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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1902
Physical description: 8
werden. Der § 16 des Gesetzes wurde in einer Fassung zum Beschlusse erhoben, die das ganze Gesetz illusorisch macht. ES wurden so viele Ausnahmsbestimmungen getroffen, daß das Gesetz nun sast wie ein Sieb aussieht. Die Abstimmung über den § 16 vollzog sich unter stets zunehmender Heiterkeit, offenbar wußten die Abgeordneten, welche lachten, ganz genau, daß eS nun mit der Einschrän kung des Hausierhandels wieder seine guten Wege habe, denn daß das Monstrum, das aus der Be ratung des Abgeordnetenhauses hervorgehen

Taufers. Dieses liegt zu beiden Seiten der Straße und ist, da Seiten- oder Quergassen fast ganz fehlen, ziemlich lang. Es ist ein ganz be trächtliches Dorf; besitzt eine hübsche, aber leider zu kleine Pfarrkirche, ein k. k. Post- und Telegraphen amt, eine dreiklassige Volksschule und ein interessantes Archiv. Eine alte Urkunde desselben meldet, daß im Jahre 1130 das Dorf „Tubern' von einer un geheuren Mur ganz verschüttet wurde und daß es deshalb durch 50 Jahre unbewohnt blieb. Man sieht

auch auf den ersten Blick, daß das heutige Dorf auf eine Mur hingebaut ist. Im Jahre 1897 wurde dasselbe durch zwei große Feuersbrünste fast ganz eingeäschert, doch heute muthen uns die netten neugebauten Häuser ganz heimisch an. Wer früher die alten Hütten und Scheunen von Täufers gesehen hat, der bekommt die Ueberzeugung, daß Brände wieriger Konferenzen auch anläßlich der jüngsten Anwesenheit Szells in Wien nicht gelungen sei, eine Vereinbarung zu erzielen. Die Hauptschwierigkeit liegt darin, daß Körber

besessen haben, was auch ganz begründet er scheint, da die unmittelbare Umgebung heute noch „Spital' heißt. Heuer wurde die im Verfalle begriffene Kirche, die bisher als Magazin diente, von der Zentralkommission für Kunst- und historische Denk male gepachtet, um so der weiteren Beschädigung und Zerstörung Einhalt zu tun. Wir befinden uns nun bereits 1230 Meter über dem Meere. In der Mitte des Dorfes läßt die Steigung der Straße nach und führt nun ganz eben und angenehm zur schweizerisch

von den „Zwingherren' ist noch im Munde des Volkes er halten und wer sich näher interessiert, der möge bei „Zingerle' nachlesen. Einen Scheibenschuß unterhalb der Straße er blickt man den Weiler „Buntwell', welcher wie der früher erwähnte „Rifair' zur Gemeinde TauferS gehört. Knapp an den Häusern führt die Grenze vorbei. Auffallend erscheint eS, daß die rechtsseitigen Berglehnen des TaleS, die „Sonnenseite', ganz baum los sind. Kaum daß ein paar knorrige Kiefern ihr kümmerliches Leben fristen

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 26
Date: 01.04.1905
Physical description: 26
in die ergehenden Kosten dreinzahlen würden. Durch den Anspruch der Pfarrkirche ändert sich aber die Sachlage, indem für die bezügliche» Ar beite» die Kviikurrenz aufzukommen haben wird und die Gemeinde entlastet wird. Indem ferner der dereinstige Grundwert am alten Friedhofe ein sehr fraglicher ist und bereits Entscheidungen vor liegen, laut welchen in ganz ähnlichen Fällen das Eigentum an deu Friedhöfen den Kirchen zugesprochen wurde, so daß eine allfällige Pro zeßführung weuig oder keine Aussichten böte

, am 9. März eine Ausschußsitzuug, in welcher nur über das Debantiverk beraten und beschlossen wurde, von der Firma Ganz A Komp. gewisse Garantien zu verlangen. Von diesem Zeitpunkte an stockte die Angelegenheit bis zum Herbst. Ganz L Komp. giengen auf die von der Gemeinde und ihren juridischen nnd tech nischen Beiräten geforderten Garantien nicht ein. In der Gemeindeausschußsitzung am 2. Juli, also nach'nahezn viermonatlichem Zuwarten er achtete es der Bürgermeister für zweckmäßig, Ganz k Komp

. einen Termin zur Beantwortung des Garantieentivurfes zu stellen und gleichzeitig ein Jselprojekt in Betracht zu ziehen, nm rechtzeitig mit Vorschlägen an den Gemeindeausschuß her anzutreten, „damit im Herbst mit dem Bau eines Werkes begonnen und dieses nächstes Jahr fertig gestellt werden kann.' Herr Gemeinderat Himmelmayer wies auf die Dringlichkeit der Sache wegen der Süd bahn hin, welche sonst verloren gehen könnte. Es wurde denn auch beschlossen, Ganz Komp. eine Frist von acht Tagen einzuräumen

. Diese verlief abermals fruchtlos, uud in der Sitzung au, 20. Jnli teilte der Komiteeobmaun mit, daß Ganz A Komp. um eine mehrtägige Fristverlängerung nachgesucht haben, weil ihr Ver treter derzeit krank sei. Diese mehrtägige Frist dauerte zwei Monate, denn erst am 22. Sep tember wnrde ein neues von Ganz Komp. vorgelegtes Debantprvjekt begangen. Die Ge meinde war also 7^/z Monate von Ganz L Komp. hingehalten worden und wir überlassen es ruhig dem öffentlichen Urteil, wer an der Verschleppung

. -- 19. bis 25. l Osterwoche): Die Temperatur, die an fangs noch nnter dem Mittel stand, steigtwieder und wird normal. Die Niederschläge nehmen aufialleud ab. Es herrscht ruhiges, heiteres, trockenes Wetter. Der 19. April ist ein kritischer Tag erster Ordnung. — 26. bis 30.: Das Wet ter ist im allgemeinen kühl und trübe. Die Tem peraturnormal. Stelleuweise finden Niederschläge statt.. Neuer Landbriefträgerkurs. Beim Postamte iu Nikolsdorf wird mit 1. Äpril für die Gemeinden Lengberg und Nörsach ein ganz jähriger

