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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 31.08.1922
Physical description: 8
sechs Tote und acht Verletzte ge meldet. Der tziMMe! tat September. Dw drei ersten Wochen des Monats September, füllen, astronomisch betrachtet, noch in den Sommer. Erst aui 23. Septsrnber um 9 Uhr abeirids erreicht die Sonne auf ihrer scheinbaren Wanderung nach Süden den Aequator und tritt i:n das Zeichen «der Wage. Von diesem Zeitpunkt aib rechnet [ f Herbst, der sein Rahen freilich schon zu Beginn des Monats -durch die rasche Abnahme der Dageslänge ankün- kgt. Ja, schon die zweite Arvgusthälste

wirkt besonders in Jahren, wie denn gegenwärtigen, in denen die Wlttnmng alles andere als sommerlich ist, schon ein wenig herbMch; - enn die nördliche Abweichung der Sonne vom Aequ-Eor ist icht nrehr erheblich, und der svi'che Einbriuh der aberrdlichen Dunkelheit läßt uns zumal an trüben Tagen den Sommer chon recht vermissen. Um nicht weniger als 11 Grad wandert nämlich im ersten Hevbstmonat das Tagesgestirn südwärts am Firmanrent, und die nördlche Abweichung von rund 8.'4 Grad am 1. Septeurber

wandelt sich bis zicm Monatsschluß in eine südliche Deklination von reichlich 2y 2 Grad. Dement sprechend nimmt, berechnet für die Länge der Berliner Stern- warte uurö das mittlere Norddeutschland, die Mirtagshi'.he der Sonne im September von 46 auf 35 Grad ab, während sich der Sonnenaufgang von 5,17 auf 6 Uhr 6 Minuten luorgens verspätet, Ehrend sich gleichzeitig der Sonnen untergang von 6 Uhr 54 Min. abends auf 5 lthr 46 Min. nachmittags verfrüht. Das astronomische Ereignis dieses Monats

! ausgerüsteter wissenschaftlicher Expeditionen ist schon seit ge- lainner Zeit nach der Totalitätszone in Australien aufgebro- chen rmd wird versuchen, festzustellen, ob das Licht beim Vor- beigang an einem so gewaltigen Himmelskörper, wie es die Sonne ist, tatsächlich eine Ablenkung erfahrt. Denn nach der Theorie Einsteins verhält sich das Licht wie eine Masse und gehorcht den Gesetzen der Gravitation. Es handelt sich nun danrm, mit Hilfe der photographischen Platte möglichst viele Aufnahmen mrs

der Umgebung der verfinsterten Sonne zu machen. Diese Aufnahmen werden dann mit teleskopischen Photographien der betreffenden Himmelsgegend aus einer Zeit verglichen, in der die Sonne nicht in dieser Region stand. Wenn es gelingt, eine scheinbare Verschiebung der Sterne in folge des Vorbeiganges ihres Lichtes in nächster Nähe der Sonne festzustellen, so würde der Beweis der Ablenkung des Lichtes und damit die Tatsache seiner Schwere erbracht sein, die die allgemeine Relativitätstheorie behauptet. Man hofft

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.02.1942
Physical description: 6
die Jugendversammlung. H. L. Venn die Sonne wieder kommt! Ms vrauchtum in den Sergen Wirols Lienz, 3. Februar. Die Bergtäler im Hochgebirge der Osttiroler Alpen sind vielfach sehr eng und tief. Fast senk recht türmen sich die Steilhänge der Berghalden in die Höhe, und wenn die Sonne müde geworden, einen flachen Kreis am Himmelsbogen beschreibt, vermag sie nicht mehr in alle Bergtäler zu schauen. Am wenigsten Sonne haben dann die in ungün stiger Himmelsrichtung liegenden Bergtäler, wie beispielsweise das Pustertal

, das Villgraten- und Kartitschertal, und teilweise auch das Defereggen- und'das Lefachtal. An einigen Orten geht die Sonne schon im November unter und läßt sich erst Mitte Februar wieder sehen. Dann gibt es wieder Dörfer, die mehrmals an verschiedene Wintertagen die Sonne zweimal, ja sogar dreimal auf- und untergehen sehen. Die Sehnsucht nach der Sonne, nach Wärme und Licht ist aber in diesen sonnengemiedenen Dörfern nicht minder groß, als irgendwo anders. Das wärmende Licht der Sonne wird sogar sehnsüchtiger

erwartet, als in Gegenden, wo man die Sonne auch am kürzesten Wintertag viele Stunden lang am Himmel stehen sieht. So haben sich im Verlauf der Jahrhunderte viele Bräuche gebildet, die mit dem Wiederkom men der Sonne in Verbindung stehen. In St» Jakob im Defereg genta! kommt die Sonne am 2. Februar zun» erstenmal wieder über das Dorf herein zum Vorschein. Dieser Tag ist bis »vor einigen Jahrzehnten für die Gemeinde ein Fest tag gewesen. Schon wochenlang sprach die Bäuerin davon und der Bauer traf

seine Vorbereitungen!/ um in Haus und Hof all jene Arbeiten erledigt zu haben, die mit dem Sonnenaufgang altem Brauch gemäß getan sein sollen. Wenn dann der große Tag angebrochen war. wurden in der Frühe die Kinder mit den Worten auö den Betten geholt: „Steht lei gach auf, heute kommt die Sonne wie der!' Die Bäuerin erzählte ihren Kindern von der Sonnenkrast und wie in Hauö und Hof und Dorf' ein ganzes Jahr lang Unglück verweile, wenn die Sonne nicht würdig empfangen würde, wie die Kinder wenig Freude im kommenden

Jahre hätten, wenn sie unartig wären und die Sonne nicht ge bührend begrüßen würden. Wenn dann der große Augenblick herannahte,wurde der kantigeBauerntisch mit einem weißen Leinen gedeckt, wie an hoch feierlichen Festtagen. Zu Ehren der aufgehenden Sonne wurde Weißbrot gebacken, das zusammen mit einer großen Rahmschüssel aufgetragen wurde. Die ganze Familie saß um den großen Tisch,, gememsam löffelten sie aus der Schüssel den dicken Rahm und verzehrten das Weißbrot. Und wenn dann der erste

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
Mensiag . den S- Seite 3 M S o n n e: Im Monat Itili werden die Tage schon wieder etwas kürzer. Die Sonne gehl Mitte des Monates erst einige Minuten nach 4 Uhr auf und kurz vor 8 Uhr abends unter. (Zum Vergleich sei envähnt, daß sie Mitte Juni vor 4 Uhr auf- und erst nach 8 Uhr abends un terging). Obwohl wir unser Zentralgestirn immer als „Gutbekannten' ansehen, müssen wir zugeben, , das; wir durchaus nicht so .gut' informiert sind, und wollen uns daher einige interessante Tat sachen überlegen

. Wohl wissen wir. daß die Sonne uns Licht und Wärme, spendet, ohne welche es keine Vegetaiön- somit überhaupt kein Leben geben könnte. Aersucht 'Man, die Tempe ratur. Wärme usw. zahlenmäßig darzustellen, ergeben sich recht interessante Resultat«. So ist das Licht, das wir von der Sonne empfangen, K00.000mal so stark wie das. welches wir vom Mond empfangen. Die Wärme der .Sonne übertrifft jeglichen Bergleichsmaßstab. den wir herzustellen vermögen, so daß wir nur schwer einen Ausdruck für sie finden

können. Aus der Strahlung der> Sonne, die nach genauen Mes sungen imstande ist. 1 Gramm Wasser auf der Erd? in einer Minute um r^nd 2 Grade zu er- wärmen, läßt sich die Temperatur der Sonne bestimmen. Nach einem physikalischen Gesetz er hält, man einen Betrag von rund 570Ä Grad Celsius, den man die effektive Temperatur der Sonnenoberfläche nennt. Die gesamte Strah lung der Sonne vereinigt, würde imstande fem, «ine Säule aus Eis. die wir uns von der Erde bis zur Sonne reichend, also 150 Millionen Kilo meter lang, denken

wollen, bài einem Quer schnitt von einem Quadratkilometer innerhalb einer Sekunde zu Wasser zu schmelzen und in Dampf zu verwandeln. In einem technisch üb lichen Maß ausgedrückt, stellt die Gesamtstrah lung der Sonne pro Sekunde eine Leistung von SS3.000 Trillionen Pferdekraften dar. Aber von dem Licht und der Wärme, die die Sonne aussendet, empfängt die. Erde nur den 2.200,000.000 Teil. Unsere Erde ist nämlich nicht nur sehr klein im Vergleich zur Sonne, son dern bekanntlich auch sehr weit

von ihr entfernt. Dies wollen wir uns durch einige Vergleiche besser vyr Augen führen. Die Sonne ist 1.300.000 mal größer als. die Eröe. Ein . Cisenbahlizug, der in 30 Tage»^ um.die Erde fähren könnte, würde fast Neun Jahre brauchen, um die Reise um die Sonne zurückzulegen. Wenn man 109 Kugeln von der Größe der Erde aneinander- legen würde, würde diese lange Linie gerade den Durchmesser der Sonne ergeben. Unser Mond ist bekanntlich ungefähr 385.000 Kilometer von uns entfernt. Der Durchmesser des Kreises

