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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.12.1933
Umfang: 16
sich vor dem Schwurgericht zu verantworten, weil sie -sich ihrer Kinder dadurch zu entledigen suchten, daß sie die selben ins Wasser warfen. Im ersten Falle war es die Einzeltat einer ledigen Mutter, die sich von dem Vater des Kindes verlassen sah. der zweite Fall ist noch viel grauen erregender. da sich hier die Tat im Einverständnis berder Elternteile, ja sogar unter dem Einfluß des Vaters ab spielte. Die Anklage schildert: Friederike Scherzer und Adam Schober sind Lebensgefährten, beide vom Gelegenyeitsver- dienft

25 Jahre alt. dennoch hat man den Eindruck, unreife .Kinder vor sich zu haben, so ausgemergelt find diese Menschen. Die Scherzer bekennt sich schuldig. Auch Schober ist geständig. Der Gerichtshof verwies den Fall Scherzer an die nächste Schwurgerichtssession. Adam Schober wurde zu zweieinhalb Jahren schweren, verschärften Kerkers verur teilt. Ei» Heimatschützer und „tadelloser Ehrenmann" Vor einem Schössensenat des Landesgerichtes Graz stand der 30jährige Handelsangestellte' Ewald W e g e r we gen

, der die Grünen befehligt, wäre mit zweitausend zufrieden gewesen. Ich glaube, daß der größere hier den Vorrang hat." Eddie lächelte. „Nein, das haben Sie falsch verstünden! Der größte Mann ist nicht derjenige, der das Maul am weitesten aufreißt!" Kerky dachte eine Weile nach, bevor er antwortete: „Nun. auf jeden Fall wird keiner etwas bekommen. Dieser Drood ist ein alter Kriegsveteran und Revolver sind für ihn nichts Außergewöhnliches." „Das stimmt!" pflichtete Eddie bei. „Vielleicht könn ten sich die Blauen

vor allem Guthbert Droods Herausforderung beantwortet werden. Me Leute wußten, daß er gegen beide Banden kämpfen wollte, und er durfte auf keinen Fall straflos aus gehen. Es war fogar notwendig, ihn möglichst auffällig und eindringlich jn bestrafen. Beide Banden hatten sich darauf vorbereitet, aber keine wußte etwas von den Me thoden der anderen. Kerky war ärgerlich. Eddie wurde, seiner Meinung .rmK immer unverschämter; er batte fick» bereits unverzeih-- einer Iollsnß-Rede schließlich nach Zurücklassung

freigesprochen. Der Pofträuber von Döbling Wien, 23. Dezember. (-) Als erster Schwurgerichts- prozeß des Jahres 1934 gelangt Montag den 8. Jänner die Verhandlung gegen die Posträuber von Döbling zur Durchführung. Der Fall ist noch in allgemeiner Eriune- rung: Eine Bande non drei Verbrechern überfiel eine Post beamtin in Wien-Döbling im Schalterraum, betäubte und knebelte sie und raubte über 20.000 Schilling. Nach aben teuerlicher Flucht wurde jeder der drei Täter ausgeforscht, einer von ihnen infolge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1934
Umfang: 8
. der Landesführer des ehemaligen Republikani schen Schutzbundes in Tirol, gestern mittags in Freiheit ge fetzt wurde. Seine Entlassung ist die Folge der Abolition des Gerichtsverfahrens, das gegen Kuprian lief und das der Bundespräsident über besonderen Wunsch des Bundes kanzlers und über Vorschlag des Staatssekretärs Kar- winskh durch einen Sonderakt aufhob. Damit endet der Fall Kuprian zur Zufriedenheit aller jener, die den in neren Frieden in Oesterreich wünschen und ihm zu dienen bereit sind. Als vor zwei

