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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.08.1917
Physical description: 4
die Mutter Gottes oft mit der Eos verglichen, weil viele orientalische Anschauungen in den christlichen Kultus übergegangen waren, nach denen Christus selber als Sonne, „Sonne der Gerechtigkeit" usw. anfgesaßt und benannt worden war. So kamen in den früheren Marienliedern ihr auch die schmückenden Beiworte „Mutter der Sonne Christus", „lichter Morgenglanz". „Frühlicht mystischen Tages" und mit diesen im Volksglauben die Funktionen der Himmels- Pförtnerin für ihren Sohn ganz von selber

zu. In einem bosnischen Volkslied wird Maria als leibliche Mutter der Sonne angesehen. Als seine Schwestern gelten in der Hellenischen Mytho logie Mond und Eos; die Kinder werden als Töchter von hervorragender Schönheit genannt. Geliebte hatte dieser Himmels^Tvn-Juan viele. Die Stellung des Mon des als Gattin, Schwester, Geliebte erfuhr nach Raum und Zeit mannigfachen Wandel. In den Volksliedern und dem Sprichwörter sch atze der Völker wird die Sonne als das allsehende Auge, als .Rindiger alles Verborgenen

auf die an sie gerichteten Fragen bezeichnet. j •. Der Liebende nennt die Geliebte seine Sonne; ein ichönes Mädchen heißt Sonnengeborene, sogar die hei lige Jungfrau führt den Beinamen Sonnenschön; nach einem kretischen Volkslied strahlt eine Schöne wie die Sonne, ia sie trägt sie in sich. Ihr Antlitz ist wie Deutfcb-boUändtfcbe Zwifcbenfällel Haag, 15. Aug. (Amtliche Meldung.) Der holländische Gesandte in Berlin wurde beauftragt, ernstlich Einspruch dagegen zu erheben, daß zwei deutsche Flugzeuge

Truppen in London. KB. London, 15. Aug. Amerikanische Truppen mar schierten heute durch die Straßen Londons von großen Menschenmengen stürmisch begrüßt. * die Sonne. In Attika malte — indem sich die Frauen genan nach ihren Mythen richteten — inan der Braut vor ihrer Hochzeit Sonne und Mond auf die Wangen. In einem finnischen Epos heißt es: „Von ihr leuchtet — ans den Schläfen Glanz des Mondes — aus dem Busen Licht der Sonne — aus den Achseln Schein des Nordstern" usw. In zahlreichen Liedern

wird die Sonne als Schönheitsspenderin besungen. Fast alle Völker prei sen sie als „Auge Gottes"; auch andere Titel werden ihr zuerkannt: „Auge der Welt", „rechtes Auge des Schöpfers" und „Auge des Tages". % Sonne wird als Allwisserin geschildert: „Nichts ist ja so fein ge wonnen, es kommt endlich .an die Sonnen!" Oft ver hüllt sie auch ihr Antlitz, trauernd ob des Leides und beweist dadurch, daß sie Anteil an den Geschicken der Sterblicher nimmt. Liebenden trägt sie Botschaft zu vom fernen Genossen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 10 of 12
Date: 16.09.1922
Physical description: 12
Temperatur heroorzubringen. Aber nicht nur der täglich neu vom Himmel strömenden Gnergieleistung des glühenden Sonnenballs find wir so völlig aus geliefert, daß wir — wollte die Sonne auch nur 14 Tage streiken — elendiglich zugrunde gehen müßten, auch in allem, was die Technik uns an Energiewerten auszunützen gelehrt hat, sind wir ihre Schuldner. Was sind die Brennstoffe an ders, als in chemisch latente Form gebundene Sonnenenergien vergangener Jahrhundert tausende, ja was fft die Kraft des fließenden

Wassers anders, als wieder „ nur Sonnen energie? — Denn wer sollte sonst die Wasser mengen immer wieder in Wolkenhöhen empor heben, aus denen durch Kondensation die Re gentropfen auf die Scheitel unserer Gebirge herniederströmen und sich zu den talwärts ftür- mendenl Bächen wieder vereinigen, wenn nicht die Sonne, deren Wärmewirkung die Derdun- » des Ozeanwassers bewerkstelligt. Ebenso räste des Windes, die in der Zukunft viel- ' leicht erst auswertbar werdenden Mengen der lustelektrischen Energien

sind Leistungen der Sonne. — Es mag darum nicht unbillig fein, wenn wir uns in wenigen Minuten von den Astronomen einmal erklären lassen, was sie von dem glühenden Sonnenball uns mitzuteilen haben. Schon der Augenschein sagt dem Laien, daß die Sonne jedenfalls ganz ungeheuer weit von der Erde absteht, und Laß sie infolgedessen, um die beobachteten Licht- und Wärmewlrkunyen trotzdem Hervorbringen zu können, in Wirklich keit eine über alle menschliche Dorstellungskraft große 'Kugel sein muß, Die Sternforschung

gibt uns für diese Betrachtung die folgenden Zahlen. Der Abstand Erde-Sonne beträgt rund 150 Millionen Kilometer, der Durchmesser des Son nenballs ist gleich 1,391.000 Kilometer, das Bo- . Iumenl beträgt 1,300.000 Erdvolumen, das Ge wicht der Sonne aber nur 330.000 Endmaßen. Bon diesen trockenen Angaben können wir uns leicht eine Vorstellung machen. Wäre die Erde ein Kügelchen von einem Zentimeter Durch messer, so würde die Sonne dargestellt durch eine mächtige Kugel von 1 Meter 9 Zentimeter

