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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 29.09.1911
Umfang: 24
Gräfin, „Gott wird es dir noch Wohlergehen lassen und dich für deine Treue reichlich belohnen." Es schlug ein Uhr vom Turme. „Nun muß es sein; es ist die höchste Zeit!" sprach Valeria wieder und ein neuer Strom von Tränen unterbrach sie im Reden. Sie nahm den Knaben auf die Arme, wickelte ihn in warme Kleider, um ihn vor der rauhen Nacht luft zu schützen und hüllte ihn in ihren langen Schleier. „Armes, vaterloses Kind, wie bedaure ich dich, schon in so zartem Alter die Leiden der Mutter

stand sie bereit, als die Gräfin sich immer noch voll zärtlicher Liebe mit hem Knaben beschäftigte. Der Hammer schlag vom Turme gab das Zeichen zum Aufbruche. Das war ein herzzerreißender Abschied der Gräfin von allen stillen Freuden der vergangenen Zeit. Jedes Plätzchen ihres Zimmers, das sie nun nie mehr wieder betreten sollte, möchte sie noch küssen; jede süße Stelle, wo sie mit Fernando geruht, Freuden und Leiden geteilt, mit einem Strom von Tränen benetzen. „Lebt wohl, ihr tausend lieben

Plätzchen, ihr Zeugen meines früheren Glückes! Lebt wohl! Lebt alle wohl!" Sie wandte den nassen Blick zum Himmel und trat aus ihrem Zimmer, um es auf ewig nie mehr wieder zu betreten. Luzie. leuch tete mit der Fackel voran durch eine lange düstere Reihe gewölbter Gänge, durch deren sparsame Eisengitter der Mond seine Strahlen warf. Ohne zu reden, folgte die Gräfin; nur unwillkürliche Seufzer unterbrachen bisweilen die traurige Stille und die leisesten Fuß tritte ächzten im Echo der Bogengänge doppelt

und dreifach zurück. Da standen sie vor der engen Gartenpforte. Luzie öffnete sie. „Fasset Mut, gnädige Frau", sprach sie leise zur Gräfin, „und ver traut euch Gottes Schutz und meiner Leitung. Wir nüissen durch den Garten am Schloßhügel hinabsteigen, damit wir in aller Stille auf einem Nachen, deren mehrere im Ufergebüsch angebunden sind, über den Strom setzen können. So erreichen wir vor Tagesanbruch die Mitte des dichten Waldes und sehen einen Pfad vor uns, der schnurgerade an die Fischerhütte

meines Bruders führt, wo ich euch verbergen will. Darum seid nur ruhig und folget mir." Mit diesen Worten zündete sie, da sie die Länge des mühsamen Weges wohl kannte, eine neue Fackel an, verlöschte die halbausge brannte im Sande und trat in die Nacht hinaus. Die Gräfin, sich ihrer Leitung vertrauend, sandte noch einen Blick zum Himmel, drückte den schlumernden Knaben fester an ihre Brust und — verschwand in der Finsternis. Luzie aber hatte, um keine Spur von ihrer nächtlichen Flucht zurückzulassen

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Tiroler Post
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Seite 10 von 12
Datum: 05.08.1910
Umfang: 12
G o st n e r (Firma Hepperger) um Darlehensbeträge von je 100 K. Bei der Firma S. Freudenfels u. Co. in Innsbruck wollte er dasselbe Manöver versuchen, woselbst es ihm jedoch mißlang. Die Angabe Gampers, er habe daran gedacht, später einmal die Darlehen zurückzuzahlen, ver dient keinen Glauben, da er keinen Willen zu ehrlicher Arbeit bekundet und sein eigener Vater in den Briefen besitzt noch etwas anderes als außergewöhnliche Schönheit und einige Millionen —" „Großer Gott! Sie erschrecken mich!" fällt Gräfin

Diana ausgeregt ein. „Was —?" „Sie ist eigenwillig und durchaus nicht ladylike", fährt er ärgerlich fort. „Sie hat eben in ihrem Leben nie etwas anderes gesehen, als eine Bande von Rüpeln und Rowdies, und ich danke meinem Schöpfer, daß ich die Verant wortung für sie los bin!" Gräfin Diana ist in einen Sessel gesunken. Entsetzt starren ihre Augen den Advokaten an. „Hat sie auf dem Schiff irgend etwas ange stellt? Hat man sich über sie beklagt? Reden Sie! Reden Sie!" Mister Tickleton wendet

sich der Tür zu. „Im Gegenteil", erwidert er trocken. „Sie hat durch ihr ungeniertes Wesen der ganzen Männerwelt an Bord, den alten Kapitän inbe griffen, den Kops verdreht. Ich wundere mich nur, daß es ohne Duell abging. . . Auf Wieder sehen, Frau Gräfin!" Inzwischen hat Rose in Gräfin Dianas Ankleidezimmer Hut und Umhang abgelegt und hält nun Umschau in dem ganz in weiß und gold gehaltenen Raum. Wie die Dame des Hauses selbst, so ist auch ihre Wohnung ein Prachtstück an eleganter Auf machung

von eleganten Equi pagen und Automobilen, von stolzen Reitern hoch zu Pferd und geputzten Fußgängern. Der Nebel, der noch vor einer halben Stunde ganz London in eine fast undurchdring liche Finsternis hüllte, hat sich verzogen. Der Hyde-Park zeigt sein gewohntes Bild. Mit glühenden Wangen betrachtet Rose das ganze ihr fremde Treiben. Das also ist London! Die Weltstadt, in der sie fernerhin leben, die sie Büffel-Goldfeld und die^„Jungens" und Paul vergessen machen Eine Viertelstunde später sitzt sie Gräfin

Landeck (Tirol). » » » Autogene Schweiß-Anlagen sämtlicher gebrochener Gußteile im eigenen Hause. Installationen von Telephonanlagen, Haustelegraphen, Blitzableitern. Verkaussstelle sämtlicher elektr.-techn. Bedarfs-Artikel. Großes Lusterlager. Rose lacht. „O nein. Sie war sehr nett. Ein bißchen komisch all die Leute auf dem Schiff; aber ich Hab' mich gottvoll amüsiert!" Leises Lächeln zuckt um Gräfin Dianas karminrote Lippen in Erinnerung an Mister Tickletons Klagen. „Wie gefällt dir London?" lenkt

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 28.12.1917
Umfang: 4
^ Offizielle Kriegsanleihe-Zeichnungsstelle Erlerstra&e 9 INNSBRUCK ErlerstraBe9 Uebernahme von Geldeinlagen in laufender Rechnung und auf Einlagsbücher (rentensteuerfrei) zur günstig sten Verzinsung. An- und Verdank von Wertpapieren zn den gün stigsten Kursen Neuerbaute Stahlkammer mit es» den neuesten technischen Einrichtungen, «as Mittagssonne. Roman von Wolfgang kemler. *•' Das schöne Weib zog Hans Reichmann in seinen Bann. »Zinmer tiefer verstrickte er sich in Gräfin Martas Netze und merkte es erst

