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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.10.1937
Physical description: 6
selbst. Und da hat man auch die Feststellung machen kön nen, daß in der Gesangenscyast geborene Löwen nicht nur schöner, sondern auch gesünder als in der Steppe oder in der Dschungel sind. Im Leipziger Zoo, wo sich die größte Löwenzucht der Welt be findet und wo alljährlich bis zu 80 Tiere verkauft werden, ist es erwiesen worden, daß die Löwen größer und auch besser im Fell sind, weil sie be kömmlicheres und regelmäßigeres Futter erhalten, ihre Farbe ist von der tropischen Sonne nicht ge bleicht und ihre Mähne länger und üppiger

um 9 bis 10 Grad niedriger bleibt als die der Außenwelt, und im Bauminner sten unterschreitet sie noch diese Grade. Professor Reynolds erklärt diese Vorgänge mit der großen Wasserdampfung. Die Ausstrahlung àer Sonne Die Sonne verliert infolge ihrer Licht- und War- mestrahlung in jeder Sekunde rund 4.ZS0.000 Tonnen ihrer Masse. — Der Abstand Erde-Sonne wird langsam größer. Jeder Zustand ändert sich. So ist es auch bei den Gestirnen, die in scheinbarer UnoeränderUch- keit seit Jahrtausenden der Weltgeschichte

, die uns einen interessanten Einblick in ihren Wärme haushalt gestatten. Die Fixsterne strahlen als leuchtende Sonnen ungeheure Wärmemengen fortgesetzt in den kalten Weltenraum aus. Dieser Wärmeoerlust ist gleich bedeutend mit Energieverbrauch, der die Stern masse bezw. seine Substanz verringert. Alle Son nen verlieren so an Maße, die sie gewissermaßen ausstrahlen. Auch mit unserer Sonne wurden der artige Messungen vorgenommen, wobei man zu recht erstaunlichen Resultaten gelangte. Zwar ist die Sonne im Vergleich zur Erde

ein wahrer Riese, denn erst elneinviertel Millionen Erdkugeln füllen den Riefenleib der Sonne aus. Und doch muß es verblüsfen. wenn man hört, daß die Sonne in jeder Sekunde rund 4,2 Millionen Tonnen ihres Gewichtes infolge Ausstrahlung von Licht und Wärme einbüßt! Das entspricht einer Gesamt energie von 580.000 Trillionen Pferdestärken, die von der Sonne in jeder Sekunde ausgestrahlt werden! Wie konnte man das berechnen? Um die gesamte Strnl,lunq der Sonne zu messen, hat man sich gewisser Instrumente

bedient, die auf dem Prinzip der Thermosäule beruhen. Mit Hilfe dieser sehr feinfühligen und präzisen Instru mente hat man sowohl die Gesamtstrahlung der Sonne als auch die Strahlung seder Stelle ihres Spektrums ziemlich genau ermitteln können. Die Gesamtstrahlung der Sonne außerbalb unserer Erdatmosphäre nennt man die „Solarkonstante'. Diese beträgt etwa zwei Kalorien. Unter einer Kalorie versteht man diejenige Wärmemenge, wel che l Gramm Walser von N Grad auf 1 Grad Minute als Zelteinheit

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.02.1942
Physical description: 6
die Jugendversammlung. H. L. Venn die Sonne wieder kommt! Ms vrauchtum in den Sergen Wirols Lienz, 3. Februar. Die Bergtäler im Hochgebirge der Osttiroler Alpen sind vielfach sehr eng und tief. Fast senk recht türmen sich die Steilhänge der Berghalden in die Höhe, und wenn die Sonne müde geworden, einen flachen Kreis am Himmelsbogen beschreibt, vermag sie nicht mehr in alle Bergtäler zu schauen. Am wenigsten Sonne haben dann die in ungün stiger Himmelsrichtung liegenden Bergtäler, wie beispielsweise das Pustertal

, das Villgraten- und Kartitschertal, und teilweise auch das Defereggen- und'das Lefachtal. An einigen Orten geht die Sonne schon im November unter und läßt sich erst Mitte Februar wieder sehen. Dann gibt es wieder Dörfer, die mehrmals an verschiedene Wintertagen die Sonne zweimal, ja sogar dreimal auf- und untergehen sehen. Die Sehnsucht nach der Sonne, nach Wärme und Licht ist aber in diesen sonnengemiedenen Dörfern nicht minder groß, als irgendwo anders. Das wärmende Licht der Sonne wird sogar sehnsüchtiger

erwartet, als in Gegenden, wo man die Sonne auch am kürzesten Wintertag viele Stunden lang am Himmel stehen sieht. So haben sich im Verlauf der Jahrhunderte viele Bräuche gebildet, die mit dem Wiederkom men der Sonne in Verbindung stehen. In St» Jakob im Defereg genta! kommt die Sonne am 2. Februar zun» erstenmal wieder über das Dorf herein zum Vorschein. Dieser Tag ist bis »vor einigen Jahrzehnten für die Gemeinde ein Fest tag gewesen. Schon wochenlang sprach die Bäuerin davon und der Bauer traf

seine Vorbereitungen!/ um in Haus und Hof all jene Arbeiten erledigt zu haben, die mit dem Sonnenaufgang altem Brauch gemäß getan sein sollen. Wenn dann der große Tag angebrochen war. wurden in der Frühe die Kinder mit den Worten auö den Betten geholt: „Steht lei gach auf, heute kommt die Sonne wie der!' Die Bäuerin erzählte ihren Kindern von der Sonnenkrast und wie in Hauö und Hof und Dorf' ein ganzes Jahr lang Unglück verweile, wenn die Sonne nicht würdig empfangen würde, wie die Kinder wenig Freude im kommenden

Jahre hätten, wenn sie unartig wären und die Sonne nicht ge bührend begrüßen würden. Wenn dann der große Augenblick herannahte,wurde der kantigeBauerntisch mit einem weißen Leinen gedeckt, wie an hoch feierlichen Festtagen. Zu Ehren der aufgehenden Sonne wurde Weißbrot gebacken, das zusammen mit einer großen Rahmschüssel aufgetragen wurde. Die ganze Familie saß um den großen Tisch,, gememsam löffelten sie aus der Schüssel den dicken Rahm und verzehrten das Weißbrot. Und wenn dann der erste

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 10.03.1938
Physical description: 8
, da sie einen großen Sprung hat. Schon seit Wechnachten mußte sie schweigen. Gerade jetzt beim Gebet merkte man ihr. Fehlen. So entschloß man sich, die Glocke umgießen zu lassen. Sie ist eine Rach- kriegsglocke. Hiesige Bauern tiefem die Glocke umsonst nach Bol»ano, von wo st« dann mittels Eisenbahn in die bekannte Glockengießerei Eolbacchini nach Padua ge- Gäste bei der Sonne Bon P. Tschurtschenthaler. Zum Trattnerhof hoch oben am Berghang, sozusagen im dritten Stockwerk der Um gebung von Bolzano, gehen die Leute

, welche die Sonne suchen. Da oben ist sie zu Hause, kommt schon in aller Gottesfrühe, lieb äugelt dann mit den Feystexhlumen und J ellhaarigen Kinderköpfen, von denen es hier einahe ein Dutzend gibt. Dann streichelt sie das Kätzchen am Strohdach und legt sich so wunderstill und traut über den Weingarten hinter dem Hause und über die schönen Kastanienkronen am Fuße der Felswand. So hat der Trattnerhof keine eigene, liebe Sonne, die man gerne heimsucht, und die man auf einem Tische unter dem Weinlaub

sich. Jeder trinkt sein Gläschen, raucht fein Pfeifchen, schneidet an dem rosafarbigen Speck herum und läßt sich die Sonne wieder mmol «arm bis in's Herz scheinen. „Wie schon! Wie fein!' hört man die Stimme des Herrn Griesmair von der Ecke her. „O, diese Sonne!' sagt wieder eine andere Stimme, deren Besitzer im Postpackelämt wahrllch allzulange die Sonne entbehrt haben mochte. - „Was doch nur, die' Sonne vermag!' mag' , nun auch ich gesägt Habens als ich ein sar kastisches Lächeln des Herrn neben mir auf- fange

