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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.05.1933
Umfang: 16
nach seiner Meinung schwer gegen den Staat vergangen hat. Wir können heute, nachdem die Vor untersuchung noch nicht abgeschlosien ist, die gegen ihn er hobenen Anwürfe nicht würdigen; das behalten wir uns für einen späteren Zeitpunkt vor. Nur so viel sei mit Bezug auf einen anderen Fall gesagt, daß der sogenannte „Aufruf" weder vervielfältigt noch verbreitet wurde. In Kufstein hat sich aber ein Fall ereignet, daß eine Zeitung, die also sehr vervielfältigt und sehr verbreitet wurde, eklatanten Hoch verrat begangen

hat. Wie taxiert nun der Landeshaupt mann diesen Fall? Nun — die Zeitung wurde „er mahn t", einen Hochverrat nicht wieder zu begehen, denn sonst müßte gegen sie die ganze Strenge des Gesetzes an gewendet werden. Der Landeshauptmann gibt mit seiner Erklärung die Anwendung von zweierlei Rechtsausübung zu: Der eine wird verhaftet und in Untersuchungshaft gehalten, der an dere wird nur ermahnt. Dabei wird das milde Mittel der Ermahnung für den Fall angewendet, der den klaren und schweren Hochverrat aufweist

, während man die «ganze Strenge des Gesetzes" in jenem „Hochverrats"fall zur Gel tung bringt, der — wenigstens bis heute — nicht klar er scheint, weil ja sonst die Staatsanwaltschaft sicher schon die Anklage erhoben hätte. Es gibt also in Tirol zweierlei Recht und der Landes hauptmann bestätigt es nicht nur, sondern heißt einen sol chen Zustand gut. Vielleicht wird früher, als manche Herr schaften glauben, der Tag kommen, wo man sich darauf wird berufen können. . . . Sie krklSrung de» Landeshauptmann» Daß der Lehrer

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.06.1936
Umfang: 8
, er werde sich vielleicht an den Fall Leikermoser erinnern können. G. wurde somit mit Mord bedroht, welche Drohung Gredler große Besorgnis einflößte. ' Ing. Kunsek, der zwar behauptet, vaterländisch einge stellt und nie Mitglied der NSDAP, gewesen zu sein, fon- bem nur national zu denken, ist nach den Erhebungen als der nationalsozialistische Führer des Zil lertal es anzusehen. Durch den zurückgekehrten Legionär Emil G., der sich in Oesterreich selbst der Gendarmerie stellte, wurde bekannt, daß Ing. Kunsek zu Ostern

mit. Dort war „zu fällig" Ing. Kunsek anwesend. Die Werkstätte des Tischler meisters Pircher wurde durch. Verhängen der Lampe ab gedunkelt. Es kam sogleich zur geplanten Zuredestellung des «. wegen des Geredes, daß Kunsek in Deutschland gewesen sei. Kunsek äußerte sich nun zu G., falls er noch ein mal etwas sage, hätte er die Würfel für sein eigenes Los und über sein Leben geworfen; er könne sich vielleicht noch an den Fall Leikermoser, den Fememord bei Reutte, erinnern'. Wenn auch er (Kunsek) eingesperrt werde, gäbe

es hundert andere, die diesen Fall rächen wür den! Wenn G. aber nichts sage, sichere er ihm für den Fall, daß die Nationalsozialisten in Oesterreich einmarschieren.. Ege Straffreiheit zu. Der zweitangeklagte Hans Archer stimmte diesen Ausführungen Kunseks zu. Das Verhör Vors, (zu Kunsek): „Bekennen Sie sich schuldig?" — An geklagter: „Nein". — Vors.: „Was können Sie zu Ihrer Rechtfertigung anführen?" — Der Angeklagte gibt eine zu sammenhängende Schilderung, wie er mit Pircher bekannt, wurde

. Von dem Fall Leikermoser wurde nichts gesprochen." — Vors.: „Waren Sie Mitglied der NSDAP.?" — Ang.: „Nie". — Vors.: „Machen Sie lieber keine unwahren Angaben." — Staatsanwalt: „Waren Sie Nationalsozialist?" — Ang.: „Ich habe meine wahre Gesinnung nie preisgegeben." — Staatsanwalt: „Ich frage Sie nochmals, ob Sie Nationalsozialist waren oder sind?" — Ang.: „Ich bin national eingestellt" — Staatsanwalt: „Sie sollen sich einmal geäußert haben: Es nutzt nichts an deres, wir müsfen aus die Barrikade n steige