, als es schon fast zu spät war, sich loszumachen. Doch hatte er gar nicht l ie Ab ficht, dies gju tun. Immer länger dehnte er seine Besuche aus, immer regelmäßiger erschien er bei den Pvomenadekon- zert-en oder aus Spaziergängen, auf denen er Gräfin Ma.ta zu treffen hoffte. Ein eigenes Gefühl, das er sich lange nicht erklären konnte, das aber nichts anders war, als Eifersucht, bemächtigte sich seiner, wenn er Gräfin Marta inmitten ihrer Bewunderer und Verehrer antraf. Meist

war sie, wenn sie in der Oefsentlichkeit erschien, von einem Schwarm von jüngeren und älteren Herren um geben und nahm mit einer ruhigen Selbstver,.ändl'ichkckt deren Huldigung an. Stets aber rief sie Hans Reichmann, wenn er anftauchte, zu sich, stellte ihn den anderen vor ünd bevorzugte ihn in einer Weise, daß es auffallm mußte. Und das gewährte dem sonst so ernsten nni> gerade diesen Kreisen, in die er nun durch die Gräfin hmeinkam, abhel- den Manne eine wirkliche Befriedigung. Es war überhaupt wie ein Rausch über ihn gekommen

wieder ein großes Staunen über ihn, so merkwürdig verwandelt und verändert in sei nem Sinnen und Denken fühlte er sich. Gräfin Marta aber frohlockte im Innern. Sie sah mit größter Genugtuung ihre Macht über den Mann, der sie einst verschmähte, den sie aber heute noch liebte, wachsen. Schon eimnal hatte sie, in der heißen Angst, ihn zu verlie ren, in sein Leben eingagrissen und war in dem Mitte/ nicht wählerisch gewesen, da der Zweck es h iligte, freilich mit wenig Glück, denn sie erreichte das Gegenteil

- gekourmen war, den größten wohl, als sie der polnische Magnat, mit dem sie in einem Hotel in Vevey am Gensersee, wo sie mit ihrer Dame mehrere Wochen weilte, beiannt wurde, um ihre Hand bat. Sie überlegte damals k inen Augenblick und schon sechs Wochen später war sie Gräfin Rerinski. Gleichsam über Nacht war ans dem Dienstboten ein Mitglied der Gesellschaft geworden. Sie konnte es leicht überwinden, daß sie von vielen ihrer neuen Stau- dM-noM -WM t mabu sie war, dank ihrer Schönheit, bald trotzdem

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.09.1907
Umfang: 8
, es in den Stall «ZU bringen. Man erkannte gleich an den An schwellungen, daß das Tier von einer Viper gebissen wurde, und es wurden eiligst Haus mittel angewendet. Allein vergebens; in zwei Stunden war das Tier tot. Natürlich konnte man auch nicht ein Stück vom Fleisch mehr verwenden. Gräfin Montignoso — wiederverheiratet! So ist es wirklich Wahrheit, das von der offiziellen und offiziösen Presse so heftig bekämpfte Gerücht, daß nämlich die Gräfin Montignoso, die frühere Kronprinzessin von Sachsen, eine neue

Ehe einzugehen im Begriff stand, Ihr jetziger Erkorener und nunmehriger Gatte ist der italienische Klaviervirtuose und .Komponist Enrico Toselli, der der Gräfin in der Einsamkeit der Villa am Poggio Imperiale in Florenz täglich Klavier stunden erteilt hat. Er ist ein 24jähriger, mittel- . großer Mann von blasser Gesichtsfarbe und lang herabwallenden Künstlerlocken, ein Sohn des früheren Bersaglieri-Hauptmnnnes und jetzigen Sprachenlehrers Toselli. Die Gräfin ist 14 Jahre älter als ihr derzeitiger

Herzallerliebster. — Die Vermählung der Gräfin Luise Montignoso mit Toselli hat am Mittwoch, den 25. September, vormittags, auf dem Standesamt in der Henrietten- straße in London stattgefunden. Das Paar wohnte in den letzten vier Tagen im Hotel „Norfolk': das Hotelpersonal hatte keine Ahnung, wer die Gäste seien. Der Trauungsakt war höchst einfach. Die Gräfin erschien im Reisekleid?, Toselli in einein hellen Anzüge. Von drei Freunden be gleitet, fuhren sie vor das Standesamt. Tie Zeremonie dauerte nur wenige

Minuten: „Marie Luise Antoinette Gräfin Montignoso, ehemalige Erzherzogin von Lesterreich-Ungaru, geschiedene Ehegattin des Kronprinzen, jetzt Königs von Sachsen, 37 Jahre alt, Tochter des Großherzogs Ferdinand IV. von Toskana. Alberto Toselli, Mnsikprofessor, Sohn des Professors Alberto Toselli.' Trauzeugen waren der Novellist William Le Queux und Mrs. und Mr. Witt. Nach der Zeremonie fuhr das Ehepaar in das Hotel zurück und verließ abends London. Wie es heißt, wird zunächst in Land in Wales

Auf enthalt genommen. Die Gräfin hat Florenz dauernd verlassen. Als ständiger Aufenthalt ist England in Aussicht genommen. Vorher will Toselli eine große Konzerttournee durch Europa machen, auf der ihn seine Gemahlin (?) und die kleine Prinzessin Monika Pia begleiten sollen. Prinzessin Monika soll sich verbürgten Nachrichten zufolge in Italien befinden. Frau Toselli soll die Prinzessin unter allen Umständen bei sich be halten wollen. Angesichts der Wiedervermählung der Gräfin Montignoso

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.10.1905
Umfang: 8
. , Todesfälle. Am Samstag früh verschied in Bozen die Ehrendame des souveränen Malteser- Ordens, Ihre Exzellenz Frau Virginie Gräfin Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein, nach längerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Vor ungesähr drei Wochen kam die Verstorbene von Oberbozen zurück, wo sie dann ernstlich an Rotlauf erkrankte. Dies hartnäckige Fieber ließ in Anbetracht des hohen Alters der edlen Dame das Aeüßerste be fürchten und am Samstag erlöste der Tod die stille Dulderin von ihrem Uebel. In allen Kreisen

der Bevölkerung rief die Nachricht vom Tode große Teilnahme wach, war ja die Gräfin Toggenburg eine wahre Mutter der Armen, die viele Tränen getrocknet und vielem Elend und Kummer ihre hilfreiche Hand geboten hat. Wo es sich um gemein- nützige Zwecke oder auch um private Anliegen han delt^ fand man bei der Verstorbenen echt christ lichen Seelenadel. Wie segensreich wirkte die Gräfin als Präsidentin des St. Ännavereines, wo sie selbst die Stätten der Armut besuchte. Der Kaiser hat dieses hochherzige Wirken

