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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 24.01.1935
Physical description: 16
Zomis, Mon6 unü Ztsrne. Bon Jos. Wälder. 9 Welch grandioses Schauspiel müßte für Marsbe- wohner eine Nacht sein! Zwei Monde am Himmel, von denen der eine nach links, der andere nach rechts wandert! Und wie sähe unsere Erde vom Mors aus? Sie wäre nur ein helleuchtendes Sternlein. Und die Sonne? Ja, die Sonne wäre auch für Marsbewohner eine glühende Scheibe, nur bedeutend -kleiner erschiene sie, weil Mars weiter entfernt ist 'von ihr als die Erde. Wir nehmen Abschied vom erdähnlichen Nachbar

- Planeten Mars und wandern hinaus zum königlichen Wandelstern Jupiter. Er ist der Riese unter den Planeten. Deswegen ist er benannt nach dem obersten Gott der heidnischen Römer, nach Jupiter, dem Beherrscher Himmels und der Erde, dem König der Götter und Göttinnen. Der große Planet ist 778 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt (die Erde nur 149 Millionen). Auch er muß wie alle anderen Planeten um die Sonne wan dern in einer kreisähnlichen Ellipsenbahn. Zu dieser Wanderung braucht er 11% irdische

Saturn. Er ist neuneinhalb Mal soweit von der Sonne entfernt als die Erde. Zu einem Umlauf um dir Sonne braucht er 2Q% Jahre. Saturnbewohner (dich sicher nicht existieren) würden die Sonne nur als ganz kleine Scheibe sehen. Der Planet ist ungeheuer groß, fast so groß wie Jupiter. Sein Durchmesser ist zehnmal größer als der Erddurch- mesier. Seine große gestreifte Kugel ist von einem wun- derbaren System von Ringen umgeben, außerdem um- kreisen ihn zehn Monde. Die'Ringe bestehen, wie es scheint

den nun berühmten Äernforscher Herschel zum Ritter und gab ihm ein jährliches Gehalt. Der Planet Uranus ist viel größer als unsere Erde (Uranusdurchmesser — 50.000 Kilometer, Erddurchmesser — 12.757 Kilometer). Er ist 2869 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt (die Erde 149 Millionen Kilo- meter). Zu einem Umlauf um die Sonne braucht er 84 Jahre. Vier kleine Monde umkreisen den Planeten und machen mit ihm die 84 Jahre lange Reise um die Sonne. Bis vor kurzer Zeit galt Neptun als der äußerste, von der Sonne

irgendeine Stö rung 'vorliegen. Wer kann aber einen Planeten stören, das heißt aus seiner Bahn Herauswersen? Das kann nur ein anderer Himmelskörper. Die Himmelskörper ziehen sich gegenseitig an (zum Beispiel zieht die Erde den Mond an, die Sonne die Erde usw.). Wenn ein Planet einem anderen in die Nähe kommt, so stören sich beide. Durch die gegenseitige Anziehung; bei beiden wird die Bahn ein wenig geändert. Um die Sache besser zu verstehen, machen wir folgenden Versuch: Wir lassen eine Stahl- kugel

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.10.1937
Physical description: 6
selbst. Und da hat man auch die Feststellung machen kön nen, daß in der Gesangenscyast geborene Löwen nicht nur schöner, sondern auch gesünder als in der Steppe oder in der Dschungel sind. Im Leipziger Zoo, wo sich die größte Löwenzucht der Welt be findet und wo alljährlich bis zu 80 Tiere verkauft werden, ist es erwiesen worden, daß die Löwen größer und auch besser im Fell sind, weil sie be kömmlicheres und regelmäßigeres Futter erhalten, ihre Farbe ist von der tropischen Sonne nicht ge bleicht und ihre Mähne länger und üppiger

um 9 bis 10 Grad niedriger bleibt als die der Außenwelt, und im Bauminner sten unterschreitet sie noch diese Grade. Professor Reynolds erklärt diese Vorgänge mit der großen Wasserdampfung. Die Ausstrahlung àer Sonne Die Sonne verliert infolge ihrer Licht- und War- mestrahlung in jeder Sekunde rund 4.ZS0.000 Tonnen ihrer Masse. — Der Abstand Erde-Sonne wird langsam größer. Jeder Zustand ändert sich. So ist es auch bei den Gestirnen, die in scheinbarer UnoeränderUch- keit seit Jahrtausenden der Weltgeschichte

, die uns einen interessanten Einblick in ihren Wärme haushalt gestatten. Die Fixsterne strahlen als leuchtende Sonnen ungeheure Wärmemengen fortgesetzt in den kalten Weltenraum aus. Dieser Wärmeoerlust ist gleich bedeutend mit Energieverbrauch, der die Stern masse bezw. seine Substanz verringert. Alle Son nen verlieren so an Maße, die sie gewissermaßen ausstrahlen. Auch mit unserer Sonne wurden der artige Messungen vorgenommen, wobei man zu recht erstaunlichen Resultaten gelangte. Zwar ist die Sonne im Vergleich zur Erde

ein wahrer Riese, denn erst elneinviertel Millionen Erdkugeln füllen den Riefenleib der Sonne aus. Und doch muß es verblüsfen. wenn man hört, daß die Sonne in jeder Sekunde rund 4,2 Millionen Tonnen ihres Gewichtes infolge Ausstrahlung von Licht und Wärme einbüßt! Das entspricht einer Gesamt energie von 580.000 Trillionen Pferdestärken, die von der Sonne in jeder Sekunde ausgestrahlt werden! Wie konnte man das berechnen? Um die gesamte Strnl,lunq der Sonne zu messen, hat man sich gewisser Instrumente

bedient, die auf dem Prinzip der Thermosäule beruhen. Mit Hilfe dieser sehr feinfühligen und präzisen Instru mente hat man sowohl die Gesamtstrahlung der Sonne als auch die Strahlung seder Stelle ihres Spektrums ziemlich genau ermitteln können. Die Gesamtstrahlung der Sonne außerbalb unserer Erdatmosphäre nennt man die „Solarkonstante'. Diese beträgt etwa zwei Kalorien. Unter einer Kalorie versteht man diejenige Wärmemenge, wel che l Gramm Walser von N Grad auf 1 Grad Minute als Zelteinheit

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 10 of 12
Date: 16.09.1922
Physical description: 12
Temperatur heroorzubringen. Aber nicht nur der täglich neu vom Himmel strömenden Gnergieleistung des glühenden Sonnenballs find wir so völlig aus geliefert, daß wir — wollte die Sonne auch nur 14 Tage streiken — elendiglich zugrunde gehen müßten, auch in allem, was die Technik uns an Energiewerten auszunützen gelehrt hat, sind wir ihre Schuldner. Was sind die Brennstoffe an ders, als in chemisch latente Form gebundene Sonnenenergien vergangener Jahrhundert tausende, ja was fft die Kraft des fließenden

Wassers anders, als wieder „ nur Sonnen energie? — Denn wer sollte sonst die Wasser mengen immer wieder in Wolkenhöhen empor heben, aus denen durch Kondensation die Re gentropfen auf die Scheitel unserer Gebirge herniederströmen und sich zu den talwärts ftür- mendenl Bächen wieder vereinigen, wenn nicht die Sonne, deren Wärmewirkung die Derdun- » des Ozeanwassers bewerkstelligt. Ebenso räste des Windes, die in der Zukunft viel- ' leicht erst auswertbar werdenden Mengen der lustelektrischen Energien

sind Leistungen der Sonne. — Es mag darum nicht unbillig fein, wenn wir uns in wenigen Minuten von den Astronomen einmal erklären lassen, was sie von dem glühenden Sonnenball uns mitzuteilen haben. Schon der Augenschein sagt dem Laien, daß die Sonne jedenfalls ganz ungeheuer weit von der Erde absteht, und Laß sie infolgedessen, um die beobachteten Licht- und Wärmewlrkunyen trotzdem Hervorbringen zu können, in Wirklich keit eine über alle menschliche Dorstellungskraft große 'Kugel sein muß, Die Sternforschung

gibt uns für diese Betrachtung die folgenden Zahlen. Der Abstand Erde-Sonne beträgt rund 150 Millionen Kilometer, der Durchmesser des Son nenballs ist gleich 1,391.000 Kilometer, das Bo- . Iumenl beträgt 1,300.000 Erdvolumen, das Ge wicht der Sonne aber nur 330.000 Endmaßen. Bon diesen trockenen Angaben können wir uns leicht eine Vorstellung machen. Wäre die Erde ein Kügelchen von einem Zentimeter Durch messer, so würde die Sonne dargestellt durch eine mächtige Kugel von 1 Meter 9 Zentimeter