Durchmesser. 109 mal übertrifft also der Durch messer der Sonne den der Erde. Die Oberfläche der Sonnenkugel wird infolgedessen schon rund 11.000 mal so flächenhast sein, als die der Erde .oder mit anderen Worten: Könnten wir die Oberfläche der Erde auf der Sonne ausbreiten, so würde sie dort nur ein kleines Fleckchen, ähnlich einer winzigen Insel bilden, so klein, daß wir es von der Erde aus mit steiem Auge gar nicht sehen könnten. Der Rauminhalt der Soime aber ergibt sich derart, daß 1 Million 300.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 30.08.1926
Physical description: 8
. Landesparieiveetretung. Ntontag den 30. ds. abends 8 Uhr in der „Sonne". Zimmer 4, kürzte Sitzung. Beginn Punkt 8 Uhr. Alle Mitglieder werden erwartet. Bezirksleitung Innsbruck-Stadt. Montag den 30. August kurze, aber wichtige Sitzung im Parteisekretariat um halb 8 Uhr abends. Sektion Saggen. Montag den 30. August abends 8 Uhr im Gasthof „Schlachthaus" Sitzung der Vertrauensmänner der Sek- tion Saggen. Sektion Hötting-Ried. Heute Montag abends 8 Uhr int Gast- hof Büchsenhaufen Iah re schau p t ve rsa mml > ing. Tagesordnung

: 1. Berichte. 2. Neuwahl. 3. Referat über das Genossenschaflsweseu. 4. Allst! lliges. Gewerkschaften. Eisenbahnunfallsrentner-Versammlung Donnerstag den 2. September 2 Uhr nachmittags im Gasthof „Schwarzer Adler" (Universitätsstraße) mit wichtiger Tagesordnung. Zutritt haben nur Mitglieder der Eisenbahnunfallsrentner. Zugsförderungshilfsdienst-Versammlung, Remise 1 und 2. Donnerstag den 2. September halb 8 Uhr abends Versammlung im Hotel „Sonne", roter Saal. Da die Vertranensmännenvahl stattfindet

, ist Erscheinen Pflicht. Sisenbahnpensionisten Innsbruck l. Moiiatsoersammlung am Samstag den 4. September um 3 Uhr nachmittags im großen Saale des Hotel „Sonne". Zahlreicl>es Erscl-eiuen notwendig. — Ausschußsitzung am 3. September im Sekretariat. Zugenddeweguns. Soz. Arbeiter-Jugend, Bezirk Kufstein. Münchener Reise: Ab fahrt Samstag den II. September 3.13 Uhr nachmittags. Beteili gung am Rosenheimer Jugendtag. Abfahrt von Rofenheim Sonn tag abends. Rückfahrt von München Mittwoch den 15. September

nachmittags. Meldungen spätestens bis zum 5. Cepteucher. — Rosenheimer Jngendtag: Alle Gruppen beteiligen sich bei dem am 11. und 12. Septeinber in Rosenheim stattfindrnden Jugend tag. Abfahrt Samstag den 11. September 3.15 Uhr nachmittags von Kufstein. Rückfahrt Sonntag abends. (Sammelpaß,) Diese Einladung ergeht auch an alle arideren Organisationen, insbeson dere a n die Resch. Vereinsnachrichten. Vorwärts, -heute 8 Uhr abends im Hotel „Sonne", 2. St,, Zimmer 32, wichtige Ausschußsitzung. Morgen

Dienstag 8 Uhr abends im Gasthaus „Neupradl" außerordentliche Generalver sammlung. Tagesordnung: Beschlußfassung über den Nicht bei- tritt zum bürgerlichen Verband! Freidenkerbund Innsbruck. Montag den 30. ds. halb 8 Uhr abends im Hotel „Sonne", roter Saal, wichtige Monatsversamm lung. Anschließend ernste und heitere Vorträge und Vorlesungen. Mitglieder, erscheint vollzählig. Arbeiter-Feuerbestattungsverein „Die Flamme", Innsbruck. Montag den 30. ds abends 8 Uhr im Hotel „Sonne", Part

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 21.09.1913
Physical description: 16
, verwitweter Wallergraber in Neustiftgraben, mit Se- rafine Kopf, Mosertochter in Lumplgraben. Viel Ehe glück und langes Leben und alles Nützliche daneben, wünscht der Einsiedler am Berge! Aus aller Welt. Wie man mit Hilfe der Taschenuhr die Himmels richtung bestimmen kann, dürfte vielen Wanderern, welche die Ferienzeit zu Fußpartien ausnutzen, inter essieren. Mit einer richtig gehenden Uhr kann man leicht die Südrichtuug bestimmen. Um 12 Uhr mit tags steht die Sonne im Süden. Den Kreis um die Erde

durchläuft sie in 24 Stunden, und zwar in der Richtung des Uhrzeigers. Das Zifferblatt der Uhr ist jedoch nur in zwölf Stunden eingeteilt. Die Sonne durchläuft am Hinunel daher irr zwei Stunden den Weg von einem Stundenteilstrich zum nächsten auf der Uhr. Richtet man nun den Stundenzeiger auf die Sonne, so kann man den Süden dadurch fin den, daß man die Anzahl der Stunden bis zum näch sten Mittag durch zwei dividiert und auf dem Ziffer blatte die entsprechende Stelle bestimmt. Wenn man z. B. vormittags

10 Uhr die Südrichtung finden will, richtet man den kleinen Zeiger gegen die Sonne. In zwei Stunden ist Mittag, daher liegt Süden eine Stundenteilung weiter, d. h. in der Richtung der Elf auf den: Zifferblatt. Ist es nachmittags 3 Uhr, so liegt Süden, wenn der kleine Zeiger auf die Sonne gerichtet ist, in der Mitte zwischen dem . ersten und zweiten Stundenstrich; denn bis zum nächsten Mit- tag sind noch 21 Stunden, die Sonne hat also noch, um im Süden anzulangen, den Weg zurückzulegen, den der Zeiger

in zehn und einer halben Stunde zu durchlaufen hat. — Einfache Regel: Man stelle den kleinen Zeiger der Uhr genau nach der Sonne. In der Mitte zwischen dem so gestellten kleinen Zei ger und der Zwölfziffer der Uhr ist Süden. Der „Bauernschreck" in Steiermark treibt immer noch sein Unwesen. Trotz vieler Streifjagden ist es noch nicht gelungen, das geheimnisvolle Raubtier zu erlegen. Dasselbe soll nach der Beschreibung eines verläßlichen Zeugen eine Löwin sein. Nachdem das Raubtier in der Vorwoche

