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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.02.1937
Physical description: 6
war, da war es ihm gewe- en, als stünde Else Römhild vor ihm und j nit ihr — seine frische, frohe Jugend. Er schnippte mit seinem Spazierstöckchen iurch die Luft. Unsinn! Wer A gesagt hatte, mußte auch tz sagen. Onkel Schröder hatte ganz recht, das war eine vorübergehende Krise, sie vird Vorbeigehen. Er stieg die Treppe zum Kontor der Ba variagesellschaft hinaus. „Ist der Herr Gene raldirektor zu sprechen?" „Ist verreist, kommt erst am Vierzehnten zurück." „Donnerwetter. Dann möchte ich Herrn Direktor Windhuber

und hatte ein versonnenes Gesicht. Sie war in den Zeitungen beim Kontrollieren der Inserate zufällig auf eine Anzeige gestoßen: „Die Verlobung ihrer einzigen Tochter Lizzi mit Herrn Regierungsbausührer Anton Drewitz beehren sich anzuzeigen Christian Walther, in Firma Walther und Reinhard, Kohlen en gros, und Frau." Sie hätte vielleicht über diese Anzeige gelacht, die so merkwürdig eine Familien sache mit einer Geschästsreklame verband, wenn sie nicht den Namen gelesen hätte. Auch sie hatte ganz gewiß nicht an Anton

gedacht in diesen Tagen des Tumultes. Im Gegenteil, wenn einmal ganz verstohlen ein blonder junger Kops mit lachenden Augen, so wie sie Anton gehabt, vor ihren Augen aufstieg und eine alte Wunde zu schmerzen begann, dann hatte sie energisch den Kopf geschüttelt und sich selbst gezwungen, an je nen Anton Drewitz zu denken, den sie in Garmisch wiedergesehen. Trotzdem hatte sie manchmal über ihn nachgegrübelt. Was war wohl geworden? Er sollte ja auch in Ham burg sein? Sie wußte

die Meldung. Das war gut! Jetzt etwas Geschäftliches, das die dummen Gedanken verscheuchte. „Ich lasse bitten." Anton Drewitz hatte sich inzwischen über legt, daß der Zufall eigentlich günstig war. Mit der Generalsekretärin, hoffentlich einem netten Mädel, würde er schon fertig werden. Er war sich ja seiner Wirkung auf Frauen bewußt. Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, gnädiges Fräulein. Er dachte, „gnädiges <da6 'Wettet Innsbruck, 8. Februar. Trüb. Ganz be- wölkt. Heute mittags 5 Grad. Wien

, 8. Februar. Das Wetter war gestern in ganz Oesterreich sonnig und mild, die Temperaturen in den meisten Talorten plus 5 Grad. Heute früh war das ganze Bundes-« gebiet wieder eingetrübt, die Temperaturen lagen um 0 Grad. Die Kontinentalluft in westöstlicher Richtung mit rasch zunehmender Druckänderung macht das Wetter meist ver änderlich. — Vorhersage: Vorwiegend trüb, zeitweise Niederschläge. Neuerlicher Temperaturanstieg. München, 8. Februar. Vorhersag er Fortdauer des Westwetters. Zunächst noch mild

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 21.04.1936
Physical description: 6
. Er macht seinen Rucksack auf. Er hat ihn neben sich aus der Bank liegen und da er mit seiner Hand nicht zu einer der Seitentaschen langt, muß er aufstehen dabei. Ist eigentlich doch verdammt jung, denke ich mir. 16, 17, mehr nicht. Sein Rucksack ist ganz dünn und klein. Und er ist schon zwei Monate unterwegs. — — Das ist Weißenkirchen. Er reicht mir eine Ansichtskarte, eine ganz gewöhnliche Photographie. Nun kann ich mir wenigstens ein Bild machen davon. Währenddem ich mir die Ortschaft

durch die Schlaufe. Dann setzt er sich wieder neben mich. Er ist ganz still. Ich fühle erst jetzt, wie still er ist. denn das Dröhnen der Mittagsglocke ist verklungen und kein Hauch rührt sich in der Mittagsluft. Nur die Hühner gackern und irgendwo wird eine Tür zugeschlagen. Zwischen uns beiden liegt sein Rucksack. Da drinnen hat er seine Heimat versperrt. In einem Seitenfach. Ich habe keinen Groschen Geld bei mir. Ich hätte ihm gerne etwas gezahlt zum Esten, vielleicht hat er Hunger, ich hätte ihm gerne

gewesen ist, zu einem Helden!" Sie nickt mechanisch und faßt Horst bei der Hand. Dann geht alles der Ordnung nach. Eine Stunde später sind alle Fackeln zertreten, alle Tore geschlossen. Aus den zerstampften Rasm und die verstreuten welken Blumen fällt der Frost der Ok tobernacht. Ein paar Tage später. Mary ist im grünen Salon. In der Nähe des Kamins, auf dem die elektrischen Girandolen brennen, sitzt das Kind, ganz hineinge schmiegt in einen tiefen Lehnstuhl, ein großes Buch auf den Knien, in dem es nach Bildern blättert

