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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.08.1952
Physical description: 12
und Herren, auch tausende und abertausende Touristen vor Ihnen sind hierher gekommen, sind stundenlang ge wandert, haben keine Anstrengung ge scheut. um das dreifache Echo zu hören. Jedes Wort, das Sie in die Schlucht rufen, wird dreifach zurückgerufen.“ „Da bin ich aber neugierig“, sagte eine dicke Frau, die sich auf einen Stein gesetzt hatte und mit demTaschentuch den Schweiß von der Stirn wischte. „Das ist ganz einfach, Gerda“, sagte der zaundünne Mann, der mit ihr gekommen war. „Die Adlersklamm

hat drei Fels wände. Daher gibt es einen dreifachen Widerhall.“ Franz warf dem zaundünnen Mann eine ärgerlichen Blick zu. „Ich bitte die Da men und Herren nun, sich ganz still zu verhalten“, rief er. „Ich werde Ihnen das dreifache Echo vorführen. Ich werde erst in die Schlucht sprechen und dann das Alp horn blasen. Und Sie werden ein dreifaches Echo hören.“ Unser Lied Unsre Lieder, Flammenchöre, steigen auf zu lichten Höhn, diese Welt, ihr Schwestern, Brüder, soll uns all noch fröhlich sehn. Junge

waren auf Franz gerichtet, der seinen Zwicker zurechtrückte, die Hände fester um den Griff seines Berg stockes klammerte und dann die Augen schloß, als wollte er all seine Kräfte für eine ungewöhnlich anstrengende Aufgabe sam meln. Und dann rief er in die Klamm: „He dihado! Hedihado! Hedihado!“ Als der dritte Ruf verklungen war, war es ganz still. Die Touristen blickten auf Franz, dann blickten sie in die Klamm, dann wieder auf Franz, dann sahen sie ein ander an und schüttelten den Kopf. Denn es war kein Echo

, wenn ich in die Klamm rief. Ich weiß nicht, was heute geschehen ist, ich weiß cs wirk lich nicht . . .“ Die dicke Frau war an den Rand der Schlucht getreten und blickte in die Tiefe hinunter. „Komm, Gerda, wjr müssen zurück ins Tal, es wird gleich regnen“, sagte ihr Be gleiter. „Und ich hätte so gerne das Echo ge hört“, sagte die Frau. Dann rief sie in die Klamm hinab: „Wo bist du, Echo? Echo, wo bist du?“ Es war ganz still. Die Touristen mach ten sich zum Abstieg bereit. Franz bängte das Alphorn

eingesetzt sein, also auch eine ganz fremde Person. Das Gesetz schützt nun aber gewisse Personen davor, in einem Testa mente übergangen zu werden. Diese Personen nennt man Noterben oder Pflichtteilsberech tigte; sie müssen grundsätzlich bedacht wer den, legen also dem Erblasser in der freien Verfügung über sein Vermögen gewisse Be schränkungen aut Pflichtteilsberechtigt sind wieder vor allem die Kinder und deren Nach kommen, aber nur, falls sie auch nach der ge setzlichen Erbfolge erbberechtigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 29.04.1938
Physical description: 12
damit auf den Bauern derart ein, daß dieser bewußtlos wurde. Trotzdem stieß dann Gaßler noch mals mit dem Fuße nach dem Kopfe des Bauern. Vors.: Warum haben Sie diese Tat nicht verhindert, da Sie doch von allem Anfänge an mit einer Gewaltan, wendung nicht einverstanden waren? Angekl.: Als Gaßler die Bank ergriff, schrie ich schon: „Nicht zuschlagen!" Mehr konnte ich nicht tun. da ich ganz niedergeschlagen war; ich hatte versucht. Gaßler anzu springen, konnte aber bei bchem Willen nicht. Vors.: Was geschah

dann weiter? Angekl.: Ich blieb zuerst bei dem Sterbenden und als er sich nicht mehr rührte, ging ich Gaßler in den ersten Stock nach. Vors.: Habt ihr den Bauern nicht nach den Schlüsseln durchsucht? Angekl.: Das ist uns in der Aufregung ganz auS dem Kopf gekommen. Vors.: Habt ihr in der Kammer etwas gesunden? Angekl.: Ich nicht, ob Gaßler etwas gesunden hcch weiß ich nicht. Vors.: Was geschah dann weiter? Angekl.: Wir begaben uns wieder hinunter in da? Zimmer, wo dann Gaßler den Toten, der mitten im Zim- mer lag

, das sie uns auch ohntj weiteres gewährte. Vors.: Hat die Mair von eurem Vorhaben gewußt? Angekl.: Bon mir hatte sie nichts erfahren. Vors.:Wie war Ihnen in Innsbruck zumute? Angekl. (weinend): Ich war ganz niedergeschlagen. Vors.: Was haben Sie dann gemacht? Angekl.: Ich wanderte nach Vorarlberg, wo ich einige Zeit in Bludenz bei einem Schuhmachermeister gearbeitet habe; dann wanderte ich ruhelos in der Welt herum. Verteidiger Dr. Redinger: Was hatten Sie an diesem Tage gegessen? Angekl.: Ich hatte mir Wurst, Brot

und eine Flasche Rum mitgenommen. Vors.: Warum denn? Angekl.: Weil mir Gaßler gesagt hatte, daß die Ge§ schichte unter Umständen auch länger dauern könne. Staatsanwalt Dr. Huber: Sie haben angegeben, daß Sie von Haus aus schon mit einer Gewaltanwendung nicht einverstanden gewesen seien, warum haben Sie dann dm Gaßler nicht gehindert, auf den Bauern einzuschlagen? Angekl.: Ich war ganz unter dem Eindrücke des sich ganz wütend gebärdenden Gaßler. Vors.: Haben Sie sich vor Gaßler gefürchtet? Angekl

.: Ich war einfach ganz niedergedrückt und voll- kommen hemmungslos, ich konnte mich kaum rühren. Bors.: Gaßler hat bei seiner Einvernahme gesagt, daß Sie nicht nur das Leintuch dem Bauern über den Kopf ge worfen haben, sondern auch bei der Fesielung geholfen ha ben. Angekl.: Das weiß ich nicht mehr; gefesselt hat den Bauern auf jeden Fall Gaßler. Verteidiger Dr. Redinger: Warum sind Sie voraus gegangen? Angekl.: Gaßler sagte, ich solle vorausgehen, da ich der Stärkere sei. Verteidiger: Haben Sie den Bauern