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 15.12.1897
Physical description: 12
des Staatseisenbahnrathes abzugeben hatte, steht die Einhebung der Nachnahme im Eisen bahnverkehre und damit deren Ausbezahlung an die Parteien schon in kürzester Zeit durch die Post sparkasse in Aussicht. Bahnbrechend auf diesem Ge biete ist die Direktion der Staatsbahncn in Oester reich, und damit scheint wieder einmal bewiesen, daß sie ihre Sache nicht schlecht zu machen versteht, ganz entgegen der Behauptung, die so oft gehört wurde, daß der Staat nicht betreiben möge, was ein Privater auch zustande bringen könne

nicht ganz verläßlicher Leute gegeben werden muß, ganz verschwinden, so daß die Neuer ung auf das Freudigste begrüßt werden wird. An gesichts der Thatsache, daß die Postsparkaffe nun auch das Hauptsammelbecken für Steuerzahler werden wird und daß damit die enormen, nicht zinstragenden Kassabestände der Steuerämter, die in Tirol allein Millionen betragen, immer mehr und mehr ver schwinden werden, möchten wir nur wünschen, daß das k. und k. Militärärar endlich auch einmal von dem neuen Stande der Dinge

profitire. Wer einmal Gelegenheit hatte, in einer Stadt zu wohnen, wo Infanterie, Jäger, Genickorps, Artillerie liegen, wird wissen, daß jede Abtheilung eine eigene Kasse besitzt, die, in den Räumen des betreffenden Steuer amtes untergebracht, vier, mitunter ganz bedeutende Geldreserven in sich schließen, die nicht einen Heller Zinsen tragen, dem Geldmärkte entzogen sind und in ihrer Totalität (für ganz Oesterreich berechnet) eine Unsumme von Millionen darstellen. Wie könnte doch daS Alles viel besser

durch die Postsparkasse gemacht werden. Die Geldbedürsnisse der Provinz und des Militärärars können sein, wie sie wollen, die Postsparkasse in ihrer heutigen Organisation ist ganz entschieden befähigt, die Geldgcbahrung der ganzen Monarchie — soweit es sich nicht um Zen tralstellen handelt — in ihrer Hand zu vereinigen, namentlich wenn für den Fall einer momentanen Geldknappheit, die in den seltensten Fällen eintreten könnte, die Chefs der Postämter, im Einverständ nisse mit den Vorständen der politischen Behörden

. Ist das nicht die reinste Ironie? Doch gehen wir weiter. Die sozialdemokratischen Abgeordneten nehmen nun in ihren Versammlungen für sich allein das Verdienst in Anspruch, den Grafen Badeni gestürzt zu haben. Sie erklären ganz offen, daß das „bürgerliche Pack' nur mehr aus Angst vor den erregten Wählermaffen mitthat und bezeichnen ihre Obstruktionsfreunde ganz offen als „liberale Schwächlinge' und „besoffene Heilobrüdec'. Gilt vielleicht die Bozener Zu- stimmungserklärung an die Sozialdemokraten auch für letztere

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 29.09.1910
Physical description: 5
mit Namen, am 20. September aus An laß des Gedenktages der Erstürmung der pia eine Rede, die sich als eine freche Verhöhnung des Papstes darstellt. Die liberalen italienischen Blätter suchen die Rede dadurch zu entschuldigen, daß sie sagen, es sei ihr nicht jene Bedeutung beizumessen, die ihr beigemessen werde. Das größte liberale Blatt Italiens, der in Mailand erscheinende »Qorrisrs äella 8era', stößt aber nicht in dieselbe Posaune, sondern geht mit Nathan ganz ordentlich ins Gericht, indem es schreibt

1870 rein antiklerikal sei. Das entspricht nicht der Wahrheit. Die materiellen Fortschritte der Zivilisation sind die Wirkung vielfältiger Faktoren, von denen viele ganz unabhängig von jeder religiösen oder antireli giösen Auffassung sind. Was will denn Nathan mit dem ,Alleswisser oder Allwissenden' sagen? Vielleicht, daß der Papst behaupte, in den Natur wissenschaften, in den sozialen oder historischen Wissenschaften unfehlbar zu sein? Will Nathan vielleicht sagen, der Papst behaupte, auf irgend

welchem Gebiete gebe es keine andere Kompetenz als die seine? Die Unfehlbarkeit, die hinsichtlich des religiösen Dogmas proklamiert wurde, ist doch etwas ganz anderes als die .Allwissenheit' und ,Omnipotenz', von der Nathan faselt,' Wirklich eine gute Abfertigung des Grand' Oriente-Nathan! Zum Schluß füllt das liberale Blatt noch fol gendes Gesamturteil über das Auftreten des Bürgermeisters: „Die Rede des Sindaco von Rom ist aus solchen Phrasen von Anfang bis Schluß zusammengefetzt. Die Form

Laßlgut einen fleißigen, strebsamen und allgemein geachteten Besitzer erhalten. SMiai», 27. September. Der hiesige k. k. Post meister Josef Hofer wurde zum Oberpostmeister ernannt und kommt als solcher nach St. Johann i. T. Der Nachfolger ist noch nicht bekannt. Herr Hofer war schon über 25 Jahre hier und hatte sich ganz eingebürgert, so daß man ihn un gern von hier scheiden sieht. — In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurde in der hiesigen Anna-Kapelle der Opferstock beraubt. Da aber kurz zuvor

. Hinter der Haustüre der Gen darmerie-Kaserne angelangt, gebürdete sich derselbe wie wütend und konnte von den drei anwesenden Gendarmen nur mit großer Mühe daran ver hindert werden, daß er nicht alles Erreichbare demolierte. Dabei wurde auch ein ebenerdiges Fenster vom Verhafteten zertrümmert. Derselbe wurde schließlich, als er ganz ermattet war und sich ruhig verhielt, mittelst eines Karrens in den Gerichtsarrest eingeliefert. Vom Gerichtseingangs tor weg mußte der Verhaftete, da er sich ent schieden weigerte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 15.10.1910
Physical description: 5
Feuerglanze erstrahlen! Wo sich die Straße Campill zuwendet, über sieht man so ziemlich ihre weitere Richtung bis nach Tra i Tassi, man sieht auch in die zwei Seitentäler, welche sie durchziehen muß, Cam pill zu den Mßen und St. Kassian über Juel hinaus. Diese zwei abgelegenen Täler sind dem Fremdenverkehr noch fast ganz unbekannt, mangels brauchbarer Straßen sind sie eben davon fast abgeschlossen-, Dolomitenkenner versichern aber mit Recht, daß sie fast jede Konkurrenz auszu halten vermögen. Es bietet

—Süd-Expreßzüge hallen, dann muß doch jeder halbwegs unbefangene Be urteiler zugestehen, daß diese Straße eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Dolomiten- reisenden ausüben würde. Man bedenke noch dazu die großen Annehmlichkeiten, die ganze Reise in angenehmer lustiger Höhe zu verbringen. Be reits eine Gehstunde von Brixen weg wird eine Höhe von 900 m, nach zwei weiteren Stunden von 1500 m erreicht, von der man auf dem ganzen Weg nie mehr unter 1400 m herabzu steigen braucht

