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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.10.1937
Physical description: 6
selbst. Und da hat man auch die Feststellung machen kön nen, daß in der Gesangenscyast geborene Löwen nicht nur schöner, sondern auch gesünder als in der Steppe oder in der Dschungel sind. Im Leipziger Zoo, wo sich die größte Löwenzucht der Welt be findet und wo alljährlich bis zu 80 Tiere verkauft werden, ist es erwiesen worden, daß die Löwen größer und auch besser im Fell sind, weil sie be kömmlicheres und regelmäßigeres Futter erhalten, ihre Farbe ist von der tropischen Sonne nicht ge bleicht und ihre Mähne länger und üppiger

um 9 bis 10 Grad niedriger bleibt als die der Außenwelt, und im Bauminner sten unterschreitet sie noch diese Grade. Professor Reynolds erklärt diese Vorgänge mit der großen Wasserdampfung. Die Ausstrahlung àer Sonne Die Sonne verliert infolge ihrer Licht- und War- mestrahlung in jeder Sekunde rund 4.ZS0.000 Tonnen ihrer Masse. — Der Abstand Erde-Sonne wird langsam größer. Jeder Zustand ändert sich. So ist es auch bei den Gestirnen, die in scheinbarer UnoeränderUch- keit seit Jahrtausenden der Weltgeschichte

, die uns einen interessanten Einblick in ihren Wärme haushalt gestatten. Die Fixsterne strahlen als leuchtende Sonnen ungeheure Wärmemengen fortgesetzt in den kalten Weltenraum aus. Dieser Wärmeoerlust ist gleich bedeutend mit Energieverbrauch, der die Stern masse bezw. seine Substanz verringert. Alle Son nen verlieren so an Maße, die sie gewissermaßen ausstrahlen. Auch mit unserer Sonne wurden der artige Messungen vorgenommen, wobei man zu recht erstaunlichen Resultaten gelangte. Zwar ist die Sonne im Vergleich zur Erde

ein wahrer Riese, denn erst elneinviertel Millionen Erdkugeln füllen den Riefenleib der Sonne aus. Und doch muß es verblüsfen. wenn man hört, daß die Sonne in jeder Sekunde rund 4,2 Millionen Tonnen ihres Gewichtes infolge Ausstrahlung von Licht und Wärme einbüßt! Das entspricht einer Gesamt energie von 580.000 Trillionen Pferdestärken, die von der Sonne in jeder Sekunde ausgestrahlt werden! Wie konnte man das berechnen? Um die gesamte Strnl,lunq der Sonne zu messen, hat man sich gewisser Instrumente

bedient, die auf dem Prinzip der Thermosäule beruhen. Mit Hilfe dieser sehr feinfühligen und präzisen Instru mente hat man sowohl die Gesamtstrahlung der Sonne als auch die Strahlung seder Stelle ihres Spektrums ziemlich genau ermitteln können. Die Gesamtstrahlung der Sonne außerbalb unserer Erdatmosphäre nennt man die „Solarkonstante'. Diese beträgt etwa zwei Kalorien. Unter einer Kalorie versteht man diejenige Wärmemenge, wel che l Gramm Walser von N Grad auf 1 Grad Minute als Zelteinheit

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.07.1930
Physical description: 6
Mensiag . den S- Seite 3 M S o n n e: Im Monat Itili werden die Tage schon wieder etwas kürzer. Die Sonne gehl Mitte des Monates erst einige Minuten nach 4 Uhr auf und kurz vor 8 Uhr abends unter. (Zum Vergleich sei envähnt, daß sie Mitte Juni vor 4 Uhr auf- und erst nach 8 Uhr abends un terging). Obwohl wir unser Zentralgestirn immer als „Gutbekannten' ansehen, müssen wir zugeben, , das; wir durchaus nicht so .gut' informiert sind, und wollen uns daher einige interessante Tat sachen überlegen

. Wohl wissen wir. daß die Sonne uns Licht und Wärme, spendet, ohne welche es keine Vegetaiön- somit überhaupt kein Leben geben könnte. Aersucht 'Man, die Tempe ratur. Wärme usw. zahlenmäßig darzustellen, ergeben sich recht interessante Resultat«. So ist das Licht, das wir von der Sonne empfangen, K00.000mal so stark wie das. welches wir vom Mond empfangen. Die Wärme der .Sonne übertrifft jeglichen Bergleichsmaßstab. den wir herzustellen vermögen, so daß wir nur schwer einen Ausdruck für sie finden

können. Aus der Strahlung der> Sonne, die nach genauen Mes sungen imstande ist. 1 Gramm Wasser auf der Erd? in einer Minute um r^nd 2 Grade zu er- wärmen, läßt sich die Temperatur der Sonne bestimmen. Nach einem physikalischen Gesetz er hält, man einen Betrag von rund 570Ä Grad Celsius, den man die effektive Temperatur der Sonnenoberfläche nennt. Die gesamte Strah lung der Sonne vereinigt, würde imstande fem, «ine Säule aus Eis. die wir uns von der Erde bis zur Sonne reichend, also 150 Millionen Kilo meter lang, denken

wollen, bài einem Quer schnitt von einem Quadratkilometer innerhalb einer Sekunde zu Wasser zu schmelzen und in Dampf zu verwandeln. In einem technisch üb lichen Maß ausgedrückt, stellt die Gesamtstrah lung der Sonne pro Sekunde eine Leistung von SS3.000 Trillionen Pferdekraften dar. Aber von dem Licht und der Wärme, die die Sonne aussendet, empfängt die. Erde nur den 2.200,000.000 Teil. Unsere Erde ist nämlich nicht nur sehr klein im Vergleich zur Sonne, son dern bekanntlich auch sehr weit

von ihr entfernt. Dies wollen wir uns durch einige Vergleiche besser vyr Augen führen. Die Sonne ist 1.300.000 mal größer als. die Eröe. Ein . Cisenbahlizug, der in 30 Tage»^ um.die Erde fähren könnte, würde fast Neun Jahre brauchen, um die Reise um die Sonne zurückzulegen. Wenn man 109 Kugeln von der Größe der Erde aneinander- legen würde, würde diese lange Linie gerade den Durchmesser der Sonne ergeben. Unser Mond ist bekanntlich ungefähr 385.000 Kilometer von uns entfernt. Der Durchmesser des Kreises

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Page 3 of 6
Date: 30.03.1934
Physical description: 6
gerettet. Alle die Vorstellungen, vie ihnen zugrunde liegen, kreisen um drei Mittelpunkte: um die Freude über den Sieg der Sonne über die Nacht des Winters, um das Erlebnis der wiedererwachen den Fruchtbarkeit der Natur und schließlich um den Glauben an die besondere Zauberkraft dieser Zeit. Freude über den Tod des Winters spiegelt sich in der auch heute noch mancherorts geübten Sitte des „Todhinaustragens' — der Tod ist der Winter — und in den Oster- oder Karsamstagfeuern in ka tholischen Gegenden

, um den Erlöser vor den brennenden Strahlen der Sonne zu schützen. Als dann das Marterholz um gelegt wurde, riß man auch die Schlingpflanze her aus. Seitdem trägt die Blüte die Zeichen der Pas sion. Das Blut, das vom Haupte des sterbenden Menschensohnes rann, tropfte auf ein kleines Pflänzlein, das im Moose zu Fiißen des Kreuzes ein bescheidenes Dasein fristete. Seitdem trägt es die blutrote Farbe, die wir noch heute an der Moas- rofe bewundern. Und ebenso sehen aus dem gleichen Grunde die Beeren

werden wir dann die Grablegung Jesu betrachten.' Die Sonne unà àas Von Professor Dr. Karl Roth Wir Neuzeitmenschen haben uns wieder daran gewöhnt, Sonnenkult zu treiben, freilich nicht mehr als Ausfluß religiöser Anschauungen, sondern, der Wissenschaft folgend» aus gesundheitlichen Gründen oder vielleicht noch mehr als Modesache. Denn wenn rotbraune Gesichtsfarbe Mode ist, will keiner und noch weniger keine zurückbleiben. Aber es gab einst eine Zeit — auf Jàtausende reicht sie zurück —, da sah man in der Sonne

nicht ein bloßes Heilmit tel, sondern die große Gottheit, die allerlösende, die allbelebende. Sonnenkult war religiöses Erleb nis und deshalb birgt Sonnenkult ein Stück Urge schichte und Urreligion in sich. Die Sonne, die sieg reiche Macht über Finsternis und Tod. wird zur obersten Gottheit. Alle arischen Völker hatten den Lichtkult gemein. In einzelnen Anklängen der ger manischen Göttersage an die altindische und alt- iranische sind ja noch leise Erinnerungen an die arische Urgemeinschaft erhalten

nordische Völker südwärts drangen, brachten sie ihren Sonnenkillt mit. Chorasan ist das „Sonnenland' und Tomgris, die Massagetenkönigin, schwört bei dem Sonnen gott, „dem Herrn der Massageten'. Auf kleinasia tischem Boden wird die Sonne in Milhra-Mihr ver ehrt; Balbek-Heliopolis ist die Sonnenstadt und der älteste Name der schlachtberühmten griechischen In sel Salamis, Koronis, bezeichnet sie als Sonnen- insel. In den indischen Bedas ist die Sonne die alles belebende Macht, die große Seele aller Wesen

