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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.12.1930
Physical description: 16
. die der „Haushaltungs- Vorstand", nichtamtlich Vater genannt, am Samstag oder am Monatsletzten ernbringt? Ziffern können aber schließlich auch ganz interesiant lein. Vor allem dann, wenn sie sozusagen ein Teil von uns selbst sind, wie es der Fall bei den Statistiken über Leben und Sterben in Oesterreich ist. wenn sie ferner Aufschluß geben über das. besonders die Weiblichkeit aller Alters klassen interessierende Kapitel: Hochzeiten. Man wird geboren! Vor allem: Es werden immer weniger Menschen in Oesterreich

Friedensjahr 1913 gab es im Gebiete des heutigen Bundes landes Tiro! noch 9415 Lebendgeburten; rm Jahre 1929 waren es nur mehr 7300, und im Jahre 1930 werden es sicherlich noch weniger sein. Mit anderen Worten das gleiche ausgedrückt: Auf 1000 Einwohner gab es in Tirol Lebend geburten: 1913 30. 1928 22.7. 1929 21.9. Während die Zahl der Geburten sinkt, ist die Todeskurve im Aufsteigen! So ist die Zahl der Gestorbenen in ganz Oesterreich im Jahre 1929 größer als im Vorjahre, wenn auch etwas nied riger

, als in den „guten alten Zeiten", wo die sittenverderbenden Marxisten noch dünner gesät waren als jetzt und die sittlich-religiöse Er ziehung noch durch die Bank Trumpf war .... -ft m rn'i'n marxistisch verseuchten" Wien die Zahl der unehelichen Geburten nur um ganz wenig höher, als im christlichsozialen Land Tirol. Im industriereichen Niederösterreich, mit seinen zahl reichen sozialdemokratischen Arbeitern und Arbeiterinnen, gibt es. relatv genommen, weniger uneheliche Kinder als in Tirol, weniger

genau so eifrig in den Hafen der Ehe hineinplät schern. als vor dem Kriege. Sind nämlich im Jahre 1913 auf 1000 Einwohner 5.8 Hochzeiten gekommen, so war das Verhältnis im Jahre 1928 genau das gleiche, und nur int" letzten Jahre ist die Ziffer um eiy weniges (auf 5.7) zu rückgegangen. Diese Ziffern gelten, wie gesagt, für ganz Oesterreich. In Tirol dagegen ist man noch heiratsfreudi ger. Hier steigen die Hochzeiten in den vorhin genannten Jahren von 2082 auf 2329 und schließlich auf 2478 im letzten

sterblichkeit in ganz Oesterreich von Jahr zu Jahr zurück- geht. Im Jahre 1914 wurden von 100 Kindern im Gebiet der heutigen Republik Oesterreich (ohne Burgenland) 17.2 nicht ein Jahr alt; jetzt sterben unter 100 Säuglingen nur mehr 11.4. bevor sie das erste Lebensjahr erreichten. In Tirol starben im Jahre 1914 von 100 noch nicht Einjähri gen 14.8. im Jahre 1928 dagegen bloß 9.4. Trotz alledem: Es sterben noch immer zu vre! Menschen vorzeitig." Hunger und Not, die Sorge um das tägliche Brot, aufreibende

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 10
Date: 11.01.1929
Physical description: 10
und ihnen dafür ganz willkürlich italie nische Namen aufgezwungen, die mit den bisherigen in vielen Fällen gar keinen Zusammenhang haben. Vollständig geschwiegen aber wird von der brutalen Unterdrückung jedes deutschen Unterrichtes in den Schu len und des deutschen Privatunterrichtes, von der Be handlung der deutschen Lehrer, dem Kampf gegen die ii&ter MerMflll in einem allen Panmer MeriM einem Men Anernimns. Eine wahre Begebenheit. Von Balthasar Milt er st ein er, Land-Werfen. (Fortsetzung.) Entsetzen malte

hatte, daß sich daraus die Schlußfjolge ziehen ließ, der Entführer Karl sei auch der Mörder gewesen. Daran hielt Gottfried fest und beschloß, alles ayfzubieten, um den Aufenthaltsort Karls zu entdecken Und an demselben blutige Rache zu nehmen. Der Vater wurde unter überaus großer Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt. Gottfried gab die Wirtschaft einem Pächter und trat in Begleitung seines treuen Dieners auf gut Glück eine Reise an, um das Ziel seiner Rache zu verfolgen. Auf seiner Reise kam er eines Abends ganz

, wohnen. In den letzten Wochen befand sich Graiczar in ständigem Er regungszustand. Er war über seine Arbeitslosigkeit und das wohnungselend ganz verzweifelt und glaubte außer dem eine Entfremdung in den Beziehungen seiner Frau, die er ungemein liebte, zu ihm wahrzunehmen. Ein 12jähriger als Mörder. Aus Nürnberg wird unterm 8. Jänner berichtet: Der neunjährige Arbeiter sohn Zetzl aus Weidhaus wurde vorgestern von dem zwölfjährigen Gütlerssohn Tummer mit einem Jagd gewehr erschossen. Tummer schleppte

, Gottfried möge ganz beruhigt seien. Gottfried verlangte selbst zur Ruhe und der Wirt leuchtete ihm sehr geschäftig in ein Zimmer. Er nahm ohne weiters davon Besitz und wünschte dem freundlich schmunzelnden Wirt eine gute Nacht. Gottfried untersuchte genau sein Zimmer, ob sich nichts Verdächtiges darin vorfinde und verriegelte sorg sam die Türe. Er richtete sich seine Waffen zurecht und legte sich, ohne seine Kleider abjzulegen, zu Bette. Die innerliche nUruhe ließ ihn anfänglich nicht den er sehnten

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 06.09.1912
Physical description: 20
Rechnung tragen. Reschen, 2. Sept. Der heutige Viehmarkt war ziemlich gut befahren, und zwar meist mit trächtigen Kalbinnen. Die meisten aufgetriebenen Tiere fanden guten Absatz. Nebst eruigen auswärtigen Käufern wa. reu die Viehhändler aus Heid zur Stelle und machten größere Einkäufe. Die aus telegraphischem Wege ein- gelangte Nachricht von der Oeffnung der bayerischen Grenze für das Nutzvieh aus dem Landecker Bezirke belebte den Handel ganz auffallend. Das Wetter isr leider ständig schlecht. Kalt