Durchmesser. 109 mal übertrifft also der Durch messer der Sonne den der Erde. Die Oberfläche der Sonnenkugel wird infolgedessen schon rund 11.000 mal so flächenhast sein, als die der Erde .oder mit anderen Worten: Könnten wir die Oberfläche der Erde auf der Sonne ausbreiten, so würde sie dort nur ein kleines Fleckchen, ähnlich einer winzigen Insel bilden, so klein, daß wir es von der Erde aus mit steiem Auge gar nicht sehen könnten. Der Rauminhalt der Soime aber ergibt sich derart, daß 1 Million 300.000

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
Mensiag . den S- Seite 3 M S o n n e: Im Monat Itili werden die Tage schon wieder etwas kürzer. Die Sonne gehl Mitte des Monates erst einige Minuten nach 4 Uhr auf und kurz vor 8 Uhr abends unter. (Zum Vergleich sei envähnt, daß sie Mitte Juni vor 4 Uhr auf- und erst nach 8 Uhr abends un terging). Obwohl wir unser Zentralgestirn immer als „Gutbekannten' ansehen, müssen wir zugeben, , das; wir durchaus nicht so .gut' informiert sind, und wollen uns daher einige interessante Tat sachen überlegen

. Wohl wissen wir. daß die Sonne uns Licht und Wärme, spendet, ohne welche es keine Vegetaiön- somit überhaupt kein Leben geben könnte. Aersucht 'Man, die Tempe ratur. Wärme usw. zahlenmäßig darzustellen, ergeben sich recht interessante Resultat«. So ist das Licht, das wir von der Sonne empfangen, K00.000mal so stark wie das. welches wir vom Mond empfangen. Die Wärme der .Sonne übertrifft jeglichen Bergleichsmaßstab. den wir herzustellen vermögen, so daß wir nur schwer einen Ausdruck für sie finden

können. Aus der Strahlung der> Sonne, die nach genauen Mes sungen imstande ist. 1 Gramm Wasser auf der Erd? in einer Minute um r^nd 2 Grade zu er- wärmen, läßt sich die Temperatur der Sonne bestimmen. Nach einem physikalischen Gesetz er hält, man einen Betrag von rund 570Ä Grad Celsius, den man die effektive Temperatur der Sonnenoberfläche nennt. Die gesamte Strah lung der Sonne vereinigt, würde imstande fem, «ine Säule aus Eis. die wir uns von der Erde bis zur Sonne reichend, also 150 Millionen Kilo meter lang, denken

wollen, bài einem Quer schnitt von einem Quadratkilometer innerhalb einer Sekunde zu Wasser zu schmelzen und in Dampf zu verwandeln. In einem technisch üb lichen Maß ausgedrückt, stellt die Gesamtstrah lung der Sonne pro Sekunde eine Leistung von SS3.000 Trillionen Pferdekraften dar. Aber von dem Licht und der Wärme, die die Sonne aussendet, empfängt die. Erde nur den 2.200,000.000 Teil. Unsere Erde ist nämlich nicht nur sehr klein im Vergleich zur Sonne, son dern bekanntlich auch sehr weit

von ihr entfernt. Dies wollen wir uns durch einige Vergleiche besser vyr Augen führen. Die Sonne ist 1.300.000 mal größer als. die Eröe. Ein . Cisenbahlizug, der in 30 Tage»^ um.die Erde fähren könnte, würde fast Neun Jahre brauchen, um die Reise um die Sonne zurückzulegen. Wenn man 109 Kugeln von der Größe der Erde aneinander- legen würde, würde diese lange Linie gerade den Durchmesser der Sonne ergeben. Unser Mond ist bekanntlich ungefähr 385.000 Kilometer von uns entfernt. Der Durchmesser des Kreises

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 25.01.1900
Physical description: 16
unseren Lesern beistehend eine Abbildung der Buren- Armee. Aus dieser geht hervor, dass die Uniform derselben, frei von allem überflüssigen Zierat nnd pomphaften Aus- rüstungsgegenständen, ausschließlich nach praktischen Gesichts punkten hergestellt ist. Unser Bild stellt die verschieden n Typen dar, auch ist die Bezeichnung derselben in das Bild eingeschrieben, so dass man sich genau über die Uniformierung und Ausrüstung der Buren informieren kann. Hoch, höher, am höchsten! Zur Sonne. ^ierhnndertmal

müssen wir den Weg zurücklegen von der ^ Erde zum Mond, 20 Millionen Meilen (die Meile — 2 Stunden) müssen wir durch den Weltraum fliegen, um zur Sonne zu gelangen.,— Ein Fußgänger, welcher täglich 20 Stunden geht, würde 6000 Jahre brauchen, bis er auf der Sonne ankäme, eine Kanonenkugel, von der Erde auf die Sonne geschossen, wäre neun Jahre auf dem Wege, der Knall des Schusses 14 Jahre? wenn eine Eisenbahn zur Sonne gebaut wäre und ein Blitzzug darauf ununterbrochen fortrasen würde, so wäre

er gerade 233 Jahre auf der Strecke. Das Licht, das 40.000 Meilen in der Secunde zurücklegt, braucht von der Sonne zur Erde 8^ Minuten. — Weil die Sonne in so riesiger Entfernung von der Erde steht und durch ihren Glanz alles blendet (die Sonne leuchtet selber und bekommt ihr Licht nicht von einem andern Stern), ist es sehr schwierig, dieselbe genauer zu erforschen, und darum wissen die Astro nomen (Sternkundigen) auch verhältnismäßig wenig Sicheres von der Sonne zu erzählen. — Die Sonne

. — Auf der Sonne herrscht nun eine Hitze, die wir uns gar nicht vorstellen können. — Die größte Hitze, die man auf der Erde herstellen kann mit allen künstlichen Mitteln, beträgt 2000 bis 3000 Grade. Bei dieser Hitze schmelzen schon alle Körper; die meisten werden gasförmig, d. h. sie ver dampfen. — Auf der Sonne herrscht, nun eine Hitze von 25.000 Gräd, manche Gelehrte sagen gar von 5 bis 10 Millionen Grad. Bei dieser schrecklichen Hitze muss nicht nur alles schmelzen, sondern alle Körper: Gold, Silber

, Kupfer, Eisen, Kalk zc., werden zu Dampf und Gas. Die Sonne ist darum ein riesiger Ball, welcher aus glühenden Dämpfen und Gasen besteht. Auf der Sonne finden wir die meisten Stoffe, welche auf unserer Erde sind, Steine und Metalle, aber diese Stoffe sind nicht fest, sie sind Dampf und Gas, die in einem unbeschreiblich hellen Lichte glühen. — Die glühende Sonnenkugel ist so groß, dass man daraus eine Million und 300.000 Kugeln von der Größe unserer Erde machen könnte. — Auf der Sonne

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1934
Physical description: 6
gerettet. Alle die Vorstellungen, vie ihnen zugrunde liegen, kreisen um drei Mittelpunkte: um die Freude über den Sieg der Sonne über die Nacht des Winters, um das Erlebnis der wiedererwachen den Fruchtbarkeit der Natur und schließlich um den Glauben an die besondere Zauberkraft dieser Zeit. Freude über den Tod des Winters spiegelt sich in der auch heute noch mancherorts geübten Sitte des „Todhinaustragens' — der Tod ist der Winter — und in den Oster- oder Karsamstagfeuern in ka tholischen Gegenden

