22.352 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/19_12_1934/ZDB-3059567-8_1934_12_19_6_object_8059953.png
Seite 6 von 8
Datum: 19.12.1934
Umfang: 8
des erkrankten Bundeskulturrates, Msgr. Prof. Dr. Kolb, hielt General d. R. Hermanny Hansjörg sah, daß Marlene diese Gründe nicht recht einleuchten wollten, daß ihr gegebenes Wort stärker war als seine Argumente. Da kam ihm Mich! zu Hilfe. „Nix da, Deern! Sie bleiben bei uns. Ich fahr mir Ihretwegen die Beine krumm, um Sie sehen zu kön nen und Sie wollen mir davonlausen. Ich werde Ihr Nichtkommen selbst bei der Gräfin entschuldigen, wir sind ja alte Bekannte." Die beiden älteren Damen sahen zwar ein wenig

gedankenvoll vor sich nieder, eine Frage stellten sie aber nicht. Ihre persönliche Abneigung gegen die Gräfin ließ sie die Stellungnahme der Herren schließlich be grasten. Hansjörg rauchte bei seinem Freunde noch eine Zigarre. Er erzählte ihm kurz das Vorgefallene. „Intrigantes Weib!" Der Maler blies dichte Rauch schwaden in die Luft. „So ähnlich Hab ich es mir ge dacht, doch keine Kopfschmerzen deswegen! Die Gräfin schaff ich dir vom Leib." „Wie willst du das anstellen?" „Das laß meine Sache

uns in die Lage, unermeßlich Großes zu leisten. Nach dem Zusam menbruch im Jahre 1918 mußten wir uns sagen lassen, Stadtpfarrkooperator und Katechet Anton P l a t t n e r, O. Präm., Jugend- und Kongregations-Präses. Vorortsvor sitzender des T. M. V. ab 1930. Photo: Alfons Kroiß. Am nächsten Nachmittag wollten die Freunde mit Marlene eine Motorbootfahrt unternehmen. Sie schrit ten unter Lachen und Scherzen die Stufen herunter, als Marlene ihren Namen rufen hörte. „Die Gräfin!", flüsterte sie erschrocken

. Sie hatte vormittags der Gräfin eine Karte geschickt, auf der sie sich wegen ihres Nichtkommens entschuldigte. Der Besuch Professor Altmanns gab den nötigen Vor- wand dazu. Professor Altmann drehte sich langsam auf den Stu fen herum. In seinem seinen, grauen Straßenanzug, den weichen Hut in der Hand, stand er breit und klobig vor der Gräfin. Nicht einen Schritt ging er ihr ent gegen. Marlene eilte leichtfüßig die Stufen empor. Gräfin Ployos hatte sorgfältig Toilette gemacht. Eine Dosis Rouge gab ihren Wangen

ein frisches, rosiges Aussehen. Nur die Schatten unter den Augen erzähl ten von einer schlaflosen Nacht. Marlene trug nur ein schlichtes, weißes Kleid, das in der Mitte von einem goldbraunen Gürtel Zusammen gehalten wurde, und doch trug ihre, von dem feinen Hauch der Jugend umgebene Schönheit den Sieg über die Gräfin davon. Das gestanden sich auch die Herren ein. Die Gräfin mußte die Stufen herunterkommen, wollte sie mit den Herren sprechen. Sie hatte den Pro fessor sofort erkannt. „Sieh

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/25_08_1935/NEUEZ_1935_08_25_5_object_8174303.png
Seite 5 von 10
Datum: 25.08.1935
Umfang: 10
Postmeisterstochter und Erzherzog. 3um 50. (Todestag der Gräfin Anna von Meran. Erzherzog Johann und feine Gemahlin. (Nach einem zeitgenössischen Stich im Museum Ferdinandeum.) Am 4. August d. I. war ein halbes Jahrhundert verflossen, seit die bildhübsche Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl, mit der Erzherzog Johann von Oe st erreich nach Ueberwindung bedeutender Schwierigkeiten im Jahre 1827 sich vermählt hatte und die dann die Stammutter des berühmten Geschlechtes der Grafen von Meran

die Ausseer Postmeisterstochter zum erstenmal sah und sein Herz an sie verlor. Still dagegen blieb es, den geänderten Verhältnissen ent sprechend, um die G r u s t k i r ch e, welche in S ch e n n a bei Meran die sterblichen Ueberreste des Erzherzogs Johann sowie seiner Gemahlin, die zuerst zur Freifrau von Brandhof und dann zur Gräfin von Meran erhoben worden war und auch ihres einzigen Sohnes, Franz Grafen von Meran, in Marmorsarkophagen birgt. Das Mausoleum wurde nach letztwilliger Anordnung des 1859

: „81 cisus mecum, quis contra me?" — „Wenn Gott mit mir ist, wer ist gegen mich?" wurde später auch in das Wappen der Grafen von Meran übernommen. Der mit dem Hauswap pen der kaiserlichen Familie gezierte marmorne Sarko phag in der Gruft trägt folgende gemeinsame Inschrift: Johann Baptist Erzherzog von Oesterreich, geboren zu Flo renz, den 20. Jänner 1782, gestorben zu Graz, den 11. Mai 1859, und seine Gemahlin Anna, Gräfin von Meran, geboren zu Aussee, den 6. Jänner 1804, gestorben zu Aussee

, den 4. August 1885." Die Gräfin von Meran war nach Johanna Gräfin Star ke n b e r g, die der Ferdinandschen Gegenreformation stark zu schaffen gegeben, und Johanna Gräfin Liechtenstein, die dritte Frauengestalt, die unter den Bewohnerinnen des Schlosses S ch e n n a durch ein bedeutsames Lebensschicksal ausgezeichnet war. Die Postwirtstochter Anna P l o ch l wird aus jener Zeit, als Erzherzog Johann ihr aus freien Stücken das Versprechen gegeben, „vor Gott und der Welt als ehrlicher Mann

. (Nach einer Lithographie.) habe seit seiner Vermählung „keinen einzigen trüben hüus- llchen Augenblick gehabt". Der Sorge um ihre Familie und der öffentlichen und pri vaten Wohltätigkeit war der Gräfin Wirken gewidmet, das aus einem warmfühlenden Herzen floß und einer echt weib lichen Natur entsprang. Das Schicksal dieser Frau darf wohl mit vollem Rechte ein außergewöhnliches genannt werden. Es war ihr bei der ersten Vorstellung gelungen, des Kaisers Franz, ihres Schwagers, Wohlgefallen zu erringen. Der Monarch fühlte

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/03_09_1933/NEUEZ_1933_09_03_3_object_8169209.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.09.1933
Umfang: 8
wird. Die Schattenrisse sind nach Aufnahmen hergestellt, die in Bad Kissingen gemacht wurden, als Spörr dort dirigierte. (Nachdruck verboten.) 21 Filmkönige. Roman von Schätzler-Perasim. „Haben Sie auch schon daran gedacht, daß ich als Gräfin Rochow noch immer Rücksichten zu nehmen habe?" sagte sie. „Ich kann Frau Gräfin versichern, daß wir für die Darstel lerin der Semiramis einen ganz fremden Namen wählen wür den," versetzte er rasch. „Hochburg hat mich zu dieser Zusage ermächtigt." „Hat Ihnen dieser Herr

in jeder Bewegung und jedem Ton, tat ihr unendlich leid. Sie wußte nicht, daß Bernd ein gleiches Empfinden für sie hegte. „Sagen Sie noch nicht entschieden nein, Frau Gräfin," bat er nach einer kleinen Pause. „Denken Sie nach. Ich habe eines Tages auch schwer mit mir gekämpft — damals, als ich den Vertrag für die Blaue Diele unterschreiben sollte. Es half aber alles nichts. Und ich bin daran nicht gestorben." „Sie nicht, weil Sie ein Mann sind!" sagte sie bitter. „Ich verstehe wohl," verneigte

er sich. „Aber ich weiß, daß die Gräfin von Rochow auch als Semiramis bleibt, was sie bis dahin war." Er wollte gehen, aber er zögerte noch immer. Es ging ihr sehr schlecht, er wußte das. Warum ließ sie sich nicht helfen? Weil diese Hilfe von Hochburg kam? Wenn er, Bernd, ganz allein einen Ausweg wüßte! Aber es gab keinen. Er war arm wie eine Kirchenmaus, verschuldet dazu, abhängig jetzt von Sigwart Hochburg, der den Weg mit seinen wuchtigen Arbeitshänden ebnen wollte. „Muß ich wirklich gehen?" fragte er weich

