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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 17.12.1913
Umfang: 10
Seite 10 Weihnachts-Anzeiger m h M * fragte er den Kammerherrn, als sie in den Saal zu- rücktraten. Der Brahmine seufzte und zuckte die Achseln: „Für mich ist Spiel und Tanz vorbei, das Lachen ist vor über. Die Einzige, die ich zum Tanzen fordern möchte ... die Gräfin Bonau ... ich glaubte, sie liebe mich . . . denken Sie sich meine Verzweiflung . . . unsere Häuser waren einig . . . plötzlich brickt sie gänzlich mit mir ab." „Ei, das ist das erste, was ich höre!" rief Philipp. „Mein Gott

: -da ist ein gutes Werk zu tun! und machte sich ohne Umstände zur Karmeliterin. Die Gräfin Bonau be trachtete ihn eine Weile ernst und errötend, als er ffich zu ihrer Seite niedersetzte. Sie war ein schönes Mädchen: doch bemerkte Philipp bald, sein Röschen sei noch zehntausendmal schöner. „Meine Gräfin . . ." stammelte er und geriet in Verlegenheit, als sie ihren Hellen, schwärmerischen Blick auf ihn lenkte. „Prinz," sagte die Gräfin, „Sie waren vor einer Stunde beinahe zu mutwillig." Volks-Zeitung „Schöne

Gräfin, ich bin dafür jetzt desto ernst hafter." „Desto bester; so darf ich Sie nicht fliehen, Prinz." , e Gräfin, eine Frage nur erlauben Sie mir. Sie auch in diesem Nonnenkleide aufrich tige Buße für Ihre Sünden?" „Ich habe nichts zu büßen." „Aber doch, Gräfin, Ihre Grausamkeiten . . . Ihr Unrecht gegen den lieben Brahminen, der dort drüben von Gott und aller Welt verlassen steht." Die schöne Karmeliterin schlug die Augen nieder und ward ein wenig unruhig. „Wissen Sie auch, schöne Gräfin

, daß der Kam merherr an der Freudenwalder Geschichte so unschul dig ist wie ich?" „Wie Sie, Prinz?" sagte die Gräfin und runzelte die Stirn. „Was sagten Sie mir erst vor einer Stunde?" „Sie haben recht, liebe Gräfin, ich war zu mut willig. Sie selbst sagen es ja. Nun schwöre ich, der Kammerherr mußte auf Befehl der Königin-Mutter nach Freudenwald, mußte gegen seinen Willen da hin, mußte beständig der Kavalier der ihm verhaßten Reizenthal sein . . ." „Der ihm verhaßten!" lächelte spöttisch und bitter

die Gräfin. „Ja, er haßt, er verachtet die Baronin. Glauben Sie mir, er hat gegen die Baronesse fast alle Gren- zen des Anstandes verletzt, hat sich durch sein Be- tragen vielen Verdruß zugezogen. Ich weiß es. Und das alles tat er für Sie. Nur Sie liebt er, nur Sie betet er an. Und Sie — Sie können ihn verstoßen!" „Wie kommt es, Prinz, daß Sie sich für Pilzow sc lebhaft interessieren? Sonst war's doch nicht so." „Es geschieht, Gräfin, weil ich ihn vorher nickt kannte, noch weniger seine traurige Lage

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 11.02.1906
Umfang: 16
strickt hatte, datz er kaum zu einer flüchtigen Begrüßung der Dame des Hauses Zeit fand. Käthcheu war bis zur Schwelle des ersten Salons gekommen; sie blickte fragend aus Ferdinand. Dieser aber schien sie nicht zu bemerken. Freilich war er ja vollständig durch die Gräfin Steinhaufen in Anspruch genommen, so daß er, ohne unhöflich zu sein, die Unter haltung mit ihr nicht unterbrechen konnte. Die Herren aus dem zweiten Salon waren auf gestanden, um den Grafen und die Gräfin Steinhaufen

zu begrüßen. Als die Gräfin Heltenberg ebenfalls folgen wollte, hielt Herr von Ribenau sie zurück, indem er flüchtig seine Hand auf ihren Arm legte. „Ein Wort, Editha," sagte er leise, während er sorgsam nach dem andern Zimmer hin spähte, ob er von dort nicht beobachtet werde. Die Gräfin wendete sich um und trat ein wenig hinter die Portiere zurück. „Nun?" fragte sie überrascht und halb spöttisch. „Es ist lange her, daß wir nicht mehr die Verborgenheit vor den beobachtenden Blicken gesucht

haben." „Nicht so lange, Editha," sagte Herr von Ribenau, „daß ich vergessen hätte, was wir uns einst gewesen sind." „Und was erinnert Sie heute daran so besonders?" fragte die Gräfin. „Ich bedarf Ihrer Hilfe, Editha," erwiderte Ribenau, indem er stechend drohende Blicke nach dem ersten Salon hin schoß, „Ihrer Hilfe gegen diesen so plötzlich vom Himmel gefallenen Grafen Hilburg." „Ah, er ist gestern erst angekommen, und schon sollte er Ihre Wege gekreuzt haben!" erwiderte die Gräfin. „Sie wissen, Editha," fuhr

Ribenau eifrig fort, „daß ich Käthchen heiraten will —" „Sie? In der Tat, eine gute Partie!" sagte die Gräfin, immer ihren spöttischen Ton beibehaltend, „und es ist natürlich, daß Sie die Tante über der Nichte vergaßen." „Ich verdiene Ihre Vorwürfe nicht, Editha! Nie mals werde ich Sie vergessen, aber ich muß mich rangieren, ich kann rnich nicht länger halten. Käthchens künftiges Vermögen bietet ausreichende Sicherheit für alle meine Verpflichtungen; es ist die höchste Zeit, daß meine Ver bindung

mit ihr proklamiert wird, dann gewinne ich Frist, dann kann ich mich arrangieren, und sind wir erst verheiratet, so muß ja Rautenstein die Sache ordnen, rvozu er jetzt vielleicht nicht sehr geneigt sein möchte." „Ja, ja," sagte die Gräfin Heltenberg, „das wird er wohl müssen, obgleich er geizig ist und nicht gern etwas für andere hergibt; aber er hat ja nur die eine Tochter, und es bleibt ihm wahrlich noch immer genug übrig, und Käthchen ist nach wie vor eine der reichsten Erbinnen. Ich selbst kann Ihnen leider