durch Verleihung der St. Elisabeth-Medaille I. Klasse anerkannt. Virginie Gräfin Sarnthein wurde am 31. März 1833 in Bozen als Tochter des hier überall im gesegneten Andenken stehenden Herrn Ludwig Grasen Sarn thein und seiner Gemahlin, geb. v. Menz, geboren und verlebte eine heitere, schöne Jugend im Eltern hause, bis sie sich am Z3. Februar 1858 mit dem damaligen Handelsminister Georg Ritter v. Toggen burg vermählte und in Wien ihre zweite Heimat fand. Als dann einige Jahre später ihr Gemahl zum Statthalter

und im Namen seines Bruders Heinrich Grafen von Toggenburg. k. u. k. Kämmerer und k. k. Bezirkskommissär im Min. d. I., sowie seiner Schwestern Antonie Gräfin Ledochowska, geb. Gräfin von Toggenburg. Sternkreuzordensdame, Adelheid Gräfin von Toggenburg, Ehrenstistsdame, Jtha Gräfin von Toggenburg und Marie Gräfin Consolati. geb. Gräfin von Toggenbnrg, Stern kreuzordensdame, seiner Gattin Leopoldine Gräfin von Toggenburg, geb. Gräfin von Ledebur-Wicheln, Sternkreuzordensdame, seines Schwagers Casimir Grafen

Ledächowski, k. u. k. Kämmerer und k. k. Rittmeister a. D., sowie seiner Kinder, Neffen und Nichte tiesbewegt die Nachricht vom Hinscheiden seiner innigstgeliebten Mutter, bezw. Schwieger mutter und Großmutter, Ihrer Exzellenz der hoch- gebornen Frau Virginie Gräfin von Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein, Ehrendame des souveränen Malteser-Ordens, Dame des Elisabeth.Ordens I. Klasse, welche Heute. 4 Uhr früh, im 73. Lebens jahre, nach kurzem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, ruhig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 27.10.1911
Umfang: 24
Hiitte, deren moosige Dachung soeben von den scheidenden Strahlen der Herbstsonne beleuchtet ward. Daneben vorbei zog sich das diesseitige Ufer des Baches. Auf der linken Seite sah aus einem dunklen Waldesgrund eine freundliche Kapelle von einem kleinen Hügel herunter, die den Bewohnern jener ein zigen Hütte zur Andacht geweiht schien. Aus der Ferne aber däm merten im Herbstabendgolde die Spitzen der Gebirge von Alpu- jarras. „Das ist die Hütte meines Bruders", sagte Luzie und lächelte der Gräfin

zu, die überrascht vom Anblicke stehen blieb. „Hier wird es euch wieder wohl werden", fuhr sie fort, „denn ihr findet hier gute Menschen, die in Frieden und Lieb' und Eintracht sich von dem kleinen Ertrag ihrer mühsamen Fischerei nähren, und in ihrer Armut reicher sind, als manche Herren, die sich in Gold und Sammt kleiden. Sie werden sich unendlich freuen, euch dienen zu können. Kommt, laßt uns eilen, damit wir sie noch grüßen können, che die Abenddämmerung zu tief ins Tal sich herniedersenkt." Der Gräfin wurde

— dies alles wirkte so auf ihr Inneres, daß sie unter einem Strome von wohltuenden Tränen ihrem Dienstmäd chen auf dem Wege durch's Tal mit erneuter Kraft folgte. Luzie hatte sich von jeher viel zu sehr an die Empfindungen ihrer Gräfin gewöhnt, als daß sie jetzt nicht fühlte, was im Innern derselben vorging — und unterbrach ihre Tränen mit keinem Worte. Bald standen sie vor der Hütte. Aus einem kleinen Gärtlein dufteten ihnen die letzten Herbstblumen entgegen. Vom Ufer des Baches her tönte ein rührender

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1914
Umfang: 12
Freiherr von Brentano. Graf Giulio Marzani. Otto von An-der-Lan-Hochbrunn. RA. Dr. Stumpf. RA. Richard Wollek. Landeshauptmann Rhomberg in seinem und im Namen des Landesaussckusses von Vorarlberg. RA. Gentili im eigenen unv im Namen des Klubs der italienischen Volkspartei. Graf und Gräfin Waldstein. Erlaucht Jarosl. Graf Thun. A. Graf Resseguier. Direktor Prof. Merk /Rotholz). Graf und Gräfin Meraviglia. Abt Mariacher von Stams. Dr. Spielberger im Namen der freien Organisation der Gemeinden

Deutschtirols. Fürst und Fürstin Campofranco. Bischof Graf Csaky von Waitzen. Bischof Graf Zichy von Fünf kirchen. Baron Eyrl. Prinz und Prinzessin Chlodwig Hohenlohe. Gräfin Helene Papadopoli. Jesuiten- klleg Innsbruck. Wladimir Gras Ledochowski. Oesterreichischer Reicksweinbauern-Verein. Abgeord neter Siegele. Aroeiterverein Gossensaß. Ober landesgerichtspräsident von Leon. Regierungsrat Wesen meines Frauchens so viel mütterliche Für sorge, sie wird Kolja bald lieb gewinnen.' „Gewiß, Mammascha,' stimmte

. Dr. Paul Desaler. Familie Gf. von Lerchenfeld. Prinz und Prinzessin Eduard Auersperg. Eberhard Graf Enzenberg. Therese Gräfin Györy. Julie Gräfin Deffewffy. Albert Graf Wolkenstein. Notar Jnl. Mittermayr. Allg. Tiroler Anzeiger (Bauerfeind). Hostat von Klebelsberg. Baron und Baronin Szentkereszty. Baronin Rad- vansky. Graf und Gräfin Rudolf Chotek. Baron Michael Pronay. Graf Bela Zichy. Graf und Gräfin Julius Teleky. LA. Dr. Carlo de Bellat. Graf und Gräfin Waldbnry - Zeil - Hohenems. Marie Gräfin

Sztaray. Ministerialrat Dr. von Schneider. Sr. päpstl. Heiligkeit Geheimkämmerer Jakob Schreiner. Kath. Tiroler Lehrerverein Gries. Markqräfin Kreszenz Pallavicini. Exz. Gräfin Maria Pejaesevies. Graf Zedtwitz. Abg. Kienpointner. Pro fessor Dr. ine6. Rudolf Fischl. Konsul Marstaller. Prof. Dr. Rudolf Schmidt. Der Stadtgemeinde-Vorstehung von Vrixen sind ebenfalls eine Reihe von Kondolenzen zuge gangen, darunter von Statthaltereirat Vr. Schorn, der infolge Kränklichkeit verhindert war' am Be gräbnis

der I. Gebirgsartilleriebrigade, das Offizierskorps des k. u. k. Festungsartillerie bataillons Nr. I. usw. vlumen und Kranzspenden, rund 60 an der Zahl, haben gewidmet: Familie Durchlaucht Fürst Zoard Odescalchi. Frau Raymonds v. Rainer-Harbach. Rittmeister Gnrniak Edler v. Laura v. Benoist. In dankbarer Anhänglichkeit seine fünf alten Diener. Familie Just. In Dankbarkeit das Anstalts^ersonal. Festungsartillerie-Bataillon I, Brixen. Famüie v. Orosz. Brixen. Gräfinnen Louise und Anna Jankovics. Josef und Gabriele Ebner. Erlaucht Graf und Gräfin