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 10.03.1938
Physical description: 8
, da sie einen großen Sprung hat. Schon seit Wechnachten mußte sie schweigen. Gerade jetzt beim Gebet merkte man ihr. Fehlen. So entschloß man sich, die Glocke umgießen zu lassen. Sie ist eine Rach- kriegsglocke. Hiesige Bauern tiefem die Glocke umsonst nach Bol»ano, von wo st« dann mittels Eisenbahn in die bekannte Glockengießerei Eolbacchini nach Padua ge- Gäste bei der Sonne Bon P. Tschurtschenthaler. Zum Trattnerhof hoch oben am Berghang, sozusagen im dritten Stockwerk der Um gebung von Bolzano, gehen die Leute

, welche die Sonne suchen. Da oben ist sie zu Hause, kommt schon in aller Gottesfrühe, lieb äugelt dann mit den Feystexhlumen und J ellhaarigen Kinderköpfen, von denen es hier einahe ein Dutzend gibt. Dann streichelt sie das Kätzchen am Strohdach und legt sich so wunderstill und traut über den Weingarten hinter dem Hause und über die schönen Kastanienkronen am Fuße der Felswand. So hat der Trattnerhof keine eigene, liebe Sonne, die man gerne heimsucht, und die man auf einem Tische unter dem Weinlaub

sich. Jeder trinkt sein Gläschen, raucht fein Pfeifchen, schneidet an dem rosafarbigen Speck herum und läßt sich die Sonne wieder mmol «arm bis in's Herz scheinen. „Wie schon! Wie fein!' hört man die Stimme des Herrn Griesmair von der Ecke her. „O, diese Sonne!' sagt wieder eine andere Stimme, deren Besitzer im Postpackelämt wahrllch allzulange die Sonne entbehrt haben mochte. - „Was doch nur, die' Sonne vermag!' mag' , nun auch ich gesägt Habens als ich ein sar kastisches Lächeln des Herrn neben mir auf- fange

. „Nur keine Scheinhelligkeiten, meine Her ren! Sie sprechen Immer von der Sonne und sagen nicht, daß sie eigentlich wegen die sem klaren, herrlichen Bellliner heraufgekom men sind.' ■»> So spricht der . Herr mit dem schon etwas angegrauten Spitzbärtchen, mit der Brille und mit den Augen, die so scharf und klar, immer etwas witzig, etwas boshaft und etwas liebenswürdig fckauen können, und er bebt fein Glas. Wie Gold schimmert der Tropfen, funkell ln der Sonne, strablt. lacht förmlich aus feinem Glas heraus und scheint

dem Herrn Doktor recht zu geben. Der Herr ist Arzt, ein großer Menschen freund, im ganzen und großen etwas derbes Weinbauernblut und ein prächtiger Mann. In seinem Lachen liegt etwas Grundgutes, in seinem Reden ein zartes Wissen um alles. Für einen Arzt ist der Mensch immer etwas Krankes, dem man beistehen muß in feiner 1 mehr oder weniger großen Not. Wir kommen in's Gespräch, wir fechten sogar, ich um diese liebe, gütige Trattner- sonne und er um den Deltliner. Cs ist einer jener, prächtigen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.06.1942
Physical description: 4
, die ihm ein Handgranatensplitter zugefügt hatte. àìC Jahren ausdrennen würde, wenn , ,, . '-ch fahrung hinsichtlich der U-Boot-Schif- in die Gefrieranlagen des Hafens einge- 'n!t n.' is'n, ein heute eigen ist, ' syerrt, wo die Ovfer erfroren s>nd Himmelsereignisse lm Juni Am 22. Juni, zu nachtschlafender Zeit, um 2 Uhr morgens, zieht der Sommer in unseren Landen ein. Die Sonne tritt vom Zeichen der Zwillinge in den Krebs ein, erreicht ihren größten Abstand vom Äquator, und damit ist Sommersonnen wende. Zu diesem Zeitpunkt

, da die kürzeste Nacht herrscht, die nach altem Volksglauben voll von geheimnisvollem Zauber ist, und da uns die Sonne tags über in verschwenderischer Fülle ihr Licht »nd ihre Wärme spendet'und damit alles Leben auf unserem Weltkörper erhält, ist eine Beantwortung der Frage „Wer heizt unsere Sonne?' wohl am Platz. Unvorstellbar groß ist die Energiemen ge, die vom Niesenball der Sonne in den Weltraum hinausgeltrahlt wird. Obwohl unser Tagesgsstirn 150 Millionen Kilome ter von uns entfernt ist, reicht

ihre auf ieden Quadratzentimeter der Erde fallen de Strahlung aus, einen Fingerhut voll Wasser in der Minute um zwei Grad zu zrwärmen. Nur ein winziger Bruchteil ?.ll des Lichtes und der Wärme, die die Sonne ausstrahlt, wird'von der Erde auf- gefangen und ausgenützt. Alles andere »erstrahlt scheinbar nutzlos in der Tief» des Raumes. So. groß ist die Energie« Abgabe der Sonne, daß sie in wenigen sie ganz aus Kohle bestünde. Eine Ver brennung kann daher nicht die Quelle der Sonnenwärme sein. Vor 199 Jahren

glaubte der große Physiker Robert Mayer die Erklärung in dem Einsturz zahlreicher Meteore in die Sonne gefunden zu haben. Die Son ne müßte jedoch in 30 Millionen Jahren ihre Masse verdoppelt haben, wollte man diese Ursache annehmen. Eine Schluß folgerung. die jedoch unhaltbar ist. Ein anderer großer Physiker, Helmholtz, stell te die Hypothese von der Zusammenzie hung und der damit verbundenen Wär meerzeugung der Sonne auf. Aber auch diese Wärmequelle reicht mit ihren 50 Millionen Jahren

nicht aus. da wir aus der Erdgeschichte wissen, daß die Sonne seit viel längerem Zeitraum ihre Strah lung unverändert beibehalten hat. Nach den Vorstellungen der modernen Physik sind Strahlung und Materie im Wesen gleich und können ineinander über geführt werden. In Gewicht ausge drückt, verliert die Sonne durch die Strahlung in der Minute 250 Tonnen, das ist 650 mal mehr, als in der glei chen Zeit Wasser den Niagarafall hinab stürzt. Was ist es nun, das diesen ungeheu ren Tlutball der Sonne heizt, der so groß ist, daß eine Million

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 19.12.1927
Physical description: 8
. 'Bei der Jahresvollversammiung der aus ländischen Pressevertreter in Rom wurden zum Präsidenten ein Deutscher, ,zmn Vize präsidenten ein Franzose, zum Sekretär ein liniere Günne Bon Albert Mayer, Gries. tScb.uß.) Zum b.fjeren Verständnis wollen mir die Grö'-'-iwerhälmüle zwischen Erde und Sonne näher vergleichen. Der Sonnendurchmcsstr berrägi 1,318.000 Äilomelcr. der unserer Erde 12.755 Silomctsi Wäre es möglich mir 100 Kilomeler ochnestzuasgelchmiudigkeit mitten durch die Erde zu reisen, würde man hiezu 5 Tage und 8 Stunden benötigen