und horcht auf. "So sag doch etwas, Ferdinand! Du bist ja ganz Er kommt langsam näher, bleibt vor ihrem Stuhl steyen und sieht auf sie nieder. Die Goldpunkte in fernen Augen beginnen zu flirren. „Mary, und ich?" Sie sieht ihn an und lächelt. ^ Trennung ertragen. Sei vernünftig! Es rst bester so, glaube mrr. Cs wird sich dann niemand mehr über mich und dich entsetzen können . . , und daß ich dem Dieter nicht eine ewige Treue ... du weiht schon. Ich tauge nicht zu dieser Rolle

mir sehr kurz die Hand. Er ist es jo Z wöhnt, so gibt er täglich den Leuten seine Hand, des Mor. gens, des Abends, für alles, was er bekommen hat, M « ihnen diese braune, schmale Hand. Ich bin noch in der Sonne sitzen geblieben, am Dorfplatz. Die Straße macht dort eine Ecke. Nach ein paar Häusev längen ist er verschwunden. Er war nicht groß, wie er st ging. Er hatte nur einen ganz kleinen, faltigen Rucksack. Aber er hat Energie. Er sah aus, als ob er einen Ausflug machte. So nebenbei, so für ein paar

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.04.1936
Physical description: 8
beißt sich auf die Lippen; so eilig werde die Sache denn doch nicht sein, daß man den Inspektor darum bemühen müsse. Doch Richter fährt unbeirrt fort. „Wenn es Ihnen also recht ist, Lady, so werde ich morgen früh selber diese Kleinigkeit richten." „Sie sind sehr liebenswürdig . . ", sagte sie. Er lächelt nur und Mary muß sich Zusammenneh men: sie fühlt, daß ihr das Blut aus dem Gesicht weicht. In der Nacht träumt sie von ihm. , Am Morgen macht sie sich sehr schön und steht m einem ganz eleganten

sie ihm vor. ^ . Er malt einen Baum, mit niederhängenden Zwergen und einen See. Bestimmt gibt es viele solche Bäume und Seen, aber in der Anordnung, in der Färbung von Himmel und Wasser ist es eben der See . . . im schottischen Hochland, in der Nähe von Castl Trench. Er malt einen Strand und es würde ein kitschiges Bild werden, wenn es nicht ein ganz verlassener Strand wäre, die See segelleer und nur ganz in der Ferne, wie verlorene Punkte, zwei Menschen. Er malt ein englisches Jagdbild, wo die roten Röcke der Jäger

aufgestanden. „Das ist ja ganz gleichgültig. Man schiebt ihn weg." Richter hebt den Blick. Ein Lächeln steht um seinen' Mund. „Ist es Ihnen so unangenehm, Herr Graf?" Da fährt Ferdinand auf. „Was wollen Sie damit sagen? Schließlich sind doch Sie für solche Arbeiten da." „Nein, entschuldigen Sie, Graf Bontink, dazu bin ich nicht da. Veränderungen in der Familiengruft müssen doch vom Familienoberhaupt getroffen wer den, nicht von Fremden." Ferdinand gibt sich einen Ruck. „Gut, ich komme." Dann wendet

ein Bild über dem kleinen Altar. Ganz plastisch ist der Schimmel des heiligen Georg, sonst ist alles schon verwischt in Dämmerung. Nur am Boden klafft das schwarze Loch, der Ein gang zur Gruft. Ferdinand schaut umher. Ja also, was ist denn? Wo ist er denn? Er ist doch nicht gewohnt, auf feine Angestellten zu warten? „Inspektor!" will er laut rufen; aber es kommt zerdrückt aus feiner Kehle, fängt sich in der gewölbten Decke und murmelt fort, als gäben hundert Stimmen! Antwort.

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 23.05.1936
Physical description: 10
hat es verstanden, die an sich sehr pas sive Heldengestalt des Peter Mayr in den Mittelpunkt eines sehr wirkungsvollen Volksdramas zu stellen. Die Handlung wie die Sprache ist voll und natürlich und außerdem sind darin mehrere Szenen von ganz aus nehmend packender dramatischer Wucht, die den Dich ter an die Seite eines Schönherr und Anzengruber stellen. So beispielsweise der Schluß des ersten Aktes, wie in der Gaststube Peter Mayrs die geknechteten Bauern den letzten Kampfbefehl Andrä Hofers lesen. Me neue

nach H o h e n w e i l e r versetzt. Aus der Silvretta. P a r t h e n e n, 21. Mai. Die ka tholische Reichsbundjugend des Montafon hat anläßlich ihres Gautreffens in Schruns beschlossen, auf dem Innsbruck, 22. Mai: Regen. Ganz bewölkt. Heute mittag 8 Grad. Wien, 22. Mai. Die erwartete Front maritimer ätft? tischer Luftmassen hat den größten Teil Oesterreichs überschritten. Wien und Alpenostrand sind noch nicht erreicht. Der Temperaturfall erreichte hinter der Front 8 Grad. In vielen Orten der Inneralpen hat es geschneit