. „Nur keine Scheinhelligkeiten, meine Her ren! Sie sprechen Immer von der Sonne und sagen nicht, daß sie eigentlich wegen die sem klaren, herrlichen Bellliner heraufgekom men sind.' ■»> So spricht der . Herr mit dem schon etwas angegrauten Spitzbärtchen, mit der Brille und mit den Augen, die so scharf und klar, immer etwas witzig, etwas boshaft und etwas liebenswürdig fckauen können, und er bebt fein Glas. Wie Gold schimmert der Tropfen, funkell ln der Sonne, strablt. lacht förmlich aus feinem Glas heraus und scheint

dem Herrn Doktor recht zu geben. Der Herr ist Arzt, ein großer Menschen freund, im ganzen und großen etwas derbes Weinbauernblut und ein prächtiger Mann. In seinem Lachen liegt etwas Grundgutes, in seinem Reden ein zartes Wissen um alles. Für einen Arzt ist der Mensch immer etwas Krankes, dem man beistehen muß in feiner 1 mehr oder weniger großen Not. Wir kommen in's Gespräch, wir fechten sogar, ich um diese liebe, gütige Trattner- sonne und er um den Deltliner. Cs ist einer jener, prächtigen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.06.1942
Physical description: 4
, die ihm ein Handgranatensplitter zugefügt hatte. àìC Jahren ausdrennen würde, wenn , ,, . '-ch fahrung hinsichtlich der U-Boot-Schif- in die Gefrieranlagen des Hafens einge- 'n!t n.' is'n, ein heute eigen ist, ' syerrt, wo die Ovfer erfroren s>nd Himmelsereignisse lm Juni Am 22. Juni, zu nachtschlafender Zeit, um 2 Uhr morgens, zieht der Sommer in unseren Landen ein. Die Sonne tritt vom Zeichen der Zwillinge in den Krebs ein, erreicht ihren größten Abstand vom Äquator, und damit ist Sommersonnen wende. Zu diesem Zeitpunkt

, da die kürzeste Nacht herrscht, die nach altem Volksglauben voll von geheimnisvollem Zauber ist, und da uns die Sonne tags über in verschwenderischer Fülle ihr Licht »nd ihre Wärme spendet'und damit alles Leben auf unserem Weltkörper erhält, ist eine Beantwortung der Frage „Wer heizt unsere Sonne?' wohl am Platz. Unvorstellbar groß ist die Energiemen ge, die vom Niesenball der Sonne in den Weltraum hinausgeltrahlt wird. Obwohl unser Tagesgsstirn 150 Millionen Kilome ter von uns entfernt ist, reicht

ihre auf ieden Quadratzentimeter der Erde fallen de Strahlung aus, einen Fingerhut voll Wasser in der Minute um zwei Grad zu zrwärmen. Nur ein winziger Bruchteil ?.ll des Lichtes und der Wärme, die die Sonne ausstrahlt, wird'von der Erde auf- gefangen und ausgenützt. Alles andere »erstrahlt scheinbar nutzlos in der Tief» des Raumes. So. groß ist die Energie« Abgabe der Sonne, daß sie in wenigen sie ganz aus Kohle bestünde. Eine Ver brennung kann daher nicht die Quelle der Sonnenwärme sein. Vor 199 Jahren

glaubte der große Physiker Robert Mayer die Erklärung in dem Einsturz zahlreicher Meteore in die Sonne gefunden zu haben. Die Son ne müßte jedoch in 30 Millionen Jahren ihre Masse verdoppelt haben, wollte man diese Ursache annehmen. Eine Schluß folgerung. die jedoch unhaltbar ist. Ein anderer großer Physiker, Helmholtz, stell te die Hypothese von der Zusammenzie hung und der damit verbundenen Wär meerzeugung der Sonne auf. Aber auch diese Wärmequelle reicht mit ihren 50 Millionen Jahren

nicht aus. da wir aus der Erdgeschichte wissen, daß die Sonne seit viel längerem Zeitraum ihre Strah lung unverändert beibehalten hat. Nach den Vorstellungen der modernen Physik sind Strahlung und Materie im Wesen gleich und können ineinander über geführt werden. In Gewicht ausge drückt, verliert die Sonne durch die Strahlung in der Minute 250 Tonnen, das ist 650 mal mehr, als in der glei chen Zeit Wasser den Niagarafall hinab stürzt. Was ist es nun, das diesen ungeheu ren Tlutball der Sonne heizt, der so groß ist, daß eine Million

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 16.01.1902
Physical description: 6
der kleine Maler fort, „dann führe ich Euch zu meinem Werke, dem einzigen meines Lebens, das mir gelungen ist,- in das ich meine Seele, meine Liebe, mein Andacht hineingelegt habe.' Er hob die Hände empor. „O Sonne, Sonne!' rief er. „du hast meiner Jugend gefehlt, du hast meinem Mannesalter gefehlt — deshalb ward ich ein Zerrbild — eine Karrika- tur meiner selbst! Dich trug ich als einzige Liebe im Herzen und in der Seele, aber du enthülltest dich mir nicht, du strahltest glücklicheren Menschen

, du verbargst dich vor mir in granen Nebelschleiern ! O Sonne, Sonne, dich klage ich an, daß du zu spät in meinem Leben aufgegangen bist — zu spät — zu spät! -- Da kommt sie! Seht Ihr sie!- Jetzt schießen die ersten Strahlenpfeile über das finstere Dach der Kapelle des heilige» Veit, des Schutzpatrons aller Leidenden, der auch mein Schutz patron was! Da ist sie, die Sonne, die Sonne! — Ich habe sie gesehen und sie hat mich gegrüßt und hat mein Herz mit heißem Kuß geküßt und hat mir Kraft und Äiuth

in das Herz gestrahlt, daß ich ein Werk schassen konnte, ein Werk gleich ihr, gleich der schönen, strahlenden, alles erfreuenden, alles liebenden Sonne! — Und jetzt kommt! Jetzt will ich Euch mein Werk zeigen!' Eine seltsame Stimmung hatte sich der Gesell schaft bemächtigt. Einige unter ihnen, Konrad und der Justizrath, waren tief erschüttert durch die klagen den Worte Rulands; andere zeigten sich sehr skep tisch den hochtrabenden Reden gegenüber; noch andere versprachen sich' einen „Haupt-Jux

' von dem neuen Werk des exaltierten kleinen Malers. Der Doktor Witte suchte diesen zu beruhigen. „Lassen Sie mich, Doktor,' rief Ruland indessen. „Heute Nacht soll es sich entscheiden, ob die Sonne eine Lügnerin ist, wie das Leben, wie die Mensch heit! — Kommt! wir gehen in jdas Garteuhaus! Und Ihr Friedrich Wilhelm Nettemayer, nehmt einige Flaschen von Eurem besten Rheinwein mit, klar und goldig, wie die Sonne — meine Sonne!' Die kleine Gesellschaft folgte dem rasch voran schreitenden Maler. Der Hof

, „Ihr sollt mein Werk mit Rosen kränzen, wenn Ihr gestehen müßt, daß es das Wert eines echten Künstlers ist.' Lachend gehorchte man der Aufforderung. Die Sonne war höher gestiegen und übergoß mit goldigem Licht das Gartenhäuschen, als man es erreichte. Drüben die alte Sankt Veit-Kapelle und die düsteren Eichen und Rüstern lagen noch im tiefen Schatten; nur das Kreuz auf dem Thurme lohte in feurigem Glänze. Ruland führte die Zechgenossen auf die Veranda, an deren äußeren Ende eine hohe, durch eine graue

