahren der Frage zuge wandt, ob und wie weit etwa innere Atomkräfte sich bei der Sonne und den Fixsternen in Strahlungsenergie umsetzen können. Bekanntlich

der Sterne zuzuweisen. Man nimmt an, daß im Durchschnitt mindestens ein Drittel der Sternmaterie aus Wasserstoff besteht: für die Sonne setzt ein Fachwissenschaftler 35 v. H. an. Zu der Frage nach dem Ursprung der Sternstrahlung hat mau daher besonders die Ergebnisse der neue ren Atomforschung herangezogen, bei denen der Wasserstoff mit seinen Proto nen beteiligt mar. Dabei gelang es den Physikern, einen Kreisprozeß von Atom- kernreaktionen herauszufinden, der im Endergebnis auf die Entstehung von Helium

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Meraner Zeitung
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Page 104 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
Trümmerhaufen verwandelten imposanten Trafoi-Hotel), von Karersee, neben solchen von Kitzbühel, Baden-Baden, Reichen-! hall, Garmisch-Partenkirchen usw. zieren. I Viel Material, wenig Wohnraum. Ich fahre morgen nach dem Süden.' - Kapstadt war jetzt sein Atel. Die süd- i lichste Stadt Afrikas. Wenn dort nichts Sonne war, wo fönst? Auch hatte er von! den Tafelbergen gehört, die, unbewaldet, in i glühender Sonnenhitze am Meere lagen./ Da wollte er sich hinlegen und in der Sonne braten. In Kappstadt rang

man die Hände. E» war Treibeis gemeldet. Die Schiffahrt ge fährdet. Es begann gerade zu regnen, als er kam. Und er wollte nack dem Süden, wo die Sonne schien. Als er sich nach einem Schiff erkundigte, das noch weiter nach Sü den fuhr, sagte man ihm, das gebe es nicht. Der Süden sei hier zu Ende. „Kann ich denn nicht hier warten, bis die Sonne kommt?' fragte er hartnäckig. „Das würde wenig Zweck haben. Gestern hat die Regenzeit begonnen. Die dauert gewöhnlich vier Monate,' sagte man ihm. So lange

wollte er nicht warten. Regen zeiten kannte er. Da schien nie die Sonne.- Als er nach dreimonatlicher Abwesenheit wieder zu Hause ankam, und in strömen dem Regen aus dem Auge stieg, traf er einen ihm bekannten Gutsbesitzer. „Eine nette Schweinerei,' fluchte er, „die» fer ewige Regen'. „Na hören Sie mal, nachdem jetzt drei Monate lang die Sonne geschienen hat, können Sie froh sein, daß die Saat endlich mal Regen bekommt. Wenn es Ihnen hier nicht schön genug ist,' rief jener ihm nach, „dann reisen

Sie doch nach dem Süden! Die Fahrt nach der Sonne. Von Turt S ei b ert. Den ganzen Sommer hatte es geregnet. In Strömen, in Bächen, vom Himmel, von den Dächern, von den Bäumen, morgens, abends, nachts, vor dem Schlafengehen, nach dem Aufstehen. Immer, ewig, endlos. Er hatte es satt. Seine Millionen hatte er sich mühevoll verdient, indem er seine Pelze drei Jahre hängen ließ, ehe er sie ver kaufte. Dafür konnte er auch etwas bean spruchen. Von Natur aus wasserscheu, war es ihm ein Greuel, in eine Pfütze zu treten

. „Hier muß es ganz ^furchtbar geregnet haben. Die ganze StM ist,überschwemmt. Man fährt in Kähnen zwischen den Häu sern lang. Ich sochre morgen nach dem Süden.'' In Brindisi herrschte Sturm, als er das Schiff bestieg. Er saß unter Deck, trank Cocktails und blickte in Abwesenheit der Sonne in eine Glühbirne. Nachts schien der Mond. Der Kapitän, mit dem er sprach, sagte, in Griechenland sei es wunderschön, weil da kein Wald sei, so daß die Sonne immer auf den Felsen brenne. Das impo nierte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 10 of 12
Date: 17.06.1922
Physical description: 12
und die günstigen Tage im voraus anzugeben. «Venus, nach astronomischen Messungen 108 Millionen Kilometer von «der Sonne entfernt, durchläuft in 225 Tagen «ihre Bahn, «welche sie «beständig zwischen der Erd« und dem Tages- gestirn nahezu kreisförmig herumführt. Da die «Erde zu ihrem 'Umschwung 365 Tage (ist gleich ein Jahr) «benötigt, so ist es ohne 'weitere Er klärung einleuchtend, daß die beiden Planeten Erde und Demrs wie die verschieden schnell be wegten Zeiger eines Zifferblattes sich verhalten müssen

, von denen «der eine kürzere (Denus) in 225, «der aridere längere (Erde) langsamer in 365 Tagen einmal eine volle Ilmdrehung macht. Am 8. Februar 1922 fand mm jene astrono misch wichtige „Ze-igerstelluttg' statt, bei welcher beide Planeten gerade entgegengesetzt von der Sanne meggerichtet waren. Oder anders aus gedrückt, Erde, Sonne und Venus standen in die ser Reihenfolge auf einer «Linie. Da wir voN der Erde Nus beobachten müssen, 'heißt dies, daß da mals Denus hinter «der Sonne vorüberging

, was man astronomisch „obere Konjunktion' nennt. Mit jedem 'späteren «Tage begann aber Denus rascher hinter der Sonne nach links heworzu- HaUfen, als die Erde «vor der Sonne nach rechts «rückte. Der Wettlauf «begann, in «welchem das leichtfüßige Gestim der goldenen Aphrodite zum strahlenden Siege berufen ist. «Schon nach 24 Tagen war der Erfolg so beträchtlich, daß der kündige Astronom mit mäcbttgem «Fernrohre ohne Schwierigkeit Denus «am Hellen Tage nahe «links von der «Sonne aufzufinden vermochte