, bei der Sonne hing gen rund 540 Tage oder l Jahr und 184 Tage. Noch größer wäre der Unterschied bei einer Reise um die beiden Körner. Der Ilmfang des Erdäguators mißt 40.000 Kilomeler. jener der Sonne 4,370.000 Kilometer und man brauchte mit unserem Schnellzuge um die Erde 16 Tage und 16 Stunden, um die Sonne aber rund 4 Jahre und 360 Tage ununterbrochener Fahrl. . Die Oberfläche der Sonne ist elwa 12 0s>0 so groß als die unserer Erde und in der hoh len Sonnenkugel hätten dem Inhalte nach 1.300.000

Erdkugeln Platz. Nicht so überwältigend ist hingegen das Gewicht d.'r Sonne, denn obgleich ihr Raum inhalt das 1.300.000foche der Erde beträgt, ist der Masstnuncerschied nur das 329.000* fache. Das sagt uns, daß im mittleren Zu stand die Erddichte eine 4mal größere ist als jene der Sonne, eben weil letztere sich noch großenteils im gasförmigen Zustand be findet. Die Entfernung der Planeten von der Sonne wissen wir bereits und sie beträgt cur unsere Erde 149.5 Will. Kilometer. Wie lange

würde mm unter 100 Kilometer Schnellzug oder das schnellste Flugzeug mir zirka 500 Kilometer pro Stimde zu dieser Strecke benötigen? Der Schnellzug braucht hiezu 62.292 Tage, rund 170 Jahre, das Flugzeug 12.458 Tage oder über 34 Jahre. Zum Monde hingegen, dessen Entfernung 384.420 Kilometer beträgt, gelangte der Schnellzug schon nach rund 160 To'en. das Flugzeug gar in 32 Tagen. Noch ein appetitlicheres Beispiel: Denke dir. lieber Leier, eitle echte, reckte Bozner von der Länge der Erde-Sonne Entfernung

; wieviele Meter würden davon auf den Kovi der 42 Millionen Bevölkerung Italiens treffen? Sage und schreibe 3.550 Meter. Gut»n Annetit! Oder, ied'r der 150 Milljonen Europäer dürfte von dieser Rie senbauswurst täglich einen halben Meier ver speisen: wielange reichte der Borrat? Bolle 66-1 Tage od r über 22 Monale. Da es im Weltall keinen, rubenden Körver gibt. ist auch unsere Sonne in dauernder Be wegung. und zwar dreifacher Art. Erstens in Rotatl 0 i'--'''tvegunq. d. h. Drehung um di» eigene Achse

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 08.04.1876
Physical description: 12
hat. Dasselbe wird ge zeigt durch die Vergleichung der Fleckenkerne mit der dunkeln Scheibe der Planeten Venus und Merkur, wenn dieselben vor der Sonne vorüberziehen. — Während diese Scheiben vollkommen schwarz erschei nen, zeigen die Kerne der Flecken eine rostbraune Färbung. Liuch daS blendende Drummond'sche Licht auf die Sonne projicirt, bringt einen schwarzen Fleck hervor. Der amerikanische Astronom Langley, der sich gegenwärtig mit dem Detailstudium der Flecken beschäftigt, erklärt den schwärzesten Theil deS Kernes

Nachrichten weni ger bestimmt lauten. Hieher zieht man namentlich die öfter wiederkehrende Angabe einer länger andau ernden Verdunkelung des Sonnenlichtes, wie sie aus den Jahren 536, 626 u. s. w. gemeldet ward. Der eigentliche Entdecker der Sonnenflecken ist der Ost sriese Johann Fabricins, der im Dez. 1610 einen Flecken auffand, und daraus die von Gior- dano Bruno nnd Kepler geahnte Notation der Sonne ableitete. Seine Beobachtungen legte er nie der in dem 161! zu Witterberg erschienenen Werke

Gebilde führten. Wie bereits erwähnt, wurde ans der Beobach tung der Sonnenflecken sehr bald erkannt, daß die Sonnenkugel sich um eine Axe drehe, welche zur Ebene der Erdbahn eine Neigung von ungefähr 33° be sitzt, also von der Senkrechten auf dieselbe nicht be deutend abweicht. Die Sonnenflecken erscheinen stets am östlichen Rand der Sonne und rücken auf der selben beständig von Ost gegen West weiter, bis sie nach ungefähr 13 Tagen den Westrand erreichen. Diese Erscheinung konnte allerdings

auch so gedeutet werden, daß der Fleck ein sonnennaher, dunkler Planet sei, dessen Vorübergang an der Sonnenscheibe wir auffassen. In der That dachten FabriciuS und Scheiner einen Augenblick an diese Erklärung; allein die Größe der Flecken, die Aenderungen in ihrer Gestalt, ja ihr gänzliches Verschwinden, daS oft beobachtet wer den kann, schließt den Gedanken an ihre kosmische Existenz völlig aus. Sie müssen der Sonnenober fläche angehören, und die eben erwähnte Bewegung kann nur durch eine Drehung der Sonne

um eine eigene Axe erklärt werden, welche sich in ungefähr 25^ Tagen (genauer 25T. 5St. 37M. nach Spörer) vollzieht. Die Punkte, in welchen diese DrehuugS- axe die Sonnenoberfläche trifft, heißen SonnenPole; die durch den Mittelpunkt der Sonne auf sie senkrecht gelegte Ebene der Aequator. Daran knüpft sich eine Bestimmung der Sonnenorte durch Länge und Breite analog derjenigen, welche wir für unsere Erde zu gebrauchen pflegen. Wiederholt man die Bestim mung der Rotationszeit an einer größeren Zahl

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
- h ihre Trennung dagegen liefert elektrische wunigeu. Nun stellt man sich vor, daß die »erstoffatome auf der Sonne hbei der Cnt- ?ng der Flecken in recht erheblicher Me'nHe zer- I'. so daß die elektrischen Kräfte zur Cntfal- kommen. ' - ' Äei werden namentlich die leichten Elektro- die nur einen geringen Bruchteil der Atom- 1° ausmachen, von der Sonne sortgestoßen. In sk Zeit vertritt man aber auch dh Auffassung. I Zugleich mit den Elektronen die positiv gela- i' Atomkerne, von der Wissenschaft als Pro

- I bezeichnet, auf die Reise gehen Missen., I>e Uebertragung dieser elektrischen Ladungen den Weltraum zu unserer Erde findet jedoch Pnderer Weise statt, als, dies bei den Licht- fà der Fall ist. Die letzteren verbreiten sich, wir wissen, gleichmäßig nach allen Richtun- daß sie immer größere Kugelräume aus- Anders liegt die Sache mit den elektrischen Wngen von oer Sonne, die nach der vorher gehenden Darlegung an Stoffteilchen gebunden find. Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß jede Strahlung dieser Art

unter Bevorzugung ei ner Hauptrichtung sich in einem kegelförmigen Raum ausbreitet, wie wir dies beim Scheinwer ferlicht wahrnehmen können. Hat man doch die Fleckenherde der Sonne vielfach mit Vulkanen ver glichen, die'aus ihren Kratern Atomkerne und na mentlich die schon erwähnten Elektronen in gewal tigen Mengen ausspeien. .Danach ist nicht zu erwarten, daß jeder einzelne Sonnenfleck auf die Erde wirkt, denn sein Strah lenkegel wird meistens an ihr vorbeigehen. Die Wahrscheinlichkeit des Treffens muß

sich aber er- Höhei?» ^Mnn gleichzeltlK'vlèà^ FiMn^üstMchen.'' Eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Lage der Flecken. Wegen der Umdrehung der Sonne in rund 27 Tagen wandert jeder Fleck in der Hälfte der Zeit von einem Rande zum anderen. Hat ihn nun sein Weg in den mittleren Teil der Sonnen scheibe geführt, so ist die Möglichkeit gewachsen, daß die Auswurfsstoffe die Richtung auf die Erde nehmen und in unsere Lufthülle eindringen. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit hat der Nor weger Carl Störmer nachgewiesen