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1941
Physical description: 6
, die sich vor ihm sonnt, berührt es nicht. Den fetten Heuschreck Oedipus, der in der vollen Sonne schrillt, übersieht es geflissentlich. Wie gut mag wohl Taubenblut schmecken? ' Es ist für Quick etwas ganz Außerge- wöhliches. Immer näher sucht der Täu berich nach den HafertSrnern heran. Deutlich sieht Quick die gelben Ringe seiner Iris, die weißen Bugflecke an den Schwingen. Den ganzen taubenblauen Fe derkörper, der bedeutend größer als das Wiesel ist, umfängt es mit seiner Jagdlei denschaft. Der kleine Räuber

sie in ihrer Kraftlosigkeit zurück. Federflaum fliegt auf, die glasklaren Augen des Taubers brechen im Friih- sonnenschein. Gierig saugt Quick das wnr- me rote Blut, indessen vie anderen Tau ben erschrocken davonstieben. Die Wärme wabert über den Stop peln, die Eidechsen haften, die Grillen zir pen. Ein Rebhahn ruft vom Feldrain her. Quick schläft wieder unter einer Hafer mandel. Ver Eì»»rl»ìs Von Nikolaus Schwarzkopf Hinter meiner Werkstatt saß in sieben Reihen das Brennholz des Jahres, der Sonne preisgegeben

, um rappeldürr zu werden. Zwei Eckstöße, kreuzweise ge schichtet, faßten die Querreihe nach dem Garten zu ein, und steil an diese Reihe stießen die sechs anderen, alle vier Me ter hoch, einen Meter breit und einen Meter voneinander entfernt, so daß die Sonne richtig hineinprasseln tonnte. Eines Sonntags streckte sich inmitten der Hinteren Reihe ein grüner Schopf über den schon angeräumten Scheiten. Na, dachte ich, lief in den Garten und sah, )aß ein Kürbis mit bubenhafter Eile entrecht am Holz emporklettert

des Schattens gähnte die Tiefe, und da der Kürbis die Kehr nicht fand, die ihn auf dem ersten Steil stoß in der Sonne gehalten hätte, senkte er sich und kroch hinab, rasch, und unten auf der Erde begann er nochmals sein tolles Spiel. Kein Ende war abzusehen des uner solche Kra Spieler! chöpflichen Lebens. Herrlich t und solche Leidenschaft! ch, wie man manchmal ist, hatte ich der ersten Frucht, die schon un- len am Steilhang sich gebildet, eine dem Messer fünf Linien eingeritzt, so wie iinschlüssel

und ein unteres und den Vkl Stütze herausgezogen und hatte ihr mit ' ''esser fünf Li .zlinschlüssel oberes „E . Die Ränder meiner Zeich nung wüchse« mit, kräselten sich u. wur den von Tag zu Tag deutlicher. Allein niemand merkte meinen sinnigen Unsinn, auch das untere „E' (Ev, die Nachbars« frau, die Mutter des oberen „E') merkte nichts, und jene, die das obere „E' be- Die Sonne rollt dem Abend zu, die Berge golden funkeln » und glühn verlöschend bleiche Ruh', die Welt erstarrt im Dunkà Ein herbstlich kühles

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 08.05.1945
Physical description: 2
. an bestimmten Stellen sitzen und Das Sonnenlicht hat auf unserer Fortsätze aussenden, und man würde iit 1 , li ^ lll /cl>ultRtIl Erde zu aller Zeit den entscheiden- finden, dass das Gehirn hei jedem ' Pr-Vicf:- romi dh' K-heniI 'sh-h entwickelt* < ' cm Sloss zur Entwicklung der Eigen- Menschen anders ist. Würde man es kraft des Gebens gegeben. «Tiefes im Augenblick der Geburt phologra- Dunkel isl mein Dunkel — zur Sonne phicren und zugleich auch den Ilim- aller blick auf. die allein Geben gibt» meisraum

hervor- ein Hinweis darauf, dass der Mensch der alles Leben auf der Erde durch- bringt, brauch! zu dieser Arbeit das ans dem Universum heransgeboren pulst. Er ist mit den tiefsten Seiten Liebt der Sonne. sei. seines Wesens ein Spiegelbild der Ein moderner Astrologe behauptet So manche astrologische und an gewaltigen Kräfte, die im All wallen, dass auf das Zellensystem des Men- Ihropologischc Weisheit mag dahin- dieser Harmonie des Weltalls, die, sehen, welches sieh krall des Vor- gestellt bleiben

; aber die exakte wie schon Koppler sagte, des ganzen orbtingsgeselzcs im Mnllerh-ib nach Wissenschaft selbst bringt eine Fülle Menschen ganzes Sein in ihrem Takte dem Vorbilde der Ellern und ihrer von Beobachtungen über den Einfluss Mitschwingen lass!. Für ihn, den kosmischen Einstellung gebildet hat, der nusserirtlischen Kräfte nicht nur grossen Erforscher der Ilimmelsge- vom Augenblick der Gehurt an von auf die unbelebte und hiehtmenseb- seine, war die Sonne das Sinnbild des allen Seilen kosmische Schwung

- liehe Gehewelt der Erde, sondern geistigen Urfetiers und die Quelle krüfle einströinen und ihm je nach auch auf die Menschen. Wie sollte aller Harmonie. Gross und erhaben dem Stand der Sonne atif dem grossen es aufs möglich sein, dass irgendein ist für den besinnlichen Menschen Zifferblalte des Tierkreises eine he- Geschöpf dieses Planeten in seinem dass jährliche Auf- und Niedersclvwin- stimmte Grundstimmung einprägen. Werden und Vergehen von den Wel- gen der Sonne, dieser ungeheure Darauf beginne

die Menschenseele lcnschlägen des unendlichen, die Ei - Pendelschlag der die Erde um die ihre selbständige Lebensbahn nach de umbrandenden Strahlenozeans Sonne führt, wie auch der kleinere ihrem eigenen, durch die Erlebnisse nicht getroffen würde? des Mondes. Der Grieche Pythagoras stellte die Theorie der Sphürenmu- __ _ t * y in ■■ i sik auf, des rhythmischen Gesanges xrQTn Avta vV/mltf i nrf1ial der Wandelsterne auf ihrem Wege UKSi. VVV UU&UUUCtl »Sfr^witwlie 0, 'Himm^lsflur Hinein- 1,11 Brcchlhans

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
- h ihre Trennung dagegen liefert elektrische wunigeu. Nun stellt man sich vor, daß die »erstoffatome auf der Sonne hbei der Cnt- ?ng der Flecken in recht erheblicher Me'nHe zer- I'. so daß die elektrischen Kräfte zur Cntfal- kommen. ' - ' Äei werden namentlich die leichten Elektro- die nur einen geringen Bruchteil der Atom- 1° ausmachen, von der Sonne sortgestoßen. In sk Zeit vertritt man aber auch dh Auffassung. I Zugleich mit den Elektronen die positiv gela- i' Atomkerne, von der Wissenschaft als Pro

- I bezeichnet, auf die Reise gehen Missen., I>e Uebertragung dieser elektrischen Ladungen den Weltraum zu unserer Erde findet jedoch Pnderer Weise statt, als, dies bei den Licht- fà der Fall ist. Die letzteren verbreiten sich, wir wissen, gleichmäßig nach allen Richtun- daß sie immer größere Kugelräume aus- Anders liegt die Sache mit den elektrischen Wngen von oer Sonne, die nach der vorher gehenden Darlegung an Stoffteilchen gebunden find. Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß jede Strahlung dieser Art

unter Bevorzugung ei ner Hauptrichtung sich in einem kegelförmigen Raum ausbreitet, wie wir dies beim Scheinwer ferlicht wahrnehmen können. Hat man doch die Fleckenherde der Sonne vielfach mit Vulkanen ver glichen, die'aus ihren Kratern Atomkerne und na mentlich die schon erwähnten Elektronen in gewal tigen Mengen ausspeien. .Danach ist nicht zu erwarten, daß jeder einzelne Sonnenfleck auf die Erde wirkt, denn sein Strah lenkegel wird meistens an ihr vorbeigehen. Die Wahrscheinlichkeit des Treffens muß

sich aber er- Höhei?» ^Mnn gleichzeltlK'vlèà^ FiMn^üstMchen.'' Eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Lage der Flecken. Wegen der Umdrehung der Sonne in rund 27 Tagen wandert jeder Fleck in der Hälfte der Zeit von einem Rande zum anderen. Hat ihn nun sein Weg in den mittleren Teil der Sonnen scheibe geführt, so ist die Möglichkeit gewachsen, daß die Auswurfsstoffe die Richtung auf die Erde nehmen und in unsere Lufthülle eindringen. Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit hat der Nor weger Carl Störmer nachgewiesen

