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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 26.03.1934
Physical description: 8
ähnliche Kundgebun gen mtt Fackelzügen» Umzügen und, Reden statt. . Die Sonne Don Dr. Karl Meusburger. Brestanone. II. 2m letzten Aufsatze wurde gezeigt, daß wir Menschen alles, was wir zum Leben brauchen, der Sonne verdanken, und daß ohne Sonne kein Leben auf Erden möglich wäre. Kein Wunder also, wenn die heidni schen Naturmenschen die Sonne göttlich ver ehren, und wenn auch der oberste Gott der ölten Kulturvölker ein Sonnen- und Licht gott war: so der Zeus der Griechen, der 2upiter der Römer

, der Ra der Aegypter. Auch im Leben der alten Germanen und der nordischen Völker spielte die Sonne eine sehr große Rolle. Namentlich wurde die Winter- und Sommersonnenwende festlich begangen und von diesen aus der heidnischen Urzeit stammenden Bräuchen haben, sich Spuren noch bis heute erhalten. Es sei hier nur an das Scheibenschlagen am Funkensonntag und bei den Johannisfeuern erinnert. Doch nun wollen wir hören, was uns die Astronomen von der Sonne zu erzählen wissen. Wie weit die Sonne von der Erde sei

, war ein Problem, das schon die Gelehrten des Altertums beschäftigte, das aber erst mit Hilfe der modernen Präzisiionsmeßinstrumente ohne größeren Fehler gelöst werden konnte. Aristarch von Samos, wohl der genialste dor altgriechischen Astronomen, berechnete daß die Sonne 19mal so wett von der Erde entfernt sei als der Mond. Das ist freilich viel zu wenig, das würde nur etwas über 7 Millionen Kilometer ergeben, während die wirkliche Entfernung fast 15 Millionen Kilometer betragt. Ein Flugzeug

, das in einer Stunde geradeaus von Bolzano nach Rom fliegen könnte, das also eine Stunden geschwindigkeit von 550 Kilometer besäße, würde erst nach 31 Jahren auf der Sonne ankommen. Doch nehmen wir die größte, von Menschen jemals hervorgebrachte Geschwin digkeit, nämlich die jener Kanonenkugeln, mit denen die Deutschen Paris auf 120 Kilo meter Entfernung beschossen haben. Eine solche Kanonenkugel könnte die Sonne erst nach etwas mehr als drei Jahren erreichen, obwohl sie in jeder Sekunde 1500 Meter zurücklegen

würde. Scheinbar ist die Sonne gleich groß wie der Mond, denn bei totalen Sonnenfinster nissen überdeckt der Mond gerade eben noch die Sonne, bei ringförmigen reicht er dazu nicht ganz aus. Der Mond erscheint uns aber nur deshalb so groß, weil er uns ver hältnismäßig nahe ist. In Wirklichkeit hat er einen Durchmesser von nur 3740 Kilo metern, während die Sonne einen solchen von 1,390.600 Kilometern hat, also einen 372mal größeren. Würde man unsere Erde samt dem sie umkreisenden Monde, in die Mitte der Sonne

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1934
Physical description: 6
gerettet. Alle die Vorstellungen, vie ihnen zugrunde liegen, kreisen um drei Mittelpunkte: um die Freude über den Sieg der Sonne über die Nacht des Winters, um das Erlebnis der wiedererwachen den Fruchtbarkeit der Natur und schließlich um den Glauben an die besondere Zauberkraft dieser Zeit. Freude über den Tod des Winters spiegelt sich in der auch heute noch mancherorts geübten Sitte des „Todhinaustragens' — der Tod ist der Winter — und in den Oster- oder Karsamstagfeuern in ka tholischen Gegenden

, um den Erlöser vor den brennenden Strahlen der Sonne zu schützen. Als dann das Marterholz um gelegt wurde, riß man auch die Schlingpflanze her aus. Seitdem trägt die Blüte die Zeichen der Pas sion. Das Blut, das vom Haupte des sterbenden Menschensohnes rann, tropfte auf ein kleines Pflänzlein, das im Moose zu Fiißen des Kreuzes ein bescheidenes Dasein fristete. Seitdem trägt es die blutrote Farbe, die wir noch heute an der Moas- rofe bewundern. Und ebenso sehen aus dem gleichen Grunde die Beeren

werden wir dann die Grablegung Jesu betrachten.' Die Sonne unà àas Von Professor Dr. Karl Roth Wir Neuzeitmenschen haben uns wieder daran gewöhnt, Sonnenkult zu treiben, freilich nicht mehr als Ausfluß religiöser Anschauungen, sondern, der Wissenschaft folgend» aus gesundheitlichen Gründen oder vielleicht noch mehr als Modesache. Denn wenn rotbraune Gesichtsfarbe Mode ist, will keiner und noch weniger keine zurückbleiben. Aber es gab einst eine Zeit — auf Jàtausende reicht sie zurück —, da sah man in der Sonne

nicht ein bloßes Heilmit tel, sondern die große Gottheit, die allerlösende, die allbelebende. Sonnenkult war religiöses Erleb nis und deshalb birgt Sonnenkult ein Stück Urge schichte und Urreligion in sich. Die Sonne, die sieg reiche Macht über Finsternis und Tod. wird zur obersten Gottheit. Alle arischen Völker hatten den Lichtkult gemein. In einzelnen Anklängen der ger manischen Göttersage an die altindische und alt- iranische sind ja noch leise Erinnerungen an die arische Urgemeinschaft erhalten

nordische Völker südwärts drangen, brachten sie ihren Sonnenkillt mit. Chorasan ist das „Sonnenland' und Tomgris, die Massagetenkönigin, schwört bei dem Sonnen gott, „dem Herrn der Massageten'. Auf kleinasia tischem Boden wird die Sonne in Milhra-Mihr ver ehrt; Balbek-Heliopolis ist die Sonnenstadt und der älteste Name der schlachtberühmten griechischen In sel Salamis, Koronis, bezeichnet sie als Sonnen- insel. In den indischen Bedas ist die Sonne die alles belebende Macht, die große Seele aller Wesen

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 10.03.1938
Physical description: 8
, da sie einen großen Sprung hat. Schon seit Wechnachten mußte sie schweigen. Gerade jetzt beim Gebet merkte man ihr. Fehlen. So entschloß man sich, die Glocke umgießen zu lassen. Sie ist eine Rach- kriegsglocke. Hiesige Bauern tiefem die Glocke umsonst nach Bol»ano, von wo st« dann mittels Eisenbahn in die bekannte Glockengießerei Eolbacchini nach Padua ge- Gäste bei der Sonne Bon P. Tschurtschenthaler. Zum Trattnerhof hoch oben am Berghang, sozusagen im dritten Stockwerk der Um gebung von Bolzano, gehen die Leute

, welche die Sonne suchen. Da oben ist sie zu Hause, kommt schon in aller Gottesfrühe, lieb äugelt dann mit den Feystexhlumen und J ellhaarigen Kinderköpfen, von denen es hier einahe ein Dutzend gibt. Dann streichelt sie das Kätzchen am Strohdach und legt sich so wunderstill und traut über den Weingarten hinter dem Hause und über die schönen Kastanienkronen am Fuße der Felswand. So hat der Trattnerhof keine eigene, liebe Sonne, die man gerne heimsucht, und die man auf einem Tische unter dem Weinlaub

sich. Jeder trinkt sein Gläschen, raucht fein Pfeifchen, schneidet an dem rosafarbigen Speck herum und läßt sich die Sonne wieder mmol «arm bis in's Herz scheinen. „Wie schon! Wie fein!' hört man die Stimme des Herrn Griesmair von der Ecke her. „O, diese Sonne!' sagt wieder eine andere Stimme, deren Besitzer im Postpackelämt wahrllch allzulange die Sonne entbehrt haben mochte. - „Was doch nur, die' Sonne vermag!' mag' , nun auch ich gesägt Habens als ich ein sar kastisches Lächeln des Herrn neben mir auf- fange