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Page 3 of 8
Date: 14.03.1926
Physical description: 8
Das Unterhaltungsblatj^ Seilage zur „filpenzettung' Unsere Sonne. . Von E. Sp. Heute, da mir die Smmè wieder einmal das Fell heißgebnmnt und das Blut zum Kochen uà èie Beine Zum Tanzen brachte, heute will ich Dr sie !aus ^Dankbarkeit eine Oamge brechen^ öffentlich, vor aller Augen. Wenn sich die anderen mit Stolz Kinder der Erde nennen, so soll's mich nicht Hummern: ich nenne mich mit gleichem Rechts und mis noch größerem Stolze à Kind der Sonne. Die Eà ist schön, ich! 'kann es nicht leugnen

; doch in all ihre? Wacht birgt sich viel heimliches und offenbares Gift, viel Jammer und Unglück und Verzweiflung. Die Sonne àr ist «über alle Schönheit und sicherlich hat noch keiner der Astronomen auf ihr einen Leichenstein oder à Lazarett entdà Die Erde ist oft àM>, wetterwendisch Md voller Streit. Don der Sonne aber sagt man, daß sie in beständigem Laichkrampf begriffen sei und ich wette, ohne dieses Gelächter würde die Erdsicht nur bald zu lachen, 'sondern >auch zu weinen cmMren. Wetàwendi-sch

ist die Sonne nicht. Wenn sich die dummen Wölken wie plumpe Mehlsäcke Dazwischen schieben, was kann die Sonne daDr? Auch streite» sie nicht, es sei denn in den Köpfen der Astrologen. Wenn ich ein Kind dachen höre, so weiß ich: in dissem Lachen ist das Beste von der Sonne? wenn mich! ein Gesang oder eine frohe Botschaft erfreut, iso weih ich: in disser Freude ist das Beste von der Sonne; oder wenn ich von einem Paar Augen beglückt werde,, so weiß ich: in die sen Augen und in diesem «Micke ist das Beste

von der Sonne. Warum also sollte ich ihr nicht gut sein? Sie stillt melme Knochen Mit neuem Mark; >sie säM meline alte, vergilbte 'Haut mit srischer Bräune; sie belebt meline verwelkten, verwinterter» Le- bensgellster, richtet sie Ms und macht sie stark »M sprungbereit; sie ischenkt mir dl« köstlichsten Ge danken; sie haucht mir die süßesten Tollheiten Ins Herz; sie gibt meinem Mute me Ausgelassen» heit der Äugend wieder. Wenn ich bedeme, wie» viel ich der Sonne zu danken Habe, so werde ich verlogen

. Wenn die Erde empfangen.und gebo ren hat, so braucht sie wieder lange Rast, um neuerdings tüicWg und trächtig zu werden. Doch die Sonne gibt und verschwendet! unaufhörlich. Menn ein Leiden >aus der Sonne ist, so ist es das der Sehnsucht nach Zeugung. Seit Jahrtausen den verspritzt sie ihren ZeuWNWstoff und ist dessen heute noch nicht müde (ein Muster Mr be herzte Männer, ein Schrecken für moderne Frauen). Cs ist viel Wahres auf der Erde und Falsches nicht minder. Die Sonne aber spricht: „Was ist wahr

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Page 3 of 6
Date: 31.12.1940
Physical description: 6
. « Danilo stand an der Reeling und sah lächelnd die Türme Alimontes im Son nenglanz verschwinden. Er beschloß, sich selbst zur Rettung seiner Reisekasse zu be glückwünschen und bestellte eine Flasche Kürbiswein beim Steward. Der Steward wunderte sich, das; Danilo so lange zu Zahlen brauchte. Aber auch Danilo wunderte sich, denn so oft er zählte, fand er immer wieder, daß das Päckchen zwölftausend Piaster ausmachte. Sie Sonne Mt de« KmetenWeis Der tapfere Zunge. Der kleine Willi kommt stolz nach Hau

als Sternschnuppen durch die Atmosphäre der Erde jagt. Im Kometen ist diese Masse nur fester zusammengeballt. Woher aber kommt der Schweif? Wenn ein Komet sich der Sonne nähert, dann geschieht im Weltenrauin etwas Aehnliches wie in der Kokerei: Wie in der Kokerei Kohle unter Ausschluß von Luft erhitzt und dadurch verschwelt wird, wobei sie allerlei Gase von sich gibt, so werden auch aus der erhitzten Kometen masse Gass frei: Stickstoff. Kohlenstoff. Wa serstoss. Die Verbindungen dieser Gase bilden

dann in breitem Strom den Kometenschweif, der merkwürdigerweise immer von der Sonne weg strebt. Die Tatsache, daß niemals der Schwanz eines Kometen zur Sonne hinzeigt brachte nun Kepler auf den Gedanken, es könnten von der Sonne Kräfte ausgehen, die entgegen der Anziehungskraft der Sonne, das heißt zugleich: entgegen der Schwerkraft, den Schweif in den Weltenraum hinein drücken. Aber was diese „Repulsivkraft', wie Kepler sie nannte, für einen Ursprung hat und wie man sie erklären könnte, das blieb bisher

eines der großen Rätsel, der Astronomie und Weltraumphysik. Aber man versuchte, diese weit von der Erde im All wirkenden Kräfte zu messen oder ihre Stärke zu berechnen. Bessel und Bredichin haben auf diesem Gebiet Großes geleistet: aber zu wirklich sicheren Zahlen kam man dvch erst, als durch Verbin dung von Astronomie und Photographie Kometenaufnahmen gelangen. Es zeigte, sich nun, daß diese abstoßende Kraft der Sonne nicht allein se nach ihrer Stärke dafür sorgt, daß das „Kometenhaar' ge radlinig

oder in einem Bogen von der Sonne weist: oft werden auch einzelne „Locken' des Haares als „Schweifwolken' abgerissen und weggetrieben. Aus diesem Fortgleiten der Schwzifmolken kann man nun die Stärke der Repulsivkraft der Sonne erst richtig berechnen. Aber wor aus besteht diese Kraft? Die modernsten spektralanalytischen Methoden erst yaben es jetzt ermöglicht, auch das Wesen dieser eigentümlichen Er scheinung zu ermitteln, wie Prof. Dr. A. Kopf von der Berliner Universität mitteilt. Wir wissen, baß das Licht

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Page 2 of 4
Date: 10.06.1942
Physical description: 4
, die ihm ein Handgranatensplitter zugefügt hatte. àìC Jahren ausdrennen würde, wenn , ,, . '-ch fahrung hinsichtlich der U-Boot-Schif- in die Gefrieranlagen des Hafens einge- 'n!t n.' is'n, ein heute eigen ist, ' syerrt, wo die Ovfer erfroren s>nd Himmelsereignisse lm Juni Am 22. Juni, zu nachtschlafender Zeit, um 2 Uhr morgens, zieht der Sommer in unseren Landen ein. Die Sonne tritt vom Zeichen der Zwillinge in den Krebs ein, erreicht ihren größten Abstand vom Äquator, und damit ist Sommersonnen wende. Zu diesem Zeitpunkt