. Was dieser Straße aber einen ganz besonderen Reiz verleihen würde, ist die Kombination mit der Schwebefahrt von Brixen auf die Plofe, und hiemit komme ich auf einen schon früher geäußerten Ge danken zurück. Es wurde die Frage erörtert, ob die Plosebahn wohl ein rentables Unternehmen sei. Ohne Dolomitenstraße müßte für die Fahrt auf die Plose die Reise eigens in Brixen unter brochen werden. Durch den Bau der Dolomiten straße wird Brixen schon an sich ein Knotenpunkt für den Fremdenverkehr. Dann ist die Fahrt

auf die Plose eine sehr angenehme Zugabe zu der Dolomitenfahrt und wohl in vielen Fällen schon ein Teil derselben, da ja die Straße gegen Afers hinab spielend zu erreichen ist. Die Frage nach der Rentabilität der Bahn ist dann gewiß überflüssig geworden. Ich brauche nun wohl nicht mehr die Folgen auszumalen, welche sich aus diesen zwei Unter nehmungen, der Bahn und der Straße, ganz von selbst ergeben würden. Die Stadt Brixen würde in geschäftlicher Hinsicht eine Stellung be kommen, die zur kulturellen

um 20 Heller (auf 90 Heller) erhöht. Den im Krankenstande der Militärsanitätsanstalten befindlichen Personen wird zur Bestreitung der Krankenbedürwisse die Löhnung sistiert. Die bisher ganz unzureichende Löhnung der Invaliden soll durch entsprechende Zulagen im allgemeinen für die Feldwebel auf 70 Heller täglich, für die übrigen invaliden Unteroffiziere und Soldaten gemäß den neuen Löhnungssätzen der aktiv dienenden Mannschaft erhöht werden. Lrhöhung cler Kriegsmarine. Die diesjährige Rekrutenquote

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.03.1909
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Voltsblatt 24. März 1909 ziehen konnte. Pius X. hat die papstliche Tiara nicht angestrebt: gerade er war also wie kein zweiter dazu geeignet, diesem „Rechte', dessen Aus übung nur einen geschichtlichen Anachronismus dar stellte, abzuschaffen. Ein Anachronismus war die Exklusive gewiß! Auch ist in allen Ländern der Akt Pius X. wie etwas ganz Natürliches aufgefaßt worden und keine große Zeitung in Frankreich, Spanien oder England hat eS für gut gesunden, eine Lanze

auch ein weltliches Besitztum hatte, — damals konnte man vielleicht die „kluge Toleranz und Konnivenz der Kirche' begreisen, von welcher der Jesuitenpater Wernz spricht. Heute aber sind die Verhältnisse ganz anders. Der deutsche Theologe meint, die Exklusive sei ein Recht des Souveräns und da könne man eS z. B. bei Frankreich begreisen, daß die Kirche ihre vitalsten Interessen einem solchen Lande nicht anvertrauen wolle. In diesem Falle habe das Vetorecht wirklich keinen Sinn. Aber für Oesterreich doch. Ja, warum

Oel abgegeben, mit dem sie die Parlamentsmaschine schmieren und zu flotterem Tempo bringen kann. Es ist gewiß gut und recht, daß dieses wichtige Gesetz glatt und schnell erledigt wurde, aber grad ein besonderes Verdienst, mit dem man während des OsterurlaubeS ganz besonders prunken kann, daS ist eS wohl nicht, denn die Bewilligung der Rekruten haben die Konservativen auch zustande gebracht. Interessant sind die Ausführungen des Finanz- Ministers hinsichtlich jener Gerüchte, die besagen

legt, das uns heilig ist. Die Einlagen in den Sparkassen sind ganz sicher, sie bleiben ganz sicher und unversehrt, ohne Rücksicht daraus, ob Frieden bleibt oder Krieg aus« bricht. Die Einleger haben nicht die geringste Veranlassung, ihre Einlagen aus den Sparkassen herauszuziehen. Wir wollen hoffen, daß, wenn diese Erklärung der Regierung gemeinsam mit dem Parlament in das Land hinausgeht, die großen und kleinen Einleger sich beruhigt sühlen werden.' Die Rekrutenvorlage wurde in zweiter und dritter

zu erhärten sich bereit erklärten, nämlich: „ES sei ihnen ein Vorgang bekannt, wobei sich Johann Mayr wirklich ausgezeichnet habe. Im Oktober 1809 sei nämlich der in 6—800 Mann bestandene Landsturm von Ritten nach Trient ge zogen, wo die Franzosen als Feinde standen. Unge achtet der gesammte in der dortigen Gegend ver sammelte Landsturm Tirols an Mannschastszahl dem Feinde in einem sehr bedeutenden Verhaltnisse überlegen gewesen, habe doch jener, von zu vielen Kommandanten geleitet und deshalb ganz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 30.09.1909
Physical description: 8
und hielt den Mann so lange fest, bis ein Biersührer kam, welcher dann seinen Kol- legen auS der gefährlichen Situation befreite. Knapp vom Kode gerettet. Am 23. Sept. ging im Laternfer Tale tn Vorarlberg ein sehr hestigkS Gewitter nieder. Frutz und Frödisch brachten mit unheimlicher Schnelligkeit eine solche Waffermenge, daß die Flußbette inner halb weniger Augenblicke ganz angefüllt waren. Im Frödischbache war der Mechaniker Alois Rieber von RöthiL mit Holzzurichten beschäftigt. Mit Mühe konnte

er noch an einer Felswand etwas emporklettern und sechs qualvolle Stunden mußte er ganz im Wasser stehend verharren, bis wagemutige Männer über die überhängende Felswand herabkletterten und dem Bedrängten unter eigener Lebensgefahr Hilfe brachten. Bei dcn .Sperreichen' ob der Batschunser-Brücke stand ein Knabe auf dem Stege. Da stieß ein herabschwimmender Holzblock an den Steg und der Steg wie auch der Knabe tauchen in den Wogen unter. Hilfe war unmöglich, da das Wasser im Kanal eine reißende Schnelligkeit

viel ge- schadet und die toten Neben tragen bekanmlich keine Trauben. In der Hochlagen in Perdonig und Gaid hat aber das naßkalte Wetter während der Blüte zeit fast die ganze Ernte vernichtet. In den übri gen, eigentlich guten Lagen von Eppan, stehen die Trauben zur Stunde ganz hübsch, sie sind rein und gesund, wenn sie auch in der Reise noch immer etwas zurück sind. DaS Praschletgeschäst ist noch ziemlich still, doch haben bereits einige Verkäufe in Mittel- ware stattgefunden und zwar zu T 24—26 per IVO Liter

Maische. Die Kcllereigenosscnschaften fangen nun auch an, ihre Lager zu lüften, was bei dcn hiesigen Weinhändlern längst der Fall war und so mit wird die heurige bescheidene Ernte hoffentlich gar nicht schwer ihre Unterbringung finden. Zu wünschen wären jetzt nur fortwährend warme schöne Tage bis zum Ende der Lese. Kaltern, 28. September. Ganz Ueberetsch befindet sich zur Zeit im Zeichen der Traubenkam pagne. Auf allen Wegen und Stegen werden sast ausschließlich nur mehr die Maischepreise besprochen

. In den letztvergangenen Tagen wurden zahlreiche Geschäfte sowohl mit hiesigen wie mit reichsdeutscheu Weinhändlern abgeschlossen. Da die Nachfrage daS Angebot bedeutend übersteigt, werden ganz unerwartet hohe Preise erzielt. Für mittlere rote Ware werden gegenwärtig 27 bis 3V X per Hektoliter gezahlt, während für SpezialWare am Kälterer See Preise von 34 bis 40 IL erzielt wurden. In weißer Ware wurde bisher noch nicht gehandelt und kann daher also über deren Preis heute noch nicht berichtet werden. Falls