, da sich jener stark verkürzt erblickte. Piang geriet in starke Aufregung und fing dem Unternehmer mit Mord zu drohen an. Der bekam Furcht, es könnte bei dem heißblütigen Mann wirklich ernst werden und wollte nach Pfunds, um dort der Gendarmerre die Anzeige zu erstatten. Er bestieg fein Velo und wollte nach Pfunds hinein. Darauf begegnete er dem Aufseher, dem er die ganze Sache mitteilte. Dies spielte sich ganz in der nächsten Nähe der Jnnbrücke ab, aus der beide ihre Räder stehen hatten, zirka 50 bis 60 Meter

voneinander. Piang war dem Deflorian nachgeeilt. Als er nun beide Räder auf der Jnnbrücke stehen sah, näherte er sich dem des Aufsehers, in der Meinung, es sei dies das Rad des Unternehmers, hob es über das Brückengeländer empor und schleuderte es in den Inn. Der Besitzer erlitt dadurch einen Schaden von nicht ganz 200 K. Auf dies hin entfernte sich Piang und ver schwand im Walde, was bei dem Unternehmer und den: Aufseher die Meinung aufkommen ließ, er habe sich in die Schweiz geflüchtet. Piang ging

ihnen die Gurgel durchs Endlich wurde diesen Drohungen durch die Verhaftung in Ende gemacht. Auch Piang machte anfänglich Trun kenheit geltend, die sich bis zur Volltrunkenheit gestei gert hätte. Doch ist dies nicht sonderlich glaubwürdig, weil sich der Angeklagte ganz gut an manche Einzelheitwi bei diesem Streite erinnern konnte. Der Angeklagte legte bei der Hauptverhandlung ein umfassendes Ge-

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 12.01.1934
Physical description: 16
Stabingerö in Sexten und Dr. Vergeiner- Lienz). Zwei Krippen (Besitzer Äosef Moser, Mischer und Jos. Nauchegger) sind nach der großen Osttiroler Krippenschau entstanden, passiv und aktiv genommen sind sie beide der beste Beweis dafür, daß jede gute Krippe automatisch, wenn auch stillschweigend und ganz unbewußt, die besten Werber für neue Krippen sind! Die beiden Berge hat Jos. Mä scher, Oberflorianer in Asch, gebaut, der darin ein seltenes Geschick beweist, die Figuren, sau ber, lebendig, zart

ist er das Zentrum. Von ganz wunder samem Zauber sind die Tirolerkrippen,- es mag zum Teil Geschmacksache sein,- aber daß. sie den meisten der Beschauer noch mehr zu sagen haben als die orientalischen oder indifferenten, läßt sich nicht leugnen. Da ist die „Winter krippe", tief verschneit Stall und Umgebung, anmutenö wie eine Almhütte (Johann Brun ner, Schuster),- daneben steht esye größere, ziemlich hochgebaute Krippe, der Hintergrund zeigt den Kirchturm von Anras, die Dächer der paar Häuser überragend

, der ihm als staatsgefährlich erschien, nur Haß und Mißtrauen übrig, und so erließ er bald Verfügungen, die auf eine völlige Ausrottung des Christentums abzielten. Diesmal schien die Situation ganz beson ders hoffnungslos, denn jetzt durfte kein ein ziger unter den Ministern und Großen eö wagen, dem Kaiser Vorstellungen zu machen und ihn zu einer Milderung seiner Erlässe zu bewegen. Was Kien-long befahl, mußte un verzüglich öurchgeführt werden, und sein Wort hatte als höchste Weisheit, als unmittelbarer Befehl des Himmels

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.03.1861
Physical description: 6
, tZ. Mr». KspolvoasiVor kl. N.8V, Lozliscw- Soveroiza» l4.«S, Leoueser —.—, Luvstvn. S.W Meteorologische Beobachtungen zu Bvjen vom 8. bis ll>. März lvSl. Barometerstand im Par. M. reducirt auf 0 Reaumur. Thermometerftauv in Graden nach Reaumur. s Zoll Linien Ära» Win» un» Wett» S. 7 ll. Morgen» S7 4.6 f 3L O. mäßig, ganz heiler. 2 N. Nachmitt. 2? 3^ N. mäßig, trübe. S N. Abendds 27 4,t f 7.0 St. mäßi>,, heiter. S. 7 N. Morgen» 27 3.4 s 2.S O. mäßig, heiter. 2 lt. Nalbmill. S? 2.0 flZ.V N. stark, yeiter. 9 N. Abend

« 27 Z.g 1° 7,2 . NO. stürmisch, ganz heiter, lv. 7 U. Morgen» 27 S.S s SL OSO. bewegt, ganz «eiter. 2 N. Nachmitt. 27 2.Z ^12.8 O. mäßig, ganz Heuer. S N. Avend» 27 1.6 s 9,4 O. bewegt, ganz heiter, lt. 7 N. Morgens 2S tt.S ^ 5.S W. mäßig, heiter. 2 U. Ncklbmitt. 26 7F stZ.O SO. mäßig, ganz heiter. g N. Abend» 2S SL ftl.v ZO. mäßig, faii heiter. >2. 7 N. Morgen» 2S 7.Z f 4Z SO. mäßig, trübe. 2 N. Nachmitt. 20 7.S ^ SW. mäßig, irübe. g N. Adends Sll S.l ^ 5.8 SS. schwach, fast heiter. tZ. 7 U. Moraen

» 26 3.3 5 2L SO. mäßig, noch heiter. 2 N. Nachmitt. 2ö S.S 5 6.3 SW. mäßig, trüblich. S N. Abends 2U W.4 f 4.2 St. beweg», halb heiter, t-t. ? N. Morgen» 27 2.t 1? Z.0 SO. mäßig, heiler. 2 N. Nachmitt. 2? ^ NO. beweg«, heiter. S N. Abend» 27 ZL 1- Z.t NO. bewegt, ganz heiter. Meteorologische Ueberficht VeS MonatS Februar. Mittlere Temperatur 5 3.S. Höchste Temperatur den 23. Nach» miltag» 5 lv.2. tiefste den l. Abend» - 2.0. Höchste mittlere Tage»- temperatur den 23. mit H ÄS. tiesste

den l. mit ^ V.3. Höchster Barometerstand am 1. mit 2? Zoll 7.4Üimeli, tiefster am tl. Abend» mit 2<i Zoll ti.g Liuien. Ganz trübe Tage dea 7.. S.. It.. !2., l3. und 24. mit einem Regen-Niederschlag von ZV.Sl Linien auf den Pariser Quadratsnß. Wolkenloser Tag der erste. Herrsch«»»» Wind SW. und W. wechselnd mir NW. und SO. Leyte» schwache» Schneegestöber am t2. Vormittags. AI» meteorologisch merkwürdig ist> da» Gewitter de» »erstoffenen Montag den ll. d. aiijUlehen. Bon 27 Zoll S.U Linien de« vorigen Taue« fiel

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 17.10.1917
Physical description: 4
hat das ganze Haus inne, mit Ausnahme des Eck ladens, der schon vor einiger Zeit auf eine lange Reihe von Jahren an die Schirmfirma Lichtenstein vermietet ist. Dieses Haus ist, wie der „Konfekitonär" zu berichten weiß, das teuerste Haus von ganz Berlin. Für das zweieinhalb Ge viertruten (1 Rute — 12 Fuß — 376 Zentimeter), große Grundstück wurden, als es an die jetzigen Besitzer verkauft wurde). 750.000 Mark, also 100.000 Mark für die Geviert rute bezahlt. 180.000 Mark kostete der völlige Umbau