, um den Erlöser vor den brennenden Strahlen der Sonne zu schützen. Als dann das Marterholz um gelegt wurde, riß man auch die Schlingpflanze her aus. Seitdem trägt die Blüte die Zeichen der Pas sion. Das Blut, das vom Haupte des sterbenden Menschensohnes rann, tropfte auf ein kleines Pflänzlein, das im Moose zu Fiißen des Kreuzes ein bescheidenes Dasein fristete. Seitdem trägt es die blutrote Farbe, die wir noch heute an der Moas- rofe bewundern. Und ebenso sehen aus dem gleichen Grunde die Beeren

werden wir dann die Grablegung Jesu betrachten.' Die Sonne unà àas Von Professor Dr. Karl Roth Wir Neuzeitmenschen haben uns wieder daran gewöhnt, Sonnenkult zu treiben, freilich nicht mehr als Ausfluß religiöser Anschauungen, sondern, der Wissenschaft folgend» aus gesundheitlichen Gründen oder vielleicht noch mehr als Modesache. Denn wenn rotbraune Gesichtsfarbe Mode ist, will keiner und noch weniger keine zurückbleiben. Aber es gab einst eine Zeit — auf Jàtausende reicht sie zurück —, da sah man in der Sonne

nicht ein bloßes Heilmit tel, sondern die große Gottheit, die allerlösende, die allbelebende. Sonnenkult war religiöses Erleb nis und deshalb birgt Sonnenkult ein Stück Urge schichte und Urreligion in sich. Die Sonne, die sieg reiche Macht über Finsternis und Tod. wird zur obersten Gottheit. Alle arischen Völker hatten den Lichtkult gemein. In einzelnen Anklängen der ger manischen Göttersage an die altindische und alt- iranische sind ja noch leise Erinnerungen an die arische Urgemeinschaft erhalten

nordische Völker südwärts drangen, brachten sie ihren Sonnenkillt mit. Chorasan ist das „Sonnenland' und Tomgris, die Massagetenkönigin, schwört bei dem Sonnen gott, „dem Herrn der Massageten'. Auf kleinasia tischem Boden wird die Sonne in Milhra-Mihr ver ehrt; Balbek-Heliopolis ist die Sonnenstadt und der älteste Name der schlachtberühmten griechischen In sel Salamis, Koronis, bezeichnet sie als Sonnen- insel. In den indischen Bedas ist die Sonne die alles belebende Macht, die große Seele aller Wesen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.12.1940
Physical description: 6
. « Danilo stand an der Reeling und sah lächelnd die Türme Alimontes im Son nenglanz verschwinden. Er beschloß, sich selbst zur Rettung seiner Reisekasse zu be glückwünschen und bestellte eine Flasche Kürbiswein beim Steward. Der Steward wunderte sich, das; Danilo so lange zu Zahlen brauchte. Aber auch Danilo wunderte sich, denn so oft er zählte, fand er immer wieder, daß das Päckchen zwölftausend Piaster ausmachte. Sie Sonne Mt de« KmetenWeis Der tapfere Zunge. Der kleine Willi kommt stolz nach Hau

als Sternschnuppen durch die Atmosphäre der Erde jagt. Im Kometen ist diese Masse nur fester zusammengeballt. Woher aber kommt der Schweif? Wenn ein Komet sich der Sonne nähert, dann geschieht im Weltenrauin etwas Aehnliches wie in der Kokerei: Wie in der Kokerei Kohle unter Ausschluß von Luft erhitzt und dadurch verschwelt wird, wobei sie allerlei Gase von sich gibt, so werden auch aus der erhitzten Kometen masse Gass frei: Stickstoff. Kohlenstoff. Wa serstoss. Die Verbindungen dieser Gase bilden

dann in breitem Strom den Kometenschweif, der merkwürdigerweise immer von der Sonne weg strebt. Die Tatsache, daß niemals der Schwanz eines Kometen zur Sonne hinzeigt brachte nun Kepler auf den Gedanken, es könnten von der Sonne Kräfte ausgehen, die entgegen der Anziehungskraft der Sonne, das heißt zugleich: entgegen der Schwerkraft, den Schweif in den Weltenraum hinein drücken. Aber was diese „Repulsivkraft', wie Kepler sie nannte, für einen Ursprung hat und wie man sie erklären könnte, das blieb bisher

eines der großen Rätsel, der Astronomie und Weltraumphysik. Aber man versuchte, diese weit von der Erde im All wirkenden Kräfte zu messen oder ihre Stärke zu berechnen. Bessel und Bredichin haben auf diesem Gebiet Großes geleistet: aber zu wirklich sicheren Zahlen kam man dvch erst, als durch Verbin dung von Astronomie und Photographie Kometenaufnahmen gelangen. Es zeigte, sich nun, daß diese abstoßende Kraft der Sonne nicht allein se nach ihrer Stärke dafür sorgt, daß das „Kometenhaar' ge radlinig

oder in einem Bogen von der Sonne weist: oft werden auch einzelne „Locken' des Haares als „Schweifwolken' abgerissen und weggetrieben. Aus diesem Fortgleiten der Schwzifmolken kann man nun die Stärke der Repulsivkraft der Sonne erst richtig berechnen. Aber wor aus besteht diese Kraft? Die modernsten spektralanalytischen Methoden erst yaben es jetzt ermöglicht, auch das Wesen dieser eigentümlichen Er scheinung zu ermitteln, wie Prof. Dr. A. Kopf von der Berliner Universität mitteilt. Wir wissen, baß das Licht

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.06.1942
Physical description: 4
, die ihm ein Handgranatensplitter zugefügt hatte. àìC Jahren ausdrennen würde, wenn , ,, . '-ch fahrung hinsichtlich der U-Boot-Schif- in die Gefrieranlagen des Hafens einge- 'n!t n.' is'n, ein heute eigen ist, ' syerrt, wo die Ovfer erfroren s>nd Himmelsereignisse lm Juni Am 22. Juni, zu nachtschlafender Zeit, um 2 Uhr morgens, zieht der Sommer in unseren Landen ein. Die Sonne tritt vom Zeichen der Zwillinge in den Krebs ein, erreicht ihren größten Abstand vom Äquator, und damit ist Sommersonnen wende. Zu diesem Zeitpunkt

, da die kürzeste Nacht herrscht, die nach altem Volksglauben voll von geheimnisvollem Zauber ist, und da uns die Sonne tags über in verschwenderischer Fülle ihr Licht »nd ihre Wärme spendet'und damit alles Leben auf unserem Weltkörper erhält, ist eine Beantwortung der Frage „Wer heizt unsere Sonne?' wohl am Platz. Unvorstellbar groß ist die Energiemen ge, die vom Niesenball der Sonne in den Weltraum hinausgeltrahlt wird. Obwohl unser Tagesgsstirn 150 Millionen Kilome ter von uns entfernt ist, reicht

ihre auf ieden Quadratzentimeter der Erde fallen de Strahlung aus, einen Fingerhut voll Wasser in der Minute um zwei Grad zu zrwärmen. Nur ein winziger Bruchteil ?.ll des Lichtes und der Wärme, die die Sonne ausstrahlt, wird'von der Erde auf- gefangen und ausgenützt. Alles andere »erstrahlt scheinbar nutzlos in der Tief» des Raumes. So. groß ist die Energie« Abgabe der Sonne, daß sie in wenigen sie ganz aus Kohle bestünde. Eine Ver brennung kann daher nicht die Quelle der Sonnenwärme sein. Vor 199 Jahren

glaubte der große Physiker Robert Mayer die Erklärung in dem Einsturz zahlreicher Meteore in die Sonne gefunden zu haben. Die Son ne müßte jedoch in 30 Millionen Jahren ihre Masse verdoppelt haben, wollte man diese Ursache annehmen. Eine Schluß folgerung. die jedoch unhaltbar ist. Ein anderer großer Physiker, Helmholtz, stell te die Hypothese von der Zusammenzie hung und der damit verbundenen Wär meerzeugung der Sonne auf. Aber auch diese Wärmequelle reicht mit ihren 50 Millionen Jahren

nicht aus. da wir aus der Erdgeschichte wissen, daß die Sonne seit viel längerem Zeitraum ihre Strah lung unverändert beibehalten hat. Nach den Vorstellungen der modernen Physik sind Strahlung und Materie im Wesen gleich und können ineinander über geführt werden. In Gewicht ausge drückt, verliert die Sonne durch die Strahlung in der Minute 250 Tonnen, das ist 650 mal mehr, als in der glei chen Zeit Wasser den Niagarafall hinab stürzt. Was ist es nun, das diesen ungeheu ren Tlutball der Sonne heizt, der so groß ist, daß eine Million

