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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 07.07.1934
Physical description: 12
sein. Da die Schnek- kenmast hier fast noch unbekannt ist, in ganz Oester reich jedoch ausgezeichnete Vorbedindungen dafür vor handen find, ist es ganz begreiflich, daß gegen oben erwähnte Mißstände ein Verbot für die Ausfuhr un verdeckelter Schnecken erlassen wird, auch zum Schutz der inländischen Mäster (Kleinbauern und Arbeitslose mit kleinem Grundbesitz), gegen ausländische Aufkäu fer und Zwischenhändler, die mit ihren Raubbaumetho den nicht nur unseren Tierbestand gefährden, sondern auch unsere

Volkswirtschaft schädigen. Wir sind auch schon ohne fremde „Hilfeleistung" im stande, die Schneckenmast in ganz Oesterreich erfolg reich durchzuführen. Bei wirklich fachmännischem Be trieb kann sie ein nennenswerter Posten im österreichischen Außenhandel werden und hunderten Kleinbauern- und Arbeitslosenfamilien eine ansehnliche Einnahmsquelle, also Arbeit und Brot ver schaffen, da im Inland bedeutende Aufbringungs- und im Auslande unbegrenzte Absatzmöglichkeiten vorhan den sind. Nach zwei bis drei Jahren

Führung und Anleitung geschehen, und zwar dezentralisiert, d. h. in örtlichen Mastanlagen, über ganz Oesterreich verstreut. Ich bin auch jederzeit gerne bereit, für die Errichtung von Mastanlagen un entgeltlich Auskünfte zu erteilen (Rückporto beilegen!), auch an Interessenten für die Organisierung von Ma sten in ganz Oesterreich sowie den waggonweisen Export (Absatz), da ich mit den ausländischen Ab nehmern ständig in Verbindung bin. Demnächst er scheint auch meine eben fertig gestellte ausführliche

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 28.08.1908
Physical description: 20
in seinem bunten Kostüm dann eine kleine Spritztour nach Saalfelden ohne Paß und Dokumente. Und richtig griff die Poli zei ihn aus und meldete Hieramts, daß ein Zi geuner im Gemeindearrest von Saalfelden sitze, welcher vorgebe, bei Herrn Schlots in Arbeit zu stehen. Natürlich klärte nun die Sache sich aus und nach 48stündigem Arreste konnte der arme Gefangene die Heimreise antreten. Neue Turmuhr. Aus N a u d e rs wird uns berichtet: Diese Woche kommt die neue Turmuhr, die alte war schon lange ganz minderwertig

gebracht wurde, wobei er sich den Fuß brach. In der Sill ertrunken. Montag, den 24. d., vormittags, ging die 33 Jahre alte Fabriksar beiterin Nothburga D o l l e n z, die schon seit einiger Zeit nicht ganz zurechnungsfähig war, vom Hause fort und wurde dann mittags von ihren Angehörigen vermißt, woraus gleich über all nach ihr gesucht wurde. Sie wurde aber erst nachmittags um 2 Uhr in der Nähe der Amort- schen Säge als Leiche aus der Sill gezogen und wird, nachdem die Kommission den Augenschein

aller nur mögliche Fleiß beim Reinigen ange wendet worden ist. Kaminbrände kamen häufig vor. Wer unsere Holzbauten kennt und noch dazu weiß, daß an manchen Außenseiten dersel ben Stroh offen eingelagert wird, wird erfassen, was eine Feuersgefahr bedeutet. Es mußten daher fast alle einer Reparatur gründlicher Art unterzogen werden. Notgedrungen führte die selbe unser Schmied aus und machte die Sache mit Hilfe eines Handlangers ganz ausgezeichnet. Aus leicht begreiflichen Gründen drangen die Leute

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 25.04.1945
Physical description: 2
auch dann leuchtete. Eine Stra8*»Weu*liiü ng : kannte heim Feuer srth*n. Brashira St*dtf*N*t At>er die acuten mn wem«, auc» oaua Anno deaumai ntekt. Feuer aus. so Uet manntgltch satt Awt» dem. ziehen die Wolken, wie schim mernde Flügel der Winde, deren Unter tanen sie sind. Der Föhn bläst durch das Land ... Da geht er denn weiter. Er wirbelt ein wenig roten Staub vom ganz ver lassen daliegenden Tennisplatz auf. fegt ihn über die kleine graue Mauer hiq Anno dastm&l nfoL,. _ Ein eigener «erd wer Imme» echon

— und — hin und her — und lacht, lacht so recht aus vollem Halse, wie er die Menschen sieht, die sich Tücher und Röcke ängstlich festhalten und zaust gerade deshalb ein wenig wild ein paar blonde und braune Köpfe. bald ganz von den jungen Blättern des wilden Weines verborgen sein werden, und piacht sich auf. weiter hinunter zu laufen, in die Ebene, wo die Apfelbäume blühen Das ist so recht nach seinem Sinn: mit beiden Händen faßt er in den wei- ßen Schaum, läßt -die Blütenbiätter durch seine Finger gleiten, hüllt

Sich Deutsche Künstler bekennen: ganz ein darin. Wirbelt sie dann noch und läßt sie ln welchem Rieseln nieder« sinken, daß es wie ein kostbarer Tep pich um jeden Baum liegt und er fast beschämt sieht, was er da angerichtet hat. Und er eilt davon. Klettert wieder die Achtung in ihren Behausungen haben auf Gefahr droht in Gestalt von Spreng- und ihre Gäste und Gesinde, wie die es halten Brandbomben feindlicher Flieger. wnrntoi mit Leuchtern und Lichten in Ihren Go- uvs Sirenen! - S*S L-Ä Ä^rÄn'ä . Eien

, wird laut und schweigt, klingt hoch droben in der Luft und tief unten von der Erde, verhallt -- und erhebt sich wieder in wildem Gejubel, Eva Lutz. im härtesten Schicksalskampf,. der mit nicht mehr vorhanden ist, wird die Stirn* seinem erbarmungslosen Luftterror ' - - - - •• •* schuldlosen Menschen auch der Kultur vernichtet, bekennen sehe Künstler zum Glauben au Deutschland als dem Kulturträger des Abendlandes. abendländischen Kultur noch nicht .ganz «««» KOnstl» U„ Büh« ten. Dies ist Gerhart

ist. Zuerst wollt er überhaupt gleich Vorbeigehen, obwohl ich breiteibreit am Zaun dagestauden hin, ganz allein. Dann ls er aber doch ein bißl stehengeblieben. Ich hab ihm erzählt, daß unser Hund fast gar nimmer hört und daß Ich ganz allein über der Milchkammer schlaf, da wo gar keine Fenslerstangen drin sind. Net einmal hingeschaut hat er. Er hat bloß g’sagt, da könnt aber leicht einer einesteigen. Es kimmt drauf an. hab ich g’sagt. wer es is. Und dabei hab ich ihn angeschaut. So — schaugts her

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.05.1886
Physical description: 8
ist, daß für die unverbrüchliche Wahrheil der Angaben der betreffende Einsender mit seiner Namensferti gung haftet: natürlich wird alle Diskretion zuge sichert. So will ich denn heute vorläufig einen kleinen Anlauf nehmen, gewisse Verhältnisse,die die öffent» Uche Wohlfahrt des Leibes berühren, ein wenig ans Licht zu ziehen. So viel ich weiß, bestehen unter der Rubrik gegen „Lebensgefahr' allerlei Vorschriften und Gesetze; aber ein altes Sprichwort lagt: „Wo kein Kläger, ist kein Richter.' Das ist ja alles ganz in Ord nung