. „Nur keine Scheinhelligkeiten, meine Her ren! Sie sprechen Immer von der Sonne und sagen nicht, daß sie eigentlich wegen die sem klaren, herrlichen Bellliner heraufgekom men sind.' ■»> So spricht der . Herr mit dem schon etwas angegrauten Spitzbärtchen, mit der Brille und mit den Augen, die so scharf und klar, immer etwas witzig, etwas boshaft und etwas liebenswürdig fckauen können, und er bebt fein Glas. Wie Gold schimmert der Tropfen, funkell ln der Sonne, strablt. lacht förmlich aus feinem Glas heraus und scheint

dem Herrn Doktor recht zu geben. Der Herr ist Arzt, ein großer Menschen freund, im ganzen und großen etwas derbes Weinbauernblut und ein prächtiger Mann. In seinem Lachen liegt etwas Grundgutes, in seinem Reden ein zartes Wissen um alles. Für einen Arzt ist der Mensch immer etwas Krankes, dem man beistehen muß in feiner 1 mehr oder weniger großen Not. Wir kommen in's Gespräch, wir fechten sogar, ich um diese liebe, gütige Trattner- sonne und er um den Deltliner. Cs ist einer jener, prächtigen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 27.09.1943
Physical description: 4
.... Eine Kompanie Soldaten j Von Lorenz Strobl Singend zieht die Kompanie» !n . densdoch selber... bläuen Morgen hinein. UebungsmarschljSchmtttler. Siebzig Kilometer müssen heute geschasst werden. — Siebzig Kilometer sind gute vierzehn Marschstunden., Dazu gehören gute Stiefel und vor allem frischer Mut. Immer weiter geht es ins Land hinein. Die Sonne steigt empor. „Marscherleichterung!' Die Kragen-Haften springen auf. Weiße, rote Tüchlein fahren über sonn verbrannte Gesichter. Von den Feldern grüßen

. - Ihr „scheinbar', ohne das unsere heu tige Jugend ins Sprachgebrauch nicht mehr auszukommen scheint, ist in 80 von 100 Fällen fehl am Platze. Schein bar ist eine Sache, die sich in Wirklichkeit ganz anders verhält: die Sonne dreht sich nur scheinbar um die Erde, in Wirk lichkeit ist es umgekehrt: Sonne und Mond haben scheinbar fast dieselbe ^^oße, in der Astronomie die „Scheinba- re Große genannt, während sich ihre wahren Größen etwa wie 400:1 verhal len: Reichtum ist meist stur' ein schein bares Glück

. Steppe) einen Kompaß bei fick, dann ist bje Gefahr des Verirrens nicht zu fürchten. Allerdings muß man darauf achten, daß sich keine Eisenteile (Schlüssel, Messer, Uhr usw.)-In unmittel barer Nähe des Komvasses befinden, da durch deren metallische Anziehungskraft die Spitzen der Magnetnadel von ihrer stets nach Norden weisenden Richtung ab- gelenkt werden könnten. ' Ohne Kompaß stellt man die Himmels richtung aus dem Stand der Sonne fest. D e Sonne steht um 6 Uhr Im Osten, um 9 Uhr im Südosten

, um 12 Uhr Im Sü den. um 15 Uhr, im Südwesten, um 18 Uhr Im Westen. Einen vollgültigen Kompaßersatz liefert auch die Taschenuhr. Man »hält sie waag recht, und zwar so, daß der kleine Zeiger auf die Sonne gerichtet ist. Süden liegt dann genau in der Mitte zwischen dem kleinen Zeiger und der 12, und zwar am Vormittag vorwärts, am Nachmittag rüwärts abgelesen. Weniger bekannt ist die Möglichkeit, die Himmelsrichtung aus der Stellung des Mondes hexauszulesen. Bei. Voll mond steht er der Sonne, immer ent

gegen. Also um^8 Uhr im Osten, üm 21 Uhr im Südosten, um 24 Uhr im Süden, um 3 Uhr im -Südwesteo. um 6 »Uhr im Westen. - Im ersten Mertel steht der Mond im- \ mer dort, wo die Sonne vor sechs Stun den gestanden hat. 2llfo um 18 Uhr im Süden, um 21 Uhr im Südwesten, um 24 Uhr im Westen. Im letzten Viertel steht der Mond immer dort,., wo die Sonne nach sechs Stunden stehen, wird: Der Mond steht um 18 also dort, wie die Sonne um 24 Uhr steht, im Norden; um 24. Uhr dort, wo die Sonne um 6 Uhr steht, im Osten; um 6 Uhr

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.07.1860
Physical description: 8
- xhischcm Farbendruck ausgestattet ist. Die Bahn, auf welcher sich unsere i Erde um die Sonne Hcwegt. ist bekanntlich schon von den alten Griechen die Ekliptik, d. h. Verfinsterungskreis ge- nannt worden, well sich, in der Ebene dieses Kreises oder doch un^eren RHe die Verfinsterungen ver.Sonue M»d des MondeS ereignen. Die Griechen verstanden steilich darunter, nach ihrer Vorstellung die vermeint lich von der Sönne um die Erde beschriebene Bahn. Verfinsterungen der Sonne und des Mondes erfolgen, sobald

der Mond mit der Sonne und der Erde in eine gerade Linie zu stehen kommt. Eine Sonnen- Aisternißtritt ein. wenn dxr Mond zur Zeit seines Neulichtes in der Ebene der Erdbahn oder in deren IWe> zwischen Erde und Sonne durchgeht» Wir sehen dann den dunklen Mondkörper vor der Sonne vor- Der ziehe», indem dieselbe von ihm ganz oder theil- Weise bedeckt wird. Man würde den Vorgang sonach richtiger als eine Sonnenbedeckung oder eine Wdver- sinsterung bezeichnen, da nur der Erde das Licht der Sqnne dadurch

vorübergehend entzogen wird. Eine totale Sonnenfinsterniß tritt nur bann ein. wenn der . Mond der Art zwischm Erde und Sonne zu stehen kommt, daß eine gerade Linie vom Mittelpunkte der Sönne zum Mittelpunkte der Erde durch den Mittel- Punkt des MondeS gezogen werden kann und gleich zeitig der Neumond sich in der ErdiDe befindet. Er »st dann M-0ÄZ Meilen in seiner Erdferne, dä- acgen,cire» Meilen «on Ans entfernt. Inder Erdnähe wächst nämlich die scheinbare Größe des MonddurchmesserH welche im Mittel

3t Minuten 8 Gefunden beträgt, bis auf 33'/- Minuten an und !ist dadurch am Stande, die Sonne, deren Durchmesser M'bei ihrem weiteste» Abstände nur 31V- Minuten icht.M und selbst im nächsten nicht über M/» Minuten groß erscheint vollständig zu bedecken.. 3»'derErdsenie hat derMonddürchmUer -nur- 2S^i Minuten und eine! totale Sonnenbedeckung 'durch ihn ist also dann nicht möglich. Eine totale Sonnenfinsterniß wird aber auch nicht einmal an allen Orten auf der.gegen die.Sönne ge kehrten Erdhälste

als solches sondem nur als Partiale^ ja an manchen gar nicht gesehem -Denn der Mond vermag seiner in dem gegebenen Falle scheinbar der Sonne gleichen Größe ungeachtet doch nicht der Erde nach jeder Richtung hin die Sonne vollständig zu be-^ decken. Der volle runde. Schatten des Mondes fälst' nur in einer Breite vonhochstens 36—40 Meilen auf die Erde und beschreibt in dieser eine dem Wige deS Mondes entsprechende Zone über dieselbe hin/ « Nlir die von derselben getroffenen Gegenden können jdciher nach einander

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 10.03.1927
Physical description: 16
^ Settel —chtr.^lil» LonnrrMy^detr'^o/MStz ' 1927 . M 60Q0C ouf Hem BW. Ium zweiten Jastenjonvtag. So licht und rein wie die Sonne am Him mel ihre leuchtenden Bahnen zieht, war Christi Erdenwandel. Kein Stäubchen haf tete an seinen Sohlen. Und wenn er mitten unter die Sünder tritt, dann weicht alle Un reinheit vor seiner Lauterkeit zurück. Langt nicht die Sonne mit ihren reinen Strahlen tief hinab zu allen Kranken und Versuchten, hinein in allen Schmutz und Unrat, um zu heilen, zu reinigen