. «Aber «noch immer verbarg sich «der «Stern «der Liebesgöttin vor den Augen des «Uneingeweihten. 'Erst «gegen Ende April schwang «sie sich «in so großen'scheinbaren Wnkelabstand östlich «der Sonne, daß er erst eine halbe ««Stunde Nach dem «blendenden Wagen des Helios unterging und — wenigstens auf einige Minuten — «kurz vor seinem «Versinken, als stechend heller Punkt «auch dem unbewaffneten Auge «sich bot. Don nun ab begannen die Ereignisse sich zu beschleunigen. In der ersten Hälfte des Mai wuchs die Erhö hung

wird erst beginnen. Am 15. September wird nämlich iene 'hr , eich Denus wird dann ihren größten 'Wnkelabstand gerstellung' erreicht, die man ungefäh Uhrstellung um dreiviertel 12 vergteic! Zei- mit der en kann. von der Sonne erreichen (was man asttonomlsch die groß« östliche Elongation nennt). Don der C^>e aus gesehen, beträgt der Winkel, um wel kt fi rohr, daß Denus zen haben. Dies« be« schwunaen ha wirkt für den Anblick des Beobachters im Fern sich fortge Stellung dem Monde im Biertel erscheint

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.04.1921
Physical description: 8
., zentrale Finsternis im wahren Mittag um 10 Uhr 4-1 Min. -13 Sek., Ende der Zentralität 11 Uhr Z Min. -13 Sek., Ende der ganzen Finsternis überhaupt (das heißt letzte Berührung der Rän- der von Sonne und Mond) um 12 Uhr 37 Min. 42 Sek. nachmittags. Bekanntlich wird die Himmelserscheinung einer Sonnenfinsternis da durch hcrvorgebracht. daß der Mond, welcher um die Erde als Zentrum eine krelsühnlichs Bahn vom mittleren Durchmesser 334.000 Kilometer in einem Monate beschreibt, sich zwischen Erde und Sonne

stellt und die letztere verdeckt. Natürlich befindet sich dabei der Mond nur schein- bar nahe vor der Sonne, so etwa, wie jedermann mit seinem vor sich mit auegeltrecktem Arme gehaltenen Daumen eine glanzende Kirch- turmknauskugel verdecken kann, wenn er ein Auge zukneift und mit dem anderen über den Daumen wegvisiert. Die Sonne steht denn auch In 149 Millionen Kilometer Entfernung noch hinter dem Monde. Dag nicht anläßlich eines jeden Neumondes eine Sonnenfinsternis ein- tritt, hat seinen Grund

. Dieses Verhältnis allein würde aber zur cheroorbringung jener wunderbaren Naturerscheinung, welche unter einer totalen Finsternis «intritt, nicht hinreichen. Wäre unser Mond zum Beispiel nur bald so groß als er tatfüchtch ist, so würde er immer nur wie ein großer schwarzer Fleck, wie ein gähnendes Loch in der Sonnenscheibe erscheinen können, nie mals aber vermögen, die ganze Sonne zu bedecken. Nun trifft es sich aber im Falle der Erde und ihres Mondes gerade so günstig, daß von einem Beobachter auf der Erde

aus gesehen die Scheibe des Mondes ungefähr den genau gleichen Durchmesser besitzt, wie die Sonnenscheibe. Würde der Mond und würde die Erde In einer kreisförmigen Bahn von mittlerem Radius ISO Millionen Kilometer und 384.000 Kilometer laufen, so würde der Mond gerade immer gleich groß wie die Sonne erscheinen und bei einer zentralen Bedeckung beider Gestirne würde der Mond immer die ganze Sonne verfinstern müssen. Nun ist aber die Erdbahn etwas exzentrisch^ die Entfernung der Erde von der Sonne

also etwas schwankend, ebenso die Mondbahn kein genauer Kreis, also auch der Abstand des Mondes von der Erde nicht unbeträchtlichen Ver änderungen unterworfen. Daher kann es sich Interessantcrweise treffen, daß bei der einen Finsternisstellung, wenn der Mond gerade In Erdnähe, die Sonne in Erdkerne steht, de Mondscheibe etwa um ein Fünfzehntel größer Ist als oie Sonnenscheibe, umgekehrt aber auch. wenn die Sonn« in Erdnähe, der Mond in Erdferne steht, baß dann der Mond um ebenso viel kleiner erscheint als di« Sonne

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Dolomiten Landausgabe
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Page 6 of 6
Date: 13.08.1942
Physical description: 6
! Da wollte er nicht handeln Au einem Sonntag durste man ihm nie kommen.' Das sind drei Dinge, die auch der Bauer von hetile habetl und beachten soll, Und wo diese nicht fehle», wird cs auch dem Bauernstand nicht übel ergehen. —m— Die Heilkraft der Sonne Tiere als Wegwcifer. Das Bolk hat seit langer Zeit, vielleicht iiu- mer schon geabnt und beobachtet, dast die S o n- n c ein unbezahlbares Hilfsmittel ist für den Körper, »in ihn von verschiedenen Krankheiten ireizumachen. Die Bauern, die viel in der Son ne zu tun

haben, sind viel gesünder als die Städter, die mit der Sonne oft wenig in Be rührung kommen. Ein alter Weishcitsiprnch des Volkes lautet: „Wo Sonne ist, kommt der Arzt nicht hin.' Nun ist es intercsiant, daß verschiedenen Män nern der Wissenschaft, die aus das Erforschen der Sonne und ihrer Heilkraft rusgingen. ans gerechnet Tiere Wegweiser waren. So lesen w!r vom Schweizerarzt Rollier August (1874—1928), der mit Hisse der Hochlandssonne vielen das Leben verlängert, vielen aus schwerer Krankheit

wieder zur Arbeitsfähigkeit verhol- scn hat, dast eigentlich ein Hund ihm Wegweiser zur heilenden Sonnenkraft gewesen. Wiener noch Junge war, hatte einmal sein Wachtelhund am Rücken ein böses Gewächs. Rollier. der von frühester Jugend auf Arzt werden wollte, ope rierte den Hund und legte ihm einen kunst gerechten Verband an., Der Hund jedoch riß den Verband immer wieder herunter und eines Tages überraschte ihn Rollier, wie er mit der offene» Wunde in der Sonne lag und sie den Strahle» aussctztc. Und das tat er jeden Tag