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 05.11.1916
Physical description: 16
zu, hängen sich an ihn und lassen sich nicht mehr von ihm trennen. Oder gehe hinaus in die Berge, wo in einem Felsenkessel ein tiefer See liegt. Hundert Brünnlein und Wässerlein und Bächlein rennen und hüpfen und springen über die Wände und jagen in rasender Hast dem See zn. So streun und drängen und flkflcu die Seelen zu Gott. Oder be trachte ein Aepfelbäumlein im Frühjahr. Sobald die Sonne höher steigt und heller leuchtet, regt und beivegt es sich im Innern des Bäumchens. Vor lauter Sonnensehnsucht

fängt das Bäumlcin an zu schwitzen, dann treibt es Knospen und entfaltet sie zu Blattern und streckt gleichsam hunOcrtsach seine grünen Blätterhände aus, um nach der Sonne zu langen. Aber nicht nur greisen, auch sehen will das Bäumlein, rmd eines Morgens öffnet es hun dert und hundert lichte Blütcnäuglein und schaut der; ganzen Tag in seligem Entzücken nach der Sonne. Abends, wenn die Sonne untergeht, fängt das Bäumlein an zu weinen und am nächsten Mor gen hat es noch die Augen voll Wasser

. Alle seine Zweige hebt es zur Sonne empor, es reckt sich und streckt sich, um näher zur Sonne zu kommen. So strebt und drängt die sreigewordene Menschenseele mit all ihren Kräften, mit Verstand und Willen, mit Phantasie und Erinnerung, mit Gemüt und Verlangen naturgewaltig zu Gott hin. Ich könnt.' noch ein Dutzend Gleichnisse bringen, aber keines vermag nur annähernd den ungeheuren Drang, das seuerheiße Verlangen der Menschenseele nach Gott wiederzugeben. Wenn nun die Seele von diesem ihrem höchsten Gute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 18.04.1931
Physical description: 16
, und zwar auch nur, wenn der Merkur sich in größter Erdnähe befindet, was einer Ent fernung von 75 Millionen Kilometer entspricht. Die Bahn des Merkur ist die eigenartigste unter allen Planeten des Sonnensystems, da sie ungeheuer schwankende Sonnen abstände aufweist, die zwischen 70 und 46 Millionen Kilo meter variieren. Ist der Merkur der Sonne am nächsten, so erscheint dort die Sonne zehnmal so groß, wie wir sie von der Erde zu sehen gewöhnt sind. Der Sternenhimmel, vom Merkur gesehen, bietet ungefähr das gleiche Bild

, wie der Betrachter es von der Erde in sich aufnimmt. Das Eigen artige ist aber, daß der Himmel immer pechschwarz erscheint, auch am „Tage", hat doch der Merkur keine- Atmosphäre. Aus dem gleichen Grunde sieht man keine Fixsterne funkeln, wohl aber kann man die Sonnentuberanzen beobachten, ohne erst eine Sonnenfinsternis abwarten zu müssen. Auch auf dem Merkur gibt es Sommer und Winter, und zwar spielt hier die Entfernung des Planeten von der Sonne die entscheidende Rolle. Wenn der Merkur sich in der größten

Entfernung von der Sonne befindet, also in 70 Mil lionen Kilometer Abstand, ist die Wärmebestrahlung vier mal größer als hier auf der Erde. Wenn aber der Merkur der Sonne am nächsten ist, in 46 Millionen Kilometer Ab stand, so ist die Wärmebestrahlung neunmal so groß wie auf der Erde. Da der Merkur nach den bisherigen Forschun gen eine gebundene Rotation hat, das heißt, sich in genau der gleichen Zeit, die er braucht, um seinen Lauf um seine Zentralsonne zu vollenden, einmal um sich selber dreht

, so kehrt er stets die gleiche Seite der Zentralsonne zu. Es ist genau wie bei dem Mond. Die der Erde abgekehrte Seite des Mondes hat nie ein Mensch gesehen. Bei dem Merkur bedeutet das, daß stets die gleiche Seite der brennenden Sonne zugekehrt ist, während die entgegengesetzte Seite dem eisigen Weltenraum zugewendet bleibt. Auf der der Sonne zugekehrten Seite werden Temperaturen von über 400 Grad Celsius gemessen. Auf der anderen Seite ist die Abkühlung so ungeheuer, daß hier der absolute Nullpunkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 10
Date: 22.08.1914
Physical description: 10
' ein köstliches Lernen, welche reizenden Begegnun gen, anbetungswürdige Funde! Dieses Paradou war eine einzige große Glückseligkeit. Indem die Hölle ihn dahin versetzte, wußte sie wohl, daß er wehrlos sein würde. In seiner ersten Jugend war ihm das Wachsen niemals eine Wollust gewesen. Wenn er jetzt jener ersten Jugend gedachte, schien sie ihm völ lig dunkel, fern von der Sonne verbracht, undank bar, fahl, schwächlich. Wie hatte er denn auch die Sonne begrüßt, wie war er entzückt

bis in seine leisesten Regungen kennen zu lernen. Und der Morgen, an welchem Albine an seiner Seite, mitten unter Rosen geboren wurde! Er lachte noch vor Entzücken bei dieser Erinnerung. Sie zog herauf wie ein Gestirn, dessen die Sonne selbst bedarf. Sie erhellte alles. Sie war seine Vollendung. Dann nahm er mit ihr die Spaziergänge durch das Paradou wieder auf. Er erinnerte sich der Härchen, die in ihrem Nacken flatterten, wenn sie vor ihm ein herlief. Sie roch gut, wiegte sich in warmen Röcken, deren Berührungen

Bu sen blendete wie eine Sonne. Bei jeder Anstrengung, die er-machte, um seine Augen in ihre Höhlen zu pressen, um diese Vision zu verscheuchen, sah er sie nur umfo leuchtender; und sie bog die Lenden zurück und streckte rufend die Arme aus, daß der Priester in ein Röcheln der Angst ausbrach. Verließ ihn denn Gott vollends, daß es für ihn keine Zuflucht mehr gab? Und trotz der Anspannung seines Willens be gann die Sünde immer wieder von neuem, trat mit einer erschreckenden Deutlichkeit hervor. Er sah