, daß uns das Nordlicht die elektrischen Strahlungen oer Sonne verkündet. Da unsere Erde ein großer Magnet ist, so müssen diese Strahlungen nach bekannten Ge setzen abgelenkt werden, woraus Störmer die Häu figkeit des Nordlichtes in gewissen Polargegenden der Erde erklären konnte. Daraufhin hat man die Frage des Zusammenhanges zwischen de?» Heiden Erscheinungen einer stetigen Prüfung unterwor fen. Diese zeigte nicht nur die Übereinstimmung der Häufigkeit in der elfjährigen Periode, sondern ließ auch in Einzelfällen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 10.04.1876
Physical description: 10
L »rträ-Veilaae des „Boten für Populärer Bortrag, gehalten am 13. Wiarz 1876 in der Pula der Universität zu Innsbruck ' , ,von ^ - 0r. Q, Stolz, . a. Profe^or, der.Mathematik. .' «Schluß^ IV. Die Atmosphäre- und die Protuberanzen del Sonne. Bereits wiederholt wurde die Atmosphäre der Sonne erwähnt; nun soll an der Hand der Beobachtungen ihr Vorhandensein wirklich erwiesen werden. Zunächst folgt ihre Existenz schon aus der bereits früher er. wähnten Thatsache, daß die Sonnenscheibe weit Heller

zurückzulegen haben, also mehr geschwächt wer den als die von den Punkten der Mitte auSgesandten. Auf das Vorhandensein einer Atmosphäre deutet auch die Undeutlichkeit des Randes der Sonnenbilder. Das Resultat diese» Schlusses wird bestätigt dadurch, daß bei totalen Sonnenfinsternissen die Atmosphäre der Sonne in der That als glänzender S trahlen schein gesehen wird. Eine totale Sonnenfinsternis ist ein so seltenes und zugleich so großartiges Schauspiel, daß ich mir nicht versagen kann, Secchi'S

auSdruckoolle Schilderung derselben in freiem AnSzuge hier wieder zu geben. „Eine Sonnenfinsterniß wird erst von dem Momente an interessant, wo rer Mittelpnnet der Sonne vom Monde bedeckt ist. Das Tageslicht beginnt dann sehr merk lich abzunehmen und wenn der Augenblick der Tota lität herannaht, ei folgt diese Abnahme mit einer Schnelligkeit, die beinahe Schrecken einflößt. Nicht so sehr das Erblassen des. Lichtes überrascht, sondern vorzüglich die Aenderung der Farbe, welche man überall bemerkt

. Alles nimmt einen düstern, fast drohenden Ausdruck an. Der Himmel wird in der Nähe der Sonne bleigran, am Horizont grünlichgelb. Gleichzeitig stellt sich eine allgemeine Stille ein: die Vögel verschwinden, die Infekten verkriechen sich; alle» scheint ein schreckliches Unglück zu ahnen. Un wissende Leute werden von großem Schrecken erfaßt — ja selbst die Astronomen können sich eines ahn lichen Gefühles nicht völlig erwehren und müssen ihre ganze Willenskraft aufbieten, um die zu den Beob achtungen nöthige

Ruhe wieder zu finden. Mit unerwarteter Schnelligkeit ist inzwischen der Augenblick herangekommen, wo die beiden Himmels körper sich decken. Sofort ändert sich die ganze Scene. Auf bleifarbenem Grnnde steht die völlig schwarze Mondesscheibe, umgeben von einem prachtvollen Kranze silberner Strahlen, zwischen denen rosenrothe Flam men funkeln, anscheinend ans dem Mondesrande her vorquellend. Der Strahlenkranz heißt Corona, die Flammen Protube ranzen der Sonne. Auch letz tere werden manchmal

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 01.02.1901
Physical description: 12
senkrecht auf jener Linie, welche man von Wien aus im Gedanken zur Sonne zieht. Beide Linien schließen einen Winkel von nahe 9V Grad oder 6 Stunden ein. Derselbe Unterschied besteht auch zwischen der Linie Wien — Sonne und der Linie Wien — Antiapex. Geht zum Beispiel die Sonne über Wien auf, so befindet sich der Apex im Kulminationspunkt, der Antiapex in der entgegengesetzten Richtung unterhalb des Horizontes. Steht die Sonne hoch im Meri dian Wiens, so geht der Apex Wiens unter und der Antiapex

auf. Verschwindet die Sonne im Westen, so kulminirt der Antiapex über Wien. Um Mitternacht schließlich erhebt sich der Apex am östlichen Horizonte, während der Gegenpunkt im Westen untergeht. Wer sollte es nun vermuthen, daß aus dieser rein geo metrischen Figur ein hochpoetisches Bild dem Geiste entgegentritt? Man muß nur eine andere Sprache führen nnd das wissenschaft liche Abstraktum wird lebendiges Symbol, etwa so: Nach welcher Richtung hin mag wohl die fliegende Erde die geschäftigen Städter tragen

, wenn die Abenddämmerung hereinge brochen ist. der Sonne lichte Spur schwindet und das Nachtleben sein verborgenes Wesen zu treiben beginnt? Darauf läßt sich wohl nur die eine Ant wort geben: Wenn der Sonne lichte Spur schwindet und das Nachtleben sein verborgenes Wesen zu treiben beginnt, sinken wir mit Be zug auf die Flugrichtung der Erde schnurge rade in die Tiefe. Unsere ganze Umgebung, alle Menschen und Häuser, der Boden, auf dem wir stehen, sammt dem ganzen Horizont sinken lothrccht wie in einen jähen Abgrund

, nach welcher Richtung hin die fliegende Erde im Himmelsraume uns trägt, vorzustellen, daß sie wie ein segelndes Schiff in wagrechter Richtung jenem Punkte uns entgegenführt, wo in wenigen Stunden mit rosigen Fingern die liebliche Sonne emporsteigt. In der Flug richtung zu Mitternacht liegt ein schöner Trostgedanke. Nun weiter: Was geschieht, wenn die Sonne im Begriffe ist, die gespenstische Nacht zu vertreiben? Nach welcher Richtung hin trägt die fliegende Erde die erwachende Stadt, wenn die purpurne Morgenröthe

mit einer Geschwindigkeit von 28 Kilo metern in der Sekunde! Es trägt uns hoch und höher, so lange der Alles erfreuende Morgen währt. Ist das kein seltsames, wundervolles Zusammenstimmen zwischen Vor gängen der einfachsten Naturgesetze und den Wirkungen, welche sie auf bestimmte Weise im poetischen Empfinden des Betrachters erzeugen? Aber weiter: Wie ist es um die Flugrich tung der Erde in ihrer letzten, vierten Form bestellt? Nach welcher Gegend hin trägt uns die fliegende Erde, wenn die Sonne ihren Kulminationspunkt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1938
Physical description: 6
- >en ist uns auch jede Vorstellung von der Begrenztheit diejer Welt ver>agt. Die nwoerne Astronomie hat schon unvorstell- var große Entfernungen im Welterirau- ine errechnet, aber auch mit den größten Hiitsernungen find wir dem Begriss der Unendlichkeit oder Endlichkeit des Rau mes nicht um einen Schritt näher ge kommen. Man kennt mit ziemlicher Sicherheit oie Entfernung un'erer Erde von der Sonne und den anderen Planeten. Ma.i kennt einlgermaßen genau auch die Ent fernung unierer Sonne von den anderen Soiineii

mögen, und l.o irgend eine Begren zung ihrer Zahl und ihrer Entfernungen gegeben sein könnte. Alle diese astroncmischen Entfernun gen werden nach Lichtzeiten (berechnet. Las Licht pflanzt sich tyit einer Geschwin digkeit von 300.000 Kilometern in der Sekunde sort. Wenn wir die Sonne aus gehen schen. so ist sie tatsächlich schon et was über acht Minuten vorher am Ho rizont gewesen. Das von der Sonne aus gesandte Licht braucht nämlich diese acht Minuten, um die Entfernung von etwa 146 Millionen

waren. Das Kapitol zu Washington ist nun mit einer derartigen Anlage, die 70 Mil lionen Lire erforderte, ausgestattet wor den. In den Vereinigten Staaten lausen zurzeit 3300 Eisenbahnwagen mit einer Lustkonditionierungs-Einrichtuna, und es Der kleinste bisher entdeckte Weltkör per, der wie unsere Erde um die sonne kreist, ist ein vom verstorbenen Direktor der Lick-Stèrnwarte, James E. tteeter» aufgàndener Planet, eine Erde von nur 500 Meter Durchmesser. Es ist ein Fels» trümmerchen aus einer fremden Welt