sich die Verhaftung Kuprians und bot die schreckliche Aus sicht. daß Kuprian durch einen Schuldspruch des Gerichtes auf fünf Jahre in den Kerker wandert. Vor aller Welt erhielten scheinbar die Gegner der Versöhnung recht, die mit Hinweis auf den Fall Kuprian erklärten, daß eine Versöhnung zwischen Regierung und Arbeiterschaft in Oesterreich unmöglich sei. daß es vielmehr nur eine Mög lichkeit der Wirksamkeit für die Arbeiterschaft gäbe: die i l- legale Arbeit, mit dem Ziele, die Dinge in Oesterreich gewaltsam

zu ändern. Nun hat der Fall Kuprian eine Erledigung gefunden, die den Friedensfreunden in Oesterreich die Weiterarbeit er möglicht. Wiv sagen bewußt: in Oesterreich! Denn die Sache mit Kuprian galt als keine Tiroler Angelegenheit mehr, sondern war zur österreichischen Frage empor gewachsen. Tie österreichischen Arbeiter werden aus dem Fall Ku prian gewiß bedeutsame Schlüsse ziehen. Vor allem einmal diesen: E s g e h t s ch w e r i n O e st e r r e i ch. für den Frie den und die Versöhnung einzutreten

hat, zu arbeiten und zu wirken, damit das Recht zum Durchbruch komme. Und daß es einen Zweck hat, mit diesem und jenem über die Arbeiterfrage zu reden und ihn dafür zu gewinnen. Das wollen wir festhalten und uns zur Lehre sein lassen, weil sich hier mit voller Klarheit die Richttgkeit der These von der „österreichischen" Er ledigung der Dinge im Staate erwies. Was wir und was alle, die sich um den Fall Kuprian bemühten und seine gün stige Erledigung erreichten, getan haben, das war: sie haben österreichisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1928
Umfang: 8
. Es berührt äußerst sympathisch und wird auch von objektiver bürger licher Seite rückhaltslos anerkannt, daß sich diese Stellung nahme des Republikanischen Schutzbundes in ihrem Der- antwortungsbewußtsein sehr wohltuend von der Drohrede des P u t s ch i st e n Pabst, der für den Fall eines Ver botes die Sache selbst in die Hand nehmen will, unter scheidet. Eine führende Persönlichkeit des Schutzbundes äußerte sich zu der neuen, durch das Verbot geschaffenen Lage: Durch das Vevbot ist selbstredend

nach dem ein seitigen Verbot der Regierungsstellen. Oder ist es wirklich schon so weit, daß sich eine in solchem Fall wohl als ent menscht zu bezeichnende Regierung förmlich freut, gegen unorganisierte, aufgeregte Massen am 7. Oktober einen ähnlichen „Sieg" zu erfechten, wie am 15. Juli 1927 in Wien? Es ist fast nicht zu glauben. Oder meint etwa die Regierung, daß keine Aufregung im Industriegebiet vorhanden fei? Hätten die Herren Steidle, Pfrimer, Pabst usw. nicht so aufreizend drohende Worte gesprochen, hätten

sie nicht von Brachialgewalt, vom „Wir werdend ihnen schon zeigen" gerasselt, der Heimat- wehrausmarsch in Wiener-Neustadt hätte nie so viel böses Blut gemacht, wie es eben jetzt der Fall, er hatte nie in diesem Maße eine spontane Abwehraktion der Arbeiter hervorgerusen! Man vergegenwärtige sich nur den konträren Fall, wenn draußen in der Provinz, z. B. ausgerechnet in einem Wallfahrtsorte, der im Gefühl der kirchlich gesinnten Be völkerung verankert ist, mit provokanten Reden und Dro- Hungen eine Demonstration

von hyperradikalen Atheisten angekündigt würde. Wer würde dies nicht als unnötige Herausfl erung anfehen? Haben z. B. bei uns in Tirol nicht gerade jene Heimat- wehr-Macher, die für den Fall von Wiener-Neustadt das „Recht auf Aufmarsch", das Recht aus Versammlungsfrei heit fordern, in ihrer „Mpenländifchen Heimatwehrzeitung" die Bauern ausgehetzt, die „roten Emissäre", die als Wer ber der Sozialdemokraten auf das Land hinauskommen, mit Knütteln aus dem Dorf hinauszujagen. Und dieselben Leute reden heute