, da die kürzeste Nacht herrscht, die nach altem Volksglauben voll von geheimnisvollem Zauber ist, und da uns die Sonne tags über in verschwenderischer Fülle ihr Licht »nd ihre Wärme spendet'und damit alles Leben auf unserem Weltkörper erhält, ist eine Beantwortung der Frage „Wer heizt unsere Sonne?' wohl am Platz. Unvorstellbar groß ist die Energiemen ge, die vom Niesenball der Sonne in den Weltraum hinausgeltrahlt wird. Obwohl unser Tagesgsstirn 150 Millionen Kilome ter von uns entfernt ist, reicht

ihre auf ieden Quadratzentimeter der Erde fallen de Strahlung aus, einen Fingerhut voll Wasser in der Minute um zwei Grad zu zrwärmen. Nur ein winziger Bruchteil ?.ll des Lichtes und der Wärme, die die Sonne ausstrahlt, wird'von der Erde auf- gefangen und ausgenützt. Alles andere »erstrahlt scheinbar nutzlos in der Tief» des Raumes. So. groß ist die Energie« Abgabe der Sonne, daß sie in wenigen sie ganz aus Kohle bestünde. Eine Ver brennung kann daher nicht die Quelle der Sonnenwärme sein. Vor 199 Jahren

glaubte der große Physiker Robert Mayer die Erklärung in dem Einsturz zahlreicher Meteore in die Sonne gefunden zu haben. Die Son ne müßte jedoch in 30 Millionen Jahren ihre Masse verdoppelt haben, wollte man diese Ursache annehmen. Eine Schluß folgerung. die jedoch unhaltbar ist. Ein anderer großer Physiker, Helmholtz, stell te die Hypothese von der Zusammenzie hung und der damit verbundenen Wär meerzeugung der Sonne auf. Aber auch diese Wärmequelle reicht mit ihren 50 Millionen Jahren

nicht aus. da wir aus der Erdgeschichte wissen, daß die Sonne seit viel längerem Zeitraum ihre Strah lung unverändert beibehalten hat. Nach den Vorstellungen der modernen Physik sind Strahlung und Materie im Wesen gleich und können ineinander über geführt werden. In Gewicht ausge drückt, verliert die Sonne durch die Strahlung in der Minute 250 Tonnen, das ist 650 mal mehr, als in der glei chen Zeit Wasser den Niagarafall hinab stürzt. Was ist es nun, das diesen ungeheu ren Tlutball der Sonne heizt, der so groß ist, daß eine Million

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Page 2 of 12
Date: 04.07.1926
Physical description: 12
«wisfenschatflich interessant, weil sie ein unserer Sonne nicht unähnlicher Fixstern ist, bloß daß sie Wer 2 Millionen! mal soweit von uns absteht, wis unser eigenes Tagesgestirn. An Oberflachenteniperàr mit 5600 Grad gegen 5R>0l) Grad unserer Sonne fast gleich, über traft sie unser großes Himmelslicht gleichwohl rn Wahrheit etwa llmal >an Durchmesser und ?0mal an Leuchtkraft. In ihre Entfernung iMausverseht, würde unsere Sonne nur mehr ein schwaches, idem freien Auge eben noch sicht bares Sternpllnkchen

Sonne schon sehr erheblich übertrifft. Der wahre Durchmesser des Sbernkärpers ergibt sich für den> königlichen Hcmptstern de» Làen zwar nur zum Stachen der Sonne, seine wirkliche Leucht kraft aber zum S63fachen unseres Tagesgestirns. Würde Regukus an die Stelle der Sonne Im Planetenreiche gesetzt, unsere Augen vermöch te!, die Helligkeit des Tageslichtes nicht ertra gen. Schon bei Ea-pella, als die Sonne gedacht, münden wir es auf unseren, Erdplaneten nicht mehr wà ousMvalten vermine». Màt un» ser

ein hel» ler Stern zu. à ist Lpà in der Jungfrau. Dieser schöne weiß strahlende Firsten» ist aber mals doppelt so weit von uns entfernt, wie Re- gulus, siebennral soweit wie iTapella. .Ihre Oberflachent-enìperàtur «berechnet sich Hu Grad, ihr Durchmesser zum Kfachen der Sonne, ihre Leuchtkraft aber gleich dem LWVfachen un seres Tages-gestirns. Schallen wir ober, von Spioa ausgehend, steiler nach oben, so lodert uns dort in feurig gelbrotem Scheine !>er giosende Arktunls, Hauptstern Inn Bilde

des Bootes eni-' -gegen. Er kommt <rn sichiàre,m Älanze der Capella gleich mü> steht uns sogar etwas näher als diese. Was ihn aber ganz und gar won ihr unterscheidet, ist seine niedrige Oberflächen te m> peraàr, die zu -nur 37ü!i Gro>d fesri?estelit wor den ist. Deswegen übertrifft er unsere Sonne >M Leuchtstärts nur 4ümal, an wahrem Körper- dlircl^inesser aber -lüinat. Diese letzte, scheinbar bescheidene Ziffer bedeutet aber nichts weniger, als daß Mturus Ball den !>! lwvfachlen Raum inhalt im Vergleich

zu unserer Sonne «aufweist. Damit reiht er sich schon in die Klasse der Gi gantsterne ein, deren mächtige Vertreter wir bald kennen lernen werden. Wir brauchen dazu bloß unfern Blick nunmehr 'genau nach Süden zu richten, so werden wir dort «in mäßiger Höhe einen noch röteren aber minder hell als Arkiu- rus erscheinenden Fixstern finden, der mit eini gen ebenfalls glänzenden Sternsnsonnen zur rechten ein einprägsames, dämonisch «wirkendes Himmelsbild formt. Eo ist «Antares, der Haupt stern in dem mäßigen

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Page 3 of 6
Date: 13.12.1935
Physical description: 6
unmöglich machen will und dem Krieg der erstarrten Fronten süss neue mit allen seinen fürchterlichen Folgen Vorschub leistet! di/VMli dl I!< Anfänge des MWMenWins Ungelöste Geheimnisse des Weltraums. — Mil liarden von Sternen bilden dle „zentrale Wolke.' Von H. Walter Tordes. Schon seit anderthalb Jahrhunderten galt es als bekannte Tatsache, daß unsere Sonne mit ihrer Planetenfamilie nicht im Räume stillstand, sondern sich in Richtung auf den Stern Wega weiterbe wegte. Später, als das Spektroskop

uns die Schnelligkeit aller Sterne messen lehrte, ergab sich, daß die Geschwindigkeit der Sonne etwa 20 Ki lometer je Stunde beträgt oder 000 Millionen Kilometer jährlich. Bei solchen Fragen nach Stern- geschwindlgkeiten erhebt sich aber immer das wei tere Problem, in Bezug auf welchen Punkt besitzt der Stern die genannte Geschwindlnkeit? Mr jeden, der sich auf der Erde dahin bewegt. Ist der feste Erdbogen ein idealer Nullpunkt, der sich In Ruhe befindet. Aber wie steht es damit Im Räume? Im interstellaren Räume

findet sich nirgends ein fester Punkt, alles bewegt sich, und jeder Stern am Himmel besitzt eine eigene Schnelligkeit in bestimmter Richtung. Sagen wir also, die Sonne bewegt sich mit S0 Kilometer Geschwindigkeit in Richtung auf die Wega, so müssen wir eigentlich hinzufügen, daß dies unter Bezugnahme aus di- in unserer Nachbarschaft stehenden Sterne gilt, die wir im Durchschnitt mit unbewassnttsm Auge sehen können. Messen wir dagegen die Bewegung der Sonne in Bezug auf bestimmte Sterngruppen

spielt wie die Sonne in unserem Planetensystem. Die ganze Umgebung der Sonne scheint sich als Ganzes um diesen Mittelpunkt zu drehen. Die Geschwin digkeit dieser „lokalen Wolke', wie sie meist ge nannt wird, beträgt etwa 275 Sekundenkilometer. Unsere Sonne macht einen Bestandteil dieser Wolke aus und nimmt dadurch an ihrer Bewe gung teil. Die kugelförmigen Sternhaufen sind aber nicht an ihr beteiligt. Aus der Physik wissen wir, daß eine derartige Wolke nlcht stabil

sein kann, ohne sich um sich selbst herumzuwirbeln. Wir können sie als eine Art Bienenschwarm betrachten, der sich In seiner Ge samtheit um den Mittelpunkt des Milchstraßen systems dreht, in dem aber andererseits doch jeder Einzelstern seine besondere Eigenbewegung besitzt: diese Eigenbewegung der Sonne innerhalb der lokalen Wolke sehen wir widergespiegelt am Him mel in der Schnelligkeit der Sterne am Himmel — einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern in Richtung Wega. Wo die Sonne in dieser lokalen Wolke ihren Platz