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 14.08.1902
Physical description: 12
Hr 1902. s? s -!VZ !Zs-5 s? » >H.S^ !^z -ZczA . » »« » - - s ' s » k^'SV Donnerstag, 14. Zlugnst 1902 .Der Tiroler' Seite 7 ? ^ Trentino, ?ie mit Macht dahin strebt, sich in den einzelnen Gemeinde-Vertretungen und der Hierarchie der Kommunalbeamten Sitz und Stimme zu ergattern, hat das Vorkommnis dazu benützt, um den an der Sache so gut wie unbeteiligten städtischen Ingenieur Gerosa in einer beispiellos gemeinen Weise anzu greifen. Gerosa erscheint aber an der Sache ganz und gar unschuldig

an jedermann im allge meinen und ganz insbesonders an die Bewohner des Bezirkes Rovereto? Die Unterzeichneten, welche sich durch die, unter dem Titel einer „Oeffentlichen Enquete' von Doktor Anton Piscel in den Spalten des „Popolo' gegen ihren Bruder, den städtischen Ingenieur Ed. Gerosa inszenierten und noch andauernden, traurigen Preß kampagne in ihren innersten Gefühlen verletzt fühlen können deren Ausgang ebensowenig abwarten, als die Resultate der Erhebungen, die von dem Magi strate der Stadt Rovereto

Posten anzuweisen Rovereto, am 10. August 1902. Dr. Emilio und Dr. Francesco Gerosa für sich und Geschwister. ' St. Korenzen, 11. August. (Radler-Pech.) Ein fideler Bruder Studio will mit seinem Zwei rade am Quai der hochangeschwollenen, kaffeebräunen Rienz schnellstens Bruneck zusegeln. Ein kühner Schwung auss stählerne Pferd und - schwups, ganz nach Forellenart, fliegt Brüderlein, den Köpf vor aus, ins nasse, tobende Element. Mit bleichem Schrecken, einen tüchtigen Schluck trüber Fut

unvergeßlich bleiben. Wirklich, ein schöner Tag ist's gewesen? Die ganze Gemeinde schickt dem seeleneifrigen Volksredner ein herzliches „Vergelt's Gott!' nach über' die Berge. — Das Wetter ist den Leuten hier ganz nach Wunsch. Bald Sonnenschein, dann wieder Regen. Auch die einst ausgedörrten Alpen bieten nun den Herden hinläng liche Weide. Der Kornschnitt hat begonnen. Auf manchem Acker ist die Ernte reichlich, meistens aber mittelmäßig. u Taisten, 11. August. (Hagelschlag.) Gestern, zirka halb acht Uhr

abends, zog über unsere Gegend ein heftiges Hochgewitter mit Hagelschlag. Die Land schaft bekam ein ganz winterliches Aussehen; und heute noch findet man stellenweise ganze Haufen Hagelkörner. Zum Glück waren die Schlossen nur beiläufig erbsengroß; allein der Schäden, besonders sür die reiferen Getreide-Arten, ist im Moment noch unberechenbar. „Vor Blitz und Ungewitter, ver schob uns o Herr!' Rintl» 12. August. (Gartenfest.) Am ver gangenen Sonntag den 10. August fand in den Gartenanlagen des Herrn

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Brixener Chronik
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Page 9 of 12
Date: 28.06.1910
Physical description: 12
sind noch nicht von ihren Wächtern b^aubt worden. Im Jahre 1909 allein sind von 66 sozial demokratischen, teils erwischten und abgestraften, teils entwischten Kassendieben den Arbeitern nicht weniger als 137.271 Kronen gestohlen worden. Fast Woche für Woche vermehrt sich die Zahl der sozialdemokratischen Diebe um „wieder einen' und „noch einen'. Und das sozialdemokratische Zentral- mgan selber, das den Krankenkassen der Arbeiter Woche um Woche fette Gebühren für ganz wert- und zwecklose Inserate abnimmt, gehört

A 5m waren die liberalen und roten Zeitungs schreiber wochenlang in Entrüstung darüber, brachten cx'FÄ dutzendmale vor: ebenso war es mit dem Mlle Münsterer in Deutschland, wobei die Jnns- vrucker Sozizeitung die Summe natürlich noch davon, daß der Bischof, die Geist- cykeit und die Diözesanen von Trient die veruntreute ganz und voll ersetzten, darüber war in allen Wipfeln Ruh'. Wenn die sozialdemokratische und judenliberale Presse glaubt, den Kampf gegen die christlich soziale Partei nicht mehr anders führen

, erhoben sie ein ganz jämmerliches Geschrei gegen den Getreidezoll, der nach ihrer Ansicht an allem Unglück schuldtragend ist. Das Kriegsgeschrei der Indianer mag nicht fürchterlicher anzuhören sein als das Getöse, mit welchem damals die sozialdemo kratische Partei die Agitation gegen die Getreide-- zölle in Szene setzte. Im Abgeordnetenbaus wurde im Wege eines Dringlichkeitsantrages die sofortige Aufhebung des Getreidezolles gefordert, in den Ver sammlungen und der Presse wurde die gleiche For derung

als Wundermittel angepriesenen Aufhebung des Getreidezolles. Warum ist es denn so ruhig geworden? Ist es die Ruhe vor dem Sturm oder ist es eine andere Ruhe? Im sozialdemokratischen Lager ist es dies bezüglich so ruhig geworden, weil in letzter Zeit wieder einmal eklatant erwiesen wurde, daß an den hohen Getreidepreisen ganz andere Dinge als der Zoll die Schuld tragen. Noch vor mehreren Monaten waren die Getreide- Preise enorm hoch, der Preis für den Meterzentner Weizen betrug 32 Kronen. Gleichen Schritt

haben würde, wurden von den Sozialdemokraten als Verräter am Volke hingestellt, ganz abgesehen davon, daß die Aufhebung der Zölle schon aus dem Grunde fast unmöglich ist, weil dazu die Zustimmung Ungarns erforderlich wäre, die bei der Tatsache, daß Ungarn ein Agrarstaat ist, nicht erreichbar erscheint. Nun sind in den letzten Wochen die Getreidepreise erheblich gesunken, und zwar auf 20 Kronen per Meterzentner. Die Tatsache, daß der Getreidepreis um 12 Kronen per Meterzentner gesunken

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Der Burggräfler
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Page 9 of 18
Date: 23.11.1910
Physical description: 18
und eia halbes Jahr her sein, bekam der gnädige Herr Besuch, der lange, sehr lange bet Ihm verweilte. DaS war schon was Ausfallendes, aber ich meinte ganz aus den Wolken zu fallen, als auch ich hlneingerufen wurde. Da stand ein hochgewachsener, kräftiger, bärtiger Herr drinnen und mein Herr süh>.te ihn mir ent gegen und rief: „Kennst ihn denn nicht mehr, den Friedrich, unfern Friedrich, Müllern?' Ich brachte kein Wort heraus, sondern lachte und weinte tn einem Atem. „Der Herr Friedrich,' sagte

ich endlich, „o Gott sei Dank. Sind Ste's denn wirklich, den ich aus meinen Armen herumgetragen habe? Die Freude, aber ganz, ganz verändert.' Ec drückte mir lachend die Hand: „Gott grüße Sie, liebe Müllern. Dle Jahre und ein fremdes Land verändern viel an einem Menschen. Aber sonst btit, ich der Gleiche.' Sehen Sie, gnädig Fra«, her Gleiche war doch nicht wledergekchrt. Ich alte Frau lag im Bette und sah überrascht der Besucherin entgegen. „Grüß Gott, Müllern, wie geht es Ihnen?' „O mein Gott, die gnädige