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 05.07.1913
Umfang: 16
Sk?. Z52 .V Mechtspflege. tz ^ver ^>rHzeß gegen Frau Luise ,Räder. Der Verteidiger der wegen Totschlages zu fünf Iahren schweren Kerkers verurteilten Luise Räder in Wien hat. die Nichtigkeitsbe schwerde angemeldet. H Das Lrbs des Grafen Lhamare. vordem Berliner Kammergericht ist jetzt ein Prozeß erledigt worden, der in die österreichische Ari stokratie hineinspielt und dessen Ausgang viel besprochen werden wird. Es handelt sich Um eine Klage des Güterdirektors Hermann Göbel gegen die Gräfin

Maximiliane Ehamare, geb. Gräfin hardegg. Durch Urteil des. königlichen Landgerichtes III in Berlin war festgestellt worden, daß der Gräfin Ehamare, die von ihr erworbenen Pfandrechte auf die Erbrechte ih res früherem Gatten, des Grafen Leonhard Lhamare, an dem Nachlaß seines verstorbenen Bruders, des Grafen Stanislaus Ehamare, nicht zustehen, hiegegen hatte die Gräfin beim Rammergericht Berufung eingelegt; zur Ver handlung war die Gräfin selbst in Begleitung ihres Wiener Anwaltes Dr. Kammerer erschie nen

. Die Vorgeschichte des interessanten Pro zesses ist folgende: Die Gräfin Maximiliane Ehamare. geb.'Gräfin hardegg, die Töchter des Grafen 'Dominik hardegg, heiratete in zweiter Ehe '1909 in Berlin den Grafen Le onhard Ehamäre. 'Die Ehe wurde bald aus verschulden des Grafen Leonhard Ehamare ge schieden. Die Gräfin Maximiliane ^aöer hatte ihrem Gatten bei'Eingehung der Ehe Beträge von zeo.ooo Mark einLebracht, bezw. dargelie hen, und nach Ginreichung der Scheidungskla ge föMNe sie diese Beträge zurück. Graf

Le onhard Ehamare,' der vermögenslos war, erbte in dieser. Zeit von seinem verstorbenen Bruder Grafen Stanislaus, und 'die Gräfin erwirkte zu ihrer Sicherung einen Arrest auf diese Erb rechte ihres ehemaligen Gatten. In der Zwi schenzeit verkaufte aber Graf Leonhard' seine gesamten Lrbschaftsrechte an den jetzigen Klä ger Hermann Göbel, der nunmehr mit Rück sicht auf diesen Verkauf gegen die Gräfin die Alage auf Feststellung erhob dahingehend, daß der Gräfin Rechte auf die gepfändete Forder ung

nicht zustehen. Das Landgericht gab der Alage statt, und gegen diese Entscheidung hat die Gräfin an das Kammergericht appelliert und gegen den Erbschaftsverkauf und das ganze Rechtsgeschäft mehrfache Einwendungen erhoben. Es hätte sich nämlich herausgestellt, daß nicht Gäbel^ sondern der Geheime Kom- werzienrat der eiaentlicke Käufer der Erbschaft des Grafen Leonhard war und das Geschäft Ivmit. ein Scheingeschäft darstelle. Lerner wur zner Zeitung* (Südttroler Tagblatt) de behauptet, daß der Vertrag

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1914
Umfang: 8
. Die erste Frage, lautend auf Ehrenbeleidigung, wurde von den Geschworenen mit 12 Ja beantwortet. Auch die zweite Frage, die Zusatzfrage, ob der Wahrheitsbeweis er bracht worden sei, wurde mit 12 Ja beantwortet, wmuf Dr. Heller frcigefprockien wurde. Ein sensationeller Erpresserprozeß. Vor einem Wiener Erkenntnissenate wurde in den Tagen zwischen dem 12. und 14. Mai ein Er- pressungsprozeß durchgeführt, iu dem es sich um die Entwendung des Tagebuches der Gräfin Esterhazh durch den verarmten Baron

Strahlendorff uud der K«mmerzofe der Gräfin, Emma Böjty, handelt. Die Gräfin Esterhazy lebte seit längerer Zeit in Wien im Hotel „Meißl u. Komp.', woselbst sich auch Ba ron Strahlendorff, der sich der Gräfin nähern wollte, einlogierte. Als aber feine Bemühungen an dem Widerstande der Gräfin scheiterten, sann er auf Rä ch^, Wissend, daß man die Gräfin unter Kuratel stellen wolle, wozu sich jedoch kein Llnlaß bot, trach tete er nach dem Tagebuche der Gräfin, worin sie nicht nur die Tagesereignisse

verzeichnete, sondern auch ihren innersten Gefühlen Ausdruck gab, und außerdem sein Inhalt jenen dienstbar wäre, die die Gräfin entmündigen wollen. Als er nun von der Gräfin in seinen Liebeswerbuugen abgewiesen wur de, knüpfte er mit deren Kammerzofe Emma Böjty ein Liebesverhältnis an, mit deren Hilfe ihm die Entwendung des erwähnten Tagebuches gelang. Baron Strahlendorff erklärte nun dem Vertreter der Gräfin, Dr. Mahler. den Täter zn kennen, der für die Herausgabe des Buches 80.000 K, verlange. Er 'elbst

gebe sich mit der Anstellung als Privatsekretär der Gräfin zufrieden. Die nun gepflogenen Ver handlungen führten jedoch zu keinem Resultate. Die ser Tatbestand wurde nun zum Gegenstände der ge gen den Ba.rou Strahlendorff und der Kammerzofe Einum Böjty eingebrachten Klage genommen, die nuu zur Verurteilung Strahlendorffs zu 1 Jahr Kerkers und Adelsverlust führte. Die Kammerfrau Böjty wurde jedoch freigesprochen. Land- und Volkswirtschaft. Generalversammlung der Brixener Bank. Kürzlich fand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.11.1901
Umfang: 10
i. P., in Innsbruck. 216. Todeschi von Eschfeld Friedrich Freiherr, in Roveredo. 217. Todeschi von Eschfeld Karl Freiherr, in . Roveredo. 213. Toggen bürg Virginia, Gräfin, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen. 219. Toggenburg Virginia, Gräfin Witwe geb. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggenburg in Trient. 220. Togg rnbürg die Grafen und Gräfinnen Vir ginia, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggen> bürg in Trieni,Friedrich

