¬Ein¬ Beitrag zur Geschichte der Wiedertäufer in Tirol
Umsturzpartei' standen, und schließlich die an düse ertheilte allgemeine Awnesiie auch für sich ausbeutetcn, mußten ihrem Treiben ungemein förderlich sein. In der That machten sich schon in diesen Jahreil neben den bereits seit 1522 eingcdruiigencn Wittenberger Lehren ■* *) wiedcr-- räufcrische (Thomas Münzer sche) Anklänge bemerkbar 5). , Zumeist waren es die über fast ganz Tirol zerstreuten Bergwerksorte und die denselben nahe gelegenen Gegenden, wo sie besonders fruchtbaren Boden fanden. Die häuffgen
lehrte in Bri'ren; Mathias Messerschmid, Chorherr zu Jnnichen, ' ju Diklgratken im Pusterthale Münzerische Grundsätze. Sliftsrcgistratur. *) Münzer hatte es ganz besonders auf bis Bergknappen abgesehen.. An die Bergleute im ManSfeldischen richtete er einen eigenen Brief, worin er sie zum offenen Kampfe'gegen geistliche und weltliche Macht aufsordertc. Riffel, S. 6«4. I Alle deutschen Landeslhei'te waren von tiefen ftüdjtigen Aposteln bald der einen, bald der andern Sekte durchzogen. Man wußte nichr
, woher sic kamen und wohin sie gingen. Starke, Bd. 6, o. 9. ') Kärlsradt, diesen gottlosen Menschen, der von mehreren Orten, und erst neulich ans Lüsen vertrieben wordeii, haben sie ganz Wider meinen Willen als Prediger ausgenommen; durch dergleichen Händel erdrücken sie mich beinahe, schreibt Ludwig von Emershauscn, Domherr zu Brsreu und Pfarrer zu Klausen, am 19. Oktober 1525. Sinnacher Bd. VII. S. 247. ». müßte also aus dem Bauernkriege, an dem er sich nicht betheiligcn wollte, flüchtig geworden