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 01.11.1919
Physical description: 6
! Er hätte dir gewiß gefallen. Hier in München war er als ganz junger Leutnant geradezu berühmt für allerlei tollkühne Streiche. Die angeschwollene Ifar über schwamm er. infolge einer Wette, kriegsmäßig ausgerüstet. Einmal rettete er drei Kinder, die im Starnbergersee ein gebrochen waren, als niemand sich ans die dünne Eisdecke, wagte. Dafür erhielt er die Rettungsmedaille. Ein ganz toller Kerl war er damals und nicht alle seine Streiche ver dienten Rettungsmedaillen, waren wgar zuweilen nicht harmlos

sein." „Ich habe ja Ursel," sagte Silvia, „ich werde ganz mei nem Kinde leben. Du hast keine Müder und hast doch nicht wieder geheiratet," „Ich darf ja nicha!" klagte Therese. „Weißt du denn nicht, datz mein guter seliger Mann ein ganz verrü . . . ich meine, etwas eigentümliches Testament gemacht hat, nach dem ich, wenn ich mich wieder verheiraten sollte, arm wie 'ne Kirchenmaus würde! Nur eine Ausnahme hat er g erstacht." „Und die ist?" „Lev Branding!" „Ach — Leo Branding?!" „Ja, denke dir! Warum er Leo Brandmg

ausgenom- men hat. kann ich mir nur damit erklürert, daß er fast sich« wußte, ich würde gerade Leo Branding nie heiraten." „Du magst ihn nicht?" „Ach, ich weiß nicht . . . vielleicht kenne ich ihn zu gutt und darum . .." überlegte Therese, dann fragte sie, rasch zu Silvia aufblickend: „Würdest du ihn heiraten?" „ftdj? Aber nein ..." Silvia sah ganz entsetzt aus, und Therese lachte. „Warum denn nicht? Ich weine natürlich, wenn er dich heiraten wollte." „Nein," sagte Silvia beinahe ärgerlich, „weder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 05.07.1928
Physical description: 16
. Die Gemeinde Isowie die gesamte Be völkerung förderte und unterstützte verständnisvoll btelfeti Plan. Und so wurden nach und nach auch' verschiedene Motorspritzen probeweise vorgeführt. Darunter auch eine am 2. Juni, 'welche besonders 'schöne und große Lei stungen laufwies. Man 'sah an diesem Tage nachmittags auf der Staffnerb rücke, mitten unter einer «gewaltigen Menschenmenge eine «ganz 'kleine zierliche Maschine stehen. Etwa 1 Meter lang und- % Meter hoch, hatte sie ein Ge wicht von zirka 120 Kilo

. Diese un glaubliche Leistung rief allseitiges -Erstaunen und- größte Befriedigung hervor. Dann wieder — ebenfalls noch auf dem Hügel — wurde zweistrahlig mit 10- und 12-Milli- meter-Mundstücken gearbeitet, wobei ganz außerordentlich prächtige Strahlen erzielt wurden. Die Meine Maschine hat die ganze Probezeit Über tadellos gearbeitet und- es ist der Motor bei jeder «Arbeitsunterbrechung leicht wie der angesprungen. Auffallend war dabei «die außerordent lich einfache Bedienung. Es war weder vor Betriebs beginn

irgendwie Wasser -einzufüllen, noch «während des Betriebes irgend eine Regulierung vorzunehmen. Die Motorkühlung ging ganz 'selbsttätig und einwandfrei vor sich: «der AünHraum «war stets gleichmäßig h«an«dwarm. Es «herrschte daher nur 'eine Stimme des «Lobes und -der An erkennung. Der Probe wohnten neben Bürgermeister Georg Kramer und Feuevwehrhauptmann Michael Höll- warth zahlreiche Gemeinde- und «Feuerwehrmitglieder, und sozusagen -eigentlich ganz Köffen bei. Tatsächlich wurde «auch einige Tage

«später seitens «der Feuerwehr und «der Gemeinde der Ankauf dieser ausgezeichneren Ma schine beschlossen. Ausgehend jedoch von der Erwägung, «daß eine «solche Tragspritze, wenn auch noch' so leistungs fähig, weder Schläuche noch «Werkzeuge -mitnchmen kann, von «der Mannschaft ganz äbgeschen, so wurde «auch «gleich ein geeigneter vierrädriger «Wagen in Bestellung gegeben. Derselbe kann die notwendige Mannschaft, Saugschläuche und Druckschläuche, Werkzeuge und insbesondere natür lich die Spritze

Hagelkörner nieder- fchoffen. Der Schaden, der durch den Hügel angerichtet wurde, «ist groß, besonders an «den «Getreidefeldern, ja, in allen Kulturen. Auch «das junge Grummet, «das «vielver- heißeNd uNd «im besten «Wachstum 'war, ist strichweise ver nichtet. Der Hagel lag im Schlitterser Gebiet ganz weiß, bei uns «wohl ein bißchen b«effer, -doch konnte man am nächsten Tag noch Häufchen «von «Hagelkörnern sehen. Ob«st Vollständig arrondierter Bauernhof ebene Lage, mit gutem Wohnhaus, Stallung für 20 Stück

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.04.1936
Physical description: 8
beißt sich auf die Lippen; so eilig werde die Sache denn doch nicht sein, daß man den Inspektor darum bemühen müsse. Doch Richter fährt unbeirrt fort. „Wenn es Ihnen also recht ist, Lady, so werde ich morgen früh selber diese Kleinigkeit richten." „Sie sind sehr liebenswürdig . . ", sagte sie. Er lächelt nur und Mary muß sich Zusammenneh men: sie fühlt, daß ihr das Blut aus dem Gesicht weicht. In der Nacht träumt sie von ihm. , Am Morgen macht sie sich sehr schön und steht m einem ganz eleganten

sie ihm vor. ^ . Er malt einen Baum, mit niederhängenden Zwergen und einen See. Bestimmt gibt es viele solche Bäume und Seen, aber in der Anordnung, in der Färbung von Himmel und Wasser ist es eben der See . . . im schottischen Hochland, in der Nähe von Castl Trench. Er malt einen Strand und es würde ein kitschiges Bild werden, wenn es nicht ein ganz verlassener Strand wäre, die See segelleer und nur ganz in der Ferne, wie verlorene Punkte, zwei Menschen. Er malt ein englisches Jagdbild, wo die roten Röcke der Jäger

aufgestanden. „Das ist ja ganz gleichgültig. Man schiebt ihn weg." Richter hebt den Blick. Ein Lächeln steht um seinen' Mund. „Ist es Ihnen so unangenehm, Herr Graf?" Da fährt Ferdinand auf. „Was wollen Sie damit sagen? Schließlich sind doch Sie für solche Arbeiten da." „Nein, entschuldigen Sie, Graf Bontink, dazu bin ich nicht da. Veränderungen in der Familiengruft müssen doch vom Familienoberhaupt getroffen wer den, nicht von Fremden." Ferdinand gibt sich einen Ruck. „Gut, ich komme." Dann wendet

ein Bild über dem kleinen Altar. Ganz plastisch ist der Schimmel des heiligen Georg, sonst ist alles schon verwischt in Dämmerung. Nur am Boden klafft das schwarze Loch, der Ein gang zur Gruft. Ferdinand schaut umher. Ja also, was ist denn? Wo ist er denn? Er ist doch nicht gewohnt, auf feine Angestellten zu warten? „Inspektor!" will er laut rufen; aber es kommt zerdrückt aus feiner Kehle, fängt sich in der gewölbten Decke und murmelt fort, als gäben hundert Stimmen! Antwort.