, k. n. k. Kämmerer, t. k. Ministerial-Vicesecretär im Ministerium deS In nern in Wien, Heinrich, k. u. k. Kämmcrcr und k. k. ^-tatthalterei-Concipist in Roveredo, Antonia, vcrch. Gräfin Ledochowöka, in Wels, Adelheid und Jlha in Bozen. 221. Trapp Graf von Matsch. Freiherr zu Pisein und Caldonatsch, Gotthard, k. u. k. Kämmerer. Erblandhofmeister der gesürsteten Graf schaft Tirol, ReichsrathSabgeordneter in Innsbruck. 222. Trapp Gras von Mats ch, Freiherr zu Pisein uud Caldonatsch, Gotthard, k. u. k. Käm mcrcr

u. Erblandhofmeister der gefiirsteten Graf schaft Tirol und die Gräfin ElSbeth in Innsbruck. 223. Treutini von WolgerSfe ld Victor Freiherr, in Trient. 224. Tschurtscheuthaler von Helmheim Karl und Anton in Bozen. 225. Unterrichte? von Rechtenthal Karl Frei herr, in SarnS. 226. Unterrichte r von Nechtenthal Otto, Frei herr. in Soll bei Tramin. 227. Valentin» von Wcinfeld Cäsar, in Cal- tiano. 223. V a len tini von Weinfeld Heinrich, in Cal- liano. 229. VeScovi von, Angela, Joseph, Julius und Marie in Dentschmetz

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 22.06.1912
Umfang: 10
Zuneigung seiner Pfarrkinder zu er werben, die gleich der gesamten Oeffentlichkeit dem verewigten Seelenhirten eine dauernde Erinne rung bewahren werden.' Abt Treuinfel s-Marienberg beklagt „in herzlichster Teilnahme den großen, allzufrühen Verlust.' Abt Adrian Zacher-Wilten: „Herzlichstes Beileid zum schmerzlichen Ver luste des lieben Propstes.' Abt Stefan Ma riach er-Stams versichert den Aus druck innigster Teilnahme. Therese Gräfin Brandis.Innsbruck: „Tiefgefühlte schmerzliche Teilnahme anläß lich

deS unerwarteten Todes Monsignore Trenk- walders erlaubt sich auszusprechen im Namen des Philippus Neri-VereineS und im eigenen.' Graf und Gräfin Ceschi-Jnnsbruck: „Durch das so jähe Hinscheiden des hoch verehrten Monsignore Trenkwalder schmerzlichst betroffen, bitten wir die Versicherung wärmsten Beileides entgegen zu nehmen.' Landtagsabgeordneter Freiherr v. Widmann- Margreid: „Im Auftrage der Gemeinde Margreid und im eigenen Namen übermittle den Ausdruck herzlichster Teilnahme anläßlich deS HinscheidenS

; RedemptortsteN'Kollegium-Innsbruck; Dr. Haidegger- Trient; Gemeinde Kurtatsch; Redakteur Thaler- Meran; Bszirkshauptmann Harrer-Schlanders; Gras und Gräfin Forni, Generaloberin der barm herzigen Schwestern in Mühlau; Marktmagistrat Gries bei Bozen; Dr. Waldmüller für die Ver waltung des Krankenhauses; Exzellenz Graf und Gräfin Paul Forni. In den Kondolenzbogen in der Propstei zeichneten sich u. a. ein: Dr. Paul Krautschneider, Dr. Bartl, I. Eisen stecken mit Familie, Alois Unterhoser. Spitalkurat a. D-, Peter Fuchsbrugger

, Redakteur, Graf und Gräfin Fritz Toggenburg. Joses Wildmann, Redak teur der „Bozner Nachrichten', Dr. Karl v. Hep- perger, Josesa v. Braitenberg auch in Vertretung des Marienschulvereines und des roten Kreuzes. Berta Müller, Firma Tyrolia-Bozen, Vizebürger meister Paul Christanell, Oberstleutnant Alexander v. Brosch, namens des Offizierskorps deS Regi- mentes, Peter Bogner, namens des Veteranen vereines, Kapellmeister Bernhard Linhart, Graf und Gräfin Rudolf Huyn, Graf und Gräfin Kasi mir LedochowSki

, Jgnaz Taube, k. k. Notar, Graf und Gräfin Fritz Hartig, Paul Baron Biegeleben, Anna Baronin Biegeleben im Namen des Sonntags- vereineS, Gräfin A. Toggenburg, Gräfin I. Toggen burg, ?. Bertrand Andergassen im Namen deS Gymnasiums, Anton Wiedenhofer, Kurat-St. Peter- Lajen, Baronin Marianne Biegeleben, Eduard Graf Khuen-Belasi, Dr. Benedikt Pobitzer samt Familie, Joses Rößler mit Frau, Elise Rößler, Antonie Rößler, Anna Witwe Jnnerebner, Albert Canal mit Tochter, Oberst v. Pütz mit Frau, Hermann

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 26.10.1905
Umfang: 8
dem Jagdschlosse der Gräfin Selbm zu. Die Gräfin mußte schon, bevor fie das Schloß betrat, unterrichtet sein, was ihrer wartete. Der Kammerdiener ließ sich sogleich seiner Herrin melden und stand bald derselben gegenüber. „Was gibt'S, Hans? Ist Graf Albert etwas zugestoßen?' preßte es sich mühsam über ihre Lippen, während Leichenblässe ihre Wangen deckte. Mitteilungen des Aauernöundes. Der Bauernbund hat am 14. Oktober wieder 546 Mitglieder aufgenommen und der Behörde mit geteilt. Die Zahl der formell

Forderung zu stellen haben, aufge fordert, ihre Ansprüche bis 30. Oktober anzumelden. „New, gnädigste Gräfin, aber Graf Rudolf ist zurückgekehrt und —' „Ist Gertrud — ist die junge Gräfin ebenfalls im Schlosse?' „New, der Herr Graf kam allem und mit einer so finsterm Miene, daß wir alle kaum wagtm, ihn zu begrüßen. Tann ist er bis zum Abend essen in Graf Alberts Zimmer gebliebm. Ich war im blauen Kabwet beschäftigt und da die Herren ziemlich laut sprachen, so —' „Sie haben gelauscht, Hans

; aber vielleicht war es heute gut.' „Ich gebe zu, es getan zu haben, aber allein in Ihrem Interesse, Frau Gräfin, ich fürchtete, die finsteren Züge des Herrn Grafen könnten meiner Gnädigen Unangenehmes bringen.' In diesem Falle will ich es Ihnen verzeihen. Und war es wirklich etwas, wodurch ich schmerzlich berührt würde?' „Der Herr Graf will hier ein anderes Leben einführen; alle Vergnügungen sollen aufhören, ein schränken will er das ganze Hauswesen, Diener ent lassmund so weiter.' „Ah! Herr Sohn