oder später. Also, jetzt zum Rückzug blasen und die Sympathien der „Neuen Freien Presse" habt ihr wieder! Nun, die Arbeiterschaft hält dafür, daß auf jeden Fall mit gewissen Elementen in der Heimatwehr ein Ende ge macht werden muß, und zwar mehr früher als später. Daß wir heute in Oesterreich vor der Gefahr eines Bürgerkrieges stehen, das verdanken wir nur solchen „Elementen"- die wie der deutsche Putschist Pa bst- Peters auch anderswo die Situation bis auf den Bürgerkrieg hingetrieben

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 03.10.1928
Umfang: 10
Wirtschaftliche Erfordernisse der Standwsrdung. Die Gleichachtung des Arbeiterstandes muß auch im wirtschaftlichen Leben zur Anerkennung des Arbeiters als Mitarbeiter führen. Wie der Bürger und Bauer selber über seine wirtschaftliche Existenz zu entscheiden hat, so ist auch der Arbeiter berechtigt, über sein Schick sal mitzuentscheiden. Das ist im wesentlichen der Fall, wo die christlichen Arbeiter in großen Gewerk schaften vereinigt sind. Die Zugehörigkeit eines katho lischen Arbeiters

turpolitischen Debatte. Die Kommunisten hatten den Antrag gestellt, die öffentlichen Fronleichnamspro- zessionen zu verbieten. In der Abstimmung brachten die Sozialdemokraten mit dem Zentrum gemein- s a m den kommunistischen Antrag zu Fall. Das Genfer Welttheater hat in der letzten Woche sein Ende gefunden. Am besten sieht man den ganzen Schwindel, der hier mit den Völkern getrieben wird, wenn man sich die Verhandlungen der sogenannten Abrüstungskommission besieht. Es ist diesmal nicht einmal soweit gekommen

. In die hunderttausende Schilling, die er sich angeeignet, geht der Schaden. Das Geld haben Luxusreisen, Automobile und Lebens genüsse verschlungen. Endlich wird sein Tun aufgedeckt. Selbst die Presse muß über den Fall berichten, weil er schon ohne sie bekannt geworden ist. Ich nehme die Zeitung zur Hand und beginne über den Fall, der auf der fünften Seite behandelt wird, zu lesen: „Ein noch ungeklärter Vorfall erregt in unserer Stadt ziemliches Aufsehen. Der in weiten Kreisen be kannte und beliebte Mitbürger

N. N. wird verschie dener, nicht unbedeutender Unregelmäßigkeiten bei finanziellen Aktionen bezichtigt. Ob und wieweit von tatsächlichen Verfehlungen gesprochen werden kann, mutz erst die eingeleitete Untersuchung ergeben usw." Schon am nächsten Tage lese ich über den Fall von: „Krankhafter Veranlagung und erblicher Belastung." So geht es fort bis zum Urteilsspruch, der „Abgabe in eine Heilanstalt" lautet. Gleichzeitig lese ich aus der zweiten Seite des Blat tes, mit großer Ueberschrift versehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.05.1933
Umfang: 16
nach seiner Meinung schwer gegen den Staat vergangen hat. Wir können heute, nachdem die Vor untersuchung noch nicht abgeschlosien ist, die gegen ihn er hobenen Anwürfe nicht würdigen; das behalten wir uns für einen späteren Zeitpunkt vor. Nur so viel sei mit Bezug auf einen anderen Fall gesagt, daß der sogenannte „Aufruf" weder vervielfältigt noch verbreitet wurde. In Kufstein hat sich aber ein Fall ereignet, daß eine Zeitung, die also sehr vervielfältigt und sehr verbreitet wurde, eklatanten Hoch verrat begangen

hat. Wie taxiert nun der Landeshaupt mann diesen Fall? Nun — die Zeitung wurde „er mahn t", einen Hochverrat nicht wieder zu begehen, denn sonst müßte gegen sie die ganze Strenge des Gesetzes an gewendet werden. Der Landeshauptmann gibt mit seiner Erklärung die Anwendung von zweierlei Rechtsausübung zu: Der eine wird verhaftet und in Untersuchungshaft gehalten, der an dere wird nur ermahnt. Dabei wird das milde Mittel der Ermahnung für den Fall angewendet, der den klaren und schweren Hochverrat aufweist

