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Physical description: 91, [3] S. : Ill., graph. Darst.

Publisher: Wagner

Subject heading: s.Haflinger s.Haflinger ; s.Pferdezucht

Location mark: II Z 92/10

Intern ID: 104591

68 — die steilen Wege gegen das Bozener Becken führen zum größten Teil durch buschartig schütteren Laubwald, der gegen die Sonne wenig Schutz bietet; nicht selten führen sie auch an Gerollen und Felshängen vorbei und dort ist die Hitze im Sommer durch die Wärmespeicherung und Wärmeausstrahlung des Gesteines fast unerträglich. Sind im Sommer die Verbindungswege mit dem Tal durch ihre große Hitze ermüdend, so sind! es im Winter die Verbindungswege von Dorf zu Dorf und in die Wälder am Plateau

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Category:

Fiction

Year:

1925

Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal

Page 193 of 406

, und nur von ferne her einmal ein leises Blauen einer heißen, stillen Küste. Eine langgestielte Engländerin, die bei den Mah^ zeiten Jffer gegenübersaß, redete etwas von ganz unver- gleichlichen Sonnenuntergängen, die es auf der ganzes Welt nirgends so farbenprächtig wie hier im Rote» Meer gäbe. Aber ein deutscher Professor gestattete fè dagegen einzuWenden, daß Sonne Sonne und Meer eben Reer sei und daß man aus diesen zwei Komponente^ auch hier nichts anderes konstruieren könnte als zuw Beispiel an der Küste

von Deutschland oder „Wenn Ihnen das lieber ist, von England/' Die Engländerin entschied sich für ihre HeimattüD und fragte nur, was eigentlich Komponenten seien. W übrigen sei sie seiner Ansicht, daß die Sonne überall wun dervoll untergehe, nur finde sie, hier eben so besonders. „Denn schließlich,' gestand sie ehrlich, „wozu reisen wir, wenn nicht darum, um noch Schöneres als daheim M sehen/' „Es gibt auch, andere Reisezwecke,' sagte der Profes sor scharf und gekrankt, daß man ihn im Verdacht einer

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Category:

Fiction

Year:

1925

Abseits

Page 95 of 109

Author: Sander, Bruno / Anton Santer

Physical description: 111 S.

Publisher: Brenner-Verl.

Location mark: II 62.075 ; 303

Intern ID: 73743

erstarkt. Aber noch ist kein Stein in den fremden Bau'n wie deine Brust in der nordischen Sonne war, wie blauadriger Marmor in roter Sonne zu schaun, goldner als jede Sonne im Himmel dein Haar. Dulde, du Gute, in meiner Liebe geübt, was ich von dir in der heißeren Zone will : Erscheine, wenn mich zu fremde Schönheit betrübt, mir im Himmel wie einst aus Liebe so still.

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Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 108 of 116

Place: München

Publisher: Süddt. Monatshefte

Physical description: 94 S.

Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Intern ID: 93970

go Set beutjdje ßrjäljlet Unb gleid) batnad) Bog ba§ §uifele fid) pfammen, getabe afé bic ©lode SKittag lautete, berfdjieb unb mar im SIugettbltcE betfdjmunben 1 ). ©er teufet in ber „(Sonne' (SKetan) 3n SKeran im ©aftljaui pr „Sonne' finb einmal an einem Buatembertag nad) Stbeläuten nod) ein })aat ©|>iel^anfln beieinanb geljodt unb Ijaben nimmer aufhören mögen mit Sattln unb ^ludjen. „Sex Teufel foli bi ijotn !' — „Die |>öll foli mi emifä)Iingn !' — fo iff § in einet Stout fortgegangen

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Category:

History

Year:

1925

Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)

Page 82 of 116

Place: München

Publisher: Süddt. Monatshefte

Physical description: 94 S.

Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung

Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627

Intern ID: 93970

hatten sie in diesem Sonnenlande so voller Sonne gefunden. Als sie wiederkamen, fanden sie alles ganz anders. Wohl stehen die himmelanragenden Berge gerade so stolz da wie ehemals, und die Sonne gießt ihren Glanz auch heute noch auf dieses Zauberland und läßt bei ihrem Scheiden Abend für Abend die Dolomiten aufleuchten j in einem fast übersinnlichen Glühen. Aber I die Menschen, die Menschen sind ganz anders geworden. Die kecke Fröhlichkeit von da mals ist verschwunden. Nur selten einmal hört man ein frohes Lied erklingen

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Year:

1925

Was ich sang und sann : Lyrische Werkblätter eines alten Tirolers

Page 12 of 48

Author: Kerausch, Josef ; / Sepp Heimfelsen

Physical description: 48 S.

Publisher: Sander

Notations: ;;;;;

Location mark: I 62.209 ; 1.906

Intern ID: 72505

Der Himmel blaut, die Sonne lacht Der Himmel blaut, die Sonne lacht, Festkleid für Menschen und Gassen, man meint, es hätten Weh und Not die Heimat endlich verlassen. — Der Himmel blaut, die Sonne lacht, Festkleid für Menschen und Gassen, doch morgen schon wird Alltagshad'r beherrschen Stube und Straßen. O

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Category:

Geography, Travel guides , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1925

Wanderjahre in Italien

Page 282 of 1311

Author: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius

Place: Dresden

Publisher: Jess

Physical description: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann

Subject heading: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886

Location mark: I 90.772

Intern ID: 314766

deshalb andane und par tine statt andare und partire. Ebenso verwandelt er das 1 gern in r, und sagt also statt del teatro : der teatro. Indes verstellte man auch die Ausdrucksweise ins Platte; Lanciotto sagte einmal zu Paul: »Warte, ich will dich zerhacken wie eine Wurst. « Rei Silvio Pellico schließt das Stück : »Es ist genug Blut, daß die Sonne, wenn sie wiederkehrt, schaudert« ; im Dialekt hieß es : »daß die Sonne, wenn sie wiederkehrt, das Zipperlein kriegt«. Die Stelle im Dante, wo Francesca

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Category:

Law, Politics

Year:

1925

¬Der¬ Faschismus

Page 41 of 433

Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt

Place: München

Publisher: Beck

Physical description: XII, 411 S.

Notations: Literaturverz. S. [395] - 400

Subject heading: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte

Location mark: II A-15.391

Intern ID: 116246

oder höherer Gewalt, fordern und finden oder finden nicht Maßnahmen, die, ebenso wie die Ereignisse in ihrer bunten. Mannigfaltigkeit selbst, die Bewegung, die Unsteligkeit, den Wech sel in eine Zeilepoche hineinbringen. Alles das macht in seiner Ge samtheit das politische Leben eines Volkes aus. Der italienische Boden ist seit längerer Zeit von der Sonne der Ge schichte beschienen als die Länder nördlich der Alpen. Solange wir wissen, sind Völker und Volkssplitter auf diesem Boden an gekommen

ins Land kamen. Daß auf den Zügen der deutschen Kaiser mancher ihrer Krieger im Lande der warmen Sonne und der heißblütigen Mädchen hängen geblieben ist, er scheint sicher. Auch später, als die Einwanderungen nachgelassen 1 Theobald Fischer, Das Halbinsclland Italien, in „Unser Wissen von der Erde' III 2,2 8.467. * Theodor Mommsen, Abriß des römischen Staatsrechte S. 56 ff.