. So ganz vollendet war aber eben nicht alles. Obenom in seiner Leistung ist entschieden der Spielleiter und Dar steller des Meisters Anton zu nennen, Herr Felda. Er ist, das zeigte sich auch da wieder, keine schablonierte Bühnenfigur. Das Gefühl, das er in feine Charaktere legt, vermißte man bei der Klara des Frl. Welten. Obendrein sprach sie, namentlich anfangs, derart unver ständlich, daß man der Rolle Sinn sich selbst zusammenreimen mußte. Der Leonhard des Herrn Gaugl verdient ebenso beifällig

war, und Lisa selbst den besten Willen hatte, würde sie niemals soviel Zeit für ihn haben, wie Christine, die auff den leisesten Wink zu seiner Verfügung stand. Er aber war nicht geneigt, auch mir das Geringste von seiner Bequemlichkeit einzubüßen. Dazu kam, daß ec PlöW zu kränkeln anftng. Es war ein Leiden, dem die AeO nicht recht auf den Grund kommen kbnnten. Er fl<# über innere Schmerzen und Verdsnungsbeschwerden und sah zuweilen ganz grau und verfallen im Gesicht aus. Lisa tat das aufrichtig leid

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 18.04.1935
Physical description: 6
der Rollen im „Troubadour' läßt auf einen glänzenden Beginn der Meraner Opernsaison im Stadttheater schließen. Den Ruf, den der musikalische Leiter Mo. Mario Parenti nicht nur im In-, sondern auch im Auslande, ganz besonders in Holland, als erstklassiger Künstler genießt, dürste schon genügen, um die Zweifel einer nicht kunstgerechten Ausführung im musika lischen Teil auszuschließen. Die „Leonora' hat in dem Sopran Margherita Granai eine vielversprechende Vertreterin, über die sich die Mailänder Presse

haben, wie Messing das alles mit nur zwei Händen macht«. Und gar erst im Wogenbraus der LisztLegende mit d«n Pedalstürmen. — Die Fantasie 49 von Chopin hört man ja wohl in ver schiedener Ausfassung. Diesmal in gedämpftem Temperament, ohne Rubatisorcierung, wirkte sie nicht so pompös. Für die Poesie der Etüde 3 Op. 10 war der nicht mehr blutjunge Flügel in den Mittellagen nicht ganz dazu geeignet, den vollen Blütenzauber des Chopinmelos aufblühen zu lassen. Die starke Seite des Pianisten ist unstreitig die reiche

, solide Technik, die er auch seinen Schü lern in beharrlicher Geduld beizubringen vermag. (Ein ganz junger Südsranzose (S.), sein Schüler genie, dürste über kurzem von sich red«n machen). Das rötliche Düster des Zwielichtes im deko rierten Konzertsaale drückte einigermaßen aus die Ausnahmssrische, und benahm das Zusehen beim Spiel. Aber dennoch dankten die Erschienenen mit gutbemessenem Beisall und Blumen. Auch eine moderne Zugabe kam nach. — Fast vermißte man diesesmal etwas echt Russisches

über. Nur in der Wandel Halle gab es ein Promenieren trockenen Fußes An solchen Tagen, an denen unseren Gästen die Befriedigung ihrer AusslugZIust vorenthalten wird, sehlt ganz besonders ein Spielkasino zur willkommenen Zerstreuung, denn das so beliebte Bridge reicht nichr, sich einen ganzen lieben langen Tag damit die Zeit zu vertreiben. Durch die sich mitunter an den Bergen ver ziehende Bewölkung gewahrte man Neuschnee im Hochgebirge. Es wären oies und die niedrige Temperatur ja sür gewöhnlich Anzeichen sür

worte in ein ganz durchsichtiges überirdisch schleier haftes Getvand letzter Klassizierkunst. Der zu den tiestraurigen Kreuzesworten zunächst sast zu hahdn- sröhlich klingende Figurcnsatz gewinnt allmählich das Herz durch unerhörte Schlichtheit und gläu bige Ausrichtigkeit. (Es ist kein Verlust, wenn der Erobebensatz, der am wenigsten erschütternd wirkt, diesmal fortbleibt). . Zum Ostermorgen hat Regens Baurschaster so dann die vollblühende prangende Rheinberger Großmesse airgesetzt. Ihr geht voran

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.01.1924
Physical description: 4
-Bozners, wird -allge mein bedauert und erscheint -auch diese Enthe bung fast unbegreislich. Oberrauch ging ganz in seinem Dienste als -gerviegt-er Forstmann aus und' kümmerte sich um nichts weiteres, mischte sich in keinerlei politische Fragen-. Er -war ein Beamter, wie ihn ein Staat hochachten muß. Sicherlich hat er den Abschied nicht verdient. Biel Dank ist man ihm in unserem Bezirke schuldig. — Kürzlich sand auch bei uns die Gründungsfeier des „-Club Aipino Ido li-an-a Brixen' statt

, welche sehr stark be sucht war und einen schönen und anregenden Verlauf nahm. Die Leitung des -neuen Klubs wird außer seiner eigentlichen Tätigkeit auf dem Gebiete -der Touristik ganz besonders zur Hebung des Fremdenverkehrs in unserem Ge biete beitragen und helfend und- werbend ein wirken. Dies ist für Brixen jedenfalls unge mein wertvoll. DK« Mitarbeit -der hiesigen In teressenten ist dem neuen> Klub sicher. Mit ver einten Kräften werden wir dann hoffentlich unser langersehntes Ziel: einen -guten Fremden

keine Kosten scheuen. Man hofft, durch -intensive und ausdauernde Arbeit es zu erreichen, d-o^ unse ren Fremdenne-rkehrsorten ein Sommerpubli- -kum zahlungskräftigster Art zugeführt, und daß die So-mmersaisonen verlängert werden können, -ganz besonders durch eine gut frequen tierte Vorsaison. — Der Sportklub Bruneck hat nunmehr einer vielseitigen An regung entsprechend einen neuen -Eisl-aiisplatz errichtet, der bereits am -letzten Sonntag in Be trieb gesetzt werden konnte. — Ungemein zu frieden

war schlecht befahren und auch schlecht besucht. . / Verschiedenes aus Dvuneck. Man -berichtet uns von 'dort unte-r dem 10. >s.: Gestern- hellen wir -wieder einen ergiebigen Schneefall, der erst spät abends sein Ends fand. Wir haben nun an Schneemengen überreichlich genug, in den Mittella-gen und in den Ssitentäl-ern viel AU viel. Dn grimmi-g-g Kälte de-r letzten' Tage, die mehrmals — 16 Grad Null zeigte, ist ganz Die Riviera-Tennissaison hat ihren Ansang genommen. In Monte Carlo gew-ann Miß Ryan das Damen

. (Verschiedenes.) Nunmehr haben -auch wir ordentlichen Winter mit herrlichen Winterl-andfckia-ften in Berg und T-al bekommen. Die Kälte -der -letzten Tage, die ganz ansehnlich war, ist -gewichen, die vielen Sports-leute -machen- vergnügte Gesichter und mit den viielen Holzarbeiten in unserer Um gebung wurde bereits liebhast begonnen. — Unser Kran kenhaus -ist weiterhin ' ohne Leitung, d. h. die Dire?torstelle ist noch immer nicht vergeben. Wie wir hören, soll nun -aber doch in allernächster Zeiit ider sreie