, während man die «ganze Strenge des Gesetzes" in jenem „Hochverrats"fall zur Gel tung bringt, der — wenigstens bis heute — nicht klar er scheint, weil ja sonst die Staatsanwaltschaft sicher schon die Anklage erhoben hätte. Es gibt also in Tirol zweierlei Recht und der Landes hauptmann bestätigt es nicht nur, sondern heißt einen sol chen Zustand gut. Vielleicht wird früher, als manche Herr schaften glauben, der Tag kommen, wo man sich darauf wird berufen können. . . . Sie krklSrung de» Landeshauptmann» Daß der Lehrer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1928
Umfang: 8
durch die Oeffentlichkeit ihrer Verhandlungen unterscheiden, und so gleichzeitig eine propagandistische Wirkung erzielen. Die Befürchtung, daß wir nicht oft ge nug zusammenkommen, wird damit hinfällig. Ich bitte, die Bestimmungen über die Einoerufung eines Internationalen Kongresses, der nach dem Statut mindestens alle drei Jahre stattsinden muß, dahin abzu ändern. daß in der Regel alle drei Jahre ein Kongreß ab gehalten wird. Damit ist die Möglichkeit gegeben, von Fall zu Fall eine Entscheidung zu treffen

: „Liegt es in der Absicht der Hei matwehr, für den Fall, daß durch die Sozialdemokraten die Arbeiten des Nationalrates dauernd gehindert werden, in das öffentliche Leben einzugreisen; in welcher Form würde das geschehen und was wäre die innerpolitische Folge eines solchen Eingreifens?" antwortete Dr. Steidle: „Wenn unsere Volksvertretung weiterhin unter Zwang ge halten und dadurch das öffentliche Leben in Mitleiden schaft gezogen wird, so ist die Heimatwehr gezwungen, diesem unerträglichen Verhältnis

Action francaise usw. Ueberall anderswo hat man diese Geister schließlich im Gerichtssaal gebannt: Hitler, Gajda und Konsorten sind dort zerflatterl. Wenn bei uns nicht die Prälatenregierung diesen Geist in Regierungsflaschen abgezogen hätte, müßte dies bei uns auch schon längst der Fall sein. Oder will man warten, bis zuerst Blut fließt? Fstrstenprozeffe. Der Habsburger Erzherzog Friedrich war bis zum Ende der Donaumonarchie, das ihn auch um das einträgliche „Armee-Oberkommando" brachte, ein wahrer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1929
Umfang: 8
«len-tag den 27. August 19» Nr. I» durch Erbauung von Straßen und möglichste Be- seitigung von Mauten. In Tirol z. B. brauchen wir die Voll endung der Straße Thiersee, Landl, Bayrisch-Zell. Drin- gend nötig wäre eine Verbindmrgsftraße von Kufstein nach dem Chiemsee. Die Straße Kitzbühel—Hopfgarten müßte in einem anderen Tempo fertiggestellt werden, als dies heute der Fall ist. Eine hochwichtige Straße scheint uns ein Ver bindungsweg, der vom Tegernsee—Achensee—Wiesing—Zil lertal bis Mayrhofen

dieses Deutsch österreich neben den gewaltigen Industriestaaten ein küm merliches Dasein führen müßte. Wir müsien deshalb den Anschluß an ein großes Witrschaftsgebiet Feuilleton. E'Psarrerlistchen von Steinerbuch. Der Pfarrherr von Steinerbuch, einem kleinen, hüge ligen Orte Salzburgs, war zwar nicht kreuzbrav, wohl aber kreuzfidel. Wie aber das Barometer auf- und absteigt, so ging's auch mit seinem Humor: bald übermütig zum Kopsstehen, bald wiederum grantig zum Leutumbringen. Ersteres war meist der Fall

