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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1860)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1860
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Seite 181 von 243
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 236 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1860
Intern-ID: 483004
0amen=Sttfte. K. K. Weltliches adeliges Damenstift in Innsbruck. Oberste Schutzfrau. Ihre Majestät die Kaiserin Glisabeth. Erster Stifts-Kommissär. Der jeweilige politische Landeschef. Zweiter Stifts-Kommissär. Herr Lothar Graf v. Terlago, Statthalterei-Vicepcafident in Pension. Ober-Dechamin. Ihre Excellenz Frau Johanna Freiin v. Schneeburg, Sternkreuzordensdame. Unter-Dechantin. Ihre Excellenz Frau Maria Johanna Gräfin v. Lodron-Laterano. Stifts-DameK. Frau Karolina Gräfin v. Gmsruck

. „ Josefa Gräfin v. Bissingen-Nippenburg. , Maria Anna Freiin v. Hingenau. „ Kreszentia Gräfin v. Thurn Balle Sassina und Taxis. „ Antonia Gräfin v. Coreth zu Starkenberg und Corredo. „ Albertine Gräfin v. WelSberg-Reifenau. Franziska Gräfin v. Leiningen-Westerburg. „ Mathilde Gräfin v. Stadel-Kornberg. „ Josefine Fceim v. Hausmann. „ Maria Gräfin v. ChorinSky. Stifts-Kassier. Herr Johann Liebe Edler v. Kreuzner, Kassier der k. k. Landeshauptkasse. K. K. Adeliges Damenstift in Hall. I. Abtheilung. Tiro

lische Präb enden. Fräul. Therese v. Alessandrini. „ Creszenz v. fEtr der San. „ Anna v. Aschauer. Theresia Freiin v. Buffa. I( Theresia v. Castner. , Anna Fceim v. Cles. , Ottilia Gräfin v. Coreth. , Antonia v. Cosan. „ Marimiliana v. Dobler. . „ Walburga v. Fenmr. Fräul. Leopoldine v. Ferrari. „ Josefa Gräfin v. Firmian. ,, Therese v. Fmdeneck. „ Wilhelmine v. tzranzill. i, Barbara v. Hebenstreit. „ Josefa v. Jenner. ’ |( Petronilla Gräfin v. Khun. „ Anna v. KrauS. ^ „ Anna v. Lama. „ Isabella

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1862)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1862
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Seite 198 von 270
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 264 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1862
Intern-ID: 474044
X. Damen-Stifte. K. K. Weltliches adeliges Dammstift in Innsbruck. Oberste Schutzsrau. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth. Erster Stiftskommissär. Der jeweilige politische Landeschef. Zweiter Stiftskommissär. Herr Lothar Gras von Terlago, Statthalterei-Vizepräsident in Pension. Oberdechantin. Ihre Exrellenz Frau Johanna Freiin v, Schneeburg, SternkreuzocdenSdame. Unterdechantin. Ihre Excellmz Frau Maria Johanna Gräfin v. Lodron Laterano. Stiftsdamen. Frau Karolina Gräfin v. Gaiöruck. „ Josefa

Gräfin v. Bissingen-Nippenburg. Maria Anna Freiin v. Hingenau. . _ * KreSzenzia Gräfin v. Thurn Balle Safiina und Taxis. rr Antonia Gräfin v. Coreth zu Starkenberg und Corredo. „ Albertine Gräfin v. WelSberg-Rejfenau. „ Mathilde Gräfin v. Stadel-Kornberg. , Josefine Freiin v. HauSmann. „ Maria Gräfin v. Chorinsky. „ Henriette Gräfin v. Gleisbach. ^ Stiftskassier. ' Herr Johann Liebe Edler v. Kreuzner, I. Adjunkt der k. k. LandeShauptkasse. K. K. Adeliges Damenstift in Hall. Tirolische Fräul. Therese

v. Alessandrini. „ Creszenz v. An der Lan. » Anna v. Aschauer. „ Gabriele v. Attlmayr. , Therese Gräfin v. Bissingen. , Therese v. Castner. Präb enden. Fräul. Anna Freiin v. Cles. „ Ottilia Gräfin v. Coreth. „ Antonia v. Cosan. „ ^ Maximiliana v. Dobler. , Aloifla v. Eghen. p Walburga v. Fenner. 13 jÄ«d«St am 22 BKttrj 1862.)