. — Vorhersage: Nordalpen: Verän derliches Wetter mit zunehmender Temperatur. Alpen ostrand : Veränderlich. Stärkere Temperaturzunahme. Südöstliche Winde. Südalpen: Vorwiegend trüb, Zeit- weise Regen. Schirokkal. München. 22. Mai. Vorhersage: Nur langsame Auflockerung der Wolkendecke. Noch einige Regen schauer. Im Aufklarungsgebiet Nachtfrostgefahr. Wetterbericht der Patscherkofelbahn Bergstation Patscherkofel, 1980 Meter Seehöhe. Heute, 11 Uhr vormittags: Barometer be ständig, 0 Grad, ganz bewölkt, Nebel

, leichter Nords wind mit Schneetreiben, Sicht keine. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn Hafelekor, 2300 Meter Seehöhe. Heute, 11 Uhr vormittags: Barometer beständig, minus 3 Grad, ganz bewölkt, Nebel, leichter Schneefall, leichter Nordwind, Sicht keine. 3400 Meter hohen Piz Buin, dem höchsten Berg Vor arlbergs, ein gezimmertes Kreuz aufzurichten. Gewitter und Hagel am Bodensee. Bregenz, den 21. Mai. Die letzten herbstlichen Mainebel haben sich ausgerechnet den Himmelfahrtstag ausgesucht

ist ganz kindertümlich. so wie die Neulinge sie brau chen. Die Darbietung ist sehr übersichtlich, wodurch das Stu dium derselben für den Katecheten erleichtert wird. Alles in allem: ein sehr brauchbares Buch, das, wenn es stu diert wird, viel Segen stiften wird.

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 07.07.1934
Physical description: 12
sein. Da die Schnek- kenmast hier fast noch unbekannt ist, in ganz Oester reich jedoch ausgezeichnete Vorbedindungen dafür vor handen find, ist es ganz begreiflich, daß gegen oben erwähnte Mißstände ein Verbot für die Ausfuhr un verdeckelter Schnecken erlassen wird, auch zum Schutz der inländischen Mäster (Kleinbauern und Arbeitslose mit kleinem Grundbesitz), gegen ausländische Aufkäu fer und Zwischenhändler, die mit ihren Raubbaumetho den nicht nur unseren Tierbestand gefährden, sondern auch unsere

Volkswirtschaft schädigen. Wir sind auch schon ohne fremde „Hilfeleistung" im stande, die Schneckenmast in ganz Oesterreich erfolg reich durchzuführen. Bei wirklich fachmännischem Be trieb kann sie ein nennenswerter Posten im österreichischen Außenhandel werden und hunderten Kleinbauern- und Arbeitslosenfamilien eine ansehnliche Einnahmsquelle, also Arbeit und Brot ver schaffen, da im Inland bedeutende Aufbringungs- und im Auslande unbegrenzte Absatzmöglichkeiten vorhan den sind. Nach zwei bis drei Jahren

Führung und Anleitung geschehen, und zwar dezentralisiert, d. h. in örtlichen Mastanlagen, über ganz Oesterreich verstreut. Ich bin auch jederzeit gerne bereit, für die Errichtung von Mastanlagen un entgeltlich Auskünfte zu erteilen (Rückporto beilegen!), auch an Interessenten für die Organisierung von Ma sten in ganz Oesterreich sowie den waggonweisen Export (Absatz), da ich mit den ausländischen Ab nehmern ständig in Verbindung bin. Demnächst er scheint auch meine eben fertig gestellte ausführliche

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.04.1934
Physical description: 8
gestammelt hatte: „Meine Traude, ewig, ewig meine Traube!" Sie schüttelte lächelnd das bleiche, verhärmte, von unendlich viel Falten durchzogene Gesicht: „Mütterchen klang viel lieber, Albertino. Ich habe dir unser Kind gebracht." Sie weinte wieder, aber nur ganz leise, dann wurde sie ruhig und ernst. „Bau ihm sein Leben weiter, Albertino. Den Grund stein habe ich gelegt, er ist nicht schlecht. Albert weiß, daß sein Vater tot ist. Das ist die einzige Lüge, die ich in sein Leben gelegt babe. Laß mich erst

sterben, ehe du ihm die Wahrheit sagst." Sie saßen dicht beieinander und hielten sich an den Händen. Lange schwiegen sie, bis der Mann aus einem tiefen Erschrecken heraus fragte: „Bist du krank, Traube?" Sie nickte ein paarmal. „Mein Herz, es war zu viel für mich allein und unser Kind. Armut ist grausam." Er fiel ihr hastig in die schweren Worte: „Du mußt gesund werden! Laß mich einen kleinen, einen ganz kleinen Teil meiner Schuld an dir wieder gutmachen!" Schritte waren zu hören. Der Diener meldete

wieder zurück. Wie weich und selig es sich lag, wenn die Mutter an seiner Seite wachte! So war es viele, viele Jahre gewesen. Die Mutter hatte immer bei ihm gesessen, immer, wenn er einschlief. Sie hatte ihn geküßt, ganz weich, ganz innig. „Mutting, süße Mutting!" Ein Blitz zuckte, ein krachender Donner folgte. Die Mutter schrie ein klein wenig auf. Wieder setzte sich Albert in seinem Bett auf. Da sprach die Mutter heiser, stockend, ganz verän dert: „Komm an mein Bett, mein Kind, ich muß