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.04.1884
Physical description: 8
4. ds.: „Der heutige Tag brachte uns die Eröffnung zweier, je in ihrer Art vorzüglich gelungener Ausstellungen und die Lösung einer wichtigen localen Frage: der Tram- wayfrage. Die Negierung hat nämlich, nachdem sie vor einiger Zeit durch die Fixierung der Anzahl Personen, die in einem Tramwaywagen aufgenommen werden dürfen, der oft beklagten Ueberfüllung der Pferdebahnwägen abgeholfen hat, nun auch die Herab setzung der Fahrpreise der Tramway angeordnet. Diese Herabminderung ist eine ganz beträchtliche

es rasch um 20 fl. per Stück fiel. Der Masse der Bevölkerung ist dies aber ganz gleichgiltig, sie geht darüber einfach zur Tagesordnung oder ge nauer gesagt zur ^ogel- und eventuell zur Mast vieh-Ausstellung über. Diese Ausstellungen ver diene» aber auch die vollste Beachtung aller. Ins besondere die vrnithologische Ausstellung ist sowohl was Reichhaltigkeit, wie Pracht und Uebersichtlichkeit des Arrangements anbelangt im höchsten Grad sehens wert. Sie ist in den Sälen der Gartenbau-Gesell schaft

untergebracht, wo erst die Tage auch die Hunde-Ausstellung installiert war. Beim Eintritts von der Ringstraße bietet sich dem Auge zunächst eine große Gruppe von 32 ganz prachtvoll ausge stopften Adlern dar, welche Graf Wladimir Dzie- düszycki zur Ausstellung bringt. Diese Gruppe be steht aus 32 Exemplaren des Stein- oder Goldadlers (^quils fulvs, 1^. und odr^ssetos I>.) bezüglich welcher Species der Streit, ob sie nichr eigentlich zwei Species, den Stein- und den Goldadler, bilde noch immer nicht ganz

zur Ruhe gekommen ist. Gerade diese Collectiv» scheint ein schlagender Beweis für die Einheit der Species; nicht zwei von den zweiunddreißig Stücken sind einander vollkommen gleich, und angesichts derselben möchte wohl die Fest stellung einer Grenze zwischen zwei Species ganz un möglich sein. Die Unterschiede sind eben nur durch Geschlecht, Alter, Jahreszeit, örtliche Ernährungs und sonstige besondere Verhältnisse hervorgerufen. Weiter hinein in den Saal, dort, wo voriges Jahr die Fasanen des Dr. Holub

in der Mitte, ihr Wesen. Der ehemalige Wintergarten ist ganz für das Wasser geflügel, adaptiert worden. Höcker- und schwarzer Schwan, Grau-, Tonlouser, ägyptische. Sporen- und Schwanengänse, dann Stock-, Spieß-, Pfeif- und Trauer-Enten, der große und der kleine Pelikan, die große Scharbe plätschern daselbst in ihrem Lieblings- element lustig umher. Die ganze Bewohnerschaft all dieser Volieren, welch letztere sämmtlich nach Angabe und unter Leitung des Inspektors Kraus erbaut und auf das geschmackvollste

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 22.10.1936
Physical description: 6
, durch ganz Eu ropa geht die Jagd nach de» Leuchtern, bis der Graf endlich seine Mission doch erfüllen kann und die Fürstin besiegt, die den Geheimdienst an den Nagel hängt und sich in die Anne des polnischen Grasen wirst. Szenen von höchster Spannung die Jagd nach den gestohlenen Leuchtern, grandiose Szenen die der Gefangenschaft des Prinzen. Großartiges Milieu. Mit einem Wort: ein vorzüglicher Tonfilm. Beginn: S, K.30, 3, g.M Uhr. Luce-Kino. Heute ein großes Doppelprogramm: „Doktor Mirakel

stark ins Schleudern kam, der Füh rer die Herrschaft über das Behikel verlor, stürzte und mehrere Meter mitgeschleift wurde. Passanten nahmen sich des Verunglückten an, brach ten ihn in seine Wohnung und riefen eiligst den Arzt herbei. Agreiter kam mit schweren Prellungen an den Glied Massen und Hautabschürfungen davon. Roma-Kino. Letzter Tag: Varielee-Aufsiihrungen mit ganz auserlesenem, reichhaltigem und großangelegtem Programm. Franco Vebar. der große Bühnen- und Varieteekomikeri 7 flotte Girls

haben bei die Huhn umkränzt, besonders gut mundet. Und weil das Wort »Sauerkraut' als Fremdwort in viele fremde Sprachen übernommen worden ist, glaubt man allgemein, daß dieses wohlschmeckende Ge richt ein altes deutsches Essen sei. Das ist aber gar nicht der Fall. Im Mittelalter war das Sauerkraut noch ganz unbekannt; in der deutschen Schriftspra che taucht das Wort Sauerkraut erst im 16. Jahr hundert auf. obgleich der Weißkohl, der das Sau erkraut liefert, längst zu den Pflanzen gehörte, die man, wie Karl

soll. Durch das Trinken dieses Likör soll, so behaupten die amerikanischen Sauerkraut- freunde, besonders die Arbeitsfähigkeit gesteigert werden, was man auch zahlenmäßig zu beweisen kucht. Jedenfalls hat das Sauerkraut in Amerika viel mehr Liebhaber, als man gewöhnlich an nimmt. Es ist im Laufe der Zeit ein ganz ameri kanisches Essen geworden. Vor einiger Zeit machte ein Amerikaner den Vorschlag, man solle dem gu ten Gericht doch endlich auch 'einen echt amerikani- chen Namen geben und es „Liberty-Eabbage

erhält, der uns zusagt. Zweierlei Lebewesen sind dabei tätig: Hefepilze und die sog. Sauerkraut-Bakterien (Bacterium brassicae acidae). Kraut, das man ohne die Hefepilze zu säuern vei> suchte, blieb ganz geschmacklos. Auch die Haltbar keit des Sauerkrauts beruht auf der Regsamkeit der Bakterien, die aus dem ini Kraut en'chaltenen Zucker die fäulnisverhindernde Milchsäure erzeu gen, die auch zur Gärung führt. Nur dann, wenn der Salzzusatz zu groß ift, kann diese Gärung nicht stattfinden

