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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 20
Datum: 06.06.1915
Umfang: 20
allem Anschein nach alles daran, die Festung zu halten, nicht we gen der Wichtigkeit derselben für den weiteren Verlauf des Feldzuges, sondern aus anderen Gründen. Es ist erinnerlich, welchen Jubel der Fall der Festung bei allen unfern Gegnern aus löste. In Rußland wurden großartige Freuden- kundgebungen und festliche Umzüge veranstaltet. Das Volk war der Meinung, der Fall der Festung bedeute den endgültigen Sieg und das baldige sieg reiche Ende des überaus schweren Krieges. In England und Frankreich wurde

als nächste Folge der baldige Fall von Krakau erwartet und verkün det. Wir alle wissen noch, wie schwer bei uns der Fall der Festung empfunden wurde. Ter Besitz von Przemysl galt als das Unterpfand eines glücklichen Verlaufes des Krieges. Man konnte sagen und schreiben was man wollte, der Fall der Festung war in den Augen vieler der unfehlbar sichere An fang eines traurigen Endes. Die letzten Wochen ha ben uns augenscheinlich gezeigt, daß den: tatsächlich nicht so war. Sicher aber ist, daß die neuerliche

, bis die nächste Nummer des „Boten" in d:e Hände Leser kommt, ist ber Fall der Festung bc- siegeli. Diesem Fortschritt bei Przemysl stellt sich würdig an die Seite ein glänzender Sieg und die Eroberung der wichtigen Stadt Stryj rechts um ten von Przemysl gegen die Karpathen hin bura) die Armee des Generals von Linsingen, wobei sehr zahlreiche Beute an Gefangenen und^ Geschützen gemacht wurde. Stryj war ein Hauptstutzpunlt der Russen und Bahnknotenpunkt erster Güte; es lau sen dort nicht weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 21.11.1956
Umfang: 8
) angehalten und gefragt, ob sie irgendeine Hilfe leisten können- Im zweiten Fall wurde in einem steirischen Dorf ein Aus zügler von seinen eigenen Familienmitgliedern zu Tode gehungert; das ganze Dorf kannte die Verhältnisse, niemand erstattet# aber eine Anzeige. Vor Gericht sagten die Menschen als Zeugen: Was geht mich der Nachbar an? Da es offenbar nicht möglich ist, durch einen Appell an die moralische Gesinnung des einzelnen solche unmögliche Fakten zu vermeiden, müß ten wir die Beistandspflicht

der Vorstellungen im Leokino vor Unterausschuß sein, der sich mit der Frage eingehend beschäftigen müßte. Minister Dr. Tschadek kam dann auf den Fall Graf & Stift zu sprechen- Dieser Fall hat den Gerichten bis jetzt sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Es wurde bereits eine ganze Menge von Zeugen einvernommen. Es ist die Frage aufgerollt worden, inwieweit die Rede eines Funktionärs als Anstiftung gewertet werden kann. Der ge naue Wortlaut der Rede war nicht mehr zu rekonstruieren; denn die Aussagen der vierzig

Zeugen haben einander in vielen Punkten widersprochen. Dadurch hat sich die Unter suchung verständlicherweise sehr in die Länge gezogen. Der Fall konnte auch deshalb noch nicht er ledigt werden, weil keinerlei Spruchpraxis auf diesem Gebiet vorliegt. Diese Bestimmungen des Antiterrorgesetzes haben bisher noch in keiner Gerichtsverhandlung Anwendung ge funden, so daß der Richter vor einem juristi schen Neuland steht. Tatsächlich ist beim Ministerium vom Ver teidiger der Angeklagten ein Antrag auf Nie

derschlagung des Verfahrens eingebracht wor den, der eine ganze Reihe beachtlicher Argu mente enthält. Ich kann einen solchen Antrag nicht einfach in den Wind schlagen, sondern bin verpflichtet, ihn genau so zu prüfen wie etwa ein Gnadengesuch. Ich bin daher heute noch nicht in der Lage zu sagen, wie die Dinge weiterlaufen werden. In der an mich gerichteten Anfrage hat es geheißen, die Freiheit der österreichischen Ar beitnehmer sei gefährdet, dieser Fall sei ein Fanal. Wenn sich in zehn Jahren

ein einziger Fall einer solchen Uebertretung ereignet, dann kann man noch nicht behaupten, daß die Frei heit der Staatsbürger auf das ärgste gefähr det ist. Selbstverständlich muß man den Fall individuell prüfen; es geht aber zu weit, gene relle Maßnahmen zu fordern, weil in zehn Jahren erstmalig in der Zweiten Republik ein solcher Tatbestand gesetzt wurde. Je weniger wir solche Fälle auf eine politische Ebene schieben, desto leichter wird es sein, zu einer gerechten und vernünftigen Entscheidung zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.01.1934
Umfang: 16
VolkS-Zettung Beil und Galten PressesSiitiinen filier die Hinrichtungen ln Leipzig und ln Graz Die Arbeiter-Zeitung schreibt: Lübbe — der Gründer des Dritten Reiches Marinus van der Lubbe wurde in Leipzig hingerichtet. f Der rätselhafte Holländer ist gestorben, ohne sein Geheim nis preiszugeben; das Geheimnis der faschistischen Macht-- \ ergreifung wurde mit seinem Leben ausgelöscht. Das Fall beil hat dem Fackelträger des Nationalfaschismus für ewig das Wort entzogen. . Andere wurden