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 25.02.1906
Umfang: 16
Auf Irrwegen. Novelle von Kurt von Walfeld. (7. Fortsetzung., — (Nachdruck verboten.) In all diesem Hunten und glänzenden Treiben der elegantesten Welt der Residenz bildeten sich vorzugsweise zwei große Mittelpunkte, um welche die hin und her wogenden Gruppen sich dichter zusammendrängten. Der eine dieser Mittelpunkte war die Gräfin Helten berg. Sie lehnte in einer leicht und zierlich gebauten, ä la Daumont mit zwei prachtvollen Füchsen bespannten Viktoriachaise. Das ungemein anspruchslose

beständig von Verehrern umringt. Sie war zu Pferde aus dem Rennplatz erschienen und ritt ihren prachtvollen Apfelschimmel hier ebenso kunstvoll und anmutig wie im Zirkus. Ein Reitknecht in schwarzem Rock mit breitem Ledergürtel, schwarzem Cylinderhut und Stulpenstiefeln folgte ihr in tadelloser Haltung. Die Herren drängten sich zu ihr heran und zuweilen wurden ihr auch von den in den Wagen sitzenden Damen herab lassende und selbst freundschaftliche Grüße zugewinkt. Als sie in ihrer Nähe die Gräfin

Heltenberg erblickte, ritt sie auf ihrem zierlich courbettierenden Pferde an den Wagen derselben heran und grüßte mit tiefer Verbeugung. „Ah, da ist unsere schöne Kön gin des Sports!" rief die Gräfin, Fräulein Cora ihre Hand entgegen streckend- „hiex ist Ihr Königreich- hier müssen wir alle vor Ihnen zurückstehen. Aber damit ich doch nicht gar zu sehr in den Schatten trete, steigen Sie ein wenig in meinen Wagen, Fräulein Cora! Sie werden aus diese Weise näher an die Bahn herankommen als zu Pferde

, wenn das Rennen beginnt- ich aber werde mir einbilden, daß ein Teil der Huldigungen, die man Ihnen darbringt, auch mir gelte." Fräulein Blangini folgte sogleich dieser Einladung. Sie winkte ihren Reitknecht heran, auf dessen Schulter sich stützend, sprang sie aus dem Sattel und stieg in den Wagen der Gräfin. So waren denn die beiden Mittelpunkte des Interesses der eleganten Welt vereinigt. Die Dame der vornehmsten Gesellschaft und die Heldin des Zirkus saßen nebeneinander und noch dichtere Gruppen drängten

an die elegante Viktoriachaise der Gräfin heran. Bald aber gab die Gräfin Heltenberg das Zeichen zum Weiterfahren. Wenn ihre Pferde sich auch nur im Schritt in Bewegung setzten, so wurden die Damen doch bald von dem sie umringenden Kreise getrennt, und da die Gräfin nicht wieder halten ließ, blieb sie inmitten der bunten Bewegung aus dem Rennplätze mit Fräulein Blangini allein. „Ich möchte Ihnen einen Rat geben," sagte sie zu der Künstlerin, „vielleicht sogar eine Bitte aussprechen —" „Ein Rat der Frau Gräfin

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 20
Datum: 03.06.1911
Umfang: 20
bereit, hing sie von einer Stuhllehne herab. Stirnrunzelnd ergriff die Gräfin den bedrohten Waffenrock, um ihn in Sicherheit zu bringen, Nachlässigkeit und Unordnung waren ihr ein Greuel. Als sie ihn aufhob, fiel polternd ein harter Gegenstand aus einer der Taschen auf den Fußboden. Ein Schmuck etui? Wie kam Otmar zu dem? Sie bückte sich und hob es auf. Über ein jäher Schreck erschütterte sie so, daß sie sich an der Lehne des ihr zunächst stehenden Stuhles fefthalten mußte. All mächtiger — dies Etui

kannte sie nur zu gut, unzählige Male hatte sie es in der Hand gehalten. Das diamantenbesetzte Kreuz, das es umschloß, war ja ein Lieblingsschmuckstück von ihr gewesen, nicht um alles hätte sie die altertümliche Fassung der zwar nicht großen, aber wundervoll reinen Steine verändern lassen: Papst Benedikt der Sechzehnte hatte das Kreuz vor mehr als hundert Jahren einer in den Karmeliterorden getretenen Gräfin Eichenhorst bei ihrer Weihe zur Äbtissin zugesendet. Aus deren Hinterlassen schaft