, bis die Wunde heil war. Später als Rollier bereits Arzt war und viel sich mit der blutigen Kunst befassen mußte, kam ihm einmal droben in den Bergen bei seinen schweren Berufsarbeiten der Hund aus der Jugendzeit in den Sinn. Er forschte, studierte, probierte und wurde dann zum Retter vieler durch die Heilkraft der Sonne. Ein anderer, der dänische Mediziner Niels Nyberg F i n s c n (1860—1004) beobachtete ein mal, wie er über seinen medizinischen Büchern hockte, dast eine Kaste, aus einem flachen Dache

, das halb im Schatten halb in der Sonne lag, sich immer und immer wieder in die Sonne rollte, wenn der Schatten ihr nahe rückte. Sic strotzte von Gesundheit, bedurfte keines Arztes, aber sie schien zu wissen, was die Sonne wort ist. Dieses Tier macht ihn viel zu denken. Ein andcrsmal sah er im Kanal einen Wafferkafer. der von der Strömung flußabwärts getrieben wurde. Aber seltsam, jedesmal wenn der Käfer in den dunklen Schatten der Brücke kam, ver suchte er gegen den Strom in die Sonne zu ichwimmen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.09.1865
Physical description: 4
Mann, welcher den Knaben in seiner znsammeuge- kauerten Stellung für einen Raubvogel hielt, durch einen Schuß in den Kopf tödtlich verwundet worden. Feuilleton. Die Lonne^). (Schluß.) Der Satz, daß die Sonne ein in der höchsten Weiß glühhitze befindlicher fester oder flüssiger Körper sei, den, als nothwendige Folge einer so hohen Tempe ratur, eine gasartige Atmosphäre umgibt, hat in neuerer Zeit eine wesentliche Bestätigung erhalten durch eine Entdeckung, welche -»gleich erlaubt, das Dasein

schritts in den Naturwissenschaften näher eingehen; es genüge daher die kurze Bemerkung, daß das Licht der Sonne es ist. welches zu dem Schlüsse sührt, daß dieselbe ein glühend heißer Körper sei. denn man kann von der Natur dieses Lichtes aus einige der chemischen Bestandtheile des Körpers schließen, von welchem es ausgegangen ist Die Schlüsse nun, welche aus dem Sonueu-Spectrum iu Bezug auf die Beschaffenheit der Sonne sich ziehen lassen, sind folgende. Aus einem festen oder flüssigen glühenden Körper

allein kann sie nicht bestehen; von einem glühenden Gase allein kann ihr Licht auch nicht herrühren ; die Sonne muß daher ein sester oder flüssiger glühender Körper sein, der von einer gasförmigen Atmosphäre eingehüllt ist; in der Atmosphäre der Sonne sind Eisen, Natrium, Calcium und Magnesium enthalten, Gold, Silber, Quecksilber und Blei dagegen nicht. Nachdem man aus diese Art wichtige Aufschlüsse über die Beschaffenheit der Souue erhalten hat, wird es von Interesse sein, auch andere Himmelskörper

auf ähnliche Art zu nnlersucheu. Der Mond und die Planeten geben, da sie nur oder doch großeutheils in dem Lichle leuchten, welches sie von der Sonne erhalten, dasselbe Sxeclrum wie diese. 'Nicht so die Fixsterne; die Spectra sind ebenso verschieden unter einander wie dem Sounen-Spectrum unähnlich. Sicher scheint zu sein, daß die Fixsterne der Sonne ähnliche, glühende, mit gasförmigen Atmosphären umgebene Körper sind; gewisse Substanzen, die aus der Erde sehr verbreitet und auch in der Sonne deutlich

be merkbar sind, sinden sich in vielen der untersuchten Fixsterne. Anders dagegen eine Classe der sogenannten Nebelflecke, gewisser nebelartiger, schwach leuchtender Gebilde am Fixsternhimmel, die aus sehr dünner, selbstleuchtender Materie bestehen müssen, welche Räume erfüllt, deren Dimensionen um das Hundertsache und mehr die Entfernung der Sonne von der Erde über> treffen. Diese Nebelflecke müssen glühende Gasmassen ohne Kern sein; Stickstoff und Wasserstoff scheinen zwei Hauptbestandtheile

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.06.1927
Physical description: 6
. Wenn das wissenschaftliche Interesse an Sonnen finsternissen. insbesonder an totalen, vor allem der Erforschung der Korona, d. i. des eigen artigen die Sonne in Form von einer Strah- lenkrone umgebenden Gebildes, dann der Fest stellung der Lagen und Größenunle, schiede von Sonne und Mond und dem Studium an derer astronomischer Fragen gilt, so wird das allgemeine Interesse beim Eintritt einer Sonnenfinsternis auf die Himmelsfärbung. auf das Verhalten der Tiere bei zunehmender Ver finsterung des Tagesgestirns

, auf das Auftreten der sogenannten fliegenden Schatten und das Einten der Temperatur gerichtet sein. Die Be obachtung dieser Erscheinungen ist immer für jedermann ganz lohnend. Was die bevorstehende Sonnenfinsternis be trifft, ist zu bemerken, daß die Größe ihrer Phase die bedeutendste ist, die seit dem Jahre INIi? beobachtet worden ist. Während in Nord europa die Sonne total verfinstert sein wird, werden bei uns acht Zehntel der Soimenflächc vom Mond bedeckt, fodaß also nur noch eine schmale Sichel übrig bleibt