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 11.09.1937
Physical description: 10
." Albrecht hat plötzlich eine Spannung im Gesicht. „Was ist das für eine Gesellschaft, darf ich fragen?" „Das ist eine der größten Gesellschaften Amerikas, die sich damit befaßt, Preise von schwindelhafter Höhe von Fäll zu Fall für die besten. Wettflieger zu stiften, unterstützt jedenfalls von den ganz großen amerikani schen Werken." Die Spannung in Albrechts -Gesicht verschärft sich. „Ich stehe mit der Society in direkter Verbindung. Sie wissen, ich habe mich immer für das Flugwesen interessiert

ein wenig. „Die Junkers, die Albatros, auch die Zeppelinwerke bauen die leistungsfähigsten Maschinen." „Das wird die Wettfahrt ja zeigen, Herr von Jstra. Sie soll im August stattfinden. Es ist ein. ganz phä nomenaler Gedanke — ein Erdrundflug —." „Was? Wie? Wer soll diese Wettfahrt ausführen?" „Das ist ja der heikle Punkt, es sind noch keine Flieger da. Das heißt, Amerika sucht eigentlich erst einen Flieger zu diesem Rundflug. Man rechnet aber nrit Bestimmtheit damit, daß Deutschland sofort den Gedanken

da, er springt, er klatscht in die Hände, viel sind da, sie hüpfen, sie tanzen. Da setzt -er sich wieder aufrecht und sagt ganz laut vor sich hin: „Es ist besser als Kain. Schert euch zum Teufel, ihr Kobolde!" Als es Morgen ist, macht er sorgsam Toilette, dann schreibt er einen Brief an einen Ingenieur der Albatros werke, den er kennt, aber er zerreißt ihn wieder., Verfrüht. Abends hat er die Antwort des Konsuls. „Erwarte Sie morgens, lieber Herr von Jstra, um drei Uhr nachmittags." Die böse Nacht

an ge fangen " Trau nimmt den Korb, ganz gedankenlos stellt er ihn auf den Boden. „Gnädige Frau!" Er verbeugt sich tief. „Marianne," flüstert er ganz leise, die Tante hat kein gutes G>e-, hör. „Marianne, daß Sie heute kommen, welches Glück!" Die Henne hat die Gelegenheit benützt, sie ist ent flohen, mit gespreizten Flügeln läuft sie die Allee hinauf, und Traugott und Märianne, ohne ein Wort zu verlieren, hinterdrein. „Gnädige Frau!" ruft Traugott zurück: „Verzei hen Sie nur, im Augenblick

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
, Wirtschaftsbefitzer. als Wirtschafterin treu zur Seite stand. Dieselbe zeichnete sich während dieser ganzen Zeit durch musterhaf ten Fleiß, größte Gewissenhaftigkeit und pein liche Ehrlichkeit aus und stand bei allen, die sie kannten, in bestem Ansehen. Herr Hoser erleidet daher durch ihren Tod einen ganz un ersetzlichen Verlust. Sie war in Perra, Fas- satal, geboren und erreichte ein Alter von nahezu 71 Jahren. Gott segne ihr Andenken und schenke ihr den ewigen Frieden! Familienfeier. Ein frohem Fest beging

, aus dem Tagebuche der hiesigen Ombrometerstation (Station für Messung der Niederschlags menge) nachstehende Daten herauszuschrei ben. Nach Monaten geordnet waren im Jänner in 2 Schnee- und 3 Regentagen 33.5 mm Niederschlag. Ganz bedeckt waren 3 Tage. 13 etwas bedeckt und 1Z ganz hell. Im Fe bruar »ar in 3 Schnee- und 2 Regentagen 13 mm Niederschlag,- 2 Tage waren bedeckt, 9 Tage etwas bedeckt und 14 Tage wPcen hell. Im März »aren in 2 Regentagen 7.1 mm Niederschlag, bleckt war nur 1 Tag. 10 waren etwas bedeckt

und 20 waren hell. Im April waren in 6 Regentagen 34.8 mm Niederschlag, ganz bedeckt waren k Tage. 19 etwas bedeckt und 3 Tage waren hell. Im Mai waren in 13 Regentagen 84.1 mm Rie derschlag: ganz bedeckt waren nur 2 Tage, etwas bedeckt 24 Tage, 3 Tage hell, an einem Tage war Gewitter. Im Juni waren in 8 Regentagen 46.7 mm Niederschlag, ganz be deckt kein Tag. etwas bedeckt 13 Tage, hell 13. an 7 Tagen kam Gewitter. Im Juli waren in 10 Regent«gen 44.K mm Niederschlag, ganz bedeckt war nur 1 Tag. etwas bedeckt

14 Tage. 16 Tage waren hell, an 4 Tagen war Gewitter. Im August waren 127.3 mm Niederschlag in 12 Regentagen, ganz bedeckt waren 4 Tage, 17 Tage etwas bedeckt, 19 Tage waren hell, zweimal kam Gewitter. Im September waren 30.3 mm Niederschlag in 5 Regentagen, 3 Tage waren bedeckt, 10 et was bedeckt und 17 Tage waren hell. Im Oktober waren ö. t mm Niederschlag in einem Regentag, ganz bedeckt war 1 Tag. etwas bedeckt 3 Tage und hell 23 T«ge. Zm No vember war 1.L mm Niederschlag ln zwei Schneetagen, ganz

bedeckt war kein Tag, 11 etwas bedeckt und 19 Tage hell. Im Dezem ber war 0.7 mm Riederschlag m 2 Schnee» rage», ganz beüeckl 1 Tag. etwas bedeai 8 Tage und hell 22 Tage. Es ersolgre in Summe 481.8 mm Niederschlag in 34 Regen tagen und 9 Schneetagen. Im ganzen Jahre waren 181 Tage ganz hell, 137 Tage etwas bewölkt und nur 27 Tage ganz bewölkt, an 14 Tagen kamen Gewitter. Hiezu wird be merkt. daß während des Jahres der Nieder schlag in der Nähe der Station viel größer war, als in anderen Orten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 12.06.1926
Physical description: 16
, buchstäblich um das Um und Auf seines Daseins. Er kann sich nicht mehr daraus verlassen, was er vom Vater oder Schwiegervater oder von Verwandten zu bekommen hat. Er ist ganz aus seine Arbeit gestellt und daher muß er für seine Arbeit einen vollen Lohn fordern. Wenn Sie nun auf die Vergangenheit zurückblicken: erst Fürstendiener, dann Staatsdiener, dann Diener der Volks gesamtheit, erst unterschieden von allen Bürgern, mit einem bunten Gewände angetan, berufen, über das Volk zu herr schen, ein Instrument