, zu verklären und wird wohl jemand ihre lichte Mutterhand be flecken? So der Herr in seiner Deffentlich-- keit, so unter den Jüngern, dem Volke, so unter den Pharisäern und Schriftgelehrten; so in den Gassen und Straßen der Flecken und Städte, so in Wildnis und Wüste, auf Höhen und Bergen; so besonders auf Ta bor. Dreien Düngern war er auf diesem herrlichen Berge erschienen und wie doch? Sein Angesicht wie die Sonne, seine Kleider weiß wie der Schnee. Der Tabor erhebt sich nach Augenzeugen

wie ein großartiger Altar Gottes über Nazareth und die Nachbarorte. Auf demselben war nun für einige Stunden das Höchste Gut ausgesetzt im himmlischen Glorienschein. Die Sonne der Gerechtigkeit thronte > auf der Plattform wie auf einem erhabenen Postamente. Wenn man von Sonnenflecken meldet, so darf das nur die Natur-Sonne treffen; auf die.blendend blanke Geistersonne fällt kein Schatten. Von ähnlicher Glorie umflossen umschweben den Herrn Moses und Elias, das Gesetz und Prophetentum; doch ihre Herrlich keit

war nur ausgeborgt, ein Reflex (Wider schein), Christi Ab- und Nachglanz.. Alle Leuchtgestalten der Diener Gottes entlehnen Leuchtkraft und Wärmeglut von der Sonne Christus. Aus uns sind wir Finsternis, Kin der der Nacht, tote Erde, Nachtschatten; all unser Sein und Wesen, Haben und Können beziehen wir von der Lichtquelle — Christus. Darum erhebe sich aber auch niemand über den anderen: „denn was hast du, was du nicht empfangen hast; wenn du es aber empfangen hast, warum rühmst du dich, als hättest

du es nicht empfangen?' so fragt der Menschenkenner die Hochfahrenden, Hoch gesehenen aller Zeiten. Was die Apostel auf dem Berge der Berklärung geschaut, war für sie so schön, was sie fühlten, so lieblich, der Lichtglanz so mild und wohltuend, daß sie vor ehrfürchtigem Entzücken teils stumm blieben, teils wie Petrus traumselig durch einanderredete. Das hatte die göttliche Sonne getan, sie war ihnen durch Leib und Seele bis ins Lebensmark gedrungen? Wo Sonne, da Heiterkeit, Freude, Fröhlichkeit: da frohes Leben

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.05.1878
Physical description: 8
der En- Mercur vor der Sonne. Kaum sind vier Zahre seit dem denkwürdigen Borüberzaoge der VenuS vor der Sonnenscheibe verflossen, und wir stehen vor einem andern astronomischen Ereignisse, d^s. obgleich eS nicht die Bedeutung der VenuS - Durchgänge bean spruchen kann, doch geeignet ist, das Interesse der gebildeten Welt in hohen: Grade wachzu rufen. Am k. Mai d. I. tritt nämlich der Mercur vor die Sonne und gewährt durch mehr stündige Dauer dae Phänomen eineS .Mercur- BorüdergangeS'. Mercur, der der Sonne

nächste Planet, ist für unsere Breitegrade immer nur während sehr kurzer Zeiträume sichtbar und seiner ungünstigen, weist sehr tiefen Stellung am Horizonte und starken Erleuchtung von der Sonne wegen ein bekanntermaßen schwierig zu beobachtendes Object. Heuer z. B. ist er nur in der ersten Hälfte deS April und in der zweiten Hälfte de« September gut aufzufinden. Immer schleicht er in der Nähe der Sonne und entfernt sich von dieser vie über 29 Grad. Zn der.obern Conjunctiv

»', wo zwischen ihm und der Erde die Sonne steht, hat er seine größte Entfernung von unS. Nach diesem Z-itpunkte sieht man ihn als Abrndster» am westlichen Himmel, von wo auS «r oach Osten vorrückt, bis er seine größte öst liche Elongation erreicht, worauf er sich langsam der Sonne wieder nähert und endlich ganz still zu stehen scheint. Nnn wird die Bewegung deS Planeten wieder westlich, und er kommt in der „untern Conjunctiv»' (zwischen Sonne und Erde tretend) unS am nächste». Nich dieser Coiistellation verlangsamt

der Mercur sein west liches Vorrücken, macht endlich Halt und hat seine größte Digression vcn der Sonne, worauf der hier kurz ausdeutete scheinbare Lauf des Planeten am Himmel mit der Bewegung nach Ost wieder seine» Anfang nimmt. Der Zeit- Moment der unter» Conjunction nun ist es, in welchem der Wandelstern das Phänomen eines Mercur-VorübergangeS darbiete» kann. Es braucht die Bahn deS Mercur zu dieser Zeit nur so gelegen zu sein, daß der Planet, von der Erde auS gesehen, statt in einiger Entfernung vsn

der Sonne, über die Sonne geführt wird. Die Möglichkeit deS Zusammentreffens der Umstände, welche eine solche Lage der Bahn und hiemit den Eintritt deS bez ichneten Phänomens gestat ten. liegt vornehmlich in gewissen Veränderlich keiten der BewegungSebene deS Mercur. Findet sich der Planet zur Zeit seiner untern Conjunc tion von seinem Bahnknoten weniger als 3>/z Grad entfernt, so ist die Bedingung z» einem Borübergange von der Sonne erfüllt. Für das gegenwärtige Jahrhundert fällt diese hier vezeich

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.08.1936
Physical description: 8
in jene gefährliche Gegend wird man also tunlichst vermeiden. Das Äätsel des Zodiakallichtes Staubmassen in der Umgebung der Sonne. — Ein Äomelenfrledhof. in dem die ägyptische Armee in der Lage ist. die Sicherheit des Kanals zu gewährleisten. Bezüglich les Sudans nach wie vor auf der Grundlage des Mndominìàvertràges,.von 18S9 beruhen wird. AjeDanzigerFragevordemBölkerbund G enf, 28. August. In die Tagesordnung der am 18. September beginnenden Session des Völkerbundes

werden R. P. F. Vom Zodiakallicht wissen viele soviel wie aar nichts, well es in unseren Gegenden eine sehr sel tene und wenig auffällige Erscheinung ist. Die Entdeckung des Zodiakallichtes hat eine sehr interessante Borgeschichte. Bis Ende des 17. Jahr hunderts zerbracht man sich den Kopf über die Ursache der Störungen in der Bahn des Planeten Merkur, der ja der Sonne bekanntlich am nächsten steht. Man vermutete, daß diese Störung durch den Einfluß eines noch unentdeckten Planeten her vorgerufen

würde, der sich zwischen Merkur und Sonne irgendwo noch herumtreibe. Alle Versuche, diesen vermeintlichen Störenfried aufzufinden, scheiterten jedoch an der zu starken Helligkeit des Sonnenlichtes. Jedenfalls glaubte man. den klei nen Planeten deshalb nicht auffinden zu können, weil das Licht der Sonne ihn überstrahle. Auch der bekannte Astronom und Entdecker des Plane ten Neptun, Le Verrier, neigte der Ansicht zu. daß man einen bisher nicht gesehenen Planeten zwischen Merkur und Sonne annehmen müsse, der jene Abweichungen

hervorrufe. Es sei auch möglich, meinte er, daß es sich an Stelle eines Planeten ahl winzigster Planeten oder um eine ganze Anzahl ^ Weltkörperchen handle, die innerhalb der Merkur bahn um die Sonne lausen und deren vereinte Wirkung die beobachtete, bisher nicht zu erklärende Störuüg ' dès MèrkurMìhels hervorrufe.' 'Leider w^es'L^àà'rAiàMH^?HtWèdèii gewesen^ Vie Bestätigung selnèr' ìàgeMMà'àek' Mrmutung zu erleben, da man von der Existenz des Zodia kallichtes .zu jener Zeit noch nichts wußte. Erst