Vision Albines verschwand. Es war eine plötzliche, unverhoffte Erleichterung. Er konnte wei nen. Langsam herabrollende Tränen kühlten seine Wangen, während er tief Atem holte. Er wagte sich noch nicht zu rühren, aus Furcht, wieder am Nak- ken gefaßt zu werden. Er hörte immer ein wildes Grollen hinter sich. Auch war es so gut, nicht mehr so sehr zu leiden, daß er sich dabei vergaß, dieses Wohlgefühl zu genießen. Draußen hatte der Regen aufgehört. Die Sonne ging in einer großen, roten Helle

unter, welche an den Fenstern Vorhänge von rotem Satin aufzu hängen schien. Die Kirck)e nxir jetzt warm, von die sem letzten Atemzug der Sonne belebt. Der Priester dankte im Stillen Gott für die Erholung, die er ihm gewährte. Ein breiter Strahl, ein Goldstaub, der das Schiff durchzog, entzündete den Hinter grund der Kirche, die Ühr. die Kanzel, den Haupt- altar. Vielleicht kehrte die Gnade des Himmels auf

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Tiroler Wastl
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Page 14 of 16
Date: 31.12.1924
Physical description: 16
gewohnten kaum zu ersehnen gewagten Wärme und taute auf im Glück. Sie spielten einzeln und Duette. Maria sang. Weich und süß klangen die Lauten. Draußen lag die milde Sonne des Spätsommers auf duftschimmernden Hü- geln und trug die Töne auf goldenen Händen weit über srischgebrochene Aecker und späte Weiden, bis tief in die rauschenden Wälder dunkler Föhren und goldgrüner Bu chen. Ter wilde Wein begann in der Laube zu erglühen und dann und wann fiel ein reifer Apfel mit dumpf leisem Aufschläge

sich selbst in einem fremden Zimmer, durch dessen offenes Fenster kühle Herbstluft wehte. Und er erkannte schaudernd, wie gleichgültig ihm Anna war, wie er sogar nichts für sie fühlte, wie ihn vor ihr ekelte. Alle Sonne war weg. Und als Maria in das Zimmer trat wurde es ihm mit weher Klarheit bewußt, daß es ja doch nur sie allein war, die er liebte mit allen Fasern seines zuckenden Herzens. Sie, die so ruhig und freundschaftlich, so kühl und unnahbar ihm gegenüberstand, sie, der er nur der Wohltäter ihrer Freun din

sie aus Silber garn. Astern neigten sich im Frost. Als d e Sonne hoch kam, lagen unzählige goldene Blatter auf der Erde. Die Natur schwieg stille, als wollte sie auf das Herannahen des Winters lauschen, dessen erste Vorboten schon auf den höchsten Bergen standen. Tann wurde es wieder Abend. Wie leise Wehmut streichelte scheidende Sonne die goldenen Häupter der Hügel, dann sank sie hinab. Müßige Feuer auf den Aeckern glühten qualmend in die Dämmerung. , j | And irgendwo klagte eine einsame Laute

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Sterne und Blumen
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Page 2 of 12
Date: 04.10.1914
Physical description: 12
zu, ihre Augen waren tränenfeucht. „Weine nicht, Charlotte", bat er. „Ich weine nicht", sagte sie leise. „Ich Hab' wohl zu lang' in die Sonne geschaut. Ich bin ja so stolz auf dich, mein Felix, und wenn du wieder kommst —". Ihre Stimme brach. „Wie Gott will", sagte er ernst. „Erst muß die Heimat frei sein, ehe wir an unser eigenes Glück denken dürfen." Sie nickte sehr verständig dazu und reichte ihm zum Ab schied ihr Bild, eine kleine, schwarze Silhouette. Sie hatte einen bunten Perlenrahmen darum gestickt

gesehnt, wie nach einem Gewitter, das die trübe, schwüle Luft verscheucht, wie nach einem Gewitter, das die schwarzen Wolken zerteilt und die Sonne, die goldene Sonne wieder hervorlockt. „Lottchen, mein Lottchen, ich denke, wir sehen uns wieder," rief er zuversichtlich, „wir hoffen alle auf ein Wiedersehen!" Und er tupfte die Tränen aus ihren blauen Augen. Sie sah ihn glückselig lächelnd an. „Schilt nicht, Heinz- Felix", bat sie. „Ich weiß nicht, woher das kommt, ich habe doch wirklich Mut

und nicht ein bißchen Angst", versicherte sie. „Eine Soldatenbraut darf nicht ängstlich bangen," rief er, „du sagtest ja selbst vorher, die Tränen kommen vom Sonnenscheint! Und die Sonne soll uns noch lange leuchten, die Angst beschwört nur das Unheil herauf. Nein, wir ängstigen uns nicht. Deutschland, unser Deutschland darf nicht.untergehen!" Und er küßte sie zum allerletzten Male: „Lebewohl, mein Lottchen, auf Wiedersehen in einem freien Vaterlande!" Er schwang sich aufs Pferd, die wehrhaften Burschen des Dorfes

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 05.03.1927
Physical description: 8
" nicht mehr ange bracht werden muß. Es ist somit dem Wunsche, daß durch den Wegfall des Wortes „Drucksache" die Werbekraft der betreffenden Mitteilung ge wahrt bleibe, entsprochen worden. (Der Himmel im März.) Nun ist der Tag bereits in starkem Zunehmen begriffen, früh und abends je 2 Mi nuten. Am 1. März geht die Sonne 6.48 Uhr auf, am 31. März dagegen bereits 5.40 Uhr. Die Untergangszeiten des Tagesegstirnes sind: zu Anfang des Monats 5.38 Uhr, Ende des Monats 6.29 Uhr. Am 21. März 4 Uhr nachmittags

tritt die Sonne in das Zeichen des Widders, erreicht den Aequator und mackst zum erstenmal im Jahre Tag und Nacht gleich, mit anderen Worten: es beginnt der Frühling. Es ist hiebei zu beachten, daß der Ausdruck „Tag.- und Nachtgleiche" sich auf den wahren und nicht auf den durch die Strahlenbrechung der Atmosphäre bewirkten schein baren Stand der Sonne bezieht. Da infolge dieser Strahlen brechung die Sonne zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen bei ihrem Anfang schon 3 bis 4 Minuten früher

sichtbar. Venus glänzt als Abendstern, geht zu Beginn des Monats 2 Stunden 10 Min., Ende des Monates nahezu 3 Stunden nach der Sonne unter. (Bauernreime.) Gräbst du deinen Garten um, sorg' für Hühnerpublikum; viele Würmer in der Krum' tauscht Frau Herrn' in Eier um. — Die Ziege meckert, streut oder kleckert. — Es gleicht die Ziege, welche ftißt, dem Koch, der kostet und nicht ißt. — Feld, Hof und Tenne macht fett die Henne. — Was dem Rind noch schmeckt, macht, daß ein Pferd verreckt

