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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 29.10.1938
Physical description: 4
sein wird, dann wird Deutschland über ein ganz einzigartiges Netz von Was serstraßen verfügen, das alle großen Strö me miteinander verbindet. Die Frage der ungarischen Minderheit in der Tschechoslowakei hat bisher noch keine Lösung erfahren. Nach dem Abbruch der Verhandlungen ließ Prag in Budapest einen neuen Vorschlag überreichen, den die ungarische Regierung jedoch als unannehm bar bezeichnete, da er den völkischen Grenzen nicht enspreche. Am Montag überreichte der ungarische Gesandte in Prag den ungari schen Gegenvorschlag

. Der Fall Hankaus wurde kn ganz Iapan als Fest gefeiert. e.z. Die Hitlerjugend und ihr Werk. Welch große Bedeutung der Hitlerju gend zukommt, erkennt man am besten an der Art ihres Einbaues in die Partei und dem Erziehungsauftrag, den der Führer ihr übergeben hat. Seit dem ersten Reichs parteitag in Weimar 1926 ist ihr Name „Hitlerjugend" zum Symbol ihres Kamp fes geworden. Seither ist sie mit 8 V 2 Mil lionen Mitgliedern zur größten Iugendor- ganisation der Welt herangewachsen. Die Entwicklung

? Die sind noch alle ganz gemütlich hier." „Ja, aber, Anton, es war doch solch ein Lärm diese Nacht draußen?" „Haben die Demoiselle das auch ge hört? Dem General sein bestes Pferd hat nämlich Kolik gekriegt. Da hat er sich furchtbar drüber aufgeregt. Die ganze Nacht hat er gewacht bei dem Tier und einen Boten zum Städtchen geschickt, wo sein Regimentsarzt in Quartier liegt. Er muß dem Tier ein guter Herr sein, das muß man sagen." Anton ging nach oben, dem General sein zweites Frühstück aufs Zimmer zu brin gen, Sabine

dann die Treppe hinab. Sabine ging lang sam, nachdenklich zum Großvater. Sie war heute nicht so ganz bei der Sache, und der alte Herr mußte sie mehr mals zum Aufpafsm ermahnen. Aber in Großvaters Stube war es auch zu drückend warm heute. Dabei standen die Fenster wie immer weit offen. Wie die dicke blaue Fliege immer auf und ab summte an der Scheibe! Wie kerzengerade und blödsinnig dumm die kleinen roten Bauern da unten auf dem Schachbrett sie anstarrten. Da hörte sie scharfe Kommandos im Hof

. Hm — aber der Haken war der, daß jetzt die Dinge ganz, ganz anders lagen. Denn Napoleon hatte sich doch eben Preußen gegenüber nicht edel benommen. Den konnte sie also als Feind nicht achten. Nun ja, aber feine Armee, seine Offiziere? War es für die nicht ganz allein ausschlag gebend, was sie persönlich bedeuteten, rem als Mensch, als Individuum? Konnten sie dafür, daß sie Franzosen waren, daß sie diesem Kaiser gerade dienst bar waren? Sabine grübelte und grübelte darüber nach und konnte nicht zur Ruhe kommen

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 23.11.1930
Physical description: 16
Seite 0. Nr. 47. Austausch-Sammelkommando im Turnvereinshaus Innsbruck Nr. 2 gewiesen. Hier müssen wir einige Tage warten, bis alle schriftlichen Arbeiten erledigt sind. Wir haben zwar kleine Beschäftigungen, können uns aber das jetzige Leben in Innsbruck ansehen. Wie ist es so ganz anders als 1914! Damals dieses Wogen und Wälzen durch die Straßen, ununterbrochen den ganzen Tay und tief in die Nacht hinein. Jetzt über rascht es mich jedesmal, wie menschenleer die Straßen, selbst die Maria

, sondern besonders auch von Wien, von dem ihnen so bekann ten, mir freilich ganz fremden „Anstellen". Wie be täubt ging ich von ihnen fort. Ein fo ausgemergeltes Volk kann nicht mehr „durchhalten" Rußland war auch nicht annähernd in diesem Zustande, als es Frie den schloß. In den Gotteshäusern fiel mir auch auf, daß sie recht leer sind. Ich war bei einer — wie mir schien — Kriegsandacht in der Iesuitenkirche. Ich glaube nicht, daß zwei Dutzend Beter waren. 1914 war doch die selbe Kirche bei den Kriegsandachten

zum Erdrücken voll. Sind denn die Menschen alle fort, oder haben sie das Vertrauen verloren. Eigenartiger Begriff vom Gebet. Was mir bei dieser Andacht ganz besonders gefiel und was mein von Verbitterung auch nicht ganz freies Herz sonnig berührte, war das Friedensgebet, das vom Heiligen Vater sei, so sagte man mir. Wie viel Völkerversöhnung liegt darin. Wie klingt es doch ganz anders, so viel katholischer als jenes „blutrün stige" Gebet, das man zu Anfang des Krieges so viel hörte, das man gedruckt

oder nicht. Den Abschied von der Heimat 1914 habe ich beschrieben. Das ging noch leichter. Aber jetzt, da so viel Liebe sprach — nein, da kommt die harte Feder nicht mehr nach. Ich lasse es lieber sein. Es ist ganz unmöglich, so etwas genau so zu beschreiben, wie es war. Ende September. Die erste Hälfte des Oktober weilte ich im Studienstädtchen Brixen. Ich hatte drei Wochen mich zu Hause auf die Examina noch vorbereiten kön nen. Nun legte ich die Prüfungen über die siebte Klasse schriftlich und mündlich ab und machte