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 25.03.1906
Umfang: 16
war sehr froh, das Krankenzimmer nach einigen teil nehmenden Worten wieder verlassen zu können. Niemand redete ihn umtürlich in Betreff der Ver mutung an, welche man über den Zusammenhang seiner Tochter mit der vielbesprochenen Tagesfrage hegte, und so hatte er denn nach einigen Tagen die ganze Sache fast vergessen. Die Gräfin Heltenberg war unernrüdlich in der Pflege ihrer Nichte. So lange die Fieberhitze bei derselben an hielt, war sie nur darauf bedacht, die Vorschriften des Arztes pünktlich

zu erfüllen- sie sprach mit der Kranken, welche häufig halblaute Worte flüsterte und dann stumm und starr vor sich hinsah, niemals von der Vergangenheit, sondern suchte dtirch l ichtes, heiteres Geplauder sie von ihren Gedanken oder Phantasien abzuziehen. Auch als Käthchen schon einige Tage in voller Genesung begriffen war, verharrte die Gräfin in ihrer Zurückhaltung. Sie hatte mehrmals schon einen eigentümlich for schenden Blick des jungen Mädchens bemerkt und wartete auf Käthchens Frage. Bald

sollte ihre Erwartung sich ersiitten. „Was ist geschehen", fragte Käthchen wie mit einem plötzlichen Entschluss, „an jenem unglücklichen Tage? Du weiht wohl, als ich mit dir bei der Blangini war! O, wäre ich nicht dorthin gegangen!" „Ribenau und Hilbnrg halten eine heftige Scene mit einander " erwiderte die Gräfin im ruhigsten Ton, als r') sie von der gleichgültigsten Sache der Welt spräche. „Ich weiß, ich weiß!" rief Käthchen- „welch unseliges Mißverständnis! — Und weiter?" „Hilbnrg hat mit Verachtung

von dir gesprochen, Ribenau konnte das nicht dulden, sie haben sich ge schlagen — fast ist Ribenau getötet — die Kugel durch drang seine Mütze." „Und Hilbnrg?" fragte Käthchen atemlos. „Ribenau hat ihn durch den Arm geschossen, er läßt seine Wunde in Hilburgshausen heilen." „Verwundet — um meinetwillen!" sagte Käthchen mit unbeschreiblich schmerzvollem Ton, indem sie ihre Hände faltete und den Kopf auf die Brust finken ließ. Die Gräfin schien dies nicht zu beachten. „Und damit ist die Sache aus," sagte

sie. „Ribenau hat sich in der Tat herrlich benommen- er hat sein Leben für dich eingesetzt, ohne daß er dazu irgend eine äußere Verpflichtung hatte." „Die Sache ist aus," wiederholte Käthchen in dumpfem Ton, ohne ihren Kopf wieder aufzurichten- „ja, ja, sie ist aus! Was soll da noch kommen?" „Und doch", sagte die Gräfin, indem sie Käthchens Hand ergriff, „darf sie nicht ganz aus sein. Alles läßt sich ins Gleiche bringen, du kannst noch glücklich werden- alle Gespräche werden schnell verstummen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 19.12.1934
Umfang: 8
des erkrankten Bundeskulturrates, Msgr. Prof. Dr. Kolb, hielt General d. R. Hermanny Hansjörg sah, daß Marlene diese Gründe nicht recht einleuchten wollten, daß ihr gegebenes Wort stärker war als seine Argumente. Da kam ihm Mich! zu Hilfe. „Nix da, Deern! Sie bleiben bei uns. Ich fahr mir Ihretwegen die Beine krumm, um Sie sehen zu kön nen und Sie wollen mir davonlausen. Ich werde Ihr Nichtkommen selbst bei der Gräfin entschuldigen, wir sind ja alte Bekannte." Die beiden älteren Damen sahen zwar ein wenig

gedankenvoll vor sich nieder, eine Frage stellten sie aber nicht. Ihre persönliche Abneigung gegen die Gräfin ließ sie die Stellungnahme der Herren schließlich be grasten. Hansjörg rauchte bei seinem Freunde noch eine Zigarre. Er erzählte ihm kurz das Vorgefallene. „Intrigantes Weib!" Der Maler blies dichte Rauch schwaden in die Luft. „So ähnlich Hab ich es mir ge dacht, doch keine Kopfschmerzen deswegen! Die Gräfin schaff ich dir vom Leib." „Wie willst du das anstellen?" „Das laß meine Sache

uns in die Lage, unermeßlich Großes zu leisten. Nach dem Zusam menbruch im Jahre 1918 mußten wir uns sagen lassen, Stadtpfarrkooperator und Katechet Anton P l a t t n e r, O. Präm., Jugend- und Kongregations-Präses. Vorortsvor sitzender des T. M. V. ab 1930. Photo: Alfons Kroiß. Am nächsten Nachmittag wollten die Freunde mit Marlene eine Motorbootfahrt unternehmen. Sie schrit ten unter Lachen und Scherzen die Stufen herunter, als Marlene ihren Namen rufen hörte. „Die Gräfin!", flüsterte sie erschrocken