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.01.1902
Physical description: 6
der kleine Maler fort, „dann führe ich Euch zu meinem Werke, dem einzigen meines Lebens, das mir gelungen ist,- in das ich meine Seele, meine Liebe, mein Andacht hineingelegt habe.' Er hob die Hände empor. „O Sonne, Sonne!' rief er. „du hast meiner Jugend gefehlt, du hast meinem Mannesalter gefehlt — deshalb ward ich ein Zerrbild — eine Karrika- tur meiner selbst! Dich trug ich als einzige Liebe im Herzen und in der Seele, aber du enthülltest dich mir nicht, du strahltest glücklicheren Menschen

, du verbargst dich vor mir in granen Nebelschleiern ! O Sonne, Sonne, dich klage ich an, daß du zu spät in meinem Leben aufgegangen bist — zu spät — zu spät! -- Da kommt sie! Seht Ihr sie!- Jetzt schießen die ersten Strahlenpfeile über das finstere Dach der Kapelle des heilige» Veit, des Schutzpatrons aller Leidenden, der auch mein Schutz patron was! Da ist sie, die Sonne, die Sonne! — Ich habe sie gesehen und sie hat mich gegrüßt und hat mein Herz mit heißem Kuß geküßt und hat mir Kraft und Äiuth

in das Herz gestrahlt, daß ich ein Werk schassen konnte, ein Werk gleich ihr, gleich der schönen, strahlenden, alles erfreuenden, alles liebenden Sonne! — Und jetzt kommt! Jetzt will ich Euch mein Werk zeigen!' Eine seltsame Stimmung hatte sich der Gesell schaft bemächtigt. Einige unter ihnen, Konrad und der Justizrath, waren tief erschüttert durch die klagen den Worte Rulands; andere zeigten sich sehr skep tisch den hochtrabenden Reden gegenüber; noch andere versprachen sich' einen „Haupt-Jux

' von dem neuen Werk des exaltierten kleinen Malers. Der Doktor Witte suchte diesen zu beruhigen. „Lassen Sie mich, Doktor,' rief Ruland indessen. „Heute Nacht soll es sich entscheiden, ob die Sonne eine Lügnerin ist, wie das Leben, wie die Mensch heit! — Kommt! wir gehen in jdas Garteuhaus! Und Ihr Friedrich Wilhelm Nettemayer, nehmt einige Flaschen von Eurem besten Rheinwein mit, klar und goldig, wie die Sonne — meine Sonne!' Die kleine Gesellschaft folgte dem rasch voran schreitenden Maler. Der Hof

, „Ihr sollt mein Werk mit Rosen kränzen, wenn Ihr gestehen müßt, daß es das Wert eines echten Künstlers ist.' Lachend gehorchte man der Aufforderung. Die Sonne war höher gestiegen und übergoß mit goldigem Licht das Gartenhäuschen, als man es erreichte. Drüben die alte Sankt Veit-Kapelle und die düsteren Eichen und Rüstern lagen noch im tiefen Schatten; nur das Kreuz auf dem Thurme lohte in feurigem Glänze. Ruland führte die Zechgenossen auf die Veranda, an deren äußeren Ende eine hohe, durch eine graue

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 21.07.1923
Physical description: 8
Wirtschaftsleben erwachsenden Schwierigkeiten allmählich zu beseitigen. Für die Ladiner: Alle nationalen, kulturellen und wirtschaft lichen Anliegen der Einwohnerschaft unserer la- dinischen Seitentäler wird der Deutsche Ver band. nach besten Kräften unterstützen. Wie heih ist die Sonne? I Wo ist es am heißesten aus Erden? ! Die unablässige Vervollkommnung u. Verfeine rung der Untersuchungsmethoden und Messungsver jahren hat unsere Kenntnisse über die Natur der . Sonne in hohem Maße bereichert

. Vor allem gelang es, mit immer größerer Genauigkeit die von der Sonne ausgestrahlten Energiemengen zu bestimmen, i Die Helligkeit der Sonne ist so außerordentlich groß, daß das menschliche Auge ihren Anblick ohne die - schwersten Schädigungen nicht ertragen kann. Die ' Helligkeit des Sonnenlichtes gegenüber den irdischen Lichtquellen beträgt etwa 50.000 bis 60.000 Meter kerzen. . Von höchster Bedeutung sind ferner die Messun- ^ gen der von der Sonne der Erde zuströmenden ! Wärmemengen. Hiebet zeigt

sich, daß eine Fläche von einem Quadratzentimeter Größe, senkrecht zur Rich tung der Sonnenstrahlen gestellt, in jeder Minute von der Sonne ziemlich genau zwei Gramm-Ka- bzrien empfängt, das ist eine Wärmemenge, die die Temperatur von 1 Gramm Wasser um 3 Grad Cel- Hus zu erhöhen vermag. Man bezeichnet diesen Wert als Solarkonstante. Die gesamte im Lause ei- Jahres die Erdoberfläche treffende Wärmemenge dmrde ausreichen, um einen die ganze Erde umge benden Eispanzer von 40 Metern Mächtigkeit zu schmelzen

, ist aber nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Gesamt strahlung der Sonne, der sich auf nicht weniger als 580.000 Trillionen Pferdekräften beläuft. Dieser ungeheure Wärmeoerlust müßte eine rasche Erkal tung der Sonne und in deren Folge den Untergang allen irdischen Lebens nach sich ziehen, wenn es der der Sonne nicht möglich wäre, die Verluste ganz oder zum größten Teil wieder zu decken. Auf welche Weise sich der Wärmehaushalt der Sonne regelt, wissen wir noch nicht mit voller Bestimmtheit. Als Wärme quellen kämen

zunächst die auf die Sonne stürzenden Meteormassen in Betracht, vor allem aber die fort schreitende Zusammenziehung der Sonne, die mit ei ner dauernden Wärmeerzeugung verbunden ist. An gesichts der unermeßlich langen Zeiträume, mit de nen die Erdgeschichte rechnet, erscheint jedoch auch dieser letztere Vorgang noch nicht ausreichend, um das- Gleichgewicht wieder herzustellen. Neuerdings zieht man daher eine andere, weit leistungsfähigere Energiequelle in Betracht, nämlich den Radinmgehalt der Sonne

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.12.1935
Physical description: 6
unmöglich machen will und dem Krieg der erstarrten Fronten süss neue mit allen seinen fürchterlichen Folgen Vorschub leistet! di/VMli dl I!< Anfänge des MWMenWins Ungelöste Geheimnisse des Weltraums. — Mil liarden von Sternen bilden dle „zentrale Wolke.' Von H. Walter Tordes. Schon seit anderthalb Jahrhunderten galt es als bekannte Tatsache, daß unsere Sonne mit ihrer Planetenfamilie nicht im Räume stillstand, sondern sich in Richtung auf den Stern Wega weiterbe wegte. Später, als das Spektroskop

uns die Schnelligkeit aller Sterne messen lehrte, ergab sich, daß die Geschwindigkeit der Sonne etwa 20 Ki lometer je Stunde beträgt oder 000 Millionen Kilometer jährlich. Bei solchen Fragen nach Stern- geschwindlgkeiten erhebt sich aber immer das wei tere Problem, in Bezug auf welchen Punkt besitzt der Stern die genannte Geschwindlnkeit? Mr jeden, der sich auf der Erde dahin bewegt. Ist der feste Erdbogen ein idealer Nullpunkt, der sich In Ruhe befindet. Aber wie steht es damit Im Räume? Im interstellaren Räume

