Flur, Wo täglich uns beglücket von neuem die Natur, Wir leben stets zufrieden in unsrer Armut einig fort Und danken Gott, dem lieben, der immer für uns sorgt. Erwachen wir vom Schlafe, so prangt das ganze Tal, Auf Blumen scheint die Sonne mit ihrem goldnen Strahl, Am Abend, wenn wir wachen bei unsren lieben Herden dort, Beleuchten Mond und Sterne den grünen freien Ort. So wachten fromme Hirten vor neunzehnhundert Jahren Bei ihren lieben Herden int schönen grünen Tal: Ein Engel kam zu ihnen, gesandt
der Winterwende waren den Heiden der Vorzeit heilig, die „Losnächte", was heute noch aus der mund artlichen Mehrzahl „Weihnachten" erhellt. Am hei ligsten hielten sie freilich die Iul- oder Iubelnacht, die ihnen die Sonne wiedergab: denn in der Weih nacht beginnt das lebenspendende Tagesgestirn den neuen Aufstieg, um in der Sommer-Sonnenwende den Abstieg anzutreten. Winter-Iul und Sommer-Jul sind heute noch in weltverlorenen Waldgegenden, wo sich Väter brauch am besten erhielt, die höchsten Feiertage
des Jahres. Und doch wäre es unverständlich, daß man bei dem kaum merklichen Unterschied der Tages längen den Auf- und Abstieg der Sonne so festlich beginge, wenn nicht ein besonderer Grund vorläge, der diese Iulfeste verständlich macht. Der Grund ist in der Tatsache zu suchen, daß unser Volk seinen Ausgang aus der Gegend des heutigen Nordpols genommen hat, der damals freilich noch nicht ver eist war. Die Findungen strengster Forscher, wie Milser und Kossima, lassen darüber keinen Zweifel
. In diesen Ursitzen unseres Volkes war nun tat sächlich die Weihnacht eine vollständige Nacht, wie der Sommer-Sonnwendtag andererseits ein Sonnen tag von 24 Stunden Dauer war, also ein nacht loser Tag, den man mit Freudenfeuern festlich be ging. Diese Tatsache findet ihre Bestätigung auch in den Worten „Weihnacht" und „Sonnwendtag", die sich bis heute noch erhallen haben und die Be deutung dieser arischen Urfeste dauernd verkünden. So brachte die Julnacht unseren Altvordern tat sächlich die Sonne
wieder, wenn auch nur zu kur zem Schein, woraus die hohe Feier dieser Jahres wende verständlich wird. War ihnen doch die Sonne Sinnbild des höchsten Weltgeistes, Allvaters, des Lichtgottes, der in den Weihenächten den Sieg über die Mächte der Finsternis erfocht und als sichtbares Zeichen seines Triumphes die Sonne aussandte. Uralte Bräuche haben sich aus Väterzeiten ver erbt, die im Volke noch geübt werden, wenn ihr Sinn auch kaum mehr geahnt, geschweige denn ver standen wird. In den zwölf Nächten, auch Rauh