, in der Universitütsstraße zur Zeit der Versammlung herum zustolzieren. Sie wurden aber von der Polizei gewarnt und wagten es nicht, ihr dummes Spiel noch weiterzutreiben. Vor dem Hauptlager der faschistischen „Demokraten" in der Wilhelm-Greil-SLraße standen Autos bereit, um mit HW.- Mannschast im „gegebenen Fall" gegen die Versammlungs teilnehmer lossahren zu können. Es kam aber zu keinem „gegebenen Fall" —. Auch in Ziviladjustierung und per Rad sah man die „Helden". Im Rucksack (den sie statt Tour- nister tragen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1932
Umfang: 8
betreiben. Kein Staatsbürger, der seine Pflicht gegen sein Volk und Land ernst nimmt, kann an dresen Gefahren länger vorübergehen. Da der Parteivorstand mit der Möglichkeit rechnen muß, daß im Falle eines Putsches seine Weisungen nicht in jedem Parteiort durchdringen könnten, hält er es für not wendig, jetzt schon die Weisungen an die Parteigenossen schaft zu erlassen. Die folgenden Weisungen gelten nur für den Fall eines bewaffneten Putsches der Heimwehren: 1. Die Niederwerfung eines hochverräterischen

herzustellen und sind ihre Weisungen einzu holen. Wenn aber die Verbindung unterbrochen ist, dann ist aus eigener Initiative zu handeln. Für diesen Fall gilt als Regel: Sammeln sich die Heimwehren, so sammeln wir uns auch. Bewaffnen sich die Heimwehrcn. so machen wir uns zur Abwehr bereit. Wenn die Heimwehren die gesetz lichen Behörden ober die Einrichtungen der Arbeiterschaft angreifen oder Verhaftungen vornehmen und die gesetzlichen Organe dies nicht zu verhindern vermögen, dann treten wir in Aktion

das Seipel-Blatt weiter, Schluß machen mit der „Parlamentsoligarchie". Laut töne der Ruf nach einem Rechtsregime unter Seipel. „Oesterreich geht auf jeden Fall bewegten Tagen entgegen." Diese bewegten Tage sollen Oesterreichs republikanische Arbeiterschaft nicht unvorbereitet finden. Einmal haben wir uns vom Putsch überraschen lassen. Ein zweites Mal wird uns der Faschismus nicht überrumpeln. Einmal war der Putsch eine schmähliche Groteske. Ein zweites Mal wäre er eine furchtbare Tragödie

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.02.1934
Umfang: 6
am 13. und 14. Februar durch die Kanonen und Maschinen. ! gewehre der Exekutive versetzt worden, sondern fast ^enau ein - Jahr vorher durch den Fall „Hirtenberg". Im Ja,, cer 1933 waren zwischen dem linken Flügel der Christlichsozialen und dem rechten Flügel der Sozialdemokraten erfolgversprechende Verhandlungen über den Abschluß einer Regierung5, k 0 aliti 0 n eingeleitet worden. Man wollte bei den ©03101= demokraten die Ultraradikalen, insbesondere Dr. Otto Bauer und Dr.. Robert D a n n e b e r g opfern

, daß es sich bei den Aus gaben der Partei der Sozialdemokraten in Oesterreich nicht uin die P r e ft i g e p 0 l i t i k einiger weniger Intellektueller, son dern um das Wohl und Wehe der Arbeiterschaft Oesterreichs gehandelt hat. Nach dem Fall „Hirtenberg" suchte die österreichische Regie rung die Sozialdemokratie vollständig k a l t z u st e llen uni die Selbstausschaltung des österreichischen Parlaments mi ein willkommener Anlaß, die bis dahin mächtigste Partei des Staates und Opposition vollständig auszuschalten. Schon