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.03.1921
Physical description: 8
so warm unterstützen werde wie alle die übrigen Ge meinden lvüdtirols. Namens der Ladiner dankte Dr. Testor Duchenstein) dem Vorredner für seine warmen Worte, und ührte aus, daß die Ladiner von Italien eine ganz andere Interstützung zu gewärtigen hätten, falls sie sich dem Trentino anschlössen. Es sprach hierauf Dr. W. v. Wolter, der die inten sive Tätigkeit des Deutschen Verbandes in der Wahlkreisfrage hsrvorhob und schließlich folgende Resolution beantragte, die einhellig angenommen wurde: j^ilefcer

die in letzter Stunde erfolgte Einladung deS Deutschen Verbandes, haben sich heute Vertreter von 192 Gemeinden Südtirols in Bozen zusammengesunden, um die durch die bevorstehende, Wahlkreisemteuung zu er wartende Lage zu beraten, und haben folgenden Beschluß ' gefaßt: Mit der Gewißheit, die Meinung ganz Südtirols zu vertreten, erklären wir, daß die von» Teutscheu Ver bände geforderten Grenzen für einen besonderen Parlr- mentswaylkreis geschichtlichen, W . hältnmen, sondern insbesonverS auch dem einmütigen

Schritte zu umer- nehmen wegen der Lieferung von Kriegsmaterial Frankreichs an Polen, welches Material Frankreich der Republik Oesterreich abgenommen Hobe. Die Gärung ln Rußland. Kopenhagen, 8. März. In Reval ist die Rachricht eingetroffen, daß die Unruhen in Petersburg zunehmen. Die Matrosen in Kronstadt befinden sich noch immer im Ausstand und in ganz Rußand herrscht Gärung. Reval, 8. März. (Ein Kronstädter Funkenspruch.) Nach dem Willen der Matrosen, Rotgardisten und Arbeiter Ist alle Macht

, wie weit man in der Schürzung eines Knotens mit Zuhilfenahme des „Manna Vanna'»Molivo und eines Nebenaktordcs der „Reoolulionshochzeit' gehen kann. Es ist ein fürchterlicher Hanülunaswust herausgekommen, der (ich zur Zelt des seligen Radetzky auf einem Schloss« Obcrltallens zwischen einem Oberst und einer nicht ganz zuverlässigen Gräfin absplrlt. Das Abenteuer findet in einer erotischen Traulnszen« seine besrledigende Lösung, welch» zugleich den pikanten Ozöhevunkt des mühsam auagetüstcltcn Konsllktes

, wenn auch an manchen Stellen ge schwommen wurde. Helene Pola war al» Gräfin Marianne ganz am.Platze, spielte und sang natürlich und mlt einer recht angenehmen« warmen Stimme. Eduard Woher spielte den wilden Oberst, dessen Krasiüberschwang er wohl etwas stark auftrug. Gesanglich war er mit Ausnahme des Ltnfanges, wo er dle Stimme etwas drückte, gut. Herr Fuchs spielte, wie immer, recht gut, seine Stimme läßt freilich zu wünschen übrig. Zu erwähnen sind noch der Graf Adrian Rudi L c g e a und die Tänzerin Grell

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 12
Date: 18.07.1920
Physical description: 12
und sie wirklich Wertvollsten herausfinden? Die Feftleitnng wählte den vor sichtig bequemsten Weg, indem sie, die Verantwortung von sich abwälzend, alle diese Aufführungen einfach zwei Ver einen übertrug. Nämlich dem von Brahms seinerzeit gegrün deten „Wiener Tonkünstlerverem', der zwar einerseits noch heute in erfreulichster Art das Andenkeil seines grotzon Gründers pflegt, andererseits aber auch allmählich zu einem ganz gehörigen Hort aller künstlerischen Reaktion sich ent wickelte, und dem unter Leitung

nur unvollständig. So hörte man zwar m fünf aufeinanderfolgenden Konzerten neben Brahms und Golomark von Lebenden Ferdinand Sch erber (mit einem sehr empfindungsoollen, in Schumannscher Melodik gehaltenen Streichquartett: „Mein Leben'), ferner Alfred Arbter, Karl La fite. F. Oberlettner. Richard S t ä h r und Hans G a l (zwei Meister des Kontrapunktes mit einer Anzahl ernster und heiterer Frauenchöre), Gr ä- d e n e r, Guido Peters und andere, von der eigentlichen Iung-Wiener Moderne aber nur ganz wenige

, dessen stiller Gast ich für einig Wochen war. Man kann sich kaum vorstellen, wie merkwürdi die Verlassenheit dieses ungeheuren vielhundertzimmerige Hauses auf mich wirkte, ln dem sich nun das Häuflein Offizier mst den wenigen Stabsmannfchaften fast ganz verlor, wob> nur selten einer der Herren überhaupt sichtbar war, denn de Arbeit vor der Generalstabskarte und am Telephon gab e tagsüber und auch des Nachts zur Genüge. Ging man an der Alpenmatte vor dem Hotel spazieren, so kam man sich schie verzaubert

ganz unfaßbare fremde Melodie — es sangen dort die russischen Gefangenen, die zu Tausenden an der Verbreiterung der in Serpentinen talwärts führenden Hochstraße arbeiteten, arme, vergrämte Gesellen, der Höhenluft ungewohnt, die hung rigen Bauernmägen immer nur halb gefüllt, gerüttelt vom Heimweh und den Frösten der Bergnacht. O Wunderlichkeit des Krieges — weit drüben in der satten und reichen Heimatserde dieser fremden Tausende lagen zum letzten Schlaf gebettet andere Tausende der mutigen Söhne

der Natur sich nichts gesellte, als die Dämonie des Krieges, es ließ mich die Melancholie jener Tage bis an die Grenze des Erträglichen empfinden. Oder erscheint mir dies alles nur in der Erinnerung so, da ich ein Erlebnis zu erzählen habe, das ganz von Wehmut durchtrünkt war, das mich damals tief aufrührte und mich heute noch mit seiner nachdenklichen Tragik beschäftigt? Seltsam, baß mir das Schicksal eines Menschen, mit dein mich nur kurze Freundschaft verband, so schnell zum eigenen werben konnte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 01.04.1879
Physical description: 8
Probewahl vorgenommen werden, da zu wenig Wähler aus demselben zur Versammlung erschienen waren. ^ K. k. und Nationaltheater. Am Sonn tag gelangte auf unserer Bühne Shakespeares Trauer spiel der Liebe, wie es vorzugsweise genannt wird, zur Aufführung, zum ersten Male wieder seit 17 Sahren. Die Darstellung muß im Ganzen, obwohl die ShakeSpearifchen Stücke hohe Anforderungen an das Personal und die Regie einer kleinen Bühne stellen, als eine wohlgelungene bezeichnet werden. Ganz besonders

aber gilt dies von Rollen der Julia und des Romeo und so war es ganz natürlich, daß daS Publikum sich in hohem Grade befriedigt zeigte. Beide Hauptfiguren reißen so gewaltig das ganze In« teresse des Zuschauers an sich, daß bei der gegen wärtigen Besetzung dieser Rollen der Erfolg ein ge sicherter war. Frl. Weiß besitzt bekanntlich eine dra matische Gestaltungskraft, wie sie sich > selten bei Schauspielerinnen findet. Sie besitzt zugleich genügende Achtung vor ihrer Kunst, daß sie die gleichmäßige