. — Im Märzen kalt und Sonnenschein, wird eine gute Ernte sein. — Wenn im März viel Winde weh'n, wird's im Maien warm und schön. — Märzenschnee tut den Saaten weh. — Nasser März ist keines Bau ern Herz, der der Sonne wehrt, wird wenig be gehrt. — Jst's im März zu feucht, wird 's Brot im Sommer leicht. — Ist Kunigunde (3.) tränen schwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer. — Märzenstaub ist 's Pfund einen Taler wert. — Trockener März, April naß, Mai luftig und von beiden was, bringt Korn in den Sack

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 20
Date: 03.07.1932
Physical description: 20
, die Glockenblumen, die Stiefmütter chen, die Weigelien und Deutzien und wie die Blumen und blühenden Sträucher alle heißen in den stolzen Gärten des Sommers. Und darüber breitet der wol kenlose, blaue Himmel sich aus und scheint so licht und warm die liebe Sonne. Und mitten drinn in Blumen- dust und Sonnenglanz steht Maria und blickt voll Freude und Dank zum Himmel empor. Sie singt das Magmfikat. Maria, die schönste von allen Blumen. All die blü hende, duftende Herrlichkeit rings um sie ist bloß ein mattes

in ihren Armen wie ein funkelndes Tautropf- lein im Blütenkelch. Wenn wir die Blumen bewundern und lieben, dann müssen wir auch Maria bewundern und lieben, die schönste von allen. Gottes Gnadensonne hat sie so schön gemacht. Die Sonne muß kommen und' der Frühling, daß die Blu men anfangen können zu blühen. Und soll die ganze Farbenfülle der Rosen und der ganze Duft der Nelken sich entfalten können» dann muß die Sonne lang und warm hernieüerfcheinen und Farbe und Duft ganz durchtränken und durchglühen

mit Wärme und Licht. Auch Gottes Gnadensonne ist einst gekommen und hat uns Menschen nach langer Winternacht der Sünde und Verbannung einen Frühling der Erlösung ge bracht. Die erste Blume, die Gottes Sonne da schuf, war das Zweiglein aus der Wurzel Feste. So warm und reich stand Gottes Sonne über dieser Blume, daß sie zur schönsten aller Blumen werden mußte, so schön und reich, daß sie die köstlichste Frucht von Gottes Gnadenfrühling uns Menschen bringen sollte: Den Heiland. Und doch, so erhaben

und groß Maria in ihrer Got- tesmutterschast über der Erde und allen Menschen steht, so ist sie doch eine Blume der Erde, hervorge gangen aus dem Schoß der Erde, hervorgewachsen aus dem Menschengeschlecht, aufgeblüht mitten unter uns andern wie auch die Blumen, sosehr sie die Sonne des Himmels und den Tau des Himmels brauchen zum Wachsen und Blühen, doch aus der Erde kommen. Und das bringt uns Maria wieder nahe. Sie kommt nicht wie eine lichte Engelsgestalt aus fremder Him melshöhe herab

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 07.05.1933
Physical description: 16
und über allem die goldene Sonne und das lachende Himmelsblau, wie ist doch alles so voll friedlicher Harmonie und so schön, so wunderschön! Ja, unsere Erde ist schön, ganz gewiß! Und jeder Mensch, der heimkommt von einem Gang durch den Maien und der ein bißchen Sinne und Herz offenhielt, der muß froher sein und sich gehoben fühlen und der muß auch unsere Erde von neuem gern haben und Gott von neuem liebgewinnen, der uns diese Erde so schön gemacht und der den Mai geschaffen. Ja, von der seligen Betrachtung der Natur

soll un ser Denken hinausgehen zu Gott. Wir sollen uns freuen an Gottes Schönheit und Größe, an Gottes Güte und Liebe, wenn wir des Maien uns all seiner Herrlichkeit uns freuen. Denn alle Maienpracht und aller Sonnenschein sind nur ein Sinnbild und ein schwacher Schatten von einer ewigen Sonne und Schönheit, die wir im Glauben schauen und die hoch über unsere Welt ewigfort erstrahlt. Und die munteren Frühlingsbächlein sind ein Abbild von den Freuden strömen, die droben im Himmel rauschen und an de inen

und leuchtend der Glanz ihrer Seele und so stark und mild der Duft ihrer Heiligkeit und das gött liche Kind liegt in ihren Armen wie ein Tautröpflein im Blütenkelch. Wenn wir die Blumen lieben und sie bewundern, dann müssen wir auch Maria lieben und bewundern, die Schönste von allen. Gottes Gnadensonne hat sie so schön gemacht. Es muß die Sonne kommen und der Frühling, damit die Blumen blühen. Auch Gottes Sonne kam einst und brachte uns Menschen nach langer Winternacht einen Frühling der Erlösung. Die erste

Blume, die da Gott schuf, war das Zweiglein aus der Wurzel Jesie. So warm und reich stand Gottes Sonne über diese Blume, daß sie zur Schönsten aller Blumen werden mußte, so schön und so reich, daß sie die köstlichste Frucht von Gottes Gnadenfrühling uns Menschen bringen sollte: den Heiland. Und doch, so erhaben und groß Maria in ihrer Got- tesmutterschast über der Erde und allen Menschen steht, sie rst doch eine Blume der Erde, hervorgegan gen aus dem Schoß der Erde, ausgeblüht

unter uns anderen» wie auch die Blumen so sehr sie Sonne brau chen zum Blühen, doch aus der Erde kommen. Und das bringt uns Maria wieder nah': Sie ist eine aus uns, ein echtes Menschenkind, ganz so wie wir. Dar um brauchen wir vor ihrer unerreichten Hoheit und Schönheit nicht zu bangen und uns nicht abgewiesen fühlen. Sie will zu uns Menschen gehören, unter uns Menschen soll ihre Mutterliebe blühen und für uns soll der Dust ihrer Fürbitte zum Throne Gottes steigen. • Darum haben die Menschen den Blütenmonat Mai der Gottesmutter