. Keine Antwort. Ina regte sich nicht. Sie stand am Fenster und atmete hastig. Cr sah es an dem Beben ihres schönen Körpers. „Wenn Sie sich einmal den Betrieb draußen in der Iofa, dem Zentralatelier in Johannistal, ansehen wollten ganz unverbindlich — ich würde mir eine Ehre daraus machen, Sie zu führen!" ließ er sich höflich vernehmen. Gräfin Ina wendete sich um und sah Bernd einen Moment prüfend in das Gesicht. Dann hob sie den Kopf mit einer plötz lichen Enschlossenheit und erwiderte

: „Können Sie mir die feste Versicherung geben, daß ich bei dieser Besichtigung weder mit den Kinoleuten noch mit —Sig wart Hochburg in Berührung komme?" Es leuchtete etwas in seinem Gesicht auf. „Ja, diese Versicherung gebe ich Ihnen, Frau Gräfin," ant wortete er. „Sie sollen nur beobachten, sehen, entscheiden. Hoch burg wird nicht zur Stelle sein, dafür stehe ich ein." Sie reichte ihm impulsiv die Hand und nickte. „Sei es denn, ich werde mir alles überlegen. Vielleicht ver suche ich es sogar mit Ihrer Semiramis

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/11_08_1933/NEUEZ_1933_08_11_10_object_8169204.png
Seite 10 von 12
Datum: 11.08.1933
Umfang: 12
. Wieder ein banger Blick. „Sie find — Frau Hochburg?" „Ich? O nein! Ich stehe dem Hause des Herrn Hochburg vor. Wir haben hier noch keine Herrin." Das sollte beruhigend wirken, tat es aber nicht. „Wie spät ist es denn?" stieß Gräfin Ina hervor. „Mein Gott! Ich muß doch fort. Ich habe meinem Onkel eine Depesche geschickt. Er erwartet mich. Vielleicht war er sogar am Bahnhof !" „Das weih ich natürlich nicht, Gnädigste", erwiderte die Hausdame. „Aber wenn Sie sich stark genug fühlen — und Herr Hochburg

wird Ihnen gewiß auch sein Auto zur Ver fügung stellen " Die junge Gräfin ließ ihre Füße von der Ottomane gleiten. „Es wird gewiß gehen — es muß gehen", preßte sie hervor. Wer war dieser Sigwart Hochburg, der sie mit in seine Wohnung nahm? Durfte er denn das überhaupt? Sie ordnete rasch ihre etwas derangierte Toilette, wobei ihr Frau Goldschmidt half. Aber noch immer war sie unendlich schwach auf den Füßen und der Kopf summte dumpf. „Sie sollten von diesen Tropfen noch ein paar nehmen", riet die Hausdame

. „Ich habe sie selber manchmal erprobt." Gräfin Ina dankte. Sie ließ sich von den stärkenden Tropfen reichen und sie taten ihr gut. „Herr Hochburg hat mir aufgetragen, ihm zu melden, wenn Sie sich wohl genug fühlen, ihn zu empfangen", sagte die Hausdame zögernd. „Wie spät ist es wohl?" fragte hastig Ina. „Halb zehn", erwiderte Frau Goldschmidt. „Ich habe mich lange verhalten, mein Gott — was wird Onkel Erasmus sich denken?" glitt es über die Lippen der jungen Gräfin. Aber schließlich mußte sie doch dem fremden

Herrn mit einigen Worten Dank sagen, daß er sie aufnahm. Frau Goldschmidt schien ihre Gedanken zu erraten. „Ich werde Herrn Hochburg benachrichtigen", sagte sie und schlüpfte aus dem Zimmer. Gräfin Ina war allein. Sie preßte die kleinen Hände gegen die Schläfe, ihre großen, fiebernden Augen wanderten in dem schönen Raume umher, der von dem gedämpften Licht einer Decklampe erhellt war. Ein Fenster stand halb offen, um der frischen Luft Zutritt zu gewähren. Draußen rauschten Bäume. Ein Park

also. Und ganz fern sang Berlin, aber es störte nicht, so leise war es, so weitab. Da kamen noch einmal die qualvollen Erinnerungen des heutigen Tages — ihr heimlicher Abschied aus Schloß Rochow — ihre Flucht nach Berlin! Jetzt wußte er doch wohl schon — ihr Gatte — und auch die andere — die all dies Unglück verschuldete! War sie wirklich die einzig Schuldige? Nein! Gräfin Ina wußte es feit langem, daß es einmal so kommen mußte. Früher oder später. Ein Klopsen erscholl. Sie suchte nach Worten, aber der Ton

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/13_07_1934/NEUEZ_1934_07_13_4_object_8172022.png
Seite 4 von 12
Datum: 13.07.1934
Umfang: 12
Verwirklichung ganz von der wirtschaft lichen Lage abhängt, so ist es doch erfreulich, daß unsere Stadtverwaltung nicht die Hände in den Schoß legt, sondern durch Schaffung von Arbeit und Verdienst die Wirtschaft zu beleben sucht und gleichzeitig bestrebt ist, in der Stadt Inns bruck neue bedeutsame Anziehungspunkte zu schaffen. Der «größte Gentleman der Welt" nnd die erfindungsreiche Gräfin. Wien. 12. Juli. Das Wiener Sicherheitsbüro verhaftete, wie*schon kurz be richtet, gestern die 50jährige Gräfin Ethel

O r s s i ch, geborene Nicholson, unter dem Verdacht, ihrem Bräutigam im Laufe des vergangenen Jahres unter betrügerischen Vorspie gelungen sein gesamtes Vermögen von etwa 150.000 Schilling herausgelockt zu haben. Vor einigen Tagen zeigte ein in Wien lebender engli» s ch e r G r o ß k a u f m a n n bei der Polizei an, daß ihn seine Braut, die Gräfin Orssich-Nicholson, um sein ganzes Vermögen brachte. Die von Oberpolizeirat Dr. Spring geführte Unter suchung ergab, daß der Engländer schon vor dem Krieg mit der Gräfin

bekannt war und nach 25 Jahren mit der ehe maligen Jugendfreundin in Wien wieder zusam mentraf. Der Kaufmann machte der Aristokratin einen Hei- ratsantrag, wobei auch die Vermögenslage des Paqres ausführlich erörtert wurde. Die Gräfin berichtete damals von ihrem reichen Onkel in London, von dem sie eine monat- liche Zuwendung von 700 Schilling erhalte. Gleich nach der Verlobung in «Schwierigkeiten-. Als das Paar sich schließlich verlobte, eröffnete Gräfin Orssich ihrem Bräutigam, daß sie momentan

in großer finanzieller Bedrängnis sei, weil ein Wechsel auf 35.000 Schilling fällig sei. Der Engländer stellte der Frau das Geld sofort zur Verfügung, zumal die Gräfin erklärte, in Budapest ein großes Pengöguthaben zu besitzen, das nur vor- übergehend gesperrt sei. Als aber der Termin der Darlehenszahlung kam, wurde von dem Gelde nicht mehr gesprochen.' Die Frau erzählte eines Tages ihrem Bräutigam, daß sie Alleinbesitzerin de? Hauses Böcklinstraße 53 sei, das allerdings mit einer Schuld von 140.000

Schilling und 12.000 Schweizer Franken belastet sei. Die Aristokratin erbat aber mals 12.000 Franken Darlehen auf diese Liegenschaft, welchen Betrag der brave Bräutigam tatsächlich wieder be schaffte. Die Gräfin pries damals in überschwenglichen Worten den geldkräftigen Bräutigam als den größten Gentleman der Welt". Sagenhaftes Heirats^rojekt. Eines Tages erfuhr aber der Engländer, daß die gräfliche Braut die Hälfte der 12.000 Franken in leichtsinnigster Weise i verjubelt hatte. Im Laufe