, daß uns das Nordlicht die elektrischen Strahlungen oer Sonne verkündet. Da unsere Erde ein großer Magnet ist, so müssen diese Strahlungen nach bekannten Ge setzen abgelenkt werden, woraus Störmer die Häu figkeit des Nordlichtes in gewissen Polargegenden der Erde erklären konnte. Daraufhin hat man die Frage des Zusammenhanges zwischen de?» Heiden Erscheinungen einer stetigen Prüfung unterwor fen. Diese zeigte nicht nur die Übereinstimmung der Häufigkeit in der elfjährigen Periode, sondern ließ auch in Einzelfällen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.04.1938
Physical description: 6
und fand die Pulverkammer, die er unter Feuer setzte. So sank das stolze Schiff der Armada auf den Grund der Tobermory- Bucht, mit ihm die Soldaten und die Kriegslasten t>M Armada. . Das geschech .im Lohre 1588. In jedem' Jahrhundert' wurde mindestens einmal nach dem Schatz gesucht, bisher immer vergeblich. Das versunkene Schiff wurde jetzt noch nicht gefunden. Vielleicht Hat der Hollän der mehr Glück, lohnet wäre es auf alle Fälle. unv ncnMk Ràllrophen auf à Sonne Man wundert sich, daß die Sonne trotz

Dr. jZeipel (Upsala) hat unsere Sonne vor ? vielen Jahrmillionen einen Verjüngungs prozeß erlebt. der ihre erlahmte Energie von neuem anfachte. Seine Theorie stützt sich auf die wissenschaftliche Erfahrungs tatsache, daß alle heißen Sterne durch Energieumwandlung ihres Innern einen Verjüngungsprozeß ^durchmachen können, wobei sie ein gewisses Stadium erreichen, in welchem der Zeàll der Elemente spontan mit großer Kraft einsetzt. Bei diesem Energ,eausbruch entstehen neue Zwischenstufen radioaktiver

Elemente, oftmals in gesteigerterem Maße als vor dem Ausbruch. Bei unserer Sonne, die za auch ein hei ßer Stern ist — man. schätzt ihre Tem peratur im Mittelpunkt aus 30 Millio nen Grad Hitze — liegen dieselben Der- Mwisse vor. Ihre unerschöpfliche Ener giequelle bleibt erhalten durch die beim Atomzerfall freiwerdenden Energien. Allerdings würden die auf unserer Erde bekannten radioaktiven Demente nicht ausreichen, um den großen Verlust der Sonnenstrahlung zu ersetzen. Eine Sonne aus reinem Radium

kömite zwar bedeu tend mchr Energien ausstrahlen, doch würde ihr Leben nur von kurzer Dauer sein, denn Radium verliert bereits in 1560 Jahren die Hälfte seiner Energie. Eine Radiumsonne könnte also nur wenige Jahrtausende bestehen. Das Uran würde bis zu seinem -Zerfall zwar die nötige Zeit vorhalten, doch könnte eine Sonne aus Uran nur halb so viel Ener gie ausstrahlen wie unsere Sonne. Die Ausstrahlung unserer Sonne ist aber so mächtig, daß trotz ihrer E^ermmg von 150 Millionen Kilometer alles Leben

auf der Erde zugrunde ginge, wenn die Erde nicht von einer schützenden Lufthülle um geben wäre. Wo nimmt aber die Sonne diese ge- waltigen Energiemengen Her? Es müs sen in der Sonnenmasse ZweisÄlos noch Seekrankheit ein neuer Bepuf Den Seekranken, das Heißt, ben Leu ten, denen sofort schlecht wird, sobald.sie die Planken eines Schiffes betreten, bie tet sich eine ungeahnte Verdienstmöglich- kcit, und sie können aus ihrem Leiden ein Geschäft machen. In einer großen englischen Zeitung erschien eine Anzeige

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 27.09.1943
Physical description: 4
.... Eine Kompanie Soldaten j Von Lorenz Strobl Singend zieht die Kompanie» !n . densdoch selber... bläuen Morgen hinein. UebungsmarschljSchmtttler. Siebzig Kilometer müssen heute geschasst werden. — Siebzig Kilometer sind gute vierzehn Marschstunden., Dazu gehören gute Stiefel und vor allem frischer Mut. Immer weiter geht es ins Land hinein. Die Sonne steigt empor. „Marscherleichterung!' Die Kragen-Haften springen auf. Weiße, rote Tüchlein fahren über sonn verbrannte Gesichter. Von den Feldern grüßen

. - Ihr „scheinbar', ohne das unsere heu tige Jugend ins Sprachgebrauch nicht mehr auszukommen scheint, ist in 80 von 100 Fällen fehl am Platze. Schein bar ist eine Sache, die sich in Wirklichkeit ganz anders verhält: die Sonne dreht sich nur scheinbar um die Erde, in Wirk lichkeit ist es umgekehrt: Sonne und Mond haben scheinbar fast dieselbe ^^oße, in der Astronomie die „Scheinba- re Große genannt, während sich ihre wahren Größen etwa wie 400:1 verhal len: Reichtum ist meist stur' ein schein bares Glück

. Steppe) einen Kompaß bei fick, dann ist bje Gefahr des Verirrens nicht zu fürchten. Allerdings muß man darauf achten, daß sich keine Eisenteile (Schlüssel, Messer, Uhr usw.)-In unmittel barer Nähe des Komvasses befinden, da durch deren metallische Anziehungskraft die Spitzen der Magnetnadel von ihrer stets nach Norden weisenden Richtung ab- gelenkt werden könnten. ' Ohne Kompaß stellt man die Himmels richtung aus dem Stand der Sonne fest. D e Sonne steht um 6 Uhr Im Osten, um 9 Uhr im Südosten

, um 12 Uhr Im Sü den. um 15 Uhr, im Südwesten, um 18 Uhr Im Westen. Einen vollgültigen Kompaßersatz liefert auch die Taschenuhr. Man »hält sie waag recht, und zwar so, daß der kleine Zeiger auf die Sonne gerichtet ist. Süden liegt dann genau in der Mitte zwischen dem kleinen Zeiger und der 12, und zwar am Vormittag vorwärts, am Nachmittag rüwärts abgelesen. Weniger bekannt ist die Möglichkeit, die Himmelsrichtung aus der Stellung des Mondes hexauszulesen. Bei. Voll mond steht er der Sonne, immer ent

gegen. Also um^8 Uhr im Osten, üm 21 Uhr im Südosten, um 24 Uhr im Süden, um 3 Uhr im -Südwesteo. um 6 »Uhr im Westen. - Im ersten Mertel steht der Mond im- \ mer dort, wo die Sonne vor sechs Stun den gestanden hat. 2llfo um 18 Uhr im Süden, um 21 Uhr im Südwesten, um 24 Uhr im Westen. Im letzten Viertel steht der Mond immer dort,., wo die Sonne nach sechs Stunden stehen, wird: Der Mond steht um 18 also dort, wie die Sonne um 24 Uhr steht, im Norden; um 24. Uhr dort, wo die Sonne um 6 Uhr steht, im Osten; um 6 Uhr

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 01.02.1901
Physical description: 12
senkrecht auf jener Linie, welche man von Wien aus im Gedanken zur Sonne zieht. Beide Linien schließen einen Winkel von nahe 9V Grad oder 6 Stunden ein. Derselbe Unterschied besteht auch zwischen der Linie Wien — Sonne und der Linie Wien — Antiapex. Geht zum Beispiel die Sonne über Wien auf, so befindet sich der Apex im Kulminationspunkt, der Antiapex in der entgegengesetzten Richtung unterhalb des Horizontes. Steht die Sonne hoch im Meri dian Wiens, so geht der Apex Wiens unter und der Antiapex

auf. Verschwindet die Sonne im Westen, so kulminirt der Antiapex über Wien. Um Mitternacht schließlich erhebt sich der Apex am östlichen Horizonte, während der Gegenpunkt im Westen untergeht. Wer sollte es nun vermuthen, daß aus dieser rein geo metrischen Figur ein hochpoetisches Bild dem Geiste entgegentritt? Man muß nur eine andere Sprache führen nnd das wissenschaft liche Abstraktum wird lebendiges Symbol, etwa so: Nach welcher Richtung hin mag wohl die fliegende Erde die geschäftigen Städter tragen