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Page 3 of 6
Date: 19.10.1941
Physical description: 6
, die sich vor ihm sonnt, berührt es nicht. Den fetten Heuschreck Oedipus, der in der vollen Sonne schrillt, übersieht es geflissentlich. Wie gut mag wohl Taubenblut schmecken? ' Es ist für Quick etwas ganz Außerge- wöhliches. Immer näher sucht der Täu berich nach den HafertSrnern heran. Deutlich sieht Quick die gelben Ringe seiner Iris, die weißen Bugflecke an den Schwingen. Den ganzen taubenblauen Fe derkörper, der bedeutend größer als das Wiesel ist, umfängt es mit seiner Jagdlei denschaft. Der kleine Räuber

sie in ihrer Kraftlosigkeit zurück. Federflaum fliegt auf, die glasklaren Augen des Taubers brechen im Friih- sonnenschein. Gierig saugt Quick das wnr- me rote Blut, indessen vie anderen Tau ben erschrocken davonstieben. Die Wärme wabert über den Stop peln, die Eidechsen haften, die Grillen zir pen. Ein Rebhahn ruft vom Feldrain her. Quick schläft wieder unter einer Hafer mandel. Ver Eì»»rl»ìs Von Nikolaus Schwarzkopf Hinter meiner Werkstatt saß in sieben Reihen das Brennholz des Jahres, der Sonne preisgegeben

, um rappeldürr zu werden. Zwei Eckstöße, kreuzweise ge schichtet, faßten die Querreihe nach dem Garten zu ein, und steil an diese Reihe stießen die sechs anderen, alle vier Me ter hoch, einen Meter breit und einen Meter voneinander entfernt, so daß die Sonne richtig hineinprasseln tonnte. Eines Sonntags streckte sich inmitten der Hinteren Reihe ein grüner Schopf über den schon angeräumten Scheiten. Na, dachte ich, lief in den Garten und sah, )aß ein Kürbis mit bubenhafter Eile entrecht am Holz emporklettert

des Schattens gähnte die Tiefe, und da der Kürbis die Kehr nicht fand, die ihn auf dem ersten Steil stoß in der Sonne gehalten hätte, senkte er sich und kroch hinab, rasch, und unten auf der Erde begann er nochmals sein tolles Spiel. Kein Ende war abzusehen des uner solche Kra Spieler! chöpflichen Lebens. Herrlich t und solche Leidenschaft! ch, wie man manchmal ist, hatte ich der ersten Frucht, die schon un- len am Steilhang sich gebildet, eine dem Messer fünf Linien eingeritzt, so wie iinschlüssel

und ein unteres und den Vkl Stütze herausgezogen und hatte ihr mit ' ''esser fünf Li .zlinschlüssel oberes „E . Die Ränder meiner Zeich nung wüchse« mit, kräselten sich u. wur den von Tag zu Tag deutlicher. Allein niemand merkte meinen sinnigen Unsinn, auch das untere „E' (Ev, die Nachbars« frau, die Mutter des oberen „E') merkte nichts, und jene, die das obere „E' be- Die Sonne rollt dem Abend zu, die Berge golden funkeln » und glühn verlöschend bleiche Ruh', die Welt erstarrt im Dunkà Ein herbstlich kühles

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Page 3 of 6
Date: 06.08.1929
Physical description: 6
und andere Haushaltungsartikel der Zeit eines Jahres zurück legi das heißt 9.46 Billionen Kilometer. Die neuere Sternforschungi namentlich die Untersuchung zahlreicher Doppel- sterne, hat erwiesen, daß die me'sìen Sterne an«, nähernd die Größe und die Maße unserer Sonne» besitzen daß die Sonne mithin et'.va den Normal»! typus bildet. Es gibt jedoch sehr viele Sterne,! die kleiner, ebenso sehr viele, die größer als un-! ser Zentralgestirn sind, in der heutigen Astronom mie Zwerge und Riesen genannt. Während die kleineren

Körper etwa von der Größen ordnung unserer Sonne ist. Doch an dieser Tat sache besteht schon lange nicht mehr der geringste Zweifel. Um sie dem Verständnis näher.zu brin gen, ist es aber nötig, vorerst die Nrößcnverhält- nisse der Sonne selbst einer kurzen Betrachtung zu unterziehen. Da der wahre Durchmesser der Sonne 1,391.600 Kilometer dagegen, der Erddurchmes ser nur 12.756 Kilometer beträgt, übcrtriftt der Rauminhalt oder das Volumen der Sonne das der Erde im Mittelpunkt des hohl gedachten Son

nenkörpers stände, könnte der Mond in seiner wirklichen Entfernung, 884.460 Kilometer, be quem innerhalb der Sonne um d'e Erde kreisen, Za er würde in fast doppeltem Msàde-von der erst die Kugelschale, das heißt die Sonnenober- stäche, berühren. Die Masse der Sonne entspricht 333.400 Erdmassen, mithin ist die Dichte der Son ne unter Berücksichtigung ihres Rauminhaltes sehr gering, kaum 1.4 mal so groß als die Dichte des Wassers. Obwohl die Schwere (Gravitation) an der Obersläches des ungeheuren Sonnenkör

- xers 26mal so groß ist als am der Erdoberfläche, so daß ein normaler Mensch von 70 Kilogramm Gewicht dort 39 Zentner wiegen würde, darf dieses überaus lockere Gefüge der Sonnenma- terie nicht wundernehmen: -es wird bringt durch die außerordentlich hohe Temperatur, die an der Oberfläche der Sonne 6000 Grod Celsius beträgt und in deren Innern noch weit höher ist. Als Ähnliche gigantische glühendheiße Körper, als Sonnen wie mnsere Sonne, haben wir uns «MM tut euer UySliLkstes kür äie Qe- 8unàeit

haben, stehen die im rötlichem Lichte strahlenden obenan, obwohl es auch viele weiße und gelbliche Giganten gibt. So besitzt der^ Hauptstern im Bilde des Bootes, Aretur, den' erstaunlichen Durchmesser von 45 Millionen Ki lometer, gleich 0.3 der Entfernung Sonne—Erde' die 149.5 Millionen Kilometer beträgt und gleichl dem ZSfachen Durchmesser von 55 Millionen Ki-> lcmeter aufweist. Doch diese Werte erscheinen klein gegenüber dem fabelhaften Ausmaßen ei niger anderer Sterne. Der hellste Stern im Skor, pion

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Page 3 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
- h ihre Trennung dagegen liefert elektrische wunigeu. Nun stellt man sich vor, daß die »erstoffatome auf der Sonne hbei der Cnt- ?ng der Flecken in recht erheblicher Me'nHe zer- I'. so daß die elektrischen Kräfte zur Cntfal- kommen. ' - ' Äei werden namentlich die leichten Elektro- die nur einen geringen Bruchteil der Atom- 1° ausmachen, von der Sonne sortgestoßen. In sk Zeit vertritt man aber auch dh Auffassung. I Zugleich mit den Elektronen die positiv gela- i' Atomkerne, von der Wissenschaft als Pro

