das so gern ein Schmetterling wäre, der mit anderen Schmetterlingen sich an Sonne und Luft erfreut. — Nein, du armes Kokon, du darfst nie ein Schmetterling, nicht einmal ein Mensch sein. Da ist die große Seidenpflanzung, der wir ächzend dienen, da sind die Maulbeer bäume des täglichen Brots, und da ist deine Sendung: spinn dich ein und liefere Seide. Das ist der Sinn des Lebens. Aber dir behagt er nicht: du sagst, du brauchst keine Seide, du begreifst nicht, warum du für andere spinnen sollst
? — Wahr, sehr wahr; so wahr, daß man es beinahe nicht sagen darf. Die Seidenspinner genießen nicht das Gespinst ihres Lebens, andere, die nicht spinnen, genießen es. Ruhig, ruhig; du spinnst für kommende Zeiten, mehr können die besten heute nicht tun. Doch bis dahin sei brav, ver giß die Sonne und den Himmel, spinn' dich ein und liefere Seide, dazu bist du da. Und wenn es dir manchmal gar zu arg wird, armes Kokon, dann träume; es kostet nichts und ist so süß. Träume von deiner kurzen, hellen