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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.03.1927
Umfang: 4
zu unter stützen. Da diese Organisationen also ausgespro chen legalen und gemeinnützigen Zielen dienen, hat die Tiroler Landesregierung, ebenso wie es in anderen österreichischen Bundesländern der Fall ist, die Heimatwehr bei Erfüllung ihrer Aufgabe gefördert. Der Landeshauptmann weist in seiner Beant- tung der Anftage den Vorwurf einer gehei men Unterstützung dieser Organisation zu rück und erklärt, daß die Landesregierung diese Förderung jederzeit amtlich vertreten könne

steht noch aus. Einer Londoner Meldung vom 20. März zu folge steht Schanghai tatsächlich vor dem Fall. Wie aus Schanghai gemeldet wird, ist die Front der Nordtruppen nach dem Siege der Kantoneser bei Sutschau durchbrochen. Durch die Einnahme Sutschaus haben die Kantoneser den Schlüssel für die Einnahme von Schanghai in die Hand be kommen. Sämtliche Konzessionsmächte haben in Schang hai Truppen gelandet. Es kam zu Straßenkämp fen und Plünderungen. Doch zogen die Nord truppen ohne Kampfhandlnng

verkehr hatten, sich von jeder Beitragsleistung entzogen. Nun ist durch dieses Gesetz die Exe kutivgewalt gegeben, daher den Korporationen und Vereinen Gelegenheit geboten, die Mittel her einzubringen. Es sei mir gestattet, die Grundzüge der Durch führung des Gesetzes kurz zu erläutern. Die Beitragsleistung darf vor allem nicht als eine Steuer angesehen werden, sondern als ein Jnteressentenbeitrag, wie dies bei den einzelnen Genossenschaften der Fall ist. Die Beitragsleistung zerfällt in zwei Punkte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1931
Umfang: 6
nicht wie bei uns nach Lo h n k l a s s e n abgestuft, sondern es werden gleichmäßig für Männer 24 8 wöchentlich, für Frauen 19 8 wöchentlich gezahlt. Wenn eine Krankheit länger als 26 Wochen andauert, dann hören die Leistungen den Krankenversichrung auf. Der Erkrankte bezieht in diesem Fall eine Invalidenrente, die halb so hoch ist wie das Krankengeld. Aerztliche Hilfe als Sachleistung wird in der englischen Krankenversicherung längst nicht in gleichem Um fange gewährt wie in Oesterreich. Im allgemeinen erstreckt

nicht zu haben sein werden. Eine einvernehmliche Kandidatenaufstellung wäre erwünschter gewesen; da sie aber nicht möglich war, müsse man der stärksten Partei das Recht einräumen, daß sie aus gewissenhafter Erwägung die Wahl getroffen habe. Die „Reichspost" schließt ihren Artikel mit den Worten: „Der Aus fall der Gruppierung des Bundesvolkes bei der Volkswahl für das Staatsoberhaupt wird auch der Wegweiser sein, wie künftig die parlamentarischen Parteien zu einander und zur M e h r h e i t s b i l d u n g sich einzustel len

von dem gesamten Lohnniveau, das seinerseits wieder über die Höhe der auszubringenden Beiträge entscheidet. Ein kurzer Blick auf die englische Krankenversicherung genügt also zu der Feststellung, daß unser System die Versorgung der Versicherten sehr viel weitergehend gestaltet hat, als dies in England der Fall gewesen ist. Seltsamer Patriotismus der Kaisertreuen Bolkspartei. Verbot einer proungarischen Kundgebung im Burgenlande. Wien, 10. September. (Priv.) Eine von der Kaisertreuen Volkspartei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1947
Umfang: 4
einsichtsvollen Deutschen gleichfalls feststellen, denn unter einem Mangel a, Einheit zwischen den Groß mächten wurde Deutschland am meisten zu leiden haben. Die Welt muß endlich wieder gesund gemacht wer den: dies betrachten die Westmächte als ihre Aufgabe. Wenn sie die Welt einschließlich des von ihnen kontrollierten Teiles Deutschlands nicht zusammen mit Rußland organisieren können, so müssen sie sich ohne dieses an ihre Aufgab machen. In diesem Fall werden die Russen — Me selbst einer wirt schaftlichen