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/08_01_1932/TIRVO_1932_01_08_5_object_7653868.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.01.1932
Umfang: 8
. Stolze gest. — 1906: Auslösung der ersten russischen Dnma! — 1918: Präsident Wilson verkündet seine «14 Punkte". — 1919: Peter Wtenberg, moderner Schriftsteller, gest. — 1927: Re-' volution in Nikaragua. „So, so, Gräfin Schiemel! Also auch Sie machen sich zur Fürbitterin für den unbekannten Prinzen!" Gräfin Schiemel bekam einen roten Kopf. Sie war von Prinz Otto ins Vertrauen gezogen worden, sie allein, da er sich mit einem Menschen hatte aussprechen wollen. Onkel Adalbert und Tante Ursula

war in solchen Sachen nicht zu trauen; sie hatte man nicht einweihen können — sie r. tten sich zu leicht verraten. Und jetzt kam sich die gute Gräfin fast ein wenig falsch vor, wenn sie an das Komplott dachte. Die Fürstin sah die Verlegenheit der alten Dame; sie lächelte gutmütig» „Ich freue mich ja, daß ihr es alle so gut mit mir meint, liebe Gräfin. Ich weiß, daß ich an euch gute und treue Freunde habe, aus die ich mich verlassen kann. — Uebrigens, wo ist eigentlich Sidie?" „Prinzessin Sidonie ist im Park

Sie dafür, daß es ihm an nichts fehlt!" | Wenzeslaus verschwand, und die Fürstin wandte sich zu ihrem Onkel und der Gräfin zurück. „Der Maler Peter Martens wird längere Zeit unser Gast sein. Ich freue mich darauf, ihn bald begrüßen zu können." Die Gräfin Schiemel war den letzten Vorgängen mit starren Augen gefolgt. Jetzt fragte sie unruhig: „Habe ich recht gehört, Durchlaucht: Peter Martens?" „Ja, liebe Gräfin, so heißt der Maler, den ich kommen ließ, damit er Sidie und mich porträtierte. Er gehört

zu unseren bekanntesten Porträtmalern, soll ein hervorragen der Künstler sein." „Um Gottes willen!" Erschreckt hielt die Gräfin inne. Ihr Gesicht zeigte tiefes Entsetzen. „Was ist Ihnen. Gräfin? Kennen Sie den Maler?" Anna Rosina sah die Gräfin aufmerksam an. Die alte Dame wand sich unter den fragenden Blicken, die sie zu durchdringen schienen. „Nein, ich kenne den Herrn nicht persönlich. Aber ich habe schon von ihm gehört." „Und was haben Sie gehört, Gäfin Schiemel?" „Oh, Durchlaucht, ich weiß

nicht, was ich sagen soll! Ich habe eigentlich nur Schlechtes über den Maler gehört. Er soll ein gefürchteter Don Juan sein und ein leicht sinniges Leben führen!" „Meine liebe Gräfin Schiemel, wenn das Ihre ganzen Bedenken sind, dann brauchen wir nichts zu fürchten. Das sind Privatangelegenheiten des Malers, mit denen wir nichts zu tun haben. Herr Martens ist mir von allen Seiten aufs wärmste empfohlen worden als ein zielbewußter Künstler und als ein heiterer, liebenswürdiger Mensch. Was gehen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/30_07_1909/TIPOS_1909_07_30_14_object_8202315.png
Seite 14 von 16
Datum: 30.07.1909
Umfang: 16
H •» ®00€ Sonnte 1 Mve Lohiilij SAtzeWers zu beziel „Verla« Innsbruck, Umgegend angestellt hatten, waren trotz der ausgesetzten hohen Prä mien ergebnislos verlaufen; die Behörden gaben bereits jede Hoff- nung der Wiedererlangung des abhanden gekommenen Gutes auf nnd die sensationelle Affäre geriet allmählich in Vergessenheit. Auch die Absenderin, die junge Gräfin Wernitschew, machte sich nur noch wenig Hoffnung- auf das Wiederausfinden ihrer Diamanten. Der einzige Mensch, der immer noch an dem Glauben

sesthielt, die Angelegenheit müsse sich ausklären, war Gerhard. Er vertrat diese seine feste Ueberzeugung der Gräjin gegenüber, als sie im An fang August aus einem böh mischen Bade nach D. zu rückkehrte und ihn nach dem Stande der Angelegenheit fragte. Als Gerhard früh am nächsten Morgen von seiner Dienstfahrt nach K. zu rückkehrte und mit seiner Mutter am Kaffeetische Platz genommen hatte, lenkte diese das Gespräch sogleich auf die Gräfin. „Hast du an der Grä fin keine Veränderung wahrgenommen?" fragte

sie, den Sohn scharf an blickend. „Nein!" antwortete Rudo, laut gähnend, denn er war todmüde von der Fahrt. — — „Findest du nicht, datz sie viel frischer und wohler aussieht, als in diesem Frühjahr „Das mag wohl sein, ich habe ihr Aeußeres daraufhin nicht geprüft." „Interessierst du dich nicht mehr so für sie wie früher, Rudo?" „Ich — mich interessieren, für eine Gräfin Wernitschew? Welchen Zweck könnte das wohl haben?" „Nun, eine hübsche, liebenswürdige Dame erweckt doch überall einige Sympathie

. Und du müßtest dich ganz besonders für sie interessieren und dich in Aufmerksamkeiten gegen Sie überbieten, denn du bist ihr wegen ihrer Nachsicht betreffs der verlorenen Diamanten und ihres Zeugnisses zu deinen Gunsten zu großem Dank verpflichtet. Uebrigens richte dich darnach ein, daß du heute nachmittag um vier Uhr zu Hause bist. Die Gräfin beabsichtigt, morgen früh abzureisen und möchte den heutigen Nachmittag und „Nun, da wirst du wohl allein reisen müssen, denn -« nicht mit." rei,c „Und weshalb

ich denn doch nicht. Tu ' weißt, ich verpflichte mich nicht gern fremden Menschen." Am Nachmittage hatte Frau Gerhard mit dem ihr eigenen Geschick den Kaffeetisch so prächtig mit dem feinsten Gebäck und einigen herrlichen Blumenbuketts hergerichtet, daß er selbst der ver wöhnten Gräfin beim Eintritt ins Zimmer einen Ruf der Be wunderung entlockte. „Von Ihnen kann man doch immer noch lernen," rief sie, dem Sohne, der sie hereinsührte, ihren Hellen, seidenen Mantel und dessen Mutter den Hut überlassend, wobei es ihnen ausfiel

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/12_08_1933/NEUEZ_1933_08_12_3_object_8169425.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.08.1933
Umfang: 6
, Paul Leiter und Franz Holz-- k n e ch t; auch die Fahnenpatin, Gräfin Amalia von Wolken- stein-Rodenegg, weilt noch am Leben und ist trotz ihres hohen Alters von 94 Jahren noch erfreulich rüstig. Zum Gedenken der toten Feuerwehrkameraden und zur Ehrung der noch lebenden Mitbegründer der Feuerwehr findet am Sonntag, den 20. d. M., eine Feier statt, bei der um halb 9 Uhr vormit tags ein Festgottesdienst abgehalten wird; hierauf Ehrung der Mitbegründer und Dekorierung der Mitglieder mit 40- bzw

zu beruhigen. „Ich hatte bereits im Zuge den Vorzug Ihrer Bekanntschaft, Gräfin", meinte er mit einem Lächeln. „Dann beim Aus steigen — entsinnen Sie. sich nicht?" „Nein", erwiderte Ina müde. Dann sah die Gräfin ihn gleichsam bittend an. „Nehmen Sie meinen besten Dank für Ihre Bemühungen, Herr Hochburg. Aber nun möchte ich doch gehen. Zu lange habe ich mich versäumt." „Sie sind noch schwach", bat er. „Nehmen Sie eine Stärkung zu sich. Ich möchte als Freund zu Ihnen sprechen. Sie haben hier nur zu befehlen