solcher fein verteilter Massen in der Wesensart des Zodiakallichtes vorhanden, dessen kegelförmiger Schein das Sternbild des Tierkreises oder .Zo diakus' durchläuft. Auch Seeliger, der sich mit der Untersuchung dieses Lichtes eingehend be schäftigte, kam mit anderen Forschern zu der Über zeugung, daß das Zodiakallicht von sehr dünn verteilten Staubmassen in der Umgebung der Sonne herrühre. Seeliger und andere Forscher haben sich auch über den Einfluß des Zodiakallich tes in Bezug auf die Bewegung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.04.1921
Physical description: 8
., zentrale Finsternis im wahren Mittag um 10 Uhr 4-1 Min. -13 Sek., Ende der Zentralität 11 Uhr Z Min. -13 Sek., Ende der ganzen Finsternis überhaupt (das heißt letzte Berührung der Rän- der von Sonne und Mond) um 12 Uhr 37 Min. 42 Sek. nachmittags. Bekanntlich wird die Himmelserscheinung einer Sonnenfinsternis da durch hcrvorgebracht. daß der Mond, welcher um die Erde als Zentrum eine krelsühnlichs Bahn vom mittleren Durchmesser 334.000 Kilometer in einem Monate beschreibt, sich zwischen Erde und Sonne

stellt und die letztere verdeckt. Natürlich befindet sich dabei der Mond nur schein- bar nahe vor der Sonne, so etwa, wie jedermann mit seinem vor sich mit auegeltrecktem Arme gehaltenen Daumen eine glanzende Kirch- turmknauskugel verdecken kann, wenn er ein Auge zukneift und mit dem anderen über den Daumen wegvisiert. Die Sonne steht denn auch In 149 Millionen Kilometer Entfernung noch hinter dem Monde. Dag nicht anläßlich eines jeden Neumondes eine Sonnenfinsternis ein- tritt, hat seinen Grund

. Dieses Verhältnis allein würde aber zur cheroorbringung jener wunderbaren Naturerscheinung, welche unter einer totalen Finsternis «intritt, nicht hinreichen. Wäre unser Mond zum Beispiel nur bald so groß als er tatfüchtch ist, so würde er immer nur wie ein großer schwarzer Fleck, wie ein gähnendes Loch in der Sonnenscheibe erscheinen können, nie mals aber vermögen, die ganze Sonne zu bedecken. Nun trifft es sich aber im Falle der Erde und ihres Mondes gerade so günstig, daß von einem Beobachter auf der Erde

aus gesehen die Scheibe des Mondes ungefähr den genau gleichen Durchmesser besitzt, wie die Sonnenscheibe. Würde der Mond und würde die Erde In einer kreisförmigen Bahn von mittlerem Radius ISO Millionen Kilometer und 384.000 Kilometer laufen, so würde der Mond gerade immer gleich groß wie die Sonne erscheinen und bei einer zentralen Bedeckung beider Gestirne würde der Mond immer die ganze Sonne verfinstern müssen. Nun ist aber die Erdbahn etwas exzentrisch^ die Entfernung der Erde von der Sonne

also etwas schwankend, ebenso die Mondbahn kein genauer Kreis, also auch der Abstand des Mondes von der Erde nicht unbeträchtlichen Ver änderungen unterworfen. Daher kann es sich Interessantcrweise treffen, daß bei der einen Finsternisstellung, wenn der Mond gerade In Erdnähe, die Sonne in Erdkerne steht, de Mondscheibe etwa um ein Fünfzehntel größer Ist als oie Sonnenscheibe, umgekehrt aber auch. wenn die Sonn« in Erdnähe, der Mond in Erdferne steht, baß dann der Mond um ebenso viel kleiner erscheint als di« Sonne

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 01.12.1938
Physical description: 8
ein solcher Ge winn noch nie von einem Lottospieler ein gestrichen worden. Eine wahre Sensation für [ Zn der Lanze von Momno Von Richard Staffier. Noch heute träumen die Bürger von dem prächtigen Messingschild, das einstens bei' dem Gasthaus „zur Sonne' heraushing. Wunderstchöne Sonnenstrahlen funkelten hinüber zum Gritschbäck. Vor dieser „Sonne' spieüe sich vor Zeiten ein buntes Treiben ab. Anfangs der Achtzigerjahre war nämlich die Poststallhalterei vom Rosenwirtshckus (Esplanade) zur „Sonne' herabgewandert

. Außerdem staffelten bei der „Sonne' zwei Stellwägen, die beide hinauf ins Tal des singenden Tonfalles fuhren. Es fuhren also täZich' mehrere Stellwägen, sowie der frier- liche Eilpostwagen von der „Sonne' ab. Dazu kamen dann noch allerhand besondere, nicht fahrplanmäßige Fuhrwerke und nicht zu vergessen die großen Mailcoacks. Dieses ganze krabbelige Verkehrswesen staffelte, bei der Sonne, Halle dort sozusagen seinen Nordbahnhof. Beim nahen Peiwl- Brunnen drüben wurden die Stellwagen und Kutschen

von Johann Torggler das Gasthaus „zur Sonne' und brachten es bald zur Blüte. Der Vorgänger Halle den Gasthausbetrieb stillgelegt und sich auf die Erzeugung von Nudeln verlegt. Wenn Frau Abart eine geborene Köchin und Wirtin war, dann war Karl Abart ein geborener Wirt vor dem Herrn. Vor allem schenkte er vorzügliche Weine aus. Man denke nur an den weißen Magdalener vom „Gümmer im Dorf' bei Bolzano, an den selbst gekelterten Kretzer aus den Grieser Lagreinlagen, an den roten „Terlaner' und an den Spezial

aus den Weingüten des Freiherrn von Biegeleben ln Caldaro. Wenn der Gast einen Spezial be stellte. dann hieß es einfach: Kellnerin, ein Viert! Biegeleben! Ueberdem besaß Karl Abart auch sonst noch alle wünschenswerten Wirtstugenden. Niemand wird es deshalb wundernehmen, daß sich auch die Einheimischen in der „Sonne' wohlfühlten und dort niederließen, bald länger, bald kürzer. Durch die Gast stuben der „Sanne' gina allzeit eine be hagliche Freudsamkeit. Es darf aber nicht vergessen werden, daß damals

in der „Sonne', und zwar in der Schwemme, der ehrsame Spenglermeister Franz Maschler, Gott Hab' ihn selig, sein Stammquartier hatte. Masch ler war ein braver, aufrichtiger und gerader Mann, vollgepfropft mit witzigen Einfällen, Spässen und Scherzen. Noch heute erzählt man sich von ihm verschiedene Stückln, die meisten sind aber schon allgemein bekannt. Einmal hatte er sich über irgend eine irdische Obrigkeit in dem Sinne geäußert, daß man diesem Menschen die Darm Heraus reißen und ihn daran aufhängen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.11.1937
Physical description: 6
auch schon Termitenhü gel von 12 Meter Höhe angetroffen. Diese Bauten gleichen demnach, wenn man sie zu der Größe der Tiere, die sie schaffen, in Ver gleich setzt, richtigen Wolkenkratzern. „Höher ols der höchste Wolkenkratzer sogar', schildert der bekannte italienische Gelehrte Prof. Lidio Cipriani, der die Wunoerwelt der Termiten eingehend studiert hat, seine Eindrücke. „Selbst die gewaltigsten Bauwerke der Menschheit verblassen rm auf der Sonne ^ Nordlicht auf der Erde ^ befindet sich die Sonne

verleiht, sind die Sonne fort. Von Professor Dr. Th. Adrian, olötzlich heroorschießenden Strahlen, die vom Lichtbogen ausgehen und bis zur Scheitelgegend Zeigen können. In ihnen finden sich fast alle Farben des Spektrums; doch pflegt das Dunkelrot zu überwiegen. Zusammenhängende Bündel die ser Strahlen bieten oft das Aussehen eines gro ßen Vorhangs, der sich im Winde bewegt; so spricht die Fachwissenschaft von einer Nordlichtdra perie. Eine schwach ausgebildete Erscheinung kann man gerade