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.06.1931
Umfang: 6
der Dank ausgesprochen. Wir hoffen, daß diese Hilfe wesentlich zur Beruhigung beitragen wird und daß die Schillingbesitzer wieder zur Beruhigung und Besinnung kommen, daß irgendein Anlaß, wegen der Creditanstalt dem Schilling zu mißtrauen, absolut nicht gegeben ist und daß es für die gesamte Wirtschaft nur schädlich ist, wenn sie weiter darauf bestehen, den Schil lin g in fremde Valuta umzuwandeln, die ihnen weit weniger bringt, als dies bei inländischer Veranlagung der Fall ist. Die Wechsellrredite

doch das Hauptgesprächsthema bildet. Es ist daher erklärlich, daß sich die meisten Blätter mit ausführlichen Tatsachenmeldüngen begnügen und vorerst wenig Kommentare zu finden sind. Wo dies jedoch der Fall ist, kommt übereinstimmend die A n e r k e n n u n g für das zurückgetretene Kabinett zum Ausdruck, das Oesterreich in schweren Zeiten große Dienste erwiesen habe. Allgemein wird der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Krise bald eine Lösung finden möge, da Oesterreich in dem jetzigen Augenblick eine handlungsfähige

, es habe sich seines Wissens noch nie der Fall ereignet, daß die „heiligen Hallen der Landesregie rung" durch ein Braunhemd entweiht worden wären. Der Sprecher der Hitler-Gruppe meinte hierauf, daß Msgr. Neureiter mit dieser Feststellung allerdings Recht habe,- es sei jedoch nicht ausgeschlossen, daß Braunhemden in Zukunft noch häufig in den Räumen der Landes regierung zu sehen sein dürften. Raubüberfall auf ein Bauernhaus. Salzburg, 17. Juni. (Priv.) Am Dienstag mittags ka men drei Männer in ein kleines Zulehen

, über die österreichische« Finanzen zu wachen. Zu dieser augenscheinlich offiziösen Mitteilung schreibt das Blatt, daß den französischen Banken, damit sie sich zum Handeln entschließen, gewisse Garantien gebo ten werden müssen. Sie verlangen vor allem» daß die Gefahr einer Zollunion mit Deutschland wirklich beseitigt werde. Es könne schwierig erscheinen, daß Oesterreich es an nehme, in dieser Hinsicht eine neue kategorische Erklärung in einem Augenblick abzugeben, wo der Fall der Zollunion beim Haager Schiedsgericht

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.08.1932
Umfang: 16
Präsidentenwahl — manche Leute wollen darin den Beweis ersehen, daß viele Kommunisten dazumal hitlerisch gewählt haben — und was am meisten überraschte, das ist eine Ver mehrung der Mandate des Zentrums, der christlichen Partei Deutschlands. Man hatte in letzter Zeit viel- fach hören können, daß in Deutschland viele Katho liken sich dem Nationalsozialismus anschließen, daß das Zentrum kolossal geschwächt aus der Wahl her- vorgehen werde, in Wirklichkeit war das Gegenteil der Fall. Die Katholiken Deutschlands

Wahlschlacht kommen sollte, denn in Berlin ist es in der Nacht vor der Wahl zu 34 Schlägereien und fünf Schießereien gekommen, bei denen sechs Personen schwer und 18 leichter verletzt wurden. In einem Fall hat ein Polizeibeamter einen angreifenden Kommuni sten in der Notwehr erschossen. Elf Pistolen und zahl reiche Hieb- und Stichwaffen wurden beschlagnahmt. 13 Anschlagsäulen wurden in Brand gesetzt. Auch im Reich ist es in der Nacht verschiedentlich zu blutigen Zusammenstößen gekommen, die in einzelnen

mit den Nationalsozialisten eine Mehrheit gegen Sozialisten und Kommunisten und somit ein entsprechendes Mini sterium (Regierung) zu bilden. Das war ja auch das Bemühen Herrn von Papens, ehevor er den Reichstag aufgelöst hat. Gelingt das nicht, dann wird.man auf alle Fälle suchen, die Nationalsozialisten in die Re gierung einzubeziehen, um sie mitverantwortlich zu machen, um sie, wenn ich so sagen darf, zu zähmen. Bringt die Regierung Keine Mehrheit zustande, so wird sie sich dieselbe von Fall zu Fall suchen, das heißt

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1934
Umfang: 8
man sich ja von Hitler nichts anderes erwarten, denn warum soll Hitler, der oberste der Nationalsozialisten, anders 'sprechen als die ande ren. Der Nationalsozialist ist einfach von Haus aus unfähig, den Fall zrr begreifen, er versteht es nicht, daß Oesterreich die Segnungen der Gleichschaltung nicht genießen will. Davon macht auch Hitler keine Ausnahme. Daß es neben ih^en Gleichschaltungsideen auch noch andere Tatsachen gibt und sehr nüchterne Tatsachen, das werden die Herrschaften erst dann be greifen