; der Fememord wurde zum höchsten Rechtsprinzip erhoben, wobei es vollkommen gleichgültig ist. ob der Fememord durch maskierte SÄ.-Leute oder durch staatlich besoldete Scharfrichter vollzogen wird: in den Fällen Bell und Hanussen wurde die erste Methode, im Fall van der Lubbe die zweite Methode bevorzugt. Die Reichspost schreibt: Brandstiftung wiegt schwerer als Mord Die Hinrichtung des geisteskranken Proletarierjungen ist iür den Hitler-Deutschen eine SelbstverstähbliWeit; werden doch täglich aufrechte

er gewissenhaft: daß er bis an die Knöchel im Blut waten iverde. ..... Ban der Lubbe ist der extremste Fall einer ganzen Ge neration von deklassierten Wirrköpfen; er wurde zum Dank für treue Dienste hingerichtet. Die andern werden nicht auf dem Schafott, aber im Schützengraben und an deren Einrichtungen des entwickelten Faschismus für die Betrüger, denen sie den Weg bereiteten, den Kopf Hin halten. Ban der Lubbe träumte, wie sie, ein Held zu wer den; er wurde nur ein armes Opfer. Zum ersten Male seit

sich der Vergleich, mit dem ersten Fall auf, der vor dem Standgericht verhandelt wurde. In Wels war ein wohlhabender Bauernsohn angeklagt, der. um seine schwangere Geliebte loszuwerden und eine reiche Bauerntochter heiraten zu können, einen überlegten und tückischen Mord begangen hat. In Graz war der An- gellagte ein armer Teufel, der sich nicht an Menschenleben, der sich nur in der Aufregung nach emer erlittenen Miß- liandlung, die in seinem armseligen, vernachlässigten Geist weiterwirkte, an srembem Eigentum

, haben die letzten Tage ausreichend Auskunft gegeben; daß die Nazi weniger Böller werfen werden, weil ein armer Land streicher aurgehängt worden ist, ist nicht anzunehmen. Ein Erempel ist statuiert worden — es war ein schlechtes Exempel. Gerade der Fall des Peter Strauß zeigt den Irrtum, der in all dieser Abschreckung, in biesem Mecha nismus der Rache und der Strafe steckt: die aus der Ver gangenheit wieder hervorgeholte Todesstrafe trifft nicht die Mörder und Gewalttäter, die rechtzeitig ins Dritte Reich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 12.01.1933
Umfang: 20
, ob Sie Häberle entlassen dürften?" fragte ich. „Oder hielten Sie sich wegen Ihrer Gefühle für Käthe Häberle befangen?" Wangenheim schüttelte den Kopf. „Nicht deswegen!" versicherte er. „Im Gegenteil, was den Fall Häberle anlangt, fo hatte ich die unumstößliche Gewißheit, daß er unschuldig war, daß vielmehr ein Attentat vorlag. Es war etwas ganz anderes: Dies war es. Der Name Klimsch begegnete mir nicht zum ersten Male. Ich hatte ihn schon einmal gehört. Es ist ein Name, der feiten vorkommt

, öffnete 'sich für einen Augenblick die Tür zum 'Direktionszimmer und gestattete mir sekundenlang Einblick. Ich sab durch den Tüvspalt einen Kaffaschrank stehen. In diesem Augen blick wußte ich, wo der Name Klimsch mir schon einmal begegnet war." „Nämlich?" fragte ich. „Das läßt sich nicht mit einem Male erklären. Es ist ein Kriminalroman für sich." „Noch ein Fall?" fragte ich. Wangenheim nickte schwermütig. „Noch ein Fall. Ich möchte ihn den ,Fall Thorsten' überschreiben. Ver hältnismäßig

komplizierter und verhängnisvoller als mein kurzatmiger Justizirrtum im Falle Häberle. Der Fall Thorsten spielte ungefähr ein Jahr vor dem Fall Häberle. Er war gewissermaßen die Kriminalaffäre gewesen, mit der ich mich in die Justiz eingeführt hatte. Sie müssen mir jetzt gestatten, daß ich aus dem Jahr 1910 zurückgreife 'in das Jahr 1909." Zweiter Teil. Der Fall Thorsten. , Erstes Kapitel. Der Herr, der in dem Büro des Staatsanwalts Wangenheim erschien, machte auf den ersten Blick keinen besonders

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 09.08.1913
Umfang: 10
müßte, so lange diese Verträge in Geltung wären. Im Jahre 1917 läuft nun gleichzeitig der Ausgleich mit Ungarn ab. Die Voraussetzung für die Aufstellung eines Zolltarifes ist demgemäß die Beantwortung der Frage: Bildet Oesterreich mit Ungarn ab 1917 wie bisher ein gemeinsames Zollgebiet oder nicht? Ist ersteres der Fall, dann erhalten wir einen gemeinsamen österreichisch-ungarischen Zollta rif, im anderen Falle muß Oesterreich für sich einen eigenen machen und Ungarn ist damit in wirtschaftlicher

zu sein, kann man sagen, daß dies der Fall sein wird. Es wird dies sogar der Fall sein, selbst wenn das österreichische Abgeordneten haus eine Trennung beschließen würde, weil die Krone selbst einen weiteren Zerfall der Habsbur germonarchie die Sanktion verweigern würde. Damit ist aber auch bereits gesagt, daß Oester reich-Ungarns Zolltarif auch punkto Getreidezölle seinen alten Standpunkt beibehalten wird und weil Oesterreich in Verbindung mit Ungarn noch immer Getreideausfuhrstaat ist und noch lange bei besserer

Erschließung der Böden bleiben wird und weil Ungarn einer Erniedrigung dieser Zölle seine Zustimmung aus keinen Fall in seinem urei gensten Interesse geben kann. . Der neue Balkankrieg. Die Friedensverhandlungen in Buka rest haben zu einem Norfrieden geführt. Der bezügliche Vertrag wurde am Donnerstag unter zeichnet. Die Forderungen der einzelnen Delegierten schienen zuerst unerfüllbar und es hatte den Anschein, als ob ein Eingreifen der Mächte in die Verhandlungen notwendig sei, um die Dinge