, auch die Augenbrauen und Lippen erhielten eine andere Farbe. Ein kurzer, ganz un moderner Promenadeanzug von schwarzer Seide, ein Umschlagetuch und ein Hut mit großem, braunem Schleier, den sie über das Gesicht zog, — alles so ein fach und unmodern, wie es ihr nur zu Gebote stand, — vervollständigte ihre Umwandlung, die sie fraglos vor einem jeglichen Erkennen schützte, falls ihr wirklich einer ihrer Bekannten begegnen sollte. Als sie mit ihrer Verkleidung fertig war, nahm sie aus einem Schubkästchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1933
Physical description: 8
, in die Katorga sperren, die sich quälen und demütigen Ließen, weil sie den Zarismus wie die Hölle haßten und ihr Leben dasür einsetzten, ihn zu stürzen. Heute gibt es aber auch ganz andere russische Emigranten. Das sind die Ari stokraten und die hohen Offiziere, die Spitzen des Beamten tums und der Großbourgeoisie unter Nikolaus II. Nutz nießer einer ebenso bestechlichen wie grausamen Despotie, für die im Rußland der Sowjets kein Platz mehr war. Mit ihren Juwelen und ihrem Haß gegen die Arbeiter ließen

er zu ihr! Zu ihr, die draußen in der Sonne ging und sich die ersten Veilchen pflückte. Die frisch und froh war, die ihm so unentbehrlich war. Die ihm halbe Nächte opferte, damit seine Forschungen besonders pasch gefördert wurden! — Zu ihr, die mit Augen nach ihr .sah, nach der Kranken, in denen Hohn und Spott und Freude und Triumph zu lesen stand. Ganz heimlich nur, ganz ^versteckt. Doch ihr fühlbar, mochte der Mund des Mäd chens auch besorgte und mitfühlende Worte sprechen. In diesen Augen stand das Böse. Nie

zu erklären; aber sie sagte sich nun seit Wochen ine inem fort: in diesen Augen wohnt das Böse. — Und dieses Böse fühlte sie täglich. — Das war es auch, weshalb sie sich heute zu des Gatten Reisevorschlag so zustimmend entschied. Er hatte recht, noch vor nicht allzu ferner Zeit hatte sie sich dagegen gesträubt, von hier sortzugehen. Ganz unfaßbar erschien es ihr. Sie von hier fort? Anton ganz und gar dem Einfluß dieses Mädchens überlassend? Nein! —- Und nun. Nun war anders. Jetzt war der Trieb

Mitteilungen brachten ihr heute die zweite unangenehme Ueberraschung. „Das ist allerdings sonderbar." „Sehr sogar! — Aber wissen Sie, es ist mir im Gründe ganz lieb. Einesteils hat meine Frau ein einem solchen Bade alles, was ihr zur Heilung Dienen kann, und woran eine Kranke glaubt, wovon sie sich Heilung verspricht, das hilft ja auch in vielen Fällen. Ich nehme an, daß es doch ein gesunder Lebenswille ist, der sich da bei meiner Frau regt. Deshalb freue ich mich also über ihren Wunsch

. Ja, und gleichzeitig — ich bin nun mal selbstsüchtig —. fände ich andernseits während ihrer Abwesenheit hier mehr Rühe, mich meinen Forschungen zu widmen. Jetzt muß ich mich immer zersplittern." „Kranke sind anspruchsvoll. Herr Professor." „Da haben Sie recht." „Sie dürfen aber Ihre Forschungen nicht vernach lässigen." „Da haben Sie noch viel mehr recht. Was kann ich aber jetzt dafür! Der Doktor steckt mich mit seinen Sorgen an. Man denkt, man grübelt. Und kommt aus dem ge wohnten Arbeitsgang ganz heraus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.07.1920
Physical description: 8
wird sich den Namen Sepp Oppenauer gut merken, wenn es gilt, bei kommenden Wahlen einem Streber den Garaus zu machen. Auf der Suche nach Waffen. Unsere löbliche Landesregierung, die vor gar nicht langer Zeit zur Rechtfertigung der Bauernbewaffnung durch ihre Zeitungen darauf Hinweisen ließ, daß jeder Tiroler zum Waffentragen berechtigt sei, ist seit der Gründung der Arbeiterwehren ganz nervös geworden. Auf einmal findet sie es ganz und gar nicht in der Ordnung, daß jeder Mann, wenn schon keine Milch

und kein Fleisch, so doch wenig stens seinen Stutzen und ein paar Handgranaten dazu hat. Obwohl Stutzen und Mausergewehre draußen in Bauernstuben und Hausflur ganz offen hängen, schert sich darum die Landes regierung nicht im geringsten. Ganz anders aber dort, wo Arbeiter, Sozialdemokraten, wohnen. Dorthin schickt sie ihre Spürhunde, die spitzeln und in Alllvesenheit des Mannes Frauen und Kinder ausfratscheln, ob Waffen in der Woh nung sind und ähnliche Dinge mehr. Bis jetzt rst es der hohen Landesregierung

hier die, verschiedensten Gerüchte. ]• Schreckliches Wüten der Maul- und Klauenseuche tu llusfern. Von dort schreibt man uns: Im Bezirk Aus-, fern wütet heuer die Maul- und Klauenseuche in ganz schrecklicher Weise. Das ganze Aech- und Tannheimertal ist verseucht, auf allen Alpen fordert di« Seuche Opfers Die Folgen sind sehr schwere. Allein aus dem Tann-, heimertale sind schon gegen 20 Stück Vieh gefallen. Im Schwarzwaffertale sollen einzelnen kranken Tieren ganz^ Stücke vom Maul weghangen. Aber auch die Milch