an dem unruhig wogenden Licht er kennen, wenn ein rötlicher Schein in der Nord- richtung die erste Vermutung aufkommen ließ. Die Frage, wie ein Nordlicht entstehen kann, hat besonders norwegische Gelehrte beschäftigt, da ihr Land ihnen ja reiche Beobachtungsmöglichkeit liefern konnte. Unter ihnen ist an erster Stelle der noch jetzt wirkende Professor Störmer in Oslo zu nennen. Cr ging von der Voraussetzung aus, daß Kathodenstrahlen von der Sonne mit großer Ge schwindigkeit ausgesandt

von jenen kleinsten Elementarteilchen der ne gativen Elektrizität erzeugt werden, die man als Elektronen bezeichnet. In Glasröhren, die ver dünnte Gase enthalten und von einem elektrischen Strom durchflössen werden, gehen die Elektronen vom negativen Pol, der sogenannten Kathode, aus und lassen die getroffenen Gasmoleküle in den verschiedensten Farben aufleuchten. Nun hat die neuere Forschung zu der Vorstel lung geführt, daß wir die Sonne als eine Elektri siermaschine von riesenhaftem Ausmaß betrachten

auch eine hellere Strahlung verbinden und daher als Sonnenfackeln bezeichnet werden. In noch höherem Maße aber hat man sich mit den roien Flammenzungen der Protuberan zen beschäftigt, die früher nur bei totalen Son nenfinsternissen am dunklen Mondrande beobach tet werden konnten. Daß es sich bei ihnen um ge waltige Ausbrüche aus der Sonne handelte, de nen besonders der Wasserstoff die Farbe gab, war schon ziemlich lange bekannt. Aber erst nach und nach erfand und erprobte man Hilfsmittel, um die Protuberanzen

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 15.09.1934
Physical description: 16
Allerlei aus dem bunten Leben Das Stübchen Von Hans Monde. (Nachdruck verboten.) Ein möblierter Herr wie ich hat so seine Erfahrungen. Er liebt die Sonne über alles, und darum fällt ihm natürlich jene Annonce auf, die von Zimmern und Sonne spricht. „Kleines, anheimelndes Stübchen zu ver mieten', stand darin, „Sonne steht zur Ver fügung. sehr billig.' Na, ich hatte sowieso die Absicht, meine Wohnung zu wechseln, und so entschloß ich mich, dem Angebot näherzutreten. wenn auch die Art

, ein sonniges Zimmer anzupreisen, etwas verschroben war. Eines sonnigen Nachmittags begab ich mich also dorthin. Eine unangenehme Ahnung bemächtigte sich meiner, denn die Wohnung lag im Hinterhaus und mir war nicht ganz klar, wie man hier zur Sonne ge langen sollte. Vielleicht aber lag die Sonnen seite hinten? In jedem Falle klopfte ich im dritten Stock an die bezeichnet,: Tür und eine alte, freundliche Dame öffnete. „Ich komme wegen des Zimmer', sagte ich. „O,' meinte sie und band sofort die saubere

Schürze ab', „bitte treten Sie ein'. Sie führte mich durch den Korridor und öffnete dann die Tür zu dem Sonnenzimmer. Es war klein und hübsch, aber von Sonne keine Spur. „Ich vermisse die Sonne', sagte ich. Sie war sichtlich verlegen. „Die Sonne', sagte sie, „ist gestern ab geholt worden.' Nun betrachtete ich die alte Dame genauer. Die Sonne abgeholt? Sollte sie vielleicht mit ihren Gedanken nicht mehr recht klar sein? Sie sah eigentlich danach ans. Schon wollte ich sie nach Näherem fragen

, als eine Stimme von der Tür her sich verlauten ließ: „Mutti, sie ist fabelhaft.' In der Tür stand ein junges Mädchen. Ich sage ein junges Mädchen, aber mir er schien sie wie ein Engel. Ich kann den Ein druck nicht beschreiben, den sie auf mich machte. Aber cs steht fest, daß mein Herz zu pochen begann. Als sie mich erblickte, schwieg sie erstaunt. „Dieser Herr ist wegen des Zimmers mit Sonne gekommen', sagte die Mutter. „O', sagte das Mädchen, „da hat er aber Pech, die Sonne ist ja fort.' Und dann wandte

sie sich an mich. „Wir haben hier nämlich eine künstliche Sonne, die ich einmal auf einer Tombola gewonnen hatte. Und vorgestern habe ich sie gegen eine Nähmaschine eingetauscht. Ein Mädel muß sich doch auch einmal ihre Aus steuer nähen, nicht wahr? Aber wenn Ihnen das Zimmer sonst gefällt? Es wäre sehr nett von Ihnen, jedenfalls Mutter würde sich sehr freuen.' Sie sah mich dabei an, ja, sogar die Mutter erschien mir eine gute Königin aus dem Märchen zu fein. «=-—///. Einige Tage darnach zog ich ei^. Und auch jetzt noch wohne

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.12.1937
Physical description: 8
1746 regnete es mehrere innate nicht. Die große Hitze vernichtete die Ernte. Die Jahre 1748,'1760. 1764, 1767. und 1779 waren nicht minder trocken und lw!!- Im Jahre 1830 und 1333 waren viele Me eingetrocknet. Das Jahr 1842 war so heiß regenarm. daß man wegen Futtermangel z,5 Vieh um jeden Preis verkaufen muß!e. Auch sz»z Jahr 1393 war ein Jahr großer Dürre und Me. Schon im Mai war tropische Sonncnglut. Iii Oberitalien regnete es fast neun Monate nicht, cinerkenswert ist, daß damals die Sonne 1357

lecke aufwies, was eine große Unruhe auf dem Himmelskörper anzeigte. Auch in den späteren jähren des IN. und 20. Jahrhunderts, in welchen .ie Sonne eine gesteigerte Fleckenbildung zeigte. Wren die Sommer sehr heiß und trocken'. Es hat auch schon Jahre mit sehr milden Min erò gegeben, sodaß man glauben konnte, die ?!>it»r habe sich geirrt. Der Winter des Jahres M war fast ohne Frost-, schon im Dezember Hai en Naben und andere Vögel Junge. Im Januar Wen bei uns die Obstbäume und im Februar eigten

es aber auch solche, die sehr starken Licht°chwa>>- kungen unterworfen sind, ohne daß man bei ihn-.n einen Farbenwechsel beobachten kann Diese Ster ne sind zum größten Heil auch Doppelsterne, uu- von der eine als strahlende Sonne von einem dunklen Begleitstern umwandert wird. Tritt dieler dunkle Begleiter in unsere Gesichtslinie. so bemer ken wir eine starke Abnahme der Helligkeit des Sternes, der aber nach einer gewissen Zeit <oft erst nach Monaten oder Jahren), je nach der Schnelligkeit des ihn umwandernden dunklen Be gleiters

, wieder seine frühere Lichtstärke erreich:. Man hat bis jetzt viele tauend solcher Sterne entdeckt, die von einem oder mehreren dunklen Sternen begleitet und umniimdert werden, ähn lich wie untere Sonne von ihren Planeten um kreist wird. Der „Sirbis', eine unserer nächsten Nachbarsonnen, ist ebenfalls ein Doppelgestirn, desjrn Hauptsonne etwa die zweieinhalbsache Moße und dessen Begleiter ungefähr dreiviertel der Maße unterer Sonne enthält. Obwohl der Hauptstern Sirius etwa siebentausendmal Heller leuchtet

zurückzuführen ist. Es han delt sich hierbei also nicht um Doppelsterne, son dern um einzelne, die in ihrer physikcMchen Ent wicklung schon so weit vorgeschritten sind, daß sie sich mit einer festen, nichtleuchtenden Rinde bedeckt haben. Wird diese Rinde von den inneren glühen den Massen an irgend einer Stelle durchbrochen. >'o bietet uns dieser dunkle Stern plötzlich den An blick einer neu aufleuchtenden Sonne dar, die mit der Zeit wieder ganz erlischt. Es können aber bis zum vollständigen Erlöschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.09.1922
Physical description: 6
beschränken, daß eine ren “* ' lange, von diesen abgeänderten Prinzipien aus gehende Kette von logischen Schlüssen zu dem Resultat geführt hat, daß ein Lichtstrahl in dem eine gravitierende Masse umgebenden Raum, wegen der dort herrschenden geometrischen Ver hältnisse, sich nicht geradlinig- fortpflanzt, sondern ähnlich, -wie das auch für einen etwa an der Sonne vorbeifliegenden materiellen Körper, zum Beispiel einen Kometen, der Fall sein würde, von dieser aus seiner ursprünglichen Richtung