. Sie hatte vormittags der Gräfin eine Karte geschickt, auf der sie sich wegen ihres Nichtkommens entschuldigte. Der Besuch Professor Altmanns gab den nötigen Vor- wand dazu. Professor Altmann drehte sich langsam auf den Stu fen herum. In seinem seinen, grauen Straßenanzug, den weichen Hut in der Hand, stand er breit und klobig vor der Gräfin. Nicht einen Schritt ging er ihr ent gegen. Marlene eilte leichtfüßig die Stufen empor. Gräfin Ployos hatte sorgfältig Toilette gemacht. Eine Dosis Rouge gab ihren Wangen

ein frisches, rosiges Aussehen. Nur die Schatten unter den Augen erzähl ten von einer schlaflosen Nacht. Marlene trug nur ein schlichtes, weißes Kleid, das in der Mitte von einem goldbraunen Gürtel Zusammen gehalten wurde, und doch trug ihre, von dem feinen Hauch der Jugend umgebene Schönheit den Sieg über die Gräfin davon. Das gestanden sich auch die Herren ein. Die Gräfin mußte die Stufen herunterkommen, wollte sie mit den Herren sprechen. Sie hatte den Pro fessor sofort erkannt. „Sieh

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 29.11.1908
Umfang: 16
382 Gräben; kurz, er hatte nie Zeit, Inspektor Reichert, denn treu war er — unerschütterlich treu. Als aber die kleine Gräfin Jsa anfangen sollte, reiten zu lernen und der Graf nicht immer dabei sein konnte — da hatte Inspektor Reichert merkwürdigerweise mehr Zeit. Da konnte es mitunter passieren, daß die Arbeiter richtig faulenzten, denn der Inspektor konnte bei solchen Gelegenheiten ganze zwei Stunden wegbleiben. Eine so waghalsige Reiterin Gräfin Jsa war, so ausgelassen und wild „Gabriele

" unter ihrer federleichten Bürde auch tänzelte und sprang, Inspektor Reichert führte sein Fräulein immer sicher und wohlbehalten nach Hause. Und ihre aufgelösten, langen, blonden Haare spielten frei und wild um jugendfrische Wangen, ihre Augen glänzten in Jugend glück und Jugendmut und des Inspektors Wangen glühten und stürmisch klopfte sein Herz. Aber — er vergaß sich nie, nicht mit einem Blick, ge schweige einem Wort. Als Gräfin Jsa achtzehn Jahre alt war, da kam es immer seltener vor, daß der Inspektor Reichert

, ein sehr tüchtiger Mensch," versicherte Gräfin Jsa. „Hm . . . sollte aber dieser weitläufige Besitz nicht einen etwas mehr erfahrenen Inspektor erfordern . . .?" meinte dann Vetter Albert, indem er sein Monokel fester ins Auge klemmte und für sich dachte, daß dieser Reichert doch auch gar zu wenig das Aussehen eines Gutsinspek tors habe. „O, gewiß nicht! Reichert ist tüchtig, sagt Papa, und vor allem treu, unerschütterlich treu, das sagt Papa gar oft," fiel die Komtesse ein. Und mehr hatten die jungen Kavaliere

fand statt, und zu seiner Zeit auch die Hochzeit, und da durfte Inspektor Reichert mit dabei sein. Eine alte Gräfin-Witwe begegnete ihm auf der großen Treppe, als er gerade heraufging, stramm und stattlich in seinem neuen Frack. „Einer von den Brautführern, vermute ich," sagte die alte Dame und lächelte wohlgefällig. „Aber Tante, das ist ja nur der Inspektor Reichert," unterrichtete sie eine der Brautjungfern. „Na, das muß ich sagen, das ist auch wieder so eine von Vetter Hellbergs

am Kopfende — Särge für den alten Grafen und die alte Gräfin. „Sie bleiben doch wohl bei uns, Inspektor Reichert, nicht wahr?" sagte der Graf Albert, als Reichert oben gewesen war, um die Nach laßakten als Zeuge mit zu unterzeichnen. „Ich weiß wirklich nicht, Herr Graf ... ich habe ein kleines Güt chen geerbt . . . und dachte eigentlich . . ." „Ach was, Reichert, Sie werden uns doch keinen neuen Schmerz zufügen wollen!" bat Gräfin Jsa und legte ihre Hand auf seine Schulter. Der Inspektor sah

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1848)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1848
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Seite 261 von 476
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 188 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1848
Intern-ID: 483007
K . K . Fräulein stifte. 2 57 - - Fräulein Antonia v. Merst zu Innsbruck. — Barbara v. He den streit zu Eppan. — Franziska Freiin v. Rost zu Salzburg. — Klara Gräfin v. Wolkenstein-Rodeneck. — Anna v. Asch au er zu Innsbruck. — Walburga v. Gadold zu Bozen. — Maria v. Morl zu Kaltern. — Walburga v. Fenner zu Salurn. — Therese Frei in v. Buffa zu Wien. — Therese Gräfin v. Mamming zu Meran. — . Julie v. Grustner. — Aloisia v. Lutterotti. — Maria v. Leiß. — Petronilla Gräfin Khuen Belast zu Gratz

. — Barbara v. Mairhofen zu Innsbruck. — Therese v. Fraveneck zu Wien. — Elisabeth Freiin v. Sardagna zu Klagenfurt. — Antonia v. Asch au er zu Wien. — Franziska Freiin v. Wittenbach zu Wien. — Ivsephine v. Röggla Edle v. Mayenthal zu Innsbruck. — Ottilia Gräfin v. Coreth zu Gratz. — Amalia v. WaUpach zu Schwauenfeld in Hall. — Regina Freiin v. Buvl zu Skalitz in Ungarn. — Franziska v. Malauottt. — Therese Freiin v. Lichtenthurn zu Wien. — Anna v. Mayrhofer zu Meran. Zweite Abtheilung. - Deutsch

-erblandische Präbenden. Fräulein Johanna v. Frowerk zu Wien. — Sophie Gräfin v. Seeau zu Linz. — Antonia Freiin v. Mvskop zu Wien. — Barbara Freiin v. Kellersberg zu Gratz. — Anna v. Sonnenberg zu Klagenfurt. — Ludovika v. Marziani. — Katharina v. Widemann. — Maria Haugwitz v. BiSkupih zu Prag. — Louise Freiin v. Gottesheim zu Wien. — Viktoria Freiin v. Gotard zu Prag. — Klara Gräfin v. Borell zu Salzburg. — Emilie v. Rath. 17