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Tiroler Post
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Seite 2 von 18
Datum: 16.12.1899
Umfang: 18
für jene Gesellschastsclassen, welche, an den Ertrag ihrer ausdauernden Thätigkeit angewiesen, bei dem Erlahmen derselben, der Noth ausgesetzt sind. Und so waren es denn auch gerade diese Classen, welche bei der ungenügenden Vorsorge für den Fall eintretender Erwerbslosigkeit, von gesetzeswegen, und bei dem Unvermögen, etwas für Tage der Noth zu erübrigen, zuerst darauf bedacht waren, den Weg der Selbsthilfe zu betreten. Der Arbeiter, auf den Ertrag aus seiner Arbenskrust , Tößtttl diese einzig ihm zu Gebote

und kaufmännische Hilfsarbeiter einiger Gremien ins Leben; insolange aber die Schaffung solcher Versicherungen für den Erkrankungsfall dem sogenannten guten Willen der Parteien überlassen blieb, gab es noch immer Unmassen von Bediensteten, die für den Fall einer Erkrankung unversorgt erschienen, und erst, als dem allgemeinen Drängen nach allgemeiner Versicherung der gesammten Arbeiterschaft (ohne Unterschied des Geschlechts und Alters) Rechnung tragend, das 1888er Krankenversicherungsgesetz in seine Geltung

versichert werden müssen, hat es dahin gebracht, dass nun seit einem Decennium die gesammte gewerbliche Arbeiterschaft Oester reichs sür den Krankheitsfall versichert er scheint. Die Meister-Krankencassen. Aber nicht allein die Arbeiterschaft be darf einer Versicherung sür den Erkrankungs fall; es gibt heutzutage auch unter der Meftrerschaft sehr viele, die sür den Fall ihrer Erkrankung unversorgt wären, deren Familie durch eine eintretende Erwerbs unfähigkeit ihres Erhalters schwer bedroht

würde, und darum machte sich schon seit Jahren allenthalben das Bedürfnis geltend, auch für die Handwerker für den Fall der Erkrankung durch die Errichtung so genannter Meister-Krankencassen Vor sorge zu treffen. Auch der tirolische Gewerbe genossenschafts-Verband erkannte dieses Be dürfnis und trug demselben damit Rechnung, dass er im Jahre 1890 die erste Meister- Krankencasse in Innsbruck in's Leben rief. Wie berechtigt diese Erkenntnis und dieser Schritt des Verbandes war, erhellt aus der Thatsache, dass

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 23.07.1937
Umfang: 12
eingesetzt hat, wird« sich nun mit dem Fall weiter zu beschäftigen! haben, ob der „Geisterflieger" ein Spaßma cher ist, oö'er ob er, wie in einer Unterhaus aussprache über diesen Fall behauptet worden ist, gar nicht in England beheimatet ist. von Woche zu Woche. Aus Zwingenden militärischen Gründen wurde der Ginrückungstermin für die Ginj ährig - Freiwilli gen vom 1. Sep tember auf den 1. Oktober verlegt. Es können daher in diesem Äahr auch Abiturienten!, de nen für den Herbsttermin 1937

ist, schon so weit «auch dort eingedrungen ist, wo man frü- hier eigentlich nur leinen Kampf aller gegen alle gesehen hat. Das eine Ereignis ist die erfolgreiche Beendigung des erste« Schlichtungsverfahrens auf berufsstän- difcher Grundlage. Es handelt sich in diesem Fall um die Fest setzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen im Bewachungsgewerbe in Wien und Nieöer- österreich. Dieser Fall war besonders arg, denn es fanden schon durch Zahre Kämpfe um den Kollektivvertrag statt, die zu keinem befrie

leine einheitliche Auf fassung nicht «erzielt werden konnte!, gelang es dem Schlichtung saus schuß, diese Fra gen durch einen Schiedsspruch, dem sich beide Parteien unterwarfen, zu regeln. Damit Hai sich «eine berufsstänöische Einrichtung schon bei ihrer ersten und nicht leichten Probe glänzend bewährt. Der Zweite Fall, der uns mit Freude und Stolz erfüllen kann, ist die Tatsache, daß die Kaufmannschaft ganz aus eigenem nun wirk lich einen Weg gefunden hat, um den selbständigen Gewerbetreibende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1934
Umfang: 8
und um das politische Recht der Arbeiterschaft nicht allein. Das zeigt die letzte Nummer des „Ar beiter-Sonntag", in der Chefredakteur- Stellvertreter Josef Jellinek ein offenes Wort über die Februar-Prozesse sagt, die in den letzten Ta gen geführt wurden und die die friedensbereiten Arbeiter bis ins Innerste trafen. Jellinek spricht in Bezug auf den Fall, der uns in Tirol tief be rührt, von einem Signal. Möge es von den re gierenden Männern im Staate gehört werden . . Wien, 24. September. (-) In der gestrigen

abermals frei- gesprochen, im schlechtesten Falle hätte er einige Wochen oder Monate Kerker bekommen. So aber mußte man ihn zur Mindeststrafe von fünf Jahren schweren Kerkers verurteilen. Es ist nicht allzu lange her, da haben wir über den besonders krassen Fall der ehemaligen Schutzbündler Franz S ch i n n e r l und Karl Oppenauer berichtet. Die beiden Sozialdemokraten waren in die Februarkämpfe nicht verwickelt. Wohl aber hatten sie v o r d r e i I a h r e n für den Schutzbund Spreügmittel

in Mauthausen entwen det. Der Prozeß gegen sie wurde seinerzeit niederge schlagen. Nach dem Februar griff aber der Staats anwalt diesen Fall abermals auf. Das Gericht selb st 'war jedoch gegen eine Verurteilung wegen eines so weit zurückliegenden Deliktes und bemühte sich, die Niederschlagung des Prozesses im Gnadenwege zu er reichen. Die Zustimmung dazu konnte aber nicht mehr er teilt werden, denn inzwischen war das verschärfte Spreng- Mittelgesetz wirksam geworden. Franz Schinnerl und Karl Oppenauer

erhielten je fünf Jahre schweren Kerkers. Und dann der Fall Kuprian. Der Lehrer Gustav Kuprian war einmal Landesleiter des Republikanischen Schutzbundes in Tirol. Er war an den Februarkämpfen nicht beteiligt. In seiner Wohnung wurden bei einer Haus durchsuchung zwei Schmierbüchsen gefunden. Gustav Kuprian erhielt daraufhin von der Bundespolizei fünf Monate Arrest. Vor einigen Wochen ist er sreigegangen. Nun hat sich das ordentliche Gericht des Falles bemächtigt. Mag sein, daß der Staatsanwalt auf Grund