Frau kommt selber, das ist aber eine Freud', wie's gchi? Bi» halt schwach und die Füß' wollen nimmer mittun. Und das Alleintgscln ist auch hart, alles muß jetzt auf's Feld, sogar die Kinder. Bin dann wohl ganz verlassen.' „Sie sollen es nicht mehr so sein, Müllern, 'ch werde öfters Herkommen, seit ich weiß, wie es mit Ihnen steht. Versuchen Sie einmal dies Gläschen Wein,' fuhr Gertrude freundlich fort, ihrem Körbchen eine Flasche entnehmend, „er wird Ihnen gut tun.' Die Kranke nippte und trank

dann mit Bi Hagen leer. „Das ist aber gut, gnädige Frau, daS macht mich ja ganz jung und munter. O, Sie sind so ltrb und gütig, daß mir grab' vorkommt, ein Engel ist tn meine Kammer hereingetrcten. Wär' nur der gnädig' Herr auch so, dann braucht ich nicht soviel über ihn zu hören, was mir doch wieder wehtur, wenn Ich denk. Ich ihn Hab' als Kind herumgetragen und gchärschelt, als wär er mein eigen.' „Man spricht Böses über meinen Mann, warum denn überhaupt, Müllern?' srug Gertrude betroffen und tiefe Röte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.01.1894
Physical description: 4
IöylwmeMpnls: lt>Nch»A»»zab»: ^ir Sojen »ier- I»lj. st. Z U, halbj. st. 6Lt, ganz, st. tvV- «mit» per Po? oleralj l.U, h«lbj. fi »8«, gann. . lS.TZ. jtr v«»Ischland halb,, l. ».ZV, »anzj. st. <«.«0. — Schweiz »nd Zl-tten haldj. st ?.?». Zwei, «alt« Z'u»zabe jir Sozen vier- «elj. st. l —, halb,, ft.2 ganz,, st. 4— Lrauca per PoS »ierielj. il. !.«. halbj. st. Z.?u. g-n„ st. 1.4». Zsft^Izebälir per Jahr t», Solen «. I — »nd ftr den«»r»n Sri,» st. Z.—. Se»,ll»n,-n fran-s. - Zl»«nnem»n> str

Verurtheilter und bestimmt in dieser vom Standpunkte der Gerechtigkeit und Menschlichkeit so überaus wichtigen Sache: „Personen, gegen welche eine im Strafverfahren rechtskräftig erkannte «strafe ganz oder theilweise vollstreckt worden ist, können, wenn sie im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen oder in Anwendung eines milderen Strafgesetzes mit einer geringeren Strafe belegt werden, Ersatz des VermögenSschadenS beanspruchen, den sie durch die eriolgte Strafvollstreckung erlitten haben. Außerdem

sein. Nach dem aber zu urtheilen 1894 was er dem Pariser Berichterstatter eröffnet, bat er keinen blauen Dunst davon. Ihm scheinen schuld zu tragen die Reblaus in erster Linie, dann der Mangel an Regen (!), weiters ein ganz klein wenig der Groß grundbesitz und endlich auch ein bischen die Regie» rung! Ach, wie nett! Das Wahrscheinliche ist übri gens, daß Herr Rudini die Verhältnisse nicht ken nen will! Steuern und nichts als Steuern, wohin das Auge 'ich wendet. Die Thronrede, womit der schwedische Reichstag eröffnet wurde

ungeschmückt. Blumen. Fahnen zierten die Fenster, die Glocken läuteten und eine festlich geputzte Menge zog durch die Straßen. Die geliebte Kaiserin war wieder genesen! Wie ein Jubelruf erichallten die Worte durch ganz Wien. Groß und klein, alt und jung, hoch und niedrig freuten sich. Ohne Aufforderung hatten alle Brüderschaften, alle Schulen, alle Stände beschlossen, diesen Tag als einen Festtag zu feiern. In bunter Reihe standen sie alle da. um die all verehrte Herrscherin zu sehen, und als jetzt Maria

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 02.02.1921
Physical description: 8
besonders der A b s a tz der heurigen Weinernte fast gänzlich stockt wodurch ganz Südtirol in finanzieke Mitleidenschaft gezogen wird, 4. Wir verlangen Ordnung und Metzmäßig- !cit in der Verwaltung. Noch ist den fünf Ge- minden des Ostpustertales die 20prozentige Nach- Zahlung nicht geleistet worden, wodurch die Bevöl kerung diescs Landstriches zn schwerem Schaden gekommen ist. Weiter muß das Vorgehen des Zi- vilkommifsärs von Brixen ^brandmarkt werden, der das politische Leben durch ein Verbot

der ganzen VcreinstättgkeiL unter ganz nichtigen Borwänden umervrückt. Als Vertreter der Tiroler Volkspartei für dm Untschen Verband wurden folgende Herren gewählt: Leo Demetz, St. Älrich in Gröden, Baron I. Ncp. Di Pauli, Landwirt, Kalter«; Präses Felderer, Vc^en; Franz von Ouggenberg, AlLbürgermeister, Brixely Dr.Josef Huber, Arzt, Meran; Simon Lasogler? Tischlermeister, Bozen; Dr. Joftf Luchner, Advokat, Meran; Michael M alferteiner, Postbeamter, Brixen; Anton Ne uh au s e r, Kaufmann, Bruneck; Josef

. Hassent- uuoet sich ein zweiter Wallis, der es zu bannen o?» aber ohne die bösartigen Begleiterscheinnn- lenes StaatsbankrotlS vor 110 Jahren . . . Tiroler VolkSblatu ihn übernehmen will. Ist es denkbar, daß daS deutsche Volk, eines der gebildetsten und fortge schrittensten der Erde, sich geduldig in die Skla verei begeben wird? Nitti steht deu Ruin von ganz Europa voraus. Rußlands Wiedergeburt sei ohne die Mitarbeit Deutschlands ausgeschlossen. Europa wird sich nicht beruhigen, solange das deutsche

über politische Tages sragen. In einer am 27. v. im Wiener Judustrielleu- Klnb gehaltene Rede vertrat Naiionalrat Ottokar Ezernin die Ansicht, daß ein militärischer Vorstoß Sowjetrußlands, der ganz im Wesen des Bolsche wismus liege, bevorstehe. ^>ie Westmächte seien zu schwach, um ihm entgegenzutreten und uns den Frieden zu erhalten. In diesem Zusammenprall zwischen Ost und West gleicht Oesterreich einem steuerloseu Kahn. Ezernin verwirft eine Koalition und tritt da für ein, daß die Christlichsozialen

die Anschlußfrage unb fährt dann fort: Oder sollen wir nichts mehr von Deutschland wollen, weil es uicht mehr so rot ist, wie nach dem Umstürze, weil es offenbar in an dere Bahnen lenkt k Und ist uns Bayern weniger sympathisch, weil es der Monarchie zustrebt? Es wird wohl unter meinen Wählern auch uicht ein einziger sein, der sich daran stoßen würde — das wollen wir den Sozialdemokraten überlassen — aber es mnß doch einmal ganz offen gesagt werden, daß es die wuuderlichte Blüte modernen Maul- Heldentums

