. M Mittagssonne. Roman von Wolfgang kemker. Die Zimmer, die das g.äfiiche Paar gemietet hatte, lagen am Ende des Mures und waren Ue besten de. %t. fiun. Zn das erste, das als Salon eingerichtet war, wur^e der Arzt geführt. Dort empfing ihn .i Gräfin. Hans Reichmann verreugte Ach und w l.te eben s i en Namen nennen, da aber blieo^chm vor Sla nen das Wo.t im Munde stecken. Sprachlos starrte er rie Gra i. an, in deren Gericht wohl eine leise, flucht ge Röte st.eg, die iaber mit ruhiger, gelassener, fast
ein i reuig spdtuscher -Stimme sprach. „Guten Tag, Herr D-ktor Reichmann. Si kennen mich also noch, Ein r.einer Zu,a.l, daß wir hrer Ausanimentrefsen. Nicht wahr?" Hans Reichnrann hatte ig von sei.iem S a nen iinmcr »wch nicht ganz erholt, er glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dür.en, denn die Gru i t Nerin ft, diese stattlich., blendende Erscheinung, war niemand anderer, als Marta Großmeister, rie Bäckerstochl^r von Schwaitbach. „Sie verzeihen, ^rau Gräfin; allerdings bin ich von die>em unerwarteten
Wiedersehen einigermuüM überrascht. Erkannt habe ich Frau Gräfin selbsWerstäMich sofort. Man darf Frau Gräfin Glück wünschen." Da trat in dir Augen der schönen Frau ein eigentüm licher Ausdruck. Fast als wollte sie s. g.'n, i j wäre tiefer eilte einfache Frau Doktor, als eine Gräfin g worden, doch antwortete sie nur kurz, fast abwehrend: „Ta lke, es haben sich viele meiner Wünsche erfüllt. Doch, Herr Doktor, bitte, kommen Sie zu meinem Manne." H?ns Reichnrann verbeugte fih stumm und folgte der Gräfin
ins Nebenzimmer. Am Fenster, in einem L.hrr- stuhle, ganz in Decken <i.lgehMt, saß eine gebrech iu,e Greisengefhatt, der man schiv-ere Krankh i. auf den ersten Blick ansah. Es war Graf Nerinski. Eme ältere Frauens person in der Tracht einer P.l g i r, war um ihn bemüht. Unwillkürlich fast trafen Hans Reichma ms und der G ä in Blicke zusammen. In denen der Gräfin war wieder bi.- seloe .eifige Abwehr. Ich wußte, was i h wollte und tat. Gräfin Marta eilte auf ihren Gat.en zu und sprach: „Ottokar, da bringe
a is seine F wg n wogen der Krankheit des Grafen Antwort gab. Mehr wie eine halbe Stunde beschäftigte sich Hans Reichmann mit dem Kranken, verschrieb ihm dann vor allem ein Mcktel, das den Hustenreiz beseitigen oder doch m.ldern soll.e und erteilte der Schwester Aufträge wegen Ps.ege und Be handlung. Ms er sich dann vom Grasen verachcliidet hatte und in den Salon zurückkehrte, fand er Gräfin Marta dorr ein Buch lesend vor. Bei seinLM Eintritte legte sie das Buch zur Seite, lud ihn mit einer Handbewegnng znm Sitzen