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.11.1936
Physical description: 6
der Oberinspektor ganz seine Amtswürde vergaß. Aber das war ihm im Augenblick gleichgültig. Jetzt war er zu Hause. Und deshalb — erwischte Ann einen herz haften Kuß! — * > Wie ein feuriger Flammenball schob sich die Sonne aus der Reihe hellweiser, lautlos segelnder Schäferwölkchen heraus und übergoß die heute smaragden schimmernde Wasserfläche des Bodensees mit hellem Glanz. Auch die fernen Spitztürme der Ortschaften wurden von ihr in leuchtende Pracht getaucht. Herbsttag! Die Natur im bunten Festkleid

die vorüberziehenden Dampfer und das heute nahe gerückte Schweizer Ufer, aber ihre Gedanken wanderten weiter, ins blaue All hinaus. „Auch für dich kam nach Leid und Sorge das Glück," hatte Karin Hallanger zuletzt gesagt und dabei gelächelt. „Das große Glück nach meiner Flucht — aus tiefster Not!" hatte Gus Hegerle erwidert und sie in seine Arme gezogen. Jetzt schwiegen sie beide, schauten, wie die Sonne immer wei ter wanderte, ihre Strahlenbündel vom Widerschein der bayeri schen Alpen bis zum Tödi im Westen

Karin und legte ihre Arme um seinen Hals. „Einen Kuß nur, Karin, und dann — kopfüber —" „Ins Glück!" rief Karin Hallanger hell und sprang auf. Sekunden nur stand ihr schlanker Körper frei, der Sonne zu gewandt, dann spannte sie die Muskeln. Ein kurzer Absprung, und wie eine Feder schnellte sie von der Planke ab und schoß kopfüber in die Wellen. Einen allesumsassenden Blick schenkte Gus Hegerle der Sonne, der in bunter Pracht grüßenden Natur, dann sprang er ab und tauchte tief ins kühle Naß

der Wellen, schwamm in weitausholenden Stößen Karin nach, bis er sie erreicht hatte. „Karin — so habe ich dich dem Wasser abgetrotzt —" „— und ich dich dem Leben, für eine glücklichere Zukunft!" Während noch die Wellen Kreise ziehend die einsame Boje 6 umspielten und die Sonne westwärts wanderte, schwam men zwei Menschen still und glücklich dem Ufer zu. — Ende.—

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Tiroler Post
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Page 22 of 28
Date: 09.10.1914
Physical description: 28
sie leise. „Ich Hab' wohl zu lang' in die Sonne geschaut. Ich bin ja so stolz auf dich, mein Felix, und wenn du wieder kommst —". Ihre Stimme brach. „Wie Gott will", sagte er ernst. „Erst muß die Heimat frei sein, ehe wir an unser eigenes Glück denken dürfen." Sie nickte sehr verständig dazu und reichte ihm zum Ab schied ihr Bild, eine kleine, schwarze Silhouette. Sie hatte einen bunten Perlenrahmen darum gestickt, das sollte er als Amulett auf dem Herzen tragen. „Darunter habe ich meinen Namen

, wie nach einem Gewitter, das die schwarzen Wolken zerteilt und die Sonne, die goldene Sonne wieder hervorlockt. „Lottchen, mein Lottchen, ich denke, wir sehen uns. wieder," rief er zuversichtlich, „wir hoffen alle auf ein Wiedersehen!" Und er tupfte die Tränen aus ihren blauen Augen. Sie sah ihn glückselig lächelnd an. „Schilt nicht, Heinz- Felix", bat sie. „Ich weiß nicht, woher das kommt, ich habe doch wirklich Mut und nicht ein bißchen Angst", versicherte sie. „Eine Soldatenbraut darf nicht ängstlich bangen," rief

er, „du sagtest ja selbst vorher, die Tränen kommen vom Sonnenscheint! Und die Sonne soll uns noch lange leuchten, die Angst beschwört nur das Unheil herauf. Nein, wir ängstigen uns nicht. Deutschland, unser Deutschland darf nicht untergehen!" Und er küßte sie zum allerletzten Male: „Lebewohl, nrein Lottchen,*auf Wiedersehen in einem freien Vaterlande!" Er schwang sich aufs Pferd, die wehrhaften Burschen des Dorfes um ihn her. Ern letzter Gruß — ein letzter Wink. „Auf zum Kampf gegen den Feind, auf zum Schutz

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Außferner Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 11.10.1914
Physical description: 28
sich wieder seiner Braut zu, ihre Augen waren tränenfeucht. „Weine nicht, Charlotte", bat er. „Ich weine nicht", sagte sie leise. „Ich Hab' wohl zu lang' in die Sonne geschaut. Ich bin ja so stolz auf dich, mein Felix, und wenn du wieder kommst —". Ihre. Stimme brach. „Wie Gott will", sagte er ernst. „Erst muß die Heimat frei sein, ehe wir an unser eigenes Glück denken dürfen." Sie nickte sehr verständig dazu und reichte ihm zum Ab schied ihr Bild, eine kleine, schwarze Silhouette. Sie hatte einen bunten Perlenrahmen