mit einer großen Dollaranleihe entscheidenden politischen Einfluß in Oesterreich gewinnen werde. Viel hängt davon ab, ob der Oesterreichvertrag zum Abschluß gebracht oder zumindest in den Haupt punkten in den nächstem Tagen fertiggestellt wird. Ist dies der Fall, so wird die -Konferenz in einer viel besseren psychologischen Atmosphäre die Grundfragen der deutschen Wirtschaftseinheit, des deutschen In dustriepotentials und der Reparationen wieder auf- nehmen können. Langsam vorwärts! (APA) Moskau! 21. April

Schuschnigg. „Wäre dies der Fall ge wesen, hätte unser persönliches Verhältnis nie ein so enges sein können. Daß :r jedoch nach der Sachlage als Nationaler angesehen .wurde, war klar. Ich hatte große» Interesse daran, daß er in Deutschland als solcher galt. Er selbst hatte damals zu diesem Ruf nicht beigetragen und tat nur, wozu er von Amtswegen verhalten wurde." Sckuscknigg vertrat in seiner Aussage die Ansicht, daß der Angeklagte von den Deutschen stark beein druckt war und sich dazu "e.leiten ließ

gewesen, ohne Hitler später eine Waffe in die Hand zn gehen. Auch Dr. Schmidt sei für diesen Plan gewp r n jedoch ohne ent scheidend zu insistieren. Der Angeklagte selbst habe sich in Berchtesgaden als sehr eifriger loyaler und tüchtiger Mitarbeiter be währt. Es war gänzlid ausgeschlossen, daß er seine eigenen Wege gegangen wäre, ruck wenn dies früher der Fall gewesen wäre, hätte dies in Berchtesgaden ersichtlich werden müssen. Sozialdemokratischer Wahlsieg in Norddeutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.08.1931
Umfang: 6
und diesen Volkswillen vermissen. Wir nehmen an, mehr aus Unachtsamkeit und Uninteressiertheit als aus Absicht. Auch gewisse Interessentenkreise scheinen, wenn sie mit dem Auslande in Verbindung treten, an der eindeutigen Bekundung des Deutschtums in Oesterreich nicht allzu sehr interessiert zu sein. In der letzten Zeit wurden uns einige Fälle bekannt, die sehr lehrreich sind. Man höre nur und staune: Erster Fall: Auf dem Internationalen Iuristenkongreß der Rechtsanwälte in Luxemburg bedienten sich die Vertreter

der südslawischen, türkischen und ungarischen Rechtsanwalts organisationen der deutschen Sprache, dafür aber sprach der österreichische Vertreter — französisch. Zweiter Fall: Das Pariser Büro derOesterreichischen Bundesbahnen, das naturgemäß auch einen starken Schriftenwechsel mit österreichischen amtlichen Stellen und Ver kehrsorganisationen hat, verschickt seine Schreiben an diese österreichischen Stellen auf Briefformularen, deren Kopfaufdruck französisch ist, so daß ein Büro der Oester- reichischen

Bundesbahnen die Österreicher lehrt, daß sie in Antriebe leben. Dritter Fall: Die Wiener Messe wendet bei ihren Werbeschreiben, die sie in die Tschechoslowakei schickt, als Namen der österreichischen Städte tschechische Namen an, z. B. H l i n e c für Linz usw. Im 17. Jahrhundert schrieb einmal ein ergrimmter Deut scher seinen Landsleuten, die lieber in anderen Sprachen als der Muttersprache schrieben und verkehrten, ins Stammbuch: „Ihr bösen Deutschen, man soll euch peitschen, daß ihr die Muttersprach