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Der Oberländer
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Page 4 of 8
Date: 22.02.1929
Physical description: 8
, Gendarmerie, Finanzbeamte usw., sogar aus dem Oetztale waren mehrere Gastwirte und sonstige Bekannte erschienen. — Weiters starb in Imst am 18. Feber Anton Wörz, vulgo Pitztaler Schneider, im 78. Lebensjahre. Mit ihm ist wieder ein altes Imster Original von hinnen gegangen. Er hing mit Leib und Seele bei der Feuerwehr, war seinerzeit auch ein eifriges Mitglied der Musik kapelle. ganz besonders aber ein richtiger Foaß- nachtler mit witzigen Einfällen und gutem Ge schmack für Kostüme und Trachten

um die Fortbildung des musikalischen Lebens in Imst ganz besonders betonte und Herrn Thurner davon in Kenntnis setzte, daß ihn der Musikausschuß in vollster Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste zum Ehrenmitgliede und Ehrenkapell meister ernannte. Leider konnte der Obmann dem Scheidenden das Ehrendiplom nicht bei dieser solennen Gelegenheit überreichen, weil sich die Fertigstellung desselben verzögerte. Dies soll aber in Thurners neuem, eigenen Heim mit ent sprechendem Klang feierlich nachgeholt

! — H. G. — (Eisenbahnbetriebsstörung.) Am Sonntag, den 17. Februar mußte der um 15'10" von Imst gegen Innsbruck abgehende Schnellzug ca 3 / 4 Stunden am Bahnhofe in Imst stehen bleiben, weil angeblich zwischen Imst und Roppen die elektrische Leitung nicht funktioniert habe. Von anderer Seite hörte man wieder, ein herab gefallener Stein hätte den auf der Maschine an gebrachten Bügel beschädigt. Was eigentlich für eine Ursache der Störung war, weiß man nicht bestimmt, nur eines weiß man ganz genau, daß der Bahnhofrestaurateurin Elise Mair

, solche Störungen ab und zu ganz willkommen wären. Nassereith. (Brand in der Volksschule). Am 15. Februar um die Mittagszeit brach in der 2. Volkschulklasse Feuer aus, welches noch recht zeitig durch die Schulschwester Philippine Weiß kopf bemerkt und gelöscht werden konnte. Das Feuer entstand durch Einlegen von Holz zum Trocknen in den Heizraum des Ofens und kam sowohl dieses infolge der Ofenhitze als auch schon der Fußboden vor der Heizung des Ofens zu brennen. Der Schaden beträgt ca. 30 8. Die Feuerwehr

einmündet und unübersichtlich ist, daher leicht durch ein un verhofft verkehrendes Auto ein noch größeres Unglück passieren könnte. Diesbezüglich werden vom Bürgermeister Falbesoner geeignete Maß nahmen getroffen werden. Oetz. (Ehrlich währt am längsten.) Dem hiesiger Kleinbauern Anton Gstrein kam um die Weihnachtszeit 1928 ein Schlitten abhanden, der nun „ganz zufällig" im Stadel des Bauern Emil Fritz vom Bestohlenen selbst und noch einer uniformierten Person gesunden wurde. Fritz stellt

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Tiroler Post
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Page 9 of 10
Date: 27.01.1900
Physical description: 10
haben müsste, ist ganz selbstverständlich. Wohin käme das Familienleben, wohin käme das schwacheWeib, wenn es einstzu einem Zukunfts staat käme? Hat doch schon jetzt so mancher rothe Familienvater weniger Rücksicht auf sein Weib, als auf einen Dienstboten; für letzteren müsste er den Lebensunterhalt besorgen, das Weib ist fast schutzlos. — Ein solcher Fall hat hier den Unwillen der Bevölkerung erregt. Der Eisenbahner K. lebt hier seit 5 Monaten von seiner Frau und drei Kindern getrennt und lässt sie trotz

von dort und Umgebung, betreffs Organisation von einheitlichem Milchverkauf, war sehr gut besucht. Herr Raiffeisencassagründer Rädler von Wolfurt referierte in klarer und sachlicher Weise über die Verhältnisse in der Landwirtschaft. — Redner schien ganz durchdrungen zu sein von den Zuständen in derselben. — Er wies darauf hin, wie in den letzten Jahren die Preise der ver schiedenen Producte, — dann des Bodens und ganz besonders der Arbeitslöhne sich gesteigert haben, deren Grund nicht zum wenigsten in den guten

Verdienstverhültnissen zu suchen sei. Mit den auf allen Gebieten gesteigerten Preisen habe jedoch die Landwirtschaft nicht gleichen Schritt gehalten. Ganz mühsam und schwerfällig schleppe sie sich nach oder stehe in inanchem Zweige still. Stillstand bedeute aber nicht nur auf anderen Gebieten Rückgang, sondern ganz besonders in der Landwirtschaft. Gehe es aber abwärts mit dem Banernstand, werde an seinem Maake ge sogen, so bedeute das nichts anderes, als dass die Grundpfeiler eines geordneten Familien-, Gemeinde

