[Neuer illustrirter Führer von Bozen-Gries und Umgebung] Geuter's neuer illustrirter Führer von Bozen-Gries und Umgebung : [Ueberetsch, Mendel, Karerpass].- (Städtebilder und Landschaften aus aller Welt ; 45 a)
Welche Wonne! Vor uns liegt ein Himmelstlial Im Glanz der reinen Sonne ; Ringsum Duft und Farbenpracht, Am Wege hohe Hecken Von blühenden Granaten, (Hut auf Glut gedrängt. Wie voll, wie frisch, wie lachend Hier Kuss an Kuss und Liebesgras» In grünen Zweigen winkt. L. Ti eck. Ein Himmelsthal nennt der Dichter das Bozen er Thal, und wahrlich, er hat Recht. Der Nordländer, den noch vor wenigen Stunden des heimischen Winters Graus auf der Brennerhöhe mit Schnee und Eis umfangen, wähnt
verengt, regiert oft noch der Winter, wenn in Bozen schon längst ein herrlicher, bluten reicher Frühling in's Land gezogen. Erst hier, wo das Thal nach der engen Felspassage, dem „Kuntersweg“, sich zu einem grossen Kessel weitet, in den von Norden das Samthai, von Osten das Eisack- und von Westen her das Etschthal münden und der nach Süden der Sonne un 1 gehinderten Zutritt gestattet , erst Mer findet er schon vom März ab warme, wonnige Frühlingstage,,’' Freilich ‘ 'bedingt diese nach Süden offene
, nach Norden durch die vorgelagerten Sarnthaler Berge geschützte Lage der Stadt, dass dem, warmen Frühling auch ein heisser Sommer entspricht. Bozen ist nicht nur die südlichste, sondern auch die heisseste Stadt Deutsch-Tirols. Mit versengender Glut spendet die Sonne ihre Strahlen, denen zu entfliehen die rings um Bozen auf Bergeshöhen und im Waldesschatten gelegenen zahlreichen Sommerfrischen willkommene Gelegenheit bieten. Wenn also der Hochsommer für einen Besuch der Stadt weniger ge eignet, so bieten