- I bezeichnet, auf die Reise gehen Missen., I>e Uebertragung dieser elektrischen Ladungen den Weltraum zu unserer Erde findet jedoch Pnderer Weise statt, als, dies bei den Licht- fà der Fall ist. Die letzteren verbreiten sich, wir wissen, gleichmäßig nach allen Richtun- daß sie immer größere Kugelräume aus- Anders liegt die Sache mit den elektrischen Wngen von oer Sonne, die nach der vorher gehenden Darlegung an Stoffteilchen gebunden find. Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß jede Strahlung dieser Art

unter Bevorzugung ei ner Hauptrichtung sich in einem kegelförmigen Raum ausbreitet, wie wir dies beim Scheinwer ferlicht wahrnehmen können. Hat man doch die Fleckenherde der Sonne vielfach mit Vulkanen ver glichen, die'aus ihren Kratern Atomkerne und na mentlich die schon erwähnten Elektronen in gewal tigen Mengen ausspeien. .Danach ist nicht zu erwarten, daß jeder einzelne Sonnenfleck auf die Erde wirkt, denn sein Strah lenkegel wird meistens an ihr vorbeigehen. Die Wahrscheinlichkeit des Treffens muß

sich aber er- Höhei?» ^Mnn gleichzeltlK'vlèà^ FiMn^üstMchen.'' Eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Lage der Flecken. Wegen der Umdrehung der Sonne in rund 27 Tagen wandert jeder Fleck in der Hälfte der Zeit von einem Rande zum anderen. Hat ihn nun sein Weg in den mittleren Teil der Sonnen scheibe geführt, so ist die Möglichkeit gewachsen, daß die Auswurfsstoffe die Richtung auf die Erde nehmen und in unsere Lufthülle eindringen. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit hat der Nor weger Carl Störmer nachgewiesen

, daß uns das Nordlicht die elektrischen Strahlungen oer Sonne verkündet. Da unsere Erde ein großer Magnet ist, so müssen diese Strahlungen nach bekannten Ge setzen abgelenkt werden, woraus Störmer die Häu figkeit des Nordlichtes in gewissen Polargegenden der Erde erklären konnte. Daraufhin hat man die Frage des Zusammenhanges zwischen de?» Heiden Erscheinungen einer stetigen Prüfung unterwor fen. Diese zeigte nicht nur die Übereinstimmung der Häufigkeit in der elfjährigen Periode, sondern ließ auch in Einzelfällen

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Page 3 of 6
Date: 29.04.1938
Physical description: 6
und fand die Pulverkammer, die er unter Feuer setzte. So sank das stolze Schiff der Armada auf den Grund der Tobermory- Bucht, mit ihm die Soldaten und die Kriegslasten t>M Armada. . Das geschech .im Lohre 1588. In jedem' Jahrhundert' wurde mindestens einmal nach dem Schatz gesucht, bisher immer vergeblich. Das versunkene Schiff wurde jetzt noch nicht gefunden. Vielleicht Hat der Hollän der mehr Glück, lohnet wäre es auf alle Fälle. unv ncnMk Ràllrophen auf à Sonne Man wundert sich, daß die Sonne trotz

Dr. jZeipel (Upsala) hat unsere Sonne vor ? vielen Jahrmillionen einen Verjüngungs prozeß erlebt. der ihre erlahmte Energie von neuem anfachte. Seine Theorie stützt sich auf die wissenschaftliche Erfahrungs tatsache, daß alle heißen Sterne durch Energieumwandlung ihres Innern einen Verjüngungsprozeß ^durchmachen können, wobei sie ein gewisses Stadium erreichen, in welchem der Zeàll der Elemente spontan mit großer Kraft einsetzt. Bei diesem Energ,eausbruch entstehen neue Zwischenstufen radioaktiver

Elemente, oftmals in gesteigerterem Maße als vor dem Ausbruch. Bei unserer Sonne, die za auch ein hei ßer Stern ist — man. schätzt ihre Tem peratur im Mittelpunkt aus 30 Millio nen Grad Hitze — liegen dieselben Der- Mwisse vor. Ihre unerschöpfliche Ener giequelle bleibt erhalten durch die beim Atomzerfall freiwerdenden Energien. Allerdings würden die auf unserer Erde bekannten radioaktiven Demente nicht ausreichen, um den großen Verlust der Sonnenstrahlung zu ersetzen. Eine Sonne aus reinem Radium

kömite zwar bedeu tend mchr Energien ausstrahlen, doch würde ihr Leben nur von kurzer Dauer sein, denn Radium verliert bereits in 1560 Jahren die Hälfte seiner Energie. Eine Radiumsonne könnte also nur wenige Jahrtausende bestehen. Das Uran würde bis zu seinem -Zerfall zwar die nötige Zeit vorhalten, doch könnte eine Sonne aus Uran nur halb so viel Ener gie ausstrahlen wie unsere Sonne. Die Ausstrahlung unserer Sonne ist aber so mächtig, daß trotz ihrer E^ermmg von 150 Millionen Kilometer alles Leben

auf der Erde zugrunde ginge, wenn die Erde nicht von einer schützenden Lufthülle um geben wäre. Wo nimmt aber die Sonne diese ge- waltigen Energiemengen Her? Es müs sen in der Sonnenmasse ZweisÄlos noch Seekrankheit ein neuer Bepuf Den Seekranken, das Heißt, ben Leu ten, denen sofort schlecht wird, sobald.sie die Planken eines Schiffes betreten, bie tet sich eine ungeahnte Verdienstmöglich- kcit, und sie können aus ihrem Leiden ein Geschäft machen. In einer großen englischen Zeitung erschien eine Anzeige

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Page 5 of 8
Date: 15.04.1928
Physical description: 8
sagt auf diesem We ge allen Obgcnannten ein herzliches „Ver-^ szclt s Gott'. Deginn des Sirch«nbs«ues Endlich haben wir mit dem Kirchenbau bei gönnen, weil uns die Baufälligkeit der alten Kirche — wie die Leser aus den letzten Zei tungsberichten erfahren haben — dazu zwingt. Freilich haben wir noch viel zu wenig Geld, aber mir vertrauen in unserer Not auf die Mildtätigkeit aller Gutgesinnten und dann, klopfen wir bei allen mildtätigen Herzen um Hilfe an. Sonne . , . Sonne ist Gottes Lächeln, ift

Gottes Liebe, erblüht aus Gottes Verborgenheit. Gottes Bild ist Sonne, Enthüllung des göttlichen Seins. Sonne ist rauschender Hymnus an den Ein- zigeinen der sie ersann, und sie war. Sonne ist Verklärung, ift Leuchten hinter ewigen Dingen, sie haucht in die Seele das All. Sonne ist Klang. Ist jenes seine Klingen im beglückenden Frührotscheiu. Sonne ist Stimme. Hör nur hinein in den funkelnden Morgen tau. In Halmen und Gräsern regts >dnnn' sich so eigen. Habe nur acht, sie erzählen die stillen Träume

der Nacht. Und auch von heimlichen Tränen sagen sie sich. — Sonne ist Wort, ist Gottes Wort, und die» ses Wort ist Ewigkeit. Sonne ist kristallene Melodie. O diese Sonnenlieder? Wie sie singen aus seinen Unendlichkeiten! Wie sie der Seele Sai ten stimmen! Gebet sind diese Sonnenlieder, niemals ver» hallende, jubelnde Psalmen, solange Himmel und Erde sind. Sonne ist Versinken in die wogenden Har monien des Glückes. Doch was ist das Glück? Sag du es mir. Sonne ist Sehnsucht, Sehnsucht in die Ferne

, Sehnsucht in die blauenden Höhen, Sehnsucht in mittagsstille Täler und nach einem kleinen Weg. wo hinter blühenden Bäumen 'das Glück wohnt... O Duft dieser Ferne! Sonne ist Liebe, ist ein Liebeslied. Be rauschend ist das Lied der Liebe. Und was ist Liebe? Ich kann es nicht sagen. Du mußt das Herz, das arme fragen... Vom Berge her singt eine Glocke. Sie ruft >das Verborgene deines Herzens, das die sehnsuchtsheißen Farben deiner Sonnenträume trägt. Sie rust der stillen Wünsche heimlich Regen, ruft Wonnen

, die die Sonne schuf. Was stehst du so herb im Schatten? Sind dir Ne goldenen Sonnenträume Qual? ' Ich weiß es wohl, die Soline kann dem Herzen, dem armen, oft so wehe tun. Doch einmal, zu einer Stunde, glaub es nur, da gießt sie dir all ihre Lieder und all ihre Liebe ins offene Herz. Ihren Klang, ihre Stimme, ihr Wort, ihre Melodien. Und sieh, ein Herz formt Rhythmen des Glückes. Wann nur? Ich weiß es nicht. Doch warte, wie ich, auf die Stunde... Marie Elisabeth König. äer meteoroloZs8cl!eii Station KlerAno