nach ihr zu abgelonkt werden muß. Nach den Berechnungen Einsteins ist diese Ablenkung der Lichtstrahlen, wegen der enorm großen Aus« breitungsgeschwindigkelt des Lichtts (300.090 Kilometer in einer Sekunde), immer äußerst klein und erreicht nur dann einen für unsere genauesten Apparate gerade' noch meßbaren Wert, wenn ein Strahl in unmittelbarer Nähe eines so massiven Körpers wie die Sonne <und- allsnsalls noch des Planeten Jupiter) oorbeigeht. Stellen wir uns also vor, daß -wir bet Tage zwei Steme

in der Nachbarschaft der Sonne ! ehen könnten, von denen der eine etwa -am oft« ichen, der -andere am westlichen Sonneranoe tände, so würden die von diesen Sternen an >er Oberfläche der Sonne vorbeigebenden Strahlen dürch das „Gravitationsfeld- der Sonne etwas nach innen -abgetenkt werden-,, wo durch der -Winkel beider Strahlen vergrößert erscheinen müßte. Der scheinbare Abstand der beiden Sterne würde daher, durch die Anwesen heit der Sonne zwischen ihnen, eine Vergröße rung erfahren, die wsr dürch die Ausmessung

dieses Abstandes auf zwei photographischen Auf nahmen dieser Himmelsgegend feststellen könn ten, von denen die erste bek Tage zu einer Zeit erhalten worden wäre, als die Sonne die er wähnte Stellung zwischen den beiden Sternen einnahm, die zweite aber dbs -gewöhnliche nächt liche Bild der fraglichen Himmelsgegend zeigte. Nun gibt -es aber glücklicherweise tatsächlich Fälle, tn denen man die Sterne auch bei Tage tn- unmittelbarer Nähe der Sonne beobachten und photographieren kann, nämlich wenn die leuchtende

Sonnenscheibe durch den dazwischen tretenden dunklen Mondkörper abgeblendet oder „verfinstert' ist. Das Ziel der nach der Südsee- Jnsel „Christmas Irland' von der Astronomi schen! Gesellschaft entsandten deutsch-holländIschen Expedition besteht gerade darin, während der dort am 21. September dieses Jahres sichtbaren totalen Sonnenfinsternis photographische Auf nahmen der verflnfterten Sonne und der sie zu dieser ZÄt umgebenden Sterne zu -machen, deren enaue Vermessung dds Vorhandensein

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 8 of 18
Date: 15.04.1922
Physical description: 18
Minuten dauernden Son- ? .enfinsternis Einsteins Theorie nachgeprüft »verden. Jnsbe- . anders handelt es sich um die Ueberprüfung des Einsteinschen äatzes, daß ein Lichtstrahl, wenn er in der Nähe einer Materie i .orbeigeht, von seiner Richtung abgelenkt wird. Der Grad einer Ablenkung ist so gering, daß der einzige Körper,, mit ! «essen Hilfe die Voraussage bewiesen werden kann, die Sonne ' st deren Masse 330.000mal so groß ist wie unsere Erde. Ein . -i'chtstrahl von einem Stern, der in der Nähe

der Sonne vor- ' »eigeht,. wird abgelenkt, uttd diese Ablenkung enthüllt sich uns ; nirch eine sichtbare Veränderung der Stellung des Sternes ; ier Sonne gegenüber. Aber das Licht der Sonne ist mit dem > )er. Sterne verglichen so intensiv, .daß es hoffnungslos wäre, . Sterne in der Nähe der Sonne im vollen Tageslicht zu photv- ' zessen Hilfe diese Voraussage bewiesen werden kann. die Sonne j wahrend einer Sonnenfinsternis vom Mond verdunkelt ist. Die ■ Bilder der Sterne in der Nähe der Sonne

erreicht die deutsche Bevölkerung heute 62 Millionen, während die Frankreichs 39,800,000 nicht übersteigt.' Die diesjährige japanische Dichterkonkürrenz. Das Thema des alljährlichen poetischen Wettbewerbs, an dem Japaner aller Gesellschaftsklassen ünd beiderlei Geschlechts teilzunehmen ein geladen find, lautet .für 1922: - „Kyocc^-Schoh-Ka', zu deutsch: „Die ausgehende Sonne, die.über die Wogen leuchtet.' In der Regel wird ^das Thema für den poetischen. Wettbewerb vom Kaiser selbst kurz vor dem Ende

am 18. Januar vorgelesen wurden. Zu den 13 Arbeiten traten noch 33 hinzu, die von verschiedenen Mitgliedern der kaiserlichen . Familie über das vorgeschriebene Thema verfaßt worden waren. Die Verse der Kaiserin lauteten etwa: „Wie'sreue ich mich, zu sehen, wie die Menschen einander lieben, wenn'sie die aus gehende Sonne erschauen, .die das himmelblaue-Meer vergol det, mährend die Wogen in feierlicher Schönheit dahinrollen.' Und Prinz Hirochito behandelte das Thema iuit den Versen: „Wie weit 'gedehnt

Stärkung bedürftige Schar zum ’ Wiesevhof, wo der fürsorgliche Hausvater auf grünem Wiesen- - plane mit wundervöller Fernsicht Tische bereitgestellt hatte ! und' seinen Gästen den köstlichen Nektar seines Bodens in rei cher Fülle kredenzte. Den -erforderlichen Mundvorrat hatte jeder selber mitgebracht lind so begann, zumal auch Frau , Sonne »uu froh herniederlachte, -in dl-esein gottgesegneten Land- strich ein feuchtfröhliches Tafeln, wie man es sich kaum gennß- reicher ausinalen kann. So ift

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 02.06.1926
Physical description: 8
Seit- S Màvch, den S. gvn» IS». Astronomie Der Himmel im )uni Der scheinbare Aufstieg der Sonne in der EKiptik ist mm, zu Beginn des ersten Sommer monats, beinahe vollendet Am 1. Juni hat das Tagesgestwn eine nördliche Mweichung -von schon fast W -Grad und 'bis zum Tage des astronomischen Sommeranfangs làmt d«ie nördlich^ Abweichung der Sonn« vom Aequcv- tor «nur noch uim ruà 1 Grad zu. Den nörd- lrchst>en Punkt ihrer schSìTàren Jahreàhin errckcht die Soime dresmak am 22. Juni um SKere

». Da Vi« nördKch« Mdweichtung der Sonne «Vev größer ist, als die des Planeten, so «kann dieser nuidetwa eine Stünde wcchrgenom- men werden; dmm iìbeisiàhlt Me Togechelle auch das Qicht des hellsten Mrnekn. Venus entsannt sich WriMns jetzt beträichiMch von uns,' auch ihre Scheide hat dde Gàhel^ejshalt. die sie im Fevnwhr zeW, sehr verloren! mid P bereits zu etwa 7S Prozent von de? Sonne, beleuchtet. Beinahe im gleichen Ausmaß, in dem die De» leuichàng ihrer Scheibe MNimimt, verringert sich ihr scheinbarer

witd Gre beleuchtete Sichel, und -ihren größ ten àmg zeigt Deuus stets dam, wenn sie nur zu ebnem Zeynteü von der Sonne beleuchtet ist. Bei voller Beleuchtung, die wir «nur sehen, wenn «um Mitternacht der Planet, von d«ov Erde aus betrachtet, jen- nicht völlig 'dunkel; die 'helle DSmmeirung der sà der Sonne stehe, ist er siebenmal weiter von ch hier vom Nord» uns entfermt als zur Höbt seines größten Glan zes. Wesentlich aiàrs verhält es sich mit Mars. Seins Bahn Mögt, im Gegensatz zwo Venusbahn