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1922
Physical description: 6
Vorwurf ist im „Volksrech t' vom 4. Dezember 1921 zu lesen, wo ge schrieben steht: „Von der Ausweisung bedroht, läßt der politische Redakteur des „Tiroler', der Intri gant Dr. K l o.tz, herumer,zählen. daß er dem nächst seinen Posten verlassen werde. Mit sei nem Fall ist die Haßpolitik zum Absterben verurteilt und das wird ganz Srdtirol zu Gute kommen. Zwei weitere Redakteure des „Tiroler', der Volkswirtschaftler Dr. Kneß und der Geistliche Weißkopf. haben sich bereits zurückgezogen. Es muß

also etwas Besonderes vorgefallen sein und wir hoffen zuversichtlich, daß «vir an den geschilderten Veränderungen beim führenden deutschen Tagbkatl nicht ganz unschuld g sind. Wir Sozialdemokraten sind gegen jede Aus- weifung: es Abt aber Menschen, deren Sali- stelluag im Interesse der Allgemeinheit liegt , und denen wir deshalb keine Träne nach zuweinen brauchen.' Das „Volksrecht' hat also im Dezember 1S2I die Ausweisung der Redakteure des «Tiroler', die nach den Weihnachtsfeiertagen dann prompt erfolgt

, und ein« im ihakespearschen und goetheschen Sinn« realistische Form ließ sich nie ganz ver einen. Und doch verdankt diesem Kampf und er- I greifenden Irrtum das deutsche Theater 'eine größten und stärksten Dich'unqe», All«s, was Schiller stofflich berühr?, zerbrich' di» Niederungen menschlich?» iSekchehens und ltcigt im Fluge sein«s Pathos in eine heroische, oon tätigem Willen um höchste Inhalte und Zusam menhänge getragen« Welt. Darum leine Vorliebe für geschichtliche Stoffe, die er mit seiner elemen taren Subjektivität

ihre Neigungen und Abneigungen geistiger Ver gangenheit geqenüber Viel gescholten, sast ver gessen rvar Schiller lang«, von de» Bühnen pietätvoll, aber »»lebendig behondetl. Heute, i» der Holle einer zun' furchtbaren uns rettungslosen Materialismus niodergebrochenen Zeit. loissen wir. daß wir untergehen oder in uns di- Zukunft einer ganz neuen geistigen und ideellen Erhebuilg ausbrechen nwß. Wir -ihnen si« und all«nthalb«n kündet sich Licht. Wir sehen mit Keniat Pascha eine i»eue moham medanisch« Welt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.05.1920
Physical description: 8
' daS Leid und Wehe im Felde, all' die furchtbaren Strapazen, all' die Leiden der härten Gefangenschaft und die seelischen Schmerzen, die damlt^ver- bunden waren, aber es ist wenigstens Pflicht^der GemMde- vorstehnng im eigenen Namen und im Namen von ganz Kaltern in feierlicher und öffentlicher Weise diesen Dank zum Ausdruck zu bringen. W'r gedenken auch unserer truern Toten, der Gefallenen, denen Gott die ewige Steges- Palme gereicht hat. Ihrem Andenken soll ein Tag in der Allerseeleuwoche stets

zum neuen Militär erledigt. Es soll fick der Großteil der alten Bolkswehr gemeldet haben und ArbkitSloie, sonst aber nicht viele.. Besonders die bäuerliche Bevölkerung ist ganz zurück- hottend gedtteben. Freiwillig gehen sie nicht, ja wenn eine Aushebung wäre uud jeder müß'e, -dann schon, aber freiwillig. «etu. Unter dem Kotier hat Tirol 4 Kufl'jLgrEeglmeutrr gestellt und 3 R-g«meuler LaadeSschütze», daun bertttrue und sonstige Spezialti uppro, davon Nardttrol wobl gut sein Drittel und Davon

sind auch hier viele auf den P-otographie-SchwIudel herelngefalleo. DVD zugesaudten Bilder sind meist ganz unkenntlich und ver schwommen uud dte Leute, statt in drr ortsüblichen Tracht, tn der lächerlichsten Maskerade znsammeugepfuscht, und dabet eine Rechnung von 40 bis 100 Lire. Wann wird diesen „Juden' endlich einmal dieses Handwerk gelegt werden? Bauern, laßt euch doch nicht von diesen Schwindlern dag Geld herauslockeu; geht zn einem Fachmann, wo ihr wißt, daß ihr etwas Schönes uud Rechtes bekommt. — Etu

jungvcrheirareter Bauer betreibt seine Kneippkur-Ideen auf ganz radikale Art, indem er sein kleines Kind tm Winter tu eiskaltem Waffer badete und eS in der Luft trocknen ließ. Dte Folge davon war ein durch uud durch erkältetes Kör perchen. AlS es ihm dte Bäuerin wehren wollte, wurde sie noch von diesem Unhold tätlich mißhandelt. Eppau, 29. April. (Trauung.) Gestern wurde tu der Schloßkapclle von Gaudegg Herr Karl Weg er. Besitzer tu St. Michael, mir Frl. Klara Äußerer vom Stroblhof getraut. Kaltern

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.01.1906
Physical description: 8
, war keine Hilfe mehr nötig. Der Schaden soll ganz un bedeutend sein. Es war bei dieser Gelegenheit lobend erwähnt worden, daß beide Nachbarseuerwehrm in letzterer Zeit durch eifriges Bemühen die fehlen den Requisiten zu beschaffen bestrebt waren und dermalen mit allen notwendigsten Utensilien aus- gerüstet sind. Die Kommandantschaft sowohl in Terlan, als Vilpian hat sich hierin besondere Ver dienste erworben. Es werden auch von Zeit zu Zeit Löschübungen vorgenommen, um die tatkräftige Wirksamkeit, wenn es Not

starh das Kind Unter furchtbaren Schmerzen. Die alte Frau, welche im besten Rufe steht, ist wegen dieses unheilvollen Mißgeschickes ganz kopflos und wird allgemein bedauert. — Gestern und heute srüh hatten wir eine etwas un gemütliche Kälte. Das Thermometer am Grabe zeigte — 20' R. Lienz, 25. Jänner. (Elektrisches.) Der Landesausschuß hat in vorläufiger Erledigung des Beschlusses der Stadtgemeinde Lienz vom Juli v. I. um Bewilligung e^ner Darlehensaufnahme von 450.000 Krönen! zür Erbauung

wieder bis —4<>. Die Sonne macht sich infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit schon ganz bedeutend fühlbar. — Beim Adambräu sand am 22. eine Versammlung der Sozialdemokraten statt, bei welcher sich die An wesenden mit den russischen Revolutionären ver bündeten und die Resolution annahmen:-Entweder allgemeines und gleiches Wahlrecht oder — Ge neralstreik in ganz Österreich! Inland. Die Rekonstruktion des Kabinetts Gautsch durch einen deutschen und einen tschechischen Landsmannminister ist am Mittwoch gescheitert