. Einem kurzen Aufsatz von Dr. E. Silbernagel über die interessante Himmelserscheinung ent nehmen mir für unsere Leser folgende Einzel heiten: Die Finsternis beginnt bald nach Sonnenauf gang um 5 Uhr 17 Minuten. Die erste Berüh rung der Ràder von Sonne und Mond erfolgt rechts oben. Der Mond schiebt sich dann lang sam weiter in die Sonnenscheibe hinein. Uni 6 Uhr 12 Minuten wird das Maximum der Be deckung erreicht sein, was sich durch eine aus fallende Dunkelheit über die Landschaft bemerk bar

machen wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man auch tief im östlichen Horizont den Planeten Merkur aufleuchten sieht. Die Sonne hellt sich dann langsam wieder auf. vlid um 7 Uhr 12 Minuten ist das Schauspiel zu Ende. Zur Zeit der Mitte der Finsternis steht die Sonne etwa 10' über dem Horizont, Selbstverständlich muß man, wenn man sie beobachten will, ein farbiges Blendglas benüt zen, damit man das Auge nicht beschädigt. Hat man ein solches nicht zur Hand, so kann man sich leicht einen Ersatz herstellen, indem man ein Glas mit Nuß

beschwärzt. Wer im Besitz eines Fernrohres ist, kann die Sonne durch dasselbe auf eine weiße Papierfläche projizieren, die man vor das Okular hält oder noch besser an der Wand anbringt; auf diese Weise kann man bequem in aller Ruhe alle Phasen der Finster nis beobachten und, wenn man einen Photo- graphenapparat hat, auch auf der Platte fest halten. Man darf dabei aber nicht vergessen, die Zeit genau zu notieren, wann man die Platte exponiert hat: denn dann können solche Photo graphien

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 05.07.1945
Physical description: 4
dieser Finsternisse. Die Erde kreist zusammen mit dem sie dauernd umfahrenden Mond um die gemeinsame Mutter Sonne. Dabei ergeben sich manchmal auch Lagen, in denen der Mond sich kurzfristig zwischen Sonne und Erde schiebt und sein Schatten über die Erde streicht (Son nenfinsternis). oder die Erde zwischen Sonne und Mond stellt und jjir Schatten den Mond verdunkelt (Mondesfinsternis). Erstercs kann naturgemäß nur bei Neumond. letzteres da gegen nur bei Vollmond cintreten. Da die Ebene der Mondbahn um die Erde

mit der Ebene der Erdball» um die Sonne nicht ganz zusammenfällt, sondern beide Ebenen einen, wenn auch nur kleinen Winkel (von rund 5 Graden) miteinander cinschließen haben wir nicht bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis und gleicherweise nicht bei jedem Vollmond eine Mondesfinsternis. Immerhin aber ergeben sich itn Jahresmittel ein bis zwei Mondesfin sternisse (max. zwei) und zwei bis drei Son nenfinsternisse (max. fünf). Während nun Mondesfinsternisse stets ein geographisch gleichzeitiges Ereignis

darstellcn. also an allen Erdorten in gleicher Weise wahr genommen werden können, weil der Mond durch den Ihn weit überragenden Erdschatten wandert, bedeuten Sonnenfinsternisse keine eigentliche Verfinsterung der Sonne, sondern nur die mehr oder minder vollkommene Be deckung der Sonnenscheibe durch den vorüber ziehenden Mond. Die Erde liegt dabei nur in einzelnen Tellen Ihrer Oberfläche In zeitlich fortschreitender Reihenfolge Im Mondschatten und man sollte daher richtiger von einer teil- weisen

Erdfinsternis (vom Monde aus gesellen) sprechen. Eine ' onnenfinsternls Ist daher auf einzelne davon betroffene Gebiete der Erdober fläche beschränkt und für diese Gebiete auch zeitlich verschieden. Deshalb kommt es auch, daß Sonnenfinsternisse trotz ihrer größeren ab soluten Häufigkeit und abgesehen von der Not wendigkeit der Anwesenheit von Sonne und Mond am Tageshimmel zur Zeit des Vorüber ganges für ein bestimmtes Gebiet Verhältnis verhältnisse brachten es mit sich, daß die Be schaffung

wollen wir Kälterer diesem Manne der jederzeit und mäßig selten in Erscheinung treten. - Während eine teilweise Verfinsterung der Sonne (par tielle Sonnenfinsternis) noch auf einem größe ren Gebiet der Erdoberfläche beobachtet wer den kann, beschränkt sich die Verdeckung der ganzen Sonnenscheibe (totale Sonnenfinsternis) nur auf u'nen Bruchteil des in Frage komInen den Gebietes, ist also noch weitaus seltener. Die letzte, in einzelnen Teilen Europas sicht bar gewesene totale Sonnenfinsternis fand am 19. Juni 1936

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 15.05.1940
Physical description: 6
haben auch ihre Tücken, denn vor ihnen bleibt nichts verborgen. Jede fadenscheinige Stelle wird sichtbar, jedes Fleckchen erscheint dppoelt gewichtig — und schon ist die gute Laune verschwunden! Der Mann, der sich gefreut hat, zum ersten Mal wieder einen Frühjahrsan zug anziehen zu können, denn Männer, sind ja bekanntlich genau so eitel wie die Frau, ist tief enttäuscht, daß der Früh jahrsanzug in der Sonne so fadenschei nig und unansehnlich aussieht! Ja. so ein Henenanzug ist teuer, und er muß gepflegt

schön aus, die Fäden legen sich wieder in ihre alte Lage — der Anzug hält doppelt so lange! MhliU, SmenMer und brame Haut Mit dem Frühling kommt auch die Zeit der beliebten Donnenbäder heran. Während man in früherer Zeit ängstlich bemüht war, seine Haut vor der Sonne zu schützen, brachte es die sportliche Er Ziehung mit sich, daß heute gerade das Gegenteil angestrebt wird. Jeder will „gesund' aussehen, was starke Hautbräu nung bedeutet. Jener Teil des Sonnen lichtes ruft die Pigmentierung hervor