, wenn sie sich an diesen Tatsachen einen wun den Kopf geschlagen haben. Hitler spricht: man hat aber wie immer nichts Neues erfahren. Das Ausland antwortet Die Rede des Kanzlers des größten Volkes Mittel europas konnte von der übrigen Welt natürlich nicht unbeantwortet bleiben. Vorab dann nicht, wenn sich diese Rede mit einem Fall beschäftigt, der die ganze Welt in Aufregung und Spannung versetzt. Hitler hat es nicht vermocht, das Ausland gnädig zu stimmen, die Weltpresse war durchwegs von seinen Aussührun- gen über Oesterreich

Enzyklika in Verbindung bringen würde. Verwirklicht Hitler Quadragesimo anno? Das eine steht von vornherein fest: Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so schämt sich Hitler entweder, sich zu Quadragesimo anno zu bekennen oder er schämt sich der Tatsache, daß der Nationalsozialismus selbst eines eigenen sozialen Programmes bar ist. Außer Vizekanzler Papen hat sich nämlich nod) keine einzige offizielle Persönlichkeit des Dritten Reiches, auch nicht der „Katholik" Hitler, zu Qua dragesimo anno bekannt

tendsten Leute sind ihnen lieber. Man kann also zweierlei annehmen: Entweder will man von der Kirche keine geistigen Wohltaten empfangen oder das Wollen des Nationalsozialismus stimmt mit Quadragesimo anno hausweit nicht überein. Der Fall ist dieses letztere. Die Nationalsoziali sten haben keinen Grund, sich auf Quadragesimo anno zu berufen, weil sie sich um dieses Rundschreiben herz lich wenig kümmern. Die Bestätigung dieses Satzes findet man im kürzlich produzierten „Gesetz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 25.11.1933
Umfang: 16
, der nicht der braunen SA. beitreten wollte. Und selbst heute noch wird von diesen sonderbaren „vaterländischen" Führern jeder ehemalige Nationalsozia list selbst den christlichen Arbeitern vorgezogen. Es i't kein Wunder, daß die sozialdemokratiscljen Arbeiter bei einer solchen Affenkomödie nicht mitspielen wollen. Genosse Gaß ebner erzählte dann dem Hoben Fall von Kufstein. Der dortige Bahnvorstand war einmal ein strammer Heimwehrmann: in der Zeit des Hochganges der Nazibewegung wurde er wankend und neigte

sich den Brau nen zu. Dann kam aber das Verbot der nationalsozialisti schen Partei und der gute Mann legte wieder heilige Eide auf seine grünweiße Heimattreue ab. Nun wurde der Bahn hofvorstand diszipliniert: die Führer der vaterländischen Bundesbahnfront konn ten es dem Manne nicht verzeihen, daß er die national sozialistische Parte» verraten hat. Noch ein zweiter Fall hat sich in Tirol ereignet, der so recht zeigt, was die „vaterländischen" Frontführer bei der Bun desbahn imstande sind. Auf den Platz

, wenn wir verlangen, daß Land und Bund alles tun sollen, um end lich der Arbeitslosigkeit an den Leib zu rücken und den Ar beitslosen Arbeit und Verdienst zu schaffen. (Lebhafter Bei fall.) Richtigstellung. Im Landtagsbericht, den wir in unse rer Donnerstagnummer brachten, ist in der Rede des Ab geordneten P r a n 11 (parteilos) ein Druckfehler unter laufen. Es hieß dort unter dem Titel: Gegen die „Regle- mentiererei" der Satz: Umso weniger wird sich ein mili taristisches System halten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.08.1933
Umfang: 8
eine Antwort darauf erhalten. , Die gewaltsame Befreiung Hofers hat eine Reihe von Vorgängern. In Deutschland wurden wiederholt politische Gefangene rechtsradikaler Färbung, wie Kapitän Ehrhardt, Zwengauer und zahlreiche andere durch ihre Gesinnungs genossen aus den Gefängnissen befreit. In Deutschland gab es allerdings Behörden, die solche Taten förderten und begünstigten. In Oesterreich ist das nicht der Fall. Aber in Oesterreich scheint man aus den Ereignissen in Deutsch land nichts lernen