, die sich der Chefredak teur der Innsbrucker „Volks-Zeitung", Otmar Popp, vor. gelegt hat. Er hat seine Stelle zur Verfügung gestellt. Wir glauben, daß der Fall sich doch noch zum Guten wenden wird und daß Otmar Popp, der sich trotz aufrichtiger Krll tik der Zeitverhältnisse als echter und aufrechter Oesterrei cher erwiesen hat, für das große staatspolitische Werk wei, terarbeiten wird können. . Der Fall Kuprian-Popp ist ein Signiah das nicht überhört werden darf. Man muh endlich darangehen, auch alle übrigen Fälle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.02.1930
Umfang: 8
Dienst versah. Das Persona! würde einer sparsamen Wirtschaft sehr zugänglich sein, wenn auch das Exekutivkomitee und der Verwaltungsrat für das Unter nehmen mehr Sparsinn aufbringen würden, was aber, wie aus oben angeführter Tabelle ersichtlich nicht der Fall ist. Aber auch anders will die Verwaltung nicht sparen, sonst könnte sich diese Bahn mit zirka 200 Bediensteten den Luxus nicht erlauben, zwei Direktoren zu halten, wovon einer, und zwar der verantwortliche in der Gehalts gruppe

jetzt nicht genau feststellen. Don dieser Bewertung werde es aber abhängen. ob die Stadt schließlich 500.000 8 oder eineinhalb Millionen Schil ling Schulden haben werde. Dr. Greiter stellte in Aussicht, daß die öffentliche Hand, er meinte das Finanzministerium sich für den Fall Schwaz interessieren und geneigt sei. der Stadt ein Darlehen von 600.000 8 zu gewähren. Eine Schwazer Deputation spreche heute diesbezüglich beim Ministerium vor. Schwaz sei der erste Fall einer Insolvenz einer Gemeide in Oester reich

, der um seine Stellung bei den Stammesangehörigen bangt. Wenn man zu seiner Gefolgschaft gehört, so kann man sich aller hand und noch mehr erlauben. Der Fall des Lehrers M. in Westendorf hat es klipp und klar bewiesen. Hat man sich aber eine eigene Meinung bewahrt und geht seine eigenen Wege, so folgt einem ein gerade nicht wohlwollendes Jnter-- este des Herrn Pfarrers. Man sagt, wenn man einen be urteilt: Er ist nicht bester und nicht schlechter als andere. Vom Pfarrer von Westendorf kann man das leider nicht sagen

, ihn muß man wirklich »Schlechter" nennen. Welches Glück ist es. in die Gemeinde verschlagen zu. werden, der er als. ja. man nennt es so. Seelenhirte vor- steht, möge man aus nachstehendem Fall beurteilen: Kommt da mit Beginn dieses Schuljahres ein junger Lehrer nach Wcstendorf. Kein Bolschewik, kein erschröcklrcher Marxist, sondern glaubhaft sogar ein Mitglied des katho lischen Lehrervereines. Der junge Mann hatte offenbar we nig Vertrauen zum Herrn Pfarrer und hielt sich ihm und seinem Anhänge

ziemlich ferne. Ja. er beging sogar das schreckliche Verbrechen, bei Leuten, die nicht zur Pfarrer- grup^ gehören, in Verpflegung zu stehen. Besagte Familie, wo der Lehrer aß. war zwar höchst ehrenwert und ihr Er halter ist sogar rrn Organ der öffentlichen Ordnung, aber er j gehörte msfyt zur Pfarrergruppe mb hatte seinerzeit in Er- j füllung seiner Pflicht sogar dazu beigetragen, den Fall M. ! restlos aufzudecken. Daß der junge Lehrer dort aß. wurde ' ihm im Pfarrhofe als schwereres Verbrechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 22.08.1934
Umfang: 8
. (EB.) Am Montag, den 17. September, wäre Beginn der Herbstsession des Schwur gerichtes. Wie wir erfahren, ist aber bis heute noch kein einziger Schwurgerichtsfall ausgeschrieben und scheint es diesmal fraglich, ob überhaupt ein Fall zur Verhandlung kommt. Die nächste Seffion des Schwurgerichtes findet dann erst im Dezember („Weihnachtssession") statt, und zwar am Montag, den 10. Dezember. Bis dorthin würden dann allerdings schon mehrere Fälle verhandlungsreif sein. Die letzte Schwurgerichtsperiode war infolge

nicht mehr in Be tracht. Erwähnt muß werden, daß es dadurch zu einer Inns brucker Schwurgerichtsverhandlung kommen kann, daß ein Fall, der in Feldkirch verhandelt werden soll, nach Inns bruck zur Verhandlung kommt, und zwar aus Ersparungs gründen. Für einen einzigen Schwurgerichtssall bietet man nicht gern — das zeigten auch die früheren Jahre schon — den ganzen Schwurgerichts apparat in Feldkirch aus. Ob der Fall En der vor das Schwurgericht Innsbruck kommt, ist zurzeit nicht bekannt. Enderstand

am 21. August vor dem in Feldkirch tagenden Innsbrucker Standgericht —- und dieses hat den Fall an das ordentliche Gericht gewiesen. Es kann möglich sein, daß der Brandstiftersall Ender ein Fall für die Herbstseffion des Innsbrucker Schwurgerichtes wird. Standgericht in Feldkirch Feldkirch, 21. August. (EB.) Das Innsbrucker Standgericht in Feldkirch! Im Gerichtssaal sieht man auch den früher in Innsbruck tätig gewesenen Dr. Gorbach. Rechtsanwalt Dr. Gorbach führt die Verteidigung des An geklagten

er ungebessert zurück — insbesonders zeigte sich Ender äußerst jähzornig. Es könne bei der Brandlegung die Mög lichkeit vorliegen, daß der „Spinnende" in momentaner Geistesverwirrung gehandelt habe. Das Standgericht trat deshalb den Fall an das ordentliche Gericht ab. Um 12 Uhr mittags war die Verhandlung zu Ende. Siidthofei TlacfixicfiteH Mn Vermißter als — Skelett gesunden Eppan, 20. August. (-) Im Gemeindegebiet von M i s s i a n wurde in einer schluchtartigen Einsenkuug ein menschliches Skelett gefunden