, das vielleicht irgend eine Himmetskata« strophe zu einem selbständigen Weltkür- per gemacht hak Nur der dritte Teil des Berliner Tiergartens fände auf dieset kleinen Erde Platz. Von der Wärme, welche die Sonne in den Weltraum ausströmt, empfängt die Erde nur einen ganz geringen Teil. Wür de ihr dieser nicht zugute kommen, fo würde die mittlere Jahrestemperatur Eu ropas, die 13 Grad Wärme beträgt, àuf 73 Grad Kälte sinken. Die Sonnenflecken, die man im Fern rohr kaum größer als kleine schwarze Nadelstiche

wahrnehmen kann, und mit denen die Sonne förmlich übersät ist, ha ben bereits eine Ausdehnungsfläche von der Größe des deutschen Reiches. Es gibt Sonnenflecke, die oft den vielfachen Erd durchmesser einnehmen: sie bestehen nach neueren Ansichten aus Metaudampfwol- ken, die über der Sonnenoberfläche da- hinfchweben. - Das Mount-Wilson-Observatorium hat eine schwache Gruppe von Nebel unter sucht und einen Durchschnittswert von 11.50V Kilometer je Sekunde Geschwin digkeit ermittelt. Die Geschwindigkeit

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.05.1878
Physical description: 8
der En- Mercur vor der Sonne. Kaum sind vier Zahre seit dem denkwürdigen Borüberzaoge der VenuS vor der Sonnenscheibe verflossen, und wir stehen vor einem andern astronomischen Ereignisse, d^s. obgleich eS nicht die Bedeutung der VenuS - Durchgänge bean spruchen kann, doch geeignet ist, das Interesse der gebildeten Welt in hohen: Grade wachzu rufen. Am k. Mai d. I. tritt nämlich der Mercur vor die Sonne und gewährt durch mehr stündige Dauer dae Phänomen eineS .Mercur- BorüdergangeS'. Mercur, der der Sonne

nächste Planet, ist für unsere Breitegrade immer nur während sehr kurzer Zeiträume sichtbar und seiner ungünstigen, weist sehr tiefen Stellung am Horizonte und starken Erleuchtung von der Sonne wegen ein bekanntermaßen schwierig zu beobachtendes Object. Heuer z. B. ist er nur in der ersten Hälfte deS April und in der zweiten Hälfte de« September gut aufzufinden. Immer schleicht er in der Nähe der Sonne und entfernt sich von dieser vie über 29 Grad. Zn der.obern Conjunctiv

»', wo zwischen ihm und der Erde die Sonne steht, hat er seine größte Entfernung von unS. Nach diesem Z-itpunkte sieht man ihn als Abrndster» am westlichen Himmel, von wo auS «r oach Osten vorrückt, bis er seine größte öst liche Elongation erreicht, worauf er sich langsam der Sonne wieder nähert und endlich ganz still zu stehen scheint. Nnn wird die Bewegung deS Planeten wieder westlich, und er kommt in der „untern Conjunctiv»' (zwischen Sonne und Erde tretend) unS am nächste». Nich dieser Coiistellation verlangsamt

der Mercur sein west liches Vorrücken, macht endlich Halt und hat seine größte Digression vcn der Sonne, worauf der hier kurz ausdeutete scheinbare Lauf des Planeten am Himmel mit der Bewegung nach Ost wieder seine» Anfang nimmt. Der Zeit- Moment der unter» Conjunction nun ist es, in welchem der Wandelstern das Phänomen eines Mercur-VorübergangeS darbiete» kann. Es braucht die Bahn deS Mercur zu dieser Zeit nur so gelegen zu sein, daß der Planet, von der Erde auS gesehen, statt in einiger Entfernung vsn

der Sonne, über die Sonne geführt wird. Die Möglichkeit deS Zusammentreffens der Umstände, welche eine solche Lage der Bahn und hiemit den Eintritt deS bez ichneten Phänomens gestat ten. liegt vornehmlich in gewissen Veränderlich keiten der BewegungSebene deS Mercur. Findet sich der Planet zur Zeit seiner untern Conjunc tion von seinem Bahnknoten weniger als 3>/z Grad entfernt, so ist die Bedingung z» einem Borübergange von der Sonne erfüllt. Für das gegenwärtige Jahrhundert fällt diese hier vezeich

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 03.09.1930
Physical description: 6
fallen. Heute sind im Mtagsbetriebe der Arbeit Kalender und Uhr nicht zu entbehren. Die Zlchsendrehung der Erde liefert uns die Einheit des Tages, der ^mittägliche Hochstand der Sonne die Mitte der iÄierundzlvanzigstundenzeit. Der Sterntag ist 'UM nahezu vier Minuten-kürzer als der Son nentag, weil die Erde sich im Lause des Jahres um die Sonne dreht, die 130 Millionen Kilo- - ineter von uns entfernt ist. Da die Bahn der Erde um d!e Sonne nicht kreisförmig, sondern elliptisch verläuft

, so ist die Geschwindigkeit un seres Planeten im Winter größer als im Sommer, im Mittel legt sie sekundlich SV Kilo- ^ meter zurück. Wir merken nichts davon. Nur di< Stellung der Fixsterne und der sich auch um die Sonne drehenden Planeten ändert sich. . ... Aber auch das ganze Sonnensystem bewegt sich Speis-zlmm-r-inrlchwng sofoN um 1700 mit großer Geschwindigkeit auf das Sternbild gegen Barzahlung zu vertaus-n. Gef-.ll.ge An der Leyer zu. Äie Erdzeit verschiebt sich für je 15 Längengrade um eine Stunde. Westrußland

Kiloineter umfaßt, bringt von Osten nach Westen vier Minuten Verspätung. Wenn ein Flieger von Petersburg nach London in zwei Stunden fliegt, also mit 360 Sekunden meter Geschwindigkeit, so würde die Sonne während des ganzen Fluges an derselben Stelle bleiben und die-Uhrzeit sich nicht ändern. Jeder Ort hat feine bestimmte Lände und Breite, wo bei Richtung und Höhe der Sonne und Ge stirne Tageszeit und Datum bestimmen. hältlich. B 1026-1 0//6ne H/e/Zen o/o Wo// L«? <7e/?/. Tkalional-Rcgislrierkasse

per sofort zl» übergeben, eventuell mit Geschästskonzesjion süt Landesprodukte. Wheres bei Firma Hilpold, ' Corso Diaz Nr. 36. M 3176-S Sauberes Mädchen, das auch kochen kann, gesucht. 10—IS—3S.000 Lire zu 7 Prozent auf Hypothek zu Adresse Unione Pubbl. Merano. M 3t33-3 >um 4g Kilometer kürzer ist. Dadurch wird die iPendelbewegung beschleunigt. Die Ächsendreh- ung der Erde beträgt stündlich 13 Grad von Ost nach West, ihre Drehung um die Sonne bringt täglich etwa einen Grad auf der Ekliptik

l hervor, so daß die Sonue sich von West nach Ost verschiebt, im Winter aber etwas mehr als im Sommer. Die Sonnenuhren mit ihrer Schatten- drehung gehen daher nicht so zuverlässig wie unsere Taschenuhren. Wir miissen uns statt der wahren Sonne eine scheinbare mit gleichför miger Bewegung um den Aequator vorstellen, der sich mit der Ekliptik an den beiden Tagen des Frühlings- und Herbstbeginnes schneidet. Der Sonnentag ist an diesen beiden Tagen 12 Stunden lang. Im Sommer steigt dann die Sonne