, wenn die Abenddämmerung hereinge brochen ist. der Sonne lichte Spur schwindet und das Nachtleben sein verborgenes Wesen zu treiben beginnt? Darauf läßt sich wohl nur die eine Ant wort geben: Wenn der Sonne lichte Spur schwindet und das Nachtleben sein verborgenes Wesen zu treiben beginnt, sinken wir mit Be zug auf die Flugrichtung der Erde schnurge rade in die Tiefe. Unsere ganze Umgebung, alle Menschen und Häuser, der Boden, auf dem wir stehen, sammt dem ganzen Horizont sinken lothrccht wie in einen jähen Abgrund

, nach welcher Richtung hin die fliegende Erde im Himmelsraume uns trägt, vorzustellen, daß sie wie ein segelndes Schiff in wagrechter Richtung jenem Punkte uns entgegenführt, wo in wenigen Stunden mit rosigen Fingern die liebliche Sonne emporsteigt. In der Flug richtung zu Mitternacht liegt ein schöner Trostgedanke. Nun weiter: Was geschieht, wenn die Sonne im Begriffe ist, die gespenstische Nacht zu vertreiben? Nach welcher Richtung hin trägt die fliegende Erde die erwachende Stadt, wenn die purpurne Morgenröthe

mit einer Geschwindigkeit von 28 Kilo metern in der Sekunde! Es trägt uns hoch und höher, so lange der Alles erfreuende Morgen währt. Ist das kein seltsames, wundervolles Zusammenstimmen zwischen Vor gängen der einfachsten Naturgesetze und den Wirkungen, welche sie auf bestimmte Weise im poetischen Empfinden des Betrachters erzeugen? Aber weiter: Wie ist es um die Flugrich tung der Erde in ihrer letzten, vierten Form bestellt? Nach welcher Gegend hin trägt uns die fliegende Erde, wenn die Sonne ihren Kulminationspunkt

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.04.1928
Physical description: 8
sagt auf diesem We ge allen Obgcnannten ein herzliches „Ver-^ szclt s Gott'. Deginn des Sirch«nbs«ues Endlich haben wir mit dem Kirchenbau bei gönnen, weil uns die Baufälligkeit der alten Kirche — wie die Leser aus den letzten Zei tungsberichten erfahren haben — dazu zwingt. Freilich haben wir noch viel zu wenig Geld, aber mir vertrauen in unserer Not auf die Mildtätigkeit aller Gutgesinnten und dann, klopfen wir bei allen mildtätigen Herzen um Hilfe an. Sonne . , . Sonne ist Gottes Lächeln, ift

Gottes Liebe, erblüht aus Gottes Verborgenheit. Gottes Bild ist Sonne, Enthüllung des göttlichen Seins. Sonne ist rauschender Hymnus an den Ein- zigeinen der sie ersann, und sie war. Sonne ist Verklärung, ift Leuchten hinter ewigen Dingen, sie haucht in die Seele das All. Sonne ist Klang. Ist jenes seine Klingen im beglückenden Frührotscheiu. Sonne ist Stimme. Hör nur hinein in den funkelnden Morgen tau. In Halmen und Gräsern regts >dnnn' sich so eigen. Habe nur acht, sie erzählen die stillen Träume

der Nacht. Und auch von heimlichen Tränen sagen sie sich. — Sonne ist Wort, ist Gottes Wort, und die» ses Wort ist Ewigkeit. Sonne ist kristallene Melodie. O diese Sonnenlieder? Wie sie singen aus seinen Unendlichkeiten! Wie sie der Seele Sai ten stimmen! Gebet sind diese Sonnenlieder, niemals ver» hallende, jubelnde Psalmen, solange Himmel und Erde sind. Sonne ist Versinken in die wogenden Har monien des Glückes. Doch was ist das Glück? Sag du es mir. Sonne ist Sehnsucht, Sehnsucht in die Ferne

, Sehnsucht in die blauenden Höhen, Sehnsucht in mittagsstille Täler und nach einem kleinen Weg. wo hinter blühenden Bäumen 'das Glück wohnt... O Duft dieser Ferne! Sonne ist Liebe, ist ein Liebeslied. Be rauschend ist das Lied der Liebe. Und was ist Liebe? Ich kann es nicht sagen. Du mußt das Herz, das arme fragen... Vom Berge her singt eine Glocke. Sie ruft >das Verborgene deines Herzens, das die sehnsuchtsheißen Farben deiner Sonnenträume trägt. Sie rust der stillen Wünsche heimlich Regen, ruft Wonnen

, die die Sonne schuf. Was stehst du so herb im Schatten? Sind dir Ne goldenen Sonnenträume Qual? ' Ich weiß es wohl, die Soline kann dem Herzen, dem armen, oft so wehe tun. Doch einmal, zu einer Stunde, glaub es nur, da gießt sie dir all ihre Lieder und all ihre Liebe ins offene Herz. Ihren Klang, ihre Stimme, ihr Wort, ihre Melodien. Und sieh, ein Herz formt Rhythmen des Glückes. Wann nur? Ich weiß es nicht. Doch warte, wie ich, auf die Stunde... Marie Elisabeth König. äer meteoroloZs8cl!eii Station KlerAno

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 17.03.1945
Physical description: 6
neuerlich in die Hände, begannen wieder abzula den und sagten bei jedem Stamme: „Wenn die Ochsen den nit derzochen haben, nacher derziechen sie den aa nit.“ Schließlich war das Fuhrwerk leer und damit fuhren sie heim, die Tölderer. ♦ Ich hoffe, daß ich mit meiner Fracht lustiger Stückeln beim Leser nicht leer gefahren bin, sondern ihn überzeugt habe von der Wahrheit des Spruches: „Besser a G’spött als gar nix g’redt.“ popp Derätaler feiern die Wiederkehr der Sonne , Alte Osttiroler Bräuche Erster

Sonnenschein Im Defereggental am 2. Februar Viele von den Bergtälern im Hochge- gen. Zu Ehren der aufgehenden Sonne birge der Osttiroler Alpen sind eng und wurde Weißbrot gebacken, das zusam- tief. Fast senkrecht türmen-sich die Steil- men mit einer großen Rahmschüssel auf hänge der Berghalden in die Höhe, und getragen wurde. Die Familie saß um den wenn die Sonne müde geworden, einen großen Tisch, gemeinsam löffelten sie flachen Kreis am Himmelsbogen be- aus der Schüssel den dicken Rahm und Aus Völlan

Federzeichnung von Lieselotte Popp schreibt, vermag sie nicht mehr in sol- vermehrten das Weißbrot. Urid wenn ’ che Bergtäler zu schauen. Am wenigsten dann der erste Sonnenstrahl durch das - | Sonne haben dann die in ungünstiger Fenster tastete, sagte- der Bauer einen d„ pps-!* u„d—* Ä S SÜSSTI. vULSL StJiABSA «“Ä 3P- Das schalt 1 dem Menschen seht Elysium und seine Götter, daß seines Lebens Li nie nicht Krad ausgeht, daß er nicht hin- fährt, wie ein Pfeil, und eine fremde Macht dem Fliehenden