. (-) Der eidgenössische Bundesrat befaßte sich mit dem deutsch-schweizerischen Grenzzwischen fall bei Ramsen und hörte den Bericht des Bundesrates Schulte an. Es wurde auch die Stellungnahme erwogen^ Gefangenhauses, in dem sich politische Gefangene befinden, die deshalb verhaftet und eingesperrt wurden, weil sie für den Staat eine eminente Gefahr bedeuten, daß drei Leute, ohne auch nur einen einzigen Revolverschuß abgeben zu müssen, den Prominentesten dieser Häftlinge befreien und über die Grenze bringen

können. Der Fall Hofer zeigt mit geradezu unheimlicher Deutlichkeit, daß es im Apparat der Sicherheitsbehörden bedenklich hapert. Die Innsbrucker Bundespolizei scheint so etwas wie einen Nachrichtendienst überhaupt nicht zu kennen, so daß sie von den Vorberei tungsarbeiten zur Befreiung Hofers nicht den geringsten Wind bekam, während man in Innsbruck schon seit Tagen allerhand munkelte. Aber auch das Präsidium des Landes gerichtes dürfte sich den Zhlinderhut verdient haben, weil es so fabelhaft

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1931
Umfang: 6
Heranziehung von Familien mitgliedern, vor allem den Bruder des Firmenchefs, Theodor Auspitz, der allerdings seit Jahren nicht mehr Gesellschafter der Firma ist, werden noch weitere Ver handlungen gepflogen. Die Sanierungsverhandlungen nehmen unter diesen Umständen einen schwierigen Ver lauf. Das Inkrafttreten der österreichischen Zolltarifnovelle. Wien, 29. Mai. (Priv.) Es steht nunmehr bereits fest, daß die fünfte Zolltarifnovelle auf jeden Fall mit dem 1. I u l i 1931 in Kraft gesetzt

gegen die amerikanische Zollpolitik. Newyork, 29. Mai. (Priv.) Auch der zweite Tag des Kongresses des amerikanischen Außenhandelverbandes brachte scharfe Proteste gegen die amerikanische Zoll politik. Das Ereignis des Tages war eine Rede des argentinischen Botschafters in Washington, M alb ran, der argentinischen Vergeltungszölle für den Fall ankündigte, daß die Vereinigten Staaten ihre Zollpolitik nicht einer Revision unterziehen sollten. Bon der Wiener Universität. KB. Wien, 29. Mai. Für das Studienjahr 1931

, dem der Genuß einer dicken Spargelstange über alles geht, kann sich wohl kaum vorstellen, daß es tatsächlich Men schen gibt, auf die der Spargel in verschiedener Hinsicht schädlich wirkt. Einesteils tritt bei den an dieser Ueberempfinölichkeit leidenden Personen bisweilen aum auf den Genuß des Spargels hin schon ein unangenehm mes, und mit leichter Rötung verbundenes Hautjucken auf, häufiger aber kommt der Fall vor, daß sie, wenn ste viel mit Spargel hantieren, und dabei ihre Haut, wie etwa beim

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1933
Umfang: 6
ist der Gesundheits behörde nicht bekannt. Eine dunkle Geschichte. A. B. London, Anfang Februar. Welche Bewandtnis hat es mit dem Tode der Albanierin Z e i n e p V l o r a, die sich am Weihnachtsabend am Fuße des Gefallenendenkmals in Whitehall, dem Londoner Mini sterienviertel, vergiftete? Der Fall weist eine Reihe von un gewöhnlichen Begleiterscheinungen auf, man munkelt in Lon don von diplomatischen Verwicklungen und politischen In trigen, die Sache soll im Parlament zur Sprache gebracht werden, kurz

vor dem Gefallenendenkmal Selbstmord durch Vergiftung. Jetzt, sechs Wochen später, beginnen die Einzelheiten durchzusickern, die den Fall zu einer Sensation stempeln. Wenn in England jemand freiwillig aus dem Leben scheidet, so ist es Aufgabe des „Coroners", des amtlichen Toten beschauers, eine Untersuchung zur Feststellung der U m - st ä n d e und der Todesursache anzustellen. Diese Unter suchung ist eine öffentliche, Termin und Ort werden vorher bekanntgegeben, und die Presse ist vertreten. Im Falle Vlora fand

von Hötzendorf geliefert haben. Nach dem Kriege soll sie gegen Italien intrigiert haben. Die albanische Gesandtschaft in London lehnt es ab, sich zu dem Fall zu äußern. Der Gesandte, Djemil Dino, hat Lon don verlassen. Ein weiterer seltsamer Umstand in dieser ge heimnisvollen Affäre ist, daß die Beerdigung der Frau Vlora noch immer nicht stattgefunden hat. Die Leiche liegt ein balsamiert in einem Londoner Totenschauhaus. Welche dunkeln Zusammenhänge bilden den Anlaß zu den ungewöhnlichen Begleiterscheinungen

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