? „Ja die Bauern sind schon einmal so.' Wenn wir Bozner aber die Umgebung betrachten, so müssen wir leider zur beschämenden Einsicht kommen, daß die gewöhnlich nur von oben herab angesehene» Bauern uns weit voraus sind. Bettachten wir nur ganz einfach den Dorkweg. Mit welch unsäglicher Mühe hat sich die ehrenwerthe und wackere Ge- meindevorstehung von Zwölfmalgreien der schwie rigen Arbeit unterzogen, ihren Weg zu erweitern? und wahrhaftig, was da alles geleistet worden, kann nur allgemeine Anerkennung

Pech und abermals Pech ist, so wunderbar kuriren, vaß statt der gewöhnlichen gemeinen Geradheit ein ganz pofsirlich gedrehter Winkel entsteht: fernerS werden von mutter- und kinderbalsamischen alten Jungfern durch pure Bestreichung des Magens die also geängstigten Spulwürmer der Art ver trieben. daß, da die trotzköpfigen Reptilien eben nicht im Topferl erscheinen wollen, behauptet wird, sie seien durch das Mittel eben ganz zerrissen worden: was sagt denn da der Thiers chutzver

ein dazu? Auch eine kühne Dame, welche Operationen un ternimmt, beglückt mit ihrer Kunst Diejenigen, so am gemeinen Fingerwurm leiden. Seitdem die liebe Eva mit einem Wurm zu thun hatte, schei nen ihre Töchter ganz besondere Vorliebe für diese Art Gethier. oder: was man wenigstens so nennt zu besitzen. Besagte Dame nimmt also ganz einfach ihre große Scheere, mit der sie sonst zn schneidern pflegt her und rückt dem armen Wurm kühn und unverzagt auf den Leib: zwar ist dieser Kampf mit dem Drachen nicht ganz schmerz

- und gefahr-, aber doch wenigstens immerhin nutzlos. Ja. wenn so ein armer Medikus das thäte! da schreit der Patient schon, wenn nur an das Wort „Overiren' gedacht wird. So unsympathisch gewöhnlich diese medizinischen Gespenster auch sind, so machen fie dennoch, Kor- ribUv lliotu, mit ganz besonderer Vorliebe in „Sympathie'. ES würde zu weil führen, diese Art modernen Gräuels näher zu beleuchten. Wun derbar an der ganzen Sache ist es eigentlich nicht, daß es solche Hokuspokusmacher gibt, wohl

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 17.09.1897
Physical description: 12
sind von den Würmern total abgefressen; dagegen sind diese Aecker gegen Lorenzen besser und theilweise von diesem gefräßigen Ungeziefer verschont geblieben. Die Kartoffeln sind sehr gut gerathen, brauchen jetzt aber schönes Wetter, da selbe zu faulen beginnen. sKaum fllaublich.) Die Tiroler Statthalter«! Hot laut „I. N,' als Aufsichtsbehörde über die Spar- kossen den vom Vor standSrothe der Sparkasse Innsbruck gefaßten Beschluß, der Stad'gemeinde Innsbruck zum Behufe des Ankaufes deS Elektrizitätswerkes von Ganz

L Co. am Mühlauer Bache ein Darlehen von 400.000 fl. bis 500.000 fl. zum Einlagenzinsfuße von 3'6 pCl. zu gewähren, aufgehoben, da eS ihres Dosür- Haltens nicht statutengemäß sei, Darlehen zu einem ZinSsuße zu gewähren, der keine .sruchbringende' Ber. Wendung der Gelder bedeutet. — Diese Nachricht klänge, wenn sie nicht in einem Innsbruck« Blatte stünde, ganz unglaublich! sVom Jnnsbrucker adeligen Damen- stifte.) Die Kaiserin Hot für die durch daS Ableben der Josefine Freiin von Haumanß - Steilen erledigte

von Lehrern.) Die Wiener Blätter theilen eine ganz unerwartete und noch nicht dagewesene Maßregelung von fünf Lehrern mit, die sich gelegentlich der letzten BezirksschulrothSwahlen, als Anhänger deS SozialiSmuS bekannt, eifrig an der Agitation betheiltgt halten. Nachstehende fünf provi sorische Unterlehrer: Alexander Täubler an der Schule 10. Bezirk, Keylergosse Nc. 11. Julius Plenk an der Schule 9. Bezirk, Gemeindegosse Nc. 2, Arnold Riese an der Schule 13. Bezirk, AnastasiuS Grün- gösse Nr. 16/18, Felix

. Eine präch tige Gruppe von Acalyrha und Farren hatte Joses Steinert, Mödling, ausgestellt, während Johann Baumgartner, Mödling, mit Zonale-Pelargonien, CycaS und Dracaenen paradierte. In ganz hervor- ragender Welse hatte sich die Firma AndS. Ad. M arkl's Söhne, k. u. I. Holsamenhandlung, Wien, an der Aus stellung betheiligt. Die prächtigen neuen Sorten CactuS- Dahlien fanden allgemeine Bewunderung, auch waren die ausgestellten Sortimente Blumenzwiebeln und Kartoffeln ganz vorzüglich. Als hervorragende

Neuheit bringt die Firma eine ganz neue Lssoms, semxs» Soreus .Zulukönig', mit prächtiger duntter Betäubung. Allgemeines Interesse erregten auch die von derselben Firma ausgestellten Runkelrüben. Im Ganzen erhielt diese Firma eine Vermail- und 4 silberne Medaillen, sowie ein Ehrendiplom. In Bindereien leisteten die Herren Johann und Anton Baumgartner ganz Vorzügliches, ?oh. Zopf. Kalksburg, brachte prima Sorten Cactus Dahlien, Wenzel Drbolow prächtige Begonien, Canna und Gladiolen. Letztere

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 19.06.1897
Physical description: 14
.) Am 15. d. M. prangte ganz Frangart im Festschmucke. Triumphbögen, Fahnen, Guirlanden, Pöller rc. kündeten den Freudentag an. Es war der Tag der feierlichen Einweihung der ganz neuen go thischen Kirche zu Ehren des heiligen Josef durch Seine Exzellenz den hochwürdigsten Fürstbischof Eugen Karl. Hochdrrsrlbe war am 14. d. M. von Neumarkt über Tramin und Kältern nach St. Pauls gefahren. Am 15. d. M. begannen um 7 Uhr die heiligen Funktionen und dauerten mit Einschluß der heiligen Firmung bis gegen halb 12 Uhr

war im Pfarrwidum zu St. Pauls. Nachmittag besuchte der hoch würdigste Fürstbischof daS Kloster und Institut „Mariengarten' und da» Spital in St. Pauls. Um halb 7 Uhr abends Abfahrt nach Bozen und Trient. Die Frangarter haben nun theils durch eigene Beiträge, theils durch großmüthige Spenden und Stiftungen auswärtiger Wohlthäter — auch Seine Majestät und viele Mitglieder des kaiserlichen Hause» gehören dazu — innerhalb drei bis vier Jahren ein Werk zustandegebracht, worüber man staunen muß: ganz neue Kirche

werden. Bom unteren Jnn, 17. Juni. (Der hehre Frohnleichnamstag) wurde auch Heuer wieder bei uns verregnet; trotzdem zog man in Absam bei strömendem Regen zur feierlichen Prozesiion aus. Wohl wurde nach dem ersten Evangelium der Rückzug in die Kirche angetreten, doch durch den Uebereiser auch viel Schaden an- i gerichtet. Manche der großen Kirchcnsahnen trieften ganz vom Regen und sind die Schulfähnchen ganz, ruinirt. — Auch die Wirthe von Hall und Um gebung dürsten heute großen Schaden erlitten haben.i