, dieser Kampfruf, der durchs Land zog. Sie hatten sich alle danach gesehnt,'wie nach einem Gewitter, das die trübe, schwüle Luft verscheucht, wie nach einem Gewitter, das die schwarzen Wolken zerteilt und die Sonne, die goldene Sonne wieder hervorlockt. „Lottchen, mein Lottchen, ich denke, wir sehen uns wieder," rief er zuversichtlich, „wir hoffen alle auf ein Wiedersehen!" Und er tupfte die Tränen aus ihren blauen Augen. Sie sah ihn glückselig lächelnd an. „Schilt nicht, Heinz- Felix", bat sie. „Ich weiß

nicht, woher das kommt, ich habe doch wirklich Mut und nicht ein bißchen Angst", versicherte sie. „Eine Soldatenbraut darf nicht ängstlich bangen," rief er, „du sagtest ja selbst vorher, die Tränen kommen vom Sonnenscheint! Und die Sonne soll uns noch lange leuchten, die Angst beschwört nur das Unheil herauf. Nein, wir ängstigen uns nicht. Deutschland, unser Deutschland darf nicht untergehen!" Und er küßte sie zum allerletzten Male: „Lebewohl, inein Lottchen, auf Wiedersehen in einem freien Vaterlande

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 13.10.1914
Physical description: 16
ge-, wesen, eine zweite Bitte zu wagen. Sie hob die Hand, winkte und neigte den Kopf und ging still in den Park hinaus, wo sie allein war. Der Westwind wehte über ihr braunschwarzes Haar. Heinz-Felix wandte sich wieder seiner Bkaut zu, ihre Augen waren tränenfeucht. „Weine nicht, Charlotte", bat er. „Ich weine nicht", sagte sie leise. „Ich Hab' wohl zu lang' in die Sonne geschaut. Ich bin ja so stolz auf dich, mein Felix, und wenn du wieder kommst —". Ihre Stimme brach. „Wie Gott will", sagte er ernst

noch einmal ändert." „Vielleicht, wenn's für mich zu spät ist", sagte er leise. Heinz-Felix aber wollte die trübe Stimmung nicht auf kommen lassen. Es war ja wie ein frischer Windhauch, dieser Kampfruf, der durchs Land zog. Sie hatten sich alle danach gesehnt, wie nach einem Gewitter, das die trübe, schwüle Luft verscheucht, wie nach einem Gewitter, das die schwarzen Wolken zerteilt und die Sonne, die goldene Sonne wieder hervorlockt. „Lottchen, mein Lottchen, ich denke, wir sehen uns wieder," rief

er zuversichtlich, „wir hoffen alle auf ein Wiedersehen!" Und er tupfte die Tränen aus, ihren blauen Augen. Sie sah ihn glückselig lächelnd an. „Schilt nicht, Heinz- Felix", bat sie. „Ich weiß nicht, woher das kommt, ich habe doch wirklich Mut und nicht ein bißchen Angst", versicherte sie. „Eine Soldatenbraut darf nicht ängstlich bangen," rief er, „du sagtest ja selbst vorher, die Tränen kommen vom Sonnenscheint! Und die Sonne soll uns noch lange leuchten, die Angst beschwört nur das Unheil herauf. Nein

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Innsbrucker Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 08.01.1936
Physical description: 8
und zirka 6 Stun den um die Sonne (Dauer eines Jahres). Der Mond wandert um die Erde. Nun kann. es Vorkommen, daß Sonne, Erde, Mond in- einer geraden L i n t e stehen. Bei b e. r' Situation muß der Erdschatten auf den Mond fallen und ihn verfinstern.,Man möchte nun meinen, der Mond müßte vollständig unsichtbar wer den, sobald er in den Erdschatten eintritt, denn kein direkter Sonnenstrahl trifft den Mond während der Verfinsterung, weil zwischen Sonne und Mond die Erdkugel steht. Dennoch leuchtet

auch während der Finsternis der Mond in schwachem, kupferrotem Licht. Das kommt daher, weil die von der Sonne kommenden Strahlen gebeugt, d. h. aus der geraden Richtung geworfen werden, wenn sie durch die Erdatmosphäre gehen, ge nau so, wie ein Lichtstrahl gebeugt wird, wenn er ins Wasser eindringt. Solche aus der Richtung geworfene Sonnenstrahlen erhellen während der Finsternis eini germaßen die Mondscheibe und geben ihr ein kupfer nes Aussehen. Für die Beobachter der Finsternis feien folgende Daten angegeben: , Aufgang

. Einen Fleck von unge wöhnlicher Größe Kanute man mit Hilfe eines beruß ten Glases mit freiem Auge erkennen. Mit der Flek- kenbildung auf der Sonne hängt bekanntlich die Wit terung auf Erden irgendwie zusammen. Vielleicht ver danken mir den Sonnenflecken das abnormale Weih nachtswetter. Die Fixsterne Den Winterhimmel beherrscht das schöne Sternbild Orion. Links unter dein Orion leuchtet Sirius, einer unserer Nachbarn. Er ist 9 Lichtjahre von uns entfernt. D. h., das Licht, das in einer Sekunde

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.01.1902
Physical description: 6
der kleine Maler fort, „dann führe ich Euch zu meinem Werke, dem einzigen meines Lebens, das mir gelungen ist,- in das ich meine Seele, meine Liebe, mein Andacht hineingelegt habe.' Er hob die Hände empor. „O Sonne, Sonne!' rief er. „du hast meiner Jugend gefehlt, du hast meinem Mannesalter gefehlt — deshalb ward ich ein Zerrbild — eine Karrika- tur meiner selbst! Dich trug ich als einzige Liebe im Herzen und in der Seele, aber du enthülltest dich mir nicht, du strahltest glücklicheren Menschen

, du verbargst dich vor mir in granen Nebelschleiern ! O Sonne, Sonne, dich klage ich an, daß du zu spät in meinem Leben aufgegangen bist — zu spät — zu spät! -- Da kommt sie! Seht Ihr sie!- Jetzt schießen die ersten Strahlenpfeile über das finstere Dach der Kapelle des heilige» Veit, des Schutzpatrons aller Leidenden, der auch mein Schutz patron was! Da ist sie, die Sonne, die Sonne! — Ich habe sie gesehen und sie hat mich gegrüßt und hat mein Herz mit heißem Kuß geküßt und hat mir Kraft und Äiuth

in das Herz gestrahlt, daß ich ein Werk schassen konnte, ein Werk gleich ihr, gleich der schönen, strahlenden, alles erfreuenden, alles liebenden Sonne! — Und jetzt kommt! Jetzt will ich Euch mein Werk zeigen!' Eine seltsame Stimmung hatte sich der Gesell schaft bemächtigt. Einige unter ihnen, Konrad und der Justizrath, waren tief erschüttert durch die klagen den Worte Rulands; andere zeigten sich sehr skep tisch den hochtrabenden Reden gegenüber; noch andere versprachen sich' einen „Haupt-Jux