werden. Auch der Sport wird nicht zu kurz kommen, denn gerade das Varietee ist prädestiniert, auf diesem Gebiete Höchstleistun gen zu schaffen. Es ist zu erwarten, daß diese Darbietungen auch bei dem Innsbrucker Publikum denselben großen An- klang finden werden, wie es bisher überall der Fall war. Der Kleingarten und das Wochenendhaus Zwei in Verbindung mit zwei Holzhäusern errichtete Kleiilgärten sollen als Beispiel Anregung geben, wie vir durch entsprechende Planung auch den kleinsten Garten selbst unter Einschluß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.09.1910
Umfang: 8
hatte man jwienigstens, daß kein Men schenleben zugrunde gegangen. Aber bei, uns in Oesterreich kann alles passieren und so ist hier der Fall eingetreten, daß man jetzt, nach zirka drei Wo chen, einen Soldaten aus den Trümmern zieht, der n i ch t v e r m i ß t wurde, nicht a b g ä n- gig gemeldet noch desertiert War. Mir erfahren über diesen Fall folgendes: Am Mittwoch, 31. August, war der Wachtmeister des Kendarmerieploftens Birchabruck dabei, etwlas Schutt beiseite zu scharren, da bemerkte er eine Menschen hand

, denn kein Blatt hat eine Meldung! über eine Desertion, noch eine Abgängigkeitsanzeige erstattet, Wo doch sonst bei jeder Gelegenheit alle Heble! in Bewegung gesetzt Werden, wenn es sich! um einen Soldaten han delt. Warum hat die Behörde und namentlich die .Garnison in Moena nichts getan, nichts unternom- men, den Fall anfzuklären, da sie do>ch wissen nr u ß- te, daß der Landesschütze Christ nicht in der Gar nison ist. War es nicht naheliegend, daß bei der all gemeinen Aufregung Christ sein Leben beim Brande

für die „B. N." ist aber, haß des abgebrannte Hotel gegenwärtig Tag und Nacht beiwWcht wird, da sich! im Schutte noch bedeutende Wertsachen befinden. Das ist ja auch «Wichtiger als ein Menschenleben. Dieses Blatt, daß mit der B!ezirkshauptm!annschäft eng, in Berührung ist, könnte sich auch die Gunst verscherzen und so schweigen sie lieber über diesen Fall. ®oi wie die „B. N." über diesen Fall denken, ist es auch bei den Behörden; ihnen war die gute Gesellschaft Mehr, als das Leben eines armen Menschien, deshalb schwei gen

, — schweigen. Aber wir werden schon dafür sorgen, ,daß dieser Fall nicht vertuscht Wird, noch stehen uns andere Mittel zur Verfügung; diese Schlamperei! der Behörden muß aufhören, denn der Soldat, von dem man seine Pflicht verlangt, hat ein Recht als Mensch behandelt zu Werden, auch Wenn er längst unter den Trümmern liegt, aus Pie tät und den Eltern gegenüber. LanöeÄ. Infolge der am 10. September statt findenden Versammlung des Vereins „Freie Schule" findet die Monatszusammenkunft der politi schen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 10.12.1912
Umfang: 10
und mit ihm die österreichische flagge in Prizren beschimpft, gedemütigt, vergervaltigl oder beleidigt worden. Warum dieses Schweigen? Daß Edl keinen Be richt erstattet hat, ist natürlich nicht anzunehmen. Wenn ein Spezialkommissär, wie dies bei der Ent sendung Edls der Fall war. sozusagen per Expreß irgendwo hingeschickt wird, dann hat er auch den Auftrag zur ungesäumten Berichterstattung über jede Wahrnehmung. Und daß Edl diesem Auftrag nachgekommen ist und Nachkommen konnte, steht außer jedem Zweifel. Edl ist schon

, daß der Konsul gesund und mit heiler Haut in Uesküb angekommen ist. Restlos wurden die Nachrichten über die „tätliche Vergewaltigung" des Konsuls Prohaska als Lügen entlarvt. Aber deswegen beutele die mordlustige christlichsoziale Presse den Fall Prohaska mit forscher Dreistigkeit weiter für ihre Kriegshetze aus. Denn, war die tätliche Vergewaltigung auch nicht mehr aufrecht zu erhalten, so ward von keiner Seite die behauptete Beleidigung des Konsuls und die Beschmutzung der österreichischen Flagge

und die wirtschaft lichen Interessen Oesterreichs treten hinter der an geblichen Beleidigung weit zurück. Erweist sich die behauptete Beleidigung als ebensolche Lüge wie die bis ins Detail ausgemalre Erzählung von der „Er mordung" Prohaskas, dann fällt der Vorwand der Kriegshetze und der Grund der „Empörung". Tie Kriegshetzer brauchen den „Fall Prohaska", örtli chen den Glauben, daß Prohaska zumindettcns von Serben beschimpft und unsere Flagge beschmutzt worden ist: ohne die Affäre Prohaska könnten

sie nicht die Forderung erheben, Oesterreich möge end lich den Serben den Herrn zeigen! Tie Kriegshetze steht und fällt mit dem Fall Prohaska. Warum teilt unser Auswärtiges Amt über die Berichte Edls und von den Mitteilungen Prohaskas nichts mit? Das Schweigen, an den bisher als Lügen erwiesenen Nachrichten über den Fall Pro haska gewertet, nötigt völlig zu dem Schluß. daß die Berichte Edls und Prohaskas auch die behaup teten Beleidigungen unseres Konsuls und unserer Flagge zu Lügen stempeln. Tenn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.06.1938
Umfang: 12
entstehen? Ich möchte auch besonders jenes Mannes gedenken, den uns der Führer gesandt hat: Gauleiter Bürckel. Er ist uns mehr als unser Freund, er ist heute schon unser Schicksalsgenosse geworden. Wir sind heute alle einig! Das Herrlichste war die Heimkehr in das große Reich. Stürmische Heilrufe und Händeklatschen lohnten den Redner. Parlamentsdebatte um den Fall Doncan Sandv dnb. London, 29. Juni. Der Fall des Abgeordneten Doncan Sandy trat Mitt woch in ein neues Stadium. Sandy hatte auf angebliche