M März 1933 wurde damit gerechnet, daß die sozialdemokratisch« Führer verhaftet werden. Damals wurde jener unselige Ke- schluß von den Sozialdemokraten gefaßt, für den Fall der Aus lösung der Partei, der Auslösung des Schutzbundes oder du Einsetzung eines Regierungskommissärs im Wiener Rathaus einen G e ncra l st reif durchzuführen. Damals entstand da; Konzept, daß die Au s sch a lt un g d e s E l ektrizitäts werkes das Z e i ch e n z u m G e n e r a l st r e i k geben M Der Beschluß, der vielleicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1928
Umfang: 8
wird und wie tief die Verwaltungskvrruption in Oesterreich ein- gerrssen ist, zeigt folgender Fall deutlich: Beim Alpenjäger regiment Nr. 11 in Klagenfurt diente ein Mann namens Kogoy. Dieser har gemeinsam mit zwei anderen Wehr männern, einem gewissen Viktor Eberle und einem, der sich Josef Mayer nannte, im Feber 1924 aus dem Waffen- magazin der Heeresverwaltungsstelle Klagenfurt siebzehn Maschinengewehre und zwölf Maschinengewehrbestandteile gestohlen. Die Diebsbeute hat er dem Alteisenhändler Johann

, um diesen Kogoy der Strafe zu entziehen. Es lausen näm lich jetzt seinetwegen Begnadigungsgesuche. Daß das Mi nisterium weiß, wie es um diesen Fall steht, geht daraus, hervor, daß sich auf allen Akten die Unterschrift des Sek- tionSchefs Dr. Hecht befindet. Unzweifelhaft spielen politische Motive mit. Kogoy ist. trotzdem er in Gemeinschaft mit einem jüdischen Dieb Maschinengewehre gestohlen hat, ein guter Wehrbündler und Christlichfoziaker. So kommt es, daß dieser Mann weiter in der Wehr macht dient

waren, im Heere des Herrn Vaugoin dienen. Der Wehrbundzugssührer und der Oberstleutnant. Ein anderer Fall: Es war aus der Thaurermure. Oberstleutnant Teuber befahl dem Zugsführer Kosler des A.J.R. 12, daß er auf vorlausende Figuren nicht mit dem Gewehre im Anschlag wartend zielen darf, sondern beim Austauchen der Figuren erst das Gewehr in Anschlag zu bringen und zu schießen habe. Kosler reagierte auf diesen Befehl nicht, und als ihm Teuber dann in scharfem Tone dies ausstellte, sprang er aus, warf Gewehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1929
Umfang: 8
schon konsequent sein und auch den Heimatwehren die Mas sen abnehmen. Mit der Waffenbeschlagnahme müßte die Auflösung sämtlicher Formationen Hand in Hand gehen. Das wäre die Voraussetzung für die Einleitung des dem Volke und der Wirtschaft so notwendigen Bürgerfriedens. Wird Herr Streeruwitz das wollen? Und wenn das der Fall ist, wird er so stark sein, diesem Willen gegen die im anti- marxistischen Lager lebe-digen verbrecherischen Einflüsse Geltung zu verschaffen? Wir überschätzen

, das die Arbeiter beseelt und sie davor zurückhält, mit den gleichen Kampfmethoden, mit Beilpickeln, Spaten und Gummiknütteln, zu anworten. Sie wissen, daß die Aufgabe ihrer Reserve der Anfang des blu tigen Bürgerkrieges wäre. Weiß die Regierung Streeruwitz die Flammenzeichen am innerpolitischen Horizont richtig zu deuten? Ist sie sich ! des Ernstes der Lage bewußt? Es fehlt nicht an Anzeichen, ! als ob das der Fall wäre. Schon wird gemeldet, daß poli- | tische Behörden Versammlungsverbote erlassen