' überzogen.. . Delinquent sind fünfundzwanzig Gulden Orten^ht die Sam schonj’m ( Novem- es -w g^^krucSWar« Jahr^ Gottlob war '''»* F,nn einmal etwas umgekommen S^SBAVSSST — • r , ’... , ÄäfaSTnd AHL.-W7 ' Nein, mit solchen- verdächtigen Ein- Eine Gegend, die mit Schlossern und Die Sehnsucht nach Sonne, nach Wär- M ’ it * p ebrinr bcreits stunden dringlingen wollte man im Orte nichts Ansitzen des Adels ubersat ist, gewohnt me und Licht ist aber in diesen sonnen- rher a„ m Dorf verweilt ^ zu schaffen

das ehe gebildet, die mit dem Wiederkommen Vom^ Sonnenuntergang bis zum Son- möchte, so daß es geWiß verende und Land mit ihrem Gejaide unsicher mach- der Sonne in Verbindung stehen. In ÄfiSr SJS viel soIiSS“ Der nimmermehr Schaden stiften könnte. ten und durchlarmten. St. Jakob im Defer'eggental scheint die Volk<unund will damit satren P daß in der Man fand darin die beste J-ösung, den ^ Ä^o_veransteiteten sie eine festliche gönne am 2 . Februar zum erstenmal Zeit,'da-die Sonne nicht ins Pustertal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 6
Date: 02.01.1922
Physical description: 6
. Die Zahl der eingeborenen Ordensschwestern ist im Wachsen. Wenn die Sonne tmeder s!M. (Nach L. v. H ö r m a n n.) Fast bei allen Naturvölkern wurde die Sonne als Sinnbild des allwissenden Eones und nls Quelle alles irdischen Lebens verehrt, ja gerade zu als die höchste Gottheit angesehen. Nachdem unsere Vorsahren christlich geworden waren, zoll ten sie der Sonne nalüilich nicht mehr gonliche Verehrung! als eines der vorueymiten Gesch^se Gottes aber umgibt sie der Mensch auch heute

noch mit seiner Bewunderung. Hnuin können wir es glauben, daß sie. die Lebenspenderin. selbst leblos sein solle, und auch wir reden noch gerne von rau Sonne', die „Ichlasen geht', die uns „an lächelt', ein trübes Gesicht zeigt usw. Kaum hat sie am 21. Dezember die winterliche Wende überschritten, so richtet sich das schiijüchiig« Auge des Menschen schon dem nahenden Lenz ent gegen und späht nach dessen ersten Regungen. Die se Sehnsucht ist umso großer und die Leol>achtung umso schärfer, fr raul)«r die G-gend ist. je mehr

also der Mensch aus de» Hochsrand der Sonne an gewiesen ist. Vier Tage nach dem 21. Dezember zu Weihnachten also, will das Volk schon die Zu nahme des Tages bemerkt haben, wie folgender Spruch zeigt: „Weihnachten wachst der Tag um an' Muggenga- mrzer, Neujahr um an' Hahnentritt, Dreikönig um an' Ochjeujchritt, Lichtmeß um an' Hirschensprung.' Ilm einen „Muggengamezer' also, d. h. um das Gähnen einer Mücke,' das ist gewiß wenig, aber auch die Stubenvögel haben dieses Bißchen b«- i reit? bemerkt

, denn sie fangen um diese Zeit an j >u stnge». Doch schon „Sebastian läßt de» Saft i» die Bäume gan' und zu „Lichtmiß bei Tag iß und das Spinnen vergiß', denn „der heilige Bla sius macht den Winter Ins', „Matheis (25. Fe bruar) bricht's Eis' und „Kunigund (3. März) macht warm von unt.' Wenn es einmal so weit in der Zeit ist, läßt sich das Volk in seinem Hoffen auf wärmere Tag« nicht mehr irre machen, auch wenn noch mehrfach Schneetreiben und Frost der lieben Sonne den Sieg streitig machen wollen. In früheren

Zeiten gab man seine Freude über den Sieg der Sonne in mannigsachen Volksfesten kund. Bei uns hat sich mancherlei bis in die jüngste Vergangenheit erhalten, mancher Brauch ist noch jetzt zu finden. Unsere Altvordern stellten die Sonne als Rad mit vier sich kreuzenden Speichen dar. Daran er innert bei uns.vielleicht der uralte Brauch, in der Fastenzeit, also in der Zeit des deutlich merkbaren „Wachsens' der Sonne, ein Weißbrot in Radform zu backen, unsere landbekannten „Brezen'. Die Städter essen

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Meraner Zeitung
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Page 104 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
Trümmerhaufen verwandelten imposanten Trafoi-Hotel), von Karersee, neben solchen von Kitzbühel, Baden-Baden, Reichen-! hall, Garmisch-Partenkirchen usw. zieren. I Viel Material, wenig Wohnraum. Ich fahre morgen nach dem Süden.' - Kapstadt war jetzt sein Atel. Die süd- i lichste Stadt Afrikas. Wenn dort nichts Sonne war, wo fönst? Auch hatte er von! den Tafelbergen gehört, die, unbewaldet, in i glühender Sonnenhitze am Meere lagen./ Da wollte er sich hinlegen und in der Sonne braten. In Kappstadt rang

man die Hände. E» war Treibeis gemeldet. Die Schiffahrt ge fährdet. Es begann gerade zu regnen, als er kam. Und er wollte nack dem Süden, wo die Sonne schien. Als er sich nach einem Schiff erkundigte, das noch weiter nach Sü den fuhr, sagte man ihm, das gebe es nicht. Der Süden sei hier zu Ende. „Kann ich denn nicht hier warten, bis die Sonne kommt?' fragte er hartnäckig. „Das würde wenig Zweck haben. Gestern hat die Regenzeit begonnen. Die dauert gewöhnlich vier Monate,' sagte man ihm. So lange

wollte er nicht warten. Regen zeiten kannte er. Da schien nie die Sonne.- Als er nach dreimonatlicher Abwesenheit wieder zu Hause ankam, und in strömen dem Regen aus dem Auge stieg, traf er einen ihm bekannten Gutsbesitzer. „Eine nette Schweinerei,' fluchte er, „die» fer ewige Regen'. „Na hören Sie mal, nachdem jetzt drei Monate lang die Sonne geschienen hat, können Sie froh sein, daß die Saat endlich mal Regen bekommt. Wenn es Ihnen hier nicht schön genug ist,' rief jener ihm nach, „dann reisen

Sie doch nach dem Süden! Die Fahrt nach der Sonne. Von Turt S ei b ert. Den ganzen Sommer hatte es geregnet. In Strömen, in Bächen, vom Himmel, von den Dächern, von den Bäumen, morgens, abends, nachts, vor dem Schlafengehen, nach dem Aufstehen. Immer, ewig, endlos. Er hatte es satt. Seine Millionen hatte er sich mühevoll verdient, indem er seine Pelze drei Jahre hängen ließ, ehe er sie ver kaufte. Dafür konnte er auch etwas bean spruchen. Von Natur aus wasserscheu, war es ihm ein Greuel, in eine Pfütze zu treten

. „Hier muß es ganz ^furchtbar geregnet haben. Die ganze StM ist,überschwemmt. Man fährt in Kähnen zwischen den Häu sern lang. Ich sochre morgen nach dem Süden.'' In Brindisi herrschte Sturm, als er das Schiff bestieg. Er saß unter Deck, trank Cocktails und blickte in Abwesenheit der Sonne in eine Glühbirne. Nachts schien der Mond. Der Kapitän, mit dem er sprach, sagte, in Griechenland sei es wunderschön, weil da kein Wald sei, so daß die Sonne immer auf den Felsen brenne. Das impo nierte

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 08.02.1900
Physical description: 16
Seite 4. „Tiroler Volksbote.' Nr. 4. Sonne hat eine Menge dienstbarer Sterne (Planeten), die in bestimmten Zeiten um sie Herumkreisen. Ein solcher Planet der Sonne ist unsere Erde. Die Erde bewegt sich in 365 Tagen um die Sonne, sie muss immer bei der Sonne bleiben und immer um die Sonne kreisen. — Die Sonne hat noch mehr solcher Planeten: Jupiter, Mars, Venus, Neptun, Mercnr, Saturn und Uranus; — das sind nebst der Erde die großen Planeten. — Neben diesen großen Dienern besitzt die Sonne

noch über 400 kleine — die kleinen Planeten oder Planetoiden. Das sind winzige Körper, kleine Himmelskugeln, die höchstens einen Durchmesser von einigen Kilometern haben, und um welche ein Fußgänger in einigen Stunden herumgehen könnte. — All diese großen und kleinen Planeten gehören zur Sonne, sie sind der Sonne unter- thänig (die Sonne ist ihr König oder Herzog), sie müssen in einemsort um die Sonne herumlaufen. Die Planeten haben aber auch ihre Unterthanen, die sich nach ihnen richten müssen