findet sich nirgends ein fester Punkt, alles bewegt sich, und jeder Stern am Himmel besitzt eine eigene Schnelligkeit in bestimmter Richtung. Sagen wir also, die Sonne bewegt sich mit S0 Kilometer Geschwindigkeit in Richtung auf die Wega, so müssen wir eigentlich hinzufügen, daß dies unter Bezugnahme aus di- in unserer Nachbarschaft stehenden Sterne gilt, die wir im Durchschnitt mit unbewassnttsm Auge sehen können. Messen wir dagegen die Bewegung der Sonne in Bezug auf bestimmte Sterngruppen

spielt wie die Sonne in unserem Planetensystem. Die ganze Umgebung der Sonne scheint sich als Ganzes um diesen Mittelpunkt zu drehen. Die Geschwin digkeit dieser „lokalen Wolke', wie sie meist ge nannt wird, beträgt etwa 275 Sekundenkilometer. Unsere Sonne macht einen Bestandteil dieser Wolke aus und nimmt dadurch an ihrer Bewe gung teil. Die kugelförmigen Sternhaufen sind aber nicht an ihr beteiligt. Aus der Physik wissen wir, daß eine derartige Wolke nlcht stabil

sein kann, ohne sich um sich selbst herumzuwirbeln. Wir können sie als eine Art Bienenschwarm betrachten, der sich In seiner Ge samtheit um den Mittelpunkt des Milchstraßen systems dreht, in dem aber andererseits doch jeder Einzelstern seine besondere Eigenbewegung besitzt: diese Eigenbewegung der Sonne innerhalb der lokalen Wolke sehen wir widergespiegelt am Him mel in der Schnelligkeit der Sterne am Himmel — einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern in Richtung Wega. Wo die Sonne in dieser lokalen Wolke ihren Platz

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1941
Physical description: 6
, die sich vor ihm sonnt, berührt es nicht. Den fetten Heuschreck Oedipus, der in der vollen Sonne schrillt, übersieht es geflissentlich. Wie gut mag wohl Taubenblut schmecken? ' Es ist für Quick etwas ganz Außerge- wöhliches. Immer näher sucht der Täu berich nach den HafertSrnern heran. Deutlich sieht Quick die gelben Ringe seiner Iris, die weißen Bugflecke an den Schwingen. Den ganzen taubenblauen Fe derkörper, der bedeutend größer als das Wiesel ist, umfängt es mit seiner Jagdlei denschaft. Der kleine Räuber

sie in ihrer Kraftlosigkeit zurück. Federflaum fliegt auf, die glasklaren Augen des Taubers brechen im Friih- sonnenschein. Gierig saugt Quick das wnr- me rote Blut, indessen vie anderen Tau ben erschrocken davonstieben. Die Wärme wabert über den Stop peln, die Eidechsen haften, die Grillen zir pen. Ein Rebhahn ruft vom Feldrain her. Quick schläft wieder unter einer Hafer mandel. Ver Eì»»rl»ìs Von Nikolaus Schwarzkopf Hinter meiner Werkstatt saß in sieben Reihen das Brennholz des Jahres, der Sonne preisgegeben

, um rappeldürr zu werden. Zwei Eckstöße, kreuzweise ge schichtet, faßten die Querreihe nach dem Garten zu ein, und steil an diese Reihe stießen die sechs anderen, alle vier Me ter hoch, einen Meter breit und einen Meter voneinander entfernt, so daß die Sonne richtig hineinprasseln tonnte. Eines Sonntags streckte sich inmitten der Hinteren Reihe ein grüner Schopf über den schon angeräumten Scheiten. Na, dachte ich, lief in den Garten und sah, )aß ein Kürbis mit bubenhafter Eile entrecht am Holz emporklettert

des Schattens gähnte die Tiefe, und da der Kürbis die Kehr nicht fand, die ihn auf dem ersten Steil stoß in der Sonne gehalten hätte, senkte er sich und kroch hinab, rasch, und unten auf der Erde begann er nochmals sein tolles Spiel. Kein Ende war abzusehen des uner solche Kra Spieler! chöpflichen Lebens. Herrlich t und solche Leidenschaft! ch, wie man manchmal ist, hatte ich der ersten Frucht, die schon un- len am Steilhang sich gebildet, eine dem Messer fünf Linien eingeritzt, so wie iinschlüssel

und ein unteres und den Vkl Stütze herausgezogen und hatte ihr mit ' ''esser fünf Li .zlinschlüssel oberes „E . Die Ränder meiner Zeich nung wüchse« mit, kräselten sich u. wur den von Tag zu Tag deutlicher. Allein niemand merkte meinen sinnigen Unsinn, auch das untere „E' (Ev, die Nachbars« frau, die Mutter des oberen „E') merkte nichts, und jene, die das obere „E' be- Die Sonne rollt dem Abend zu, die Berge golden funkeln » und glühn verlöschend bleiche Ruh', die Welt erstarrt im Dunkà Ein herbstlich kühles

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 08.05.1945
Physical description: 2
. an bestimmten Stellen sitzen und Das Sonnenlicht hat auf unserer Fortsätze aussenden, und man würde iit 1 , li ^ lll /cl>ultRtIl Erde zu aller Zeit den entscheiden- finden, dass das Gehirn hei jedem ' Pr-Vicf:- romi dh' K-heniI 'sh-h entwickelt* < ' cm Sloss zur Entwicklung der Eigen- Menschen anders ist. Würde man es kraft des Gebens gegeben. «Tiefes im Augenblick der Geburt phologra- Dunkel isl mein Dunkel — zur Sonne phicren und zugleich auch den Ilim- aller blick auf. die allein Geben gibt» meisraum

hervor- ein Hinweis darauf, dass der Mensch der alles Leben auf der Erde durch- bringt, brauch! zu dieser Arbeit das ans dem Universum heransgeboren pulst. Er ist mit den tiefsten Seiten Liebt der Sonne. sei. seines Wesens ein Spiegelbild der Ein moderner Astrologe behauptet So manche astrologische und an gewaltigen Kräfte, die im All wallen, dass auf das Zellensystem des Men- Ihropologischc Weisheit mag dahin- dieser Harmonie des Weltalls, die, sehen, welches sieh krall des Vor- gestellt bleiben

; aber die exakte wie schon Koppler sagte, des ganzen orbtingsgeselzcs im Mnllerh-ib nach Wissenschaft selbst bringt eine Fülle Menschen ganzes Sein in ihrem Takte dem Vorbilde der Ellern und ihrer von Beobachtungen über den Einfluss Mitschwingen lass!. Für ihn, den kosmischen Einstellung gebildet hat, der nusserirtlischen Kräfte nicht nur grossen Erforscher der Ilimmelsge- vom Augenblick der Gehurt an von auf die unbelebte und hiehtmenseb- seine, war die Sonne das Sinnbild des allen Seilen kosmische Schwung

- liehe Gehewelt der Erde, sondern geistigen Urfetiers und die Quelle krüfle einströinen und ihm je nach auch auf die Menschen. Wie sollte aller Harmonie. Gross und erhaben dem Stand der Sonne atif dem grossen es aufs möglich sein, dass irgendein ist für den besinnlichen Menschen Zifferblalte des Tierkreises eine he- Geschöpf dieses Planeten in seinem dass jährliche Auf- und Niedersclvwin- stimmte Grundstimmung einprägen. Werden und Vergehen von den Wel- gen der Sonne, dieser ungeheure Darauf beginne

die Menschenseele lcnschlägen des unendlichen, die Ei - Pendelschlag der die Erde um die ihre selbständige Lebensbahn nach de umbrandenden Strahlenozeans Sonne führt, wie auch der kleinere ihrem eigenen, durch die Erlebnisse nicht getroffen würde? des Mondes. Der Grieche Pythagoras stellte die Theorie der Sphürenmu- __ _ t * y in ■■ i sik auf, des rhythmischen Gesanges xrQTn Avta vV/mltf i nrf1ial der Wandelsterne auf ihrem Wege UKSi. VVV UU&UUUCtl »Sfr^witwlie 0, 'Himm^lsflur Hinein- 1,11 Brcchlhans