sich darauf an das Unterhaus mit der Frage, ob seine Ladung vor das Militärgericht nicht einen Verstoß gegen die Vor rechte des Unterhauses darstelle. Er bitte, zu entscheiden, ob sein Fall einen Bruch der Privilegien des Unterhauses bedeute. Nach einer Erklärung des Sprechers, daß man nun prüfen müsse, ob Verstöße gegen die Privilegien vorgekom men seien, stellte Chamberlain den Antrag, die Angelegen heit bis zur endgültigen Klärung dem Privilegienausschuß zu überweisen. An den Antrag knüpfte

sich eine recht lebhafte Aus sprache, die ein Schlaglicht auf die Auswüchse des Parla mentarismus wirft. Als erster erhob sich Attlee, der einlei tend feststellte, daß das gesamte Verhalten der Regierung im Fall Sandy eine Beleidigung des Parlaments darstelle. Churchill begrüßte den Antrag ChamberlalnS, den Pri- vi'legienausschuß einzuberufen. Chamberlain habe damit in Uebereinstimmung mit den hohen Traditionen des Parla ments gehandelt. Churchill forderte weiter, die Vorladung Sandys vor das militärische

Untersuchungsgericht aufzu heben,da der Privilegienausschuß den Fall zunächst zu prü fen habe und die Rechte des Parlaments vorgingen. Nachdem die Regierung noch verschiedentlich von Ab geordneten der Opposition angegriffen worden war, gab der Krieg,sminister seine Erklärung ab. Er sagte, daß im Heeresrat der Eindruck geherrscht habe, daß ein Offizier sich des Vertrauensbruches schuldig gemacht habe. Der Heeres rat hätte sich also einer PfliHverletzung schuldig gemacht, wenn er nicht sofort Schritte unternommen

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 03.05.1933
Umfang: 10
sich nach der finanziellen Trag fähigkeit eines Unternehmens und nicht — wie es heute der Fall ist — nach der Gewinnsucht. Dieser Grundsatz ist im Gesetz zu verankern, seine Aus wirkungen müssen erzwungen werden können. 2. Unternehmungen, die vor der Notwendigkeit einer Aussperrung stehen, hat der Staat, wenn das Unternehmen sonst gesund ist, zu unter st ützen, indem er einen Teil der Löhnung übernimmt. Wir knüpfen hier an den Plan Deutsch-Vertes an, der ver langt, daß Unternehmern, die Arbeiter neu einstellen

, die wirtschaftlich so gesund sind, daß sie eine Vermehrung ihres Personals leicht ertragen können; sie stellen nur keine neuen Arbeiter an, weil sie mit den alten auskommen und das meist deswegen, weil man von diesem den Einsatz aller Kräfte fordert. Es ist in diesem Fall wieder der oben ausgestellte Grundsatz anzuwenden, der in dieser Variation so lau ten würde: Die Zahl der in einem Unternehmen zu beschäftigen den Personen richtet sich nach der finanziellen Trag fähigkeit des Unternehmens: die Entscheidung

der Notwendigkeit zu gestatten. Und nun das Grundsätzliche zu diesen Forderungen. Wie jedermann ersichtlich, greifen diese Forderungen in den Wirkungsbereich des Einzelmenschen ein, wir müssen uns aber hüten, zu sagen, in die Rechte des Einzelmenschen. In die Rechte des Einzelmenschen greifen diese Forderungen nicht ein, das Umgekehrte ist der Fall: der Einzelne hat bisher in die Rechte der Gesamtheit eingegrissen, er hat die Idee des Ge meinwohls verletzt. Hier handelt es sich eben um jene grundsätzliche

, die Gehaltsreduzierung muß für jeden einzelnen Fall festgestellt werden. Nur dadurch ist auch eine erhöhte Mehreingliederung der Menschen in den Wirtschafts- Prozeß zu erwarten. Nach diesem Grundsatz kann dann auch noch ein Monatsgehalt von 1000 8 gekürzt wer den. 7. Das Doppelverdienerwesen ist zur Gänze abzubauen. Auch hier ist ein Modus zu treffen, nach dem möglichst alle Doppelverdiener ersaßt wer den können. Wenn die Höchstgrenze mit 250 8 festge setzt wird, so ist eine sehr einschneidende Besserung die ser

entschlüpfen konnten. Man braucht die Maschen nur enger zu ziehen, dann ist ein sicherer Erfolg zu erwarten. Nebenbei gesagt: es ist bereits eine große Tat. wenn man Tausenden wieder zur Arbeit verhilst, es müssen nicht Hundert tausende sein. Nur in diesem Fall nicht großzügig sein wollen! An derseits muß die Einschränkung gemacht werden, daß nur jenes Doppelverdienertum abzubauen ist — doch Mit diesen zwei ist der Waschtag bald vorbei! SCHICHT WEICHWÄSSER METHODE WZ2 vor allem auch eine Forderung

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 20.06.1915
Umfang: 20
nommen. worden zu sein. Der Ministerpräsi- MtAsguith gibt selbst die Verluste bis 31 . Mai auf 258.000 Mann an, wozu noch inchr als 10.600 Offiziere kömmen. Wenn man bedenkt, daß die Engländer verhält nismäßig. am schwächsten am Kampfe be teiliget waren und daß sie seit anfangs Okto ber nur eine Front in einer Länge von 10-12 Stunden zu halten hatten, fo müssen ? die Verluste der Franzosen geradezu unge- lMerlich sein. Man greift auf keinen Fall zu hoch, wenn man sie -auf das zehnfache schätzt

der überlebende Eheteil den vierten Teil des Vermögens als Eigentum. Für den Fall, daß kein gesetzlicher Erbe oder Verwand ter da ist, erhält der überlebende Ehcteil das ganze Vermögen als Eigentum. Diese Bestimmungen galten unter der Vor aussetzung, daß kein gütiges Testament vorlag. Das neue Gesetz bestimmt nun hierüber, daß dem überlebenden Eheteil ohne Rücksicht, ob ein oder mehrere Kinder da sind, ein Viertel des '-Vermögens als Eigentum zukäme. Sind keine Kinder da, so würde nach dem alten Gesetz

der überlebende Eheteil ein Viertel des Vermögens als Eigentum erhalten. Die restlichen Dreiviertel würden den Eltern des verstorbenen Eheteils oder deren Nachkommen (Geschwistern des Verstorbenen oder deren Kinder) zufallen. Das neue Gesetz bestimmt in diesem Falle, daß dem überlebenden Eheteil die Hälfte des ganzen Vermögens als Nr. 25. Seite 5 . Eigentum zufällt. Das Gleiche gilt auch für den Fall, das; der verstorbene Ehcteil nur Großeltern hinterläßt. Leben bie Großeltern nicht mehr, so erhält