war es in den Besitz ihrer Familie gelangt; auch dies Kreuz hatte zu den Kleinodien gehört, über deren Verbleib undurchdring liches Dunkel lag. Wie um Gotteswillen war Otmar in den Besitz desselben gelangt? Auf einen Druck ihres Fingers öffnete sich das Etui, aber statt des Kreuzes lag eine Visitenkarte auf seinen verblichenen Samt polstern. „Theuerdank Goldheim und Frau." Ja, was bedeutete denn das? „Fräulein Ella Kobal zur fteundlichen Erinnerung an den Abend des . . las halblaut die Gräfin, dann lachte

sie gellend auf. Ah, ihr Kreuz war es, das Ella zum Geschenk erhalten hatte? Wie war der Geber zu dem gekommen? Das mußte er sagen! Sollte sich endlich das Dunkel lichten, dem ernstlich nach zuspüren sie bisher nicht gewagt hatte? Zitternd vor Erregung kehrte die Gräfin mit ihrem unerwarteten Fund in ihre Gemächer zurück. Was zuerst tun? Sie war so verwirrt, daß sie sich nicht einmal fragte, wie denn Otmar dazu komme, einen Gegenstand, der Ella gehörte, in der Tasche zu haben und weshalb er ihr gegenüber

geschwiegen, über etwas, was auch ihm nicht entgangen sein konnte, auch ihn befremdet haben mußte: daß sein Wappen dem Kästchen da ausgeprägt sei. An alles das dachte sie jetzt nicht, nur daran, wie sie dieses Goldheim habhaft werden könne. Ein Geräusch lenkte ihren Blick nach der Türe. Dort stand Babette, die die Posteinläufe brachte und zugleich meldete, daß Klaus von seinem Wege zu Doktor Kobal zurückgekehrt sei. Diesem ginge es besser, er werde sich sehr freuen, wenn ihn die Frau Gräfin

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Unterinntaler Bote
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Seite 12 von 18
Datum: 29.04.1911
Umfang: 18
." „Ist C; Karlisten?'' „Noch Cabecilla. bltkanern, aushäufen. Armee." „Eine vorüber?" „Bort Flusses zu ger Flinte "Also, schießen — „Das der Cabecil aber das könnten Frau Gräfin die Thcatersängcrin ivcit besser fühlen lassen als ich." Die Gräfin öffnete ihren Schreibtisch und entnahm demselben mit einem unterdrückten Seufzer ihre Geldbörse. „Du hast recht, Babette", sagte sie mit vor Zorn zitternder Stimme, „und fühlen werde ich sie's lassen, was ich von ihrer Aufdringlichkeit haltet" Förmlich eingewickelt

in ihren aristokratischen Stolz, betrat die Gräfin den Salon, in den Babette die Sängerin geführt hatte. Ah, das war stark! Ein großes Album auf dem Schoß, die Photo graphien der Eichenhorstschen Ahnengalerie enthaltend, saß der Ein dringling in so bequem ungezwungener Stellung in dem ausschließ lich von der Hausfrau selbst benützten Fauteuil, -als befinde sich die kleine Frau hier in ihrer eigenen Behausung. Jeder Zoll Dame — trotz ihrer Empörung mußte die Gräfin das zugeben. Sogar das Nichtbeachten der gebräuchlichen

Form, mit der sich zwei Gleichstehende in einer solchen Situation einander genähert hätten, sogar das geschah seitens der Sängerin in so graziöser, eleganter Weise, daß ihr Verstoß gegen die Etikette sich hierdurch in eine bestechende Courtoisie verwarrdelte. „Was für Prachtköpfe!" rief sie enthusiastisch der eintretendcn Gräfin zu, als ob sie vor allem ihrem Entzücken über das Ge sehene Ausdruck geben müsse. „Ja, unter der Obhut solcher Kämpen mußte unser Vaterlaird seiner jetzigen Größe

entgegenreifen!" Gar nichts war mehr dazu angetan, um im Herzen der Gräfin freudigen Widerhall zu wecken, als dieser Ausruf Fräulein Almaris. Die erste Begrüßungsformel einer Fremden hätte allerdings anders lauter: sollen, gewiß. Aber was anscheinend dies Nichtbeachten des gesellschaftlichen Zeremoniells verschuldete, berührte so wohl tuend das innerste Empfinden der stolzen Frau, daß sie es sicher lich verzeihlich fand, wenn man sich durch einen solchen Gegen stand zu einer Formverletzung hinreißen ließ