, wie in den Gefahren und dem tragischen Ende dieser Liebe. Alles war wohldurchdacht und sorgfältig bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Wir heben als ganz besonders gelungen hervor, die Balkousceue und den Monolog vor der Braut'nacht. Beide Situationen brachte Frl. Weiß zu voller Wirkung, indem sie dort mit jener feinen Sinnigkeit spielte, die „das laute Wort zu stillen Gedanken' zu ermäßigen suchte, und hier mit jener weiblichen Zartheit und Unbefangenheit, die „nichts als Unschuld sieht in inniger Liebe Thun

.' Ferner fanden wir ganz vortrefflich gegeben das Auf- und Niederwogeu zwischen Furcht und Hoffnung, Ver zweiflung und Trost, Jammer und Beschwichtigung auf die Nachricht vom Tode des Vetters Tybalt und der Verbannung Romeo's. Und auf der Höhe künst lerischer Vollendung stand ihre Leistung in den Scenen nach der Brautnacht mit Romeo, mit ihrer Mutter, ihrem Vater, mit Lorenzo und in dem darauffolgen den Monolog. Frl. Weiß darf die Leistung dieses Abends zu ihren besten und gelungensten rechnen. Ebenso

Courtoisie um die Liebe seiner Julia warb und sich ihr, ganz im Sinne deS Dichters, stets nur wie einem „Heiligenbilde' näherte. Ganz besonders aber heben wir die mehr lyrischen Ergüsse heraus und unter ihnen wieder die wonnetrunkenen nach der Braut nacht. in denen uns Herr Berla, aller Töne deS lyrischen VortragS mächtig, in hohem Grade befrie digte. — Das Zusammenspiel zunächst der beiden Hauptrollen war sehr gut eingeübt, sogar die Balkon scene, die iu dieser Richtung nicht geringe Schwierig keit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.08.1873
Physical description: 8
weiter an», und hat für unser breit auseinander gerücktes Gebiet eine ganz andere Bedeutung noch als sür das individuali- sirte Land in Mitteleuropa. Es verbessert den Haupt' fehler unseres Reiches, zu groß zu sein, indem es die Entfernungen anaullirt oder wenigstens vermindert. Diesen Herbst noch soll die Strecke JekatennoSlaw bis Losowo einerseits, bis Alexandra«! und Melitopol andererseits eröffnet werden, wodurch das Asow'sche und (wenn die Strecke bis Sedastapol fertig ist) das Schwarze Meer mit Charkow, Moskau

und St. Petersburg direkt verbunden sein wird. Dadurch werdeo unser Handel, unsere Marine und unsere Festungen an beiden Meeren eine ganz andere Be deutung, aber auch einen ganz andern Rückhalt gewin nen. Die Ereignisse des Krimkrieges würden nicht mehr möglich sein. Die Libaner und die St. Peters burg -Warschauer Eisenbahn richten einen direkten Güterverkehr vom Libauer Hufen nach Moskau und Orel ein, wodurch der bisherigen Route WitebSk- SwolenSk-Mokau Konkurrenz gemacht wird. Die Eisenbahnen

merkwürdiger Form sehr kleinen Ringen, Würfeln. Sck die offenbar von anderen h-rrühren; darauf folgten.sechs goldene ganz oben lagen die beiden kleineren Mdeuen Becher. (»AugSb. Allg. Ztg.') Dr. Heinrich Schliemann. italienischen LandeStheile einen sehr guten Klang haben, und daß sie keineswegs einer exaltirten Richtung an gehören. Es wird daher, wenn nur die Wahlevmitö'S in ihrem Eifer fortfahren, ein Leichtes sein, dieselben am Tage der Wahl durchzusetzen. (Ein Stück Mittelalter III.) Nach langem

sie davon ganz, daß der hochw. Probst gegen seinen Willen, also mit Gewalt ans dem Hause des Curaten KaSparet entfernt wurde. Wenn aber der Herr Correspondent ein« genaue Beschreibung des Zim mers zu liefern im Standeist, in welchem Hr. Bessini noch immer eingesperrt ist, da denken wir nichts wei ter als, er sei eben eine der wenigen Personen, welche der Erlaubniß hochwürden Giovanelli'S oder Ehren- Khuen'S nicht bedürfen, um Zutritt zu erlangen. erZo — Einer von dies-n Beiden. Es interessirt uns wenig

seine Ueberzeu- gungen erkennen kann. Cyprian hört darin auf, ein Hebel des UltramontamSmuS zu fein. ReinkenS faßt den Cyprianischen Gedanken so zusammen: „Die römischen Bischöse find „Brüder', weiter nichts. Einen Primat der Gewalt, gleichviel welcher, hat Rom nach Cyprian gar nicht. Das Verhältniß der je von einem Bischof, aber unter voller Betheiligung der Laien und des üleruS, geleiteten Einzelkirchen unter einander ist bei dem Kirchenvater das der abso luten Unabhängigkeit. Man sieht, Rom hat noch ganz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.01.1883
Physical description: 4
, liegen gar teine > Nachrichten vor. berrschl;cben iu ganz ^'uß- j land eine ganz cigcnibnmlichc Stille, die von den ! Negierenden als Nuhe und alc' Alnoeseuheit des ^ vee ./.vier. ev'chiiuuuier Aelite!. ^!ihilismus angesehen wird. Selbst die chauvi- ^ uistischeu Blatter stecleu ein tlngc-1' (Besicht Herzns ^ uud sprechen so, als ob sie nie au die Lernichtuug ! des deutsch-österreichischen Bundes gedacht hatten, ! Katlow lobt Deutschland, der ,,^)olvs' rühun j Oesterreich und die rnnisäieu ^eser

^i lerne!!. ! tUIeiau, t^,. Ionner. ^ sin' Tei:isch!and!' t<':i!eli sich ciu in t>!r. '! erielde piaidiri ! mit anerteuncusweetdem E.'ier für die Uedersüiwemm» ! leu. adei' n^e für d^e Uedenchwemnuen in Teuischlaud, ! . iväiircüd iu derselben ÄNüim.'r ganz schauerliche Teraiis i ^^'-onle^e, del vn g^nannie tnru^ö lliche iü'er äl,il!ichc>:> Elend in Ungarn miigelheilt werden. Bis nnii w.ir ich nnd gewiß auch alle !eesee, von we!chrm t^ciichisonniie sie auch ausgingen, der Meinung, dan iv!vo!il llngani

sie ihn. „Still! Ich habe kein Recht, mich zu deklagen. Nnr Eins sage mir, Robert, ein Einziges: ist sie ganz vergessen, jene Andere?' Da lächelte er. „Ich will Dir zn gelegener Stunde Alles erzählen, mein Herzchen, Alles, damit Du begreifst, daß derglei chen Eriunernugen ihrer Natur nach unverwischbar sind. Das Bild jenes Mädchens kaun nie zwischen Dich nnd mich treten, nie, denn es war seines Zaubers längst entkleidet, ehe ich als alternder Mann die Tochter mei ner Schwester kennen nnd lieben lernte