. Meine Hausdame wird Ihnen jeden Wunsch erfüllen." Die Gräfin schüttelte hastig den Kopf. „Noch einmal, Herr Hochburg, ich danke Ihnen — danke Ihnen sehr!" gab sie zurück. „Doch mein Onkel, der Baron Erasmus von Sarburg, erwartet mich." Ihm war der Name des Barons fremd. Ob jung oder alt, er hatte keine Ahnung. Begegnet war er dem Herrn jedenfalls in Berlin noch nicht. Er fühlte das Verlangen, etwas in die Geheimnisse der schönen Gräfin einzudringen. „Frau Gräfin werden erwartet?" fragte er. „Ja." Sie sagte

dieses herrlichen Weibes befand, bei der Gräfin allein schon neue Aengste hervorrief. Er lächelte kaum merklich. „Wie Sie befehlen, Frau Gräfin!" versetzte er höflich. „Und wenn es denn meinen Bitten nicht gelingt, Sie zu bewegen, noch eine halbe Stunde länger hier zu bleiben...." Er brach ab, denn er sah plötzlich einen stolzen, abweisenden Zug in dem schönen Gesicht. Also erschien er ihr bereits als lästiger Querulant. „Darf ich Sie dann bitten, mein Auto zu benutzen, Frau Gräfin?" fragte er in anderem Tone

, ganz konventionell. Sie neigte den feinen Kopf. „Das nehme ich dankbar an, Herr Hochburg." „Und — die Adresse Ihres Herrn Onkels?" „Ich möchte sie nachher dem Chauffeur selber nennen." Er verbiß sich den aufsteigenden Unmut. Wie dumm von der Gräfin! Erriet sie nicht, daß er doch nur seinen Chauffeur nachher zu fragen brauchte? Er verneigte sich und verließ das Zimmer. Wenige Minuten später schritt Gräfin Ina von Rochow, noch etwas schwach, an der Seite Sigwarts durch die prächtige

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/16_12_1934/ZDB-3059567-8_1934_12_16_4_object_8060159.png
Seite 4 von 8
Datum: 16.12.1934
Umfang: 8
die vaterlän disch-bäuerliche Standesorganisation gegründet und als deren Obmann das Mitglied des Gemeindetages Alois Fuß enegger gewählt. Der Obmann des Bauern- Vundes, Staatssekretär a. D. Ilg sprach über die des lieben Modells erobert habe", sagte Frau Irene. Sie legte mütterlich den Arm um Marlene und zog sie nahe zu sich heran. Die Gräfin zog die Augenbrauen hoch. Eine nette Entdeckung! Das'alberne Ding ein Herz und ein Sinn mit der Mutter des Geliebten! Es fehlte nur noch, daß unerträglicher Gedanke

! Heftig ritz sie an den Falten ihres Kleides. „Ein Göttergeschenk, wahrhaftig, ein Götterge- schenk", näselte der Graf vor sich hin. „Sie haben recht. Herr Graf", sagte Hansjörg. „ein Göttergeschenk, — wenn edle Frauen Liebe spenden." Gleichzeitig verneigte er sich leicht vor Marlene, die wie ein Röslein erglühte. Jetzt hatte auch Frau von Gregor! den häßlichen Blick bemerkt, der blitzschnell über Marlene hinfuhr. Eine unsympathische Frau, diese Gräfin! Sie stand auf. „Verzeihen

dem gräflichen Paar Gesellschaft leisten." „Sicher nicht! Ich führe Mama bald in die Woh nung." Hansjörg beeilte sich nicht, zu seiner Gesellschaft zu- rückzukehren. Als er wiederkam, sah ihm die Gräfin spöttisch ent gegen. Aber sie schwieg. Die Unterhaltung schleppte sich eine Zeitlang müh sam weiter, bis Hansjörg erklärte, daß die Luft für feine Mama zu kühl würde. Besorgt riß die Gräfin den Schal von ihren Schul tern und legte ihn der Lahmen um. „Wenn Sie sich nun wegen mir erkältet hätten." „Keine Spur

, Frau Gräfin; mein Sohn ist nur ein Tyrann?" Frau Stahl wollte das Tuch zurückgeben, die Gräfin litt es nicht. „Dürfte Ihr Herr Sohn uns noch ein wenig hinunter zum See begleiten? Ich würde mich sehr freuen", fragte die Gräfin. Stellung des Bauern und seiner Organisation im Rahmen des berufsständifchen Aufbaues. s. Das Bergdorf Fraxern im neuen Gewände. Feld kirch, 14. Dezember. Der Wiederaufbau des seiner zeit abgebrannten Bergdorfes Fraxern nähert sich sei nem Ende und schon heute kann gesagt

V i k t o r i n, des Bürgermeisters Schon wollte Hansjörg ablehnen, als seine Mama ihn drängte: „Ja. geh, Hansjörg! Ich will ohnehin noch lesen." Es blieb ihm nichts übrig als sich zu fügen. Unten am See zog die Gräfin fröstelnd ihre Schul tern hoch. „Es ist doch kühl, Arpad, möchtest du mir nicht den Mantel holen?" Sofort erklärte sich der besorgte Gatte dazu bereit und sie erreichte das, was sie wollte — ein Alleinsein mit Hansjörg. Zornig stieß dieser mit dem Fuß au? den Boden. Die Beherrschung verließ ihn für einen Moment

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1916/27_12_1916/BTV_1916_12_27_2_object_3053447.png
Seite 2 von 4
Datum: 27.12.1916
Umfang: 4
Aeata Gräsin Bethle.n, geb. Magert), Baronin ^okika: Ältaria Gräfin' B o s s i-Fe d r i g o t t i von Ochsenfeld, geb. Gräfin von Waldstein und Ali 5 Julie Gräfin von B o o S zu Wakdeck, geb. Gräfin Huuyadl) von Kethely; Josefine Gräfin von Samberg, geb. Gräfin von Waldstein und zu Wartenberg; Karoline Gräfin Szechenyi von Sarvar- Feksövidek, geb. Gräfin von Ledebnr--Wi- cheln; Marie Dcym Gräfin von Stritez, geb. Gräfin de la Fontaine und d'Haruvcourt-Uu-- verzagt; Therese Gräfin zu Hardegg

auf Glatz und im Mach lande, geb. Gräfin von Gudeuus; Olivia, Gräfin Larisch von Moennich, ged. Fi^Putrick; SUice Gräfin Raday von Rada, geb. Szir- mal) von Szinia-Bessenliö, Esernek und Tarkö; Leopoldine Gräsin P o d st a k y-L i ch t e ii - stein, geb. Gräsin von Thun und Hohenstein; Marie Gräfin Szechenyi von Sarvar- Felsövidek, geb. Gräsin Esterhazy von Ga- lantha; Eleoiwre Gräfin von L e d e b n r»W i ch e l n, Wi. geb. Gräsin Larisch von Moennich; KP ' Kamilla Gräsin Somssich von Saard, ^ geb

. Gräfin Szögyeny - Marich von Magyar- ^zögyen und Szolgaegyha^za; Agnes Gräfin H o y o S S P r i n z e n ste in, geb. Baronin Jnkey von Palliir; Franziska Gräfin von B a >v o r o w - V a iv o- rvivska, geb. Gräfin Chorinsky; Elsa Gräsin T h n r ii - V a l s a s si n a - E o m o- Vercelli, geb. Gräsin von Lützow; Margarete Gräfin H n n h a d y von K ethel y, geb. Gräfin von Seherr-Thoß; Ednardine Gräfin von Z i ch y zu Zich uud Vason h k eo, geb. Markgräfiu von Pallavicini; Marie Gräsin /Tzechen

^>i. von Felsövidek, geb. Gräfin zu Herberstein; Kornelia Gräfin A l m a s s y von Zsadany und T ö rö k-S z e n t--M i k l o S, geb. Freiin Wesselenyi von Hadad; Gabriele Freiin Koy von Dobr, geb. Grä sin von und zu Trauttmansdorff-Weiusberg; Panla Gräfin Kinsky von Wchinitz nnd T et tau, geb. Gräfin von Bellcgarde; Nora Gräsin Draskovich von Traklo- styan, geb. Gräsin von Lutzow; Vera Gräsin Gz ernin von CHudenitz und Mörz in, geb. Prinzessin zu 5zohen!ohc- Waldenbnrg-Schillingssürst-Kaunitz; X Maria Gräfin

Pejaesevich von Veröcze, ^ geb. Aeuiczly von Venicze und Miesinye; Marie Gräsin Zichn zn Zich und Va- sonykeö, geb. Gräsin von Bissingen und Nip penburg ; Therese 5vreiin Intel) von P all in, geb. Gräfin Apponi), von ?kagy-Appony; Marie Gräsin von B e a n f o r t - S v o n t i n, geb. Gräsin von Silva-Taronca; Marie Gräfin Esterhazh von Galan tha, geb. Gräfin llzirakl) von Ezirak nnd Denes-- falva; Julie Gräfin Feste tics von T v l n a, geb. Gräsiii Karolyi von Nagh-Karolh; Valerie de Longneval, Gräfin