Bedeutung! Benützt daher die Reklamattonszeit zur flei ßigen Einsichtnahme! Ganz gewiß!" Er war mit einem Seufzer wieder vom Sofa aufgestanden. „Wie du mich erschreckt hast, Fanni!" ver suchte er zu lächeln. Das Mädchen war sitzen geblieben und schaute mit schüchternen, angstvollen Blicken zu ihm auf. „Hans, i — i — muaß dir nv' was sag'n . . be gann sie stockend. „I moan', der Florl hat schon nit unrecht verstanden. Der Jenewein is aufs Gericht abi und kimmt dann zu deiner Muatter." „Meine Mutter

er erregt auf das Mädel ein. „Geh' du iatz in die Stu'b' zu die andern, Hans! Die können dr' iatz brauchen. Und nimm dir's nit zu hart! I halt' alleweil zu dir, Bua, mag kommen, was will!" ver sicherte sie ihm tteuherzig und reichte ihm die Hand. „Geh' nit fort, Fanni!" bat er. „Ich bittt dich drum! iJa, kann's ja nit glauben! Das ist ja ganz unmöglich!" 'Hans brach in lautes Weinen aus und warf sich aufs Sofa. ^ Fanni stand vor ihm und fuhr ihm leicht mit ihrer kleinen derben Hand über das Haar. „Geh

und wieder auf die Frau Notar. „Ich wollte ... ich muß ... ich bin .. . in kurz . . fing er zögernd an und spielte so nervös mit Hut und Stocks daß letzterer polternd zu Boden fiel und den Hut mit sich riß. Jenewein bückte sich, um Hut und Stock wieder aufzu- heben. Tante Lies saß noch immer auf dem Sofa. Die alte Dame mit dem weißen Haar und dem feinen, vor nehmen Gesicht hielt sich ganz steif und gerade und sah mit ihren scharfen grauen Augen fest und unverwandt auf Lukas Jenewein. „Mutter, ich glaube, der Jenewein

atmend. „Ihr Herr Vater ist nicht tot. Gewiß nicht! Nein, ganz gewiß nicht!" sagte Jenewein und trocknete sich die Stirn. „Aber krank? Verunglückt?" fragte Pm»a angstvoll. JD nein! Beileid' ntt! Ganz g'fund!" versicherte der Schreiber und klemmte fernen Stock fest zwischen die Knie. Die Augen der ganzen Familie, mit Ausnahme von Hans, waren erwartungsvoll auf Jenewein gerichtet. „Ihr Herr Vater, Fräulein Paula —" fing der Schrei ber wieder an und blinzelte unsicher zu Han» hmaber, „be findet

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Der Arbeiter
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Page 5 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
Freitag, den 28. April 1922. .Der Elrbeiler* Nr. TC. Gelte «. Da HiaSl draht sich wieder amol um und um und schaut. Mar ober ah nit unmögla, datz's ausholtat!" sogg er. „’l ziacht a Lüsll. Kumota war er ma holt viel, ban Lergsteign. da Steckn. Möchl's do frei wogn, daß ih'n do lossat, in Regenschirm." Mo laß n do." moant sie. Er sch rut ins Gebirg eini, wo milchweißes Gwölk sieht. „Aussteign tuat's saggerisch. Und d' Sunn bleckt arg her! Schun ganz damisch bleckt sie, d' Sunn! 's kjmbl wos

werden, damit die Arbeitertöchter auch ordentliche Hausfrauen werden können — eine sehr nützliche Sache!" „Gut gemeint sicherlich," sagte Josef, „aber ob das rnkn gerade so notwendig ist, weiß ich nicht. Meine Frau ist nie in einer Haushaltungsschule gewesen und wird ganz gut fertig." Anton wollte diese kühle Ablehnung nicht gelten lasten. „Du mußt doch zugeben." meinte er, „daß manche Frauen heutigen Tages nickit viel vom Haushalte ver stehen. Deine nehme ich aus und meine auch. Aber sieh dir mal die drei Töchter

, dciß der Arbeiter ordentlich was im Topfe drin hat, dann wird er schon scbcn, daß der Topf gekocht wird." »Ganz richtig." gab Anton zu, „das eine tun und das andere nicht lassen; man soll für beides sorgen. Schaden wird eine Haushaltungsschule dem Arbeiter doch sicher nicht." „Ich weiß nicht", sagte Josef nachdenklich. „Man kommt uns mit allerlei Mitteln und darüber wird die Hauptsache vergessen: Gewerkschaft, Selbsthilfe, Empor- arbeiten zu besseren Arbeitsbedingungen! Ich bin über zeugt

. zu der Haushaltungsschule^äuft man in Hellen Hausen hin und wird die Kosten, die doch sicher damit verbunden sind, nicht scheuen. Aber wenn die Arbeiter in die Gewerkschaft eintreten und einige Groschen Beitrag zahlen sollen für die so notwendige Sache, da ist alles zu diel, dafür fehlt daö Verständnis." „Na. Jakob," sagte Anton, um Hilfe zu suchen bei seinem alten Freunde, „du sagst ja heute kein Wort und bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen. Gib du mal deine Meinung ab über diese Sache. Du scheinst ja ganz

aus wie eine Kleiderkammer. Meine Frau hat wahrhaftig einmal den Pelzmuff der Frau im Brotschrank gesunden, und alS der Mann ein andermal seine Stiesel vermißte, da wur den sie nach Wochen unter dem Sopha entdeckt, ganz ver schimmelt und im rechten hatten die Mäuse ein Nest ge macht!" „Na," rief Josef dazwischen, „einer solchen schlampigen Person hätte ich aber nett den Marsch geblasen." „Geschah auch," sagte der Alte, „geschah mehr als ge nug. Es war bald beständig Sturm und Regcnwetter, denn der Mann war etwas hitzig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.10.1954
Physical description: 6
befinden, nicht verlangt werden, sollen der Abschöpfung nur jene Beträge unterliegen, die eine Quote von 500 Schil ling Gewerbesteueraufkommen je Einwoh ner übersteigen. Von diesem Plus soll ein Drittel abgeschöpft werden. Davon soll wie der ein Drittel auf die unmittelbaren Wohn gemeinden dieser Betriebsgemeinde aufge teilt werden. Die übrigen zwei Drittel des Er raucht vor sich hin. „Nein“, sagt er plötzlich ganz ernsthaft, fast kummervoll, »das Leben ist nun wieder keine Kleinigkeit, gar

nicht!“ »Und um das festzustellen, rennen Sie um sieben Uhr morgens, hochzeitlich geschmückt, hier draußen rum?“ Er schnippt ein wenig Asche ab: „Ach, es geht mir oft so; wenn mich etwas stark be wegt, dann kann ich nicht nach Hause gehen! Ich kann ganz einfach nicht, ich lauf' lieber die ganze Nacht so draußen rum!“ Sie wiegt anerkennend den Kopf: „Aus Berlin bis hierher raus? Sie haben keinen schlechten Schritt!“ Er sieht auf seine Schuhe. Sie sind nicht wehr ganz neu, Staub hat sich in den Knif fen des spröde gewordenen

Männer mit der ehelichen Treue nicht sehr genau nehmen. Anton K. aus Neu-Sei- ersberg bei Graz gehörte anscheinend zu dieser Gruppe, denn er besuchte öfters als unbedingt notwendig ein in der Nähe gele genes Gasthaus. Nicht um des guten Trop fens willen, wie seine Gattin Gertruds als bald herausfand, sondern Toni hatten es mehr die Augen der 28jährigen Wirtin Vroni angetan. Um ganz sicher zu sein, ging eines Tages Gertruds ihrem Mann in das Gasthaus nach. Ihr Verdacht schien sich zu bestätigen