nnd offenbar suchend alle Räume musterte. „Da steckt Ihr!' rief sie. „Man vermißt Euch, .Ander!' Und dann näher tretend, setzte sie voll Besorgnis; hinzu: „Du suhlst Dich doch ganz wohl, Heleucheu?' „Sicherlich, Mama —' Ein Blick deS Einverständnisses streifte den Grafen; dann ging die junge, strahlend schöne Braut langsam zwischen ihrer Mutter und ihrem Verlobten zurück in den, Saal nicht beruhigt, nicht erlöst von dem Druck, der ihr .Herz belastete, aber doch stiller geworden, seit

von allen Seiten herzn, Huldigun gen über Huldigungen umschmeichelten die junge Braut, dennoch aber blieb Hclencn's Auge so verschleiert, daß die Generalin nicht mehr von ihrer Seite wich, nnd anch später, nachdem sich die Säle gelichtet, heimlich seufzend dem Präsidenten in sein Privatzimmer folgte. Ganz erschöpft beinahe weinend warf sie sich in einen Divan. „Ach, Robert, wenn Tu doch die Hochzeit beschleuni gen, wenn Du in einigen Tagen am liebsten gleich hei- rathen könntest!' rief sie ungeduldig. „Helene

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 10 of 12
Date: 14.10.1922
Physical description: 12
sen — die Nerven! Gehen Sie nun ln Gob- tesnamen, ich wünsche ihnen recht viel Glück!' Fest schüttelte er die Hand seines Patienten. „Noch etwas!' rief er plötzlich dem mit großen Schritten Enteilenden nach, trat nä her zu ihm und sah ihn scharf und durchdrin gend an, „Sie wissen nun ganz sicher, daß sie nicht der Kaiser der Eskimo sind, nicht wahr? Sagen Sie es mir nur ganz aufrich tig!' „Aber Herr Doktor, Herr Doktor —' er jammerte beinahe, „natürlich, ich bin ganz normal. Unsinn

! Ich bin sicher nicht der Kaiser der Eskimo! Ganz bestimmt weiß ich es und weiß, auch, daß ich vier lange Jahre lang närrisch war. Es war zuviel für mich — die Kriegserlcbnisse — aber jetzt ist ja Frieden und ich bin gesund, Gott sei Dank!' Fünf Minuten später schlossen sich hinter dem glücklich Lachenden die Pforten der Ir renanstalt. Nach einigen Tagen aber fing er an, we gen seiner Gesundheit wieder Besorgnis zu hegen. Gewisse Dinge berunruhigten ihn ernstlich, und nach zwei Tagen befahl

er seiner Wirtschafterin, der alten treuen Seele, daß keine Zeitungen mehr in sein Haus dürs ten. Ucber den Grund bewahrt« er ängstliches Stillschweigen. Es wird schon besser werden, tröstete er' sich, ich werde schon wieder nor mal lesen können. Aber ich kann doch den Leuten unmöglich sagen, was ich da für Dinge lese, sonst holen sie mich wieder und sperren mich in die Zelle! Angstschweiß über strömte ihn plötzlich. Es war ja auch ganz entsetzlich, was er für Halluzinationen hatte! So las er gestern

sich die Affen, wenn wir so dastehen- und ste angucken?' — „Daß du auch die solch kleine» Afferl bist!' — „Wil sen sie auch, daß du mein Vater bfft?' - „Mama, ich Hab' Husten!' — „Dann- geh' in's Bott!' — „Das nützt nichts, -Mama!' — „Dann wirst du kalt abgeriebenN — „Ach nein, Mama, da wird's ja noch schli-mmer!' — „Dann -lass' es; ich habe auch Husten.' — „Ach. du armes Mamachen, soll ich dir «In paar Brustbonbons holen?' Foitzl geht vom Tische fort und sagt ganz unbefan gen, was ihn zum Hinausgehen zwingt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 21.01.1902
Physical description: 8
nach beiden Seiten des Schachtes hin und suchte mich selbst zu retten. Hinter mir stürzten einige Collegen nach. Wir mussten ungeheuer schnell laufen^ denn wir hörten schon knapp hinter uns das Rauschen des Wassers.. Ein anderer Geretteter erzählt: „Ich bin gestern nicht ohne Sorge eingefahren. Man sprach davon, dass es im Plane unruhig sei. Das kommt aller dings sehr oft vor. Der Plan beruhigte sich dann wieder, bis er auf einmal zu brodeln begann.— Diesesmal schien auch Ingenieur Binder nicht ganz

des „KunzvonSchrecken- stein' fast vollständig ausverkauft. Unter den An wesenden bemerkten wir diesmal auch den hochwst. Propst Josef Trenkwalder, die Herren Grafen Mar- zani, Palffy und Oberndorf. Gespielt wurde auch diesmal ganz famos. Die Hunderte von Zuschauern amüsierten sich auf's Köstlichste und wenn sich auch niemand todtlachte, wie der Theaterzettel ankündigt, so lachten sich doch viele für einige Augenblicke krumm. Das Stück wird nächsten Sonntag nochmals aufge führt. Wer glaubt, dass das Lachen

die Gesundheit fördert — die Aerzte behaupten es — und etwas auf feine Gesundheit hält, der versäume es nicht, nächsten Sonntag im Gesellentheater zu erscheinen. Verschiedenes aus Zwölfmalgreien. Die 1901er Weine, wenn auch leerer und saurer im Geschmack als es der Jahrgang 1900 war, entwickeln sich in ganz annehmbarer Weise und zeigen mitunter, speciell die Leitenweine, ganz hübsche Typen. Die kleineren Producenten haben zumeist alle schon ihren Wem an Abnehmer in der Umgegend verkauft

und ist in den übrigen Bauernkellern bei mittelmäßigen Vor räthen die Nachfrage eine ziemlich rege. Der „St. Magdalener' wird beim „Flieder' dortselbst in vor züglicher Güte ausgeschenkt und mancher kundige Weinbeißer lenkt dahin seine Schritte. Leider sind aber die Wegverhältnisse nach St. Magdalena mise rable, und haben dieselben schon manchen Fuß- und Beinbruch bei Menschen und Thieren verschuldet. Man plant nun einen ordentlichen ZufahrtSweg herzustellen und ganz mit Recht rechnen die dortigen Besitzer, dass

der Bezirkshauptmannschaften ohne specielle Aufforderung eine zeitgerechte, eingehende und streng sachliche Berichterstattung. Mit ganz besonderem Nachdrucke muss ich schließlich die Aufmerksamkeit der mir unter stehenden Behörden auf jenen Theil meiner Ein gangs erwähnten Ausführungen lenken, welche sich auf die Nothwendigkeit einer die Gründlichkeit nicht beeinträchtigenden raschen Erledigung der behängen- Tiroler! Fordert nnd verbreitet in allen öffentliche« Kocalen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler ^

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1913
Physical description: 8
des neuen Präsidenten der französischen Republik und sie hat in ganz Europa großes Aussehen erregt. Delcaffe ist ein Feind des Friedens und ein Freund des Krieges mit Deutsch- land. An dieser Tatsache läßt sich nicht rütteln, mit ihr muß gerechnet werden. Man versichert zwar von französischer Seite, daß er zu anderen Anschauungen gelangt und daß er sich bekehrt habe. Selbst dieses letztere angenommen — aber man stellt doch nicht .Neubekehrte' auf den schwierigsten Posten, wo sich tausenderlei