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1936
Umfang: 8
des „Judenhasses" einzugehen. Eine seltsame Reaktion auf die Tat Frankfurters ist das Verbot aller kulturellen Veranstaltungen des Jüdi schen Kulturbundes. Damit verlöre das Judentum das letzte Gemeinschafts- und Oeffentlichkeitsrecht außer- halb der Synagoge. Bern, 5. Februar. Zwischen dem deutschen Gesandten in der Schweiz Freiherr v. Weizsäcker und Bundesrat M o t t a fand heute eine einstündige Aussprache über den Mord fall Gustloff statt. Der schweizerische Gesandte in Ber lin hat der Reichsregierung

das Beileid des Bundes rates ausgedrückt. AbeWtfüm KrontlmW Addis-Abeba, 6. Februar. (DNB.) Nach Berichten von der Nordfront entwickelten sich in der Gegend von Hausien sowie im Gebiete von Agula heftige Kämpfe. Abessinische Meldungen behaupten» daß der Fall von M a k a l l e bevorzustehen scheine, nachdem die Ita liener, die feit acht Tagen Makalle mittels Flugzeu gen mit Lebensmitteln versorgt hätten, in den letz ten Tagen keine Flüge mehr nach Makalle gemacht haben sollen. Dafür werde das ganze Dmbien

von eigenem deutschen Kolonialbesitz maßge bend abhänge. Angesichts der wirtschaftlichen Depres sion und der handelspolitischen Abschließung der Staa ten untereinander sowie der Devisenschwierigkeiten würde eigener Kolonialbesitz für Deutschland jetzt emen ungleich größeren Wert haben, als dies schon vor dem Kriege in den Zeiten des freien Warenaustausches der Fall war. Am »ie Tvunusv ösr Panzerkreuzer London, 6. Februar. (Reuter.) Die Frage der Tonnage der Panzerkreuzer wird auch weiterhin, aber mehr

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 11.03.1932
Umfang: 4
„Österreichische Gemeindezeitung" bestätigt. Nach dieser Zeitschrift stehen zahlreicheGemeinden vor dem finanziellen Zusammenbruch. Kreditinstitute kündigten diesen Gemeinden selbst langfristige Kredite, Gläubiger hätten vollstreckbare Urteile erwirkt und gingen mit Zwangsvollstreckung vor. In den nächsten Wochen dürften viele Gemeinden gezwungen sein, ihre Zahlungen einzustellen. Auf eine Hilfe von seiten des Bundes sei nicht zu rechnen. Freispruch unter Bezugnahme auf den Fall Ehrenfest! Weit

haben wir es in Österreich gebracht. Nicht genug, daß Direktor Ehrenfest durch feine Spekulationen bei der Kreditanstalt den ganzen Staat ins Wanken brachte, gilt der „Fall Ehrenfest" unter den Gesetzesübertretern und Verbrechern als sicherstes Mittel die Geschworenen zu beeinflussen und so einen Freispruch zu erzielen. Bei drei Gerichten Österreichs ist es nun schon vorgekommen, daß Verbrecher, darunter auch Falsch münzer unter Hinweis auf Ehrenfest, der das österr. Volk um Millionen Schilling gebracht habe und straf

frei ausgegangen fei, freigesprochen wurden. Es ist zu bedauern und wird vom ganzen Volke auch strengstens kritisiert, daß es nicht gelungen ist, Ehrenfest für feine Machenschaften zur Verantwortung zu ziehen, deshalb darf aber um Himmelswillen dieser bedauerliche „Fall Ehrenfest" nicht zum Freibrief für alle weiteren Verbrechen und Übertretungen im Staate Österreich werden. Der Linzer Massenmörder verhaftet. Nach längerem Suchen ist es der Linzer Kriminalpolizei gelungen, den gefürchteten