. Von einer Standes genossin hätte eine so liebenswürdige Art des Entgegenkommens die Gräfin sicherlich sympathisch berührt und angeheimelt; bei der Sängerin erschien ihr die Form, mit der diese sich einführte, als eine empörende Dreistigkeit. Ihr Gesicht ward womöglich mach hochmüttger, und ohne ein Wort der Entgegnung fixierte sie starren Blickes ihr Gegenüber. Blitzartig zuckte ein spöttisches Lächeln über das Gesicht der Sängerin. Sie, die Meisterin in der Kunst, jede Seelenregung in ihren Zügen zum Ausdruck

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Unterinntaler Bote
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Seite 14 von 20
Datum: 10.06.1911
Umfang: 20
178 C t e tc )e )a 3 sck än chc Ha eno m Da :gri )le, W ittid ,'ches .Han- zegev sgesö ch B Sä eleuch brauc ries ials man dir beweist, bist du auch andern schuldig!" — Herr Goldheim hatte rasch einen Schritt nach vorwärts gemacht, um möglicherweise wieder in den Besitz der verhängnisvollen Papiere zu gelangen; allein mutlos ließ er die ausgestreckten Arme wieder herabsinken, die Gräfin gab die Dokumente sicher nicht gutwillig wieder heraus. Die Almari aber perbarg mit einem lauten Schrei

ihr Gesicht an Ellas Schultern, sich an dem jungen Mädchen fest- Nammernd, als fürchte sie den Anblick von etwas Entsetzlichem. Ruhig entfaltete die Gräfin die Papiere, deren Inhalt sie mit lauter, fester Stimme vorlas. An allen Gliedern zitternd fuhr Doktor Kobal in die Höhe, als sie damit zu Ende war. Mit unnatürlich funkelnden Augen starrte er Goldheim ins Gesicht. „Sie haben von meinem Bruder den Eichenhorftschen Familienschmuck erhalten und ihm Geld darauf vor gestreckt?" „Nur auf einen Teil

desselben. Hier ist die Liste der Gegen stände, die sich in meinem Besitz befinden." „Sie besitzen die Sachen noch?" „Bis auf dieses Kreuz, Frau Gräfin." „Und Sie wußten von alledem nichts, Frau Gräfin?" rief Doktor Kobal angstvoll dieser zu. „Nicht eine Silbe," antwortete sie eisig. „Ich hätte ein so weitgehendes Vertrauen entschieden mißbilligt und es nie erlaubt, daß unser Familienbesitz fremden Personen ausgeliefert würde. Der Mißbrauch, der mit der Güte meines Gemahls getrieben worden ist, beweist ebenso

, wie der Schaden, den wir dadurch erlitten haben, daß mein Einspruch ein vollberechtigter wäre." Ein Doppelschrei beantwortete diese grausamen Worte. „Mein Vater!" schrie Ella außer sich. „Mein Vater <—!" Heftiges Schluchzen erstickte ihre Stimme. „Sie beschuldigen meinen Bruder, Frau Gräfin!" Diese zuckte nur mit den Achseln. „I ch tue das? Ich dächte, diese Papiere sprächen deutlicher, als ich's getan habe." „Und doch unterstützen Sie eine Lüge, einen Betrug, ich möchte meinen Kopf verwetten

, daß dem so ist! Zu was hätte mein Bruder solche Summen gebraucht? Er, der bedürfnisloseste Mensch von der Welt! Für seinen Herrn hat er sich das Geld geben lassen müssen, nicht für sich." „Für seinen Herrn? Glauben Sie, daß der Graf dann eine .Lüge wie diese hier niedergeschrieben hätte?" „Das glaube ich eher, als daß mein Bruder ein Dieb gewesen sein soll! Ich frage noch einmal: wozu hätte er das Geld ge braucht?" Die Gräfin wandte sich an Goldheim. „Sie wissen so vieles, mein Herr, vielleicht können Sie diese Frage

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 24.06.1899
Umfang: 12
Tage, und eben war sie mit den Musik- 7 Übungen fertig, als das Kammermädchen der Gräfin von Schnellenhorst, ohne vorher angepocht zu haben, in's Schulzimmer trat. „Fräulein, Sie sollen sofort nach dein großen Saal hinüber kommen, meine gnädige Gräfin befiehlt. es!" Erna glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. In so rücksichts loser Weise war ihr bisher noch Niemand entgegengetreten. Sie sprach kein Wort, sondern schloß das Piano und reichte Adda ein Buch, als ob die Zofe gar nicht im Zimmer wäre