— das sind die Monde. — Unsere Erde hat einen Mond. Der Mond muss immer bei der Erde bleiben und sich um die Erde drehen. Der Mond läuft in einem Jahre 12mal um die Erde und zugleich mit der Erde einmal um die Sonne. Auch die anderen Planeten haben Monde; Mars hat zwei Monde, Jupiter gar vier u. s. w. — Davon werden wir noch hören. Also die Sonne, die großen Planeten mit ihren Monden und die kleinen Planeten bilden mitsammen ein Sternenreich oder eine Sternfamilie. Zu diesem Sternenreich, zum Herzog- thum

der Sonne gehören auch wir. — Außerhalb dieses Sonnenreiches ist ein großer leerer Raum, und dann beginnt ein Nachbarreich mit einem neuen Fixstern, das heißt, mit einer anderen Sonne und anderen Planeten. Brixen, 6. Februar. Wie man hier in Erfahrung bringt, soll ein gewisser Kassele, Maurer, ein geborner Brixener, auch unten bei den Buren sein und sich tapfer herumschlagen mit den Engländern. Mag man hinkommen, wo man will, überall hört man halt von den Buren und wieder von den Buren

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.06.1927
Physical description: 6
. Wenn das wissenschaftliche Interesse an Sonnen finsternissen. insbesonder an totalen, vor allem der Erforschung der Korona, d. i. des eigen artigen die Sonne in Form von einer Strah- lenkrone umgebenden Gebildes, dann der Fest stellung der Lagen und Größenunle, schiede von Sonne und Mond und dem Studium an derer astronomischer Fragen gilt, so wird das allgemeine Interesse beim Eintritt einer Sonnenfinsternis auf die Himmelsfärbung. auf das Verhalten der Tiere bei zunehmender Ver finsterung des Tagesgestirns

, auf das Auftreten der sogenannten fliegenden Schatten und das Einten der Temperatur gerichtet sein. Die Be obachtung dieser Erscheinungen ist immer für jedermann ganz lohnend. Was die bevorstehende Sonnenfinsternis be trifft, ist zu bemerken, daß die Größe ihrer Phase die bedeutendste ist, die seit dem Jahre INIi? beobachtet worden ist. Während in Nord europa die Sonne total verfinstert sein wird, werden bei uns acht Zehntel der Soimenflächc vom Mond bedeckt, fodaß also nur noch eine schmale Sichel übrig bleibt

. Einem kurzen Aufsatz von Dr. E. Silbernagel über die interessante Himmelserscheinung ent nehmen mir für unsere Leser folgende Einzel heiten: Die Finsternis beginnt bald nach Sonnenauf gang um 5 Uhr 17 Minuten. Die erste Berüh rung der Ràder von Sonne und Mond erfolgt rechts oben. Der Mond schiebt sich dann lang sam weiter in die Sonnenscheibe hinein. Uni 6 Uhr 12 Minuten wird das Maximum der Be deckung erreicht sein, was sich durch eine aus fallende Dunkelheit über die Landschaft bemerk bar

machen wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man auch tief im östlichen Horizont den Planeten Merkur aufleuchten sieht. Die Sonne hellt sich dann langsam wieder auf. vlid um 7 Uhr 12 Minuten ist das Schauspiel zu Ende. Zur Zeit der Mitte der Finsternis steht die Sonne etwa 10' über dem Horizont, Selbstverständlich muß man, wenn man sie beobachten will, ein farbiges Blendglas benüt zen, damit man das Auge nicht beschädigt. Hat man ein solches nicht zur Hand, so kann man sich leicht einen Ersatz herstellen, indem man ein Glas mit Nuß

beschwärzt. Wer im Besitz eines Fernrohres ist, kann die Sonne durch dasselbe auf eine weiße Papierfläche projizieren, die man vor das Okular hält oder noch besser an der Wand anbringt; auf diese Weise kann man bequem in aller Ruhe alle Phasen der Finster nis beobachten und, wenn man einen Photo- graphenapparat hat, auch auf der Platte fest halten. Man darf dabei aber nicht vergessen, die Zeit genau zu notieren, wann man die Platte exponiert hat: denn dann können solche Photo graphien

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 05.07.1945
Physical description: 4
dieser Finsternisse. Die Erde kreist zusammen mit dem sie dauernd umfahrenden Mond um die gemeinsame Mutter Sonne. Dabei ergeben sich manchmal auch Lagen, in denen der Mond sich kurzfristig zwischen Sonne und Erde schiebt und sein Schatten über die Erde streicht (Son nenfinsternis). oder die Erde zwischen Sonne und Mond stellt und jjir Schatten den Mond verdunkelt (Mondesfinsternis). Erstercs kann naturgemäß nur bei Neumond. letzteres da gegen nur bei Vollmond cintreten. Da die Ebene der Mondbahn um die Erde

mit der Ebene der Erdball» um die Sonne nicht ganz zusammenfällt, sondern beide Ebenen einen, wenn auch nur kleinen Winkel (von rund 5 Graden) miteinander cinschließen haben wir nicht bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis und gleicherweise nicht bei jedem Vollmond eine Mondesfinsternis. Immerhin aber ergeben sich itn Jahresmittel ein bis zwei Mondesfin sternisse (max. zwei) und zwei bis drei Son nenfinsternisse (max. fünf). Während nun Mondesfinsternisse stets ein geographisch gleichzeitiges Ereignis

darstellcn. also an allen Erdorten in gleicher Weise wahr genommen werden können, weil der Mond durch den Ihn weit überragenden Erdschatten wandert, bedeuten Sonnenfinsternisse keine eigentliche Verfinsterung der Sonne, sondern nur die mehr oder minder vollkommene Be deckung der Sonnenscheibe durch den vorüber ziehenden Mond. Die Erde liegt dabei nur in einzelnen Tellen Ihrer Oberfläche In zeitlich fortschreitender Reihenfolge Im Mondschatten und man sollte daher richtiger von einer teil- weisen

Erdfinsternis (vom Monde aus gesellen) sprechen. Eine ' onnenfinsternls Ist daher auf einzelne davon betroffene Gebiete der Erdober fläche beschränkt und für diese Gebiete auch zeitlich verschieden. Deshalb kommt es auch, daß Sonnenfinsternisse trotz ihrer größeren ab soluten Häufigkeit und abgesehen von der Not wendigkeit der Anwesenheit von Sonne und Mond am Tageshimmel zur Zeit des Vorüber ganges für ein bestimmtes Gebiet Verhältnis verhältnisse brachten es mit sich, daß die Be schaffung

wollen wir Kälterer diesem Manne der jederzeit und mäßig selten in Erscheinung treten. - Während eine teilweise Verfinsterung der Sonne (par tielle Sonnenfinsternis) noch auf einem größe ren Gebiet der Erdoberfläche beobachtet wer den kann, beschränkt sich die Verdeckung der ganzen Sonnenscheibe (totale Sonnenfinsternis) nur auf u'nen Bruchteil des in Frage komInen den Gebietes, ist also noch weitaus seltener. Die letzte, in einzelnen Teilen Europas sicht bar gewesene totale Sonnenfinsternis fand am 19. Juni 1936

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 15.09.1934
Physical description: 16
Allerlei aus dem bunten Leben Das Stübchen Von Hans Monde. (Nachdruck verboten.) Ein möblierter Herr wie ich hat so seine Erfahrungen. Er liebt die Sonne über alles, und darum fällt ihm natürlich jene Annonce auf, die von Zimmern und Sonne spricht. „Kleines, anheimelndes Stübchen zu ver mieten', stand darin, „Sonne steht zur Ver fügung. sehr billig.' Na, ich hatte sowieso die Absicht, meine Wohnung zu wechseln, und so entschloß ich mich, dem Angebot näherzutreten. wenn auch die Art

, ein sonniges Zimmer anzupreisen, etwas verschroben war. Eines sonnigen Nachmittags begab ich mich also dorthin. Eine unangenehme Ahnung bemächtigte sich meiner, denn die Wohnung lag im Hinterhaus und mir war nicht ganz klar, wie man hier zur Sonne ge langen sollte. Vielleicht aber lag die Sonnen seite hinten? In jedem Falle klopfte ich im dritten Stock an die bezeichnet,: Tür und eine alte, freundliche Dame öffnete. „Ich komme wegen des Zimmer', sagte ich. „O,' meinte sie und band sofort die saubere