möge also seine Anwürfe an die Re daktion des obigen Blattes richten, diese wird ihm die Antwort jedenfalls nicht vorenthalten) Der Redner sagte auch, daß Oesterreich als deutscher Staat gegründet wurde, weshalb den Deutschen ein Vorrecht gebühre. (Das klingt ja ganz wie ein „Naturrecht', das Grabmayr sonst als spezielles „Recht der Klerikalen' hinstellt!) Für die Versetzung des Regierung in den Anklage- zustand konnte sich Abg. v. Grabmayr nicht be geistern, da die Regierung nach seiner Ansicht

bei der Erlassung der Sprachenverordnungen kein formales Unrecht begangen habe. Die katholische Volkspartei und ihr Führer Baron Dipauli wurden am schärfsten hergenommen; ihr gemäßig tes Verhalten anläßlich des Sprachenverordnungs- rummels ward als „VolkSoerrath' hingestellt. Nur der Abg. v. Zallinger und seine engeren Gesin nungsgenossen (Schöpfer und Kapferer) fan den einigermaßen Gnade. (DaS Lob für letzteren Herrn wird den liberalen JnnSbrucker Stadt- vätern nicht ganz angenehm in die Ohren klingen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 28.10.1902
Physical description: 6
, zweiter Chormeister weä. Albuin Goll er; Noten wart Egon v. Köhler, Kneipwart meä. Anton Sinz. Es wurden Heuer wieder mehrere neue Mit glieder aufgenommen. Trotz aller Angriffe von be kannten Seiten blüht der „akademische Sängerbund' immer fort und es müssen wohl ganz andere Fak toren eingreifen, um ihn untergraben zu können. Aus vollstem Herzen rufen wir ihm ein donnerndes „Vivat, oresoat, Loreat !' zu. Neunmrkt» 23. Oktober. (Seelsorger wechsel). Heute um 9 Uhr vormittags verließ uns der hochwürdige

sich hier und dort in Betrachtungen von irgend einer Wanze, die ihm inter essanter war, als die Unterhaltung der Gesellschaft. War Julie mit dem jungen Offizier allein, so zeigte sie eine Regsamkeit und geistige Lebhaftigkeit, welche ihn immer mehr anregte und ihn, ohne daß er es bemerkte, immer mehr aus sich heraustreten ließ, fodaß er zu weilen selbst erstaunt war. wie vertraulich er mit dem juugen Mädchen, das ihm noch vor zwei Tagen so ganz fremd gewesen, seine Gedanken und Empfindungen austauschte

, die er doch sonst bei aller Freiheit und Offenheit seines Wesens meist zurück zu halten pfleate. weil er das innere Leben des Menschen für eine Art von Heiligthnm Hielt, das Jeder für sich behalten und nicht ! dem Urtheil Fremder preisgeben dürfe. ' Sie kamen sich Beide in kurzer Zeit in ihren oft unter brochenen Gesprächen immer näher und erschienen sich gegenseitig in einer ganz anderen und neuen Gestalt. Julie fand den Leutnant als einen Mann mit tiefem, warmem Gefühl, edlen ritterlichen Gesinnungen, der hohe Jdöale im Herzen

trug und sich sehr weit von seinen Altersgenossen unterschied, wenn sich das Alles auch meist nur in flüchtig hingeworfenen und unwillkürlich hervor« brechenden Worten kundgab. Sie enipfand zum ersten Mal vor einem ihr äußerlich Fremden Respekt, den ihr vorher noch Niemand eingeflößt. Allein diesem jungen Mann gegenüber erschien ihr ein Aus bruch ihrer früheren übermüthigen Laune ganz unmöglich; gerade deshalb hatte sie zu ihm ein Vertrauen, das fie so kindlich harmlos plaudern ließ, als kenne fie

für seine Gedanken — für die 1 Julie nur übermüthigen Spott gehabt hatte — fo viel will- fährige Bildungsfählgkeit nach seinem Sinn, daß er sich ganz in seinem Element fühlte. Sein Selbstgefühl hob sich — was hätte sich unter seiner Leitung nicht Alles aus dieser Frau machen lassen! Der Rath, den ihm sem Freund gegeben, stieg immer wieder vor ihm auf. und leise senkend blickte er dann auf die junge Frau an seiner Seite, deren ' Augen viel lebhafter glänzten, als er es je vorher gesehen. Aber seine Eitelkeit

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 18.02.1944
Physical description: 4
. v ; ’ . Ist dann der Boden der Pergeln vön restlichen „Reisern - und sonstigen Abfällen 'abgeräumt und die Erde an den' Rebwur- zeln überstochen, so bieten die Weinberge in diesen Borfrühlingstagen trotz oder vielleicht gerade in' ihrer Nacktheit. ein Bild, an dem sich jeder freuen'muß. der nicht ganz-gedankenlos durch den Tag räuftL„das..Dild»...von.'.Sauberkeit,- Ord nungssinn. Wirtschaftlichkeit und unendli cher Liebe zur .Scholle;. Tugenden, die unsere Weinbauern auszeichnen und kraft deren sie den Weinbau'in

mich immer traurig; die Leute werden es für Komödie halten, aber es ist leider bitterer Ernst. Ich habe mir selbst mein Totenlied geschrieben...' - Fehringer war ganz erschrocken. „Aber, verehrter Meister, wie dürfen'Sie denn ans Sterben denken. Ein Mann, der so mitten'im Leben steht *;,Ja. und mitten in dem Leben sind wir vom Toh umfan gen. Ich übertreibe nicht, lieber Freund, aber ich komm' jetzt dran. Alle, sind I' hinübermarschiert, zum Schluß der Ignaz Schuster. Na. ich g'hör halt zu ihnen, da hilft

sorgsam umhüllt. Dann folgten wieder ein paar gute Tage, an denen er in die Umgebung wanderte. freilich nie mals mehr , ohne fein Pistolenpaar das entweder unter seinem Kopfkissen lag oher ihn begleitete. Der August war aus nehmend heiß, die Nächte schwüll. und selbst der Schatten in Zimmer und Park gab keine Kühlung. An einem solchen Augustmorgen wurde Raimund nach, un ruhigem Schlaf in der Nacht ganz früh durch das Winseln und Heulen des Hun des geweckt. Er sprang auf und sah. daß Toni schon

erschrocken: „Nicht an rühren. gnä' Herr!' In diejem Augenblick war es auch schon geschehen. Raimund hatte beim Streicheln des Hundes dessen schwach verharrschte Bißwunde unter dem rechten Ohr berührt. Pluto hatte sich im Anfang ängstlich weg geduckt. bei der Berührung war er jedoch aufgefahren und hätte nach' des Dichters Hand geschnappt. Raimund erhob sich ganz langsam, wie vom Schwindel erfaßt, und starrte auf den blutigen Finger. . Die Mekka hatte eben „Jessas Maria!' gerufen, als auch schon Toni

bei ihnen stand. Des Freundes totenbleiches Ge sicht ängstigte sie unsagbar. „Es ist vorbei, ich bin gebissen*, sagte Raimund mit ganz tonloser Stimme. „Der Hund ist wütend.' „Aber Ferdinand', rief Tons erschrok- ken. „Was bildest du dir denn schon wieder ein?' „Das Ist keine Einbildung, der hat die Tollwut. Bei der Hitze ist es gar kein Wunder. Und ist niemandem das scheue Wesen des Tieres aufgefallen?' „Lieber Ferdinand', beschwichtigte ihn Toni und ging sofort auf das Tier los. das sich wie schuldbeladen