für die öffentliche Ordnung droht. Und das ist nach den letzten, von den Heimatwehren verschuldeten Vorgängen der Fall. Wir verhehlen uns keineswegs, daß Verbote öffentlicher Kundgebungen lediglich Pallrativmittelchen sind, die aus die Däuer keinen Sinn haben. In einem demokratischen Staate muß ein Bürger neben dem anderen Platz haben, ungeachtet, welcher politischen Gesinnung er ist. Das „Recht aller aus die Straße" ist kein hohler Rechtsbegrisf, den man nach Be lieben umfasschen kann, wie es bekanntlich Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1930
Umfang: 8
Dr. V u- r e s ch, ein Christlichsozialer, trägt sich mit dem Gedanken, das tirolische Beispiel nachzuahmen und die niederöster reichischen Heimwehren, soweit sie christlichsozialen Couleurs sind, sich per Eidesformel zu verpflichten. Es drängt ihn hiezu eigentlich mehr der Zersetzungsprozeß unter den Heimat- rvehren. deren Führer derzeit sich heftigst bekämpfen. Nun hat auf einer sozialdemokratischen Konferenz in Wiener-Neu stadt der niederösterreichische Landeshauptmannstellvertreter Hellmer angekündigt, daß für den Fall

als die ungesetz liche Praxis Tirols in Oesterreich Schule machen werde, auch die Sozialdemokraten in Wien und in den Gemeinden den Schutzbund auf den Landeshauptmann beziehungsweise die Bürgermeister als ChesS der lokalen SicherheitSbehvrde ver eidigen lasten werde. Diese Absicht hat übrigens schon im Herbst 1929 fitt den Fall eines Staatsstreiches oder Putsches des Bürger tums bestanden und war als Gegenmaßnahme gegenüber einem eventuellen Bruch der Legalität seitens des Bürger tums gedacht. ffbenn

delt sich um die Wahlkreise Bergerac in der Dordogne und Dreux in Eure et Loire. In dem einen Fall geht der Ge winn auf Kosten der Radikal-SoziaMcn. in dein andern auf Kosten der republikanischen Sozialisten, in beiden Fällen also auf Kosten bürgerlicher Linksparteien. Die neugewähl ten Abgeordneten sind Raymond Verenger und Ci- mounet. Ebenso bezeichnend wie die Schwächung der bürgerlichen Parteien ist aus der andern Seite der Stimmenrückgang der Kommunisten, die unverändert ihre verbrecherische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1934
Umfang: 8
habe vorgeschlagen, nach Frohn- leiten zu gehen, um von dort die jugoslawische Grenze zu ^ erreichen. Den Leuten sei gesagt worden, wer sich durch schlagen will, soll mitkommen. D«s Verhör mit Koloman Wallisch Hierauf erfolgte das Verhör des Angeklagten Wallisch. Vorsitzender: Es wird behauptet, daß Sie gesagt haben, um 13 Uhr geht der Putsch los. — Angeklagter: Das habe j ich nicht gesagt. — Vorsitzender: Ist Ihnen bekannt, daß für den Fall eines Putsches bei der Gruppe Bruck ein mi- ' litärisch ausgearbeiteter

Plan Vorgelegen ist, nach welchem vorzugehen ist? — Angeklagter: Für den Putsch nicht, nur für den Fall einer Abwehraktion. — Vorsitzender: Von wem find die Sozialdemokraten am 12. ds. angegriffen worden? —• Angeklagter: Weil ich bisher mit keiner der führenden Persönlichkeiten gesprochen habe, kann ich nur die Mitteilung machen, daß wegen der „Ereignisse" der Generalstreik proklamiert wurde. Weiter weiß ich nichts, weil alles schlagartig gekommen ist. — Vorsitzender: Braucht man zur Durchführung