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1822)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1822
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Seite 316 von 452
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XXIV, 443 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1822
Intern-ID: 483055
3o8,- Damen-Stifte. Fräulein Mariana Gräfin v. Spaur } wohnt zu Wien. — Mariana Gräfin v. Lodron / wohnt zu Briren. — Joftpha Gräfin v. SaremheiN/ wohnt zu Innsbrucks — Antoni- Freyin v. Egev/ wohm zu Mm. Franziska v. Häufler/ wohnt zu Trient. — Molina v. Pach / wohnt zu Innsbruck. — Franziska Gräfin v. Mayerl / wohnt zu Botzen. — Katharina Freym v.WinklhoftN/ wshm zuToblach. . Nothhmga Freyin v. Sternbach/ wohm zu Inns- hruck. . - — Fosepha Freyin v. Elsässer/ wohnt zu Wien. — Josepffa Freyin

v. Hormayp/ wohnt Zn Innsbruck. — Anna Gräfin v. Hendl, wohnt zu SchlaNders. —l- Isabella v. Lanftr/ wohnt zu Lamberg. — Crescenzia v. Anderlan / wohnt zu Innsbruck. — ' Marianna v. Schenk / wohm zu Innsbruck. -- Marianna v. Pach/ wohnt Zu Gratz. — Franziska v. CeSchi/ wohnt zu Borgo. — Margaretha v. Sardagna / wohnt zu Innsbruck. Clara v. Ampach , wohnt zu Botzen. -- Elisabeth Freyin y. Liechtenthurn / wohnt zu Wilrau. ^ Crescenzia v. Stebele/ wohnt zu Linz. — Josepha v. Menghitt / wohnt zu Wiew

— -Franziska Xav. r Roschmann/ wohnt zu Wien.. — Josephine v. Eyberg/ wohnt zu Innsbruck. Zweytens: D eu t sch - E r b lä n d i sch e Präbenden. Fräulein Ämalia Gräfin v. Zenone/ wohnt zu Wien. Therese Freyin v. Türkheim/ wohnt zu Wien. Thérèse v. Frowerk / wohnt zu Men. Carolina Freyin v. Rochkirch/ wohnt zu Gra -Anna Freym v. Rieft/ wohnt zu Gratz. - i

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[ca. 1905]
¬Ein¬ edles Frauenleben : Roman
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Seite 110 von 153
Autor: Deutsch, Karl / von Karl Deutsch
Ort: Ohne Ort
Umfang: 148 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.714
Intern-ID: 67937
war der tiefernste und zugleich verwirrte Ausdruck in' 'dem Ge sichte des Mädchens. „Sie wollen mich sprechen, Fräulein Werner/' sag te die Gräfin, „und es muß etwas Wichtiges, sein, da Sie den heutigen Dag und die späte StuiÄe dazu wäh len. Vorerst aber lassen Sie mich Ihnen danken für die Rettung meines Enkels, ich wollte mW Wrn.de zu Ihnen versÜMn, als die Datka mit ihrem Auftrag kam. Sie find ein mutiges Möndchen, Elisabeth, und ich stehe in großer SchuD der Ihnen!" Es war das erste Mal

, daß die Gräfin sie Ler ihrem ÄLMen nannte, auch klang ihre feste und stolze Tri in me seltsam weich und bewegt. Elisabeth' sah zu Boden. „Halten Sie mit Ihrem Danke zurück, Exzellenz," versetzte sie nach einer Pause mit leiser, ■ befangener Stimme, „denn ich fürchte sehr. Sie könnten ihn zurück nehmen. sobald Tie muh gehört haben werden.' Betroffen sah sie die Gräfin an. Was sollt?, das bedeuten? War es ein-? nnfache Kündigung?- llnd 'dachte sie -dadurch eine derartige Wirkung hervorzuru - fen? Der Stolz

, das nie schlummernde Gefühl irr ihr, rea:* „Es würde mir \VR, wenn Äte uns v er lassen, Fräulein Wern -r,' ürgte sie plötzlich kalt 'und trocken, ,gr-oer ich müßte mich damit zu finden suchen." Jetzt war das Betrvff-ensein an Elisabeth. War ihr Geza zuvorgekommen? Wußte die Gräfin alles ^ ^ Und schnitt sie jede Weitere Erklärung auf diese Weise ab? ^Doch wein, das war nicht möglich. Wäre ihr die Gräfin "so -herzlich entgegen^e ks mmen, wenn sie es - wüM-e. - - ' ■. : „SBöf meinen Exzellenz

damit?" fragte Elisäbeth nach kurzem Schweigen. „Ich-meine, daß Sie auf eine Kündigung ihrerseits andeuten." „Das -war nicht meine Absicht und es wäre auch an- matzeiO von mir gewesen, zu glauben, dieser Vorgang wüAe derartige EmpfmdunWn bei der Frau Gräfin Hervorrufen."

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 02.06.1907
Umfang: 16
Nr. 22. MtzbühelerBote" IX. Jahrgang. 8 — 170 — Schwer ging ihr Atem: „Schnell, schnell Papier —" I „Gnädige Gräfin befehlen? —" fragte der alte Diener | besorgt. — „Papier — ich will eine Depesche schreiben! Man soll sofort zum Arzt senden. Wann kommt der nächste Zug von Monte Carlo —?" Alle diese Fragen stieß die alte Dame säst zu gleicher Zeit hervor. Der Diener reichte das Papier — sie wies es zurück. „Es ist ja Unsinn — Beta trifft das Telegramm ja gar nicht mehr! Es ist gut," fuhr

sie, zum Kammer diener gewandt, fort, „gut, man soll nur schnell zum Arzt senden — ich will auf mein Zimmer —!" Lisbcth geleitete sie sorgsam hinauf. Niemand wagte zu fragen, was passiert sei; in ihrer verschlossenen Art sprach sich die Gräfin nicht aus. Eine namenlose Angst schnürte Lisbeth das Herz zusammen. Der Arzt kam. — „Ich werde Cie rufen lassen," sagte die Gräfin zu Lisbeth, und dieselbe verließ leise das Zimmer. Nach einer halben Stunde kam der Arzt heraus und rief Lisbeth zur Gräfin. Die Gräfin lag