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 20.01.1945
Physical description: 8
. i$t außer Rand und Band, weil sie nun vom Kürzinger ganz und gar njehts mehr wissen will.' Cölestin sah seine Schwester fragend an. „Hat Christi denn früher etwas vom Kürzinger wissen wollen?' „Natürlich nicht; aber sie hat das bisher nicht so deutlich gesagt. Du kennst ja den Stadlerschen Dickschä del. mein Manu hat Ihn, das Kind lei der auch. Gott. Cölestin, wir alle waren einmal jung und einmal verliebt, sogar ein paarmal. Aber unsere Christi ist da anders. Bis jetzt sah es aus. als ob ihr die Männer

völlig egal wären. Und da kommt nun dieser fremde Mann aus München und schon ist sie wie ausge wechselt ... du weißt, ich bin nicht kleinlich, ganz bestimmt nicht. Aber jetzt habe ich doch auch meine Beden ke», Ist das so ganz richtig, wenn sich ein junges Mädchen aus guter Familie so wegwirft —' „Aber! Aber! Die Christ] wirft sich nicht weg!“ ' • „Und daß sie gleich mit ihm in der stockfinsteren' Nacht auf den Klausen berg gegangen ist? Ist das recht? Tut man das? Vergibt

man sich da nichts? Ich glaube nicht, daß meine Tochter etwas getan hat. das sie nicht hätte tun dürfen Aber daß sie einen ihr bis dahin ganz und gar unbekannten Mann so ... so...' Frau Stadler suchte nach Worten. „Daß sie sich gleich so ver liebt. daß sie darüber den Vater nicht mehr hören will, daß sie-e.s zum offe nen Krach kommen läßt, daß sie sogar sagt, sie würde diesen Lutz heiraten... siehst du. Cölestin, das begreife ich nicht ganz. Man muß einen Menschen doch erst näher kennenlernen! Einön Menschen

. Sag nicht, daß das jeder könn te, dieses Schleusen-Autziehen. Man braucht schon den Schlüssel zum Wehr. Man bekommt diesen Schlüssel vom Schicksal mit. und man muß ganz ein fach aufsperren, man kann sich nicht dagegen wehren, genau so wenig, wie sich der See gegen dieses Verströmen wehren kann... verstehst-- du. Schwe ster. was Ich sagen will?' * „Du meinst —' „Ich meine: Unsere Christi ist ein eigener Mensch. 'Ich schwöre alles ge gen nichts, daß bis vor kurzem auch nicht ein einziger Mann

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 23.03.1945
Physical description: 2
W5,fe sind u die im Lemeinsamen zeug verfügt, der tragende Ideen von °,t>g, °g>vann vl^e 8chl^ Anspringen schon wissen, dass sie mitreißendem Schwung ins Treffen fln * sogaP e i n Ca nn ae. Warum in der nächsten Minute über den eige führt und der entschlossen ist, für die {L ler i a(t er ' am Ende trotzdem? Es nen Artgenossen herfallen und ihn Verwirklichung dieser Ideen alles und mangeNe !ehüem Staat und seinem zerfleischen werden Schon sprechen auch das letzte zu opfern. Es mag ^>k die grosse Idee, und es man- s ! e ganz

Verbrechen beginnen? Kann eine rein negative, zerstörende Kraft ausreichen, die gesamte Mensch heit auf die Dauer zu regieren und zu lenken? Bemühen wir uns, ganz klar das zu kennzeichnen, was man als das Kriegs ziel der Bolschewisten und ihrer ver Sowjets dulden keine Einmisthung am Balkan London und Washington haben zu gehorchen S t o c k h o 1 m. 22. März, sehen Behörden über ganz alltägliche Die „New Yorker Times' kann ihren .^sgen überhaupt eine Antwort be- Kummer über die Behandlung, die Kommen

versammelten sich ieiter, daß seine Mitarbeiter im festen Brixen. Spende. Josef Goldiner, dieser Tage die Kreisstabsmitglieder, Glauben an den Führer fernerhin Ihre Brixen., spendete Lire 600 für das um vom Kreisleiter Weisungen und Aufgaben im Dienste des Volkes voll Volkshilfswerk. Richtlinien für die Arbeit der nach- und' ganz erfüllen werden. Mil der ig. Sterzlng Todesfall. Nach sten Zeit entgegenzunehmen. In sei- Führerehrung fand der Appell seinen kurzer Krankheit starb hier im Alter ner

Thanner nur mit Muhe gelingen wollte. Ganz mit heiserem Schrei auf ihn. wohl war ihm nicht bei dem unsaube- „Gib den Schlüssel her!' Hälzf eiS”SlisSn d “L'le“‘Al. m cr d flS „ V ', lri , 'l™. A'ipall kam Robert Sebuhe abfieslreifl halle, eiarrlr er SÄ Au«™'''* '' S eine Welle mifimiiiio nn,i hi;..,.i..,i i^ nacnsien Au n i Und das Hefoi* 20 Roman von Hans Ernst OrtMb«rr«cbUcbuta: Df)ut«üer Bon»n-VerU# Klotzache (Boz. lla „ c . tr u . * ... . ... eine Weile mißmutig und blinzelnd in nnH»ri e '^r schrie

sich mit inni- dndeie« herum und zerrte ihn hoch. Herr Inspektor, rufen Sie einmal den kam aus der Wohnung des Sehnde- ger Genugtuung an der erschreckten un ” i. e,z * ^zählst mir einmal ganz Stallbursehen.' des und unter der Haustür sagte ihm Visage des andern. ßenau. wie die G’schichl mit dem „Der war es net' sagte Robert, den Hölzl noch: „Du?' stammelte Thanner Wos ^Jiimmel war. Net? Nu,- mir kanns Inspektor aufhallend. .Also Angst brauchst gar keine ha- möchst denn du da? Schau, daß du «»I.V

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 24.03.1945
Physical description: 4
dort, die sich noch .immer jedes Jahr über das erste Grün freuen, über das Schwellen der Flleder- knospen und über die holde Jugendtorheit der blütenprunkenden Mandel- und Pfir sichbäume: Großmütter oder ganz junge \ Feindflugblätter sofort abliefern , - es kommt zu einer sensationellen Schwur- mit ejner SVorttharke als »made in Ger* heute besonders an uns herantreten, dentod Obergefreiter Franz Hirner. serichtsverhandlung. H iany gekennzeichnet worden ist. Bel den und .betonte,-daQ jeder Volksgenosse Bauetnsoliu

des Ange- l ,e ^ ^ln wenig einsenranken. voll und ganz an den deutschen Sieg bev s z/ Mann Alois Hauser vom Wat- \ örcn sind ln dem glauben müsse, sondern uueb eine st .| le| . ulH j l'iieser Alfred Mrusck. y-,d einer Breite TTc wird nnphtnnte in Frinnc- solchc der Hallun §. der , 8 a ';e,. Nal, oli. 5? ae - Cs wird noiH^ls m Ermnc Auch lm innenpolitischen Kampf des ^gebracht, daß Flugblätter, welche p-ührers ist kurz vor Erreichung des eilige- darauf auch Sonne und Nachtfrost ringsum die ^Strick

den spitzfindigen Rechtsanwalt Bis 23. März: Beginn 19.05 Uhr, Ende 5.50 Uhr. plauder wie von allein nadeln laufen, während 5 iu. ... «.. s . v . , r . . und ganz nebenbei — das ist meistens so teinaucnen . bei wichtigen Werken — etwas anderes Form von Drucksachen vollzieht: die Herstellung der Sommer- Wer Fcindflugblätte. nuuer ui-uuu uuiimb »u» .u»»« »«. r»...«..»., »..«» „ L _■ D ^ sfrümpte. Sie Ist den nun schon ganz un- xveitergiht oder deren Inhalt mündlich seine interessanten Ausführungen, nenwärmc

