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Books
Category:
Medicine
Year:
1842
¬Der¬ Magnetismus im Verhältnisse zur Natur und Religion
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Page 122 of 572
Author: Ennemoser, Joseph / von Joseph Ennemoser
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: XXII, 546 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Mesmerismus
Location mark: 1.798
Intern ID: 186111
97 denn selbst dem indischen Glauben gemäß ist das höchste Hellsehen , im Schlaft, oder in der Ohnmacht, oder in der Nahe des Todes noch immer nicht die volle Göttlichkeit, wie dieselbe erst im wirklichen Tode erreicht wird. „Erst im Tode wird der Hingeschiedene Eins mit Brahma, wie der Tropfen mit dem Occan." §. 65 . Eine solche zweifache Emtheilung in einen niederen und höheren Grad des Schauens wird bei den Indiern auch durch ihren Sonnen- und Mondcultus begründet. „Die Sonne

ist der göttlich verehrte Jsvara — Brahma — der Ausbreiter alles Lichtes, die Erleuchtung alles Lebendigen. Das wahre Ziel ihrer Sehnsucht ist die Sonne, und die wahren Verehrer heißen Sonnenkknder.— leuchtende — Brahmanen. In ihnen, als den eifrigen Dienern, laßt sich die Sonne herab oder zieht sie zu sich hinauf, und sie werden in der Sonnenweihc im Geist zu ihr entzückt und in solcher Entzückung mit allen Welten in magischen Rapport gezogen, daß ihr begeister ter Blick in der größten Reinheit

dann mit der Klarheit der Sonne Himmel, Luft und Erde schauet."' Der Instand des besonders hellfthenden Jogi auf der höchsten Stuft ist in Betreff des Er- kennens und der Willenskraft von seinem Körper so befreit, „daß er gleichsam außer demselben lebt und daß er mit dem hellsehenden Bewußtseyn und -der Erinnerung .biß. Gesehenen und Erfahrnen auch ins offene Leben hervortritt." (Wmdischmamr.) Vermöge dieser Gemeinschaft mit der Sonne wird diese ihnen auch das Organ der Weltsympathien und der Wechselempfmdung

mit dem All. Die Sonne wirkt durch ihren Widerstrahl am Monde auch mittelbar durch diesen. Hier ist ihre Macht milder, sanfter, weniger das höchste Leben aufregend, daher auch das geistige Leben mehr auf den niederen Stufen des Traumes bleibt, weil des Mondes Macht und Wirkung mehr auf die Safte des Leibes und ihren Umtrieb geht. Die Sonnen - und Mondkinder, als die Verehrer dieser Gestirne, gehen durch die ganze indische Geschichte, und der Mond verehrer folgt seinem Gott durch die stille Nacht

nicht minder nach, als der Sonnenverehrer. Wie sich aber das Weibliche zum Männ lichen verhält, und der Mond der Sonne untergeordnet ist : so auch die magische Erhebung der Ekstase: die Seele geht nur in der vollkommensten Befreiung durch die Mondjoga zur Weltsonne; vr. E„nemsser, MoneNSmuS. 7

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