10
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/14_04_1922/NEUEZ_1922_04_14_1_object_8151696.png
Seite 1 von 4
Datum: 14.04.1922
Umfang: 4
; Buenos Aires 185.—; Prag 10.30; Budapest 0.65; Agram 1.65; Warschau 0.14; Wien 0.08,66; deutschösterreichische Noten 0.07. (lllachdruck verboten.) Zb Die Burg des Glücks. Von F. Arnefelö. Es war klar, baß Prospers Unwohlsein nur ein Vor wand war, um nicht erscheinen zu müssen. Aber warum? Was hatte er plötzlich gegen sie? »Und Edeltrud? Wie sie sich freute! Die Bosheit glitzerte ihr förmlich aus den Augen, als sie von Prosper zurück- to!" dachte Tinti. 22. Kapitel. Am nächsten Tag kam die Gräfin

Wilderich nach Ha- gernbach. Sie kam offiziell, um sich nach dem Befinden der Gräfin zu erkundigen, aber kaum hatte sie es sich ein wenig bequem gemacht auf Hrem Stuhl, als sie auch schon losplatzte: „Wißt Ihr das Neueste, meine Lieben? Prosper Abelsperg hat sich mit dem Grafen Heider ge schlagen!" Alle starrten sie bestürzt an. Tinti war furchtbar blaß geworden. , . Nur Kurtchen Dolling, der natürlich auch wieder bet den Hagernbacher Damen „Süßholz raspelte" — wie die Gräfin Wilderich innerlich

spöttisch feststellte — kam nicht aus der Fassung, sondern fragte neugierig: „Was Sie nicht sagen, Gräfin! Das ist ja riesig inter essant! Warum schlug er sich denn mit Heider?" „Darüber ist absolut nichts zu erfahren. Abelsperg soll die anderen znm Schweigen verpflichtet haben. Aber me Tatsache selbst ist verbürgt. Beide hatten an demselben Tag „Jagdunfälle", wie es hieß — natürlich nur angeb lich. Sie duellierten sich vor drei Tagen in aller Frühe aus Pistolen im Stadttväldchen. Heider

soll sehr schwer verwundet sein, ich glaube, Lungenschutz." „Woher wissen Sie denn das überhaupt, liebe Wilde rich?" fragte Gräfin -Klementine mißtrauisch. „Vielleicht ist es gar nicht wahr?." * Die Gräfin Wilderich Lächelte. „Es ist wahr! Aber Namen darf ich nicht nennen. Genug, mein Gewährs mann war dabei!" Gräfin Obronsky sah ihre Enkelin Tinti, die wie ein Steinbild dasaß, unruhig an. Sollte Tinti, die, wie sie leider bemerkt hatte, sehr zum Flirt neigte, etwas mit Heider gehabt haben? Tintts Blässe

beruhigte sie keineswegs. Auch stellte diese keine einzige Frage, machte nicht einmal eine Bemerkung über die Neuigkeit. Das sah ihr sonst gar nicht ähnlich. — „Wäre ich doch nicht gerade in den letzten Wochen krank gewesen!" fuhr es der Gräfin durch den Kopf. „Wer weiß, was geschehen ist? Vielleicht hat sich Prosper auch darum so lange nicht Lei uns blicken lassen." Der Gedanke, Tinti könnte durch ihre Gefallsucht diese Heiratsaussicht ernstlich gefährdet Haben, jagte ihr heiß und kalt Schauer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1917/26_12_1917/NEUEZ_1917_12_26_4_object_8145748.png
Seite 4 von 4
Datum: 26.12.1917
Umfang: 4
. M Mittagssonne. Roman von Wolfgang kemker. Die Zimmer, die das g.äfiiche Paar gemietet hatte, lagen am Ende des Mures und waren Ue besten de. %t. fiun. Zn das erste, das als Salon eingerichtet war, wur^e der Arzt geführt. Dort empfing ihn .i Gräfin. Hans Reichmann verreugte Ach und w l.te eben s i en Namen nennen, da aber blieo^chm vor Sla nen das Wo.t im Munde stecken. Sprachlos starrte er rie Gra i. an, in deren Gericht wohl eine leise, flucht ge Röte st.eg, die iaber mit ruhiger, gelassener, fast

ein i reuig spdtuscher -Stimme sprach. „Guten Tag, Herr D-ktor Reichmann. Si kennen mich also noch, Ein r.einer Zu,a.l, daß wir hrer Ausanimentrefsen. Nicht wahr?" Hans Reichnrann hatte ig von sei.iem S a nen iinmcr »wch nicht ganz erholt, er glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dür.en, denn die Gru i t Nerin ft, diese stattlich., blendende Erscheinung, war niemand anderer, als Marta Großmeister, rie Bäckerstochl^r von Schwaitbach. „Sie verzeihen, ^rau Gräfin; allerdings bin ich von die>em unerwarteten

Wiedersehen einigermuüM überrascht. Erkannt habe ich Frau Gräfin selbsWerstäMich sofort. Man darf Frau Gräfin Glück wünschen." Da trat in dir Augen der schönen Frau ein eigentüm licher Ausdruck. Fast als wollte sie s. g.'n, i j wäre tiefer eilte einfache Frau Doktor, als eine Gräfin g worden, doch antwortete sie nur kurz, fast abwehrend: „Ta lke, es haben sich viele meiner Wünsche erfüllt. Doch, Herr Doktor, bitte, kommen Sie zu meinem Manne." H?ns Reichnrann verbeugte fih stumm und folgte der Gräfin

ins Nebenzimmer. Am Fenster, in einem L.hrr- stuhle, ganz in Decken <i.lgehMt, saß eine gebrech iu,e Greisengefhatt, der man schiv-ere Krankh i. auf den ersten Blick ansah. Es war Graf Nerinski. Eme ältere Frauens person in der Tracht einer P.l g i r, war um ihn bemüht. Unwillkürlich fast trafen Hans Reichma ms und der G ä in Blicke zusammen. In denen der Gräfin war wieder bi.- seloe .eifige Abwehr. Ich wußte, was i h wollte und tat. Gräfin Marta eilte auf ihren Gat.en zu und sprach: „Ottokar, da bringe

a is seine F wg n wogen der Krankheit des Grafen Antwort gab. Mehr wie eine halbe Stunde beschäftigte sich Hans Reichmann mit dem Kranken, verschrieb ihm dann vor allem ein Mcktel, das den Hustenreiz beseitigen oder doch m.ldern soll.e und erteilte der Schwester Aufträge wegen Ps.ege und Be handlung. Ms er sich dann vom Grasen verachcliidet hatte und in den Salon zurückkehrte, fand er Gräfin Marta dorr ein Buch lesend vor. Bei seinLM Eintritte legte sie das Buch zur Seite, lud ihn mit einer Handbewegnng znm Sitzen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/19_01_1932/TIRVO_1932_01_19_5_object_7652990.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.01.1932
Umfang: 8
Mar tens, Sie müssen schweigen, ich bitte Sie inständig darum. Meine Nichte hat mir das alles unter dem Siegel der Ver schwiegenheit anvertraut, und ich . . . Liebster Herr Mar tens. Sie werden mich doch nicht verraten. Ich bitte Sie. vorläufig nichts in dieser Angelegenheit zu unternehmen. Anna Rosina vor allem darf nichts von der ganzen Ge schichte erfahren. Sie darf nicht wißen, daß Sidie in Berlin der guten Gräfin Schiemel durchgebrannt war, um «in Abenteuer zu erleben. Sie kennen Anna Rosina

nicht das Geringste davon zu hören bekommt." Der Maler küßte der wie vernichtet dasitzenden alten Dame die Hand. „Sie sind ein guter Mensch, lieber Herr Martens. Und ich bitte Sie, mir meine Heftigkeit von vorhin zu ver zeihen. Ich wollte ja nichts weiter, als unsere Kleine glück lich machen. Oh, du lieber Gott, was habe ich mit meiner Schwatzhaftigkeit nun wieder angerichtet!" Doktor Bergen gab dem alten Wenzeslaus seine Karte. „Bitte, fragen Sie Frau Gräfin Schiemel, ob sie mir aus wenige Minuten Gehör schenken