, der für das menschliche Auge schon jen seits des sichtbaren Lichtbereiches liegt die Ultraviolettstrahlung. Weil aber eigentlich nicht der ganze ultraviolette Teil des Sonnenspektrums Hautbräu nung verursacht, so sprechen wir besser von Ultraviolett-Erytenstrahlung: denn der Arzt nennt die durch das Licht der Sonne oder der Quarzlampe hervorge rufene Rötung „Licht-Eryten'. Bekanntlich ist das Licht eine Wellen bewegung. Jeder kennt vom Rundfunk her den Begriff der Wellenlänge. So hat auch unser UB-Licht

an UB-Licht an der Grenze der Lufthülle unserer Erde 1, so empfangen die Ge genden des Erdgleichers bei Zenitstand der Sonne nur mehr 51 Prozent. Nach dem bei uns infolge der geographischen Lage die Sonne niemals so hoch kommen kann, so wird auch die UB-Strahlung geringer sein. Es mag genügen, zu er wähnen, daß sie beispielweise bei einem Sonnenstand von 3V Grad nur noch ein Viertel dessen ausmacht, was wir in den obersten Luftschichten messen könnten. Hatte man früher angenommen, daß Großstädte infolge

als die Frühlings sonne. Die Herbstsonne ähnelt damit mehr der Sommersonne, während die Sonne im Frühling noch reich an rot welligen Strahlen ist, wie sie im Winter vorkommen. Bei der Wintersonne fehlt im übrigen die UVE-Strahlung fast ganz. Wie mißt man den UVE-Gehalt? Er wird nach UV-Dosimeter-Relativintensi- tätseinheiten gemessen. Eine solche Ein heit genügt, um auf der menschlichen Haut eine deutliche Rötung zu hinterlaj- sen (Lichterythem). Zeigt eine solche Ein heit nach LV Minuten eine Rötung

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.12.1937
Physical description: 8
1746 regnete es mehrere innate nicht. Die große Hitze vernichtete die Ernte. Die Jahre 1748,'1760. 1764, 1767. und 1779 waren nicht minder trocken und lw!!- Im Jahre 1830 und 1333 waren viele Me eingetrocknet. Das Jahr 1842 war so heiß regenarm. daß man wegen Futtermangel z,5 Vieh um jeden Preis verkaufen muß!e. Auch sz»z Jahr 1393 war ein Jahr großer Dürre und Me. Schon im Mai war tropische Sonncnglut. Iii Oberitalien regnete es fast neun Monate nicht, cinerkenswert ist, daß damals die Sonne 1357

lecke aufwies, was eine große Unruhe auf dem Himmelskörper anzeigte. Auch in den späteren jähren des IN. und 20. Jahrhunderts, in welchen .ie Sonne eine gesteigerte Fleckenbildung zeigte. Wren die Sommer sehr heiß und trocken'. Es hat auch schon Jahre mit sehr milden Min erò gegeben, sodaß man glauben konnte, die ?!>it»r habe sich geirrt. Der Winter des Jahres M war fast ohne Frost-, schon im Dezember Hai en Naben und andere Vögel Junge. Im Januar Wen bei uns die Obstbäume und im Februar eigten

es aber auch solche, die sehr starken Licht°chwa>>- kungen unterworfen sind, ohne daß man bei ihn-.n einen Farbenwechsel beobachten kann Diese Ster ne sind zum größten Heil auch Doppelsterne, uu- von der eine als strahlende Sonne von einem dunklen Begleitstern umwandert wird. Tritt dieler dunkle Begleiter in unsere Gesichtslinie. so bemer ken wir eine starke Abnahme der Helligkeit des Sternes, der aber nach einer gewissen Zeit <oft erst nach Monaten oder Jahren), je nach der Schnelligkeit des ihn umwandernden dunklen Be gleiters

, wieder seine frühere Lichtstärke erreich:. Man hat bis jetzt viele tauend solcher Sterne entdeckt, die von einem oder mehreren dunklen Sternen begleitet und umniimdert werden, ähn lich wie untere Sonne von ihren Planeten um kreist wird. Der „Sirbis', eine unserer nächsten Nachbarsonnen, ist ebenfalls ein Doppelgestirn, desjrn Hauptsonne etwa die zweieinhalbsache Moße und dessen Begleiter ungefähr dreiviertel der Maße unterer Sonne enthält. Obwohl der Hauptstern Sirius etwa siebentausendmal Heller leuchtet

zurückzuführen ist. Es han delt sich hierbei also nicht um Doppelsterne, son dern um einzelne, die in ihrer physikcMchen Ent wicklung schon so weit vorgeschritten sind, daß sie sich mit einer festen, nichtleuchtenden Rinde bedeckt haben. Wird diese Rinde von den inneren glühen den Massen an irgend einer Stelle durchbrochen. >'o bietet uns dieser dunkle Stern plötzlich den An blick einer neu aufleuchtenden Sonne dar, die mit der Zeit wieder ganz erlischt. Es können aber bis zum vollständigen Erlöschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 8 of 18
Date: 15.04.1922
Physical description: 18
Minuten dauernden Son- ? .enfinsternis Einsteins Theorie nachgeprüft »verden. Jnsbe- . anders handelt es sich um die Ueberprüfung des Einsteinschen äatzes, daß ein Lichtstrahl, wenn er in der Nähe einer Materie i .orbeigeht, von seiner Richtung abgelenkt wird. Der Grad einer Ablenkung ist so gering, daß der einzige Körper,, mit ! «essen Hilfe die Voraussage bewiesen werden kann, die Sonne ' st deren Masse 330.000mal so groß ist wie unsere Erde. Ein . -i'chtstrahl von einem Stern, der in der Nähe