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Category:

Fiction

Year:

1925

Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal

Page 270 of 406

ès kleinen Birn baums hinaus auf einen kahlen Ast gekrochen; hier hielt sie inne und setzte in Hellem Entzücken über den schönen, warmen Tag ihr Lied fort. Walter sah, wie sie in der Sonne sah und ihre Flügel rieb, hörte ihr einfältiges Lied und grübelte: ,Du schwarzes, kleines, frohes Tier hast es schön. War der Sommer da, hattest du dein Weibchen. Und ist die Zeit um, hast du Liebesnot vergeben und ßirpst zufrieden dein Lied an die Sonne, Aber wn armen Menschen, wir vergessen nicht. —- Warum

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Category:

Fiction

Year:

1925

Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal

Page 259 of 406

flattern und frohem Vogelflug, der Sommer mit wogen - dem Acker und blühender Mahd, der Sommer mit star- ken Baumkronen und goldener Sonne ist wieder da. Und während die letzten Wolken sich verziehen und ourch reingekühlte Luft Ausblick geben auf ferne, stille Bergketten mit frischgesallenem Schnee, nimmt der gü tige Sommer sein Schaffen, sein Schenken und Segnen mit neuem Frohlocken wieder auf. — Es will mir scheinen, als ob, gerade so wie bei solch einem Sommerstillstand undNeuwiederanheben

hatten - — Selbstverständlichkeiten, über die ma^ sich gar nicht mehr freut — krochen jetzt, da sie sie »ach der Überschwemmung wieder trocken gekriegt hatV, glücklich und dankbar darin herum. Der Zitronenfalter/ der sich Sonnenwochen lang nur aus eingebildet seltenen Kelchen gesattigt hatte, war an dem Tage, an dem ^ viele Trinkstuben verschüttet waren, an einen Honig 6^ raten, so süß, so gut wie noch nie. Und die Sonne, die zwei Tage lang den Ritten in all seiner hellen und heiM^ ligen Schönheit nicht mehr gesehen, sah wieder,

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Category:

Fiction

Year:

1925

Peter Rießer, der Wildmeister von Hinterriß : ein Lebensbild. - (Grüne Bücher ; 19)

Page 412 of 443

Author: Pfretzschner, Norbert / von Norbert Pfretzschner

Place: Berlin

Publisher: Parey

Physical description: 435 S.. - 2. Aufl.

hinauf und sagt: „Da oben in öem Schattenloch soll ich mir wohl die Unochen im Leib erfrieren?' „Hoheit, da oben ist der Wind gut, er schlägt ab und die Schüsse hallen nicht heraus/ entgegnet der Wildmeister. Nach zwei weiteren Windungen bleibt der Herzog wieder stehen, er verschnauft und sagt dann: „Und den Geheimrat, den stellen Sie gewiß in die Sonne, der kann sich den Buckel wärmen, indes ich friere. Zudem Kommt mir da oben keine Ratze an. Ganz verfehlt, ich kenne das. Da drin mutz ich stehen

, wo 5« Tsmarch hineingeschickt haben, das ist der richtige Stand, oder doch hier herunten in der Sonne. Ich will nicht da hinau f.' Der Mldmeister bekommt einen brennroten Kopf und sagt: „Ja, wenn Euer Hoheit das besser wissen als ich, so 406

Location mark: II 3.599

Intern ID: 191611

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Category:

Fiction

Year:

1925

's Christili : eine Geschichte aus Valgenair und Tiroler Alpenbilder.- (Deutsche Hausbücherei ; 164)

Page 21 of 111

Author: Müller, Isidor / von Isidor Müller. Mit einem kurzen Lebensbild des Dichters hrsg. v. Josef Rungg

Place: Wien

Publisher: Österr. Bundesverl.

Physical description: 106 S.