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.01.1937
Physical description: 8
direktor Hosrat Dr. Manfred M u m e l t e r übernahm es selber, ein einfaches Spiel ab- zufasfen, das man in jeder Stube, in jedem Kinderzimmer ausführen konnte, das über die naiv-drollige Tiroler Figur des kleinen Ansagers zu höherem Gedankengang führt und mit alten Liedern das Weihnachtsfest wieder ganz in seiner Innigkeit erleben läßt. Professor Dr. Othmar S e l a n trug die Hauptlast der Ordnung und Einübung von sieben Gruppen solcher Sternsinger. Nur freiwillig sich stellende Studentlein ka men

Bewunderung auf ihre Tochter und die Geschwister, denen sie allerhand Kleinigkeiten mitgebracht, staun ten sie an, nur der Studienrat war nicht ganz restlos glücklich. Es war in dem ganzen Wesen seiner Tochter etwas Neues. Etwas so selbständig Freies und dann — er konnte es nicht verwinden, daß sein Kind sich in einem solchen Betriebe wohlfühlen konnte. Else fragte nach dem, was sich inzwischen in der Heimat zugetragen. „Du, Else! Gestern Hab ich den Ratsmau rermeister Drewitz gesprochen: Es war gut

. <t)aä'Wettet Innsbruck, 30. Jänner. Vormittag hat es geregnet. Ganz bewölkt. Trüb. Heute mit tags plus 4 Grad. Wien, 30. Jänner. Vorhersage: Es ist derzeit unmöglich, Vorhersagen für Gebiete zu geben. Tauwettereinbruch in derzeit kal ten Gebieten, Kaltlufteinbruch in derzeit warmen Gebieten stehen im Bereich der Möglichkeit. Wetterbericht der Bergbahnen: Patsch erkofel, 1980 Meter Seehöhe. Heute, 11 Uhr vormittags: Barometer leicht steigend, minus 5 Grad, ganz leicht bewölkt, teilweise Talnebel, windstill

, Sicht mittel. H a s e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute, 11 Uhr vormittags: Barometer stei gend, minus 5.9 Grad, ganz bewölkt, Nebel, mäßiger Schneefall, leichter Nordostwind, keine Sicht. Medizin: Edwin Albrich aus Schruns,- Walter G l a ß aus St. Pölten, Paul Glück aus Brunn a. d. Erlaus, N.-Oe., Richard Gm ein er aus Aigen, O.-Oe., Fräulein Martha I o e r g aus Feldkirch, Hugo Platt ner aus Landeck. Johann Platz- g u m m e r aus Innsbruck und Wilhelm T h a l e r aus Möllbrücken, Kärnten

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.02.1937
Physical description: 6
gegen den Musikkriti ker Hanslick von der „Neuen Freien Presse". Auch sein Neffe Joses Löwe war für die musi kalische Lausbahn bestimmt, doch brachten es die Familienverhältnisse mit sich, daß er sich einem mehr praktischen Berus zuwenden mußte. Jedoch gelebt hat der Verstorbene nur für die Musik, die ihn ganz erfüllte. Er war ein ausgezeichneter Musikkenner, Musik schriststeller und Musikkritiker. Die größte Freude bereitete ihm der große Aufschwung des Musikvereines in den letzten Jahren. Löwe war insbesondere

, wir werden den Bavariabau über nehmen, den ich leite, während du dich in Wunstors ganz dem Bau der Siedlungshäu ser, die wir in Angriff genommen, widmen kannst. In einem halben Jahre ist das alles beendet. Wir haben selbst wieder mehr Geld, als wir brauchen, und — es wäre schließlich nicht die erste Verlobung, aus der keine Hei rat geworden, ist." Anton war innerlich doch noch nicht so weit, wie der Herr „Geheimrat". „Es wäre eine bodenlose Gemeinheit ge gen das junge Mädchen, wenn ich in der festen Absicht

nahme. In den Höhen langsame Abkühlung^ Keine Niederschläge von Belang. Wetterbericht der Bergbahnen: Patscherkosel, 1980 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags Barometer bestän dig, 0 Grad, stark bewölkt, mittelstarker Süd wind, Sicht gut. H a f e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags Barometer beständig, mi nus 2.5 Grad, fast ganz bewölkt, mittelstarker Südwind, Sicht gut. bewundern zu können. Leider wird dieser prachtvoll grau, schwarz und rot gefärbte Vogel viel zu wenig