der Sonne vor- ' »eigeht,. wird abgelenkt, uttd diese Ablenkung enthüllt sich uns ; nirch eine sichtbare Veränderung der Stellung des Sternes ; ier Sonne gegenüber. Aber das Licht der Sonne ist mit dem > )er. Sterne verglichen so intensiv, .daß es hoffnungslos wäre, . Sterne in der Nähe der Sonne im vollen Tageslicht zu photv- ' zessen Hilfe diese Voraussage bewiesen werden kann. die Sonne j wahrend einer Sonnenfinsternis vom Mond verdunkelt ist. Die ■ Bilder der Sterne in der Nähe der Sonne

erreicht die deutsche Bevölkerung heute 62 Millionen, während die Frankreichs 39,800,000 nicht übersteigt.' Die diesjährige japanische Dichterkonkürrenz. Das Thema des alljährlichen poetischen Wettbewerbs, an dem Japaner aller Gesellschaftsklassen ünd beiderlei Geschlechts teilzunehmen ein geladen find, lautet .für 1922: - „Kyocc^-Schoh-Ka', zu deutsch: „Die ausgehende Sonne, die.über die Wogen leuchtet.' In der Regel wird ^das Thema für den poetischen. Wettbewerb vom Kaiser selbst kurz vor dem Ende

am 18. Januar vorgelesen wurden. Zu den 13 Arbeiten traten noch 33 hinzu, die von verschiedenen Mitgliedern der kaiserlichen . Familie über das vorgeschriebene Thema verfaßt worden waren. Die Verse der Kaiserin lauteten etwa: „Wie'sreue ich mich, zu sehen, wie die Menschen einander lieben, wenn'sie die aus gehende Sonne erschauen, .die das himmelblaue-Meer vergol det, mährend die Wogen in feierlicher Schönheit dahinrollen.' Und Prinz Hirochito behandelte das Thema iuit den Versen: „Wie weit 'gedehnt

Stärkung bedürftige Schar zum ’ Wiesevhof, wo der fürsorgliche Hausvater auf grünem Wiesen- - plane mit wundervöller Fernsicht Tische bereitgestellt hatte ! und' seinen Gästen den köstlichen Nektar seines Bodens in rei cher Fülle kredenzte. Den -erforderlichen Mundvorrat hatte jeder selber mitgebracht lind so begann, zumal auch Frau , Sonne »uu froh herniederlachte, -in dl-esein gottgesegneten Land- strich ein feuchtfröhliches Tafeln, wie man es sich kaum gennß- reicher ausinalen kann. So ift

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 02.06.1926
Physical description: 8
Seit- S Màvch, den S. gvn» IS». Astronomie Der Himmel im )uni Der scheinbare Aufstieg der Sonne in der EKiptik ist mm, zu Beginn des ersten Sommer monats, beinahe vollendet Am 1. Juni hat das Tagesgestwn eine nördliche Mweichung -von schon fast W -Grad und 'bis zum Tage des astronomischen Sommeranfangs làmt d«ie nördlich^ Abweichung der Sonn« vom Aequcv- tor «nur noch uim ruà 1 Grad zu. Den nörd- lrchst>en Punkt ihrer schSìTàren Jahreàhin errckcht die Soime dresmak am 22. Juni um SKere

». Da Vi« nördKch« Mdweichtung der Sonne «Vev größer ist, als die des Planeten, so «kann dieser nuidetwa eine Stünde wcchrgenom- men werden; dmm iìbeisiàhlt Me Togechelle auch das Qicht des hellsten Mrnekn. Venus entsannt sich WriMns jetzt beträichiMch von uns,' auch ihre Scheide hat dde Gàhel^ejshalt. die sie im Fevnwhr zeW, sehr verloren! mid P bereits zu etwa 7S Prozent von de? Sonne, beleuchtet. Beinahe im gleichen Ausmaß, in dem die De» leuichàng ihrer Scheibe MNimimt, verringert sich ihr scheinbarer

witd Gre beleuchtete Sichel, und -ihren größ ten àmg zeigt Deuus stets dam, wenn sie nur zu ebnem Zeynteü von der Sonne beleuchtet ist. Bei voller Beleuchtung, die wir «nur sehen, wenn «um Mitternacht der Planet, von d«ov Erde aus betrachtet, jen- nicht völlig 'dunkel; die 'helle DSmmeirung der sà der Sonne stehe, ist er siebenmal weiter von ch hier vom Nord» uns entfermt als zur Höbt seines größten Glan zes. Wesentlich aiàrs verhält es sich mit Mars. Seins Bahn Mögt, im Gegensatz zwo Venusbahn

, «außerhalb der Erdbahn; Mars kann somit nie mals zwischen Sonne uà -Erde stehen, weshalb wirr >ihm Mch stets voll beleuchtet! und zu k urer Zeit im Femrohr in lSichelgestalt erblicke >c. Äst or weit von Ms entfernt, wie zuletzt An vergan- yonen! Herbst, so schrumpft er Zu einem «ganz unscheinbaren Stsvn zusammen, wogegen die Helligkeit seiner Ersche/inUng ' Höchst auffällig rviird, wenn «r sich, wie das jetzt «ràder der Fall ist, der Erde stark yu nähern begjitnnt. Augen- bàiich D er -freülich «noch ISO

iMMonen- Kilo- màr von der Erde àsernt, Wber diese Distanz -ràd sich im Lause des Sommers Mid Herbstes rasch verringern, -und wenn Mars Anfang No- venàr àder in Opposition zur Sonne u«nd Krrgk>ichi «in Erdnähe steht, wird diese Entfernung nicht -vm mehr als ei«n Drittel seines gegenwär- Äsen Mbsìwràs bàaMN. GurzM Wust er rechtläiufig durch die Wische mid überschreitet !am 23. Juni in seiner nordwärts gerichteten B«ahn den Aequàr. Ende Juni geP er schon- <um Mit ternacht aus! und bleibt