. Doch diese begann nochmals, und schon mit überlauter Stimme: „Fräulein, hören Sie denn nicht, was meine Frau Gräfin Ihnen befiehlt?" Jetzt blickte die junge Lehrerin aus und sah der Sprecherin fest in die Augen. „Meine Liebe, Befehle ertheilt man nur Ihres Gleichen, die Wünsche Ihrer Herrin überbringen Sie mir in höflicher und manierlicher Weise, haben Sie mich verstanden?" „O ja! Das wäre etwas für meine gnädige Frau Gräfin, die nur an's Befehlen gewöhnt ist," ries das Mädchen jetzt fast schreiend

aus, indem sie dicht an Erna herantrat. „Wissen Sie, Fräulein, daß meine Gräfin alle für ihre Diener hält, die von ihr abhängen? und so befiehlt sie auch Ihnen, daß Sie nach dem großen Saal kommen; denn Sie sollen dort spielen und die Gäste belustigen!" Erna entgegnete mit anscheinender Ruhe: „SagenSie der Frau Gräfin, ich lasse bedauern, im Augenblick Hütte ich noch Stunde." „Das soll ich der Frau Gräfin sagen?" „Das werden Sie Ihrer Frau Gräfin sagen. Inzwischen werde ich mich erkundigen, ob der Auftrag

sie für Alles belohnte. Aber die Demüthlgnug war doch furchtbar — und wenn die absichtliche Beleidigung nicht allein von der Gräfin ailsgiiig, wenn auch er Antheil daran hatte __ wenn — O nimmer! Der Verdacht war kleinlich. Aber was wollte die Gräfin von ihr? Wollte diese kalte Frau sie in seiner Gegenwart deinüthigen? O! Ergebung ist ein Halsband mit Stacheln! -— . ~~ OT, , TT Gräfin Jda von Schellenhorst gab ein Fest und strahlte unter ihren Gästen in jugendlicher Schöne. Für jeden hatte sie das bezauberndste

Mancio! Willkommen," rief Gräfin Jda. „Doch muß ich Sie gleich schelten; denn warum so spät?" ^ „Spät?" fragte der Italiener bezüglich, indem er die Hand der Gräfin an seine Lippen zog. „So komme ich also nicht als Lästiger, sondern werde erwartet?" Gräfin Jda emzog Mancio ihre Hand und sah schnell zu Dorneck hinüber. „Ich erwarte immer gern den Gast, den ich einlade." — „Und warum habe ich so lange auf diesen Augenblick warten müssen?" — „Mein Freund!" Freund! — O theuerste Gräfin, darf

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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 07.10.1911
Umfang: 16
, sich durch so gewichtige Fürbitten eine Unterredung mit ihp zu er zwingen — ohne den Brief der Oberin würde sie ihr augenblick lich den Rücken zugekehrt und sich entfernt haben. Vielleicht auch nicht — es lag etwas Bezwingendes in dem Blick der kleinen Dame, vor der jetzt die Gräfin mit einem kalten hochmütigen Gruß leicht das Haupt beugte — ein Ausdruck unbeschreiblicher Güte, teilnahmsvoller Trauer, vor dem die Gräfin erbebte. Sie wußte es sofort — nicht um etwas von ihr zu erbitten, war diese Frau gekommen

, sie hatte ihr ein Unglück zu melden, das sie selbst bedrohte. War es denn noch nicht genug, was sie gelitten hatte? Frau Kwistel deutete das Erbleichen ganz richtig. „Beunru higen Sie sich nicht, Frau Gräfin," sagte' sie sanft, „wir kommen als Friedensboten und bringen Ihnen eine Nachricht, die Sie freuen wird — freuen muß. Denn jedem rechtschaffenen Menschen ist es ja Genugtuung, wenn er ein Unrecht, das er, ohne es zu wollen, beging, wieder gutmachen kann — nicht wahr, Frau Gräfin?" Wohin war es mit ihr gekommen