, denn weder die Wirtin noch der Toni waren in Handbewegung durch die Luft, „dann werd‘ ich jetzt also wieder nach Hause gehn.“ Sie drückt ihre Zigarette aus: „Wissen Sie was, Sie Wanderer in den Morgen, ich nehme Sie ein Stück mit — bis zum nächsten Bahn hof vielleicht? Sie können dann wenigstens keine weiteren Fahrer schrecken!“ „Ja . . . wenn das geht!“ zögert der Stu dent. Er fühlt sich der Situation nicht ganz gewachsen. „Aber holen Sie erst einmal Ihr Hütchen von da drüben, sonst bleibt

, unmittelbar am See. Sehr hübsch und gar nicht teuer. Wollen wir mal?“ Es stößt ihn etwas in den Rücken, er nickt um eine Spur zu eifrig: „Natürlich! Selbst verständlich!“ Im stillen denkt er: Vielleicht hätte ich sagen können, ich hab* keine Zeit. Aber sie hat schon kurz genickt und biegt nach einer Weile, ganz unvorhergesehener weise, in einen breiten, tief ausgefahrenen Waldweg ein. Die Reifen rutschen in den ho hen Furchen, zuweilen legt sich der Wagen schief. Die Scharniere stöhnen, am Arma turenbrett

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Alpenländer-Bote
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Page 19 of 20
Date: 22.03.1936
Physical description: 20
nach Kitzbühel gebracht und operiert werden mußte. Rach, dreiwöchentlicher Krankheit starb sie dort und wurde am 7. März hier unter zahlreicher Beteili gung auch von auswärts durch die K. F. O., deren Mit glied sie war, ins Grab gebettet. Die Einsegnung nahm der Verwandte ihres Mannes, H. Dr. Prem aus Inns bruck, vor. Zwei ganz kleine Kinder haben ihre Mut ter und der allseits geachtete und bemitleidete Ober- fchweizer die brave Gattin verloren. Fieverbrunn. (Beerdigung.) Am Donnerstag, den 12. ds., wurde

I. F r i tz e r Der vierte Fastensonntag wird in ganz Oesterreich als Universitätssonntag gefeiert. Beten und Opfern des katholischen Volkes von Oesterreich soll an diesem Tage dem Gedanken der Errichtung der Katholischen Universität in Salzburg gelten. Gar mancher wird sich dabei denken: „Was geht mich die Salzburger Hochschule an? Ich habe selber Sorgen genug und das Geld soll man lieber für andere Zwecke verwenden." Nur gemach, mein Lieber! Wenn du so sprichst, so bist du weit davon entfernt, die Zukunftsaufgabe

zu verstehen, die die Vorsehung dem neuen Oesterreich gestellt hat. Jedes Volk hat im Laufe der Geschichte einmal eine besondere Ausgabe zu erfüllen, jedem Volke wird einmal eine besondere Sendung zuteil. Oesterreich steht im Begriffe, seine gesamte Staats verfassung auf christlicher, ständischer Grundlage aüf- und auszubauen. Noch stehen wir erst am Anfänge. Jetzt gilts erst, diese vorbildliche Verfassung mit dem rechten Geiste zu erfüllen. Daß hiebei den Schulen und der Erziehung der Ju gend eine ganz

, will es seine Sendung erfüllen voll und ganz, eine neue Hoch schule braucht," die der neuen Zeit Rechnung trägt. Eine Führerschule soll es werden, dre in zeitgegebener Form tiefes Wissen und zugleich Erziehung zum Charakter verbinden soll. Dieses Ziel schwebte unserem Kanzler Dollfuß als Vorbild vor Augen. Die zu gründende Salzburger Universität macht die anderen Universitäten Oesterreichs nicht überflüssig. Das einheitliche Weltbild und die einheitliche Er ziehung zu vermitteln, das wird ihre besondere Auf gabe

sein. Ein gesunder, berufstüchtiger Akademiker stand soll aus ihr hervorgehen, befähigt, in den natür lichen Bereichen des Volkes und des neuen Staates wie in den übernatürlichen der Kirche seine ihm von Gott gestellte Aufgabe voll und ganz zu erfüllen. Diese Aufgabe ist so groß und wichtig, daß das ganze katho lische Volk an ihrem Gelingen interessiert sein muh. Dollfuß und Seipel wollten es. die österreichischen Bi schöfe wollen es, der Heilige Vater will es! Darunr, katholisches Volk von Oesterreich, bete

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1931
Physical description: 4
: Vor allem hat es mir gewaltig imponiert, daß nur religiöse Märsche gespielt wurden, wie es ja für eine Sakra mentsprozession eigentlich selbstverständlich ist. Bei kirchlich-festlichen Gelegenheiten möchte die religiös eingestellte Bevölkerung auch religiöse Lieder und Musik hören. Dieses Ziel ist nun mit den vortrefflich für Harmoniemusik bearbeiteten Märschen er reicht. Allerdings sind diese Prozessions- märsche auch von dem ausgezeichneten Ka pellmeister Josef Frank in einer Weise harmoniert, die ganz der Besetzung

der öster reichischen Harmoniemusik entspricht, und kommt der volle Wohlklang, der allen Wer ken Franks eigen ist, hier in ganz beson derer Weise zum Ausdruck. Unter der fach kundigen Leitung der Musik durch Kapell meister Fintl sen. und der tatkräftigen Mit wirkung aller Mitglieder der Absamer Mu sikkapelle erfuhr die Aufführung dieser Märsche eine treffliche Wiedergabe, sowie straffe Rhythmik. Die sorgfältige Einübung und das sichere Zusammenspiel war unver kennbar ein Beweis für das ehrliche Streben

und das ausgezeichnete Können der wirklich tüchtigen Bürgermusik von Absam. Es be. darf nunmehr der Mithilfe aller, die es angeht, diese Prozessionsmärsche populär zu machen, damit, wie ich vor einiger Zeit einmal gelesen habe, die strengen Vorschriften des Papstes über Musik bei den Prozes sionen wenigstens in ganz katholischen Län dern beobachtet werden." Die Märsche be stellt man beim Pfarramt Absam, Post Hall in Tirol, gegen Voreinsendung von S 10.60 oder per Nachnahme 11 S. )( Eine Doppelfeier in Absam

von nerviger Bauern- und Arbeiterhand, betreut von gelenkigen Berg knappen, hat auch sein Ostern und Emaus- empfinden mit Dank verbunden, und so war es ihm ein ganz eigenartiger Glücksfall, mit Bankdirektor redet. Was tut der Mann eigentlich dabei. Anton kommt. „Gnädiger Herr, es ist serviert." „Darf ick die Herrschaften jetzt bitten, ihren Lunch einzunehmen?" Er sagte das fast unfreundlich. „Miß Peakham!" Er bietet ihr den Arm. Da fährt Albrecht dazwischen. „Du erlaubst, das Recht meiner älteren

und er tadellos." Anton serviert ganz allein. „Stellen Sie man die Platten nur auf das Büfett!" sagt er zu den beiden anderen. Das wär schön, wenn wir die fremden Gecken gebrauchen täten, denkt er. Es wird gelacht, es wird ge scherzt, es wird Wein getrunken. Dann will Mary noch alle Zimmer sehen. „Herr von Jstra, bitte, Sie können mir alles am besten erklären!" Vor dem Bilde der Carolina Josefa bleibt sie stehen. „Sie haben dieselben Augen!" „Gnädigste!" sagte er, weil er momen tan perplex