Location mark: II 60.255 ; II 42.275

Intern ID: 73254

blickte bedeutungsvoll auf Martli. Sie bogen sin, knieten auf dem Stuhl und 's Christi!! legte den Kranz, auf das Haupt des Marienbildes. Wie beide da gebetet haben, kann ich nicht sagen, nur das weiß ich, daß sie sich nach langer Andacht auf das Brett, wo ihre Unie ruhten, niederließen und lange stumm und sinnend in die Welt hinausblickten. Es war ein stiller, lauer Sonntagsabend, die Sonne schoß ihre Strahlen durch die Lärchzweige und auf der anderen Talseite glänzten die Berggipfel

und schwoll wie eine Anosps, wenn sie aufspringen will,- endlich brach es und das bebende Rind stotterte: „Ja, Martli, ich habe dich gern und will dein gehören,ewig dein!' Die Amsel flötete noch fort, aber die Sonne war gesunken und schwarze Wolken stiegen am Himmel auf. Was nur die schwarzen Wolken am Himmel dort bedeuten mögen? Z. Vir haben unser Pärchen an der Waldkapelle verlassen, Vis es die Arme umeinander geschlungen, in Seligkeit

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

's Christili : eine Geschichte aus Valgenair und Tiroler Alpenbilder.- (Deutsche Hausbücherei ; 164)

Page 60 of 111

Author: Müller, Isidor / von Isidor Müller. Mit einem kurzen Lebensbild des Dichters hrsg. v. Josef Rungg

Place: Wien

Publisher: Österr. Bundesverl.

Physical description: 106 S.

Location mark: II 60.255 ; II 42.275

Intern ID: 73254

besseres kann man haben, als ein Schock solcher frischgedörrter Alpenkräuter, bis an Weichheit dem flaumigsten Lette nicht nachstehen. So geht es nun Tag für Tag fort. In der Zrüh, wenn die Sonne auf den benachbarten Berggipfeln anschlägt, wenn^das Murmeltier, das dort oben seine Behausung hat» den ersten Pfiff ertönen läßt 'und unter der' Pforte seines unterirdischen Palastes sorgsam herumspäht, ob nichts Neues und Ungewohntes vorgekommen — etwa um 5 oder 4 Uhr — ist man schon auf den Beinen

aber da muh der dampfende „Aoffee', wie die Lechtaler sagen, auf dem Tische stehen, oder besser gesagt, auf einer Steinplatte oder einer dazu sich eignenden Rasen böschung. Das ist die sogenannte Merent. Dann aber geht es wieder flink an die Arbeit. Um diese Zeit, wenn die Sonne etwas schiefere Strahlen versendet oder gar auf Minuten sich hinter einem aufragenden Jelsenzacken versteckt, wenn die lauen

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Category:

Fiction

Year:

1925

's Christili : eine Geschichte aus Valgenair und Tiroler Alpenbilder.- (Deutsche Hausbücherei ; 164)

Page 61 of 111

Author: Müller, Isidor / von Isidor Müller. Mit einem kurzen Lebensbild des Dichters hrsg. v. Josef Rungg

Place: Wien

Publisher: Österr. Bundesverl.

Physical description: 106 S.

Location mark: II 60.255 ; II 42.275

Intern ID: 73254

Mendlüstchen sich aus ihren Verstecken herauswagen und Wangen und Nacken umschmeicheln — da geht die Arbeit erst vonstattsn —, da schneidet die Sense, da hebt sich der Jutz auch unter der mächtigsten Bürde leicht und elastisch — man kann sagen, da geht die Arbeit eigentlich erst an. Je kühler die Lüste säuseln, je tiefer die Sonne sinkt. je länger die Schatten sich dehnen, desto hoher hebt sich die Vrust, bis endlich von einer hochragenden Zelsenzacke, aus einem blumig beWachsenen Wen

Talesgrunde ein Heller Iuchezer erschallt. Aufgescheucht ist das Echo der Serge! Dort im Vergmahd des Nachbars Peter erschallt ein lang- andauernder Iuchezer entgegen, von unten aus tiefer Selsenschlucht tönt ein dritter, von links aus sonniger höhe ein vierter usw., bis das Jauchzen von allen Seiten kein Ende nimmt. Dabei wird aber noch immer sortgearbeitet, gemäht, gerecht heraufgetragen oder was sonst zu tun. Es wird Abend — die hellen Nerzen der von der unter gegangenen Sonne noch beleuchteten

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Category:

Fiction

Year:

1925

Ernst III. : Roman

Page 371 of 487

Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda

Place: Berlin [u.a.]