. Aber jetzt ist es damals in den Stall reing’lasseu. Dann einem Winkel standen und auf die ganz aus. Vor lauter Pressieren bab habens dem Schimmel das eine Eisen Schritte lauschten, die durch die Nacht >eh kürzlich den Apfelschimmel der runtergerissen und frisch uaufge- gingen. Gutsfrgu vernagelt.' nagelt.' „Und was hält denn jetzt noch Am andern Tag -- Samstag war es Da traf ihn. ein schneller, scharfer alles gschehn sollen? - ging Robert am Abend ins Gast- Bück. „Jetzt warn die andern Rösser dran- h aus h £u den drei

eingeholt schöne Grandlfpeife im Mund, in den 'adeu wollte, hätte. Als er durch das Dorf ging, war Augen ein lustiges Zwinkern. Er »MH dir red ich noch ganz anders, beim Kaspar Hölzl tiefe t- inslernis. mußte wohl oder übel angeredet wer- wenn du’s haben willst.' itoherl halte wetten mögen, daß der den: (Fortsetzung folgt) landwlrlschaftsscbulti der Provinz Bombe Qielinhilm b«| Brtinack An der Landwirtschaftsschule der Provinz Bozen in Die- tenhelm bei Bruneck findet vom 2. Mal bis 1. September

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 13.03.1945
Physical description: 4
wieder überprüften und wJßhMger Rüstungsindustrien . auf das abgeänderten Aufbaus. Abgesehen von kiel- Land begonnen Die zuständigen Stellen nen Sendungen aus Ungarn und der Siowa- Japans häben erklärt, dass die Evaku- kei Ist das Reich in der Holzeinfuhr fast lerten ihre LebensgewohnhePen als rei- ganz auf sich allein gestellt. In den übrigen ne Lebensmittelverbraucher umstellen europäischen Holzländern herrscht das müssten. Ihre Pflcht urd Aufgabe sei Chaos, da die Invasion im Osten und Wes‘en

®s* : |l®h in d e Gemeinschaft der Lebens, den europäischen Raum fast ganz ausein. andergerissen hat. Deutschland wird Versu- S ?»i»h chen, durch einen verstärkten Holzeinschlag v^i^Fang w^t d.m Lande wird und eine verbesserte Holzabfuhr nach Müg- dL s_s Vorhaben zweifellos gellner.n. lichkeit sich selbst zu versorgen. Es Ist nun Im Zusammenhang mit der Evakide- einmal so daß Holz Infolge der Verknappung run ‘S wurde darum eine umfg.^nde Be- Scheitcrns der tungen Ehe und das uber- STKr Werkstoffe immer^ mehr herange

erfolgen können. Der Absatz t.er'ande Insgesamt sechs Millionen ha im Ganzen hat hohes Niveau und d e sou- voti Kiefernwertholz für Flugzeuge und ln (Bearbeitung waren. veriinc Meisterschaft des Spielleiters WU- Propcller Ist im Januar neu geregelt worden. Aehnl’.che Anstrengungen werden auf ly Forst kommt mit diesem ganz von Mu- Die deutschen Sägewerke sind mit Anfra- Veranlass''»; der javanischen ^er'''r >ük durchströmten Werk zu einem neuen genvon «Wen sStcn * ehr In Anspruch ge- *uch tat

veran staltet, für den zahlreiche schöne Ge schenke von der Bevölkerung gespen det wurden. In kürzester Zeit konnten mehrere hundert Lose .verkauft wer den. Der Erlös hat einen ganz be trächtlichen Betrag ergeben, der dem Volkshilfswerk zur Verfügung gestellt wurde. pl. Vahrn. Todesfall. Hier fand unter zahlreicher Beteiligung der Be völkerung die Beerdigung der im Alter von 74 Jahren verstorbenen Frau Maria Hinter waldner, geborene Mayr egger statt. Sie hinterläßt dön Ehegat ten und sechs

. Und dieses Zweite bedrückte sie beinahe noch mehr. Oh ihr Jüngster —? Sie wusste nicht recht, wie sie diese Frage bei sich formen sohle. Sie wollte ihm dorli nicht unrecht tun. Und das konnte hier leicht geschehen. Aber er war eben ganz anders als sein Vater und seine Brüder gewesen waren. Zarter war er am Körper und weicher in der Seele. Schon als Kind hatte er einen träumerischen Zug in sich. Und der halte sich noch immer nicht ver loren bei ihm. Ob er also den Dingeif gewachsen war, die da draussen im Felde

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 04.03.1881
Physical description: 8
z«m fnr und Vorarlberg' Nr. SR I.n^l k>I Nichtamtlicher Aheil. Locat- und ^rovinziat-Gyronik. . P <^terzing. 2. Mßrz. Schon seit einiger Heit suchte hier > zu wiederholten Malen die Nachricht ^uf. eine Sängerschsr aus Trient komme nach Ster ling. Ueber das Wesen dieser Gesellschaft und über den Zweck ihrer Hieherreise war man aber ganz im .Unklaren, weihalb die abenteuerlichsten Gerücht? col portiert wurden. Endlich kam einiges Licht in die Sache, indem diese Gesellschaft ihre Hiehertunst

als Lvoiet» Llarmonio» signalisierte, um angeblich ihre in dex Marmor Industrie Ganzwohl Ä Riehl be schäftigten Freunde zu besuchen. Nicht ganz ohne Spannung sah man dem Kommenden enlgegen, als endlich am 27. Februar der hier um halb 4 Uhr früh ankommende Zug die erwarteten Sänger b, achte, welche von einer Anzahl italienischer Brüder mit gackeln am Bahnhof abgeholt und in die Stadt ge leitet wurden, wo sie dann gleich die ersten gesang lichen Lebenszeichen von sich gaben, indem sie ein paar Ständchen

sangen. Um 1.1 Uhr ' vormittags führten sie in der acastisch nicht günstigen Marga rethenkirche eine M^ssr auf, d. h. der T>xt einer sol- chen war es wenigstens, die Musik aber war ein styl- und formloses Ding, eines jener neueren italie nischen Erzeugnisse, über die in maßgebenden Krei sen längst der Stab gebrochen ist. Italienische Arien wechselten mit Tanz-Rythmen und llrnsano-Chören, dass es sich manchmal ganz lustig antwlte. Die übrigens ganz meisterhaft gespielte Orgelbegleitnng

Würde als Composition mancher Drehorgel keine Schande machen, so dass sich ein Palestrina und andere alte italienische Großmeister der Tonkunst sicherlich im Grabe umgedreht haben. Die Auffuh rung indes war eine ganz tüchtige, nur die Messe als Kirchencomposition wegen ihrer argen Triviali tät durchaus verwerflich. Abends veranstaltete die selbe Gesellschaft ein Concert im Gasthofe zur alten „Post', welches von allen Schichten der Bevölkerung, die sich merkwürdigerweise diesmal ganz gut neben einander sehen konnten

herrschte, machte endlich die meisten muthloZ (An der Arbeit gieng jedoch wenig verlohreii^.donn die Kriegsgefangenen, deren Zahl sich über,, 3000 belief, wncden von denen Bauren in die Arbeit ge- nohmen, welches sie auch gerne thaten, weil sitz' sich dadurch lieben-einer guten Nost auch ein gutes.Tag lohn verdienten, wir hatten beständig 5 bis 6 solche i 70) Die Nichtigkeit dieser ganz allgemein' gehaltenen Angaben erhellt auö Näpp tiliti ff. Eggcr 3,'7t)7'W. j 71) .Diese Charakteristik erhält