will." Wenzeslaus kam zurück mit dem Bescheid: „Gräfin Schiemel läßt bitten." Doktor Bergen verneigte sich vor der alten Gräfin, die ihn mit einer Handbewegung zum Sitzen einlud. „Ich muß Sie um Verzeihung Litten, Frau Gräfin, daß ich Sie zu so früher Morgenstunde störe. Aber eine wich tige Mission führt mich zu Ihnen, eine Miffion, die nicht aufzuschieben ist. Und ich hoffe, daß Sie mich unterstützen werden, Frau Gräfin." „Also, um was handelt es sich, Herr Doktor? Lassen Sie mich hören." „Es handelt

sich in erster Linie um den Prinzen Peter." „Um Prinz Peter?", fragte erstaunt die Gräfin. „Ja, Frau Gräfin. Sie wißen, daß Prinz Peter nach Waillerstein gekommen ist, um sich mit der Fürstin Anna Rosina zu verloben. Sie, <M Vertraute des Hauses, sind zu bringen waren, mußte schließlich die Polizei mit Gummi knütteln Ordnung machen. — Kurze Zeit daraus wurde im gleichen Lokal von einer Nachtpatrouille der Polizei eine Rauferei zwischen zwei Burschen geschlichtet. — In der gleichen Nacht rauften

, daß die Fürstin gestern abends dem Prinzen Peter ihr Jawort ge geben hat." „Oh, das ist eine erfreuliche Nachricht." „Gewiß, Frau Gräfin. Ich war auch glücklich, daß Prinz Peter mir gestern abends die frohe Kunde gebracht hat. Ich habe heute in aller Frühe die Nachricht nach Schloß Schönfels weitergeleitet, und ich denke, daß die El tern des Prinzen spätestens übermorgen aus Schloß Wailler stein eintveffen werden." Ich danke Ihnen für diese erfreulichen Mitteilungen, lieber Herr Doktor Bergen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1926/05_11_1926/ZDB-3091117-5_1926_11_05_5_object_8504881.png
Seite 5 von 14
Datum: 05.11.1926
Umfang: 14
aus dem Zimmer trat. „Gottlob, daß Sie da sind!" rief er erleich tert. „Schicken Sie das Kind zurück und kom men Sie bitte mit zur Gräfin. Ich muß sie sofort sprechen." Helene, deren Augen bei seinem Anblick aus geleuchtet hatten, erblaßte jetzt und starrte ihn erschrocken an. „Um Gotteswillen — ist etwas geschehen? Sie sehen so verstört aus!" „Ia — ein Unglück — die Schwester der Gräfin ist — verunglückt. Aber, bitte, kom men Sie rasch. Die Gräfin muß unbedingt vor bereitet werden, ehe die Behörde —" Helene

war bereits wieder im Zimmer ver wunden. Nach zwei Minuten kam sie ohne s Kind und ohne Hut zurück. „Ich werde Sie anmelden." „Ach, wozu, das kostet wieder Zeit! Es ist ja Mittag — führen Sie mich nur gleich in den Salon der Gräfin." Helene öffnete schweigend eine Tür. Die Gräfin stand am Fenster und blickte hinab auf die Piazza. Als sie die Tür gehen hörte, wand te sie sich um und starrte Lindemann stirnrun zelnd an. Dann fragte sie, Helene ansehend, scharf: „Wer

mit Fahne und Musik stattfanden mit einer Gesamtbeteiligung von 288 Kame raden. Ueberdies wurden Abordnungen mit Fahne entsandt nach München, Oberlilliach und Strassen. Der Standesausweis zeigte 222 Mitglieder von Lienz und 28 von der Um gebung auf. 33 Kameraden traten im laufen- Ehe Helene antworten konnte, trat Linde mann vor. „Verzeihen Sie, Frau Gräfin — mein Na me ist Peter Lindemann. Ich glaube nicht, daß ich Ihnen so völlig fremd geworden bin!" Die Gräfin errötete. • „Ach, Pardon — Lindemann

— ja richtig — Sie malten mich ja einmal! Verzeihen Sie meine Vergeßlichkeit! Wenn ich nicht irre, wollten Sie mich kürzlich schon in Kairo auf suchen —" „Allerdings. Indessen — —" „Bitte, nehmen Sie Platz. Womit kann ich Ihnen dienen?" Das war freundlich, aber kühl und mit leiser Herablassung gesprochen. Lindemann starrte sie ganz verblüfft an. Dann erinnerte er sich, daß keine Zeit zu verlieren sei, und sagte — nun ebenso kühl und förmlich: „Ich komme nicht mit einer Bitte, Frau Gräfin

, sondern habe Ihnen eine Mitteilung zu machen." „Mir?" „Ia. Von Ihrer Schwester. Ich traf Miß Morgan zufällig in Kairo und " „Wie?" unterbrach ihn die Gräfin im Tone vollendetsten Erstaunens, „Harrtet ist in Kai ro? Seit wann denn?" Abermals starrte der Maler sie stumm vor Verblüffung an. „Sie wußten es nicht?" sagte er dann lang sam und ungläubig. „Miß Morgan hat Ihnen doch gleich nach ihrer Landung in Alexandrien telegraphiert!" den Iahre dem Vereine bei. Mit besonderer Genugtuung vernahmen die Versammelten, daß sich üinter

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1891/10_10_1891/OBEWO_1891_10_10_3_object_8019661.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.10.1891
Umfang: 8
auftrctenden „7 kr.-Juden" die besten Geschäfte gemacht haben dürften. — Zu der Sonntag Nachmittag stattgefundenen Stier-Aus stellung wurden 18 junge und 24 ältere Stück auf geführt, worunter sich etliche recht schöne Thiere be- Bahre. Hintennach folgten Knappen mit den leeren Pferden. Die Gräfin starrte hinab. Sie hörte nicht, daß ein Reiter im scharfen Trab durch das Burgthor sprengte, sie hörte nicht ihren Namen rufen, sie wußte nicht, daß sie gesucht werde und vernahm nicht den festen Männertritt

Sigismund und er schlang seinen Arm um die Gräfin; sie achtete es nicht, so eifrig war sie beschäftigt sein Blut zu stillen. Doch nur kurze Zeit hatte er sich vergessen und er ließ die Gräfin los. „Ich wollte Dich, Anna — ich wollte Euch, Gräfin," verbesserte er sich schnell, „auf das Unglück vorbereiten und habe es schlimmer gemacht. Der schwarze Ritter überfiel uns auf dem Heimwege unten vor dem ersten Thore; den Graf verwundete er, ich erschlug ihn dafür. Es war ein hitziger §mpf, der Ueberfall

. Letzten Sonntag fand die übliche Dank- ich nicht im Stande war, das Unheil vom Grafen abzuwehren; der Feind war in großer Ueberzahl, doch floh derselbe als er seinen Herrn fallen sah. Und nun, Anna, erschreckt nicht, ich muß es Euch sagen: der Graf weiß nun um unser Geheimniß, der schwarze Ritter hat es ihm sterbend enthüllt; dies war seine letzte und boshafteste Rache. — Ich bitte Euch, Gräfin, laßt mich allein die Schuld büßen, schweigt darüber, schwört ..." Er wurde unterbrochen, denn man trug eben

; der herbe Schmerz versagte ihr Thränen und Stimme. Ein seliges Lächeln flog über des Grafen todtbleiches An gesicht. Der Graf wurde zu Bett gebracht und die Wunde verbunden. Er sah dabei forschend in's Angesicht Sigismund's und versuchte darin zu lesen. Aber auch aus den treuen Augen dieses ehrlichen Gesichts blickten ihm nur Bekümmerniß und Erbarmen ent gegen. Er reichte ihm die linke Hand, die andere der Gräfin, welche an der rechten Seite des Bettes sagungsprozession statt, an welcher sich außer

nach der Schweiz bis auf weiteres wieder zu gestatten. Als Eingangsstationen für dieses Vieh, das am Bestimmungs orte einer zehntägigen Quarantäne unterstellt wird, sind die Zollstätten Au-Oberfahr, Oberried, Buchs- Brücke, Trübach, Martinsbrnck, Münster und als Einfuhrzeiten die bisher üblichen bezeichnet. Wie billig man auf dem Lande lebt, zeigt folgende Zusammenstellung der Fleischpreise aus allen Theilen stand, als wollte er Beiden Abbitte leisten, lächelte zufrieden und — starb. Die Gräfin warf