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 01.11.1919
Physical description: 6
! Er hätte dir gewiß gefallen. Hier in München war er als ganz junger Leutnant geradezu berühmt für allerlei tollkühne Streiche. Die angeschwollene Ifar über schwamm er. infolge einer Wette, kriegsmäßig ausgerüstet. Einmal rettete er drei Kinder, die im Starnbergersee ein gebrochen waren, als niemand sich ans die dünne Eisdecke, wagte. Dafür erhielt er die Rettungsmedaille. Ein ganz toller Kerl war er damals und nicht alle seine Streiche ver dienten Rettungsmedaillen, waren wgar zuweilen nicht harmlos

sein." „Ich habe ja Ursel," sagte Silvia, „ich werde ganz mei nem Kinde leben. Du hast keine Müder und hast doch nicht wieder geheiratet," „Ich darf ja nicha!" klagte Therese. „Weißt du denn nicht, datz mein guter seliger Mann ein ganz verrü . . . ich meine, etwas eigentümliches Testament gemacht hat, nach dem ich, wenn ich mich wieder verheiraten sollte, arm wie 'ne Kirchenmaus würde! Nur eine Ausnahme hat er g erstacht." „Und die ist?" „Lev Branding!" „Ach — Leo Branding?!" „Ja, denke dir! Warum er Leo Brandmg

ausgenom- men hat. kann ich mir nur damit erklürert, daß er fast sich« wußte, ich würde gerade Leo Branding nie heiraten." „Du magst ihn nicht?" „Ach, ich weiß nicht . . . vielleicht kenne ich ihn zu gutt und darum . .." überlegte Therese, dann fragte sie, rasch zu Silvia aufblickend: „Würdest du ihn heiraten?" „ftdj? Aber nein ..." Silvia sah ganz entsetzt aus, und Therese lachte. „Warum denn nicht? Ich weine natürlich, wenn er dich heiraten wollte." „Nein," sagte Silvia beinahe ärgerlich, „weder

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.04.1936
Physical description: 8
beißt sich auf die Lippen; so eilig werde die Sache denn doch nicht sein, daß man den Inspektor darum bemühen müsse. Doch Richter fährt unbeirrt fort. „Wenn es Ihnen also recht ist, Lady, so werde ich morgen früh selber diese Kleinigkeit richten." „Sie sind sehr liebenswürdig . . ", sagte sie. Er lächelt nur und Mary muß sich Zusammenneh men: sie fühlt, daß ihr das Blut aus dem Gesicht weicht. In der Nacht träumt sie von ihm. , Am Morgen macht sie sich sehr schön und steht m einem ganz eleganten

sie ihm vor. ^ . Er malt einen Baum, mit niederhängenden Zwergen und einen See. Bestimmt gibt es viele solche Bäume und Seen, aber in der Anordnung, in der Färbung von Himmel und Wasser ist es eben der See . . . im schottischen Hochland, in der Nähe von Castl Trench. Er malt einen Strand und es würde ein kitschiges Bild werden, wenn es nicht ein ganz verlassener Strand wäre, die See segelleer und nur ganz in der Ferne, wie verlorene Punkte, zwei Menschen. Er malt ein englisches Jagdbild, wo die roten Röcke der Jäger

aufgestanden. „Das ist ja ganz gleichgültig. Man schiebt ihn weg." Richter hebt den Blick. Ein Lächeln steht um seinen' Mund. „Ist es Ihnen so unangenehm, Herr Graf?" Da fährt Ferdinand auf. „Was wollen Sie damit sagen? Schließlich sind doch Sie für solche Arbeiten da." „Nein, entschuldigen Sie, Graf Bontink, dazu bin ich nicht da. Veränderungen in der Familiengruft müssen doch vom Familienoberhaupt getroffen wer den, nicht von Fremden." Ferdinand gibt sich einen Ruck. „Gut, ich komme." Dann wendet

ein Bild über dem kleinen Altar. Ganz plastisch ist der Schimmel des heiligen Georg, sonst ist alles schon verwischt in Dämmerung. Nur am Boden klafft das schwarze Loch, der Ein gang zur Gruft. Ferdinand schaut umher. Ja also, was ist denn? Wo ist er denn? Er ist doch nicht gewohnt, auf feine Angestellten zu warten? „Inspektor!" will er laut rufen; aber es kommt zerdrückt aus feiner Kehle, fängt sich in der gewölbten Decke und murmelt fort, als gäben hundert Stimmen! Antwort.

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 11.09.1937
Physical description: 10
." Albrecht hat plötzlich eine Spannung im Gesicht. „Was ist das für eine Gesellschaft, darf ich fragen?" „Das ist eine der größten Gesellschaften Amerikas, die sich damit befaßt, Preise von schwindelhafter Höhe von Fäll zu Fall für die besten. Wettflieger zu stiften, unterstützt jedenfalls von den ganz großen amerikani schen Werken." Die Spannung in Albrechts -Gesicht verschärft sich. „Ich stehe mit der Society in direkter Verbindung. Sie wissen, ich habe mich immer für das Flugwesen interessiert

ein wenig. „Die Junkers, die Albatros, auch die Zeppelinwerke bauen die leistungsfähigsten Maschinen." „Das wird die Wettfahrt ja zeigen, Herr von Jstra. Sie soll im August stattfinden. Es ist ein. ganz phä nomenaler Gedanke — ein Erdrundflug —." „Was? Wie? Wer soll diese Wettfahrt ausführen?" „Das ist ja der heikle Punkt, es sind noch keine Flieger da. Das heißt, Amerika sucht eigentlich erst einen Flieger zu diesem Rundflug. Man rechnet aber nrit Bestimmtheit damit, daß Deutschland sofort den Gedanken

da, er springt, er klatscht in die Hände, viel sind da, sie hüpfen, sie tanzen. Da setzt -er sich wieder aufrecht und sagt ganz laut vor sich hin: „Es ist besser als Kain. Schert euch zum Teufel, ihr Kobolde!" Als es Morgen ist, macht er sorgsam Toilette, dann schreibt er einen Brief an einen Ingenieur der Albatros werke, den er kennt, aber er zerreißt ihn wieder., Verfrüht. Abends hat er die Antwort des Konsuls. „Erwarte Sie morgens, lieber Herr von Jstra, um drei Uhr nachmittags." Die böse Nacht

an ge fangen " Trau nimmt den Korb, ganz gedankenlos stellt er ihn auf den Boden. „Gnädige Frau!" Er verbeugt sich tief. „Marianne," flüstert er ganz leise, die Tante hat kein gutes G>e-, hör. „Marianne, daß Sie heute kommen, welches Glück!" Die Henne hat die Gelegenheit benützt, sie ist ent flohen, mit gespreizten Flügeln läuft sie die Allee hinauf, und Traugott und Märianne, ohne ein Wort zu verlieren, hinterdrein. „Gnädige Frau!" ruft Traugott zurück: „Verzei hen Sie nur, im Augenblick