eines Generalstreiks be waffnete Abteilungen? — Angeklagter: Kann auch vor> kommen. Wenn sich diesem Generalstreik Widerstand ent gegensetzt und wenn die Absicht besteht, den Generalstreik unter allen Umständen durchzusetzen, kann der Fall ein- treten, daß man gegen lene, die ihn hindern wollen, Vor gehen muß. — Waülsch kommt nun auf den schon bekann ten Rückzug zu sprechen und betont, daß die Leute auch dann, wenn er nicht dabei gewesen wäre, mitgegangen wären. «Ich war beim Rückzug dabei, ich bestreite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1932
Umfang: 8
— ein Großteil dieser Einwohner sind arme Bauarbeiter, die arbeitslos sind — die sogenannte Nationalsozialistische Arbeiterpartei eine Versammlung einberufen. Was war denn die eigentliche und unmittelbare Ur- sache des Verbotes der Versammlung in Telfs? Der Ueber- fall der Nationalsozialisten am 27. Mai auf die Höttinger Arbeiterschaft. Diese Versammlung wurde von ihnen nur einberufen, um die Arbeiterschaft von Hötting zu provozieren und sie dann mit den mitgebrachten Waffen niederknüppeln

bewies die Versammlung der Nationalsozialisten am 12. Juli wie- der in Hötting. Sie mußte unter allen Umständen abge halten werden! Daß sie eine Menge Steuergelder kostet, was in Telfs nicht der Fall gewesen wäre, das kümmert unsere politische Behörde nicht, denn sie ist nicht einseitig eingestellt, wenn es gegen die Arbeiter geht. Nein, im Gegenteil. Wer die vorgestrige Versammlung in Hötting gesehen hat. der konnte feststellen, daß außer der Gendar merie und den Heimwehr- und Nazifaschisten

- kuli wissen genau, daß die Gewerkschasten noch ganz andere Aufgaben zu erfüllen haben, als nur Unterstützungen aus zuzahlen. Ihr Hauptzweck ist die Erhaltung der sozialen Gesetzgebung und der kulturellen Errungenschaften. Tiefe Kämpfe kosten Geld. Das Faschistenblatt regt sich darüber auf, daß die Gewerkschaften nicht mehr an Unterstützungen auszahlen, als sie einnehmen! Wie die Gewerkschasten im gegenteiligen Fall dann weiterbestehen sollen, das läßt die Nazizeitung kalt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.07.1925
Umfang: 8
mehr verkehren, sondern nur noch elektrische Fahrzeuge, denen der benötigte Strom auf drahtlosem Wege zugeführt werden wird. Es wird so billig sein zu fahren, daß das Gehen mehr und mehr aus der Mode kommen wird. Vielleicht werden die Beine dadurch verkümmern, aber es ist eher anzunehmen, daß dies nicht der Fall fein wird, denn die Hochschätzung des Sports und einer rationel len Körperkultur wird dem entgegenwirken. Aber in vielen anderen Beziehungen wird sich die Konstitution des Men schen

, ohne von der Affäre seines Sohnes etwas erfahren zu ha ben. In einem anderen Fall wurde einer kleinen Novelle zuliebe, die die Verfasserin, eine auf den Tod erkrankte Dilettantin, vor ihrem Ende noch gedruckt scheu wollte, eine Zeitung in nur einem Exemplar gedruckt. Die Novelle war spottschlecht und eignete sich nicht zur Veröffentlichung. Die Nummer, die sie enthielt, mußte deshalb unter Ausschluß der Oefsentlichkeit erscheinen. Zu einem weniger einwand freien Zweck wurde einst sogar ein ganzes Buch

über reichte der Verteidiger dem Gerichtshof ein Exemplar von „Ryders Almanach", dem maßgebenden englischen Kalen der, aus dem hervorging, daß in der betreffenden Nacht der Mond erst 3K Stunden später ausgegangen war, als es nach den Aussagen der Zeugen hätte der Fall sein müssen. Der Angeklagte, der sonst unfehlbar gehängt worden wäre, wurde freigesprochen. Erst viele Jahre später entdeckte man, daß der Verteidiger die unverantwortliche Dreistigkeit be sessen Hatte, dem Gerichtshof nicht ein Exemplar

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