Publisher: Dt. Verl.-Anst.

Physical description: 482 S.

Location mark: II A-19.706

Intern ID: 88441

und ihn in unser Gebet einschließen. Ein Hundsfott, wer ein Wort über ihn sacht'. Ich muß ins Ministerium. Gott befohlen.« Fürchterlich schneuzte sich Sturz, als er davonstürmte. Der alte Oberhofmarschall von Flimmer, fast drei Jahrzehnte älter als der Minister, ging die Treppe wieder hinauf, sehr langsam, denn in letzter Zeit wurde ihm das Steigen sauer. Die Winde schweigen in Kap Salinas, der Himmel blaut; die Sonne glitzert auf den Wellen zu des Sen or Arbo Füßen. Mädchen bringen Blumen

verläßt, straffen sich die Segel gleich gefüllten Sacken. Die Jacht .El Romance' schießt fort. Der Seüor, langhingestreckt, blickt über Bord auf die unter ihm strömende, quirlende, schäumende Flut. Die Sonne brennt. Die Wellen spritzen hoch auf und klatschen zer stäubend nieder. Der Seüor rührt sich nicht. Der Seüor träumt. Denkt er an das ferne Tillen? An den meergleichen See? An die Munde? Fällt es nicht auf, wie still der Seüor geworden ist? Ja, still und hat sich doch feinen einstigen Leutnant

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

Ernst III. : Roman

Page 362 of 487

Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda

Place: Berlin [u.a.]

Publisher: Dt. Verl.-Anst.

Physical description: 482 S.

Location mark: II A-19.706

Intern ID: 88441

Untersuchung ergab Milztumor; Schmerzhaftigkeit des Brustbeins; hohen Puls; Kopfschmerz und Schwindel; Bläffe der Schleimhäute; Stomatitis; anämische Ge räusche an der Herzbasis; lautes Nonnensausen über den Halsvenen: das Bild einer ernsten Blutarmut. Eine Blut untersuchung fand die Zahl der roten Blutkörperchen ge waltig herabgesetzt, und der Privatdozent Doktor Augen trost bestätigte eine Netzhautblutung. Da nun für das arme Mädchen Luft, Sonne, Höhe an- gezeigt schien, jene Hemmungen

aber, die den Aufenthalts wechsel Ernst des Dritten noch verzögerten, nicht mit sprachen, indem Lore-Lene sofort bei Verwandten in der hohen Munde Aufnahme finden konnte, so entschwebte sie in Luft, Licht und Sonne. Mit ihr entschwand des jungen Königs guter und froher Geist, mit ihr ging seine Jugend, mit ihr sein Frohsinn, mit ihr... und nun sei das Ver steckenspiel aufgegeben... die kindlich heitere heimliche Ge fährtin, die ihn, wenn der Ernst des Dienstes ihn gebeugt, immer wieder aufgerichtet

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

Ernst III. : Roman

Page 164 of 487

Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda

Place: Berlin [u.a.]

Publisher: Dt. Verl.-Anst.

Physical description: 482 S.

Location mark: II A-19.706

Intern ID: 88441

vertrauend, geht es also hinaus auf den unvergleichlichen See. Die Ufer schwinden, die Bläue wächst, die Sonne steigt. Der Motorkenner schraubt, stellt, horcht auf die un gleichen Schläge eines kranken Maschinenherzens. Hinten sitzen die Freunde. Ernst der Dritte, die Hände im Racken gefaltet, blickt in den blauen Himmel, beglückt von Gottes warmer Sonne. Die Schloßinsel, noch Schaum, wird Schatten, Körper. Der Sand knirscht. Da liegt der Königs bau tief im Schlafe mit den geschloffenen Lidern