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 02.04.1864
Physical description: 12
, bei dem er znerst stand, und hat seinen Kreislauf um die Erde vollendet. Fünftens, da sich der Mond also um die Erde bewegt, so ist daraus leicht abzunehmen, was es mit dem Mondwechsel für eine Bewandtniß hat. Der Neumond ist, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde steht, aber etwas höher oder tiefer. Alsdann ist seine ganze erleuchtete Hälfte oder sein Tag gegen die Sonne ge kehrt, und seine Nacht schaut herab gegen uns. Vom Neumond an, wenn der Mond auf seiuem Umlauf zwischen der Sonne und der Erde

- korpern der Tag neben der Nacht wohnt, und wie die Nacht von dem Tag bis znm Vollmond allmählig besiegt wird. Der Vollmond ist, wenn der Mond auf seinem Kreislauf um die Erde hinter der Erde steht, also daß die Erde zwischen ihm und der Sonne schwebt, aber etwas tiefer oder höher. Alsdann können wir seine ganze erleuchtete Hälfte sehen, wie sie von der Tonne er leuchtet wird, und aus unserer Nacht hiuaufschaüen in seinen Tag. Vom Vollmonde an. wenn der Mond sich wieder aus der andern Seite herumbiegt

um die Erde, kommt wieder etwas von seiner finstern Hälfte zum Vorschein, und immer mehr bis zum letzten Vierrel. Das letzte Viertel ist, wenn wieder die eine Hälfte der Halbkugel, die gegen uns steht, erleuchtet, und die andere verfinstert ist, und jetzt kann man sehen, wie die Nacht den Tag besiegt, bis sie ihn im Neumond wieder verschlungen hat. Dieß ist der Mond wechsel. — Sechstens aber, und wenn der Mond und die Erde einmal in schnurgerader Linie vor der Sonne stehen, so geschehen noch ganz

andere Sachen, die man nicht alle Tage sehen kann: nämlich die Finsternisse. Wenn der dunkle Neumond je zuweilen in seinem Laus gerade zwischen die Erde und die Sonne hineinrückt, nicht höher und nicht tiefer, so können wir vor ihm am hellen Tage die Sonne nimmer sehen, oder doch nicht ganz, und das ist alsdann eine Sonnenfinsterniß, die Sonnenfinsterniß kann nnr im Neumond stattfinden. Wenn aber im Vollmond die Erde gerade zwischen die Sonne und zwischen den Mond hineintritt, nicht höher und nicht tiefer

, so kann die Sonne nicht ganz äN den Vollmond scheinen, weil die Erde ihren Strahlen im Wege steht. Dieß ist alsdann die Mondesfinsterniß. Die Dunkel heit, die wir am Mond erblicken, ist nichts anderes als der Schatten von unserer eigenen Erde, und ein solches Exempel am Mond kann nur im Vollicht statnirt werden. Alle diese Finsternisse nun, die einzig von der Bewegung des Mondes und der Erde herrühren, wissen wir Sternseher und Kalendermacher ein ganzes Jahr, nnd wer's ver langt, ans weiter hinaus vorherzusagen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1938
Physical description: 8
, die häu fig durch glutflüssige aus dem Innern hervorbrechende Massen durchsetzt wurde, aber stetig an Dicke zunahm und sich nach Abkühlung unter hundert Grad mit Wasser, welches vorher Dampf war, be deckte. Mit fortschreitender Abkühlung entstanden.einfache Lebewesen, die zu- - Wächst llzias Nìeex und^päter-das empor -7 gehobene Land bevölkerten. Die Planeten, wozu auch die Erde ge hört, bewegen sich in Ellipsenbahnen, in deren einen Brennpunkt sich die Sonne befindet. In Sonnennähe besitzt

die Er de größere Geschwindigkeit als in Son nenferne, und zwar besagt ein Kepler- fches Gefetz, daß die Verbindungslinie der Sonne mit der Erde, der sogenannte Leitstrahl, in gleichen Zeiten gleiche Flä chenräume beschreibt. Wie ist die Bewe gung der Erde in dieser sogenannten El lipsenbahn zustande gekommen? Das ur sprüngliche Abschleudern unseres Plane ten von der ebenfalls sich um eine Achse drehenden Sonne läßt sich mit einem emporgeworfenen Stein oergleichen, der schließlich einen höchsten Punkt erreicht

u. dann infolge der Anziehungskraft der Erde bis zum Ausgangspunkt zurückfällt, wo er dieselbe Geschwindigkeit wie beim Abwerfen wieder erlangt; er erreicht aber den Ausgangspunkt nur dann, wenn bei seiner Bewegung nicht eine seitliche Verdrehung stattgefunden hat. Bei der von der Sonne ockgeschleuderten Erde hat man z. B. feststellen können, daß sie sich nicht nur einfach um ihre Ach se dreht, sondern daß sich die letztere lang sam auf einem Kegelmantel bewegt, so etwa wie ein in Rotation befindlicher schräg

aufgesetzte Kreisel. Infolge dieser Kreiselb ewegung der Erde ist diese beim Zurückfallen nicht wieder genau auf ihren Ausgangspunkt, die Sonne, ge kommen, sondern hat sich mit gleich gro ßer Geschwindigkeit wie beim Abschleu dern am Zentralgestirn vorbei bewegt, ist durch starke Massenanziehung in Son di? gleich große Schwungkraft wie beim ersten Abschleudern wieder von der Son ne fortbewegt. Nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie, wonach also hier ein ständi ger Wechsel zwischen Energie der Lage

Se- kundenkilomàern. Unsere Erde bewegt nennähe gehalten worden und dabei durch sich nun als Planet mit einer mittleren Geschwindigkeit von 30 Sekundenkilome- tcrn um die Sonne, das ist langsam im Verhältnis Zur Lichtgeschwindigkeit, da her können sich die auf unserem Plane ten vorhandenen Massen halten und auch unter Zugrundelegung einer bestimmten Masseneinheit untereinander verglichen bezw. gewogen werden. Die Erdgeschwin digkeit. d. h. wenn die Erde sich in einer Ellipsenbahn um ihren «inen Brenn punkt