Stockente ist, und nur seltener kann man eine Knäckente oder eine andere dieser artenreichen Familie sehen. Mit Be ginn des Frühjahres werden sich auch die Lachmöven, die jetzt nur ganz selten und meist einzeln kommen, wieder öfter sehen lassen und uns ihren schönen Flug vorfüh ren. Dann wären noch anzusühren eine Menge verschiedener Sumpfhühner oder diesen ähnliche Arten, wie Strandläufer, Rallen und viele mehr, die man immer wie der, wenn auch nur einzeln an stillen, ver einsamten Bächlein mit flachen

an andere?" „Aber nein!" „Dann also! Weißt, hier in den Neben straßen, daß es niemand sieht." „Dann essen wir wieder zusammen." „Und — wanns du weißt, wo man tanzen kann —" Anton Drewitz kam in sehr vergnügter Stimmung wieder in das Büro. Wirklich, die Irma war ein ganz reizender kleiner Kerl. Freilich, daß die kleine Tänzerin nicht das war, wofür er sie in diesem Augenblick hielt, sondern ein braves kleines Dirndl, das ihn wirklich und ehrlich liebte, das wußte er nicht. Am nächsten Abend ging er mit seinem Vater

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.11.1934
Physical description: 6
bin, klappt es nicht." „Oha! Seit wann denn das?" „Ja, die Monteure sagen es!" erwiderte Mara durchaus ernsthaft. Rolf lachte. Hinter ihm echoten die Monteure mit. Sie waren schon übermütig. Einige riefen ermunternde Scherzworte. Ihre übersprudelnde Laune machte sich Luft. „Lassen Sie mich mal fahren, Herr Doktor!" meinte ein ganz Vorwitziger. „Ich würde in den letzten Runden, wenn die Raketen pfeffern, mitten in die Tribüne kutschen. Sie sollten mal sehen, wie die schwarzen und die blonden Haare

vor dem Einsteigen noch ein letztes Mal vor aller Oeffentlichkeit küßte, kamen dieser die Trä nen. Sie zitterte. Rolf sah weg. „Also, bitte, schieben bis zum Startplatz." Ruhig, ohne Zittern kam dieses Kommarrdo. Die Monteure sprangen zu. „Du fährst nicht um mich, Rolf! Du sollst schonend fahren. Ganz schonend — hörst du?" Er hörte nichts mehr. Die Kappe war geschloffen. Langsam glitt der Wagen vorwärts, dem Start zu. _ JZ s. Eine Verkehrsstörung auf der Stukaitalbahn wurde am letzten Sonntag, 11. November

!" las Rolf am Tachometer ab. Dann sah er wieder die Tribüne, strichweise die Gesichter nur. Da wurde er unsicher. „Mein Gott, der Wagen liegt doch. Ganz ausge glichenes Gewicht. Wo bleiben denn die dreihundert- zwanzig Kilometer, die Martell errechnet haben wollte? Die Reihen der Zuschauer flogen an ihm vorbei. Las er nicht Hohn, Brauern in ihren Mienen? Unsinn, er konnte sie ja gar nicht erkennen Es war ja nur ein ganz flüchtiges Ueberfliegen. Aber Hände fuchtel ten, Programme wedelten. Sie mahnten

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 21.10.1933
Physical description: 12
, wo er in den ersten drei Wo chen einen Trainingskurs für die italienischen Rennläufer leitete, worunter sich auch die seinerzeitigen Vertreter Italiens, bei den Winterspielen in Lake-Plaeid, be fanden. In 3600 Meter Höhe wurde eine nach Muster der auf unserer Seegrube befindlichen Sprung schanze mit Zulässigen Sprungweiten von 35 Meter erbaut und für den Slalom und die Abfahrts laufe gab es mehrfache ideale Strecken, wie man diese selbst im Winter nicht allzuoft vorfindet. Ganz besondere Anerkennung und Beifall

wurden Nöbl für seine ganz im Stile der „Roten Teufel" hingelegten Abfahrten vom Gipfel des Monte Cevedale zur Capana cafati, einer 4V2 Kilometer langen und 400 Meter Höhenunterschied aufweisenden Strecke gezollt. Wenn ihm stets nur unser gewohnter Ruf „Ski-Heil" ent- gegengerufen wurde oder wenn man mit ihm das Kaiserjägerlied sang, so waren dies nur kleine Be weise des sonst allgemein fast überschwenglich gefeier ten Innsbruckers. Seine Tätigkeit als Sommer-Skilehrer war Ende August beendet

und gleichzeiaig erhielt Nöbl mehrere sehr günstige Angebote von Wintersportplätzen, wo er jedoch die nach Sestriöres akzeptierte, welcher Ort der zeit nicht nur als bedeutendster, sondern auch als vor nehmster italienischer Wintersportplatz gilt, umsomehr als dies auch das Absteigquartier des italienischen Thronfolgers ist und nebst allen neuzeitlichen Komfort auch zwei der modernsten T u r m-B erghotels be sitzt. Auf über 2000 Meter Höhe liegend, verfügt Se- striöres über ganz wunderbare Skigelände

steigend, 3 Grad, wolkenlos, windstill, Sicht rein. Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn Hafelekor, 2300 Meter Seehöhe: Heute halb 11 Uhr Barometer beständig, 0 Grad, wolkenlos, ganz leichter Südwind, Sicht sehr gut. Sr.inde Zwei Häuser eingeäschert Klösterle, 19. Oktober. Gestern abends gegen 11 Uhr brannten dahier die beiden Häuser Nr. 50 der Frau Maria C o r r a d i n i und Nr. 51 des Anton und der Anna H e i ß m a n n ab. Die Mobilien sind zum gro ßen Teil verbrannt. Es liegt eine teilweise