, jetzt bm ich vorbereitet und werde mein Recht zu wahren wissen. Ich danke, Hans, für die Nachricht; sagen Sie niemand, daß ich von der Ankunft dcS Grasm unterrichtet bin. In einer Stunde bin ich daheim.' „Befehlen Frau Gräfin sonst noch etwas?' „New, HanS, nur soll Betty früher, als ich eS bestellt, meine Zimmer bereit halten.' Herichtssaal. KW raöiater Sohn. Wenig Freude wird der Vater des 26jährigen TaglöhnerS AloiS Frank von Kältern an diesem habm. Der Bursche, verschon vorbestraft ist, schlug seinen Vater mit ewem

schweren Kerker. ES bedürfte nur eweS kurzen Augenblicks und die vollendete W- .dame hatte die Spuren der Er regung verwts .. Die verräterische Bläffe wurde vor dem Spi.gel dadurch beseitigt, daß fie in ihr seines Batisttuch hauchte und einigemal über die Wangen rieb, um das Blut dorthin zurückzurufen. „Doch keweunangenehme Botschaft, liebe Gräfin?* so hörte die Eintretende von allen Seiten „New und ja. Mein Sohn ist heute zurück gekehrt, weil seine Anwesenheit nach Aussage des altm Bauer unbedingt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 14.10.1905
Umfang: 10
in der großen Pagoda Zeugnis geben. Äußerst interessant und fesselnd sind die verschiedenen Phasen einer Elefanten jagd, von der Aufspürung der Herde mit Hilfe gezähmter Tiere, bis zur Einschließung der wilden Kolosse in den festen Kraal und deren vollständige Zähmung und Dressur. Versäume niemand, diesen eigenartig interessanten Zyklus zu besichtigen. Dankfagnng. Die St. Vinzenz-Konserenz U. L. Fr. vom MooS hat von den Erben Ihrer Exzellenz der Frau Gräfin ToggenbuZrg, geb. Gräfin Sarnthein

, das ihr vermachte Legat von 500 Kronen erhalten. wofür das aufrichtigste Ver- gelt's Gott ausgesprochen wird. Die Vorstehung. / Dankfagnng. Für das von Ihrer Exzellenz der Frau Gräfin Toggen bürg, geb. Gräfin Sarnthein, dem Knabenasyl Josefinum vermachte Legat von 500 Kronen wird hiemit der ausrichtigste Dank ausgesprochen. Die Vorstehung. Geffentlicher Dank. Die Vorstehung des Frauenvereines sühlt sich verpflichtet, den Erben Ihrer Exzellenz Virginie Gräfin Toggen bürg, geb. Gräfin Sarnthein, für das Legat

von 500 Kronen den wärplsten Dank auszusprechen. > . Elisabethinnm. Ihre Exzellenz Frau Gräfin v. Toggenburg, geb. Gräfin v. Sarnthein, be dachte in ihrem Testamente großmütig die Armen- Erziehungs-Anstalt Elisabethinum mit 500 Kronen, was hiemit dankbarst zur öffentlichen Kenntnis ge bracht wird. Die Vorstehung. Wandermeisterknrs für Schuhmacher. Der vom GewerbeförderungsZ- Institute der Han dels- und Gewerbekammer Bozen in Meran veran staltete WandermeisterkurS für Schuhmacher, der am 4. September

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 17.09.1913
Umfang: 8
Ass BrrrggrSfisZ i.Ai geb. Gräfin Lambcrg verschieden. Die Leiche wurde nach Meran und van hier nach Schcnna überführt. Am Montag vormittag halb 10 Uhr erfolgte im Mausoleum des Schlosses Schenua, das auch die sterblichen Uebcrreste des Erzherzogs Johann und der bisher verstorbenen Mitglieder der gräflichen Familie von Meran birgt, die Beisetzung. Die Einsegnung vollzog hochw. Pfarrer Paul Holzncr von Schcnna unter Assistenz. Unter den Trauer- gästcn befanden sich die Familienangehörigen

vom goldenen Vließe, gibt im eigenen Namen, sowie im Namen feiner Geschwister Anna Radcy geb. Gräfin von Meran, Marie Gräfin von Meran, Franz Graf von Meran, k. k. Major, Karoline Frciin von Doblhofi-Dicr geb. Gräfin von Meran, Rudolf Graf von Meran, Landespräsident im Hcrzogtumc Bukowina, Albrecht Graf von Meran, Kurat, seiner Gemahlin Laja Gräfin von Meran geb. Gräfin Lamberg, seiner Schwägerin Marie Gräfin von Meran geb. Prinzessin von und zu Liechtenstein, seiner Schwäger Johann Nep. Nadcy

, k. u. k. Major, und Heinrich Freiherr» v. Doblhoff-Dicr, k. k. Bezirks hauptmann, und aller Enkel tiefbctrübt Nachricht von dem Ableben seiner innigstgclicbtcn Mutter, bczw. Schwieger- und Großmutter ThcrcseGräfin von Meran geb. Gräfin Lombcrg, Palastdame weiland Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Dame des Elisabcthordcns 1. Klasse, welche Donners tag den 11. September 1913 um 11 Uhr nachts nach öfterem Empfange der hl. Sakramente im 78. Lebensjahre verschieden ist. Die entseelte Hülle der teuren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1923
Umfang: 8
menMich nahe gehen uns die Schicksale dieser Russesi nicht, dazu sind uns ihre Mentalitäten zu sremdartig. Immerhin oder war es ein spannender Abend- die Darsteller, von denen Lotte Holbrand als Fedora, Aermer als Gras Jpanoff, H ol- litzer als Attache de Siriex und Franzi Lothar als Gräfin Soukarejs hervorgehoben seien, schufen eine abgerundete Vorstellung, der R-udolf Lamperis Spielleitung einen pas senden Rahmen zu geben verstand. Dr P. Kirchliche Nachrichten. ! Allgemeiner Versehgang. Morgen

v. L?> Liter ausir,, lcihvv^ Sei l.. Mr.«, MM« W »u haben Lire SL0 bl» K.M Staub gefunden wurde, und die daran hän genden Härchen, die mit Flein d'or gefärbt waren, wie mikroskopisch festgestellt wurde, der Toten. ^ Viertens war die Gräfin in ihrer Jugend KunfHchütziii und bcsas; ein Gewehr neuester Konstruktion, aus dem mittels komprimier ter Luft geräuschlos gefchoffen werden kann, und das ein Kaliber aufweist, das genau der im Bildcrrahmen gefundenen Kugel ent- spnchi. Fünftens ist festgestellt worden

, daß dir Gräfin in Strebingcr anfangs Jänner auf dcr Mariahilferstratzc jenen Mann wieder ci-Iannte. zu dem sie vor Zahlen in Turin in Beziehungen gestanden war, und den sie seither mit ihrem Haß verfolgte. Sechskns beweisen dcr angefangene Brief, der bei dem Ermordete,» gefunden wurde und die Auslagen des Herrn Cartelane, eines Jugendfreundes Castellmaris. daß sie wiederholt den Vorsatz geäußert, den frühe ren Geliebten zu töten. . Einige Zwischenglieder, die fehlen, lassen sich leicht ergänzen