erschöpft auf der Chaiselongue — der Arzt neigte sich zu ihr herab und sagte: „Befehlen Frau Gräfin, daß ich Schwester Ursula frage?" „Eile tut not! Gewiß, gewiß!" rief die Gräfin erregt. „Schwester Ursula," begann der Doktor, „die Frau Gräfin hat eine traurige Nachricht erhalten. Der Nichte der Frau Gräfin ist auf der Reise hierher ein Kind tod krank geworden. Sie kommt mit diesem schwerkranken Kinde heute nacht ein Uhr an. Wir wissen nicht, ob es nicht eine ansteckende Krankheit ist — ich will daher

sofort gehen, um eine allein liegende Villa zu mieten, und frage Sie, ob Sie geneigt wären, die Pflege des kranken Kindes zu übernehmen? — Frau Gräfin hat Vertrauen in Sie —" „Von ganzem, ganzem Herzen gern," antwortete Lisbeth, glücklich, daß sich ein neues Feld der Arbeit für sie fand — „alle meine Sorgfalt und Kraft will ich ein- setzen, das Vertrauen der Frau Gräfin zu verdienen und zu rechtfertigen!" Ein warmer Blick der Gräfin traf sie. „So bringen Sie mich zu Bett, Ursula," — zum ersten Male

nannte sie die Gräfin bei diesem Namen, — „bringen Sie mich zur Ruhe, wenn es eine Ruhe heute für mich geben kann. — Ich werde Sie vermissen, Kind!" Zum ersten Male ein warmes Wort, eine Aner kennung! — Lisbcth fühlte es dankbar und küßte die Hand der alten, wunderlichen Dame. — Dann ging sie auf ihr Zimmer, ihre Sachen zum Mitnchmcn zu ordnen; kaum war sie fertig, meldete man ihr den Arzt. „Sind Sie bereit?" „Jawohl!" „Dann kommen Sie! Sie müssen helfen, die Betten in Ordnung bringen, die Zimmer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 06.08.1904
Umfang: 20
122 zerschmettert?" Dann schrie sie auf: „O Gott, steh mir bei!" Sie richtete sich im Bett halb auf und machte Anstalt, herauszuspringen." ..Isis denn möglich?" unterbrach ihn die Gräfin. „Schwester Elisabeth hat mir nichts davon gesagt." „Wozu auch? Für mich wars aber dringend nötig, und da sich ähnliches bereits wiederholt hat, mutzte ich Sie bitten, mir klaren Wein einzuschenken. Jetzt weiß ich, wie die Sache anzufassen ist." „Wie denken Sie?" „Das sollen Sie hören. Ich bin überzeugt

, daß Gräfin Cöle- stine bei ihrer weichen Natur, die sie mitunter ganz widerstandslos gemacht, gar nicht daran denkt, ein Glück der Liebe noch für möglich zu halten, aber sie ist grenzenlos beunruhigt über Grüners Geschick. Sie weiß nicht, was aus ihm geworden. Und doch würde sie keine Frage deshalb an Sie, Frau Gräfin, oder an ihren Herrn Gemahl zu richten wagen." «Sie haben recht, Herr Doktor, aber ich wage es auch nicht, mit Cölesttnen über die Sache zu sprechen." machte er nicht den Hof

, und die Kranken des Volkes behandelte er mit derselben Sorgfalt, wie die reichen Leute. Darum durfte er sich auch mitunter ein offenes Wort erlauben. Man wußte, daß er nicht schmeichelte, sondern ein Freund der Wahrheit war, und da ihm manch schöner Erfolg in seinem Berufe zur Seite stand, so wurde ihm auch nichts übel genommen. Gräfin Reifenstein befolgte sofort den Rat von Doktor Berger, nachdem sie noch mit ihrem Manne Rücksprache genommen. Frau Virkhold wurde auf das Schloß beschieden, wobei

ihr in einer ver traulichen Unterredung mit der Gräfin-Mutter mitgeteilt wurde, welche Rolle sie bei ihrem sofortigen Besuche im Krankenzimmer zu spielen habe. Die Gräfin selbst meldete die Förstersfrau bei ihrer Tochter an und bemerkte sogleich, daß sich der letzteren eine kleine Erregtheit bemächtigte. Auf die Frage, ob sie die Försterin sehen wolle, leuch teten die jetzt so matten Augen lebhafter auf, Cölestine erhob die zu sammengefalteten Hände, indem sie sich auf ihrem Lager aufrichtete ! und antwortete

: „Ach wie gern, ach wie gern!" Rahruvgrforge«. „Das dürfen Sie auch nicht. Das würde die liebe Kleine ent setzlich ausregen. Aber ich rate Ihnen, rufen Sie einmal Frau Förster Virkhold an das Krankenbett. Lassen Sie dieselbe allein mit der Kranken. Die junge Gräfin wird sicher fragen und Frau Birkhold wird, soll und mutz antworten. Ich glaube entschieden, daß dieser Besuch sehr günstig auf das Befmden Ihrer Tochter einwlrken wird." „Es wird sie aufregen, Herr Doktor." „Ganz recht, auch ausregen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1819)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1819
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Seite 288 von 408
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XXII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1819
Intern-ID: 483051
, -Damen s-SWe. Fräulein Marianna Gräfin v.LohroN/ woKn> zuMMn., I'osepha Gräfin-v. SayeutheiN/ - wohn> zu._Inns- , bruck.^ ■ /' •• , .... : — Antonia Freyin v. Egev/ woD.-MMien. — . Franziska ^ #.. Hausier, wohn. .W.TriMt. — Nieolina v. Pach, ryöhnr--W.AWsbxWk. •~ ; Franziska Gräfin v. Mayerl/ wohn..M Botzen.. — Joftpha Freyin v. Sterttbach/ wohn, zu München. — Katharina Freyin v. Winkthofen/ wohn, zu Toblach. — Fräulein Nothburga, Freyin v. Sternhach/ wohn, zu Innsbruck. — Joftpha Freyin