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Dolomiten
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Page 6 of 6
Date: 13.08.1942
Physical description: 6
! Da wollte er nicht handeln An einem Sonntag bnrftc inan ihm nie koinmen.' Das find drei Dinge, die auch der Bauer von heute haben und beachten soll. Und wo diese nicht fehlen, wird es auch dem Bauernstand nicht übel ergehen. —m— Die Heilkraft der Sonne Tiere als Wegweiser. Das Dolk hat seit langer Zeit, vielleicht im mer schon geabnt und beobachtet, dast die S o n= ne ein unbezahlbares Hilfsmittel ist für den Körper, um ihn von verschiedenen Krankheiten sreizumachen. Die Bauern, die viel in der Son ne zu tun

haben, sind viel gesünder als die Städter, die mit der Sonne oft wenig in Be rührung kommen. Ein alter Weisheitsspruch oes Volkes lautet: „Wo Sonne ist. kommt der Arzt nicht hin.' Nun ist es interessant, daß verschiedenen Män nern der Wissenschaft, die auf das Erforschen der Sonne und ihrer Heilkraft ausgingen. aus gerechnet Tiere Wegweiser waren. So lesen wir vom Schweizerarzt Rüllier August (1871—1928), der mit Hilfe der Hochlandssonne vielen das Leben verlängert, vielen aus schwerer Krankheit

.wieder zur Arbeitsfähigkeit vcrhol- ien bat. daß eigentlich ein Hund ihm Wegweiser zur bettenden Sonnenkrait gewesen. Wie er noch Junge war. batte einmal sein Wachtelhund am Rücken ein böses Gewächs. Rollier. der von frühester Jugend auf Arzt werden wollte, ope rierte den Hund und legte ihm einen kunst gerechten Verband an. Der Hund jedoch riß den Verband immer wieder herunter und eines Tages überraschte ihn Rollier. wie er mit der offenen Wunde in der Sonne lag und sie den Strahlen anssetzte. Und das lat er jeden Tag

, bis die Wunde bcil war. Später als Rollier bereits Arzt war und viel sich mit der blutigen Kunst bcsasscn mußte, kam ibm einmal droben in den Bergen bei seinen schweren Berufsarbeiten der Hund aus der Jugendzeit in den Sinn. Er forschte, studierte, probierte und wurde dann zum Retter vieler durch die Heilkraft der Sonne. Ein anderer, der dänische Mediziner Niels Rpberg Finken (1869—1901) beobachtete ein mal, wie er über seinen medizinischen Büchern bockte, daß eine Katze, auf einem Aachen. Dache, das halb

im Schatten halb in der Sanne lag. sich immer und immer wieder in die Sonne rollte, wenn der Schatten ihr nahe rückte. Sie strotzte von Gesundheit, bedurfte keines Arztes, aber sie schien zu wissen, was die Sonne wert ist. Dieses Tier macht ibn viel zu denken. Ein andcrsmal sah er im Kanal einen Wasserkäfer. ^:r von der Strömung flußabwärts getrieben wurde. Aber seltsam, jedesmal wenn der Käfer in den dunklen Schatten der Brücke kam, ver suchte er gegen den Strom in die Sonne zu schwimmen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.11.1931
Physical description: 8
Musik. Trieste. 18 Uhr: Faraday- Gedenkfeier. 20.45 Uhr: Siegesfeier. 21.15 Uhr: Moderne italien. Musik. Bolzano, 20 Uhr: Sieges-Gedenkfeier. Stullgark-Mühlacker, 19.05 Uhr: Eulogius Schneider, ein Schicksal a. d. franz. Revolm tion. Prag. 19 Uhr: „Boris Godunow'. Oper VM Mussorgsky. Preßburg. 10.80 Uhr: «Turando!'. Opèr pön Puccini. i»I i Sonne und Aìond sind in gewissem^ Sinne Gegenspieler am Himmel. Wenn unser Be gleiter sein Gesicht zur vollen Scheibe rundet» die fast gleich groß

ist wie die Sonnenscheibe, dann bietet er einen schwachen Ersatz für die Sonne und scheint bei Nacht, er geht bei Son nenuntergang auf und bei Sonnenaufgang un ter. Der Vollmond ist nicht nur in dem einen Punkte ein Gegenspieler zur Sonne, daß er erst dann den sichtbaren Himmel betritt, wenn die Sonne untergegangen ist: im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel emporsteigt, bleibt der Vollmond tief am Horizont, im Winter hingegen, wenn die Sonne zu Mittag nur aus geringer Höhe ihre schrägen Strahlen herabsendet, zieht

er stolz seine Bahn bis hoch auf das Firmament empor. Unsere Sonne hat im November schon einen sehr tiefen Stand er reicht. Ihre tägliche Bahn wurde und wird noch immer kleiner die Mittagshöhe ist gering und die Tageslänge kurz. Mit einem Wort, obwohl es dem Kalender nach noch Herbst ist. sieht es bereits in bezug auf die Sonne sehr winterlich aus. Dafür zeigt aber der Voll mond das Gegenteil. Seine große Scheibe lugt über den Nordosthorizont empor, sie steigt immer höher und höher und kann um Mitter

ganz das Gepräge des Winters, obwohl mir noch immer im Herbst sind und die Sonne am 23. in das letzte Herbst- zcichen, den Steinbock eintritt. Die lebhafteste Himmelsgegend ist der Osten, wo die neuen Bilder emporkommen. Wenn man ein Preis ausschreiben — welches ist das schönste und eindrucksvollste Sternbild — veranstalten würde, dann müßte der Orion den ersten Preis bekommen. Suchen Sie also jetzt zu den angegebenen Stunden das schönste Stern bild, dann werden Sie sicher den Orion ge funden

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