erinnerte sie sich mehrmals an diesen Einsall, aber sie wies ihn von sich. Er kanr aber hartnäckig, und schließlich sing sie an zu denken, daß er vielleicht doch nicht so töricht war. .Denn wenn sie es so recht bedachte: was für einen Freund hatte sie, den sie lieber mochte als die Sonne? Die Hütte lag so, daß im Winter kein Sonnenstrahl hineinfiel,- da ging sie Herum und zählte nur immer die Tage bis zum Frühling, wo die Sonne wieder zu ihr zurückkehrte. Die Sonne war doch die einzige
, desto sicherer wurde sie. Haß es keinen Tag im Jahre gab, den sie lieber feiern wollte als diesen, wo chre Freundin, die Sonne, mtt dem Ä 1 ®‘ e# te firaB= * mehr weit bis zum 17. April, aber sie hatte Einem Kaffeefest zu Een, wenn sie nur erst ihren Entschluß gefaßt hatte. Und als am Sonnenfinsternistag die Uhr zwölf schlug, da Men alle Hochalpfrauen, Snna und Lina und Kajsa und Maga und all dre curöeren, bet Beda im Finnenwinkel 'Und tranken Kaffee. Sie tranken zweiten Nachguß und .dritten Nachguß
ihnen doch ein Weil chen recht gruselig zumute. Aber dann schenkten sie sich eine frische Taffe Kaffee ein, und es ging vorüber. Aber als das Ganze vorbei mar und die Sonne die Heimsuchung überwunden hatte und so blinkend froh am Himmel strahlte, daß sie alle sagen mußten, so hätten sie sie noch gar nicht gesehen, da sahen sie, wie die alte Beda ans Fenster trat und mit gefalteten Händen stehen blieb. Sie blickte über den sonnebeschienenen Berghana hin, und dann begann sie zu singen: Die golö'ne Sonne zeiget
sich Am blauen Himmelszelt. Ans frohem Herzen preise ich Dich. Gott und Herr der Welt. , Dünn und beinahe durchsichtig weiß stand sie am Fen ster, aber die Sonnenstrahlen umspielten sie, so als wollten sie ihr von ihrem Leven, ihrer Farbe und ihrer Kraft geben. Als sie den Psalmvers beendigt hatte, wendete ste stch zu den anderen um und sagte gleichsam entschuldigend: ^Seht ihr, ich habe doch keine bessere Freundin als die Sonne, und darum dachte ich mir, ich wollte das Fest am Sonnenftnsternistaq geben
. Sie ist die einzige aus der Welt, nach der ich mich sehne, und darum wollte ich, daß wir alle zusammeukommen, um sie willkommen zu heißen, wenn sie aus ihrem Dunkel tritt." Nun begriffen die andern die Absicht der Alten, und ste waren so gerührt, daß sie anfingen gut von der Sonne zu reden. Sie sagten von ihr, daß sie ganz aleich gegen arm und reich sei, daß sie es im Frühling so schön und grün mache, und wenn sie an einem Wintertag in eine Hütte scheine, dann sei das ebenso gut wie ein Herdfeuer, und sie wüßten