v. Elsässer/ wohn, zu Wien. — Joftpha Freyin v. Hormayr, wohn, zu Innsbruck. — Anna Gräfin v. Hendl/ wohn. Zn Schlünders. — Isabella v.Lanftr / wohn, zn La mb erg. .. — Kreszenz v. Anderlan / wohn, zn Innsbruck. — Marianna v. Schenk/ wohn, zu Innsbruck. — Marianna v. Pach/ wohn, zu Grätz. — Franziska v. Ceschi/ wohn, zu Borgo. — Margareth v. Sardagna / wohn., zn Innsbruck. — Clara v. Ampach/ wohn, zu Botzen. Zweytcus. Dnitsch-Erbländische Pkäbcude». Fräulein Amalia Gräfin v. Zeiwue, wohn, zu Wien

. — Therese Freyin v. Türkheim / wohn, zn Wien. Therese v. Frowcrk / wohn, zu Wien. — Carolina Freyin v. Rorhkirch/ wohn, zu Grätz. Anna Freyin v. Rieft/ wohn, zu Grätz. — Antonia Freyin v. Rehbach/ wohn. zu Klagenfurt.. — Sophie Gräfin v. Seeau/ wohn, zu Linz. Therese v. Roth/ wohn, 'zu Innsbruck. Therese Freyin v. Riple/ wohn, zu Wien. ^ Victoria Chiolich v. Löweusberg/ wohn. Zu Wien.

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[ca. 1905]
¬Ein¬ edles Frauenleben : Roman
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Seite 116 von 153
Autor: Deutsch, Karl / von Karl Deutsch
Ort: Ohne Ort
Umfang: 148 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.714
Intern-ID: 67937
. „O, ich bin eine unglücklicheFmu!" begann ^die Gräfin nach' einer PMse Wieder. „In dem am tiefsten verletzt zu Verden, Worin Man am verwundbarsten ist! Erst sie, jetzt 'er! .... Und sie sind meine einzigen!... Lajos, Lajos, warum hast du mir' einen Fluch in deinen Kindern hinterlassen?" ,,Fch^ kenne die traurige Geschichte Ihrer Tochter, ^rau Gräfin." sagte Eluabetb nach einem lärmen Still- ^rau wräfin," sagte Elisabeth nach einem langen Still schweigen, „und ich dächte, eine Mutter

, die solches er litten, Würde milder Verfahren und es genug sein lassen an diesem einen Opfer des Vorurteils." War es der Gedanke, daß ein fremdes Mädchen, eine^Bürgerliche, die eine abhängige Stellung in ihrem Hause einnahm, es wogte, diese alte wunde Stelle zu berühren, der das Antlitz der Gräfin so furchtbar bleich und zugleich so hart uà steinern machte ? „Ich Habe noch keinen Augenblick bereut, gehandelt zu haben, wie ich es bat," sagte sie mit kaltem, eisigen Ausdrucke. „Ich kann es nicht glauben!" rief

Elisabeth mit Lisser Erregung. „Soweit kann sich die Natur nicht verirren, das Teuerste preisMaeben für einen leeren, toten Begriff!" „Leerer, toter Begriff! Was verstehen Sie davon?" versetzte die Gräfin in fast geringschätzendem Tone. —- „®ep ist meine letzte, einzige Hoffnung, ich habe nichts als ihn; er ist das Vermächtnis eines teuren, früh ver storbenen Gatten. Kein fremdes Reis soll sich in die sen letzten Stamm dnsetzen, so lange ich lebe! Fräulein Werner, an dem Tage, an welchem mein Sohn

Sie seine Gattin nennt, hat seine Muttor aufgehört zu leben. Um diesen Preis können Sie Gräfin Esillagi werden." Elisabeth wandte sich von der Gräfin und trat an eines der Fenster. Tiefes, undurchdriMliches Dunkel lag auf der Erde, floß vom Himmel, kein Stern trat aus der Ghwarzgvauen Höhe.., auch hier durchdvang kein lichter Punkt die tiefe Rächt der Borurteile, die auf der Seele dieser Frau lag. Lange stand sie am Fenster, aber ihr Blick hatte

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 11 von 18
Datum: 29.04.1911
Umfang: 18
Beilage zum „Unterirmtaler Boten“. Nr. 17 Dcrlag der „Driidtorci Union“ Gei. m, d. ö-, 5a!l in Tirol. 1911 Oie Tochter des Intendanten. Roman von P. F. Jezma. (Nachdruck verboten.) . (Fortsetzung.) „Was ist?" fragte die Gräfin, gleichzeitig Babetten die Visit- larte abnehmend. Aber als habe sie eine Viper erfaßt, ließ sie das vlatt fallen, sobald ihre Augen den darauf verzeichneten Namen eine ist. Nein, wirklich nicht. Dann die Hofequipage vor dem Palais, ich Hab' mir nicht erlaubt, die Karte

anzusehen, ehe ich nicht die Salontüre hinter der Dame geschlossen hatte." „In den Salon haben Sie die Person geführt?" rief die Gräfin außer sich. „Das ist ja unerhört! Melden Sie ihr sofort, daß ich nicht zu sprechen bin, und sorgen Sie dafür, daß sie geht." Babette zupfte in ratloser Verlegenheit an ihrem Ärmel herum. Sie kannte ihre Herrin und war die einzige, die die Gräfin bis- Der Niesen. Vom Thunersee aus gesehen. Motograph-ie Niklas, Jnterlaken. Sckesm hatten. „Wie kann diese Person es wagen