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Page 3 of 6
Date: 14.01.1938
Physical description: 6
- >en ist uns auch jede Vorstellung von der Begrenztheit diejer Welt ver>agt. Die nwoerne Astronomie hat schon unvorstell- var große Entfernungen im Welterirau- ine errechnet, aber auch mit den größten Hiitsernungen find wir dem Begriss der Unendlichkeit oder Endlichkeit des Rau mes nicht um einen Schritt näher ge kommen. Man kennt mit ziemlicher Sicherheit oie Entfernung un'erer Erde von der Sonne und den anderen Planeten. Ma.i kennt einlgermaßen genau auch die Ent fernung unierer Sonne von den anderen Soiineii

mögen, und l.o irgend eine Begren zung ihrer Zahl und ihrer Entfernungen gegeben sein könnte. Alle diese astroncmischen Entfernun gen werden nach Lichtzeiten (berechnet. Las Licht pflanzt sich tyit einer Geschwin digkeit von 300.000 Kilometern in der Sekunde sort. Wenn wir die Sonne aus gehen schen. so ist sie tatsächlich schon et was über acht Minuten vorher am Ho rizont gewesen. Das von der Sonne aus gesandte Licht braucht nämlich diese acht Minuten, um die Entfernung von etwa 146 Millionen

waren. Das Kapitol zu Washington ist nun mit einer derartigen Anlage, die 70 Mil lionen Lire erforderte, ausgestattet wor den. In den Vereinigten Staaten lausen zurzeit 3300 Eisenbahnwagen mit einer Lustkonditionierungs-Einrichtuna, und es Der kleinste bisher entdeckte Weltkör per, der wie unsere Erde um die sonne kreist, ist ein vom verstorbenen Direktor der Lick-Stèrnwarte, James E. tteeter» aufgàndener Planet, eine Erde von nur 500 Meter Durchmesser. Es ist ein Fels» trümmerchen aus einer fremden Welt

, das vielleicht irgend eine Himmetskata« strophe zu einem selbständigen Weltkür- per gemacht hak Nur der dritte Teil des Berliner Tiergartens fände auf dieset kleinen Erde Platz. Von der Wärme, welche die Sonne in den Weltraum ausströmt, empfängt die Erde nur einen ganz geringen Teil. Wür de ihr dieser nicht zugute kommen, fo würde die mittlere Jahrestemperatur Eu ropas, die 13 Grad Wärme beträgt, àuf 73 Grad Kälte sinken. Die Sonnenflecken, die man im Fern rohr kaum größer als kleine schwarze Nadelstiche

wahrnehmen kann, und mit denen die Sonne förmlich übersät ist, ha ben bereits eine Ausdehnungsfläche von der Größe des deutschen Reiches. Es gibt Sonnenflecke, die oft den vielfachen Erd durchmesser einnehmen: sie bestehen nach neueren Ansichten aus Metaudampfwol- ken, die über der Sonnenoberfläche da- hinfchweben. - Das Mount-Wilson-Observatorium hat eine schwache Gruppe von Nebel unter sucht und einen Durchschnittswert von 11.50V Kilometer je Sekunde Geschwin digkeit ermittelt. Die Geschwindigkeit

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Page 8 of 8
Date: 01.05.1941
Physical description: 8
erheblich viel weiter von uns entfernt find als die Sonne nnd die Planeten, nnd fand allmählich im mer bessere Mittel und Wege, um ihre Abstände zu messen. Zugleich gewöhnte man sich mehr nnd mehr an die Borstel lung, daß die Sterne in ihrer physikali schen Natur der Sonne ähnlich sein müß ten. Es könnten wohl nur Nerbrennungs Prozesse irgendeiner Art sein, welche Wärme nnd Licht in genügenden, Maß erzeugten. Um die Mitte des vorigen Iahrhun derts wurde nun in das Problem der Sternstrahlung ein neuer

Gesichtspunkt hineingetragen. Man hatte das wichtige Gesetz von der Erhaltung der Kraft er kannt nnd übertrug es auch auf das Weltall. Die Strahlungskraft der Sonne und der Sterne könne nur durch Um Wandlung eines genügend großen Kräfte Vorrats anderer Art entstanden fein. Es war der berühmte Berliner Physi ker Helmholtz, der zuerst mit solchem Ge dankengang die Quelle der Sonnenstrah lung entdecken wollte. Er ging davon aus. daß sich die Sonne im Lause der Zeit zusammengezogen

habe und noch weiter zusammenziehen müsse. Die Schwerkraft, die dabei in Betracht käme, würde Entstehung von Wärme durch Reibung der gepreßten Materie zur Fol ge haben. Eine bezügliche Berechnung schien damals für die Sache zu sprechen; sie gab der Sonne ein Alter von 50 Mil lionen Jahren. Seitdem sind ober die Astronomen von dieser Zeitangabe mehr und mehr abge rückt und haben sich gegenwärtig dahin geeinigt, als untere Grenze des Sonnen- Alters 2 Milliarden Jahre anzusetzen. Damit ist die Theorie von Helmholtz hin fällig

geworden. Noch viel weniger als die Kontraktion sind Verbrennung oder andere rein chemische Reaktionen ergie big genug, um die , Ausstrahlung der Sonne zu erklären. Selbst wenn ihre Masse aus reinster Steinkohle bestünde, vermöchte sie nur etwa 20.00» Jahre zu glühen und zu leuchten. Unter diesen Umständen hat man sich in den letzten Jahren der Frage zuge wandt, ob und wie weit etwa innere Atomkräfte sich bei der Sonne und den Fixsternen in Strahlungsenergie umsetzen können. Bekanntlich

der Sterne zuzuweisen. Man nimmt an, daß im Durchschnitt mindestens ein Drittel der Sternmaterie aus Wasserstoff besteht: für die Sonne setzt ein Fachwissenschaftler 35 v. H. an. Zu der Frage nach dem Ursprung der Sternstrahlung hat mau daher besonders die Ergebnisse der neue ren Atomforschung herangezogen, bei denen der Wasserstoff mit seinen Proto nen beteiligt mar. Dabei gelang es den Physikern, einen Kreisprozeß von Atom- kernreaktionen herauszufinden, der im Endergebnis auf die Entstehung von Helium

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Page 6 of 6
Date: 03.09.1930
Physical description: 6
fallen. Heute sind im Mtagsbetriebe der Arbeit Kalender und Uhr nicht zu entbehren. Die Zlchsendrehung der Erde liefert uns die Einheit des Tages, der ^mittägliche Hochstand der Sonne die Mitte der iÄierundzlvanzigstundenzeit. Der Sterntag ist 'UM nahezu vier Minuten-kürzer als der Son nentag, weil die Erde sich im Lause des Jahres um die Sonne dreht, die 130 Millionen Kilo- - ineter von uns entfernt ist. Da die Bahn der Erde um d!e Sonne nicht kreisförmig, sondern elliptisch verläuft

, so ist die Geschwindigkeit un seres Planeten im Winter größer als im Sommer, im Mittel legt sie sekundlich SV Kilo- ^ meter zurück. Wir merken nichts davon. Nur di< Stellung der Fixsterne und der sich auch um die Sonne drehenden Planeten ändert sich. . ... Aber auch das ganze Sonnensystem bewegt sich Speis-zlmm-r-inrlchwng sofoN um 1700 mit großer Geschwindigkeit auf das Sternbild gegen Barzahlung zu vertaus-n. Gef-.ll.ge An der Leyer zu. Äie Erdzeit verschiebt sich für je 15 Längengrade um eine Stunde. Westrußland