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 15.07.1927
Umfang: 6
verschwieg man mir nicht, daß ich bei dieser Reise vielleicht Schwierigkeiten von seiten der italienischen Behörde begegnen würde. Der gegen wärtige Minister des Aeußern, damals noch Sektionschef im Auswärtigen Amt, erzählte mir einen neuerdings pas sierten Fall, wo einem Holländer der Paß entzogen wurde, nachdem er einige Wochen eines angeblichen Verbrechens wegen in Untersuchungshaft festgehalten worden war. Da aber gemäß den Mitteilungen meiner Tiroler Freunde die Zeit des faschistischen Terrorismus

. Warum soll man hier so viel Lärm machen um diesen einzigen Fall? Zum Schluß gab der Präfekt noch mehrere Tatsachen an, woraus hervorgehen sollte, daß die italienische Be hörde sich nicht weigerte, mit der deutschen Bevölkerung zusammenzuarbeiten. Es hänge also nur von dieser ab, um es der Regierrung zu ermöglichen, eine inehr versöhnliche Haltung anzunehmen. Die Katakombenschulen. Wie mir später von allen Seiten bestätigt wurde, ist die Frage des Privatunterrichts die brennende Frage für die deutsch

sprechende Bevölkerung in Südtirol. Schritt für Schritt ist das Deutsch von den Schulen verdrängt worden und seit dem Gerichtsspruch des obersten Gerichtshofes ist auch dem Verbot des reinen Privatunterrichtes eine gesetzliche Grundlage gegeben worden, indem für jeden Fall, wo dieser Unterricht regelmäßig, in einem selben da zu geeigneten Lokal und mehreren Kindern zugleich gegeben wird, das Gesetz betr. der öffentlichen Schule für anwendbar erachtet wird. Es muß dann die Erlaubnis der Behörde eingeholt

werden, welche natürlich nie gegeben wird, so bald es sich um deutschen Unterricht handelt. Das gilt aber nur für die deutsche Bevölkerung; der italienische Teil kann seinen Kindern unbehelligt Unterricht in deut scher Sprache erteilen lassen. Man erzählte mir einen Fall, wo deutsche Eltern gebeten hätten, ihrer Tochter Anteil zu geben an deutschem Privatunterricht, was dann aber sofort verweigert wurde. Die Lehrer und Lehrerinnen, die trotzdem deutsche Unterrichtsstunden erteilten, wurden mit jeglicher Strafe bedroht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.07.1928
Umfang: 16
zu schützen, an statt wie bisher auch noch die öffentlichen Machtmittel fast ausschließlich der Großindustrie zur Verfügung zu halten. Was gibt es Neues in der Welt? Die Rettung der Polarfors cher gestaltet ftrf> zusehends schwieriger. Die Eisschollen, aus welchen die Schiffbr"'' ^iaen bisher Rettung gefunden, beginnen mchr . :V'b mehr zu zerbröckeln. Ueberdies geraten sie in drehende und «schraub ende Bewegung. Im Fall eines Sturmes, wie solche in den Polargegenden schr häufig sind, bestcht 'die größte

'keinen -'besonders guten 'Eindruck gemacht, daß von den Verunglückten gerade der Führer Nobile als Erster in Sicherheit -gebracht worden ist. Sonst ist es im Fall eines Schiffbruches Brauch, daß der Schiffskomman-- dant erst dann seine -eigene Rettung sucht, sobald- alle übrigen Schiffbrüchigen in Sicherheit gebracht 'sind. Als Begründung, daß gerade Nobile als Erster ^und bisher Einziger gerettet wurde, wird angeführt, General Nobile habe einen Beinbruch erlitten, er sei notwendig, um die ganze Rettungsaktion

zur R e i ch s r e g i e r u n -g z u f a m m e n- zufaffen und durch «dieselben von Fall zu Fall für die Nötige Mchrheit «sorgen zu lassen. Dr. Stresemann hat lauf eine Anfrage des mit «der Regierungsbildung be trauten So«zia«ldemökr-aten Müller^Franken 'seine Teil- nähme an einer auf «solche Art geb«ild-eten Reichsregierung bereits zugesagt. Me Sozialdemokraten wären sogar be reit gewesen, die Reichsregierung allein zu übernehmen, -also ein ausg-e«sprochenes Minderheitskabin-ett zu bilden. Aber Reichspräsident HiNdenburg hat ab-g-ewinkt