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 19.12.1935
Physical description: 16
und ganz munter war. Doch abends um 9 Uhr kam Blut und Schaum aus Mund und Nase, es stellte sich Bewußtlosigkeit ein, der Schüler konnte nur mehr die hl. Oelung empfangen und starb nach 10 Uhr abends. Da Mar neben zwei Schwestern der einzige Sohn war, ist die Trauer der Eltern Anton und Martina Schüler um so größer. Haiming. (Der Bauer Alois Naffl g e- st o rb e n.) Am 12. Dezember ist der Bauer Alois Naffl, vulgo Hannesle, zur geweihten Erde bestattet worden. Am Feste Mariä Empfängnis

sie den Kopf in ihren Händen. „Matthias!" Noch immer stand sie vor etwas ganz Unfaßbarem und mußte sich doch sagen: Gewiß war alles so, wie ihr die beiden berichtet hatten, gewiß war der, an den sie heut soviel gedacht, längst fort zur Stadt! Nur dieses eine war nicht wahr: daß er sich vergangen hatte, daß er Unrecht tat! Wie war das alles zugegangen in dieser Nacht? Wie? — Sollte es keine Hilfe für Matthias geben? Sie dachte an feine kranke Mutter, und sie stöhnte. Hauptgottesdienst, tags darauf machte

über den Hof, fort, fort. Sie sah und hörte nichts auf diesem Wege. Ihr Herz schlug schwer. Dann stand sie in der Stube des Schustechäufls. Am Tisch saß ganz in sich zusammengesunken der alte Nied auer. Er hatte ihr Kommen wohl gar nicht gehört. Bang sah sie ihn an. Sie näherte sich ihm langsam und flüsterte: „Wie leid Sie mir doch tun!" Da hob der Mann den Kopf. „Die Martha! — Ja, jetzt hat es uns vollends ge packt, das Unglück!" Sie stand bei ihm und legte ihm die Rechte auf die Schulter. „Wir müssen

alles versuchen, Matthias schnell zu helfen." Er lachte bitter. „Ist keine Hoffnung! Dem hilft kein Mensch mehr aus der Not! Bedenk doch, Mädchen: oben am Hohen Nist haben die Grenzer ihn ja auf frischer Tat ertappt, haben bei ihm den Nucksack voll Schmuggelgut gefunden! Und drüben auf dem Moorhof, in des Matthias' Kammer, da suchten sie ja auch, und was sie alles fanden!" Si e stöhnte. „Und warum kam das so? — Um meinetwillen! Ich — ich* ganz allein bin daran schuld, daß der Matthias heute ins Gefängnis kam

, nur ich!" Er faßte das nicht. „Das gibt's ja nicht! Was hätte die Martha dazu getan, daß man den Matthias heute verhaftete!" Martha war ganz gefaßt. Ernst versicherte sie: „ES ist so wie ich sage. Nie wäre ihm das zugestoßen, wenn ich nicht wäre." „Aber warum denn nur um alle Welt! Das ist ja Einbildung!" „Nein, nein! Das ist ganz sicher so! Wäre der Mat thias wirklich ein Schmuggler, dann hätte ihn einmal daS Unglück ereilen können. Aber alles traf ihn meinetwegen- denn das erste, das ist doch niemals wahr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 16.05.1924
Physical description: 20
der Schulbub war, und er war sicher, daß memaub nach ihm fragen werde. Auch dafür, daß das Haustor nicht unnötig knarrte, hatte er gesorgt; ganz getreu die Anleitung des MsloN befolgend. Er hatte das lange Seil, mit dem das Heu beim Güksühren auf dem Wagen niedergehalten wird, heim lich .in seine Kämmer geschleppt und an einem Balkm deD »ArWuhles befestigt. Vorsichtig kroch er dann, dm ckbrigen Teil des Seiles nnt sich' fortzichend, aus der Mchwke heraus, rntschte über das steile Dach hinunter; E Stoßen

hervor, so daß der Henftcrplaß völlig in: Dunkel lag. Ob das ganz recht wlrr, wußte der Sinwu nicht, denn der Anton hatte gesagt, mnn der Mvnd dem Di rudert ins Gesicht tat sch«merk, das isär sv viel lieb. ! Es mußte auch so gehen. — Und M ging. ' ^ Der Simon stieg hinauf, pochte leise aus Ferister; die Maria öffnete, lachte dein Simou entgegen; er nahm ihre HaNV, hielt sie und überlegte, ob er ihr nicht sollt ein Bussel geben, weit 'der Anton gesagt hatte, das war das allerschölffte. Etwas rüttelte

und hätte geschaut und geschaut, so. daß ihn der Simon schließlich bemertte und nach einer Weile heranrref. Er könne schon einmal her- ernkommen, er, der Simon, wolle shn schon grad einmal freihalten. Der Toni hatte Glück; er schob ein Kranzeh so daß nur der König im Mittelpunkte stehen blieb und mit ihm aewmln durch sein Kranzeischieben feine ganz« Partte. Die Burschen merkten sich den guten Kegel- schieber und riesen ihn seither .öfter zu sich, besonders dann, wenn der Sonnegghofer Simon tin gutes

Wort für dem Toni redete und dies Toni Zeche teilweise oder ganz -auf sich nahm. Dem Vater des Toni lvar es nicht recht, daß der Bub sich freihallen ließ vom jungen Sonneggbauern. .„Sind ohnehin großmäulig und stolz, die Bauern, ist nicht nötig, daß unsereins sich was laßt schenken von ihnen"; aber als ihm einmal der Vater das Sich-Einladen-lassen ganz verbieten wollte, da.stellt« ifich der Sohn vor den Vater hin und erklärte, wenn er schon die ganze Woche nichts hätte, als ein Jn-der- Stuben

-umeinander-Hocken und Arbeiten, dann küimt er schon am Sonntag ein Vergnügen haben mid was er geschenkt bekam an Essen und Trinken von den Burschen im allgemeinen und vom Simon Sonnegg^ser rm fo* sonderen, das tat er rechtschaffen abdieuen beim Kegel« schieben, weil alle sagten, es könne es nicht bald einer so wie -er und er wüßte ganz gut, daß' sie ihn immer holten, weil bis fetzt noch fast immer die Partte hat go« Wonnen, bei der er dabei war und wenn der Bat« ihm nicht wollt das Vergnügen gönnen