Kiloineter umfaßt, bringt von Osten nach Westen vier Minuten Verspätung. Wenn ein Flieger von Petersburg nach London in zwei Stunden fliegt, also mit 360 Sekunden meter Geschwindigkeit, so würde die Sonne während des ganzen Fluges an derselben Stelle bleiben und die-Uhrzeit sich nicht ändern. Jeder Ort hat feine bestimmte Lände und Breite, wo bei Richtung und Höhe der Sonne und Ge stirne Tageszeit und Datum bestimmen. hältlich. B 1026-1 0//6ne H/e/Zen o/o Wo// L«? <7e/?/. Tkalional-Rcgislrierkasse

per sofort zl» übergeben, eventuell mit Geschästskonzesjion süt Landesprodukte. Wheres bei Firma Hilpold, ' Corso Diaz Nr. 36. M 3176-S Sauberes Mädchen, das auch kochen kann, gesucht. 10—IS—3S.000 Lire zu 7 Prozent auf Hypothek zu Adresse Unione Pubbl. Merano. M 3t33-3 >um 4g Kilometer kürzer ist. Dadurch wird die iPendelbewegung beschleunigt. Die Ächsendreh- ung der Erde beträgt stündlich 13 Grad von Ost nach West, ihre Drehung um die Sonne bringt täglich etwa einen Grad auf der Ekliptik

l hervor, so daß die Sonue sich von West nach Ost verschiebt, im Winter aber etwas mehr als im Sommer. Die Sonnenuhren mit ihrer Schatten- drehung gehen daher nicht so zuverlässig wie unsere Taschenuhren. Wir miissen uns statt der wahren Sonne eine scheinbare mit gleichför miger Bewegung um den Aequator vorstellen, der sich mit der Ekliptik an den beiden Tagen des Frühlings- und Herbstbeginnes schneidet. Der Sonnentag ist an diesen beiden Tagen 12 Stunden lang. Im Sommer steigt dann die Sonne

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Page 5 of 6
Date: 21.02.1930
Physical description: 6
wollen. » Im grauesten Altertum glaubten die Be obachter und die Philosophen, daß die Erde un beweglich sei und daß alle Körper des Weltalls sich in ewiger Bewegung nm uns befänden. Man hielt die Erde für eine ungeheure Ebene, in der in unendlich entfernten Regionen Oeff- nungen existierten, aus welchen Sonne, Mond ' und Sterne des Firmaments aufstiegen und um uns einen täglichen Kreistags beschrieben, nach dessen Vollendung sie wiedec in den Regionen der Unterwelt verschwanden. Man hatte das Empfinden, als wäre

die Erde, auf der wir lebten, etwa» Festes, Statisches, Ewiges und Unwandelbares. Aber schon während des goldenen Zeitalters der griechischen Philosophie, als man die ebene Form der Erde in Zweifel zog, und in späteren Zeiten der Erddrehung um die Sonne gewahr wurde, fand man, datz vor allen, der physischen Ordnung der Dinge, wie auch unserem Geiste eilte Tatsache oder ein Ding fehlte, das Imstande wäre, uns den Eindruck des Statischen, Unbe weglichen, des absoluten Stillsteheus zu ver mitteln. Nachdem

zu ewiger Bewegung ab solute Unbemegllchkeit bestände. Als man jedoch m einer späteren Epoche fest stellte, daß die Erde außer ihrer Rotation um sich selbst noch eine Bewegung um das Tages- gsstirn ausführe, mußte man sich überzeugen, daß auch die Erdachse und infolgedessen die beiden Pole der Erde nicht als unbeweglich an genommen werden tonnten Und man war nun der Ansicht, daß wenig stens die Sonne, die große Mutter aller Kräfte, die auf unserer Welr das Leben spenden, als ein in unveränderlicher Lane

befindlicher Kör per anzusehen wäre. C^ zeigten uns jedoch die auf der Sonnen- obersläche vorgenommenen Untersuchungen, wie das Tagesgestirn eine eigene Bewegung um eine Achs« besäße da die Flecke, die berühmten Sonnenflecke, an einer Seite der Sonnenschejbe erschienen, um an der entgegengesetzten Seite wieder zu verschwinden. Es wurde sogar eben durch Beobachtung der Sounenflecke möglich, die Zeit zu berechnen, welche die Sonne zur Vollendung einer einmaligen Drehung um ihre Achse benötigt. In Anbetracht

dieser Tatsachen konnte man also den Begriff der Unbeweglichkeit, der Statik und des FeWehens nicht eminal mehr auf die Sonne beziehen. Im vorigen Jahrhundert hielt man nun wenigstens die Mc.nung ausrecht, daß die Ro tationsachse der Sonne und der Nord- und Südpol der Sonnen oberfläche das repräsen tierten, was unser Geist mehr noch als unsere Forschung suchie. Nach den ehernen Prämissen der Mechanik der Himmelserscheinungsn derzufolge alles sich nach dem von Newton entdeckten Gesetz der all gemeinen

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Page 3 of 4
Date: 27.07.1943
Physical description: 4
den habe. Es war dies die nahelie gendste Erklärung und es mutete fast wie ein Wimder an, als zwei Tage darauf die Nachricht von der gküKichen Auffindung des Kindes gebracht werden konnte. Das Er eignis hätte auch als eine Warnung ausgefaßt werden können und sollen, , die Kinder in Zukunft nicht mehr unbeaufsichtigt im Flußbett spielen und baden zu lassen. Dem ist aber dnrchaus nicht so. In den letzten Tagen war das Talvera»Bett wie der mit kleinere.» und größeren Kin dern besiedelt, die sich — ohne jede Aufsicht — an Sonne

Erde einen winzigen Bruchteil empfängt. Wenn wir einmal einen sehr kalten Win ter erleben, dann wird es uns bewußt, wie sehr wir alle die wärmenden Strah len brauchen, die uns die Sonne schickt. Aber das sind Selbstverständlichkeiten, die uns durch die Gewohnheit keine Ver wunderung mehr abringen, wir Men schen empfinden nur das Ungewöhnliche als staunenswert und wunderbar. So empfinden wir es als merkwürdig, wenn wir Zusammenhänge ahnen oder vermu ten. die zwischen außergewöhnlichen Vor gängen

auf der Sonne und auf der Er de bestehen. Gibt es nun solche Zusammenhänge, etwa zwischen Sonnenflecken und Wetter- erscheinungen oder ähnliche Beziehungen zwischen irdischen Erscheinungen und Vorgängen auf unserer Sonne? Zweifel los. Seit langer Zeit sind zwischen der Häufigkeit der Sonnenflecke und den magnetischen Störungen enge Beziehun- en bekannt. Immer, wenn viele Flecke ie blendende Oberfläche der Sonne trü» ben, ist auf der Erde eine starke Unruhe der Magnetnadeln zu verzeichnen

. Auch die Nordlichter flammen gerne zu Zeiten auf. wenn starke. Fleckengruppen auf der Sonne zu beobachten sind. In jüngster Zeit tonnte noch eine andere, sehr merk würdige Beziehung festgestellt werden Häufig treten auf der Sonne Ausbrüche kurzwelliger Strahlungen auf: sie werden als „Eruptionen' bezeichnet und finden in der nächstsn Umgebung von Flecken bildungen statt. Gleichzeitig mit diesen Eruptionen setzt auf der Erde der Kurz wellenempfang aus, der Verkehr m't Uebzrses wird unmöglich, die Kurzwellen finden

in den höchsten Luftschichten ver änderte Reflexionsverhältnisse vor und kehren nicht mehr auf die Erdoberfläche zurück. So trat am 28. Febraur 1942 eine heftige Eruption auf der Sonne auf. gleichzeitig wurde der Kurzwellenverkehr mit Ostasien unterbrochen. Meist folgen nach zwei Tagen heftige magnetische Ge witter. und prächtige Nordlichter flam men auf. Die Erklärung dafür ist verhältnismä ßig einfach. Die kurzwelligen Strahlen, die sich mit Lichtschwindiakeit ausbreiten, kommen schon nach acht Minuten