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1931
Physical description: 4
: Vor allem hat es mir gewaltig imponiert, daß nur religiöse Märsche gespielt wurden, wie es ja für eine Sakra mentsprozession eigentlich selbstverständlich ist. Bei kirchlich-festlichen Gelegenheiten möchte die religiös eingestellte Bevölkerung auch religiöse Lieder und Musik hören. Dieses Ziel ist nun mit den vortrefflich für Harmoniemusik bearbeiteten Märschen er reicht. Allerdings sind diese Prozessions- märsche auch von dem ausgezeichneten Ka pellmeister Josef Frank in einer Weise harmoniert, die ganz der Besetzung

der öster reichischen Harmoniemusik entspricht, und kommt der volle Wohlklang, der allen Wer ken Franks eigen ist, hier in ganz beson derer Weise zum Ausdruck. Unter der fach kundigen Leitung der Musik durch Kapell meister Fintl sen. und der tatkräftigen Mit wirkung aller Mitglieder der Absamer Mu sikkapelle erfuhr die Aufführung dieser Märsche eine treffliche Wiedergabe, sowie straffe Rhythmik. Die sorgfältige Einübung und das sichere Zusammenspiel war unver kennbar ein Beweis für das ehrliche Streben

und das ausgezeichnete Können der wirklich tüchtigen Bürgermusik von Absam. Es be. darf nunmehr der Mithilfe aller, die es angeht, diese Prozessionsmärsche populär zu machen, damit, wie ich vor einiger Zeit einmal gelesen habe, die strengen Vorschriften des Papstes über Musik bei den Prozes sionen wenigstens in ganz katholischen Län dern beobachtet werden." Die Märsche be stellt man beim Pfarramt Absam, Post Hall in Tirol, gegen Voreinsendung von S 10.60 oder per Nachnahme 11 S. )( Eine Doppelfeier in Absam

von nerviger Bauern- und Arbeiterhand, betreut von gelenkigen Berg knappen, hat auch sein Ostern und Emaus- empfinden mit Dank verbunden, und so war es ihm ein ganz eigenartiger Glücksfall, mit Bankdirektor redet. Was tut der Mann eigentlich dabei. Anton kommt. „Gnädiger Herr, es ist serviert." „Darf ick die Herrschaften jetzt bitten, ihren Lunch einzunehmen?" Er sagte das fast unfreundlich. „Miß Peakham!" Er bietet ihr den Arm. Da fährt Albrecht dazwischen. „Du erlaubst, das Recht meiner älteren

und er tadellos." Anton serviert ganz allein. „Stellen Sie man die Platten nur auf das Büfett!" sagt er zu den beiden anderen. Das wär schön, wenn wir die fremden Gecken gebrauchen täten, denkt er. Es wird gelacht, es wird ge scherzt, es wird Wein getrunken. Dann will Mary noch alle Zimmer sehen. „Herr von Jstra, bitte, Sie können mir alles am besten erklären!" Vor dem Bilde der Carolina Josefa bleibt sie stehen. „Sie haben dieselben Augen!" „Gnädigste!" sagte er, weil er momen tan perplex

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
und im Falle eines Unglückes bekommt r für ein Pferd nur 50.000 Kronen. (Einstimmig angenom- men). heute 8 Uhr Kundgebung im Stadttheater Innsbrucker ohne Unterschied der Partei, erscheint in Massen! Der MekkeiMÄr Rsum in der Gemrdeschnn. Von Carl Grafen Ecapinekli, München s-:. Zniei Dinge ließen sich von vornherein von dem Raum der österreichischen Werkstätten sagen: er gehörte zu den wenigen, bei der Eröffnung wirklich fertigen Sälen und hatte sofort ob dem ganz Un konventionellen seiner Aufmachung

zu hoffen wagen. Der österreichische Raum fällt ganz ans der Reihe, er ist in allem eine Welt für sich, an der man nicht den Stand anderer Säle messen kann. Er ist ein Unikum, von mir aus, wie manche sagen, auch „ein Panoptikum", — der Tvarmr eines ganz modernen Künst lers. der auch in der jetzigen Zeit noch trotz aller künstlerisch-mo dernen Exzeffe von Königspalästcn alten Stils träumt. Er ist ein billiger, zeitgemäßer Prunkraum, dem die schrecklich nüchterne, geschmacklich-bunte und doch gemacht

des Geschmacklich-Modernsten bei hoher Wertftnfe zu zeigen. .V Er will vor allem als Festsaal und Prunkraum betreten sein und fcw sich rede« machey. - . , Auch er hat sich — und das ist das einzige, was er Berwandtes mit den übrigen Sälen und Hallen der Gewerbeschau gemein hat — 'ganz dem Raumausstatter ausgeliefert, der seine Aufgabe hier schon gewisser ausstellungstechnischer Voraussetzungen wegen ganz andrrs lösen kann, als es in den anderen Sälen geschieht. Während in den reichsdeutschen Räumen