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 01.09.1936
Physical description: 6
in die Endrunde auf, die sie mit dem nieder- österreichischen Meister, dem Wiener Neustädter r Sp.C., zusammenführt. ] lieber das Spiel in Linz schreibt das „L i n - Volksblatt": ; 5 ! ö Nach dem, was bte Innsbrucker zeigten, war die schwere Niederlage der Linzer in Innsbruck e weniger auf ihre Ueberlegenheit als auf das Ver- e ! ^gen der Angriffsreihe des Lask zurückzuführen. N ; Die Innsbrucker spielen einen ganz guten Futz- e ball, sind schnell und halten das Leder schön am , Boden

. Aber sie sind um nichts stärker als die [ anderen oberösterreichischen Mannschaften, und hatten die Linzer im ersten Spiel etwas bester abgeschnitten, so wären sie unschwer in die End- ° runde der Staatsmeisterschaft gelangt. Sie hät- E i 'ten sogar gestern Gelegenheit gehabt, den Vor- t sprung aufzuholen, doch schien der sonst so leb- I ! hafte Kampfgeist der Mannschaft ganz abhanden gekommen zu sein. Erst als in der zweiten Hälfte etwas aufs Tor gedrückt wurde, fielen die Tore. Lask hatte schon in der ersten Minute

Lritbtatbletik'NMerlchasten Der Turnerbund Lustenau führte die Vorarl berger leichtathletischen Landesmeisterschaften ] durch. Es hatten sich dazu gegenüber den letzten I Jahren weniger Leichtathleten gemeldet, immer- i hin stellten sich dem Kampfgericht 80 Sportler, I Senioren» Neulinge und Junioren. Einige Diszi- t plinen waren schwach beschickt und der Stab hochsprung mußte ganz ausfallen. Die Vorbedin gungen für die Meisterschaften waren einwand- I frei gegeben» herrliches Wetter, gute Platzanlage, wenn auch keine Aschenbahn dabei

. Man hatte vor Beginn des Treffens von einer Gleichwertigkeit gesprochen, jedoch die Söhne des Fernen Ostens erwiesen sich in der Leichtathletik, abgesehen von einigen wenigen Be werben, noch als ziemlich harmlos. So kam es, daß der zwei Tage lang währende Kampf nur ganz wenige hervorragende Resultate zeitigte. Der Großteil der Ergebnisse blieb oft weit un ter dem internationalen Ausmaß. Von den 19 ausgetragenen Bewerben holte sich Italien nicht weniger als 13 Siege und nur 6 verblieben den Gästen. Olympiasieger

in mich, ihnen Ver schiedenes zu verkaufen. Ich konnte es nicht verhindern, daß die Händler einfach ganz wahl los wegschleppten und mir einen Pappenstil gaben." Vors.: „Wie ist die Bestohlene daraufgekom men?" — Ang.: „Frl. L. kam eines Tages un erwartet aus Italien zurück und sah in der Auslage eines Händlers einen ihrer Kästen. Sie hielt dann daheim Nachschau und fand nur mehr sehr wenig vor; daraufhin machte sie die An zeige." RA. Dr. Klepp bat die Schöffen, zu bedenken, daß die Beschuldigte aus Liebe

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Page 5 of 10
Date: 03.05.1936
Physical description: 10
?" „Verzeihen, Herr Graf, dann mach ichs halt selber." Der Akt fliegt in die Mappe. Der Wirtschafter ist zufrieden; nur so weiter, dann hat er hier auf dem Tut bald das Heft ganz in der Hand. „Und hier sind die Prozeßakten mit dem Jagdpäch- !er in Grafenthal!" „Bin ich ein Rechtsanwalt?" „Dann erledige ich es selber, Euer Gnaden." Wieder wandert das Papier in die Mappe. Graf Ferdinand weiß, der Mann spielt mit ihm und M ihn betrügen. Aber er hat nun einmal kein In teresse an diesen Banalitäten

? Sie werden M übernachten müssen bei uns; wir haben ganz 'w Fremdenzimmer." Um Ines' Lippen zuckt es: „Das geht nicht." Sie zieht ihre kleine Geldbörse aus der Handtasche. „Ich zahle das Doppelte. Ich verstehe ja nicht, warum das Telegramm nicht angekommen ist." „O je, dös versteh i schon. Der Pichlmayer, der Landbriefträger, der is grad erst weggangen von uns. A Telegramm hat er, hat er gfagt, aber er bringts erst morgen früh nauf ins Schloß. A bißl trunken hat er a und jetzt is er Heimgängen. Aber wanns durchaus