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 44
Date: 15.12.1911
Physical description: 44
ihm nur die heilige Oelung erteilt werden. Die ärztliche Untersuchung er gab Gehirnblutung. Die letzten regnerischen Tage brachten unserer bisher noch aperen Gegend eine ganz leichte winterliche Hülle. Der Gesundheitszustand ist befriedigend. — Bei^iien Gemeinderatswahlen in Niederd o r f'gelang es den Liberalen, diesmal noch ihre Leute durchzubringen. Außervillgrateu, Pustertal, 9. Dez. (Allerlei.) In München verunglückte diese Woche und starb der Diener Johann Leiter, Wirtssohn von hier, durch einen Sturz

, — Der Feind war ein Gemeindestier. — Der Stier, sonst fromm als wie ein Lamm, — Schon länger auf die Freiheit sann. — Er ist nun auch entkommen — Und hat Reißaus genommen. — Gleich entstand ein Höllenlärm, — Der Stier tät' sich wie wild gebär den; — Es hieß, schnell zum Kampfe rüste sich, — S. Wer von euch der Kühnste ist. — Ein Biedermann, gerne groß, — Wenn auch ein schlechter Schütze bloß, — Nahm die Flinte und zwei Schuß; — Ging hin zum Stier ganz selbstbewußt. — Er glaubt, auch nur mit kleinen

der Schütze paff und stumm, — Alles lacht um ihn herum. — Einwanderer, der viel klüger denkt, — Den Stier zu seinem Stalle lenkt. — Der Stier steht ruhig in dem Stall — Und spottet der Schützen all. — Die Geschichte ist so ganz nach neuer Mode, — Viel Schuß und keine Tode. — Kein Blesierter war zu finden, — Keine Wunde zu verbinden; — Viel Pulver ward verschossen — Und kein Tropfen Blut vergossen^ — Jetzt wirst es glau ben, lieber- „Boten'-Mann, — Was einem Stier pas sieren kann. 0. Huben, Jseltal

Weg' von der Zollstange gegen ^ Kardaun soll es nun doch ernst werden. Der Hohe ' Weg soll um 5 Meter abgegraben werden. Lengmoos am Ritten. Am 3. Dezember ist auch hier eine PiuSvereins-OrtSgruppe gegründet worden. Einberufer der'Gründungsversammlung- waren die beiden Diozesanbeiräte, Hochw. Herr Dr. Heinrich Heidegger, Gymnasialprofessor in Trient und der aus. gezeichnete Herr Lehrer in Bozen, Johann Pohl. Beide arbeiten ganz im Sinne unseres hochwürdigsten Herrn Fürstbischofs von Trient. Die Beteiligung des Volkes

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.12.1908
Physical description: 8
Hirten eine Unterkunft findet; diesen von Sehnsucht nach dem Messias erfüllten Hirten erscheint ein Engel und verkündet ihnen die Geburt des Christkindes. Im 2. Akt sehen wir den vom Satan ganz beherrschten Herodes und die gottsuchenden Weisen aus den Morgenlande, welch letztere im 3. Akte das göttliche Kind anbeten und ihre Gaben darbringen; der Engel belehrt die Könige nicht mehr zu Herodes zu gehen, und Joses mit Jesus und Maria nach Aegypten zu fliehen. Im 4. Akte arbeitet

' liebliche Erscheinung! Welche Freude machte einem nicht sein Kommen und ungern sah man ihn scheiden. Auch der hl. Josef stellte so recht den besorgten, gottessürchtigen und gotterge benen Mann vor, den die biblische Geschichte uns schildert. Anch die Hirten haben sich in ihre Stellung ganz gut hineingefunden. Und erst der Jesusknabe! Wie er so sicher und tapser redete, ohne welche Furcht zu zeigen! Kurz, das Spiel berechtigte Voll aus deu großen Besuch, das Theater war ganz besetzt

ist wiederum vorbei — die hei lige Weihnachtszeit, wo hier in der Kapuzinerkirche das 40stündige Gebet war. Zahlreich strömte das andächtige Volk aus den entlegendsten Häusern des Dorfes in die Kirche. Bei dem vor- und nachmit tägigen Gottesdienste war die Kirche ganz über füllt mit Andächtigen, auch der Empfang der Sakramente der Buße und des Altares war ein großartiger, alles das ist ein Beweis, daß die uns zu viel gelernt hätten. Umgekehrt ginge es nicht so leicht; wenn sie in deiner Konsession er zogen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 24.08.1907
Physical description: 8
werden, so daß kein nennenswerter Schaden entstanden ist. — In Gargazon war seit einigen Tagen ein zirka 86jähriger Pfründner abgängig; nun wurde derselbe in den Auen, mit dem Kopfe im Wasser liegend, tot aufgefunden. Der Verunglückte dürfte den Tod jedenfalls in folge der mit seinem hohen Alter verbundenen Unbehilflichkeit gefunden haben. IleUsl, 22. August. (Unwetter.) Am 20. August abends zog durch das Hintere Jseltal ein greuliches, ganz unheimliches Hochgewitter; zwar nicht Hagel, aber ein ganzer Wolkenbruch ging nieder

, als wenn alle Schleusen des Himmels sich öffneten. An mehreren Stellen links und rechts gingen Muren ab. Auch die Fahrstraße wurde an einer Stelle in St. Johann i. W. ab gesperrt, denn der sogenannte Leibniz-Bach kam mit einer Unmasse von Schutt, Holz und Steinen. Er riß ein Stück Straße fort und die Leibniz- Brücke wurde ganz eingesandet. Heute ist zur Not der Verkehr wieder frei. Es sei erlaubt, einen Grund anzuführen, warum dieser Schaden angerichtet werden konnte. Der Leibniz-Bach wurde vor wenigen Jahren

nur halb verbaut, das Land machte die zugesagten Gelder nicht flüssig und die Gemeinde allein konnte sich wegen eines Baches auch nicht verbluten. Bei solchen Ereignissen erinnert man sich ganz unwillkürlich an die .ersprießliche Tätigkeit' — um nicht zu sagen Untätigkeit — des Tiroler Landtages. AMring» 22. August. (Erinnerungs feier.) Die Festordnung zu der am 8. Sep tember hier stattfindenden Erinnerungsfeier an die Waidringer Freiheitskämpfer von 1796 bis 1814 ist nunmehr bekannt und solgende

