Wenn aber keine Sonne scheint, im Nebel, oder in der Nacht, hilft uns der Co mp aß die Weltgegend finden. Die in dem Cvmpaß befindliche Nadel zeigt mit ihrem blauen Ende immer nach Norden, oder eigentlich ein wenig links (westlich) von Norden. Wenn man aber eine Weltgegend weiß, dann weiß man auch die anderen. Denn, wenn man nach Norden schaut, hat man hinten Süden, rechts Osten, links Westen. Die Namen der Weltgegenden sind ans den Compassen und i'n Büchern häufig nur mit den Änfangsbnchstaben
so unaufmerksam dahin- gehen, daß man auf einmal nicht mehr weiß, wo die Weltgegenden liegen, mau also die „Orientirnng" verloren hat. Die Gebirgsbewohner kennen den Unterschied von Norden und Süden recht gut, denn die Seite, die in einen! Thal nach Norden schaut, ist die Schattenseite, die nach Süden schaut, die Sonnenseite. Weil nämlich die Sonne immer in einem schiefen Bogen über den Himmel geht, der nach Süden geneigt ist, scheint sie nur ans die nach Süden hin schauenden Bergabhänge
, das ist die Sonnenseite, während die nach Norden schauenden immer Schatten haben. Steht man in einem Thal und schaut man gegen den Sonnberg hin, so hat inan vor sich Norden, hinter sich Süden, rechts Osten, links Westen. Das Thal selbst lauft dann von Osten nach Westen. Die Sonne geht nicht daS ganze Jahr gleich hoch über den Himmel; im Winter ist der Bogen, den sie «nicht, niedrig, im Sonuner hoch; darum sind im Winter die Tage kürzer, im Sommer länger, darum giebt auch der Sonnenschein im Sommer ans, im Winter
nicht. Denn je höher die Sonne steht und je gerader ihre Strahlen herunter gehen, nm desto mehr Licht und Wärme geben sie. Das Meer. Ein großer Theil, ungefähr drei Fünftel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Nur der Rest ist festes Land. Dieses Wasser'ist das Weltmer oder der Ocean. Es ist meistentheils 4000 bis 6000; ja stellenweise über 8000 Bieter tief, so daß es über die höchsten Berge gehen würde, wenn man sie hineinftellte. Daß scheint zwar sehr tief; ist aber im Verhältnis; zur Größe der Erde