, daß du dich unterhältst; und wenn es langweilig wird, fahren wir weg." Da sagt Ines ganz gedankenvoll: . „Das verstehe ich aber nicht, wo doch auch Horst da ist und das ganze, große Haus. Ich denke mir das herrlich, so ein Gut! Mary hat es sich doch so ge wünscht, wie sie immer auf Besuch war aus Wood- house." Er lächelt eigentümlich. „Man wünscht sich manchmal das, wozu man eigent lich doch keine rechte Veranlagung hat. Ich glaube, so ivar es bei Mary . . . und dann ist ja ein Unter schied zwischen dem englischen

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Page 4 of 6
Date: 28.04.1936
Physical description: 6
immer hinaus. Dann ärgert sie sich wieder, daß sie es tut. Ferdinand ist nach heftigen Zusammenstößen end lich gleichgültig geworden; wenn sie ihn nicht ganz verlieren will, so muß sie ernst machen. Aber Zwischen ihm und ihr steht Max Richter. Warum und wieso, weiß sie selber nicht. Sie flirten nicht einmal. Drunten im Hirschpark vor ihrem Fenster blühen wieder die rotsamtenen Rosen. Da sieht sie Richter vom Gutshos her durch den Hirschpark heraufkommen. Sie wirst einen seidenen Schal

, wendet sich aber nochmal um und bleibt stehen. „Herr Inspektor!" Er muß ihr ein paar Schritte Nachkommen. „Ich habe eine Bitte an Sie! Die elektrische Lampe an meinem Bett ist so unpraktisch angebracht, daß ich beim Lesen ganz schlechtes Licht habe. Das soll ge ändert werden. Ich möchte auch eine andere Glocke, etwas Apartes. Wenn Sie wieder ins Städtchen kom men, dann sehen Sie sich bitte nach einem geschick ten Elektrotechniker um, der das richten kann. Ich kann meinem Verlobten solche Dinge

geöffnet werden. Es dringt Wasser ein." Ferdinand prallt förmlich zurück. „Wieso?" „Wir haben am Hang hinter der Gruftkapelle eine Bohrung vornehmen müssen; die Quelle, die von oben kommt und die wir brauchen, war verschüttet. Das Wasser geht unter der Erde den Hang hinab und sickert dort ein. Die Nordwand der Kapelle, da wo die Tafel des Grafen Dietrich Bontink angebracht ist, wird schon ganz feucht. Der Sarg dürste schon im Was ser stehen." Alles, was mit der Gruft und der Kapelle zusaw- menhängt

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Page 3 of 6
Date: 21.01.1937
Physical description: 6
Niederschlagsneigung. Wetterbericht der Bergbahnen: Patscherkosel, 1980 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer be ständig, minus 5 Grad, stark bewölkt, mit telstarker Südwind, Sicht gut. H a s e l e k a r, 2300 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer stark stei gend, minus 5 Grad, fast ganz bewölkt, mit telstarker Südwind. Sicht sehr gut. Brand einer Hausmühle. Am 20. ds. gegen 6.45 Uhr brach in der Hausmühle der Bauern Vinzenz und Gilbert R o f n e r in S t. S i g- mund im Sellraintal Feuer

, und Anton sah ihr nach. „Schade! War früher doch ein ganz hüb sches Mädel." Während er den Weg zurückging, dachte er daran, wie sie zusammen gespielt und ge tollt hatten, und — alle Wetter — warum wurde sie denn rot? Sie wird doch nicht? Unsinn! Na ja! Vielleicht paßte sie doch ganz gut ins Laboratorium. Unter diesen Gedanken war er den Hain holzweg hinaufgeschritten und betrat jetzt die etwas protzige Villa, in der sein Vater, der Ratsmaurermeister Drewitz, wohnte. * Es war auch eine Villa, in die Else

Röm hild nun schlüpfte, aber ein ganz bescheide nes, kleines Häuschen, und die Tür wurde nicht von einer Hausangestellten, sondern von der rundlichen behäbigen, kleinen Frau Studienrat Römhild selbst geöffnet. „Na, Mädchen?" Ein etwas mütterlich besorgter Blick, aber schon hatte sie Else umschlungen. „Alles gut!" Eine Tür öffnete sich und Studienrat Ernst Römhild, sehr groß, sehr hager und pedan tisch, kam heraus. „Kann ich gratulieren?" „Denk dir, sogar mit Auszeichnung

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Page 4 of 8
Date: 30.01.1937
Physical description: 8
zu verhindern. Verschüttete Arbeiter. Lustenau. 29. Jänner. Beim Ausbau eines Schlammka stens stürzte der Schacht ein und begrub die beiden Arbeiter Josef Bösch und Alfred Vogel. Unter großer Mühe konnten beide ton Drewitz nicht besser gewesen wäre, wenn er ganz einfach in das Geschäft seines Va ters eingetreten wäre. Und nun bitte ich, laß dieses Gespräch. Ganz wirklich, zwischen mir und Anton Drewitz sind die alten Zeiten vorüber." Eigentlich hätte diese gesunde Antwort dem Studienrat gefallen müssen

niemandem auf die Nase, daß sehr viele dieser Bilder nie ausgesührte Entwürfe und vergebliche Beteiligungen an Preisausschreiben waren. Jedenfalls wirkten sie außerordentlich deko rativ, wie auch das ganz im gotischen Stil ausgeführte Privatzimmer. Er war sicher ein vortrefflicher Baumeister, der es nichts destoweniger verstand, sich mit einer geschickten und bluffenden Reklame zu umgeben, und wenn ihm ein Bau übertra gen wurde, tat er geschickt, als sei es eine besondere Liebenswürdigkeit