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.03.1921
Physical description: 8
so warm unterstützen werde wie alle die übrigen Ge meinden lvüdtirols. Namens der Ladiner dankte Dr. Testor Duchenstein) dem Vorredner für seine warmen Worte, und ührte aus, daß die Ladiner von Italien eine ganz andere Interstützung zu gewärtigen hätten, falls sie sich dem Trentino anschlössen. Es sprach hierauf Dr. W. v. Wolter, der die inten sive Tätigkeit des Deutschen Verbandes in der Wahlkreisfrage hsrvorhob und schließlich folgende Resolution beantragte, die einhellig angenommen wurde: j^ilefcer

die in letzter Stunde erfolgte Einladung deS Deutschen Verbandes, haben sich heute Vertreter von 192 Gemeinden Südtirols in Bozen zusammengesunden, um die durch die bevorstehende, Wahlkreisemteuung zu er wartende Lage zu beraten, und haben folgenden Beschluß ' gefaßt: Mit der Gewißheit, die Meinung ganz Südtirols zu vertreten, erklären wir, daß die von» Teutscheu Ver bände geforderten Grenzen für einen besonderen Parlr- mentswaylkreis geschichtlichen, W . hältnmen, sondern insbesonverS auch dem einmütigen

Schritte zu umer- nehmen wegen der Lieferung von Kriegsmaterial Frankreichs an Polen, welches Material Frankreich der Republik Oesterreich abgenommen Hobe. Die Gärung ln Rußland. Kopenhagen, 8. März. In Reval ist die Rachricht eingetroffen, daß die Unruhen in Petersburg zunehmen. Die Matrosen in Kronstadt befinden sich noch immer im Ausstand und in ganz Rußand herrscht Gärung. Reval, 8. März. (Ein Kronstädter Funkenspruch.) Nach dem Willen der Matrosen, Rotgardisten und Arbeiter Ist alle Macht

, wie weit man in der Schürzung eines Knotens mit Zuhilfenahme des „Manna Vanna'»Molivo und eines Nebenaktordcs der „Reoolulionshochzeit' gehen kann. Es ist ein fürchterlicher Hanülunaswust herausgekommen, der (ich zur Zelt des seligen Radetzky auf einem Schloss« Obcrltallens zwischen einem Oberst und einer nicht ganz zuverlässigen Gräfin absplrlt. Das Abenteuer findet in einer erotischen Traulnszen« seine besrledigende Lösung, welch» zugleich den pikanten Ozöhevunkt des mühsam auagetüstcltcn Konsllktes

, wenn auch an manchen Stellen ge schwommen wurde. Helene Pola war al» Gräfin Marianne ganz am.Platze, spielte und sang natürlich und mlt einer recht angenehmen« warmen Stimme. Eduard Woher spielte den wilden Oberst, dessen Krasiüberschwang er wohl etwas stark auftrug. Gesanglich war er mit Ausnahme des Ltnfanges, wo er dle Stimme etwas drückte, gut. Herr Fuchs spielte, wie immer, recht gut, seine Stimme läßt freilich zu wünschen übrig. Zu erwähnen sind noch der Graf Adrian Rudi L c g e a und die Tänzerin Grell

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 23.08.1923
Physical description: 12
„Auf der Alm, do gibts koa Sünd' nicht ganz richtig sein kann, wenn wir auch gewiß nicht den braven Leuten auf der Alm beim Vieh mehr Steine in die Schuhe schieben wollen als denen im Tal her- unten. Man ersieht nur, daß die Leute auch auf der Alm ihren Herrgott nicht ganz ver gessen. — Brav so! St. Peter in Ahm. 20. August. Lieber Michl! Heute nmß ich dir doch einmal ein Brief! schreiben. Jede Woche bringt uns der Postbote das Bötl, dessen Neuigkeiten wir gerne lesen, aber in St. Peter getraut sich selten

die Lehrerswitwe, Frau Marie Frenes, im hohen Alter von 85 Jahren. Der längst verstorbene Gatte war durch eine Reihe von Jahren Lehrer in Taisten. Dem guten Mütterlein gaben zahlreiche Leidtragende das letzte Geleite. Der älteste Sohn der Verstorbenen, Josef, ist Pro fessor an der Staatsgewerbeschule in Inns bruck. — Weiters verschied Herr Konrad Haspinger, Maurersohn am Berg. Eine Witwe mit drei kleinen Kindern, sowie der Vater und die zwei Brüder trauern um den Verstorbenen, der nach ganz kurzem Kran

, die schon mehrere Monate ganz lahm auf dem Krankenlager lag und mit helden hafter Geduld ihre von Gott auferlegte Prü fung ertrug. Am Laurenzitag ttug man sie unter ganz außergewöhnlicher Beteiligung zur ewigen Ruhe. Da die Verstorbene durch viele Jahre als erste Sopransängerin am Kirchenchor wirkte und die Brüder der Ver storbenen Mitglieder der Musikkapelle sind, so geleitete, die Ortskapelle die Verstorbene zu Grabe. Ein Männerchor sang das sief ergreifende Grablied: „Uebsr den Sternen, da wohnet

es ebenso stark fast rn ganz Nordtirol und auch in Vor arlbergs Am Sonntag Abend zeigten die Bettel- wurfhäbge, dl« Neunerspitze ,stw. Neuschnee. Die Temperatur ist im Tale binnen wenigen Tagen von 30 auf 12 Grad Celsius gesunken. Der Landeskulturrat gibt bekannt, daß bis zum 31. Dezember 1923 die Ausfuhr einer beschränk ten Zähl von Vieh genehmigt wurde. Die Innsbrucker Herbstmesse wird nun vom 7. bis 14. Oktober,. abgehalten werden. Sie wird eine Zuchtoiehausstellung, einen Obst- und Wein markt

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 14.06.1924
Physical description: 12
nen neuen Wirkungskreis. Sisacktal. Vrixener Brief. Brixen, am 12. Juni 1S24. Einen ganz besonderen Fleißzettel müssen wir Heuer unserer strebsamen Schwul- u. Stu dienjugend auf den Tisch legen und zwar beiden Geschlechtern, den Mädchen und den Knaben oder Musensöhnen zugleich. Aus allen Schulen, den Volks- und Bürgerschulen, den Gewevbeklassen und den Gymnasialschulen wer den uns vorzügliche Fortschritte bei fast allen Schülern, mit ganz geringen Ausnahmen gemel det. Die Kinoer ,und die Jugend

mehr kennt. Ganz besonders bei den i Musensvhnen entwickelt sich ein Lerneifer, der > mustergültig genannt werden und den Eltern > berechtigte Freude verursachen muß. Wir legen ! diesen Fleißzettel der lieben Jugend sehr gerne I ach ihren Studiertisch. > Der Stand unserer Kulturen muß in seiner Gänze ein sehr guter genannt werden. ^ Futter in UeberMe, die Ansätze der Frucht- bäuime vorzüglich, ganz besonders bei den ) Apfelbäumen und bei den Trauben, die Korn- ^ ernte wird sowohl beim Roggen