, so daß sich die Tat aller Wahrscheinlichkeit nach folgendermaßen ab gespielt halien dürste: Die Gräfin begegnete Castellmari auf der Atariahilscrstraße und erkannte in ihm je nen Mann, den sie schon seit Jahren gesucht. Doch auch er hatte sie erkannt, und da er einen Anschlag auf sei» Leben fürchtete, wie wir aus Briefen und AeußeruIlgen wissen, hauptsächlich aber wohl, weil die Mission, zie ihn noch Wien geführt, ihn verpflichtete, sein ZnkiMito zu wahren und in Verbor genheit zu bleiben, übersiedelte er rasch

und unauffällig in die Erillhoferstraßc. Nun fragt es sich, wie die Gräfin dies erfuhr. Alle Wahrftieinrichkeit spricht dafür, daß Graf Seinen, dcr ja mit Castellmari in Ver bindung stand. Mprächsweise erwähnte, in Hernals einen Man?, namens Streoinger befugen zu müssen. Da die Gräfin wußte, daß das dcr Name des Gesuchten war, so er fuhr sie auch sehr leicht durch eine Nachfrage auf dem Kommissariate seine neue Adresse. Wahischeinlich wollte ihn nun die Gräfin beobachten, und da kam ihr die leerstehende

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.08.1906
Umfang: 8
(und das haben wir auch nicht behauptet), aber derart darüber gesprochen, Verantw. Redakteur: Heinrich Wchker. Fremdentiste de« K«rvereins vom 31. Juli bis 18. August 1906. Dr. Otto v. Guggenbergs Mass er heil, an st alt: Mr. und Mrs. George Austen Amerika Herr und Frau Oberforstmeister Bittuer, Malaezka, Ungarn' H. Calm, Hotelier, Bruneck. Gräfin Marie Clary, Teplitz' Frau Dr. Kovaez, Bezdan. Frau Ida v. Csernovics Budapest. Frau v. Durvay mit Familie, Preßburg. Frau Ludwig, Preßburg. Herr und Frau Gilbert des Echerolles, Groß

mit Dienerschaft, Malaezka, Ungarn. Alexander Graf Palffy, Marchegg. Gräfin Elise Plater-Syberg, Polen. Hosrätin Marie Stransky v. Heilcron, Wien. Fräulein Schulze, Cannes. Fräulein Mary Scomparini, Budapest. K. k. Fre gatten-Kapitän Sanchez de la Cserda samt Gemahlin, Pols. Exzellenz Gräfin I. Teleki, Gyömrö, Ungarn. Graf Ladis laus Teleki samt Sohn, Gyömrö, Ungarn. Cav. Antonio Vitalba mit Gemahlin, Venedig. H. Zälan Edler von Domborn, mit Sohn, Budapest. Villa Alexandra: Gräfin Christine FesteticS

. Fräulein Anna Binder, Private, Riva. Herr Gras und Frau Gräfin Almüsy mit Familie und Dienerschaft, Unqarn. Herr Alexander Jakobson, Beamter, Petersburg. Herr Leutnant v. Alpenheim, Galizien. Fräulein Anna Schmid, Berlin. Frau Dr. Emilie Klinger nnt Kammerfrau, Wien. Herr Peter Thaler mit Fräulein Schwester, Trieft. Fräulein Maria Urban, Rom. Hochwürden Herr Pfarrer Georg Z-inyi, Ungarn, ^rau v. Dnlanski und Fräulem Nichte, Siebenbürgen. Herr Wilhelm Ritter v. SikorSkt mit Diener, Westvreußeu. Villa

„Rudolfs heim' (G u s ch e l b au er)- Dr. August Hassencamp mit Frau, Freiburg. Frau Ense Notz, Dresden. H. Dr. Richter mit Frau, Dresden. Otto Urbach mit Familie, jechs Personen, Teplitz. Dr. Juno, Justizrat, mit Frau und zwei Töchtern, Frankfurt. Grace Lindsay, Berlin. Jane Lindsay, Berlin. Jsab. ^ndiay, Berlin. Mang. Lindsay, Berlin. Madame Ethel Calman, Berlin. Madame Edle v. Fries mit Tochter, Graz. M« Wipplinger mit Frau, Graz- H. A. Sumpareck, ^nnsbrua. Villa Nerrhaimb: Gräfin Margarete

von Vitztnm und Erlstätt, Spanien. Graf Anton Gmuna, Artilleriehauptmann, Pe- ugia. Komtesse Domenica Alattna, Perugia. Szenesi B6la 6s iwn<'> Keres-Bedo, Besosn, Ungarn. Don Guglielmo Gibelli, Brescia. . Nieolussi, k. k. Finanzbeamter, Luserna. ' Privatier,Mezzolombardo. Therese Sedele, Oberremdentt - gattin, Wien. Johanna Sedele, herzoglich any. -^ s opernsängerin, Wien. Dr. Alois Rnbitschek, Magistr beamter, Wien. Maria Rnbitfchek, BürgMchuUeyr , Wien. Gräfin Irma Zichy mit Kammerjungfer Diener, Ungarn

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 14.06.1906
Umfang: 8
. Fremdenliste de» Kurverein« vom 7. Jui-i bis 13. Juni 1906^ Dr. Otto V.Guggenbergs Wasserheil-- anstalt: Madame Ethel Labouchöre, Holland. Monsieur- et Madame Binzenz de Krqinsky, Perespa. Graf und> Gräfin Jeziersü. Posen. Komtesse C. Bninska, Dembno. Cav. Antonio Vitalba mit Gemahlin, Venedig. Barow und Baronin Szentkereszty mit Sohn und Tochter Koloszvär. Hofränn Marie Stransky v. Heilkron, Wier^ Monsieur et Madame Maryan de Kuczynski, Lemberg'. Baronin Rosa Maifatti di Mome-Tretto, Padua. Miß, Mary

Drumm-md, Schottland. Elemer v. Gyika, Ungarn. Gräfin Klara Bethlen, Bethlen. Fräulein Marie Schmak- hofer, Wien. Alexander Graf Palffy, k. u. k. Legationsrat,. Marchegq. Oberstudienrat Einhauser mit Tochter, München. Wohlehrwürdige Mutter Maria Immakulata v. Brandis, Visitatorin der Schwestern des hl. Vinzenz v. Paul im Oesterr., Graz. Baronin de Ketten bürg, Mentone. Komtesse - Mielzynska, Posen. Fräulein v. Obozska, Posen. Wilhelm. Ritter v. Smoluchowski, k. k. Hofrat und Kabinetts- Sekretär

. Johann.' Boßhammer, Privat, Rußland. Madame Luise v. Russa nowska mit Kammerfrau, Polen. Herr B. v. Baldaß, Olmütz. Baronin Luise Rothkirch, Dresden. Frau Gräfin Agnes v. Hompesch mit Kammerjungfer, Meran. Graf Albert v. Preysing, Theologe. Innsbruck. Herr Graf v. Hompesch, Meran. Frau Mina Beatrix. Rumänien. Frau Anna Rainer, Verwaltersgattin, Lienz. Herr Graf Paul v. Hompesch, Galizien. Herr v. Alpenyeim, Böhmen. Villa „R u d o l f s h e i m' (Gus chelbauer): Frau Nelly Geisler, Wien. Zaleska

