dem Offizier ein Zeltelchen und flüsterte: „Bitte, lesen ^>»e und gehen Sie gleich zu Graf Hoch heim, seine Anwesenheit dürfte sehr erwünscht sein.'. „Lebt die Gräfin noch?' hörte er sie dann einen Diener fragen und athmete erleichtert ans, als ein Nicken, des Kopfes bestätigte, daß der armen Stephi eine so jähe Trennung von ihrer mütter- Er ging eilig mit Rankenstein nach dem Palais zurück. Wie aus tiefem Denken erweckt, schaute er erstaunt auf, als der Diener, die Thür öffnend, die beiden Herren bat
bei. Mit einem herzlichen Hände druck schieden die beiden Herren, und, nachdem Nankeustein von einem Diener in Er- lichen Verwandten erspart geblieben. Er entfaltete das kleine Billet, in welchem Gräfin Troßbergs Jungfer Fräulein Braun benachrich tigte, daß ein Schlaganfall die aue Dame getroffen und der zufällig im Haus an wesende Arzt das Leben mir noch nach Stunden zähle. Rankenstein eilte, so schnell er konnte, zu Hochheim, und die Treppe hincinfstnrmend) hätte er fast den jungen Diplomaten umgerannt, der eben
langsam die Stufen hinabschritt. „Guten Abend, Herr von^Nankenftein,' sagte Hoch heim, ganz erstannt den Offizier anblickend, „wohin denn so eilig?' „Wie gut, daß ich Sie noch zu Hause treffe, Graf Hochheim, um Ihnen sagen zu können, daß —' zögernd besann er sich einen Augenblick. „Ist ein Unglück ge schehen?' fiel ihm der andere in uie Rede, jetzt erst die erregte Miene Nankensteins gewahrend. „Fräulein Braun nnd Gräfin Troijberg-find, „ein, die alte Dame ist,' er stockte wieder, der plötzliche Druck
auf seinen Arm hatte ihn todtenbleich starrte Hochheim 5 -»G. Vorbei! unterbrochen. Er sah'auf, ihn au, und wenn es auch nur Sekunden waren^ die er nach Worten suchte, so düukteu sie dem jungen Diplomaten doch eine Ewigkeit. Er nahm an, daß Marie, wie schon oft, mit der alten Gräfin spazieren gefahren und dabei beiden ein Unfall zugestoßen wäre. „Nun, — und Fräulein Braun?' klang es gepreßt von seinen Lippen. „Fräulein Braun läßt Sie bitten, sogleich in das Palais zu kommen, weil der Schlaganfall
, der Excellenz getroffen, tödtlich sein kann,' ergänzte jetzt Rankenstein seinen Bericht. Ein unmerklicher aber tiefer Seufzer der Erleichterung löste sich aus Hochheims Brust, Marie war gesund. Der Gedanke, daß ihr ein Unglück widerfahren sein könnte, hatte sein Herz mit solch bebender Angst erfüllt, daß er nun die betrübende Nachricht von Gräfin Troßbergs Befinden fast gleichgilti^ entgegennahm. fahrung gebracht hatte, daß Gräfin Troßberg noch immer bewußtlos liege, eilte er in seine Wohnung