Füßen, die Gioßmachte seien einig usw. Nun, augenblicklich scheint ja noch die Sonne. Aber cS ziehen sehr finstere Wolken auf — auch sie können vorüberziehen, aber sie können auch .auslassen' und dann wird es wohl etwa einen Wolkenbruch abgeben, der Europa.gehörig verwüstet. ' Die „Reichspost' würdigt die Ernennung DelcasseS in folgender Weise: .Diese Ernennung ist ganz entschieden ein Fanfarenstoß, dessen Klang man im deutschen Volt wohl verstehen wird. Mögen die braven Oifiziösen

zu sein, süllt dieses „Posa Brust nicht aus', und Herr Delcassö hat auch ein anderes Bedürsnis, als bloß der würdige Ver treter der Republik bei dem nordischen Freund zu werden. Die Panslavisten haben allen Grund, sich sehr vergnügt die Hände zu reiben, einen besseren Bundesgenossen ihrer Pläne als den neuen Vertreter Frankreichs, den alten Erbfeind der Dreibundpolitik, können sie sich gar nicht wünschen. Die große deutsche Presse sieht denn auch in Herrn DelcasseS Ernennung einen Schritt, den ganz gewiß

Herr Poincaie nicht unternommen hat, um Deutschland seine freundliche Gesinnung etwa aus drücken zu wollen, sondern bei aller kluger Reserve läßt sie doch Warnungssignale gegen Westen er schallen, die jenseits der Grenze nicht überhört werden sollten. Die internationale Lage ist sehr kritisch, und wer ein aufrichtiger Freund des Frie dens ist, sollte alles tun, sie nicht noch zu ver- schärsen, sondern die Gegensatze zwischen den Mächten zu wildern. Eines ist ganz gewiß: diesen letzteren Zweck

hat Herr Poincare nicht gefördert, als er den kleinen Herrn Delcasse zum Botschafter in Petersburg erwählte!' Sympathisch berübrt die Art und Weise, wie das deutsche Volk die Ernennung DelcasseS ausge nommen hat: ruhig, gelassen, nur ein ganz klein wenig verfinsterte sich die Miene und dann erschien wieder die alte selbstbewußte Ruhe — die uns Oesterreichern so gänzlich fehlt. Durch jede Kleinig keit geraten wir gleich gänzlich aus dem Konzept, rennen zum Petrus und zum Paulus um Hilfe — und trauen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 26.04.1870
Physical description: 6
. In solchen Dingen Pflegen nnn die Herren Diplomaten nicht sonderlich sattelfest zn sein und daS ist für die Betheiligten schlimm genug. In solchen Fällen würden rontinirte Kaufleute ganz am Platze sein. Waö freilich die hohe Politik betrifft, da stehe» die Sachen anders, doch meinen Viele, anch die könnte sich zur Noth ohne sie behelfen. Was aber eine Vereinignng beider Gesandtschaftsposteu in Einen be trifft, so halten wir dieselbe für ganz und gar un zweckmäßig, da die Interessen vielfach verschieden

sind. Herr M. Neisenstnel svn. erklärt daS Gerücht für unbegründet, er habe das Aktienvolkstheater für den König angekauft. Diesem Gerücht scheint mehr ein frommer Wunsch als Thatsächliches zn Grunde zu liegen. Denn eS ist in Wahrheit doch recht schade nm daS hübsche freundliche HauS, das nun vielleicht ganz niedergerissen wird. Von unserem Bühnenpersonal ist ein guter Theil so selten beschäftigt, daß eS ihm wohl zn gönnen wäre, wenn es im VolkStheater Ge- gelenheit fände, sich Lorbeeren zn holen

und beabsichtigt im kleinen Redoutensaale einige Gesänge aus seiner Dichtung: „Nibelungen', vorzutragen. Dem ge bildeten Publikum JnnSbruck'S steht ein ganz außer gewöhnlicher Genuß bevor. Wir beschränken uns heute nur darauf, einige Stellen auS dem Urtheile Heinrich Laube'S über den fahrenden Sänger wiederzugeben. Laube schreibt in der „N. Fr. Presse', nachdem er einen Vortras Jordan'S gehört hatte, u. A. Folgendes: „Es gibt noch Poesie und Nomantik! flüsterte eS in mir. Der hochgewachsene Nhapsode da bewies

, ohne ein Buch, obne einen Zettel, frei, ganz frei, wie ein Sänger des MittelalterS, der eben von der Wartburg kommt. Der ganze Eindruck ist wirklich poe tisch und dadurch originell abweichend von den zahlreichere heutigen Vortragen. Welch' ein Gedächtniß! DaS Gedicht strömt hervor> rastlos und ohne Stocken wie ein Quell, der nie versiegt. Nach einer Viertelstunde findet man'S auch ganz natür lich dieS rastlose Strömen, wie man den nnunterbrocherr rauschenden Quell natürlich findet. ES klingt

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 23.04.1898
Physical description: 10
- (Zustimmung links.) Seitdem sind diese Gegen sätze längst wenn nicht ganz, aber doch bedeutend ab geschwächt, und wenn sie auch grundsätzlich sich nie ganz beseitigen lassen, so halte ich es doch praktisch für ganz gut möglich, dass wir zwischen uns die Streitaxt begraben. Niemand in ganz Oesterreich dürstet nach einem Culturkampfe, und Sie, von der katholischen Volkspartei, können sich wahrlich nicht be schweren, dass die österreichischen Regierungen sich gegen Sie allzu feindselig stellen

dieses Hauses enthüllt, als an: Kassian Haid, Schützenhauptmann vom Jahre 1309 geb. 1783, gest. 13? 1, und an dessen Sohn Andreas Haid, Schützenhauptmann vom Jahre 1848, Besitzer der Kriegs- und 1848er Medaille, des silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone und des goldenen Verdienstkreuzes, durch 56 Jahre Lehrer in Oetz, ausgezeichnet mit dem Titel Muster lehrer. geb. am 17. October 1810.' Wenn diese Inschrift nur an die denkwürdigen Jahre 1809 und 1843 erinnert, so darf man es doch nicht ganz verschweigen

zu haben, ist das Ver dienst dieses Heftes, das außer durch viele in den Text gesetzte Illustrationen mit einem Facsimile der Göttweiger Meistersingerhandschrift und einem Holzschnitte (Nikolaus Lenau) geziert ist. Versäume niemand, dieses ganz bedeu tende Werk anzuschaffen! Vermischtes. ^ Personal Nachrichten. Am 21. Mai werden es 50 Jahre, seitdem Se. Eminenz Cardinal-Erzbischof Haller die Priesterweihe erhalten hat. Der Erinnerungstag wird am 22. Mai, Sonntag, in Salzburg mit einem Fest gottesdienst

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