Rieder, Bucham. Anna Fleninghaus, Elberfeld. August Baatz mit Frau, Berlin. Elisa Sanwald, Wien. Helene Fleninghaus, Elberfeld. Dr. F. Dien mit Frau, München. S. Brvdsky, Rußland. Karolme Gräfin Wolkmstein. Prag. Marianna Gräfin Wolkenstein, Prag. Marie Gräfin Zedtwitz, Prag. Eleonore Gräfin Wolkenstein, Prag. Johanna Jndukoirska, Prag. Frau Elise Notz, Dresden. Dr. Richter mit Frau, Dresden. Joh. Kastlunger, Brixen. Johanna Lutten^ Villa Neithaimb: Komtesse Therese Plater- Syberg mit Kammerjnnqfer

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1902
Umfang: 8
Zuchtpolizeigerichte ab. Die Gräfin Antoinette Ficquelemont, welche den Stammbaum ihrer Familie bis aus das Jahr 731 zurückführt und deren Vorfahren auch in Oesterreich eine bedeutende Rolle spielten (Karl Ludwig, Graf v. Ficquelemont war der Nachfolger des Fürsten Metternich) hatte mehrere Mitglieder der Familie v. Oultremont vor die erste Zivilkammer laden lassen, weil jene in böswilliger und tätlicher Absicht ihr den Bräutigam, den Grafen Friedrich v. Oultre mont, entführt hatten. Sie verlangt einen Schaden

ersatz von 2501 Franken, die sie verausgabt hatte in Hinblick auf die bevorstehende Heirat. Dieser Prozeß ist nur zu dem Zwecke angestrengt worden, um dem Zuchtpolizeigerichte Gelegenheit zn geben, dem ergreifenden Drama, das sich hier abgespielt hat, auf die Spur zu gehen. Die am 14. Oktober 1873 zu Batavia gebo rene anmutige, glücklicherweise mit einer seltenen Energie ausgestattete Gräfin Antoinette v. Ficque lemont lernte auf einem Hofballe den verwitweten, reichen Grafen Friedrich v. Oultremont

kennen. Die Verlobung fand statt, und die Hochzeit sollte, nach dem dieselbe bereits dem Könige, dem Grafen von Flandern und dem Papste angezeigt worden war, am 16. Juni 1893 stattfinden. Der Bräutigam drang in seine Braut, sich zu katholischen Glauben zu bekehren; sie willigte aus Liebe zu ihrem Bräu tigam ein, und alles schien nach Wunsch zu gehen — da berief die Mutter des Grafen Friedrich, Emilic d'Oultremont, einen Familienrat ein, der der Familie der Gräfin v. Ficquelemont kundgab

, daß ein ünübcrwindlicher Widerstand gegen die ge plante Verbindung entstanden sei. Man ging so weit, daß man einen, nach Ansicht der Kläger ge fälschten Polizeibericht dem Grafen vorlegte, in welchem die Gräfin Ficquelemont als „sittenlos' („ksmms psräus 6s mosurs') hingestellt wurde. Man baute weiter: Man verleitet den 34jährigen Bräutigam zur Trunksucht, nachdem man ihm das Messer mit dem Polizeiberichte ins Herz gestoßen hatte, und noch zu schlimmeren Ausschweifungen. Nun empfahl man ihm eine Erholungsreise

te Noode, Devinge. Die Gräfin Antoinette flüchtete in ein Kloster, wo ein vom Bischof unab hängiger Redemptoristenpater die Taufe vornahm. Graf Friedrich war spurlos verschwunden. In zwischen hatte die Familie Oultremont sogar den Verlobungsring des Grafen stehlen lassen und der Braut, angeblich im Auftrage des Bräutigams, zum Zeichen der gelösten Verlobung zurückgeschickt. Durch einen Zufall erst gelang es der Gräfin, den Aufenthalt ihres Verlobten zu ermitteln. Er war in Bonn. Die Gräfin Ficquelemont

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 20
Datum: 21.05.1921
Umfang: 20
sie an der letzten Kinder krankheit,' meinte die Gräfin, ließ sich aber auf keine weitere Erklärung ein. „Später sage ich es dir, lieber Hans. Jetzt noch nicht. Denn das weiß ich ja, daß du dir so oder so Lust machen mußtest. Indessen war die Großmutter in dieser Zeit von einer besonders zärtlichen, gleichsam behutsamen Innigkeit gegen die Enkelin. Triris Mutter machte sich auch ihre Gedanken über das oeränderte Wesen der Tochter, obwohl sie wenig Zeit hatte, sich jetzt damit zu beschäftigen.., Sie fand

, habe ich in der letzten Zeit gar teme schritte mehr in dieser Richtung getan. Es K?ht ja ganz gut so. Und vielleicht, wenn alles geht ich brauchen wir überhaupt keine mehr.' Am Abend desselben Tages gelang es Willeneck vielen vergeblichen Versuchen, die Gräfin denn allein im Park zu treffen. Sie rauchte dort ihre Zigarette und wollte damit noch einen kleinen Epaziergang verbinden. Willeneck wurde gnädig aufgefordert, sie dabei zu begleiten. Niemaitd war glücklicher als er. Denn nun konnte er vorbringen, was ihn schon

lange drückte. Ziel bewußt steuerte er über allerlei gleichgültige Ab schweifungen hinweg feinein Thema zu: Die Auf merksamkeit der Gräfin auf Trixis unpassende Ver traulichkeit mit Heinz Dietrich zu lenken. Sie sei zu jung, um täglich stundenlang in Her rengesellschaft zu verweilen, auch wenn es sich um Kranke handle. Anderseits sei sie zu alt, um einen Fähnrich zu duzen, mit dem kein Verwandschafts- band sie verknüpfe... Er vertiefte sich so in die Sache, daß er ganz er regt wurde. Die Gräfin

in den Kopf setzte.. die „Dann wäre das ja wohl kein Unglück und — Sie verzeihen — auch nur meine und Triris Sache, nicht wahr?' Gräfin Hildegard hatte plötzlich ihre hochmütigste Miene aufgesetzt. Willeneck blieb wie erstarrt stehen. „Gräfin — Sie würden ... Sie könnten ...' stammelte er. „Ullern ist doch noch ein unreifer Junge ...' „Ja, glauben Sie denn, ich würde meine Tochter lieber einem angehenden — Greis geben? Jugend ist kein Fehler beim Heirulen, noch dazu, wo es sich um einen jungen Mann

aus guter Familie han delt. der jederzeit sein väterliches Gut übernehmen kann und dessen Mutter meine Jugendfreundin ist. Uebrigens wifsen Sie ja gar nicht, ob Sie sich da nicht — sehr zwecklos, wie ich bereits bemerkte — über eine Sache erregen, die zwischen den Familien der jungen Leute — längst im Stillen erwogen wurde?' Die letzten Worte waren mit deutlichem Spott gesprochen worden. Keines Wortes mächtig, stand Willeneck vor der Gräfin, die ihn einen Augenblick musterte und dann leicht den Kopf

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