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

Ahnenschuld : Tiroler-Roman

Page 223 of 241

Author: Schrott ; Pelzel, Henriette ¬von¬ / H. Schrott ; Pelzel

Place: Berlin

Publisher: Warneck

Physical description: 236 S.

und sètte et ,u diesen guten Augenblicken nie gefehlt. Minutentreu wie Sonne, Mond und Sterne umkreiste er zur Stunde seine Welt, der er Leuchtkraft und Wörme mit- zuteilen hatte. „Ich will Euch schauen helfen!' Er setzte sich zu ihr an« Fenster und tè das Warten und da« Sehnen mit. Und Beide wußten, Gott und ihr eigener Ruf werden ihn zu bringen wissen. — Stark und einig saßen sie an der Quelle der Gewißheit, daß ein Tag diesen Dritten ihnen eine. — Ihr herbes warten umgab viel Schweigen

. Kein Laut störte. Sie ließ ihm die feinen, weißen Hände, aber ihr Blick gehörte dem TalauSgang, und immer wieder sank der Tag zu Ende und ging die Sonne hinter große, dunkle Wälder schlafen und das Warten war umsonst gewesen. Da begann sie ein alter Mensch zu werden. — Immer wieder ergeben schlössen draußen auf den Halben die Blumen ihre Augenlider, um sie in unsterblicher Hoff- nung beim neuen, ersten Lichtgruß de« kommenden Tage« wie gewohnt zu öffnen. Zm Hilfsheim droben wirkte Deodatus, der Gott

Location mark: II 60.412

Intern ID: 73875

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal

Page 210 of 406

as Eis, wenn es der Frost brach. Davon erwachte beim Karler manchmal W alte Brom, die vor vierzig Jahren um diese Zeit irgendwo an einem See im Salzburgischen Mann und Kmd ver loren hatte, und weckte die Dirn, und das junge ver schlafene Ding mußte mit der Alten auf die kalten Flie sen knieen zu einem Vaterunser für die armen ver unglückten Seelen. Die Kälte hielt viele klare Tage an, und als Ende Februar die Sonne so am Schnee leckte, daß er an ge schützten Plätzchen feucht wurde und ein wenig

schmolz, kam gleich darauf in der Nacht der Nordwind und spann Eiskrusten über seinen Besitz, daß ihn die Sonne ihm nicht nehme. Erst Mitte März stürmte der Nordwind nicht mehr,

Books

Category:

Fiction

Year:

1925

Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal

Page 56 of 406

so daß Marion ganz Vorsichtig den leichten Schal über Mutters bloße Arme zog. „Geh nun, mein Mädchen,' sagte Vater leise, „sie ist ganz ruhig und schläft.' Marion erhob sich. „Und du?' Er nickte nur. Das hieß: Ich bleibe. Und er saß, sah die Sonne aufgehen, die ohne gro ßen Kampf, urplötzlich in ihrer Urgewalt über dem See stand, von Millionen von Vögeln und Insekten inbrün stig begrüßt. Und er saß, seine sorgenden Blicke unver wandt auf die Kranke gerichtet, — die immerzu schlief und nun ganz

friedlich zu atmen schien — bis die Sonne drüben hinter den ewigblühenden Paradiesgärten ver sank. Und wieder die Tropennacht hereinbrach, jäh, unvermittelt wie ein Überfall. Er versuchte es dann und wann, ein zages, leise sich vortastendes Wort an die Kranke Zu richten, bekam aber keine Antwort. Da gab er das Fragen auf, sah aber weiter und hielt immerzu ihre Hand. Erst am nächsten Abend wandte er ein ganz ver grämtes Gesicht seiner Tochter zu und verstand, wie sie sagte: „Komm jetzt, komm, du hast

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Category:

Fiction

Year:

1925

Abseits

Page 99 of 109

Author: Sander, Bruno / Anton Santer

Physical description: 111 S.

Publisher: Brenner-Verl.