, so wird dieser so vermachte Betrag nicht in den Teil der Erbschaft eingerechnet, der dem üüerldmitbc-u Eheteil von dem noch übrig gebliebenen Verlaffenfchaftsrest gebührt. Der Deutlichkeit halber »vollen wir das noch näher erklären. Als eigentliches Testament gilt vor dem Gesetze ein solches, in dem eine be stimmte Person als Erbe eingesetzt wird. Zum Beispiel der Bauer A. Weniger bestimmt in fei nem Testament: Ich setze für den Fall meines Todes meinen ältesten Sohn Peter als Erben ein, die anderen Kinder

, wie er ge setzlich beißt, ohne Testament gestorben wäre. Man nennt das den Pflichtteil. Anrecht auf einen Pflichtteil hat der überlebende Eheteil also nicht, das heißt, er muß nicht im Testamente bedacht werden und das Testament ist deswegen nicht un gültig, wenn das nicht geschieht,, lvje das der Fall

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 31.12.1920
Umfang: 12
hat wiederholt in seiner Rede auf die großen Kredite, die uns in Aus sicht gestellt worden sind, hingewiefen. Wann erhalten wir diese Kredite? Manche glauben, es müßte früher Wilson arls dem Weißen Hause ge schieden sein und Hardina dasselbe bezogen haben, denn ohne Amerika wollen die Westmächte nichts unternehmen. Es ist dies auch ein Standpunkt aber es kömtte auch der Fall eintreten, daß die Ende März oder Anfang April Zu erhoffende ausgiebige Kredithilfe ihren Zweck nicht mehr erreicht, wenn nicht früher

- fen sich sehr deutlich erkennen. Polizisten in Uniform beteiligen sich in Wien an Denwnstra- tionen. Der Polizeipräsident warnt davor, denn es könnte sonst der Fall eintreten, daß Polizisten gegen Polizisten Vorgehen, und da dürfte auch der Einfältige verstehen, wohin dieser Weg führen kann. Der Bundesminister für Inneres Dr. Glanz verteidigte diesen Erlaß im Parlamente; er wurde von den Genossen niedergeschrien und konnte sich kann: verständlich machen. Die Bäckergehilfen Wiens überreichter

mir solchen Mill i lionenzifsern nicht vertragen. Es müsse der iStactt | aus jeden Fall dem Lande größere Einnahme j quellen überlassen und es gehe nicht an, chm j solche, wie es z. B. bei der HolzwirtschastsftellL s der Fall ist, zu schließen. Wenn auch Tirol [ diesmal noch ferne Bedeckung findet und anderen. Ländern gegenüber im Vorteile ist, so zeigen diese 115 Millionen doch, daß gleich wie ln der Staats- Vertretung, so auch hier in der Landesvertretung heute nicht mehr Zeit zu Parteipolitik

an die vom Abgabepflichtigen zu tra genden 5 Prozent Zinsen erlöschen. Bring: dazu der Abgabepflichtige sein Bekenntnis, wenn auch nach der Vorauszahlung bis zum 28. Fe bruar 1921 ein, so wird der vorausbezahlte Be trag mit einem um 20 Prozent der Zahlung erhöhten Betrag angerechnet. Für den Abgabe pflichtigen bedeutet dies in der Praxis einen Steuernachlaß von 16 2 / a Prozent Für den Fall, daß die Vorauszahlung mindestens ein Drittel des Abgabebettages ausmacht, wird der Abgabe pflichtige überdies noch der Straf

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 12
Datum: 23.12.1908
Umfang: 12
Petroleum drohten zu explodieren. Infolgedessen beschloß man, das Schiff in den Grund zu bohren. Die Forts «röffneten ein Bombardement aus sechszölligen Geschützen, jedoch nur mit Vollkugeln, da man nicht mit Granaten zu schießen wagte. Das Petroleumschiss ging endlich, Don vielen Kugeln durchlöchert, unter. Innsbrucker Schwurgericht. Dezember SeMon 1908. (Dritter Fall. Raub ans all.) Auf der ^Anklagebank saßen der Handlungsgehilfe Rudolf Hafner, 1887 in Villach geboren, und der Taglöhner Emil

und ver schärften Kerker verurteilt wurden. (Vierter Fall. Der Totschlag beim Klarerhofe. Freitagsitzung.) Angeklagt ist der Staatsbahn-Oberbauarbeiter Andrä Jagodic, der -am 4. Oktober l. I. nach einem vorhergegangenen Wortwechsel mit den Bauernsöhnen Alois und Franz Spahn letzteren bei der Verfolgung durch diese im Handgemenge erstochen habe. Aus diesem Grunde wurde der Angeklagte nur wegen des Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens zu einer viermonatlichen Arreststrafe verurteilt. (Fünfter Fall

. Raub und Diebstahl.) Samstag begann der Prozeß gegen Wilhelm Ander gaffen, 1888 geboren, Schneidergehilfe, zuletzt in Inns bruck. wegen Verbrechens des Raubes und wegen eines Diebstahls. Da der geschädigte Dobrowsky nicht auf findbar ist, wird die Beendigung des Prozesses wegen des Verbrechens des Raubes auf die nächste Schwur gerichtsperiode verlegt, die Aburteilung wegen Dieb stahls inzwischen vom Landesgerichte erfolgen. (Sechster Fall. Notzucht.) Montag wurde gegen den zuletzt in Hötting