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 13 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
Von der Erschaffung der Welt. 7 sich, und aus diesem werden dann wieder neue Pflan zen, ohne daß Gott welche neu zu erschaffen braucht. Das ist ungemein kunstreich eingerichtet. Am vierten Tage erschuf Gott Sonne, Mond und Sterne am Himmel. „Gott sprach: Es sollen Lichter werden an der Feste des Himmels, zu scheiden Tag und Nacht, und sie seven zu Zeichen und zu Zeiten, und zu Tagen und Jahren; damit sie scheinen an der Feste des Himmels, und er leuchten die Erde! Und also geschah es. Und Gott

machte die zwei großen Lichter, ein größeres Licht, zu beherrschen den Tag, und ein kleineres Licht, zu be herrschen die Nacht und die Sterne; und setzte sie an die Feste des Himmels, daß sie über die Erde herleuchten, und beherrschen den Tag und die Nacht, und scheiden das Licht von der Finsterniß. Und Gott sah, daß es schön war. Und es ward Abend und Morgen, der vierte Tag.' Von nun an bekam also die Erde ihr Licht vom Himmel, am Tag von der Sonne, und bei der Nacht vom Monde. Wie überaus gütig

sorgt doch Gott für die Erde! Die Sonne ist zwölftaufendmal größer als die Erde, und muß doch der Erde dienen, und ihr Licht und Warme geben. Die Erde bewegt sich alle Tage, wie ein Rad, um sich selber herum, aber zugleich auch des Jahres einmal um die Sonne; denn die Sonne geht nicht, wie wir meinen, um die Erde herum, fon dern die Erde läuft um die Sonne. Die Sonne aber bleibt stehen. So wie die Erde, gehen auch noch meh rere andere Himmelskörper um die Sonne herum, die man Planeten nennt

. Die Erde hat einen Begleiter, den Mond, der in neun und zwanzig Tagen und zwölf Stunden um die Erde herum geht, und die Erde zu gleich um die Sonne herum begleitet. Der Mond hat selber kein Licht, wie die Sonne; sondern er erbält lein Licht von der Sonne, und wirft es dann zur Nachtszeit auf die Erde herab, wie wenn die Sonne auf einen Spiegel scheint, wo man dann mit diesem Spiegel das Sonnenlicht überall hinwerfen kann. Wir meinen zwar, Sonne und Mond wären fast gleich groß; allein der Mond

ist nicht einmal fo groß wie die Erde, fondcrn fünfzigmal kleiner. Daß er aber doch fo groß zu feon scheint wie die Sonne, kommt daher, weil er nur ein und fünfzig tau fend Meilen von der Erde ent fernt ist, die Sonne aber beinahe ein und zwanzig Mil lionen Meilen. Außer der Sonne und Mond gibt es auch Sterne am Himmel, die kein Mensch zu zählen im Stand ist. Die meiste» derselben bleiben ruhig stehen, und beißen daher Firsterne. Idre Größe und ihre Ent fernung von uns ist fehr verschieden. Viele davon

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
- h ihre Trennung dagegen liefert elektrische wunigeu. Nun stellt man sich vor, daß die »erstoffatome auf der Sonne hbei der Cnt- ?ng der Flecken in recht erheblicher Me'nHe zer- I'. so daß die elektrischen Kräfte zur Cntfal- kommen. ' - ' Äei werden namentlich die leichten Elektro- die nur einen geringen Bruchteil der Atom- 1° ausmachen, von der Sonne sortgestoßen. In sk Zeit vertritt man aber auch dh Auffassung. I Zugleich mit den Elektronen die positiv gela- i' Atomkerne, von der Wissenschaft als Pro

- I bezeichnet, auf die Reise gehen Missen., I>e Uebertragung dieser elektrischen Ladungen den Weltraum zu unserer Erde findet jedoch Pnderer Weise statt, als, dies bei den Licht- fà der Fall ist. Die letzteren verbreiten sich, wir wissen, gleichmäßig nach allen Richtun- daß sie immer größere Kugelräume aus- Anders liegt die Sache mit den elektrischen Wngen von oer Sonne, die nach der vorher gehenden Darlegung an Stoffteilchen gebunden find. Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß jede Strahlung dieser Art

unter Bevorzugung ei ner Hauptrichtung sich in einem kegelförmigen Raum ausbreitet, wie wir dies beim Scheinwer ferlicht wahrnehmen können. Hat man doch die Fleckenherde der Sonne vielfach mit Vulkanen ver glichen, die'aus ihren Kratern Atomkerne und na mentlich die schon erwähnten Elektronen in gewal tigen Mengen ausspeien. .Danach ist nicht zu erwarten, daß jeder einzelne Sonnenfleck auf die Erde wirkt, denn sein Strah lenkegel wird meistens an ihr vorbeigehen. Die Wahrscheinlichkeit des Treffens muß

sich aber er- Höhei?» ^Mnn gleichzeltlK'vlèà^ FiMn^üstMchen.'' Eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Lage der Flecken. Wegen der Umdrehung der Sonne in rund 27 Tagen wandert jeder Fleck in der Hälfte der Zeit von einem Rande zum anderen. Hat ihn nun sein Weg in den mittleren Teil der Sonnen scheibe geführt, so ist die Möglichkeit gewachsen, daß die Auswurfsstoffe die Richtung auf die Erde nehmen und in unsere Lufthülle eindringen. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit hat der Nor weger Carl Störmer nachgewiesen

, daß uns das Nordlicht die elektrischen Strahlungen oer Sonne verkündet. Da unsere Erde ein großer Magnet ist, so müssen diese Strahlungen nach bekannten Ge setzen abgelenkt werden, woraus Störmer die Häu figkeit des Nordlichtes in gewissen Polargegenden der Erde erklären konnte. Daraufhin hat man die Frage des Zusammenhanges zwischen de?» Heiden Erscheinungen einer stetigen Prüfung unterwor fen. Diese zeigte nicht nur die Übereinstimmung der Häufigkeit in der elfjährigen Periode, sondern ließ auch in Einzelfällen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.04.1938
Physical description: 6
und fand die Pulverkammer, die er unter Feuer setzte. So sank das stolze Schiff der Armada auf den Grund der Tobermory- Bucht, mit ihm die Soldaten und die Kriegslasten t>M Armada. . Das geschech .im Lohre 1588. In jedem' Jahrhundert' wurde mindestens einmal nach dem Schatz gesucht, bisher immer vergeblich. Das versunkene Schiff wurde jetzt noch nicht gefunden. Vielleicht Hat der Hollän der mehr Glück, lohnet wäre es auf alle Fälle. unv ncnMk Ràllrophen auf à Sonne Man wundert sich, daß die Sonne trotz

Dr. jZeipel (Upsala) hat unsere Sonne vor ? vielen Jahrmillionen einen Verjüngungs prozeß erlebt. der ihre erlahmte Energie von neuem anfachte. Seine Theorie stützt sich auf die wissenschaftliche Erfahrungs tatsache, daß alle heißen Sterne durch Energieumwandlung ihres Innern einen Verjüngungsprozeß ^durchmachen können, wobei sie ein gewisses Stadium erreichen, in welchem der Zeàll der Elemente spontan mit großer Kraft einsetzt. Bei diesem Energ,eausbruch entstehen neue Zwischenstufen radioaktiver

Elemente, oftmals in gesteigerterem Maße als vor dem Ausbruch. Bei unserer Sonne, die za auch ein hei ßer Stern ist — man. schätzt ihre Tem peratur im Mittelpunkt aus 30 Millio nen Grad Hitze — liegen dieselben Der- Mwisse vor. Ihre unerschöpfliche Ener giequelle bleibt erhalten durch die beim Atomzerfall freiwerdenden Energien. Allerdings würden die auf unserer Erde bekannten radioaktiven Demente nicht ausreichen, um den großen Verlust der Sonnenstrahlung zu ersetzen. Eine Sonne aus reinem Radium

kömite zwar bedeu tend mchr Energien ausstrahlen, doch würde ihr Leben nur von kurzer Dauer sein, denn Radium verliert bereits in 1560 Jahren die Hälfte seiner Energie. Eine Radiumsonne könnte also nur wenige Jahrtausende bestehen. Das Uran würde bis zu seinem -Zerfall zwar die nötige Zeit vorhalten, doch könnte eine Sonne aus Uran nur halb so viel Ener gie ausstrahlen wie unsere Sonne. Die Ausstrahlung unserer Sonne ist aber so mächtig, daß trotz ihrer E^ermmg von 150 Millionen Kilometer alles Leben

auf der Erde zugrunde ginge, wenn die Erde nicht von einer schützenden Lufthülle um geben wäre. Wo nimmt aber die Sonne diese ge- waltigen Energiemengen Her? Es müs sen in der Sonnenmasse ZweisÄlos noch Seekrankheit ein neuer Bepuf Den Seekranken, das Heißt, ben Leu ten, denen sofort schlecht wird, sobald.sie die Planken eines Schiffes betreten, bie tet sich eine ungeahnte Verdienstmöglich- kcit, und sie können aus ihrem Leiden ein Geschäft machen. In einer großen englischen Zeitung erschien eine Anzeige