. Es ist also, wenn auch in erfreulicher Weise, die österreichisch« Wteilung wie viele andere dem Grundgedanken der Gewerbeschau, die keine Klmstgewerbeschau sein wollte, aus dem Wege gegangen. Toi ist desivegen erfreulich, weil man nur so Edelprodukte zeigen kann Und hier sind alle Stimmen, auch die, die die Raumausstattunk nicht l^ewundern, einig, daß die österreichische Abteilung in der .Hauptsache ganz erlesene und geschmacklich ganz heworragendi Stücke zeigt. Allem voran fallen die formal äußerst feinen Gläsei

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 28.06.1912
Physical description: 20
als auf 60 Ul bis 70 K belaufen werden. Das Nähere auch über diesen Sonderzug wird nach Abschluß der Verhandlungen ehestens üekanntgegeben werden. Kartoffeln stark zusetzen. All dieses Getier wurde durch den günstigen Winter stark vermehrt. Dafür aber lie fern die Wiesen um desto reichlichere Ernte. Heu überall in Menge und das Grummet zeigt bei der äußerst gün stigen Witterung die schönsten Ansätze. Wenn die Klauenseuche bis zu den Herbstmärkten ganz erlischt, dürften hohe Viehpreise in Aussicht stehen. Gefährliche Drohung

. Die Aussage des Angeklagten wurde unterstützt durch die gleichlautende des Zeugen Marek. Die Angaben des Verletzten Gro nastalsky, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, scheinen überdies von dem in der Voruntersuchung in Reutte verwendeten tschechischen Dolmetsch, der der polnischen Sprache nicht ganz mächtig war; teilweise falsch übersetzt worden zu sein. Deswegen sowie auf Grund der Aussagen des Zeugen Marek wurde Szatan von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen f r e i ge sprochen. 'Landes

- und Volkswirtschaft. Die Maul- und Klauenseuche. Wegen Be standes der Maul- und Klauenseuche in den Ge meinden T ö s e n s und Ried ist die Ausfuhr von Zucht- und Nutzrindern aus dem ganzen po litischen Bezirke Landeck nach Bayern verboten. Folgen des vergangenen milden Winters. Ein Landwirt schreibt uns: Daß die Aecker unter den Draht würmern und Erdflöhen sehr leiden, ganz besonders die Flachsfelder, haben wir bereits mitgeteilt. Jetzt kommen Klagen über starkes Auftreten von Feldmäusen

, die den Für die ütnisbiüliothek liefern alle Reisehand bücher, Tonristen- u. Automobilkinten. Ansichts postkarten von ganz Nortitirol zum Wiederverkaaf. I Druckaufträge finden prompte Erledi- | | gung bei geschmackvoller Ausführung, j Gefällige Aufträge erbittet die BkUhbOii$ .fynikf. haftet Kataloge, Prospekte u. Offerte bereitwilligst. ihm zu der ruhigen Sicherheit und Festigkeit zr verhelfen, die den Mann doch erst zum Mann, macht. Von dieser Zeit an beschäftigte sich Marianne weniger mit ihrem Schwager, ihre eigenen

nach Hause kämen in die Ferien, und dann, o welcher Jubel! Mutter und Tochter schlossen sich in dieser Zeit eng zusammen und Marianne dankte dem Himmel für den Segen, den er ihr in diesem Ueben und frommen Kinde geschenkt. „Welche Auf- E n>rrd der Herr ihr einst geben?" Denn daß Traute für eine solche bestimmt war, sagte der treuen Mutter eine innere Stimme. O möchte sie dieselbe voll und ganz lösen zum Segen für sich und andere! Es war Frühling. Herr Bauer trug seine Blumen, Narzissen, Primeln

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Tiroler Post
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Page 15 of 16
Date: 17.12.1909
Physical description: 16
!" Ludwig XVI. trug die Blüte, welche er aus der Hand Antons erhalten hat te, in seinem Knopfloch. Die Prinzen, Edelmänner und Minister beeilten sich, dem Beispiel des Monar chen zu folgen. Man ließ die Blüten in der Sand- ebene pflücken, und die Lieb lingsblume der Königin wurde eines Tages auf höchsten Befehl durch die Kartoffelblüte ersetzt. Die Prinzessin von Polignac machte damit den Anfang. 'Den anderen Tag sprach man in ganz Paris nur noch von Anton August Parmentier. Bald nach her war sein Name

in ganz Frankreich bekannt. Er erschien im Theater in der Loge des Königs, zwi schen Ludwig XVI. und der Königin Maria Antoinette. Die schönsten Damen des Hofes begrüßten ihn; das Volk jubelte ihm zu, die Dichter besangen ihn, und er hatte die Ehre, vom be rühmten Franklin zum Mittagessen eingeladen zu werden. In der Mitte die ser Tafelrunde von Dich tern, Gelehrten und Phi losophen erhob ein Gast sein Glas, und indem er sich gegen Parmentier ver neigte, sprach er: „Die dankbaren Kartoffeln brin gen

frisch 2005 sl. 43 kr. Aber selbst diese Erhöhung war in Wien noch zu gering befunden. Es kamen Ein schätzungsmänner — das Volk nannte sie „Chretek- Husaren" — nach Tirol, welche in kürzester Frist, ohne die Güter in Augenschein zu nehmen, ganz blind mit kühnen Griffen von der Kanzlei aus den früheren Ein schätzungsbefund annullierten und höhere Summen unterstellten. Z. B. Kaunserberg kam nun auf 2323 fl. 80 kr. Darob erhob sich im ganzen Lande ein gewaltiger Sturm der Entrüstung, welcher seine Wogen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1906
Physical description: 8
Weise einleiten. Trotzdem in ganz Hötting und halb Innsbruck zahlreiche Plakate angeschlagen wurden, welche zum Kampfe gegen die rote Internationale riefen, erschienen zur festgesetzten Stunde nicht mehr als zirka 20 Alldeutsche in dem geräumigen Saale zum Bären. 10 Stück brachte später Stein selbst mit. Die Lokalitäten waren von den Sozialdemokraten besetzt. Als gegen 9 Uhr Herr Franko mit einigen Getreuen erschien und das Lokal voll Sozialdemokraten sah, provozierte er ohneweiters die Genossen