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Year:
1842
Bericht zu Stieler's Hand-Atlas über alle Theile der Erde nach dem neuesten Zustande und über das Weltgebäude : nebst ausführlichen Erläuterungen einzelner Karten und Werke ; zusammengestellt aus den den einzelnen Lieferungen beigegebenen Vorbemerkungen und Erläuterungen ; für die Besitzer der in dem Zeitraum von 1817 bis 1841 erschienenen Ausgaben des Hand-Atlas
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Page 48 of 152
Place: Gotha
Publisher: Perthes
Physical description: VIII, 124 S.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Location mark: III 101.429
Intern ID: 339644
von der Apsidenlinie durch den Cosinus des Neigungs winkels zu verkleinern gewesen, finden'wir daher eine 'auHal-r lend schiefe 'hage der Bahn gegen die Sonne. Sonach fallt die Grofse Achse in 289° L. und das jenseitige Perihèl zwischen.-die Venus - und Merkurs-Bahn» • -Wollte man aber-die Ebene der Comètèn-Bahn selbst der Zeichnung zum'Grunde legen, um die eigentliche Gestalt derselben daraus zu beurtheilcn, so würde die Achse ohngefahr dahin fallen, wo jetzt 35 5° L.-steht, und die beiden Schenkel gleichweit

von der:Achse abstehend, in 220° und 290° L.**). Das Perihel würde in die Erdbahn fallen, d. h. es würde sich die Entfernung'dés Contefcen von der Sonne im Perih; der der Erde ziemlich gleich finden, nie sie denn auch nach den Be rechnungen nicht viel'mehr, nämlich 20,258000 Meilen gibt. Die Sonnenferne hat man gefunden 8481 Mill. Meilen? also 22 mal so grofs wie beim Uranus. 2) Die kleinste aller bekannten Cometen-Bahnen erscheint hier in ihrem ganzen Umfange und ist so klein, dafs der Comet iin Äphelio

§° ge- gen^die rEkliptik geneigt. Das Perih. fallt in die Merkursbahn, Das Aph. zwischen Jupiter und die neuen Planeten. In Meilen- ist der kleinste Abstand von der Sonne =: 7 Mill. , der gröf&te = gO. — Die Umlaufszeit ist 1208 Tage, oder A Jahre 112 Tage. In seiner Sonnennähe wurde der Comet zuletzt 1 am 27. Januar 1819 beobachtet, früher am ZI. Januar 1786, 21. Decbr, 1795, 22. Nov. 1805. Jm Mai 1822 mufs er 'wieder im Perih.;gewe sen seyn. ' . ' A) Auf den neueren Abdrücken findet

sich befindet » nach derselben Seite von der Sonne abstehend, und mit ihr in gleicher. Rich tung, so steht, von der Erde aus gesehen, Venus in ( der un tern Conjunction mit der Sonne. Hier ist uns. Venus am nähestcrij würde daher auch uns am Gröfsten -erscheinen. ♦)Sie läM sich aaefa als rechtläufie ausdrücken. in 'ftjrn da B e1cgt w?Jd a ~ Complement auf m 0 <= 108° &') -»m Grande £f ventcM'.ich dati al.daim dio Ge.talt od« à à- theilung der Ekliptik den Projecüonfffeictoen ffemäft einzurich ten seva

wfirile, wohèi dann wieder, wie tettt, die grafse Achse In 289* L. fallen mflfetc. wenn sie zu sehen wars. Aus der Stellung ergibt sich aber, dafs sie der Erde nur die dunkie Leite zukehrt und nnr am Tage über dem Horizont, in der Gegend der Sonne, steht, wie dieis -béim Neumond der Fall ist. Nun rücken beide Planeten Fort, jeder in seiner Bahn und mit der ihm angemessenen Geschwindigkeit, Venus um £ geschwinder. Diese-erscheint also npch und nach immer weiter Rechts von der Sonne, zeigt dabei

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.08.1936
Physical description: 8
in jene gefährliche Gegend wird man also tunlichst vermeiden. Das Äätsel des Zodiakallichtes Staubmassen in der Umgebung der Sonne. — Ein Äomelenfrledhof. in dem die ägyptische Armee in der Lage ist. die Sicherheit des Kanals zu gewährleisten. Bezüglich les Sudans nach wie vor auf der Grundlage des Mndominìàvertràges,.von 18S9 beruhen wird. AjeDanzigerFragevordemBölkerbund G enf, 28. August. In die Tagesordnung der am 18. September beginnenden Session des Völkerbundes

werden R. P. F. Vom Zodiakallicht wissen viele soviel wie aar nichts, well es in unseren Gegenden eine sehr sel tene und wenig auffällige Erscheinung ist. Die Entdeckung des Zodiakallichtes hat eine sehr interessante Borgeschichte. Bis Ende des 17. Jahr hunderts zerbracht man sich den Kopf über die Ursache der Störungen in der Bahn des Planeten Merkur, der ja der Sonne bekanntlich am nächsten steht. Man vermutete, daß diese Störung durch den Einfluß eines noch unentdeckten Planeten her vorgerufen

würde, der sich zwischen Merkur und Sonne irgendwo noch herumtreibe. Alle Versuche, diesen vermeintlichen Störenfried aufzufinden, scheiterten jedoch an der zu starken Helligkeit des Sonnenlichtes. Jedenfalls glaubte man. den klei nen Planeten deshalb nicht auffinden zu können, weil das Licht der Sonne ihn überstrahle. Auch der bekannte Astronom und Entdecker des Plane ten Neptun, Le Verrier, neigte der Ansicht zu. daß man einen bisher nicht gesehenen Planeten zwischen Merkur und Sonne annehmen müsse, der jene Abweichungen

hervorrufe. Es sei auch möglich, meinte er, daß es sich an Stelle eines Planeten ahl winzigster Planeten oder um eine ganze Anzahl ^ Weltkörperchen handle, die innerhalb der Merkur bahn um die Sonne lausen und deren vereinte Wirkung die beobachtete, bisher nicht zu erklärende Störuüg ' dès MèrkurMìhels hervorrufe.' 'Leider w^es'L^àà'rAiàMH^?HtWèdèii gewesen^ Vie Bestätigung selnèr' ìàgeMMà'àek' Mrmutung zu erleben, da man von der Existenz des Zodia kallichtes .zu jener Zeit noch nichts wußte. Erst

solcher fein verteilter Massen in der Wesensart des Zodiakallichtes vorhanden, dessen kegelförmiger Schein das Sternbild des Tierkreises oder .Zo diakus' durchläuft. Auch Seeliger, der sich mit der Untersuchung dieses Lichtes eingehend be schäftigte, kam mit anderen Forschern zu der Über zeugung, daß das Zodiakallicht von sehr dünn verteilten Staubmassen in der Umgebung der Sonne herrühre. Seeliger und andere Forscher haben sich auch über den Einfluß des Zodiakallich tes in Bezug auf die Bewegung

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.07.1938
Physical description: 6
der Anziehung von Sonne, Mond und Planeten. Newton hat erkannt, daß die Drehachse eines streng tualigen Erdtörpers durch diese An ziehungskräfte nicht in Schwingungen verfemt werden könnte. So schloß Newton . allein aus der Tatsache der Präzession, daß nach seinem Anziehungsgesetz die Er de längs des Aequators einen Wulst be sitzen müsse! ' Um die nun erneut zum Problem ge wordene Frage nach der Gestalt der Er de zu klären, sandte die französische Ata- ' demieZwèi EMöitidnSn zum'Hwecke von ' Gradmessungen

als «in feines schwarzes Pünktchen, als eine Po re in der Sonnenoberfläche. Mit solchen Poren ist die Sonne oft förmlich übersät. Im Jahre 1850 beobachtete Schwabe einen Sonnenfleck, dessen Fläche etwa 77mal größer als die gesamte Oberfläche der Erde war. Hält man mit dieser im mensen Ausdehnung mancher Flecken- gruppen ihre schnelle Veränderlichkeit zu sammen, infolge dereà sii oft inMkhalb weniger Wochen entstehen und wieder spurlos verschwinden, so bekommt man eine Vorstellung von den ungeheuren