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Der Arbeiter
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Page 9 of 16
Date: 03.12.1911
Physical description: 16
ff;ir 9e ' al J en ' und sie ihm auch. Und die zwei haben »N ^?Ersprochen im Dome zu Röln vor dem Mutter- ganz bescheidene Hochzeit haben sie gefeiert blßbrot. dann sind sie ins neue heim ge- ' Wen die Wirtschaft angefangen. i\&2& ^ne gar kleine, arme Wirtschaft, heutzutag . ^beitsleute viel, viel feiner eingerichtet, eingerichtet haben, was wollt ihr auch? Mit !^2/rgehalt von 250 Taler konnte man auch damals ■ f$3 w tBiirL bp \. un9C machen. Ich weiß noch recht wohl, wie ou waren wir fünf hungrige Trabanten, und Öm btudieren dran

zurechtgeschneidert und aus weichem Holze die Schäfchen geschnitzt und mit wolle überzogen. Das waren Freuden so ganz eigner Art, an die man immer wieder zurück denkt, weil's die schönsten gewesen sind im Menschenleben. Und wir Rinder wuchsen heran; wir kamen in das Alter, wo hie und da die Mütter schon ansangen und rechnen: „was bringt mir der Anton und der Peter nächstens für Verdienst ins Haus? wie kann ich mir's dann etwas gemütlich machen, brauch mich nicht mehr so gar zu plagen?" Unsere Mutter

hat so^ niemals gedacht; mit keinem Gedanken. Sie hat gedacht, wie sie kann ihre Rinder voranbringen, daß sie etwas Tüchtiges lernen und leisten in der Welt. Und je größer sie geworden sind, desto mehr hat sie sich krumm gelegt, desto mehr gearbeitet, daß ihre Rinder nur tüchtig werden; so selbstvergessen Hab ich selten eine Frau gesehen, und so glücklich dabei; daß sie für andere lebte und schasste, das machte ihr Glück aus. Und dabei war sie wohltätig; nicht von aufdringlicher Art, sondern so ganz still

, so ganz selbstverständlich. Für den armen Menschen, der zur Mittagszeit kam, gab's immer auch noch Gemüse und Speck genug. Das schwachsinnige Lisbethchen, das nichts anderes konnte als Almosen heischen, richtete es so ein, daß es alle vier Wochen mittags bei uns zu Gaste war. Auch als es längere Zeit nicht gekommen war und schließlich nach etwa Iahresfrist sich wieder einstellte und hatte ein kleines Rindchen auf den Rücken gebunden - sein Rind — da hat es um des Rindes willen viel Spott und hohn

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
und im Falle eines Unglückes bekommt r für ein Pferd nur 50.000 Kronen. (Einstimmig angenom- men). heute 8 Uhr Kundgebung im Stadttheater Innsbrucker ohne Unterschied der Partei, erscheint in Massen! Der MekkeiMÄr Rsum in der Gemrdeschnn. Von Carl Grafen Ecapinekli, München s-:. Zniei Dinge ließen sich von vornherein von dem Raum der österreichischen Werkstätten sagen: er gehörte zu den wenigen, bei der Eröffnung wirklich fertigen Sälen und hatte sofort ob dem ganz Un konventionellen seiner Aufmachung

zu hoffen wagen. Der österreichische Raum fällt ganz ans der Reihe, er ist in allem eine Welt für sich, an der man nicht den Stand anderer Säle messen kann. Er ist ein Unikum, von mir aus, wie manche sagen, auch „ein Panoptikum", — der Tvarmr eines ganz modernen Künst lers. der auch in der jetzigen Zeit noch trotz aller künstlerisch-mo dernen Exzeffe von Königspalästcn alten Stils träumt. Er ist ein billiger, zeitgemäßer Prunkraum, dem die schrecklich nüchterne, geschmacklich-bunte und doch gemacht

des Geschmacklich-Modernsten bei hoher Wertftnfe zu zeigen. .V Er will vor allem als Festsaal und Prunkraum betreten sein und fcw sich rede« machey. - . , Auch er hat sich — und das ist das einzige, was er Berwandtes mit den übrigen Sälen und Hallen der Gewerbeschau gemein hat — 'ganz dem Raumausstatter ausgeliefert, der seine Aufgabe hier schon gewisser ausstellungstechnischer Voraussetzungen wegen ganz andrrs lösen kann, als es in den anderen Sälen geschieht. Während in den reichsdeutschen Räumen

. Es ist also, wenn auch in erfreulicher Weise, die österreichisch« Wteilung wie viele andere dem Grundgedanken der Gewerbeschau, die keine Klmstgewerbeschau sein wollte, aus dem Wege gegangen. Toi ist desivegen erfreulich, weil man nur so Edelprodukte zeigen kann Und hier sind alle Stimmen, auch die, die die Raumausstattunk nicht l^ewundern, einig, daß die österreichische Abteilung in der .Hauptsache ganz erlesene und geschmacklich ganz heworragendi Stücke zeigt. Allem voran fallen die formal äußerst feinen Gläsei

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Tiroler Post
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Page 18 of 20
Date: 09.05.1913
Physical description: 20
er. „Das ist ein wirkliches Mißgeschick. Aber es passiert so oft, daß Personen auf diese Weise Zurückbleiben." „Aber meine Frau?" Der Beamte schüttelte den Kopf. „Ich habe sie nicht gesehen." „Was, was sagen Sie? Sie haben sie nicht gesehen? Himmel! Halten Sie das Schiff an! Ich mutz ans Land! Halten Sie sofort!" Der Mann bewegte sich nicht von der Stelle. „Es tut mir sehr leid, Herr Professor," sagte er, „aber wir können nicht umkehren, das ist ganz unmöglich. Der Lotse hat uns verlassen, und Ihr Boot machte Kehrt

, daß Sie sagten, Sie hätten die Plätze im voraus bestellt. Zeigen Sie mir das Billet." „Mein Billet!" — Der Pro fessor grifs hastig in die Tasche und sagte dann bestürzt: „Meine Frau hat das Billet." Die freundliche Miene des Beamten war verschwunden. „So, wirklich", sagte er trocken. „Nun wohl, ich kann Ihnen eine Kajüte erster Klasse anweisen. Wir haben noch einige leer. Der Preis ist hundert Mark." „Ganz recht . . . aber die drahtlose . . ." „Ja, alles zu seiner Zeit ... erst, bitte, hundert Mark

Normann, Kajüte fünfzig. Leonie ist dicht neben dir in Kajüte zweiundfünfzig. Walter." „Frau Normann, Kajüte zweiundfünfzig. Anton ist dicht neben dir in Kajüte fünfzig. Anni." Einen Moment darauf wurden beide Kajütentüren sperrweit aufgerissen, und das Ehepaar fiel sich in die Arme. Es gab ein Lachen, Fragen und Erklären. Der zufällig vorübergehende Kassierer war bei diesem Anblick ganz verblüfft. „Aber, Herr Professor, — eine fremde Dame zu um armen?" „Großer Himmel! Warum soll ich sie nicht umarmen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 08.01.1910
Physical description: 20
an Sonntagen und auch an Werktagen aufhören und wieder ein eifriger werden wie ehenials, besonders von jenen, welche in der Nähe der Kirche sind und nichts versäumen. Möchten so manche halbgebildete und verbildete Jesuitenfelnde so einer Mission beiwohnen, wie ganz anders würden sie über diese frommen, eifrigen Ordenspriester denken, reden,, schreiben und ur teilen. Solange aber der Kampf zwischen'Himmel und Hölle fortbesteht, werden auch diese Feinde im Dienste des Satans fortarbeiten und das Gute