?" stieß sie Mpört heraus. „Und Sie, Babette, mußten doch wissen, daß ich Et derartigen Leuten nicht verkehre, Sie hätten die Karte gar nicht ""nehmen, sondern gleich den Bescheid erteilen sollen, daß ich nicht kuipfange." „Halten zu Gnaden, Frau Gräfin," verteidigke sich die Kammer- ’««• „Der Portier hatte der Dame gesagt, daß Frau Gräfin zu vause wären. Und man sieht's ihr wirklich nicht an, daß sie so weilen zum Nachgeben bewegen konnte. „Ach Gott, Frau Gräfin", flüsterte sie untertänig

, „ich bin doch wohl nicht die geeignete Person zur Vertretung von Euer hochgräflichen Gnaden. Die Theater dame kommt gewiß wegen dem Konzert fürs Marienhospital. Die Frau Herzogin soll ganz Feuer und Flamme für dasselbe sein und würde es gewiß ungnädig aufnehmen, wenn sie erfährt, daß Frau Gräfin das Fräulein durch eine Dienerin abfertigen ließen, 's ist ja nichts anderes als eine Bettelei, um was sich's hier handelt. Ijährig halb- 620. »e£Cer. mg. hrung .itee's >ch in a am Salz- Ver- artei. 'vor e Zu- Par

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Bücher
Jahr:
1898
¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart
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Seite 26 von 258
Autor: Domanig, Karl / von Karl Domanig
Ort: Stuttgart
Verlag: Roth
Umfang: 258 S.
Signatur: II 62.932
Intern-ID: 67877
28 - Aussehen von Tag zu Tag; sie schlief und aß und ar beitete und schwieg sogar gewöhnlich von ihren Leiden. Nur befragt durste sie nicht werden, sonst war sie die selbe kranke bedauernswerte Jeannette, welche, wenn es länger so fort geht, dem gewissen Siechtum anheim fallen wird. Die Gräfin sah wohl ein, daß sie früher oder später die Entscheidung treffen müsse: entweder mit oder ohne Zofe nach Pommern zurückzukehren; vorläufig je doch drängte es nicht, und die Herrin freute

sich des eingetretenen Waffenstillstandes. Eine ganze Woche ver ging so. — Als im Posthause mehr Gäste eintrafen, suchte sich die Gräfin ein abgelegenes Plätzchen auf, wo sie un gestört im Freien sitzen, sich mit Lektüre und Hand arbeit beschäftigen konnte. Ihre Wahl fiel auf den Obsianger; hier war es so schön und so frei, man war abgeschieden von den Gästen. Die Gräfin beriet mit OMeilly und trug dann dem Wirte ihren Wunsch vor, sich neben dem großen Birnbaum, in der Nähe des Brunnens, eine Art Blockhaus erbauen

zu dürfen; ob er etwas dagegen habe? „Ich, Frau Gräfin? Ich nicht," war die Antwort, „meine Ochsen höchstens ; und die haben einmal nichts d'remzureden in meinem Haushalt." Die Zimmerleute kamen, OMeilly gab den Plan an und half und schaffte wacker mit; in drei Tagen stand das Sommerhaus fertig. Die Gräfin war hoch-

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 18 von 18
Datum: 26.06.1914
Umfang: 18
104 kam auch in der Folgezeit doch immer wie der auf die Gräfin. Auch cknes Tages, als ein .neuer Gast mit an der Hotel-Tafel saß. Der horchte bei Nennung des Namens auf. „Nadecki?" forschte er nach, „Gräfin Na- decki in Nagy-Branka?" „Sv ist es!" „Oh, darüber kann ich Ihnen Auskunft geben." Voll Spannung blickten alle aus den Spre cher, einen älteren Herrn von vertrauener weckendem Aeußern. „Ich habe eine Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen", bemerkte dieser erklärend, „und fc>te Frau Gräfin

war seit vielen Jahren meine Kundin. Ich habe sie häufiger auf ihrem Gut besucht, noch zuletzt im vorigen Monat auf meiner alljährlichen Tour durch die Donauländer. „Und sie war am Leben? Wie ging es ihr?" schwirrten die Fragen durcheinander. Ter Fabrikant strich sich gedankenvoll den Bart. „Am Leben war sie", erwiderte er, „aber sie hatte sich so verändert, daß ich sie kaum wiedererkannte. Es wird auch mein letzter Besuch auf Nagy-Branka gewesen sein. Die Gräfin wollte ihr Gut verkaufen

und hat es mittlerweile wohl schon verkauft." „Aber ihr Sohn — —?" „Ach, der — —! Wenn der nicht wäre, würden Sie die Gräfin sicher auch in die sem Jahre wiedergesehen haben. So aber mußte sie ans ihrer Scholle bleiben, um zu retten, was zu retten war. Sie ver stehen noch nicht. Dann muß ich ja etwas ausführlicher erzählen. „Die Gräfin Nadecki entstammt einem alten ungarischen Geschlecht und soll zu ihrer Zeit die größte Schönheit in den habsbnrgischen Landen gewesen sein. Die Vielumworbene vermählte

. Zwar war die Hin terlassenschaft so verworren als möglich, die Verschuldung enorm, aber es zeigte sich, daß die junge Frau einen klaren, praktischen Blick und starke Schultern hatte. Sie brachte wie der Ordnung in die heillosen Zustände auf Nagy-Branka, ihre Verwaltung des Gutes war eine so rationelle, daß steigende Erträge herausgewirtschaftet wurden. Und wenn die Gräfin nach zehnjähriger Witwenschaft noch einen Kummer hatte, so bereitete ihr den einzig und allein ihr Sohn, der immer mehr nach den: Vater artete. „So lange

war keine ganz freiwillige. Auf Nagy-Branka gehen Gerüchte von einer be wegten Aussprache, die zwischen Mutter und Sohn, gleich nach dessen Ankunft, stattge sunden. „Die Gräfin, die sich so auf das Wieder sehen gefreut hatte, soll nach dieser Aus einandersetzung völlig gebrochen gewesen sein. Sie war auch einige Zeit krank, hat sich jedoch in fieberischer Unruhe wieder aufge rafft und hat gerechnet und verfügt, um den Ehrenverpflichtungen des Sohnes gerecht zu werden. Ihr Barvermögen reichte