Umwälzungen, die auf der Oberfläche der Sonne vor sich gehen müssen. Was die Sonnenflecke sind — ob Lük- ken in der Lichthülle der Sonne, durch die man auf tiefere, dunkle Schichten hinab sieht, ob kraterähnliche Höhlen in der Motosphäre, oder aufquellende riesige Schlackenfelder — das wissen wir Nicht mit Sicherheit. Wir können nur vermu ten, daß sie Stätten gewaltiger Zyklone, magnetischer Wirbelstürme von vielfacher Ausdehnung des Erdunàngs sind, So dunkel auch die Sonnenflecken und ins besondere

schon mehr als drei Jahrhun derte seit der Entdeckung der Sonnenflek ken verflossen sind, hat man da^ Rätsel ihrer 11- bis 12jährigen Periodizität und ihrer physikalischen Beschaffenheit bis jetzt nicht zu lösen vermocht. Alle Theorien, die man bisher über sie aufstellte, können durch nichts bewiesen werden. Manche Forscher sind der Ansicht, daß die Sonne einen dichten Kern besitzt, dessen Umlauf- zahl größer ist als die Rotation der ihn umschließenden gasförmigen Hülle. Der rotierende Kern

würde so einen Zentral wirbel erzeugen, von dem sich kleine Wir bel abzweigen, die bis an die Sonnen» obersläche vordringen und hier als Flecke in Erscheinung treten. Damit ist aber die Periodizität der Fleckenbildung noch tèi- bewirken. Man denkt heirbei an die Än ziehungskraft des Riewenplaneten Jhvi- ter, der die Sonne in etwa 12 Jàhrèn eininal umkreist und auf ihrer glühenden Oberfläche mächtige Flutberge erMgt, deren Metalldampswolken uns jenè Fltt- ke vortäuschen. Aber auch diese Annahme ist aus mancherlei

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 14.10.1938
Physical description: 6
in besonderen Maßen. Innerhalb unseres Planetensystems rechnet man als Einheit die Entfernung der Sonne von der Erde. Sie beträgt „nur' 1491^ Millionen Kilometer. Der von der Erde am weitesten entfernte Planet Pluto ist etwa 4V solcher Ein heiten von uns entfernt. Für die Entfernungen außerhalb unse res Sonnen- und PlaneteiMtems ge nügt diese astronomische Einheit bei wei tem nicht. Man bedient sich dasür eines Maßes, das sich gar nicht mehr in Kilo metern ausdrücken läßt, sondern in Zeit raumgrößen

: es ist das Lichtjahr. Ein Lichtjahr ist die Distanz, die ein Licht strahl innerhalb eines Jahres zurückle gen würde. Da sich das Licht mit einer Geschwindigkeit von 3W.<M Kilometern jn der Sekunde fortpflanzt, kann man sich einen Begriff davon machen, wie viele Nullen aneinandergereiht notwendig wä ren, um die Kilometerzahl eines Licht jahres auszudrücken. Ein Lichtjahr ent spricht etwa 63.290 astronomischen^ Ein heiten, also ebensoviel mal der Entser nung der Sonne von der Erde. Einige Beispiele zur Illustration

. Das Licht braucht, um vom Monde bis zu uns zu kommen 1,28 Sekunden. Von der Sonne bis zu uns sind es bereits 8 Mi nuten und IL Sekunden. Der entfernteste Planet Pluto sendet sein Licht In 5 Stunden und 4L Minuten auf die Erde. Zwischen dieser weiteste^ Entfernung innerhalb unseres Planetensystems und dem ersten Himmelskörper außerhalb dieses Systems klafft ein ungeheurer Zwischenraum. Nach einem 1935 erschienenen Katalog des Direktors der Sternwarte Tale in New Hoven, Professor F. Schlesinger

, ist die Entfernung von 7.334 Sternen von der Sonne bekannt. Wir kennen nur 3, die weniger als 3 Lichtjahre von der Sonne -entfernt sind. Nehmen wir einmal an, daß auf einem dieser Sterne eine ungeheure Katastrophe eintreten würde, die mit der Aussendung so starker Licht- mengen verbunden ist. daß auch auf un sere ,Erde ein Abglanz davon fällt, dann würden wir dieses Ereignis erst 5 Jah- re fiach seinem Eintreten hier wahrneh men können. Diese drei Sterne sind: Proxima Cen tauri, Alpha Centauri .und Wolf 424

. Dieser letztere, ein Sterin, der mit blo ßem Lluge kaum sichtbar ist, scheint nach den neuesten Untersuchungen der Stern warte Derkes (Universität Chicago) der uns .nächste zu sein. Seine Entfernung beträgt „nur' 3.67 Lichtj<chre, das heißt er ist etwa 230.VW mal so weit wie die Sonne von der Erde entfernt, also 5.550 mal so .weit von der Sonne entfernt, wie der Planet Pluto. Bis 1917 galt Alpha Centauri wie de? sonnennächste Stern. Dann entdeckte Prof. Jnnes ganz in dessen Nähe einen sehr lichtschwachen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.04.1921
Physical description: 8
., zentrale Finsternis im wahren Mittag um 10 Uhr 4-1 Min. -13 Sek., Ende der Zentralität 11 Uhr Z Min. -13 Sek., Ende der ganzen Finsternis überhaupt (das heißt letzte Berührung der Rän- der von Sonne und Mond) um 12 Uhr 37 Min. 42 Sek. nachmittags. Bekanntlich wird die Himmelserscheinung einer Sonnenfinsternis da durch hcrvorgebracht. daß der Mond, welcher um die Erde als Zentrum eine krelsühnlichs Bahn vom mittleren Durchmesser 334.000 Kilometer in einem Monate beschreibt, sich zwischen Erde und Sonne

stellt und die letztere verdeckt. Natürlich befindet sich dabei der Mond nur schein- bar nahe vor der Sonne, so etwa, wie jedermann mit seinem vor sich mit auegeltrecktem Arme gehaltenen Daumen eine glanzende Kirch- turmknauskugel verdecken kann, wenn er ein Auge zukneift und mit dem anderen über den Daumen wegvisiert. Die Sonne steht denn auch In 149 Millionen Kilometer Entfernung noch hinter dem Monde. Dag nicht anläßlich eines jeden Neumondes eine Sonnenfinsternis ein- tritt, hat seinen Grund

. Dieses Verhältnis allein würde aber zur cheroorbringung jener wunderbaren Naturerscheinung, welche unter einer totalen Finsternis «intritt, nicht hinreichen. Wäre unser Mond zum Beispiel nur bald so groß als er tatfüchtch ist, so würde er immer nur wie ein großer schwarzer Fleck, wie ein gähnendes Loch in der Sonnenscheibe erscheinen können, nie mals aber vermögen, die ganze Sonne zu bedecken. Nun trifft es sich aber im Falle der Erde und ihres Mondes gerade so günstig, daß von einem Beobachter auf der Erde

aus gesehen die Scheibe des Mondes ungefähr den genau gleichen Durchmesser besitzt, wie die Sonnenscheibe. Würde der Mond und würde die Erde In einer kreisförmigen Bahn von mittlerem Radius ISO Millionen Kilometer und 384.000 Kilometer laufen, so würde der Mond gerade immer gleich groß wie die Sonne erscheinen und bei einer zentralen Bedeckung beider Gestirne würde der Mond immer die ganze Sonne verfinstern müssen. Nun ist aber die Erdbahn etwas exzentrisch^ die Entfernung der Erde von der Sonne

also etwas schwankend, ebenso die Mondbahn kein genauer Kreis, also auch der Abstand des Mondes von der Erde nicht unbeträchtlichen Ver änderungen unterworfen. Daher kann es sich Interessantcrweise treffen, daß bei der einen Finsternisstellung, wenn der Mond gerade In Erdnähe, die Sonne in Erdkerne steht, de Mondscheibe etwa um ein Fünfzehntel größer Ist als oie Sonnenscheibe, umgekehrt aber auch. wenn die Sonn« in Erdnähe, der Mond in Erdferne steht, baß dann der Mond um ebenso viel kleiner erscheint als di« Sonne

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 14.12.1927
Physical description: 8
Von Albert Mayer, Eric s. „Die Sonne', hol mir vor nicht langer Zeit ein ganz Schlauer erklär!, „ist eine leuch tende Kugel, die in der Frühe auf- und abends uniergeht, im Sommer heiß und i»i Winter kalt und bei bewölktem Himmel nur schwach scheint.' Auf nie ine Frage, warum sic wohl auf- und untergeht, meinte der Be treffende nach kurzem Ueberlegen: „Ja all- weil kann sie doch nicht da sein, sonst müßte inan statt 10 und 12 Stunden gar 24 Stun den arbeiten und schließlich möchten doch die 'Amerikaner

auf der anderen Seite auch was sehen.' Nach dieser bündigen Erklärung wäre eigentlich alles klar, aber weil unsere tüch tigen Astronomen in ihren: Wissensdrang doch etwas mehr in Erfahrung gebrach! haben, möchte ich den „Dolomiten' manckies Wissenswerte über unser Tagesgestirn be- ricbien. Wir wissen noch von der Schule her, daß die riesige Sonnenkugcl der Mittelpunkt unseres Planetensystems ist, das sich um die Sonne drebt. Was find aber Planeten? Die Planeten oder Wandelsterne sind jene Weltkörper