. Unterkircher über die Gewerbesrage, speziell über die Mängel der neuen Gewerbenovelle; der christlichsoziale Arbeiter Rauch- egger aus Innsbruck über Arbeiter und Sozial demokratie und er gab „mit der Peitsche der Wahrheit' den Sozi ganz gehörige Kopfnüsse. Die Redner fanden großen Beifall, die Sozi verhielten sich recht „g'schamig'. Bezeichnend für den Patriotismus der Sozialdemokraten und des betreffenden Wirtes ist, daß während des Kaiser- Gottesdienstes beim „Moar-Wirt' eine sozial demokratische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 28.01.1908
Physical description: 8
Dienstag, '.'8. Jänner 1908 ab. Um 3 Uhr nachmittags eröffnete Herr Vorstand Franz Dialer die Versammlung. Anwesend waren 13 Mitglieder, 14 auswär tige Mitglieder ließen sich durch Herrn Vorstand vertreten. Ter Vorstand erstattete den Jahres bericht, aus dem hervorgeht, das; die junge Sektion sich ganz tapfer gehalten; obwohl erst im Mai des vergangenen Jahres gegründet, zählte die Sektion am Ende des Jahres 35 Mitglieder. Davon trat ein Mitglied aus, kaiserlicher Rat Südbahninspektor

sie eine unbegreifliche Erregung über dieses unbedeu tende Vo'konnnniS.' „Wirklich! Wie Sie sagen, befand sich ein Herr in dem Kirchensluhl. Es waren also Leute aus dem Publikum zugegen?' „O ja. Dies läßt sich unmöglich vermeiden, wenn die Kirche offen ist.' „Jener Herr geborte nicht zu den Bekannten Ihrer Gemahlin?' „Nein, nein. Ich nenne ihn nur auS Höflich keit einen Herrn; eS war ein ganz gewöhnlich aus sehender Mensch, den ich kaum bemerkt hatte. Aber ich glaube, wir schweifen ziemlich weit von unserem Ziele

erschienen waren. Unter dem Vorsitz.- Ao.nieinis wurde u, a. beschlossen, den Verein zu einem Bunde für ganz Welfchtirol anszugeftalten. In das Komitee zur Vorbe reitnng der Staunen wnrden gewählt: Jtalv Scotoni, Peterlongo, Guido Larcher ans Trient, Lenner ans Rovereto, Froner aus Roneegno, Bennzzi und Poli in Riva. Das Kinder asyl in S. Martino mußte abermals wegen Diphtherie geschlossen werden. Der Vieh markt am Montag war sehr gut betrieben, 'Aach falsche Banknoten kamen an jenem Tage in Umlauf

in Herrn Dor.niS Hause eine Störung verursacht halte und inzwischen verhaftet worden ist.' „Ganz richtig. Ick darf Sie wohl um einige genauere Auskunft übcr diese junge Dame und Ihre Beziehungen zn derselben bitten.' „Lord St. Simon zuckte die Achseln und zog die Augenbrauen in die Höhe. „Wir haben >nu paar Jahre lang auf freundschaftlichem Fuße mileinanoer gestanden — ich darf wohl sagen: auf sehr freund schaftlichem Fuße. Sie war meist am ,Allegro' be schäftigt. Ich h-ibc nicht ininobel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1914
Physical description: 8
gewesen, dafür zu sorgen, daß seine Rede in Tirol nicht Anstoß erregt. Da er es damals nicht getan hat, so hat er nun auch kein Recht, sich darüber zu beichwereu, Laß die Wähler daraus aufmerksam gemacht wurden. Und übrigens ist das eine rein poli tische, nicht aber eine persönliche Angelegenheit. Es wurde auch ganz ausdrücklich Walthers politische Haltung in sei ner Festrede, die eben nicht östcrrcichisch-parnotisch. sondern preußendienerisch geklnng-en hat, beleuchtet. Und ebenso verhält

es sich hinsichtlich der Wahl-Ver- diuduug der Dcutschuaiioit-alcu mir den Alldeutschen, deren politisches Programm zur Genüge bekannt ist. um zu wissen, daß duie alles eher, nur keine Oester- reichsreunde sind ^ Franko Stein har dies in seiner Rede bei dieser Siegesfeier ja auch ganz ausdrücklich betont. Die Freisinnigen haben es dem Herrn. Professor A n dreatt a schiver verübe!:, daß er in einer seiner Kandidatenreden an der Hand von nackten Tatsachen als Tiroler nnd Oesterreicher das Verhalten des fv° genannten

öffentlichen Amte be stell! zu lverden. Tatsächlich sind auch bis jetzt die Frauen bei u>ns von den meisten, insbcsondcr's höheren, öffentkichen A-. intern serug. halten. Bei dem übergroßen und stets anwachsenden An-gebot männlicher Bewerber um öffentliche Sellen besteh', auch wahrlich kein Be dürfnis, i)en Kreis dieser Anwärter und damit das gebildete Proleiaria: noch zu vergrößern, ganz ab- ge'.heu von der heikleu Frage der Tauglichkeit des weiblichen Geschlechtes zu gewissen öffentlichen Aem- terii

noch eine nnumschränkte Herrschaft ausüben, 'o w.rd es unier gar keinen Umständen geduldet wer den, Laß ein derartiges „Freiheits'-Ncgime s.irens der Freiheitlichen ana) noch aits den Tiroler Volks bund übertragen wird. Wenn der Freisinn etwa ver suchen wollte, den Tiroler Volksbund zu seiner Domäne zu macheu. so wird es durch ganz Tirol schallen: „Hände weg!' Die Freisinnigen, die in der Züdmark und im Deutschen Schul verein schon derart die Alleinberrscher find, daß sie diese Vereine zu rcin polirischen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1887
Physical description: 8
Regierung Verlegenheiten bereiten, woran sie / genug hätte. Es ist auffallend, daß England gegen- ! wärtig gar so geduldig zusieht, wie Rußland immer ! mehr Gebiet in Centalasien annexirt und den Engländern ? in Indien sast ganz ans den Leib rückt. ^ Persien ist von den Vorläufern eines Krieges be- ; droht. Die Lebensmittelpreise steigen Und eine Hungers- noth ist im Anzüge. Und das Alles, weil es sich ^ bedroht sieht von. Rußland, welches immer wieder gegen ! Afghanistan, das bekanntlich

hier Drillinge zur Welt. Eine seltene Ueberraschung sür Eltern, die nicht Ueberfluß an zeitlichen Gütern haben. Es sind drei Mädchen, die sich ganz wohl be finden sollen. — Bei herrlichem Wetter geht die Traubenblüthe vor sich und berechtigt zu schönen Hoffnungen für den Landwirth. . Sptß, 18. Juni. Gestern ereignete sich beim Brücken bau in Martiusbruck ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Arbeiter, Gottfried Rnfinatfcha, ansässig in Spiß, fiel in den hochgehenden Jnn und verschwand in den Wellen

jahr eine Geistergeschichte. In einem Hause spucke es ganz gehörig, so hieß es, es „klumpere' nnd poltere, daß Einem ganz gruselig werde. Der Volksmund be hauptete, besagter Erlacher veranlasse den Geisterspuck oder mache selber den Geist, um das Haus billig kaufen zu können. Redakteur Rohracher that in der „Lienzer Ztg.' von diesem Gerüchte Erwähnung, indem er sich dahin äußerte, daß der Hausbesitzer Veit Erlacher des halb den Geisterspuk veranlaßt haben könnte, um das Nachbarhaus dadurch

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