Winter so ziemlich zehntau send Mark gekostet. Als Gegenleistung mußt du mir jetzt die Viertelmillion verschaffen." Anton sah ihn fassungslos an. „Aber Onkel, denkst du etwa, daß mein Vater?" Der Geheimrat lachte hell auf. „Nein, Junge, das denke ich ganz gewiß nicht." „Also machst du Scherze?" „Erst recht nicht. Jeder muß mit dem Kapital arbeiten, das er besitzt. Sie in den Spiegel. Das heißt, das wirst du heut schon einige Male getan haben. Du bist ein hübscher Junge, verstehst dich zu kleiden

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Page 4 of 8
Date: 27.02.1935
Physical description: 8
, kleinen Bergpserde über die Felsen des Kalkgebirges knapp an einem Abgrund hin, daß die Steine locker wurden, fuhr allein nachts in einem Segelboot weit ins Meer hinaus. Das impo nierte Gerda. Und da Elding nie von ihr sprach, ver gaß sie auf die merkwürdige Aehnlichkeit. Eldings bis dahin ganz gute Stimmung war getrübt. Er begriff den Fürsten nicht, daß er die Extravaganzen und tol len Ausflüge seiner Tochter duldete. Er selber gestat tete Gerda nie, sich bei solchen Ritten oder Segelpar tien

. „Ich bewundere Ihr Tempe rament. Mich hielt kein Quacksalber irgendwo fest." „Es tut mir leid, daß ich nicht fort kann. Aber in meinem Alter müßigt sich das, was Durchlaucht „Tem perament" nennen." Gelassen gab er ihr Feuer. „Ansichtssache?" „Wirklich, Ansichtssache. Ich bin sehr schwer krank gewesen und fühl mich noch schwach. Wenn man Kin der hat, ist mans ihnen schuldig, sein Leben zu bewah ren und nicht durch Leichtsinn aufs Spiel zu setzen." Jetzt war er ganz ruhig, der Zauber war im Verflie gen

mit Anbeginn und Schluß." Es klang etwas von oben herab. Heftig versetzte er: „Ich möcht bitten, die „übliche Affäre" dort liegen zu lassen, wo sie liegt! Spott könnt ich nicht ertragen, sonst würd mich am Ende die ge botene Eourtosie verlassen. „O, weshalb so heftig? Ueber vergangene Liaisons pflegen sich die Herren nicht aufzuregen." Elding sprang auf. Feindselig sah er auf das Mädchen herunter. „Ich Hab von keiner Liaison gesprochen - ganz im Gegenteil? Ueberhaupt tuts mir leid

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Page 4 of 6
Date: 08.02.1937
Physical description: 6
Kapellmeisterjubi läums im Jahre 1927 kam Landeshaupt mann Dr. Stumps selbst nach Hall zur Jubi läumsfeier und heftete ihm die vom Bundes präsidenten verliehene kleine silberne Ver dienstmedaille an die Brust, die wohl kaum jemand besser verdiente als Fintl. Seit eini gen Jahren war er Kapellmeister der Ab- samer Bürgermusikkapelle, die ganz Ansehn liches unter seiner Leitung leistete. Auch auf dem Absamer Kirchenchor war Vater Fintl tätig und leitete ihn mit seiner stabsicheren Hand. So gehe

denn ein in die Gefilde des Himmels, lieber Vater Fintl, auf daß auch du einstimmen kannst in den ewigen Jubel. Franz W e s s i a ck, Bundeskapellmeister. Gerichtssaal Weidmanns Unheil Innsbruck, 8. Febr. Ein ganz merkwürdiger Iagdunfall ereignete 'ich am 29. August auf der B a u h o f a l p e im L a s e n t a l e, der glücklicherweise noch einen verhältnismäßig glimpflichen Ausgang nahm. An diesem Tage begab sich der Bahnwächter Jo hann M o n z von S ch ö n w i e s aus die Jagd. Nach 7 Uhr abends glaubte Monz

» ihrer Bewohner in ganz besonderem Maße betrof fen. Hier wird beantragt: Verbundlichung der Bri- xentaler Konkurrenzstraße und deren Ausbau zu die Jagd gegangen war, verbanden ihn notdürf tig und trugen ihn zu Tal. Der angeschossene Walch lag damals in der Nähe einer Lärche hinter einem Latfchenge- ftrüpp am Rücken und hatte die nackten Knie in der Höhe; er unterhielt sich mit seinem Iagd- genossen mit lauter Stimme, so daß es unmög lich ist, daß ein Wild so nahe herankam. Monz konnte also keinen Rehbock

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