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 01.02.1933
Physical description: 12
ist die, die du wolltest und für welch« du die Uniform trägst. 7 Die Disziplin ist das Einzige im Heere; ohne fie gibt es keine Soldaten, sondern m»r Durcheinander und Niederlage. 8. Mussolini hat immer recht. 9. Der Freiwillige hat kein Recht auf Milde, wenn er nicht gehorcht. 10. Eines mutz dir vor allem teuer sein: Das Leben des Duce. MresMMin Sonne Von A. M. W. Mit den: Ende des Jahres 1032 daikte Mars ab und unsere Lichtspenderin, die Sonne, der wir jede Lebensinöglichkeit ver danken, trat die Regentschaft

des neuen Jahres 1033 an. Wir keimen die Sonne als die übermächtige Beherrscherin unseres Planetensystems, dem sie infolge ihrer 700fach größeren Masse als der aller Planeten zusammengenommsn, dauernde Gefolgschaft und blinden Gehor- iam vorschreibt. Die Erdmasse allein wird non der Sonnenmasse 329.390mal übertroffen. Dabei ist aber ihre räumliche Ueberlegenheit infolge der geringeren Dichte des Sonnen körpers noch wesentlich größer. In der hohl gedachten Sonnenkugcl hätten nicht weniger als 1,300.000

petersäure oder Buchsbaumholz. Während also unsere Erdkugel 5\4 mal schwerer als eine gleich große Wafferkugel ist, wiegt die Sonnenkugel nur ein Biertel einer ihr ent sprechenden Wasserkugel. Von der Masse eines Körpers hängt auch dessen Anziehungskraft ab und am Sonnen pol ist diese Kraft 27'.!; mal stärker als am Erdpol. Ein Körper fällt auf der Erde in der ersten Sekunde mit 4.9 Meter, auf der Sonne demnach mit einer Geschwindigkeit von 135.2 Meter. Katastrophal wäre diese Anziehungs kraft der Sonne

für unser Körpergewicht; statt 70 Kilo würden wir dort 70X27.5. mit hin 1925 Kilo wiegen und von unserem eigenen Gewicht erdrückt werden. Noch einige vergleichende Zahlen: Der Erd durchmesser beträgt 12.756 Kilometer, der Sonnendurchmesser 1,319.000 Kilometer: der Umfang am Erdäquator 40.000 Kilometer, om Sonnenäquator 4,370.000 Kilometer. Statt der Reise um die Erde in 80 Tagen nach Jules Vernes berühmten Roman brauchte der Reifende um die Sonne fast 24 Jahre. Und zur Reife auf die 155 Mil lionen Kilometer entfernte

Sonne im 140- Stundenkilometer-Tempo des fliegenden Hamburgers, des schnellsten Zuges der Welt, über 122 Jahre. Ohne Sonne kein Licht, kein Leben. Ewige Nacht und Eiseskälte würden uns umfangen. Trotz der Eigenwärme des Erditinern würde die mittlere Erdoberflächentemperatur ohne Sonnenerwärmung auf —73 Grad Celsius sinken. Unser Temperaturmittel beträgt je doch -{-15 Grad Celsius, so daß die Sonne unsere Temperatur um 88 Grad Celsius er höht. Da von dieser Wärmezufuhr unsere Lebensbedingungen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1938
Physical description: 6
- >en ist uns auch jede Vorstellung von der Begrenztheit diejer Welt ver>agt. Die nwoerne Astronomie hat schon unvorstell- var große Entfernungen im Welterirau- ine errechnet, aber auch mit den größten Hiitsernungen find wir dem Begriss der Unendlichkeit oder Endlichkeit des Rau mes nicht um einen Schritt näher ge kommen. Man kennt mit ziemlicher Sicherheit oie Entfernung un'erer Erde von der Sonne und den anderen Planeten. Ma.i kennt einlgermaßen genau auch die Ent fernung unierer Sonne von den anderen Soiineii

mögen, und l.o irgend eine Begren zung ihrer Zahl und ihrer Entfernungen gegeben sein könnte. Alle diese astroncmischen Entfernun gen werden nach Lichtzeiten (berechnet. Las Licht pflanzt sich tyit einer Geschwin digkeit von 300.000 Kilometern in der Sekunde sort. Wenn wir die Sonne aus gehen schen. so ist sie tatsächlich schon et was über acht Minuten vorher am Ho rizont gewesen. Das von der Sonne aus gesandte Licht braucht nämlich diese acht Minuten, um die Entfernung von etwa 146 Millionen

waren. Das Kapitol zu Washington ist nun mit einer derartigen Anlage, die 70 Mil lionen Lire erforderte, ausgestattet wor den. In den Vereinigten Staaten lausen zurzeit 3300 Eisenbahnwagen mit einer Lustkonditionierungs-Einrichtuna, und es Der kleinste bisher entdeckte Weltkör per, der wie unsere Erde um die sonne kreist, ist ein vom verstorbenen Direktor der Lick-Stèrnwarte, James E. tteeter» aufgàndener Planet, eine Erde von nur 500 Meter Durchmesser. Es ist ein Fels» trümmerchen aus einer fremden Welt

, das vielleicht irgend eine Himmetskata« strophe zu einem selbständigen Weltkür- per gemacht hak Nur der dritte Teil des Berliner Tiergartens fände auf dieset kleinen Erde Platz. Von der Wärme, welche die Sonne in den Weltraum ausströmt, empfängt die Erde nur einen ganz geringen Teil. Wür de ihr dieser nicht zugute kommen, fo würde die mittlere Jahrestemperatur Eu ropas, die 13 Grad Wärme beträgt, àuf 73 Grad Kälte sinken. Die Sonnenflecken, die man im Fern rohr kaum größer als kleine schwarze Nadelstiche

wahrnehmen kann, und mit denen die Sonne förmlich übersät ist, ha ben bereits eine Ausdehnungsfläche von der Größe des deutschen Reiches. Es gibt Sonnenflecke, die oft den vielfachen Erd durchmesser einnehmen: sie bestehen nach neueren Ansichten aus Metaudampfwol- ken, die über der Sonnenoberfläche da- hinfchweben. - Das Mount-Wilson-Observatorium hat eine schwache Gruppe von Nebel unter sucht und einen Durchschnittswert von 11.50V Kilometer je Sekunde Geschwin digkeit ermittelt. Die Geschwindigkeit

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 01.05.1941
Physical description: 8
erheblich viel weiter von uns entfernt find als die Sonne nnd die Planeten, nnd fand allmählich im mer bessere Mittel und Wege, um ihre Abstände zu messen. Zugleich gewöhnte man sich mehr nnd mehr an die Borstel lung, daß die Sterne in ihrer physikali schen Natur der Sonne ähnlich sein müß ten. Es könnten wohl nur Nerbrennungs Prozesse irgendeiner Art sein, welche Wärme nnd Licht in genügenden, Maß erzeugten. Um die Mitte des vorigen Iahrhun derts wurde nun in das Problem der Sternstrahlung ein neuer