' von dem neuen Werk des exaltierten kleinen Malers. Der Doktor Witte suchte diesen zu beruhigen. „Lassen Sie mich, Doktor,' rief Ruland indessen. „Heute Nacht soll es sich entscheiden, ob die Sonne eine Lügnerin ist, wie das Leben, wie die Mensch heit! — Kommt! wir gehen in jdas Garteuhaus! Und Ihr Friedrich Wilhelm Nettemayer, nehmt einige Flaschen von Eurem besten Rheinwein mit, klar und goldig, wie die Sonne — meine Sonne!' Die kleine Gesellschaft folgte dem rasch voran schreitenden Maler. Der Hof

, „Ihr sollt mein Werk mit Rosen kränzen, wenn Ihr gestehen müßt, daß es das Wert eines echten Künstlers ist.' Lachend gehorchte man der Aufforderung. Die Sonne war höher gestiegen und übergoß mit goldigem Licht das Gartenhäuschen, als man es erreichte. Drüben die alte Sankt Veit-Kapelle und die düsteren Eichen und Rüstern lagen noch im tiefen Schatten; nur das Kreuz auf dem Thurme lohte in feurigem Glänze. Ruland führte die Zechgenossen auf die Veranda, an deren äußeren Ende eine hohe, durch eine graue

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 03.02.1934
Physical description: 8
allerhand Bauernregeln: so sagt der Landmann: „Wenn es zu Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit." — „Scheint zu Lichtmeß die Sonne heiß, so kommt noch reichlich Schnee und Eis." — „Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee" oder „Zu Lichtmeß hat der Bauer lieber den Wolf im Stalle als die Sonne." — Alle diese Wettersprüche bekunden, daß der Bauer einen richtigen, also vor Kälte knackenden und schneereichen Winter lieber hat als einen lauen Win ter, dem ein hinkender Bote gewöhnlich

. Verbreitet ist die Auffassung, Blasius leite die Vorfrühlingsstürme ein. Der Himmel im Februar. Nun nimmt der lichte Tag schon merkbar zu: der Bogen der Sonne wächst! 7.43 Uhr früh erhebt sich unser Tagesgestirn am 1. Februar über den Horizont, am 28. Februar dagegen bereits um 6.50 Uhr. Die Untergangszeiten zu Anfang und Ende dieses Monates sind 4.45 bezw. 5.35 Uhr nach mittags. Am 19. Februar tritt die Sonne in das Zeichen der Fische. Die am 13. und 14. Februar auf unserem Planeten eintretende totale

Sonnenfinsternis ist in Mit teleuropa nicht sichtbar. — Der Mond wechselt im Februar nur dreimal: Am 7. haben wir abnehmenden Mond, am 14. Neumond und am 21. zunehmenden Mond. Von den Planeten-Erscheinungen ist zu sagen: Der Merkur tritt am Ende der ersten Woche am Abend himmel in Erscheinung. Am 18. des Monates erreicht er mit 18 Grad seine größte Ausweichung von der Sonne gegen Osten und ist dann nahezu drei Viertelstunden lang im Westen zu sehen. — Die Venus ist zwischen 2. und 4,. Februar gleichzeitig

am 8. Februar in Konjunktion zur Sonne und ist den Monat über unsichtbar. Bauernregeln für den Monat Februar. Regenbogen am Morgen, des Hirten Sorgen: Regenbogen am Abend, den Hirten labend. — Spielen Mücken im Februar, frieren Schaf und Bien' das ganze Iahr. — Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Iahr. — Wenn im Februar die Lerchen singen, wird's uns Frost und Kälte bringen. — Weißer Februar stärkt die Felder. — Die Katze, die in der Hornungssonne liegt, im März sich hinter den Ofen schmiegt. — Wenn's

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 20
Date: 18.10.1929
Physical description: 20
wirst, du nie ausbetrachtet haben. Dann ist der Rosenkranz eine Freude und am Rosenkranz wird Maria dich in den Himmel ziehen. Vereins-NachrichtenjW | Katholischer Arbeiterverein für Lienzund Umgebung. Am Sonntag, den 20. Oktober 1929, findet nachmittags 4 Uhr im Gasthof zur „Sonne" (Bauernheim) in Lienz unsere Monatsversammlung statt. Die Mit glieder werden ersucht, möglichst vollzählig zu erscheinen und die Frauen mitzubringen. Auch Freunde und Kollegen der christlichen Arbeiter sind höflichst eingeladen

schläge etc. Donnerstag 10. 7 14 21 2.7 11.8 4.6 766.7 765 5 7716 96 30 75 11.8 2.4 - Neuschnee bis 700 m nachmittags auf 1500 m zurück; früh und abends be deckt tags halbklar. Freitag 4 11 - 7 14 21 1.7 16 5 61 771.0 765 6 768.1 85 30 82 17.0 1.6 4.8 Heiter, volle Sonne, windstill. Samstag 12. 7 14 21 8.2 18.3 12 5 7659 764.9 765 9 97 54 38 13.5 49 6.2 Früh ganz bedeckt, mit leichtem Re gen und dichtem Nebel, tags halb, abends klar bei heftigem Südwest. Sonntag 13. 7 14 21. 5.0 20.0 63 770 7 766.6

772.4 93 33 90 20.0 4.9 - Volle Sonne, früh uud abends leichte Bewölkung. Montag 14. 7 14 21 1.4 14.8 5.2 774.6 7699 7797 98 46 96 15.9 1.3 - Windstill, früh und abends klar, tags trüb. Dienstag 15. 7 14 21 13 19 5 5.6 774.1 7662 771.0 99 39 93 19.7 1.0 - Klar, volle Sonne, früh Reif. Mittwoch 1 J6 - 7 14 21 04 14.8 4.8 771.7 765.2 768.3 98 45 95 16.9 0.3 - Klar, volle Ponne, früh Reif.

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