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Sterne und Blumen
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Seite 5 von 12
Datum: 03.05.1914
Umfang: 12
— 141 zu müssen, und führte er auch nie gar so hoch. Und du wirst mir folgen, Geliebte, mir folgen durch Arbeit und Sorge. Einrnal im Leben wird uns die Sonne wohl scheinen — oder scheint sie uns nicht schon, nicht heute an diesen! herrlichen Sommertage? Ich möchte meinen Schatz nicht eintauschen gegen den ihren, nicht gegen ein ganzes Leben voll Glanz und Reichtum. Das Zimmer der jungen Gräfin ist da droben der einzige Platz, an dem man leben kann, und sie ist gütig, die junge Gräfin

; sie hat meine Qualen erkannt, denn sie hat mir nicht ver wehrt, dorthin zu kommen.- Da habe ich an ihrem Spinett in langen Abendstunden die Freiheit erträumt, da habe ich an dich gedacht." „Still, still!" Wie ein Feuer brennt es in dem Kopf der jungen Gräfin, ihre Pulse hämmern. Es war ihr, als könne sie nicht atmen, ihre kleinen Hände umklammern krampfhaft das eiserne Geländer, sie fürchtet sonst zu fallen. Eine Weile steht sie unbeweglich und schaut mit stumpfen, fassungslosen Blicken ins Leere, dann legt

sie plötzlich die Hand über die Augen, die schmerzhaft flimmern und stechen. Da schlägt die Turmuhr fünf laute Schsiläge. Gräfin Amalia Kristina fährt auf, als wäre sie aus' einem bösen Traum erwacht, hebt stolz den feinen Nacken und geht mit macht keine Miene, ihr zu Hilfe zu kommen. Man ist ja daran gewöhnt, daß die junge Gräfin sich selbst hilft. „Patz doch auf", ruft sie streng, hebt ihre Schleppe mit der linken Hand und geht in stolzer Haltung über den Hof. .Sie sieht nicht, daß Gustav vor seiner Hunde

hütte hin und her springt, um sie wie gewöhnlich mit einer Umarmung zu begrüßen, und als der Foxterrier kokett vor ihr auf und abtändelt, be kommt er einen Hieb mit der Reit peitsche über den Rücken, daß er heu lend die Flucht ergreift — dem alten Wächter Modig, dem Liebling der jungen Gräfin, gönnt sie kaum ein gnädiges Nicken. Die Bedienten versammeln sich in den Flügeltüren und betrachten mit Verwunderung und Sorge ihre junge Herrin, und Modig sagt in bitterem Ton: „Die Gräfin — seht mal

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Unterinntaler Bote
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Seite 15 von 18
Datum: 13.05.1911
Umfang: 18
Nun, ich glaube, daß das zu bewerkstelligen wäre. Wenn Eure Liebden vielleicht —" Es verriet stets, daß der Herzog schlechter Laune sei, wenn er seine Gemahlin mit diesem feierlichen Tjjel ansprach. Die letztere fern dm unausgesprochenen Wünschen ihres Gatten, die sie aus dieser Anrede entnahm, daher stets bereitwilligst entgegen. Wieviel mehr diesmal, wo etwas zu scheitern drohte, auf das sie so große Hoffnungen gesetzt hatte. „Ich werde die Gräfin zu mir bitten lassen", sagte sie eifrig

, „ist dir das recht, Amadeus?" Galant küßte der Herzog seiner Frau zum Zeichen seines Einverständnisses die Hand. „Diese Frau Goldheim wird recht haben", sagte er dann erleichtert, „dem Wirrnis wird ein Miß verständnis zu Grunde liegen, das diese gütigen und geschickten .Hände hier zur allseitigen Befriedigung anflösen werden. Vermittle der Gräfin den Ausdruck meines Wohlwollens. Gute Nacht, Teuerste - gute Nacht, Baronin." „Glauben Sie, liebe Willmersdorf, daß die Gräfin meinen Wunsch erfüllen tvird?" fragte

gewesen sein." , „Ja, sie war recht unvorsichtig! Meinem Konzert so wenig Förderung angedeihen zu lassen, das war ja gar nicht freundlich." Der letztere Gedanke ließ ziemlich kühle Worte aus der Feder der Herzogin aufs Papier gleiten, so kühle Worte, daß sie die Freude der Gräfin Eichenhorst über das herzogliche Handschreiben beträchtlich dämpften. Und das hatte gerade auch noch gefehlt! Unangenehm, wie der Tag begonnen hatte, endete er auch. Ella hatte an die Gräfin geschrieben, daß der Zustand Dr. Kobals ein sehr bedenllicher

sei und sie deshalb die Nacht an seinem Krankenlager zubringen müsse. Wie fatal! Ernstlich krank, da half nichts, da mußte die Gräfin mrgen selbst bei dem Patienten vorsprechen. Dann, so sehr sie sich auch bemühte, sie zu vergessen, klangen ihr stets und stets Nieder die letzten Worte der Sängerin im Ohr. Die Gräfin war vielleicht die einzige Person in M..., die nichts von dem wußte, N«s sich seit der Entfernung der Sängerin aus ihrem Hause zu- getrageu hatte. Und darum zitterte sie vor Zorn

bei dem Ge danken, daß diese impertinente Person jetzt vielleicht triumphierend erzähle, wie sie die Gräfin Eichenhorst abgefertigt habe. Und nun auch noch dieser fast unfreundliche Brief der Herzogin, die Frage, Usas wohl die Ursache desselben sei, hielt die Gräfin bis weit in die Nacht munter. 9. I : Aber so peinlich auch die Stimmung der Gräfin Eichenhorst die ihres Sohnes war dies zur selben. Zeit in noch weit höherem Grade. Er hatte wie gewöhnlich bei seiner Mama ge- iWft und von dieser erfahren

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