vergaß, gegen Stein mit Steinen zu werfen, so verurteilen wir dies selbst auf das Entschiedenste, bemerken jedoch, daß diefe Tat ganz genau derjenigen der Deutschen entspricht, die ja auch im November 1904 das Eigentum friedlicher und wohlver standen unbeteiligter Personen mit Steinen demolierten, daher der angebliche sozialdemo kratische Steinschleuderer auf ganz gleicher Stufe politischer Reife mit den alldeutschen Stein- fchleuderern steht. Herrn Stein aber dürste die Lust vergangen

glauben machen muß, die einstimmige Wiederwahl Greils beweise, daß nur einige Nörgler mit dem gegenwärtigen Gemeinderegimente unzufrieden seien, sonst aber ganz Innsbruck in eitel Jubel und Freude schwelge über unsere derzeitige Gemeindeherrschaft, so muß neuerdings festgestellt werden, daß dank eines volksfeindlichen Gemeindewahlrechtes in Innsbruck die Mehrheit der Bevölkerung wohl schwere Zahlpflichten, aber kein Wahlrecht besitzt. Wenn die Kapitalisten unserer Stadt mit Greil zufrieden

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 07.07.1934
Physical description: 12
sein. Da die Schnek- kenmast hier fast noch unbekannt ist, in ganz Oester reich jedoch ausgezeichnete Vorbedindungen dafür vor handen find, ist es ganz begreiflich, daß gegen oben erwähnte Mißstände ein Verbot für die Ausfuhr un verdeckelter Schnecken erlassen wird, auch zum Schutz der inländischen Mäster (Kleinbauern und Arbeitslose mit kleinem Grundbesitz), gegen ausländische Aufkäu fer und Zwischenhändler, die mit ihren Raubbaumetho den nicht nur unseren Tierbestand gefährden, sondern auch unsere

Volkswirtschaft schädigen. Wir sind auch schon ohne fremde „Hilfeleistung" im stande, die Schneckenmast in ganz Oesterreich erfolg reich durchzuführen. Bei wirklich fachmännischem Be trieb kann sie ein nennenswerter Posten im österreichischen Außenhandel werden und hunderten Kleinbauern- und Arbeitslosenfamilien eine ansehnliche Einnahmsquelle, also Arbeit und Brot ver schaffen, da im Inland bedeutende Aufbringungs- und im Auslande unbegrenzte Absatzmöglichkeiten vorhan den sind. Nach zwei bis drei Jahren

Führung und Anleitung geschehen, und zwar dezentralisiert, d. h. in örtlichen Mastanlagen, über ganz Oesterreich verstreut. Ich bin auch jederzeit gerne bereit, für die Errichtung von Mastanlagen un entgeltlich Auskünfte zu erteilen (Rückporto beilegen!), auch an Interessenten für die Organisierung von Ma sten in ganz Oesterreich sowie den waggonweisen Export (Absatz), da ich mit den ausländischen Ab nehmern ständig in Verbindung bin. Demnächst er scheint auch meine eben fertig gestellte ausführliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 25.11.1933
Physical description: 16
, sich in anderer; als der altgewohnten Kleidung, dem Hosenrock, öffentlich zu zeigen. In aller Herren Länder schreitet die Emanzipation der Frauen mit Riesenschritten fort. Die Hindumädchen revol tieren, die türkischen Frauen werden modern, warum sollte' die Chinesin da zurückstehen? Der moderne Chinese findet es , ganz in Ordnung, daß sich die Frau von der Tradition los- reißt und ihre eigenen Wege zu gehen beginnt. Hingegen hält ein Großteil der Einwohner Chinas am Alten fest und! ist über die Pietätlosigkeit der Frauen

die Faust gebieterisch darauf. Die Langkampfener batten, wie wir wissen, schon im- urer behauptet, daß ihr junger Wirt, wenn er wolle, „ganz' tief nach der Schrift" reden könne, und nun schien diesem. wirklich die Stunde gekommen, wo er jene Behauptung er-, wahren und sein Talent vor anderen glänzen lassen sollte. Er warf sich daher in eine vornehme, oratorische Stellung und hielt, gegen den Landrichter gewendet, folgende An sprache: * „Es sind hier Worte gefallen, die ich nicht erwidern

." Nachdem er so gesprochen, verbeugte er sich ernst und achtungsvoll vor dem Herrn Landrichter, anmutig, aber freundlich vor Der schönen Rost, öffnete die Türe, zog sie wieder zu und war verschwunden. . Diese . Ansprache hinterließ bei denen, die sie gehört, einen sehr verschiedenen Eindruck. Der rauhe Vater hatte von jenen „ganz tief nach der Schrift" gesprochenen Worten nur wenige, den Sinn aber gar nicht verstanden. Dieses war auch Florians Absicht gewesen, da er nur von der Rosi erfaßt

sein wollte. Jener sah daher dem jungen Spre cher ganz bedenklich nach und fragte mißmutig: „Was hat denn das zu bedeuten? Darf einer so Davonlaufen vor Ge richt? Das wäre doch was Neues!" > Der bleichen Rost dagegen, die ja die Maler und ihre eigene Lektüre gebildet hatten, war kein Wort und am wenigsten der Sinn entgangen. Dieser schien ihr ganz ver- iähnlich, und der freundliche Abschied am Ende konnte doch auch nur Gutes bedeuten. Aber Der Ausgleich, von dem der Florian gesprochen, wie sollte der zustande kommen? Wie?