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1926
Umfang: 8
, welchen Behörden obenge-- Me Führung oblag, so erscheinen diese durch den Fall Sebastian Mberger restlos geklärt. Die Sache hat sich nun wie folgt zu- ^astian Hinterberger war seines Zeichens Schneider und hieß Mb m der Gemeinde kurzweg der „Wastl-Schneider". Er war ein Moser, friedliebender Gemeindebürger, man sah ihn selten, bloß M Sonntagen erschien er nachmittags in einem der beiden die Pfeife zwischen den Zähnen, heiter lächelnd, um einige Stunden später mit einem Bombenrausch zu verlassen, «war seit

der Vorstehhund, nur weniger zielbewlißt und regelmäßig, so kreuzte er bald links bald rechts den scbmalen Pfad. Fast schien es, als ob ich die Wette gewinnen würbe, da — fünf Schritts vor dem Bäumchen drehte er sich zweimal um seine Achse und schlug rück lings ins hohe Sommergras. Einen Augenblick noch zappelten die Beine in der Luft, dann verschwanden mich sie in der Wiese. Acht- stinnniges Freudenaeheul begleitete seinen Fall; ich hatte die Wette verloren, rief die Kellnerin und ließ acht Halbe Bier

bringen. Aber die Sache hatte noch ein Nachspiel. Der Reviernrspektor von A. hatte von der Straße aus Wastls Fall mitangesehen und, ohne den Zusammenhang zu ahnen, zunächst an einen Unfall gedacht. Er überstieg den Zaun, ging auf den wie leblos Daliegenden zu und drehte ihn auf den Rücken, da schlug ihm der Fuselgerirch ent gegen. Die Erkenntnis des wahren Sachverhaltes aber war für den eifrigen Beamten ein neuer Ansporn zum Einschreiten. Da lag doch zweifellos eine schwere Verletzung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.04.1938
Umfang: 16
. Man ging weiter: Die gesetzlichen Normen, die sich das illegale Regime selbst geschaffen hatte, wurden gebeugt, um die „braune Pest" auszurotten. Die vollkommene Aufhebung der richterlichen Unabhängig keit durch den § 28 des Verfassungsübergangsgesetzes raubte der Rechtspflege schließlich jede Gesetzmäßigkett. Aus der großen Anzahl der Fälle, die Dr. Führer erwähnt, seien einige besonders krasse herausgegriffen. Nach welchen Methoden Anklagen gebaut wurden, zeigt der Fall des Max

, geht aus dem Fall W. hervor. W. wurde unter dem Verdachte des Die Verhältnisse am europäischen Konttnent sind in keiner Weise berührt. Es wäre daher vollkommen verfehlt, auf eine Aenderung der italienischen Politik gegenüber dem Deutschen Reiche schließen zu wollen. Die Achse B e r l i n — R o m ist zu einem feststehenden Begriffe der europäischen Politik gewor- den, und England hat sich dieser Tatsache angepaßt. Italien hat sich dem Anschlüsse Oesterreichs an das Reich in keiner Weife widersetzt