Schürze ab', „bitte treten Sie ein'. Sie führte mich durch den Korridor und öffnete dann die Tür zu dem Sonnenzimmer. Es war klein und hübsch, aber von Sonne keine Spur. „Ich vermisse die Sonne', sagte ich. Sie war sichtlich verlegen. „Die Sonne', sagte sie, „ist gestern ab geholt worden.' Nun betrachtete ich die alte Dame genauer. Die Sonne abgeholt? Sollte sie vielleicht mit ihren Gedanken nicht mehr recht klar sein? Sie sah eigentlich danach ans. Schon wollte ich sie nach Näherem fragen

, als eine Stimme von der Tür her sich verlauten ließ: „Mutti, sie ist fabelhaft.' In der Tür stand ein junges Mädchen. Ich sage ein junges Mädchen, aber mir er schien sie wie ein Engel. Ich kann den Ein druck nicht beschreiben, den sie auf mich machte. Aber cs steht fest, daß mein Herz zu pochen begann. Als sie mich erblickte, schwieg sie erstaunt. „Dieser Herr ist wegen des Zimmers mit Sonne gekommen', sagte die Mutter. „O', sagte das Mädchen, „da hat er aber Pech, die Sonne ist ja fort.' Und dann wandte

sie sich an mich. „Wir haben hier nämlich eine künstliche Sonne, die ich einmal auf einer Tombola gewonnen hatte. Und vorgestern habe ich sie gegen eine Nähmaschine eingetauscht. Ein Mädel muß sich doch auch einmal ihre Aus steuer nähen, nicht wahr? Aber wenn Ihnen das Zimmer sonst gefällt? Es wäre sehr nett von Ihnen, jedenfalls Mutter würde sich sehr freuen.' Sie sah mich dabei an, ja, sogar die Mutter erschien mir eine gute Königin aus dem Märchen zu fein. «=-—///. Einige Tage darnach zog ich ei^. Und auch jetzt noch wohne

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 01.02.1934
Physical description: 16
ich durch eine flache Lache, und die Tritte klirrten, denn ste war schon gefroren, obwohl nicht einmal ganz klarer Himmel war. Und auch herunten, wenn es im Win ter nur 15 Grad Morgenkälte hat, so richtet die Sonne im Winter den ganzen Tag am Schnee soviel wie nichts aus. Daher sind auch unsere hohen Berge das ganze Jahr vereist, obwohl ste mehr Sonne haben als das Tal: alles eine Folge der dünnem Luft, die aber noch immer hundertfach dichter^ist als die Mondlust. Daraus ist zu folgern: Wenn es auf dem ' Monde

für die letzteren doppelt wichtig, einerseits wegen des geschmackvollen Tranes, anderseits wegen des rauhen Seehundsfelles, die beide gute Wärmemittel wären. Beider bedürften die Marsleute sehr, weil ihr Himmelskörper viel weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, daher auch entsprechend weniger Wärme von ihr erhält. Und auch weniger Licht. Daher hat Kurt Laßwitz in seinem netten Roman „Auf zwei Planeten' ganz recht, wenn er den Numen (Marsleutenj größere Augen zuteilt als wir Bäte (Erd- menschen

uns die Venus, die nach Gut dünken für uns bald als Morgen-, bald als Abendstern figuriert. Auch sie ist ein Sonnen planet wie Erde und Mars, ist aber der Sonne bedeutend näher als wir. Die Venus erscheint beiläufig gleich groß zu sein wie unsere Erde; ich sage, scheint; denn sie läßt ihre wahre Größe nicht schauen. So leicht gekleidet die irdische Venus herumzustehen pflegt, so dichtverhüllt ist die himmlische. Diese Hülle besteht aus einem dicken Wolken- mantel, der sie rundum und immerwährend umgibt

ihnen nur lästig in ihrer DunsUust. Also wirklich paradiesisch! Sind also auf der Venus Menschen? Wenn Gott solche er schaffen hat, dann brauchen, ste von uns gar nicht sehr verschieden zu sein; ob Gott es aber getan hat, oder ob er durch die Erdenmen schen gewitzigt genug worden ist, weiß man nicht. Merkur. Mit diesem Planeten wird nicht viel für unsere Zwecke zu machen sein. Cr ist der Sonne allzu gefährlich nahe. Auf ihn „sengt und brennt (das ganze Jahr) die Sommer sonne über Wäldern von Karfunkel' ärger

als an den Ufern der Earonne; und die Wälder müßten tatsächlich von Karfunkel- stein sein, denn saftgrüne Pflanzen könnten nicht bestehen in dieser Trockenheit und Hitz- Trockenheit? Hat denn der Merkur kein Wasser? Auf seiner Sonnenseite wahr, scheinlich nicht. Es scheint, daß er der Sonne immer dieselbe Seite zukehrt wie uns der Mond, daß er also richtig ein Sonnenmond zu nennen ist. Und auf dieser Sonnenseite mutz wohl da» ganze Wasser verdunstet sein, kann sich nicht einmal zu Wolken und Regen verdichten

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Volksbote
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Page 4 of 11
Date: 12.09.1929
Physical description: 11
taucht. Die Borsten reinige man in warmem Wasser mit Soda und trockne sie an der Lutt. m m Die Leute, die in höher gelegenen Gegen den wohnen, haben keine rechte Vorstellung von dem Nebel, der im Herbste die feuchten Niederungen bedeckt. Wie ein dichter Schleier senkt er sich auf das Land und verhüllt die Sonne so vollständig, daß nicht einmal ein leiser Lichtschimmer ihren Standort verrät. Alles verschlingt dieser graue Nebel: man steht ganz allein, sobald man das Haus um einige Schritte verlassen

; ja, was die nächste Stunde bringt, liegt im Dunkel. Ungewiß ist alles, wie der Weg in dichtem, grauem Nebel. Sollen wir nun trübselig diesen ungewissen Weg gehen- Soll der Nebel auch in unsere Seele dringen und sie erfüllen mit düsterer Sorg«? Wenn die Erde auch mit Nebel bedeckt ist, die Sonne scheint doch sie leuchtet über dem Nebel. Der stärkste Nebel hat es nicht ver mocht und wird es nie vermögen, das Licht der Sonne auszulöfchen. Sie strahlt in unge trübter Heiterkeit vom blauen Himmel her

unter auf das Nebelmeer in die Tiefe, und schließlich trägt sie den Sieg davon. - Jeder Nebel hat der sieghaften Sonne noch weichen müssen, wie mit goldenen Pfeilen und Sporen hat sie ihn lachend bezwungen und in die Flucht getrieben. Dann blickt die Erde dank bar zu ihr empor und trinkt das warme Licht in vollen Zügen- So steht auch über unserem Lebenswege, über allem Nebst, der ihn umhüllt und trübt, «ine ewig strahlende Sonne: Gottes Vater liebe und Fürsorge. Hier verbirgt sie sich wohl unseren Augen, nur zuweilen

fällt ein heller Strahl auf uns. Aber die Sonne ist da, die Sonne wird siegen. Aus diesem Lebensnebel treten wir einst in das volle, klare Licht der Ewigkeit, und darum sollen wir in treuer Hoffnung unseren Weg wandeln- Die Hoffnung, das Vertrauen auf Gottes Datergüte, ist «in Begleiter, den der Herr selbst uns zur Seite gegeben hat. Wie Raphael den jungen Tobias geleitet, fo geht dieser Engel mit uns durch das dunkle Erdenleben. Er hält unsere Hand und stützt unseren wan kenden Schritt und verlaßt

rnit goldenem Kreuz. Ein heller Glanz, der selbst die Sonne überstrahlt, umgibt ihre ganze Er scheinung. Sie ladet die Kinder ein, an jedem 13. der kommenden «sechs Monate sich an dem Ort einzufinden. Am 13. Oktober, dom letzten der sechs Monate, hatten sich ungefähr 70.000 Per sonen jeden Alters und Standes an der Grotte d'Jria eingesunden. Die Erscheinung sprach bloß mit Lucia; Hyazinth« sah sie und hörte sie sprechen: Franz sah sie. zwar, hörte aber ihre Stimme nicht.. Um das Kriegsende

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