, die, wie unsere Erde, sanrt ihrem^Trabanten oder Begleiter, dem Mond!-, die Sonne um- r?:c acht oroßen P'mieten und ihre mittlere Entfernung 'on der Sonne sin Kammern bcicefugi) sind: Merkur (58 Milt. Kilometer), Venns (168 Milk. Kilometer), Erde (148.5 Mill. Kilometer). Mars (228 Mill. Kilometer). Jupiter (778 Mill. Kilo meter). Saturn (1426 Mill. Kilometer). Uranus (2870 Mill. Kilometer) und Neptun (rund 4500 Mill. Kilometer). Die meisten dieser Wandelsterne meiden selbst wieder von Monden umkreist

und es besitzen Erde und Neptun je einen. Mars deren zwei, Uranus vier, Jupiter sieben und Saturn gar zehn. Merkur und Bonns hingegen sind stiei- wütterlich behandelt und ohne Satellit oder planetarische Begleitung. Im Gegensätze zu diesen Planeten stehen nun die Fixsterne. Ihre Entfernung von der Sonne wie von der Erde ist eine so ungeheure, daß sie mit unserem Sonnensystem nichts zu tun haben und für unser Auge scheinbar 'n Ruhe verharren und daher zu festen Stern- bildern vereinigt wurden

pro Sekunde. Wir ersehen daraus, daß die Geschwindigkeiten der Fixsterne mit denen unserer später angeführten Planemn- fortbewegung ziemlich übereinstimmen, die. je näher der Sonne umio rascher dahinsausen. Die Entfernungen der Fixsterne habe ich ungeheuer genannt und es sind verhältnis- niäßig eist wenige, deren Entfernung mit einiger Sicherheit bekannt ist. Als Maß für diese riesigen Strecken kann man sich natür lich nicht mehr des Kilometers bedienen, son dern rechnet nach sogenannten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 23.04.1905
Physical description: 20
?.49 Seite s Der Magnetismus im Veltenall. ^Nachdruck mit Quill'nmgabe lrwü»M.) Weiln ill der Wiener Tagespresse bereits ein zelne Stimmen laut werden, die von einem Ban kerott der Wissenschaft mit Bezug auf die Ergeb nisse der Astrophysik reden, so kann sicher kein genügender Einwand dagegen erhoben werden, da, j'b weit nur meine Erinnerung zurückreicht, die Sonne bereits dreimal ihre Masse gewechselt hat. In meiner Schulzeit, die um die Mitte des vori gen Jahrhunderts fällt, wurde gelehrt

, daß, die Sonne ein Flammenmeer sei. Ta aber die er forderliche Zufuhr an Brennmaterial nicht er klärt werden konnte, wurde sie späterhin, nach der Wilson'schen Annahme, „ein wahrscheinlich dunk ler Körper' und heute ist ihr abermals das nicht sehr würdige Amt eines kosmischen Ofens an gewiesen worden. Wenn auch für eine dauernde Erhaltung des feuerslüsfigen Zustandes ein glaub würdiger Nachweis erbracht zu sein scheint, so erinnert doch die ganze Auffassung und Erklärung aller dieser Borgänge nahezu

Nnt der Sonne verbinden, geleitet sein. Während der Sonnenfinsternis vom 28. Mai 1900 zeigte die Nadel sofort nach der Totalitätszonc, nur weil die Gesamtkraft aller drei Anziehungen von der gleichen Richtung auf sie einwirkte. Tiefe Störung wurde zufällig be obachtet und als der Versuch während der näch sten Sonnenfinsternis im Mai 1W1 wiederholt wurde, ergab sich natürlich das gleiche Resultat, das auch jede Mondfinsternis liefern wird. Darum erweist sich bei der täglichen Teklination

die direkte Nähe der anziehenden Kraft als die Führung, denn sie nimmt vormittags zu und nachmittags ab und da die Pole des magneti schen Feldes auf beiden Erdhalbteilen richtig wir ken, so muß notwendig die Anziehung ein elek trischer Strom sein. Tie säkulare Aenderung aber rückt jährlich um 0.13 Grad iu östlicher Richtung vor, um im Jahre 1975 sich ivieder nach Westen zu wenden und wird von der bedeutenden Magnet menge der Anziehung zwischen der Sonne und dem Hauptgestiru geführt. Ta aber die Anzieh ung

und nur durch den Einfluß der Erdatmosphäre ausleuchten, jedoch sckeinbar verschwinden, wenn sie die Sonne in diesem Bereich nicht mehr be strahlt. Auch der Erdschatten während einer Mondfinsternis würde, wenn die Beleuchtung di rekt von der Sonne ausginge, sich auf eine solche Entfernung niemals 5» scharf abgrenzen, wie durch eine örtliche Erzeugung der energisch wirkenden Anziehung. Ferner ist zur Erklärung der so rätselhaften Periode der Sonnenflecken diese An schauung unbedingt erforderlich, schon km die momentanen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.09.1865
Physical description: 4
Mann, welcher den Knaben in seiner znsammeuge- kauerten Stellung für einen Raubvogel hielt, durch einen Schuß in den Kopf tödtlich verwundet worden. Feuilleton. Die Lonne^). (Schluß.) Der Satz, daß die Sonne ein in der höchsten Weiß glühhitze befindlicher fester oder flüssiger Körper sei, den, als nothwendige Folge einer so hohen Tempe ratur, eine gasartige Atmosphäre umgibt, hat in neuerer Zeit eine wesentliche Bestätigung erhalten durch eine Entdeckung, welche -»gleich erlaubt, das Dasein

schritts in den Naturwissenschaften näher eingehen; es genüge daher die kurze Bemerkung, daß das Licht der Sonne es ist. welches zu dem Schlüsse sührt, daß dieselbe ein glühend heißer Körper sei. denn man kann von der Natur dieses Lichtes aus einige der chemischen Bestandtheile des Körpers schließen, von welchem es ausgegangen ist Die Schlüsse nun, welche aus dem Sonueu-Spectrum iu Bezug auf die Beschaffenheit der Sonne sich ziehen lassen, sind folgende. Aus einem festen oder flüssigen glühenden Körper

allein kann sie nicht bestehen; von einem glühenden Gase allein kann ihr Licht auch nicht herrühren ; die Sonne muß daher ein sester oder flüssiger glühender Körper sein, der von einer gasförmigen Atmosphäre eingehüllt ist; in der Atmosphäre der Sonne sind Eisen, Natrium, Calcium und Magnesium enthalten, Gold, Silber, Quecksilber und Blei dagegen nicht. Nachdem man aus diese Art wichtige Aufschlüsse über die Beschaffenheit der Souue erhalten hat, wird es von Interesse sein, auch andere Himmelskörper

auf ähnliche Art zu nnlersucheu. Der Mond und die Planeten geben, da sie nur oder doch großeutheils in dem Lichle leuchten, welches sie von der Sonne erhalten, dasselbe Sxeclrum wie diese. 'Nicht so die Fixsterne; die Spectra sind ebenso verschieden unter einander wie dem Sounen-Spectrum unähnlich. Sicher scheint zu sein, daß die Fixsterne der Sonne ähnliche, glühende, mit gasförmigen Atmosphären umgebene Körper sind; gewisse Substanzen, die aus der Erde sehr verbreitet und auch in der Sonne deutlich

be merkbar sind, sinden sich in vielen der untersuchten Fixsterne. Anders dagegen eine Classe der sogenannten Nebelflecke, gewisser nebelartiger, schwach leuchtender Gebilde am Fixsternhimmel, die aus sehr dünner, selbstleuchtender Materie bestehen müssen, welche Räume erfüllt, deren Dimensionen um das Hundertsache und mehr die Entfernung der Sonne von der Erde über> treffen. Diese Nebelflecke müssen glühende Gasmassen ohne Kern sein; Stickstoff und Wasserstoff scheinen zwei Hauptbestandtheile

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