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/06_12_1933/ZDB-3059567-8_1933_12_06_6_object_8057371.png
Seite 6 von 8
Datum: 06.12.1933
Umfang: 8
, dann trat sie'ins Zimmer und Fox folgte ihr. ' Mnkier Hirstcliffe saß mit seiner Frau und der von Mlde ermähnten 'Gräfin Gronslbcke an einem Tisch. Sieiwaren, wie es schien, in eine angenehme Plauderei vertieft. Der Inspektor stutzte, als er das Gesicht der Gräfin erblickte. Wo hatte er nur dieses markante, beinahe männlich geschnittene Profil schon gesehen? Ah, richtig, an diesem Morgen war es gewesen? . Zweifellos, die Gräfin war jene Dame, die am Vor mittag aus dem Haufe des Bankiers getreten

. und erwiderte: „Genau zehn Tage sind es, lieber Herr Hirstcliffe. Ich konnte wirklich nicht früher Kom men, da ich tatsächlich augenblicklich sehr beschäftigt bin. Sie wissen ja, wie gerne ich in Ihrem gastlichen Hause eine frohe Stunde verlebe." Nach einer herzlichen Begrüßung stellte Mrs. Hirst- cliffe Harold Fox und Gräfin Gronstocke einander vor. Ms die Gräfin hörte, daß der Inspektor von Scot land Jard sei, warf sie ihm einen Blick zu, in dem er Erschrecken, der Bankier aber Ueberraschung las. zIa

, nicht wahr, verehrteste Gräfin", ries Mr. Hirst- eliffe lachend, „Sie staunen, welch genialen Freund wir besitzen! Inspektor Fox ist nämlich der tüchtigste Detek tiv von Scotland Aard!" Während Fox dem Bankier wehrte, verwandte er keinen Blick von der Gräfin. In ihrem hübschen, regelmäßigen Gesicht lag etwas wie Bestürzung und Unruhe, doch konnte er sich auch getauscht haben; denn im nächsten Augenblick lächelte sie ihn unbefangen an und sagte ihm einige liebens würdige Worte. Man ließ sich nieder

und während der nun folgenden Unterhaltung hatte Fox Muße, sich die Gräfin genau äNzüfeben. Me> war eine ^ von jenen Frauen, bei denen es un möglich ist. das Alter zu bestimmen hinwirkte, daß gerade die Jungen sich an die Spitze im Kampfe um unser liebes Vaterland stellen sollten. Leider war aber da nichts zu erreichen, so daß sich schließlich nachstehende Herren zur Annahme der auf sie gefallenen Wahl erklärten, und zwar: Alois Tha ler, Bürgermeister, Ortsgruppenleiter: Josef Föger, Postexpedient, Kassier, und Josef

sehr wohl bemerkte. Im übrigen konnte er sich Tildes abfällige Worte über sie nicht recht erklären. Im Laufe 8er Unterhaltung erfuhr er, daß die Grä fin Witwe sei und in der Nähe Londons eine Villa besitze. Unweit dieser Villa hatte der Bankier einmal bei einer Autofahrt eine Panne erlitten. Die Gräfin war zufällig mit chrem Wagen dazugekommen und hatte ihm in liebenswürdiger Weife ihr Werkzeug zur Ver fügung gestellt. Damit war die Bekanntschaft geschlossen, die die Gräfin nach Kräften zu erhalten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1882/14_03_1882/BTV_1882_03_14_1_object_2894504.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1882
Umfang: 8
allergnädigst zu ernennen gerubt. Conrad-Eybesfeld m. p. Namens-Verzeichnis jener Sternkrenzoidens - Damen, deren Ableben der Sternkreuzordens-Kanzlei im Jahre 1L31 zur Kenntnis gebracht wurde. Maria Clemmtinc:, verwitwete Prinzessin von Sa- leruo, geb. kaiserliche Princessin und Erhcrzogin von Oesterreich. Eleonora Freiin von Carnea-Steffaneo, geb. Pola. Julia Marquise Tuglie, geb. Grimani. Maria Barbolani, Gräfin duMontauto, geb. T o m a s i. Maria Marquise von Cazan und Canizar, geb. Gräfin Montiso

und Bannos. Aloisia Freiin von Chodkiewicz, geb. Gräfin Rzewusk a. .Eleonora Garsia Nigio, Marquise v. Savochetto. Margaretha Musiel Freiin von Berg, geb. de la S a u l. Maria Gräfin Auersperg, ge . Gräfin Attems. Emma Gräfin Wickenburg, geb. Gräfin d'Orsay. Marie verwitwete Gräfin Pejacfevich von Ve- röcze, geb. Döry von Jobahaza. Antonia Freiin von Puteani, geb. Gräfin Mor zin, Francisca Gräfin Podstatzky-Liechtenstein, geb. Giäfin Paar. Marie Gräfin Wenckheim, geb. Gräfin Zichy de Basonikeö. Francisca

Fürstin von uno zu Liechtenstein, geb. Gräfin Kinsky Marie Aurora Prinzessin von Thuru und Taxis, geb. Reichsgräfin Batlhyany von Nemeth- Ujvar. Marie Neichsgräfin Desfours de Mont und Athienville. Antonia Freiin von Voelderndorf, geb. Gräfin Reigersberg. Zosephine Fürstin zu S ch w arzenberg, geb. Gräfin WratiSlaw von Mittrowitz. Antonia Gräfin Esterhazy, geb. Baronin Schröffl. Anna Marie Therese Eleonore Gräfin von Har rach zuRohrau, geb. Prinzessin von Lob- kowi cz. Therese Gräfin vrn Thun

-Hohenstein, geb. Gräfin Guidi Marquise di Bagno. Amalia Gräfin Bonarelli, geb. Fogliani. Juliana Freun von Kollsnbach, geb. Gräfin Keglevich. Juditha Marquise von Mau ein forte Sperelli, geb. Marcollini. Wilhelmine Freiin von Hellenbach, geb. Freiin Falkenftein. Anna Freiin von Mesko, geb. Gräfin Draskovic Maria Gräfin De la Tour en Voivre, geb. Freiin Picard du Gaillard, Gräfin von Heillimer. Maria Marquise von Theodoli, geb. Ödes- c a l ch i. Johanna Freiin von Vukassovich, geb. Gräfin Malfatti

von Buchelgrund. Anna Maria Magdalena Strozzi, geb. Alto- v i t ti» Sangaletti. EmanuellaMarchesa Campnzano, geb. von Bro- chowska. Therese von Dugnani, geb. Viani. Caroline Gräfin von Locatelli. geb. ErbaOdes- c a l ch i. Martha Anna Marzolani, geb. Londini. Veronica Merini-Querini, geb. Zauli. Anna Gräfin Torello, geb. Contessa Scotti. Eleonora Marquise von Zenetti, geb. Gonzaga. Alba Edle von Balbi. geb. Edle von Corner. Lucretia Theresia Marquise Baldelli, geb. Cic- ciaporci. Maria Anna Chiocci, geb

18
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/07_07_1936/NEUEZ_1936_07_07_4_object_8179611.png
Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1936
Umfang: 6
in dieser Fassung jedenfalls eine Erleichte rung in der laufenden Gebarung. Nachrichten aus dem Unterinntal. Es wird uns berichtet: Am 6. d. M. werden die Straßenbauarbeiten beim Baulos 1 im Zuge der neuen Bundesstrahe Wörgl—Kufstein wieder ausgenommen. Die Zahl der neueingestellten Arbeiter beträgt an dieser Baustelle allein rund 100 Man. Zur Linderung Ferry Brand erhob sich überrascht. „Sie meinen doch nicht etwa die Gräfin Biberstein?" „Ich meine die Gräfin. Aber woher wissen Sie..." Der Empfangschef starrte

bedauernd mit die Achseln. „Ich mache ja nur die Honneurs und taxiere die Leute auf ihre Zahlungsfähigkeit. Wenn Sie aber etwas über die Gräfin erfahren wollen, wenden Sie sich am besten an Fräulein Hansen, die Gesellschafterin, die uns ja erst vom Verschwinden der Gräfin in Kenntnis gesetzt hat. Es ist auch möglich, daß das Zimmermädchen Sie interessierende Aussagen machen kann." XIV. Die Gesellschafterin spricht. Wernburg ging mit Ferry Brand den Korridor entlang. „Frau von Biberstein bewohnt drei