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 18.10.1907
Umfang: 16
K 6*20 bis K 6 40), 15 Kubikmeter reinen Flußsand (das sind beiläufig 25 Pennen) und 22 Kubikmeter Kieselsteine. Es muß nicht gerade Etschsand verwendet werden, Hauptsache ist nur, daß der Sand rein ist; sollte dies nicht der Fall sein, so müßte er eben ge. waschen werden. Hinsichtlich des Preises der Alfa-Schnelldämpfer- maschine kommt es daraus an, wie viel Liter daS Dämpsfaß haben soll. Mit 150 Liter Faßinhalt kostet der Dämpfer 270 K, mit 215 Liter 350 K, mit 325 Liter 440 K. Jedes Meter Rauchrohr und jedes Kniestück

feit zehn Jahren Grundbesitzer und Gewerbetreibender in der Gemeinde Y. Ich beabsichtige nun» das Keimatsrecht in der Gemeinde P. in Firol zu erlangen. Kan» ich selbes kostenlos erreichen und was habe ich zu tun? Antwort: Nachdem du deutscher Staatsbürger bist, mußt du dir zuerst die Zusicherung einer Gemeinde verschaffen, daß sie dir die Heimatsberechtigung in Oesterreich erteilt. Zu diesem Zwecke mußt du dich mit der Gemeinde R. in Verbindung setzen und dir für den Fall ihrer Zusage

zur heutigen Zeit rechnen mußt, andererseits du vielleicht für dein Haus eine nicht so günstige Lage wie bisher findest. Du darfst dich aber auf keinen Fall durch die Versprechung der Kon zessionäre beeinflussen lassen, daß die Bahn dir einen größeren materiellen Vorteil bietet, da dies auf den Grundwert keinen Einfluß hat. Irage 1640: Wein Machbar und ich besitzen gemeinsam eine große Waldparzesse. Wir haben nun beschlossen, den Wald in sechs gleiche Feile zu teilen und jedem drei Feile zuzuweisen

machen kann, ein Gesuch bei der Bezirkshauptmannschaft einbringt. Wenn ihr die behördliche Bewilligung zur Teilung habt, dann könnt ihr die Teilungsurkunde verfassen und grundbücherlich durchführen lassen. Eme Form der Teilungsurkunde hcer bekannt zu geben ist unmöglich, da die weiteren, zur Verfassung einer Teilungsurkunde notwendigen Daten uns unbekannt sind. Eine solche Urkunde kann nur nach dem einzelnen Fall verfaßt werden. Irage 1641: Mm wie viele Fage vorher muß die Fiu- ladung zu einer Gemeiude

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 30.08.1908
Umfang: 12
die alleinigen wehrhaften Gegner und Feinde der Pfaffen, lassen sie doch auf diesem Kampfgebiete manches zu wünschen übrig. Ihr Leitspruch: „Religion ist Privatsache", hält sie da von manchen notwendigen Kämpfen ab, die ansgcfochten werden müssen, ehvor dieser Leitspruch die wünschenswerte- Passivität rechtfertigt. Er kann erst dann in Kraft treten, wenn die Religion, wie es in den meisten Teilen Deutschböhmens der Fall ist, wirklich Privatsache ist, d. h. eine Sache, mit der es per halten kann, wie er ivill

, ohne da durch Schaden zu erleiten und verfolgt zu werden, wie es in vielen anderen Ländern, namentlich aber in Tirol der Fall ist. Wir sind vom privaten Charakter der Religion noch viele Meilen weit entfernt, denn bei uns wird die Religion immer mehr zur Grundfrage der ganzen Existenz. Bei uns muß der bekannte Streit ruf „Der Klerikalismus ist der Feind" noch lange Zeit das Hauptfeldgeschrei bleiben, und hätte man das auch in Wien so gehalten, hätte der verlogene, christ liche Sozialismus, ein Pfaffentrug in neuem

Köpfe ganzer Geschlechter davor wehrlos verbluten und hilflos veren den sollen. Ännburg in spe. Ban zu spenden, vom Ausschuß einstimmig abge lehnt worden ist. Das muß nun, da niemand heute für dies und morgen für das Gegenteil eintreten kann, doch wohl zur Folge haben, daß Schumacher entweder seine Stelle als Präsident der Sparkasse niederlegt oder aber aus dem Komitee des Gewerbemuseums austritt, nnb int einen wie im anderen Fall muß der unsinnige Plan wie ein windiges Kartenhaus zu- sammenstürzen

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1910
Umfang: 8
tieren kann. Nicht außer acht zu lasten ist, daß die Lebenshaltung in Frankreich schon eine hohe war, also keine solche Steigerung erfahren konnte, wie dies zum Beispiel in Italien der Fall war und die Bevölkerungs ziffer fast stationär bleibt. Der Import von Schlacht ochsen aus Frankreich dürfte also noch eine Zeitlang anhalten. (Schluß folgt.) Bauordnung. Die Baubehörde höherer Instanz ist nicht berechtigt, Aenderuugen des Bauobjektes, welche nicht Gegen stand der Bankommistion waren, in ihre Ent

, daß aber im übrigen der Inhalt dieser Be dingung, ihre Notwendigkeit und Zuläffigkeit, im Er messen der Baubehörde liege, also der Überprüfung des Gerichtshofes entzogen sei. Nach der Rechtsüberzeugung des Verwaltungsge richtshof sind diese Einwendungen der Gegenschrift und damit auch die Grundlage, auf welcher die Entscheidung des Landesausschuffes aufgebaut ist, nicht begründet; allerdings siebt § 47, Tiroler BauO. vom 15. Oktober 1900, R.GBl. Nr. 1 ex 1901, auch den Fall vor, daß der Gemeindevorsteher

von Wirtschaftsgebäuden handelt, sieht dies für den Fall des Anbaues an ein Wohnhaus geradezu vor. Da aber die Entscheidung des Vorstehers auf Grund der Er- gebniffe der Bauverhandlung zu fällen ist, folgt zwin gend, daß derlei Bedingungen bei der Ver handlung zur Sprache gebracht und ihre Zulässigkeit, Ersprießlichkeit und Not wendigkeit unter Beizug der Parteienund Sachverständigen erörtert werden muß, da mit sowohl der Bauwerber selbst als auch der Anrainer in die Lage kommen, hiezu Stellung zu nehmen. Ganz

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