Jägerkehlen mit einem wirklich guten Tropfen besorgte der Wirt in zufriedenstellender Weise. Es trug sehr viel zur Gemütlichkeit bei, daß in dieser Hinsicht ein „Zuviel", mit ganz wenig Aus nahmen, ängstlich vermieden wurde. Für den gemütlichen und unterhaltenden Teil sorgten die Herren geladenen Gäste, unser geehrter Herr Lehrer, hauptsächlich aber unser erst in den letzten Tagen neu eingestandener hochw. Herr Kooperator. Dieser hochw. Herr besitzt eine eigene, ganz er staunliche Gabe, eine ganze

Gesellschaft auf das Beste zu unterhalten. Seine komischen, mit Gesang ! und Musik begleiteten Vorträge stellten wahrhaftig I keine kleinen Anforderungen an die Lachmuskeln der Zuhörer. Nachdem dann noch die geschäftlichen Angelegenheiten des „Jagdvereines", allerdings nicht ganz ohne etwas langwierige und eifrige Debatten erledigt waren, und es auch gelungen war, den bisherigen Schrift- und Geschäftsführer des besagten Vereines, den hier sehr beliebten Herrn landschaftl. Forstwart Anton Falch in gleicher

Eigenschaft dem Vereine zu erhalten, trennte man sich endlich nur ungern bei schon ziemlich vorgerückter Stunde, denn mancher Jäger hatte einen weiten Weg nach Hause und mochte wohl bei den mit Glatteis bedeckten Pfaden recht froh sein, daß seine Heimfahrt nicht durch „schiefe Ladung" erschwert erschien. Weidmannsheil! 0. Von der Roppener Jagd. Man schreibt uns aus Noppen, 4. Jänner: Die hiesige Jagd ist leider nicht ganz in den richtigen Händen, weshalb sich auch so manche, von jedem echten Weidmann

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 28.06.1912
Physical description: 20
als auf 60 Ul bis 70 K belaufen werden. Das Nähere auch über diesen Sonderzug wird nach Abschluß der Verhandlungen ehestens üekanntgegeben werden. Kartoffeln stark zusetzen. All dieses Getier wurde durch den günstigen Winter stark vermehrt. Dafür aber lie fern die Wiesen um desto reichlichere Ernte. Heu überall in Menge und das Grummet zeigt bei der äußerst gün stigen Witterung die schönsten Ansätze. Wenn die Klauenseuche bis zu den Herbstmärkten ganz erlischt, dürften hohe Viehpreise in Aussicht stehen. Gefährliche Drohung

. Die Aussage des Angeklagten wurde unterstützt durch die gleichlautende des Zeugen Marek. Die Angaben des Verletzten Gro nastalsky, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, scheinen überdies von dem in der Voruntersuchung in Reutte verwendeten tschechischen Dolmetsch, der der polnischen Sprache nicht ganz mächtig war; teilweise falsch übersetzt worden zu sein. Deswegen sowie auf Grund der Aussagen des Zeugen Marek wurde Szatan von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen f r e i ge sprochen. 'Landes

- und Volkswirtschaft. Die Maul- und Klauenseuche. Wegen Be standes der Maul- und Klauenseuche in den Ge meinden T ö s e n s und Ried ist die Ausfuhr von Zucht- und Nutzrindern aus dem ganzen po litischen Bezirke Landeck nach Bayern verboten. Folgen des vergangenen milden Winters. Ein Landwirt schreibt uns: Daß die Aecker unter den Draht würmern und Erdflöhen sehr leiden, ganz besonders die Flachsfelder, haben wir bereits mitgeteilt. Jetzt kommen Klagen über starkes Auftreten von Feldmäusen

, die den Für die ütnisbiüliothek liefern alle Reisehand bücher, Tonristen- u. Automobilkinten. Ansichts postkarten von ganz Nortitirol zum Wiederverkaaf. I Druckaufträge finden prompte Erledi- | | gung bei geschmackvoller Ausführung, j Gefällige Aufträge erbittet die BkUhbOii$ .fynikf. haftet Kataloge, Prospekte u. Offerte bereitwilligst. ihm zu der ruhigen Sicherheit und Festigkeit zr verhelfen, die den Mann doch erst zum Mann, macht. Von dieser Zeit an beschäftigte sich Marianne weniger mit ihrem Schwager, ihre eigenen

nach Hause kämen in die Ferien, und dann, o welcher Jubel! Mutter und Tochter schlossen sich in dieser Zeit eng zusammen und Marianne dankte dem Himmel für den Segen, den er ihr in diesem Ueben und frommen Kinde geschenkt. „Welche Auf- E n>rrd der Herr ihr einst geben?" Denn daß Traute für eine solche bestimmt war, sagte der treuen Mutter eine innere Stimme. O möchte sie dieselbe voll und ganz lösen zum Segen für sich und andere! Es war Frühling. Herr Bauer trug seine Blumen, Narzissen, Primeln

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Tiroler Post
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Page 15 of 16
Date: 17.12.1909
Physical description: 16
!" Ludwig XVI. trug die Blüte, welche er aus der Hand Antons erhalten hat te, in seinem Knopfloch. Die Prinzen, Edelmänner und Minister beeilten sich, dem Beispiel des Monar chen zu folgen. Man ließ die Blüten in der Sand- ebene pflücken, und die Lieb lingsblume der Königin wurde eines Tages auf höchsten Befehl durch die Kartoffelblüte ersetzt. Die Prinzessin von Polignac machte damit den Anfang. 'Den anderen Tag sprach man in ganz Paris nur noch von Anton August Parmentier. Bald nach her war sein Name

in ganz Frankreich bekannt. Er erschien im Theater in der Loge des Königs, zwi schen Ludwig XVI. und der Königin Maria Antoinette. Die schönsten Damen des Hofes begrüßten ihn; das Volk jubelte ihm zu, die Dichter besangen ihn, und er hatte die Ehre, vom be rühmten Franklin zum Mittagessen eingeladen zu werden. In der Mitte die ser Tafelrunde von Dich tern, Gelehrten und Phi losophen erhob ein Gast sein Glas, und indem er sich gegen Parmentier ver neigte, sprach er: „Die dankbaren Kartoffeln brin gen

frisch 2005 sl. 43 kr. Aber selbst diese Erhöhung war in Wien noch zu gering befunden. Es kamen Ein schätzungsmänner — das Volk nannte sie „Chretek- Husaren" — nach Tirol, welche in kürzester Frist, ohne die Güter in Augenschein zu nehmen, ganz blind mit kühnen Griffen von der Kanzlei aus den früheren Ein schätzungsbefund annullierten und höhere Summen unterstellten. Z. B. Kaunserberg kam nun auf 2323 fl. 80 kr. Darob erhob sich im ganzen Lande ein gewaltiger Sturm der Entrüstung, welcher seine Wogen

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