- Wie wir aus erster und ganz verläßlicher Quelle diesmal wissen, werden im Falle der Palmschoß die Optimisten recht Haiben. Die Finanzierung wurde bereits vollendet und in einem unverhofft sehr günstigen Sinne gelöst. Mit den erforderlichen Arbeiten wird bereits in den kommenden Wochen mit großem Eiser begonnen werden und nachdem bei uns die Arbeiten während des ganzen Winters mit Unterbrechung von nur etlichen Wochen sortge setzt werden können, wird das Werk so weit bis zum Frühjahr 1925 vollenidet

in Brixen stark darnie derliegt und daß es manchem Geschäftsmann heute nicht mehr möglich ist, sich ganz von Schulden rein zu halten, selbst bei den aller- mäßigsten Ansprüchen für sich und seine Fa milie. Ein reger Fremdenverkehr ist die Haupt- bedinWng für uns, daß es einmal wieder besser wird. Und diese Bedingung soll nun erfüllt werden. Mit den lieben Aufschriften kommen bald da bald dort Geschäftsleute gesetzlich in Konflikt und man laust zu Pontius iund zu Pi latus, um zu erfragen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 10.04.1945
Physical description: 2
Haß statt Kapitulationsbereitsthaft • ieic Enttäuschung in England über den hartnäckigen deutschen Widerstand Stockholm, 9. April. Der sich versteifende deutsche Wi derstand hat in England ein Gefühl der Gcberrasclning. aber auch tiefster Ent- läuschuns hervorgerufen. In den Be lichten der englischen Kriegsberichter kommt zum Ausdruck, daß die alliierten Truppen sich ihren Einzug in Deutsch land ganz anders vorgestellt hatten. »Statt eine Kapitulationsbereitschaft zu linden'', so schreibt

er Alois: aber jeder, der Auge XU, lächelt verschmitzt und ist herr- hann Malr, als siebtes Kind de» .Toset, Pieh- ihn kennt saS und ÄTÄ w lieh guter Dings. Der Magda^r löst Ihm ler ln Stefansdorf. Todesfall« waren drei in Wolfsgruben auf dem Bitten und ein 2u'ge-, » läßt er «n Gertnglein weh zn verzeichnen, mt Stück dflrilVr hinaus kennt ihn Jedes <K-N nndoren höre,, nud lst» auch immer ganz stubenrein, was er auf Lager Ivraic Nmiifn hat, so macht es doch Spaß. Odor er er k/UlUlU zählt ein Stück ans

Sie, ich will Ihnen gar keinen Vorwurf daraus machen, Frau Qirthammer. Und Ich will Ihnen auch gar keine Unannehmlichkeiten bereiten, wenn Sie mir offen sagen, wie das damals war.“ Das gab der Frau Mut. Sie fragte zuerst noobmai vorsichtig wegen der Polizei und so, und erst als er ihr ln die Hand ver sprach, daß er Ihr wirklich keine Unan nehmlichkeiten zu bereiten gedenke, er zählte sie zuerst stockend und dann immer fließender. Sie wollte nicht mit ganz leeren Händen in dieses Haus kommen. Immer hatte sie in Angst

gelebt, daß dieser Ferdinand Hirt hammer vielleicht doch nach einer anderen greifen könne, nach irgendeiner von den Töchtern des Dorfes, die Geld hatten und' Vermögen. Darum wollte sie Ihn wissen. lassen, daß sie auch nicht mit ganz leeren i Händen käme. Und darum tat sie es. Den * Ring wollte sie zuerst auch verkaufen und ihn zu Geld machen. Aber sie batte nie! den rechten Mut dazu, und nun sehe sie 1 ein, daß sio den größten Fehler damit ge- j macht habe, daß sie ihn aus dem Versteck: hervorholte

, mit Le- FUr die- - ausserordentlich grosse Anteilnahme anläss lich des Heldentodes unseres unvergesslichen Sohnes. Bru ders Schwager« und Onkels Alois Pechlaner ltottuaclitm«lst*r der Schulz- uollzei sprechen wir allen unseren tiefgefühlten Dank aus. Er fiel im Süden ln Aus- l)üil Tirol, Untermal«, liuen», Laitan», lm ApHI 1945. getreu , Ganz besonders danken wir allen Verwandten. Freunden und Bekannten, dem Front kämpfer-Verband und dem ßitnsrerchor An eine fernes Heldengrab denken in tiefem Leid

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 25.09.1902
Physical description: 8
Freund, seien Sie aufrichtig, welcher von Beiden machen Sie den Hof? Denn den Hof müssen Sie doch, wie ich Sie kenne, immer Jeman dem machen: sagen Sie mir's also, damit ich mich an die Andere halten und Ihnen nicht in den Weg komme.' Der Assessor dachte einen Moment nach. Dann begann er: „Wir find gute Freunde, lieber Reimern, also will ich ganz aufrichtig sein; Sie können mir vielleicht einen Rath geben, einen Dienst leisten.' „Sprechen Sie, ich stehe zur Verfügung.' „Mein Vater,' fuhr Hollmann

fort, hatte die Idee, mich mit Fräulein Mohrberg zu verheirathen.' „Ah,' rief Reimem, „eine ganz vortreffliche Idee — und Sie?' „Ich kam hierher — Fräulein Julie ist schön, besitzt viel Geist —' „Julie,' meinte Reimern, ist ein hübscher Name, ganz für Sie geschaffen. Sie haben ja so etwas von dem romantischen schwärmerischen Romeo an sich. — Sie also verliebten sich pflichtschuldigst in die schöne Julie?' ^Jch will es nicht leugnen, daß ihre Bekanntschaft es nnr sehr leicht machte, den Wunsch

meines Vaters zu erfüllen. Ich sprach mit Herrn Mohrberg.' „Falsch, mein lieber Assessor, ganz fälsch. Sie hätten erst mit Ihrer Julie sprechen sollen.' „Vielleicht,' sagte Hollmann, „doch Mohrberg wußte ja ohnehin von der Idee meines VatnÄ; er nahm meine Frage sehr freundlich auf, gestattete meme Bewev« bung, legte aber die Entscheidung in die Hand feiner Tochter, und so bin ich hier, damit wir uns kennen lernen.' „Und Fräulein Julie?' frug Reimern. „Ihr Vater hat ihr Alles mitgetheilt, sie lachte

und sagte, sie wolle Alles aufbieten sich so liebenswürdig als möglich zu zeigen, und siehoffe das Gleiche von mir — so stehen wir uns nun in ganz eigenthümlicher Weise wie aus einer Brautschau gegenüber.' „Ich verstehe, lieber Freund,' sagte Reimern, „wenn sie nicht Nein gesagt hat, so bedeutet das Ja — es ist also eine halbe Verlobung, man lemt sich kennen, die Herzen finden sich, man neckt sich, man liebt sich, — also darf ich wohl gratuliren und muß mich aus die schöne Wittwe beschränken

eines Unparteiischen wird vielleicht eine ganz gute Wirkung haben.' „Das ist eine seltsame Kommission, die Sie mir da geben; aber ich werde versuchen, Ihnen in Ihrem Er ziehungswerke beizustehen. Und ist Frau v. Berghausen ebenso wie Fräulein Julie?' „Durchaus nicht,' rief der Assessor, „o, sie hat Ver ständniß für den Ernst des Lebens, für die -Schönheit, die Kunst und Poesie, sie ermahnt oft ihre Konsine, ihren Launeu nicht zu folgen, sie nimmt mich in Schutz, da sie das Peinliche meiner Lage fühlt