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Page 2 of 8
Date: 29.08.1936
Physical description: 8
in jene gefährliche Gegend wird man also tunlichst vermeiden. Das Äätsel des Zodiakallichtes Staubmassen in der Umgebung der Sonne. — Ein Äomelenfrledhof. in dem die ägyptische Armee in der Lage ist. die Sicherheit des Kanals zu gewährleisten. Bezüglich les Sudans nach wie vor auf der Grundlage des Mndominìàvertràges,.von 18S9 beruhen wird. AjeDanzigerFragevordemBölkerbund G enf, 28. August. In die Tagesordnung der am 18. September beginnenden Session des Völkerbundes

werden R. P. F. Vom Zodiakallicht wissen viele soviel wie aar nichts, well es in unseren Gegenden eine sehr sel tene und wenig auffällige Erscheinung ist. Die Entdeckung des Zodiakallichtes hat eine sehr interessante Borgeschichte. Bis Ende des 17. Jahr hunderts zerbracht man sich den Kopf über die Ursache der Störungen in der Bahn des Planeten Merkur, der ja der Sonne bekanntlich am nächsten steht. Man vermutete, daß diese Störung durch den Einfluß eines noch unentdeckten Planeten her vorgerufen

würde, der sich zwischen Merkur und Sonne irgendwo noch herumtreibe. Alle Versuche, diesen vermeintlichen Störenfried aufzufinden, scheiterten jedoch an der zu starken Helligkeit des Sonnenlichtes. Jedenfalls glaubte man. den klei nen Planeten deshalb nicht auffinden zu können, weil das Licht der Sonne ihn überstrahle. Auch der bekannte Astronom und Entdecker des Plane ten Neptun, Le Verrier, neigte der Ansicht zu. daß man einen bisher nicht gesehenen Planeten zwischen Merkur und Sonne annehmen müsse, der jene Abweichungen

hervorrufe. Es sei auch möglich, meinte er, daß es sich an Stelle eines Planeten ahl winzigster Planeten oder um eine ganze Anzahl ^ Weltkörperchen handle, die innerhalb der Merkur bahn um die Sonne lausen und deren vereinte Wirkung die beobachtete, bisher nicht zu erklärende Störuüg ' dès MèrkurMìhels hervorrufe.' 'Leider w^es'L^àà'rAiàMH^?HtWèdèii gewesen^ Vie Bestätigung selnèr' ìàgeMMà'àek' Mrmutung zu erleben, da man von der Existenz des Zodia kallichtes .zu jener Zeit noch nichts wußte. Erst

solcher fein verteilter Massen in der Wesensart des Zodiakallichtes vorhanden, dessen kegelförmiger Schein das Sternbild des Tierkreises oder .Zo diakus' durchläuft. Auch Seeliger, der sich mit der Untersuchung dieses Lichtes eingehend be schäftigte, kam mit anderen Forschern zu der Über zeugung, daß das Zodiakallicht von sehr dünn verteilten Staubmassen in der Umgebung der Sonne herrühre. Seeliger und andere Forscher haben sich auch über den Einfluß des Zodiakallich tes in Bezug auf die Bewegung

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Page 3 of 6
Date: 01.07.1938
Physical description: 6
der Anziehung von Sonne, Mond und Planeten. Newton hat erkannt, daß die Drehachse eines streng tualigen Erdtörpers durch diese An ziehungskräfte nicht in Schwingungen verfemt werden könnte. So schloß Newton . allein aus der Tatsache der Präzession, daß nach seinem Anziehungsgesetz die Er de längs des Aequators einen Wulst be sitzen müsse! ' Um die nun erneut zum Problem ge wordene Frage nach der Gestalt der Er de zu klären, sandte die französische Ata- ' demieZwèi EMöitidnSn zum'Hwecke von ' Gradmessungen

als «in feines schwarzes Pünktchen, als eine Po re in der Sonnenoberfläche. Mit solchen Poren ist die Sonne oft förmlich übersät. Im Jahre 1850 beobachtete Schwabe einen Sonnenfleck, dessen Fläche etwa 77mal größer als die gesamte Oberfläche der Erde war. Hält man mit dieser im mensen Ausdehnung mancher Flecken- gruppen ihre schnelle Veränderlichkeit zu sammen, infolge dereà sii oft inMkhalb weniger Wochen entstehen und wieder spurlos verschwinden, so bekommt man eine Vorstellung von den ungeheuren

Umwälzungen, die auf der Oberfläche der Sonne vor sich gehen müssen. Was die Sonnenflecke sind — ob Lük- ken in der Lichthülle der Sonne, durch die man auf tiefere, dunkle Schichten hinab sieht, ob kraterähnliche Höhlen in der Motosphäre, oder aufquellende riesige Schlackenfelder — das wissen wir Nicht mit Sicherheit. Wir können nur vermu ten, daß sie Stätten gewaltiger Zyklone, magnetischer Wirbelstürme von vielfacher Ausdehnung des Erdunàngs sind, So dunkel auch die Sonnenflecken und ins besondere

schon mehr als drei Jahrhun derte seit der Entdeckung der Sonnenflek ken verflossen sind, hat man da^ Rätsel ihrer 11- bis 12jährigen Periodizität und ihrer physikalischen Beschaffenheit bis jetzt nicht zu lösen vermocht. Alle Theorien, die man bisher über sie aufstellte, können durch nichts bewiesen werden. Manche Forscher sind der Ansicht, daß die Sonne einen dichten Kern besitzt, dessen Umlauf- zahl größer ist als die Rotation der ihn umschließenden gasförmigen Hülle. Der rotierende Kern

würde so einen Zentral wirbel erzeugen, von dem sich kleine Wir bel abzweigen, die bis an die Sonnen» obersläche vordringen und hier als Flecke in Erscheinung treten. Damit ist aber die Periodizität der Fleckenbildung noch tèi- bewirken. Man denkt heirbei an die Än ziehungskraft des Riewenplaneten Jhvi- ter, der die Sonne in etwa 12 Jàhrèn eininal umkreist und auf ihrer glühenden Oberfläche mächtige Flutberge erMgt, deren Metalldampswolken uns jenè Fltt- ke vortäuschen. Aber auch diese Annahme ist aus mancherlei

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Page 3 of 6
Date: 14.10.1938
Physical description: 6
in besonderen Maßen. Innerhalb unseres Planetensystems rechnet man als Einheit die Entfernung der Sonne von der Erde. Sie beträgt „nur' 1491^ Millionen Kilometer. Der von der Erde am weitesten entfernte Planet Pluto ist etwa 4V solcher Ein heiten von uns entfernt. Für die Entfernungen außerhalb unse res Sonnen- und PlaneteiMtems ge nügt diese astronomische Einheit bei wei tem nicht. Man bedient sich dasür eines Maßes, das sich gar nicht mehr in Kilo metern ausdrücken läßt, sondern in Zeit raumgrößen

: es ist das Lichtjahr. Ein Lichtjahr ist die Distanz, die ein Licht strahl innerhalb eines Jahres zurückle gen würde. Da sich das Licht mit einer Geschwindigkeit von 3W.<M Kilometern jn der Sekunde fortpflanzt, kann man sich einen Begriff davon machen, wie viele Nullen aneinandergereiht notwendig wä ren, um die Kilometerzahl eines Licht jahres auszudrücken. Ein Lichtjahr ent spricht etwa 63.290 astronomischen^ Ein heiten, also ebensoviel mal der Entser nung der Sonne von der Erde. Einige Beispiele zur Illustration

. Das Licht braucht, um vom Monde bis zu uns zu kommen 1,28 Sekunden. Von der Sonne bis zu uns sind es bereits 8 Mi nuten und IL Sekunden. Der entfernteste Planet Pluto sendet sein Licht In 5 Stunden und 4L Minuten auf die Erde. Zwischen dieser weiteste^ Entfernung innerhalb unseres Planetensystems und dem ersten Himmelskörper außerhalb dieses Systems klafft ein ungeheurer Zwischenraum. Nach einem 1935 erschienenen Katalog des Direktors der Sternwarte Tale in New Hoven, Professor F. Schlesinger

, ist die Entfernung von 7.334 Sternen von der Sonne bekannt. Wir kennen nur 3, die weniger als 3 Lichtjahre von der Sonne -entfernt sind. Nehmen wir einmal an, daß auf einem dieser Sterne eine ungeheure Katastrophe eintreten würde, die mit der Aussendung so starker Licht- mengen verbunden ist. daß auch auf un sere ,Erde ein Abglanz davon fällt, dann würden wir dieses Ereignis erst 5 Jah- re fiach seinem Eintreten hier wahrneh men können. Diese drei Sterne sind: Proxima Cen tauri, Alpha Centauri .und Wolf 424

. Dieser letztere, ein Sterin, der mit blo ßem Lluge kaum sichtbar ist, scheint nach den neuesten Untersuchungen der Stern warte Derkes (Universität Chicago) der uns .nächste zu sein. Seine Entfernung beträgt „nur' 3.67 Lichtj<chre, das heißt er ist etwa 230.VW mal so weit wie die Sonne von der Erde entfernt, also 5.550 mal so .weit von der Sonne entfernt, wie der Planet Pluto. Bis 1917 galt Alpha Centauri wie de? sonnennächste Stern. Dann entdeckte Prof. Jnnes ganz in dessen Nähe einen sehr lichtschwachen

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