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 16.05.1924
Physical description: 20
zu, daß sie weiter kam. Auch der Simon ging ganz ernst neben ihr und bemerkte nur: „Du, Marie, das war nicht so schön, wie in der Kirche." Sie antwortete nicht und fuhr zu sammen, als nahe von ihr Stimmen leise flüsterten. Sie konnte gar*üicht finden, woher die Stimmen kamen, aber der Simon stieß sic wieder an: „Du, Marie, schau, das Liebspaar." Da standen der Michl und die Kathr in den Winkel gepreßt, der dort entstand, wo der Pfarr garten an den Friedhof grenzte. Der Michl hatte die Kathi an sich herangezvgen

, meinte er; was anderes brauchten sie ja nicht zu sein. — Dann kamen sie wieder zur Mutter und zufällig sah der Simon, wie ein Bursch seinem Mädel ein Herz aus rosarotem Zucker gab. Es stammte vom Stand nebenan. Der Simon zählte rasch seine Barschaft zusammen. Er Taufte ein Herz aus rosarotem Zucker und mit einem Bildchen in der Mitte; darauf waren Vergißmeinnicht gemalt. Daneben stand, ganz klein gedruckt, daß.es eine gute Weile brauchte, ehe der Simon die Worte zn- sammenbuchstabieren konnte

, wenn sie nicht wolle, aber es sei etwas fehr' Schönes und Eile habe es auch. Er wollte schon Weggehen, aber da Mir die Marie hinter ihm her, zog ihn am Hemdärmek und sagte, er. solle nicht fad sein; wenn es so eilig war', dann käme sie schon und im voraus schlüpfte sie flink wie ein Eidechslein hinter da? Gebüsch. Der Simon kroch neben sie und lachte über das ganze Gesicht. Was ganz Feines wüßte er. Der Knecht Anton hat ihn '1ms Fensterln gelernt. Nun IvÜßte er gänz genau, wie man das machen müßt; wenn der Mond

nicht ganz da war und nicht ganz weg, sonst könnt' ein Unglück geschehen, hatte der Anton gesagt; das einemal war' es zu finster und das anderemal zu hell und darum müßten sie sich tummekn, der Simon und die Marie, daß ihnen der Mond nicht durchging denn das Fensterln, das müßten sie machen, das sei sehr schön. Die Marie fand es selbstverständlich, daß die Sache eilig war; nur mußten sie beide erst Nach denken, wo sie eine lange Leiter herbekommen würden; denn erstens gehörte die lange Leiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 23.02.1952
Physical description: 12
Strauß, der Jüngere, war der Liebling der Wiener. Er hatte schon eine Menge Walzer komponiert, war berühmt, nfan kannte ihn in ganz Europa. Und jetzt war der Schani gerade be sonders guter Laune. Er war in die Sängerin Jetty Treffz verliebt, und sie hatte einge willigt, seine Frau zu werden. Er hatte auch Geld; denn kürzlich waren ihm 60.000 Gold gulden als Tantiemen für seine Werke aus Ein rasch wirkendes Mittel bei: Rheuma, Hexen schuß, Nerven- u. Kopfschmerzen, Schmerzen in den Gelenken

und Gliedern, Erkältungskrankheiten. Togal ist klinisch vielfach erprobt. Ober 7000 Arzte, darunter viele Profassoren, anerkennen die gute Wirkung von Togal. Ein Versuch überzeugt I Togol.Tobletten in jeder Apotheke erhältlich. bezahlt worden. Zum ersten Male war Jo hann Strauß ganz unbeschwert. Und die Me lodien sprudelten in ihm . . . Johann Herbeck, der Chormeister des Wiener Männergesangvereines, wollte diese Stimmung ausnützen. Und Johann Strauß sagte ja. Er hatte keine Ahnung

, wie dieser Faschingswalzer klingen sollte. Was für ein Motiv sollte er ihm unterlegen? Obwohl es erst Februar war, lag doch schon der Frühling in der Luft. Strauß wohnte damals noch nicht in seiner späte rer Villa in Hietzing, sondern in der Pra terstraße, ganz in der Nähe der Donau. Vom Fenster seines Musikzimmers aus konnte er den Strom sehen. Am Vormittag des 6. Februar 1867 war ihm zufällig ein Ge dicht in die Hände gefallen, ein lyrisches, etwas sentimentales Gedicht. Der Autor hieß Karl Beck. Und jeder Vers

Strauß steht am Ufer, er sieht die Wellen drehen und kreisen. Das ist ja, als ob sich ein Paar im. Walzertakt drehte, als ob die elegante Gesell schaft im Dianasaal im Kreise tanzte . . Und ganz plötzlich bekommt er die Idee: Samenfloßmann - Innsbruck -Marktgtaöen Kstaioj? 1952 erschienen! (Kostenlos) Hier ist ja ein Motiv, das schönste Motiv, das er je gefunden hat: die Donau selbst! Schon hat er den Bleistift in der Hand. Da er kein Papier bei sich hat, schreibt er die Noten auf seine Manschette

. Bei der Premiere gab es ein Fiasko, wie es Johann Strauß noch nie erlebt hatte. Bei nahe wäre dieser herrlichste aller Walzer, diese Melodie, die Oesterreich in der ganzen Welt mehr Sympathie eingebracht hat als alle diplomatischen Verhandlungen, völlig in Vergessenheit geraten! Der Retter des Donauwalzers war die Pariser Weltausstellung. Sechs Monate nach dem Fiasko beim Wiener Fasching sang und tanzte ganz Paris „Beau Danube bleu . . Johann Strauß hatte diesen Erfolg der Für stin Pauline Metternich

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