— sie wußte, was kommen würde! Frau Kwistel beachtete absichtlich die Bewegung der Gräfin nicht, sondern sprach nach deren bejahendem Kopfnicken mit freundlicher Gelassenheit weiter. „Ich wußte, daß Sie so denken würden, ich kenne Sie ja durch Ella. Ich weiß, mit welcher Seelengröße Sie all das Schwere getragen haben, das Ihren Lebensweg verdüstert hat. Die Frau, die sich durch ihr Unglück nicht verbittern ließ, son dern in der schwersten Zeit ihres Lebens eines verwaisten Kindes annahm, wer müßte

sie nicht hochschätzen, verehren! Und das tue ich, ich, die mütterliche Freundin Ellas, die für Sie, wie es ihre Pflicht ist, nur dankbare Wertschätzung empfindet." Die Gräfin stöhnte leise auf — nein, das ertrug sie nicht! Nach dem, was sie auch Ella damals zugefügt hatte, mußte ihr diese milde Gesinnung als Barmherzigkeit erscheinen — die aber verschmähte sie — Almosen zu empfangen, war die Gräfin Eichen horst nicht fähig! Entschlossen richtete sie sich auf. „Wollen Sie nicht die Qual abkürzen, die ich leide

?" fragte sie kurz und rauh. „Ich wünsche die Beweise für das Unrecht, das ich begangen haben soll." Frau Kwistel gab Ella einen Wink. „Es ist auch zugleich ein Beweis, daß treue Anhänglichkeit an Sie und Ihr Haus, die Ihnen wertvoll sein muß, nie gewankt hat, Frau Gräfin," sagte sie sanft, „daß sie echt war, wie es Ellas Zuneigung für Sie ist. Gib der Beschützerin deiner vereinsamten Kindheit den Beweis für die Treue deines Vaters, Ella!" Tief bewegt reichte diese der Gräfin das vergilbte Blatt

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
(1835)
Handbuch der Behörden, Institute, Vereine und Anstalten im Kronlande Tirol und Vorarlberg ; 1835
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Seite 183 von 251
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 248 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Schematismus von Tyrol und Vorarlberg // Instanzen-Schematismus für Tyrol und Vorarlberg. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Behörde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 303/1835
Intern-ID: 483035
178 Fräuleinstifte. Stiftarchivar. Herr Franz v. Calderom, Gubernialkonzipist :c., wie S. 38. Strftwundarzt. Herr Franz Mader, untere Jnnbrükenstrasse 422. Kaiftrl. Königs. Fräuleinstift zu Hall. Erste Abtheilung. Tirolische Präbenden. Fräulein Josephs Gräfin v. Sarnthein zu Innsbruk. — Antonia Freiin v. Eg er zu Wien. — Josephs Freiin v. Elsässer zu Wien. — Anna Gräfin v. Hendl zu Schlanders. — Ifabella v. Lauser zu Lamberg. — KresZeuZia v. Anderlan zu Innsbruk. — Maria Anna v. Pach zu Wien

. — Margaretha v. Sardagna zu Innsbruk. — Äreszenzia v. Stebele zu Linz. ' ^ — Josepha v. Menghin zu Wien. — Franziska Lav. v. Roschmann zu St. PHlien. — Josephine v. Eyberg zu Innsbruk. — Karvline v. Vtntler zu Meran. — Johanna v. Cazzan zu Rovereto. — Franziska v. Triangi zu'Graz. — Antonia Gräfin v. Spaur zu Trient. — Katharina v. Apperger zu Innsbruk. — Therese v. Kästner zu Innsbruk. — Elisabeth v. Fenner Zu Salurn. — Maria Freiin v. Cles zu Trient. Katharina v. Kraus zu Brichsen. — Maria Anna v. Troyer

zu Wien. — Maria Anna Freiin v. Winkelhofen. — Anna Karottna Gräfin v. Kümgl zu Prag. — Karolina v. Grustner^ zu Eppan- — Marimiliana v. Pach zu Wien. — Josepha Freiin v. Lichtenthurn zu Innsbruk. , _ Theresia Ferrari in Meran. — Antonia v. Merst zu Innsbruk. — Maria Anna v. Kolbe zu Innsbruk. — Barbara v. Hebenstreit in Eppan. — Karvline Gräfin v. Mamming zu Meran. — Theres v. Meitinger zu Bozen. — Franziska Freiin v. Rost zu Salzburg. — Maria v. Muhlstàr in Brichsen. — Klara Gräfin v. Wokkenstein

-Rodenek. — Alvisia Gräfin v. Mayrle zu Zftra. — Anna v. Aschauer zu Innsbruk. — Antonia v. Pach zu ^nmbruk. — Walburg v. Gadold zu Bozem — Maria v. Morl zu Kaltern.

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