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Volksblatt
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Page 4 of 11
Date: 30.12.1911
Physical description: 11
. Es ist ganz merkwürdig, was alles zusammengestohlen wird. Dinge, die in der Hand des einzelnen kaum einen Wert haben, verschwinden und niemand kann sich die Motive der Täter erklären. Daher bleiben ge rade diese sensationellen Diebstähle meist unauf geklärt. Schon vor mehr als einem halben Jahre wurde aus der berühmten Gemäldesammlung des Louvre in Paris ein weltberühmtes Bild ent wendet, das einen Millionenwert besitzt. Bis heute hat man noch keine Spur vom Bilde und dem Täter. Aber was tut

war mit drei schweren Steinplatten zugedeckt. Die unterste der Platten war mit großer Gewalt anwendung aufgehoben und dann umgekippt, so daß sie eine ziemlich große Oeffnung freiließ, durch die ein Mann ganz bequem in das Innere der Gruft steigen hat können. In de? Gruft standen zwei Särge. Der eine war erbrochen. Durch die Fürstenkrone, die ihn chmückie. war er sofort als der des Fürsten Ale- xander kenntlich. Er war prunkvoll, aus Metall, innen war ein zweiter Sarg eingelassen, der eine Glasplatte trug

, durch die man die skelettierte Leiche des Fürsten ganz gut sehen konnte. Der äußere Sargdeckel war aufgesprengt. Der gläserne Deckel des zweiten Sarges war zerschlagen, so daß die Leiche srei im Sarge ruhte. Sie war nicht voll ständig. Der Schädel und die Gesichtsknochen sehlten. Sonst war die Leiche ganz intakt. Der Unterkiefer und die Haare lagen neben dem Sarge. Desgleichen war die reiche Uniform ganz vorhanden. Auf der Brust der Uniform prangten die vielfachen Ordens sterne, die man dem Toten mitgegeben. An der Hand

waren zwei Ringe sichtbar. Die Hände waren noch zum Gebete gefaltet, wie man sie der Leiche gefaltet hatte. Es war also schon nach dieser ersten Feststellung klar, daß es sich nicht um eine Grabschändung aus Eigennutz handeln konnte. Daß nicht eigennützige Motive bei der Schändung der Gruft mitgespielt haben müssen, beweist auch der Umstand, daß der Sarg, der die Leiche der Fürstin Persida barg, ganz unberührt geblieben ist. Trotz dem bleibt die Tat rätselhaft und grauenvoll. Korresvmckenzm. Brixen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 04.11.1908
Physical description: 8
-Franz- Ferdinand -Schießstand in Nals sind folgende: Fest scheibe: Joses Dorfer son. Johann Kobald. zu dem Bruder meiner Frau; aber ich blieb nicht lange dort. Ich sah, daß ich lästig wurde; Gram und Unglück hatten mich alt gemacht, und alte Menschen sind stets lästig. Ich ging nun ganz fort aus der Gemeinde, und kam in jenes Haus dort oben auf dem Berge. Dort wohnt ein armer, alter Bauer, dem gab ich die wenigen Gulden, die ich mir erspart hatte, und er nahm mich auf. Dort ist jetzt meine Heimat

ihn inbrün stig. Ein Steinchen nach dem andern ließ sie durch die Finger gleiten, Rosen vom Rosenkranz. Weiter drüben war ein großes Grabmal. Kränze, Sträuße, Schleifen, Bänder, Kerzen, Laternen, mit all diesem Ballast war das Grab ganz bedeckt, daß es dem Laas und trägt an der Vorderseite die Inschrift: „Zur Erinnerung an den Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Elisabeth im Schlosse Trauttmannsdorff in den Jahren 1870/71 und 1889

Pfarrkirche wurde heute früh Herr August Atzwanger, Adjunkt an der Südbahn, der zeit in Waidbruck, mit Fräulein Marie Steiner, Gastwirtstochter von Neumarkt, vermählt. Viel Glück dem jungen Brautpaar! Montan, 30. Oktober. (Versammlung.) Wir warteten begierig auf den Bericht der „Bauern- Toten ganz zu schwer sein mußte, und um das Grab herum stand die geschwätzige Menge. Was hatte der Tote davon? So hatten alle Gräber ihren Schmuck, die reichen viel, die armen wenig. Ueberall brannten die Lichter

und Leuchter nach Hause, die Prozession war zu Ende. Und es kam der Abend. Zwar war es noch nicht so spät, aber doch war es schon dunkel, denn der Himmel hatte sich teilweise mit Gewölk bedeckt. Im Friedhose war es stille; der Lärm der Pro» zcssion war verrauscht und die Toten waren wieder verlassen, wie früher. Nicht ganz allein waren sie; dort zwischen den Gräberzeilen stand noch ein Mann und betete bei einem ganz verlassenen Grab. Es war der Alte. Die haben's am meisten Von nöten, dachte er stets

, wenn er wieder zu einem ganz ungeschmückten Grab kam, und betete den Rosenkranz. Wie ost war er heute schon durch seine Finger geglitten! Doch jetzt fühlte er eine plötzliche Ermattung; er setzte sich auf den Sockel eines Grabsteines. Um ihn herum war es so still und geheimnisvoll. Die Lampen glühten und die Blu-

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.10.1889
Physical description: 10
verschwunden. Infolge dieser Regen- und Schneefchmelze und ganz besonders in Folge des gestrigen heftigen Regens zeigen die Thalbäche, besonders der Taufererbach hohe Wasserstände. Der Boden ist mit Wasser vollgesogen. Das Ther mometer zeigt Morgens 8—10 Grad Wärme. Die Witterung erinnert stark an die des Jahres 1882. — Seit 3 Monaten weilt im Euueberger Thale behufs Her stellung einer neuen Trace für die Straße ein Inge nieur. Die gemachten Aufnahmen haben ergeben, daß von der zum Theil schon vollendeten

Straße gar manches nicht zu verwenden sein wird, da die neue Trace von der bereits genehmigten und zum großen Theile durchgeführten bedeutend abweicht. Auf solche Weise wird die Vollendung dieser Straße wohl kaum mehr zu erleben sein. Es ist unerhört, welch' enorme Geld summen hier verworfen und verschwendet wurden, die das arme Enneberger Volk zahlen uud verzinsen muß. An einzelnen Orten liegen seit Jahren die Rollbahnen, über die jetzt ganz hübsche Laubwaldungen gewachsen sind. Das bereits

sie brummt etwas für sich hin und läßt sie liegen. Die kleine Marie hat sich ganz still uud eingeschüchtert zur Thür hinausgeschlichen. Draußen auf dem Flur, hinter der großen, alten Wanduhr, ist ein dunkles Winkelchen Da hin setzt sie sich, nimmt die Schürze vor die Augen und weint bitterlich. Die Lise wäre gern ein Weilchen zur Gesellschaft bei dem Kleinen geblieben; aber sie hört draußen in der Küche die Stimme der Gemüsefrau, und die Gemüsefrau ist ihre gute Freundin, die immer allerlei

ist. Er mag auch den Kopf nicht mehr umwenden, und schaut nur immer unver wandt auf den weißen Engel am Kachelofen. Wenn doch die kleine Marie auch ein Engel würde! Ja freilich, das wäre eine Freude! Wie schöu wollten sie dann miteinander spielen, vom Morgen bis zum Abend, und wie wollte er den lieben Gott bitten, daß er den Papa bald nachkommen ließe in's Himmelreich! Warum er nur ganz allein fort soll auf eine so große, weite Reise, uud er fühlt sich doch so schwach und so sehr müde! Der wanne

' meldet: Prinz Erich's Bett. Ein Schmetterling, «in kleiner, weißer, nnschein* barer Schmetterling, ist mit hineingeflogen und gaukelt eine kleine Weile um das Rosenbonqnet aus den« Tischchen. Aber ersetzt sich aus keine der prächtigen Blüthen, er wählt sich ein Margarethenblümchen aus Mariens Strauß zum Ruhesitz. Des kranken Kindes Blicke hängen mit seltsamem Ausdruck an jeder Flügelbewegnug des Thierchens. Seine Augen sind jetzt ganz erfüllt von dem feuchte» Schimmer der Verklärung

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