, «außerhalb der Erdbahn; Mars kann somit nie mals zwischen Sonne uà -Erde stehen, weshalb wirr >ihm Mch stets voll beleuchtet! und zu k urer Zeit im Femrohr in lSichelgestalt erblicke >c. Äst or weit von Ms entfernt, wie zuletzt An vergan- yonen! Herbst, so schrumpft er Zu einem «ganz unscheinbaren Stsvn zusammen, wogegen die Helligkeit seiner Ersche/inUng ' Höchst auffällig rviird, wenn «r sich, wie das jetzt «ràder der Fall ist, der Erde stark yu nähern begjitnnt. Augen- bàiich D er -freülich «noch ISO

iMMonen- Kilo- màr von der Erde àsernt, Wber diese Distanz -ràd sich im Lause des Sommers Mid Herbstes rasch verringern, -und wenn Mars Anfang No- venàr àder in Opposition zur Sonne u«nd Krrgk>ichi «in Erdnähe steht, wird diese Entfernung nicht -vm mehr als ei«n Drittel seines gegenwär- Äsen Mbsìwràs bàaMN. GurzM Wust er rechtläiufig durch die Wische mid überschreitet !am 23. Juni in seiner nordwärts gerichteten B«ahn den Aequàr. Ende Juni geP er schon- <um Mit ternacht aus! und bleibt

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1878
Physical description: 8
.' — Das gichtische Leiden des Fürsten Gortschakoff hat sich verschlimmert; es ist in beide Füße überge gangen,'Schlaflosigkeit vermehrt die Schwäche. Tageschronik. In der am Samstag stattgehabten Minister- Die Sonne als Wärmequelle. Die Sonnenstrahlen sind die letzten Quellen sür fast jede Berechnung, die aus der Oberfläche der Erde geschieht. Durch ihre Wärme werden alle Winde erzeugt und alle die Störungen im elektrischen Gleichgewichte der Atmosphäre, die die Erscheinung des BlitzeS und wahrscheinlich

versüßt werden. Es würde in Siebenbürgen eine Armee»Abtheilung aufgestellt wogen, welche von den durch die Strahlen der Sonne erregten Winden bewegt werden. Ver schwände die Sonne vom Firmamente, oder nähme ihre Wärme ab, so würde alles Lebe», alle Bewegung auf Erden zu ewiger Starrheit ersterben. Wir wissen, daß jeder heiße Körper, der keine Wärmezufuhr erfährt, allmählig erkaltet. Läßt sich daS nämliche auch von unserer Sonne sagen, deuten die Beobachtungen über die Größe der Sonnenstrahlung

eine Abnahme derselben an? Man hat mit dem Pyrheliometer daS Wärme quantum ermittelt, welches alljährlich die Sonne unserer Erde zuschickt. Bei der Annahme einer gleichmäßigen V.rtheilung kamen auf jeden Qua dratmeter Fläche 2,316,840 Wärmeeinheiten, welche ausreichen würden, eine 3! Meter dicke Eisschicht zu schmelzen, die die Erde umgäbe. Diese Wärmemenge ist aber bei der Entfernung von 2V Millionen Meilen der Erde von der Sonne nur ein verschwindender, nur der Vzzooooooonste Theil der Wärme

, welche die Sonne überhaupt in den Weltraum ausstrahlt. Diese kolossale Wärme reicht hi», um in einer Stunde 8 Milliarden Kubilmeilen Eiswasser zum Sieden zu bringen; eine Wassermasse von dem Rauminhalt unserer E^de, und eiskalt würoe schon nach 2l Minuten zu koch?n ansaugen. Solche ungeheure Wärmemengen, welche fort werden, was allerdings den Schein einer Aktion gegen Rußland hat; es wird aber gleich hinzu« gefügt, jene Aufstellung habe nur den Zweck evtn» tuell die rumänische A-mee, die bereits hart

von den deutschen Botschaften in Konstantinopel und Petersburg zugekommen sind. Insbesondere wird der Zustand der südlich des Balkanö stch-ndri: Armee als ein über alle Beschreibung verwahr» loster geschildert. Alle Bataillone und EScadroneil sind durch Krankheiten decimirt, und fehlt bei den meisten Regimentern mehr als die Häl-te der Officiere. Die Cavallerie u»d Artillerie kann nur zum Theile als operationSfähig betrachtet werden, da der Pferdestand derart reducirt ist, während von unserer Sonne abgegeben

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1903
Physical description: 8
Graden südlicher Brette anderseits die größte Zahl dieser Flecke konzentriert. Aus allen an diesen Flecken wahrgenommenen Vor gängen läßt sich sicher erkennen, sowohl aus welchem Stoffe sie selbst bestehen, als auch wie sich der Körper der Sonne zusammen setzt. Jeder Fleck besteht scheinbar aus drei Teilen: einem inneren, ganz dunklen Teil, Kernfleck oder runbra genannt, ferner einen mattgrauen Hof oder Halbschatten, pemundra, in den der Kern sleck eingebettet erscheint, und den sogenannten

Lichtadern oder Fackeln. Diese sind im allgemeinen Heller als die Sonne selbst. Untersuchungen der Flecken mittelst des »Spektroskops haben be wiesen, daß die Lichtadern aus glühendem Wasserstoff bestehen, auch der Kern und die Halbschatten zeigen die charakteristischen Wasserstofflinien. Ebenso ist nachgewiesen, daß der Hauptbestand teil der mehrfach erwähnten Feuergarben glühender Wasserstoff sei. Die Entstehung und Bildung der Flecken vollzieht sich oft in wenigen Stunden. Die Mehrzahl von Flecken

, der es wie die Planeten mit sich um die Sonne führt. Sein Beharrungsvermögen aber bewirkt, daß infolge der abnehmenden Dichte des Aethers seine Umlaufsbewegung mit zunehmender Höhe immer langsamer wird. Indem es sich nun immer weiter von der Sonne entfernt, gewinnt es, von der Erde aus gesehen, den Anschein, als ob es dabei in die nördlicher oder südlicher gelegenen Breiten gelange. Die vorstehende Erklärung ermöglicht es, uns ein zutreffendes Ur teil sowohl über die physische Beschaffenheit der Gebilde

, als auch der Sonne zu bilden. Da die Flecken im Raume frei dahinschweben, so können sie sich nicht in glühendem Zustande befinden. Ferner ist die Seite, welche sie uns in der Nähe der Sonnenränder zu kehren, erheblich schmäler, als sie in der Mitte der Sonnenscheibe erscheinen,- darum können sie im Verhältnis zur Brette nur ge ringe Tiefe haben. Wenn ihr Kern trotzdem das Sonnenlicht nur wenig durchläßt, so kann er nicht gasförmig sein, ebenso wenig aber auch fest, das beweist die große Unbeständigkeit

seiner For men. Es läßt sich daher auch nur annehmen, daß der Kern aus dem in der Natur verbreitetsten flüssigen Elemente, dem Wasser, besteht. Die von Professor Kirchhofs schon im Jahre 1861 aus gesprochene Behauptung, daß die Gebilde nichts anderes als Wolken seien, nur daß sie sich ihrer chemischen Beschaffenheit nach von den irdischen Wolken unterscheiden, dürste also wohl richtig sein... Ohne Zweifel entstammen die Wolken dem Innern der Sonne. Nun fragt es sich^ ob sie als brennende Wasserstoffgase

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.04.1937
Physical description: 6
be handelten und in Notfällen die benachbarten Sied lungen, aus denen die Räuber ihre Mannschaften beziehen, mit Lebensmitteln zu versorgen. Dafür garantierten dann die Räuber ungestörte Arbeit, vermitteln sogar Arbeitskräfte uno ver pflichten sich, die Ernten gegen Ueberfälle zu schüt zen. Unter diesen Umständen wird es dann mög lich sein, ein paar tausend Meter über dem Meeres spiegel an den Abhängen des Berges Latza, unter der Sonne Asiens, eine Weinernte zu erzielen, die um so mehr interessanter

zur Bekleidung der Kinder viel benutzt wird. Die diesjährige Tagung des Weltrund funk> Vereines stand im Zeichen aktueller Fragen der Wellenoerteilung, Man erfuhr, daß e» technisch noch immer nicht möglich s?!. den kos mischen Störungen im Runosuntemxsang u. -verkehr wirksam zu begegnen. Es ist noch nicht lange her, seit die Welt von einer wissenschaftlichen Erklärung des Nordlichts vernahm. Dabei erfuhr man, daß von der Sonne nicht nur Licht- und Wärmestrahlen kommen, son dern auch elektrische Strahlen