" zu machen. Wie es um die Rechtssicherhett im Verwallungsstrafverfah- ren bestellt war, zeigt der Fall des Klagenfurter Rechtsanwal tes Dr. Paul M. Dr. M. wurde wegen Betätigung für die NSDAP, zu sechs Monaten Arrest verurteilt und seine Be rufung vom Sicherhettsdirektor Oberst Perko mit der üblichen Formel „unter Hinweis auf die zutreffenden Gründe des an gefochtenen Straferkenntnisses" abgewiesen — ehe sie über haupt eingebracht war . . . Keine Ehrturcht vor dem Lese Aber auch vor dem Tod machte diese Schandjustiz nicht halt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1929
Umfang: 8
pfeifen, am lautesten über Versassungsverletzung ichreien, wenn sie bei Vor bereitungen zum Angriff gegen die Verfassung ertappt werden wie es beim Stahlhelm unzweifelhaft seit langem der Fall ist! Sie propagieren die Diktatur, fordern aber, daß die Negierung ihren Tendenzen liberal und tolerant gegen- üöerstehe bis zur Pflichtverletzung gegenüber Staat und Verfassung. Sie können sich darauf verlassen: wenn sie glauben, die Heimwehrmethoden in Deutschland einführen zu können, so werden sie höchst

in der innerpolitischen Krisenfrage Stellung nehmend, in seiner bekannten Tiefgründigkeit: „Ich bin nicht überzeugt davon, daß bei den Sozial demokraten jetzt auf einmal die Reue über ihr bisheriges Verhalten aufgetaucht ist. Ich glaube vielmehr, daß die eingetretene Wandlung eine Frucht der Heimwehrarbeit ist... Eine Partei, mit der wir uns verständigen sollen müßte auch auf die geistigen Güter des deutschen Volkes mehr halten, als es bei der sozialdemokratischen Partei der Fall ist... Was aber die Abrüstung

zu Ziefer Diktatur nicht überleben. Ner Faschismus in der Märe Bmund'es-Nobile. In Aviatikerkreifen herrscht derzeit eine Bewegung, welche die breite Publizistik noch nrcht ergriffen hat und dazu angetan ist. den Fall Amundsen-Nobile in ein ganz neues Licht zu rücken. Zur Affäre, welche seinerzeit in der Oesfentlichkeit sensationelles Interesse erweckte, greifen nun — reichlich spät — die ersten Fachleute ein. Züm Verständ nis der ganzen Polartragödie seien die Verdienste der bei den Lustschfffer kurz

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.01.1926
Umfang: 8
sind). Das ausgepo werte Deutschland kann es sich wirklich nicht leisten, auch noch jeden ausländischen Dichter und Künstler, oder was sich so nennt, mitdurchfüttern zu helfen. Jedenfalls sollten wir eine solche Zurückhaltung zum mindesten üben gegenüber Angehörigen einer von Analphabeten wimmelnden Nation, die vor deutscher Sprache, deutscher Art. deutschem Wesen und deutscher Geschichte eine so empörende und tyrannische Nichtachtung an den Tag legt, wie es in Südtirol der Fall ist, und von der obendrein dos

ner gegen alles, was an den deutschen Charakter dieser Stadl erinnert, kennt, mußte mit der Möglichkeit einer ernstlichen Gefährdung dieses Deutschtumdenkmales rechnen. Aber der Gedanke, daß sie sich an diesem Kulturgut, das der Menschheit gehört, vergreifen würden, war zu ungeheuer lich. Ja, wenn es sich in diesem Fall nur darum gehan delt hätte, zu einer der vielen Unterdrückungsmaßnahmen eine neue zu fügen und dem mißliebigen Deutschtum mit der Peitsche des Paschas einen Schlag zu versetzen

, dann wäre kein Zweifel übriggeblieben, daß sie sich die Wollust dieser alle Deutschen ins Herz treffende Maßnahme nicht versagen würden. Aber es ging in diesem Fall aucb noch um etwas anderes, als um geheiligte Traditionen eines Volkes. Der nach dem deutschen Dichter des Mittelaltern dessen Wiege in der Nähe dieser Stadt gestanden p n soll, benannte Platz war historisch geworden, er gehör» nicht mehr einer einzelnen Körperschaft, sondern de Menschheitsgeschichte der ganzen Welt, die es nicht ruW

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