Zimmer", sagte er er läuternd, als er an eine Tür klopfte. Eine hübsche, einfach gekleidete Dame öffnete. „Entschuldigen Sie, Fräulein Hansen", sagte der Empfangs chef sich verneigend. „Ich stelle Ihnen hier unseren besten Kriminalisten, Herrn Brand, vor. Er möchte Sie im Interesse der Frau Gräfin um eine Auskunft bitten." „Bitte sehr!" Die Gesellschafterin trat zur Seite und machte eine einladende Handbewegung. Während sich Wernburg verabschiedete, betrat der Detektiv ein sehr vornehm eingerichtetes

zu fragen, ob das Verbot tatsächlich gilt, wenn er irgendwo eine Fahrverbotstafel aufgestellt sieht. Gar man cher würde, wenn er auf der Brennerstraße durch Steinach „Also, gnädiges Fräulein", Brand zog seine Uhr und legte sie vor sich auf den Tisch, „können Sie mir eine halbe Stunde widmen? Ich werde Sie mit einigen Fragen belästigen müssen." Die junge Dame neigte das Haupt. „Was ich weiß, sollen Sie erfahren." „Wie lange sind Sie bei der Gräfin?" „Seit einem Vierteljahr." „Haben Sie Ihre Stellung

auf Grund einer Empfehlung bekommen?" Dem Detektiv schien es, als würde die Gesellschafterin et was unsicher. Zögernd sagte sie: „Frau von Biberstein hatte diese Stel lung ausgeschrieben. Und da ich vor drei Monaten gerade aus Paris gekommen war, fiel ihre Wahl sofort auf mich." Der Detektiv nickte beifällig. „Können Sie mir nun etwas über das Vorleben und den gesellschaftlichen Verkehr der Gräfin mitteilen? Ich meine, Sie als Gesellschaftsdame sind doch sicherlich mal zur Vertrauten einer Angelegenheit

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/27_09_1902/TIPOS_1902_09_27_3_object_7990983.png
Seite 3 von 12
Datum: 27.09.1902
Umfang: 12
Leben zur Geltung bringen, was nur zu Nutz und Frommen ihres Standes, ihrer Familien und der ihnen Anvertrauten führen kann. Am Steröeftmmer einer Königin. Bei der Leichenfeier für Königin Henriette von Belgien in Spaa ist es zu einer peinlichen Szene ge kommen, die sich aus dem Zerwürfnisse zwischen König Leopold und seiner Tochter Gräfin Stephanie Lonyay ergab. Der König, welcher die Gräfin Lonyay im Sterbezimmer ihrer Mutter gewahrte, wies ihr die Türe. Vergebens suchte die Prinzessin Klementine

zu vermitteln. Die Gräfin , mußte die Villa verlassen und schluchzend in ihr Hotel zurückkehren. Die Volksmenge begrüßte die Gräfin mit lebhaften Zurufen. Die Gräfin reiste sofort nach Brüssel ab. Die Szene in der königlichen Villa in Spaa zwischen dem König und seiner Tochter spielte sich am Sonntag in folgen der Weise ab: Als der König die Anwesenheit der Gräfin Lonyay vernahm, schien er sehr überrascht und erklärte, er mißbillige zwar die Ankunft nicht, doch könne dies an dem bestehenden Zerwürfnis

zwischen ihm und Stephanie nichts ändern. Sodann begab sich der König in das Sterbezimmer und fand daselbst die Gräfin am Sarge betend. Der König wartete, bis das Gebet vorüber war, und gab seiner Tochter dann vor allen Hofleuten ein deutliches Zeichen zum Verlassen des Zimmers. Schweigend erhob sich die Gräfin und schwankte schluchzend zur Tür. Im Hotel angelangt, hatte sie einen Weinkrampf. Sie erteilte sofort den Auftrag zur Abreise. Da der Brüsseler Eilzug erst zwei Stunden später abging, wartete die Gräfin

im Bahnhof, von dem Publikum ehrfurchts voll begrüßt. Ein Hofbeamter gab der Gräfin das Geleite. Im Brüsseler Bahnhof langte sie mit vor Weinen geröteten Augen an. Sie stieg im „Hotel Flandre" ab, wo auch Graf Lonyay ankommen sollte. Natürlich unterblieb diese Ankunft, zumal die Gräfin bereits nachmittags nach England reiste. Die öffentliche Meinung mißbilligt scharf die Härte des Königs. Die vorstehenden Nachrichten bekunden, daß auch der Tod der Königin Henriette von Belgien in die Konflikte, die seit

, zu beheben. Nach den eingelaufenen Nachrichten werden sehr viele höhere Persönlichkeiten den Wohltätigkeitstag besuchen, so die Präsidentin der österreichischen Patronagen, Frau Gräfin Zichy, geborene Prinzessin Metternich aus Wien, Baronin Apor, die große Wohltäterin von

20
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/20_07_1933/ZDB-3059567-8_1933_07_20_3_object_8057836.png
Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1933
Umfang: 6
ihres Klostergartens gegen Osten einen Ruheplatz für die T>us verdrehte Müdel Original-Noman von flnny von panhuys (Copyright by vertag Alfred Dechthold, Vraunschrveig) (11. Fortsetzung) 12. Kapitel Langsam zogen die Wagen durch die Nacht! Die Gräfin Eelia Kurzmann faß vor dem dreiteili gen Frisiertischspiegel und ließ sich von ihrer Zofe Meta das Haar ondulieren. Eelia Kurzmann war heute erst spät aufgestanden, was sehr häufig bei ihr vor kam. Sie gähnte ab und zu, nörgelte: „Sie wissen aber auch ggr nichts Neues

, Meta, als gute Zofe müßten Sie ständig einen Sack von interessanten und pikanten Neuigkeiten bereithalten. Schließlich will man doch unterhalten sein, wenn man stillsitzen muß." Meta lächelte: „Frau Gräfin sind sensationslüstern. Das Wort habe ich von Fräulein Lil Körner gehört." Sie wußte, wenn sie den Namen Lils nannte, hatte die lebhafte Gräfin ein Thema, das ihr gefiel. Dann fragte sie dies und fragte das. Lil Körner war an scheinend in den gräflichen Augen eine sehr inter essante Person

. „ .. . Sie hatte sich nicht getäuscht, die junge Gräfin, die seit zwei Jahren schon Witwe war und doch erst fünf undzwanzig Jahre zählte, schnappte auf den hinge haltenen Köder an. Sie fragte: „War sie denn als Clown in der Wohltätigkeitsvorstellung wirklich so hervorragend, wie man mir erzählte? Ich kann mir nämlich gar nicht vorstellen, daß eine Dame der Gesell schaft dergleichen fertig bringt." — Meta prüfte die Brennschere, ob sie heiß genug wäre und drückte dann damit in eine Haarsträhne ein tiefe weiche Welle. Das Haar

Celias war von Natur braun, aber durch Hennee- waschungen war ihm ein leichter rötlicher Schimmer aufgezwungen worden. Meta gab Antwort: „Für meinen Geschmack war sie als Clown gräßlich! Frau Gräfin müssen sich das vor stellen. So'n Dreikäsehoch, der schielt und Grimassen schneidet, dabei Rad schlägt, daß man die Drehkrank heit davon kriegen kann." Sie zuckte die Achseln. „Aber es ist Geschmackssache. In der Wohltätigkeits vorstellung war man ganz aus dem Häuschen wegen ihr." Es klopfte

. Anscheinend hübe sie sich bei diesem frühen Morgenausgang das Unterkommen ge sucht, das sie ohne Angabe in ihrem zurückgelassenLN Brief erwähnte. Metas Hand begann ungeschickt zu werden, sie ver sengte ein paar Haarspitzen der Gräfin, die ärgerlich ausrief: „Passen Sie doch lieber aus Ihre Arbeit auf, statt so genau auf jedes Wort zu achten, das meine Tante sagt!" Meta murmelte: „Verzeihung, Frau Gräfin, aber was die gnädige Frau eben erzählte, hat mich beson ders interessiert, weil ich glaube zu wissen

21