, die in unsere Atmo sphäre eindringen und unter Umständen die ge troffenen Luftteilchen zum Leuchten bringen. Karl S.örmer in Oslo konnte eine glänzende Theorie aufstellen, die die Bewegung der von der Sonne ausgestoßenen Elektronen unter dem Einfluß des Erdmagnetismus darlegte und die mit oen tat- Schlichen Beobachtungsergebnissen gut überein- timmte. Inzwischen hat man sich an den Gedan ken gewöhnen müssen, daß die elektrischen Strah- un^en der Sonne nicht immer die auffällige Form des Polarlichts annehmen

in recht hohen Luftschichten abspielt. Dort müßten also die von der Sonne kommenden Elek tronen aufgehalten werden und ihre Energien ab geben, dienlich zum Teil in Leuchtphänomene, das bekannte Polarlicht, umsetzen. Hauptsächlich wäre es also das Gebiet der Stratosphäre, das die elek trische Ladung aufnehmen müßte. In diese wich tige Frage haben nun die Praxis und die Theorie der Rundsunkwellen eingegriffen. Zunächst ergab sich, daß gewisse Rundfunkstörungen einen Zu sammenhang mit elektrischen

und Senkung dieser Reflexionsschicht. „Sie atmet mit der Sonne', könnte man sagen, wenn man vernimmt, daß sie mit dem Aufgang des Tages gestirns einen ausgesprochenen Abstieg beginnt, zur Mittagszeit besonders tief steht ijnd bei Son nenuntergang einen stärkeren Sprung nach auf wärts macht. Die Physiker sind sich darüber einig, daß gerade das kurzwellige Licht der Sonne die erwähnten Veränderungen bedingi. Wissen wir doch, daß diese Strahlung bei ihrer hochwertigen Energie sehr geeignet ist, Atome

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1938
Physical description: 8
, die häu fig durch glutflüssige aus dem Innern hervorbrechende Massen durchsetzt wurde, aber stetig an Dicke zunahm und sich nach Abkühlung unter hundert Grad mit Wasser, welches vorher Dampf war, be deckte. Mit fortschreitender Abkühlung entstanden.einfache Lebewesen, die zu- - Wächst llzias Nìeex und^päter-das empor -7 gehobene Land bevölkerten. Die Planeten, wozu auch die Erde ge hört, bewegen sich in Ellipsenbahnen, in deren einen Brennpunkt sich die Sonne befindet. In Sonnennähe besitzt

die Er de größere Geschwindigkeit als in Son nenferne, und zwar besagt ein Kepler- fches Gefetz, daß die Verbindungslinie der Sonne mit der Erde, der sogenannte Leitstrahl, in gleichen Zeiten gleiche Flä chenräume beschreibt. Wie ist die Bewe gung der Erde in dieser sogenannten El lipsenbahn zustande gekommen? Das ur sprüngliche Abschleudern unseres Plane ten von der ebenfalls sich um eine Achse drehenden Sonne läßt sich mit einem emporgeworfenen Stein oergleichen, der schließlich einen höchsten Punkt erreicht

u. dann infolge der Anziehungskraft der Erde bis zum Ausgangspunkt zurückfällt, wo er dieselbe Geschwindigkeit wie beim Abwerfen wieder erlangt; er erreicht aber den Ausgangspunkt nur dann, wenn bei seiner Bewegung nicht eine seitliche Verdrehung stattgefunden hat. Bei der von der Sonne ockgeschleuderten Erde hat man z. B. feststellen können, daß sie sich nicht nur einfach um ihre Ach se dreht, sondern daß sich die letztere lang sam auf einem Kegelmantel bewegt, so etwa wie ein in Rotation befindlicher schräg

aufgesetzte Kreisel. Infolge dieser Kreiselb ewegung der Erde ist diese beim Zurückfallen nicht wieder genau auf ihren Ausgangspunkt, die Sonne, ge kommen, sondern hat sich mit gleich gro ßer Geschwindigkeit wie beim Abschleu dern am Zentralgestirn vorbei bewegt, ist durch starke Massenanziehung in Son di? gleich große Schwungkraft wie beim ersten Abschleudern wieder von der Son ne fortbewegt. Nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie, wonach also hier ein ständi ger Wechsel zwischen Energie der Lage

Se- kundenkilomàern. Unsere Erde bewegt nennähe gehalten worden und dabei durch sich nun als Planet mit einer mittleren Geschwindigkeit von 30 Sekundenkilome- tcrn um die Sonne, das ist langsam im Verhältnis Zur Lichtgeschwindigkeit, da her können sich die auf unserem Plane ten vorhandenen Massen halten und auch unter Zugrundelegung einer bestimmten Masseneinheit untereinander verglichen bezw. gewogen werden. Die Erdgeschwin digkeit. d. h. wenn die Erde sich in einer Ellipsenbahn um ihren «inen Brenn punkt

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 22.03.1944
Physical description: 6
siedlung. Die Bauart der Häuser weist zum Groß teil den Typus des anheimelnden Tiroler- Paarhaufes, d. h. separates Wohn- und Ful- terhaus mit parallel gestellten Dachsirste». überwiegend mit Schindeln gedeckt und nur bis . zum ersten Stock gemauert, so daß die weißgetünchten Mauern von dem von Sonne und Wetter gebräunten Oberbau — mit Söl lern von blühend«» Blumenstöcken Überhän gen, malerisch abstechen. Wegen der hohen und steilen Lage der Höfe, zu welchen große, nahegelegcne 'Almen günstige

aus 10 einzigartigen Bcrgheimat. Vom Weltall bis ins Heimatland Eine entwicklungsgeschichtliche Folge Von Dr. Ing. Georg Innetebner I) Die <krde im Weltall Fixsternes Alpha-Eentauri (auf der Nord- Bon Karl V.. der von 1519 bis 155« den ^^ugel der Erde nicht sichtbar) bereit deutschen Kaiserihron inne hatte, erzähl: man 4 ,n ''>Ersn Gegenden sich, daß in seinem Reich« die Sonne nie un- Allste ivi?ft«rn unseres ctertten^m» »erging, womit man di« unermeßliche Weite wel». der wcißleuchtende Sirius, !>t aber schon

der van ihm beherrschten Land- zum Au,- « L.cht,ahre von uns weg Dw me.sten Ster- druck bringen wollte. Das ist. mit nüchternen '« aber noch viel v.el weiter .m Welten- Augen betrachtet, wohl etwas übertrieben. draußen, ia «s gibt «terne. die viele, denn ein Reich, in dem die an seinem West- M.ll.onen von^ L.cht.ahren von »ns entferM rand untergehende Sonne auch gleichzeitig «iirnenüaiem fuhren. Anläßlich schon wieder ihre ausgehenden Strahlen über soicher Feststellungen müssen wir uns wohl

als selbständige müssen wir heute erkennen, dgß> unser heiß- Weltinseln über den himmelsraum verteilt.' umstrittener Erdball In der Unendlick)keit des Einer der bekanntesten ist z. B. der spiral- Raumes soviel wie überhaupt Nichts bedeutet, förmige Andromedanebel, so benannt nach Sie ist lediglich einer der acht größeren dem gleichnamigen Sternbild der Andromeda. Begleiler ihres Zenträlgestirns Sonne, dis in dessen Bereich man ihn aufsinden kann, wir auch Wandelstern« oder Planeten nen- Schon mit freiem Auge

kann man Ihn in nen. In ISO Millionen Kiloineter Abstand mondlosen Winternächten als winziges Licht- umfährt sie im Jahreslauf auf einer kreis- steckchen dort feh«n. im Feldstecher aber hebt ähnlichen Bahn ihren millionenmal größeren er sich von der übrigen Sternenwelt al» matt- Mutterstern (verkleinern wir, um eine Bor- leuchtende Sternwolke deutlich ab. Mit dem stellung zu bekommen, die Sonne zu einer gleichnamigen Sternbild hat er allerdings Kugel von 1:4 m Durchmesser, so würde die nur die Blickrichtung

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