Gesichtspunkt hineingetragen. Man hatte das wichtige Gesetz von der Erhaltung der Kraft er kannt nnd übertrug es auch auf das Weltall. Die Strahlungskraft der Sonne und der Sterne könne nur durch Um Wandlung eines genügend großen Kräfte Vorrats anderer Art entstanden fein. Es war der berühmte Berliner Physi ker Helmholtz, der zuerst mit solchem Ge dankengang die Quelle der Sonnenstrah lung entdecken wollte. Er ging davon aus. daß sich die Sonne im Lause der Zeit zusammengezogen

habe und noch weiter zusammenziehen müsse. Die Schwerkraft, die dabei in Betracht käme, würde Entstehung von Wärme durch Reibung der gepreßten Materie zur Fol ge haben. Eine bezügliche Berechnung schien damals für die Sache zu sprechen; sie gab der Sonne ein Alter von 50 Mil lionen Jahren. Seitdem sind ober die Astronomen von dieser Zeitangabe mehr und mehr abge rückt und haben sich gegenwärtig dahin geeinigt, als untere Grenze des Sonnen- Alters 2 Milliarden Jahre anzusetzen. Damit ist die Theorie von Helmholtz hin fällig

geworden. Noch viel weniger als die Kontraktion sind Verbrennung oder andere rein chemische Reaktionen ergie big genug, um die , Ausstrahlung der Sonne zu erklären. Selbst wenn ihre Masse aus reinster Steinkohle bestünde, vermöchte sie nur etwa 20.00» Jahre zu glühen und zu leuchten. Unter diesen Umständen hat man sich in den letzten Jahren der Frage zuge wandt, ob und wie weit etwa innere Atomkräfte sich bei der Sonne und den Fixsternen in Strahlungsenergie umsetzen können. Bekanntlich

der Sterne zuzuweisen. Man nimmt an, daß im Durchschnitt mindestens ein Drittel der Sternmaterie aus Wasserstoff besteht: für die Sonne setzt ein Fachwissenschaftler 35 v. H. an. Zu der Frage nach dem Ursprung der Sternstrahlung hat mau daher besonders die Ergebnisse der neue ren Atomforschung herangezogen, bei denen der Wasserstoff mit seinen Proto nen beteiligt mar. Dabei gelang es den Physikern, einen Kreisprozeß von Atom- kernreaktionen herauszufinden, der im Endergebnis auf die Entstehung von Helium

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.02.1904
Physical description: 8
von Beobachtungsstationen ringS um - die Erdkugel angelegt, so daß man taglich : befähigter wird, die Folgen lokaler Vorgänge - vorauszusehen und beim Prognostiziren zu» künftiger Witterungsverhältnisse mit in Rechnung . zu ziehen. Es ist nun schon wiederholt begründet i worden, daß die Sonne die Urheberin der i Witterungsverhältnifle ist. Dies leuchtet noch mehr ein, wenn man außer den bisher erörterten Einflüssen der von ihr ausgehenden Licht- und , Wärmestrahlen auch noch die Anziehungskrast i dieses Himmelskörpers

auf unsere Erde mit in ! Rechnung zieht. Um das Wesen dieser zu ecknnen, denke man vom Mittelpunkte der Sonne zu demjenigen der Erde eine gerade Linie gezogen und diese bis zu der von der Sonne abgekehrten Seite der Erdkugel ver längert. Trifft diese Linie zu beiden Seiten ans das Weltmeer, so wird das Wasser da. wo sie „Bozner Zeitung' (Siidtiroler Tagblatt) eintritt, weil seine Theilchen der Sonne naher liegen als der Erdmittelpunkt, mehr von der Sonne angezogen als die Zentralmaffe, daher das Meer

hier Fluthberge bildet. Da wo die Linie austritt, werden die Wassertheilchen weniger von der Sonne angezogen als der Erdmittelpunkt, bleiben in ihrem Bestreben, der Anziehungskrast der Sonne zu solgen, gegen die Zentralmasse zurück und bilden daher ebenfalls Fluthberge, während die Gegenden, welche um neunzig Grao von den genannten Schnittpunkten entfernt liegen, zu den Fluthbergen das Waffer liefern uud also Ebbe haben. Nun ist aber die Anziehungskraft des Mondes auf die Erde, weil er dieser viel näher steht

als die Sonne, bei Weitem größer als die der letzteren, und die vom Monde erzeugte Fluth ist daher etwa zweieinhalb Mal so groß als die Sonnenflnth. Die Fluthhöhen des Meeres wachsen daher, wenn gewisse Mondphasen, wie Neumond und Vollmond, und wenn Mond oder Sonnenfinsterniß - Konstellationen heran rücken, weil dann die Mittelpunkte der drei Himmelskörper in einer Geraden liegen, die Sonne also nicht, wie wenn sie um neunzig Grad vom Monde absteht, ein Gegengewicht gegen die Mondflurh erzeugen

kann. Die Tage, an denen solche Vorgänge statt finden, sind sür die Witterung der darauf folgenden Zeitperioden kritisch, das heißt ent scheidend. »oie sich aus drn nachfolgenden Er örterungen ergiebt, bei welchen wir die Sonnen- finsterniß in den Vorderen und stellen wollen, da diese geeignet ist. einen kritischen Tag allererster Ordnung herbeizuführen. Denn dann stehen die drei Himmelskörper in einer Geraden von der Art, daß Sonne und Mond, welch' letzterer zwischen Sonne und Erde steht, mit vereinter

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 25.07.1923
Physical description: 8
und reinem Ewg zum Wasser. Wie heik ist die Sonne? Wo ist es am heißesten auf Erden? Die unablässige Vervollkommnung u. Verfeine rung der Untersuchungsmethoden und Messungsver fahren hat unsere Kenntnisse über die Natur der (sonne in hohem Maße bereichert. Vor allem gelang es, mit immer größerer Genauigkeit die von der Sonne ausgestrahlten Energiemengen, zu bestimmen. ' Die Helligkeit der Sonne ist so außerordentlich groß, daß das menschliche Auge ihren Anblick ohne die schwersten Schädigungen

nicht ertragen kann. Die Helligkeit des Sonnenlichtes gegenüber den irdischen Lichtquellen beträgt etwa 50.000 bis 60.000 Mt.tt.r- kerzen. Von höchster Bedeutung sind ferner die Messun gen der von der Sonne der Erde zustromenden Wärmemengen. Hiebei zeigt sich, daß eine Fläche von einem Quadratzentimeter Größe, senkrecht zur Rich tung der Sonnenstrahlen gestellt, in jeder Minute von der Sonne ziemlich genau zwel Gramm-Ka- Lorien empfängt, das ist eine Wärmemenge, die die Temperatur von 1 Gramm Wa^er um 2 Grad

Pferde stärken, die auf die riesige Entfernung von 150 Mil lionen Kilometern übertragen werden, und zwar „die kühnsten Phantasien der fortgeschrittensten In genieure übertreffend, ohne Draht, allein fortgetra gen durch die unsichtbaren Schwingungen der den Weltraum durcheilenden Aetherwellen.' Der Energiestrom, der die Erde trifft, ist aber nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Gesamt strahlung der Sonne, der sich auf nicht weniger als 580.000 Trillionen Pferdekräften belauft. Dieser ungeheure

Wärmeverluft müßte eine rasche Erkal- ^ tung der Sonne und in deren Folge den Untergang allen irdischen Lebens nach sich ziehen, wenn es der der Sonne nicht möglich wäre, die Verluste ganz oder zum größten Teil wieder zu decken. Auf welche Weise sich der Wärmehaushalt der Sonne regelt, wissen wir noch nicht mit voller Bestimmtheit. Als Wärme quellen kämen zunächst die auf die Sonne stürzenden Meteormayen in Betracht, vor allem aber die fort schreitende Zusammenziehung der Sonne, die mit ei ner dauernden

Wärmeerzeugung verbunden ist. An gesichts der unermeßlich langen Zeiträume, mit de nen die Erdgeschichte rechnet, erscheint jedoch auch dieser letztere Vorgang noch nicht ausreichend, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Neuerdings zieht man daher eine andere, weit leistungsfähigere Energiequelle in Betracht, nämlich den , ^ Radmmgehalt der Sonne. Dieses geheimnisvolle Element erzeugt andau» ernd beträchtliche Mengen von Wärme, und zwar gibt ein einziges Gramm Radium stündlich 138,

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