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Lienzer Zeitung
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Seite 31 von 32
Datum: 01.09.1906
Umfang: 32
iu Paris stattsand, hatte unter anderen vornehmen Verkäuferinnen auch die schöne Gräfin Harriet d'Orsay einen Verkaufsstand inne, wo sie allerlei Wichtig keiten mit bewundernswerter Mundfertigkeit anzupreisen und zn riesigen Preisen loszuschlagen verstand. Ihr Zelt war von Käu fern fortwähreud umlagert und bald war ihr Warenbestand gänz lich ansverkauft, ihre Kasse dagegen äußerst vollgefüllt. Die Gräfin hatte gerade ihren Diener um einen neuen Waren vorrat fortgeschickt, als der damalige Kronprinz

von Frankreich, Ferdinand Philipp von Orleans, Sohn König Louis Philipps, an ihr Zelt herantrat. Die Umstehenden machten ehrerbietig Platz nnd nun begann zwischen dem Herzog und der Gräfin eines jener Wortgefechte, wie sie gerade in der Zeit am französischen Hofe so beliebt waren und das sich in diesem Falle nm den so schnell ge räumten Warenvorrat und der gefüllten Kasse der Gräfin drehte. Die Gräfin, bekanntlich eine der schönsten Franen am Hof Louis Philipps, trng die gerade modern gewordene sogen. Comure

„Hen riette Marie', durch die ihr prachtvolles lockiges Haar wundervoll voll zur Geltung gebracht wnrde. Plötzlich rief der Kronprinz aus: „Ach Gräfin, da Sie nun alle Ihre Waren ausverkauft haben, ohne für mich anch nnr ein kleines Andenken zurückzubehalten, könnte ich nicht eiue vou Ihren wundervollen Locken von Ihnen kaufen?' „Ei gewiß! Was würden Ew. Hoheit dafür bezahlen: Fünf tausend Frauken?' fragte neckend die Gräfin. „EineBagatelle für eine von diesen Locken,' antwortete derPrinz

. „Sechstausend Frauken?' „Was Sie zu fordern belieben, Gräfin.,, „Nun, ich will Ew. Hoheit nicht überteuern, geben Sie fünf tausend Frauken.' Schon während dieser Worte hatte die Gräfin eiue kleine Scheere hervorgezogen und schnitt sich nun behend eiue Locke ab, die sie, sorgsältig in ein Stückchen Silberpapier einschla gend, dem Kronprinzen mit einer tiefen Verbeugung überreichte. DerPrinz, der als ziemlich geizig verschrien war, nahm ganz verblüfft über diesen prosaischen Schluß des heiteren Wortgeplän

kels das kleine, aber so teuere Paket sprachlos entgegen, verbeugte sich leicht und eilte spornstreichs aus dem Saal. Am ander» Tage erhielt die Gräfin von der Schatullverwal tung des Kronprinzen den Kaufpreis der Locke ausbezahlt. Bei ferneren Wohltätigkeitsbazaren soll der Kronprinz das Zelt der Gräfin d'Orsah aber ganz auffällig gemieden habe». W. St. fürs Haus LööööLü oooov oosoovvo^äoo Zwei Baby-Jäckchen. Die Jäckchen sind' aus weißem Köperstoff gefertigt. Die ausgezackte Passe des ersten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1890
Umfang: 8
wollte.' „Dann machen Sie mich sehr begierig, gnädige Gräfin, zu wissen, womit ich Ihnen nach Allem, was Sie von mir gehört, dienen kann.' Die Gräfin ließ eine ihrer Seitenlocken durch die schmalen Weißen Finger gleiten und zeigte dabei eine zarte sehr Wohl geformte Hand. „Es versteht sich von selbst,' begann sie, „daß wir meine Angelegenheit rein geschäftlich behandeln. Mir sind aus dem Nachlasse meines verstorbenen Onkels, des früheren Ministers ' ' ' Papiere zuge gangen, welche zu veröffentlichen derselbe durch seine letzte schwere

für mich/ lautete feine Antwort, „aber Sie geben einem Gegner der jetzigen Regierung damit vielleicht Waffen in die Hände, deren Benutzung man Ihnen später zur Last legen könnte. Ich will jede Verantwortung für Alles, was durch mich veröffentlicht wird, tragen, aber man dürfte Ihnen vorwerfen, ein derartiges Material in unrechte Hände gelegt zu haben.' Die Gräfin lächelte und der Ausdruck eines warmen Wohlwollens strahlte aus ihren Zügen. „Es kann mir nichts besser für die Loyalität und Ehrenhaftigkeit

auf den zu erwartenden Ertrag, daß Robert der Arg wohn nahe trat, in dieser Freigebigkeit die Hand der Gräfin vermuthen zu müssen, aber der Büchhändler leugnete das ab, er bat Robert, alle seine ferneren Schriften ihm anzuvertrauen. Es war hiermit eine unerwartete Wendung in Bork's Verhältnissen eingetreten, die ihn mit neuem Lebensmuth erfüllte. Als er zum ersten Male die Gräfin an einem ihrer Empfangsabende besuchte, wurden ihm nicht nur von Männern, die zu den be rühmten Persönlichkeiten der Residenz zählten, Eom

- plimente über seine Broschüre gemacht, sondern die Gräfin erzählte ihm auch, der König habe dieselbe ge lesen und als eine geistvolle, bedeutende Schr st be zeichnet. Mit dem seltenen, den Hohenzollern eigenen Gedächtniße, habe er sich des Vaters von Robert erinnert und zur Gräfin gesagt, sie sollte ihren Schütz ling davor hüten, wieder mit der Censurpolizei in Collission zu kommen, er danke Gott, daß er selber vor den Herrn sicher sei. An einem Montagabend — das Jahr 1848 war bereits angebrochen

und Robert ein stehender Gast im Hausender Gräfin geworden, befand sich Robert in lebhafter Debatte mit dem Professor R . . . . , einem bekannten Aesthetiker der Spener'fchen Zeitung, der nebenher ein großer und dreister Verehrer weiblicher Schöne war, als dieser plötzlich das Thema abbrach und auf eine junge Dame deutete, die unbemerkt vor Robert vorbeigeschritten. „Da ist sie wieder!' sagte der kleine Man», dessen bartloses, mit goldener Brille versehenes Antlitz würde voll zwischen hohen und spitzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 14.03.1901
Umfang: 8
Räthin,' setzte sie dann lebhafter als es sonst ihre Weise, hinzu, .so wurde vorgestern von einer Gräfin Anna Herzseld ein schwarzes Spitzencostüm für sechstausend Mark bestellt. Die Dame wohnt im Palais Treuden — sie soll eine geborene Comtesse dieses Namens sein und ich wurde von dem Chef dazu auSerjehen, nach der Thicrgartenstraße zu fahren und ihr heute die fertig gestellte Toilette zu überbringen.' „Ah — und haben Sie Gräfin Herzseld selbst gesehen?' fragte die Räthin in hohem Grade interessiert

. Und während sie dann langsam für Margot ein Brödchen mit goldgelber Butter beftrich, fuhr sie fort: „Sie müssen nämlich wissen, Gräfin Herzseld ist noch vor zehn Jahren die berühmteste Schönheit unserer vornehmen Welt gewesen, viel umworben, wie keine andere Dame sonst, aber man sagte ihr nach, sie sei nicht bloß die schönste, sondern anch die stolzeste Frau, «chon damals war sie Witwe und lebte seit dem Tode ihre« greisen Gemahls, der eine hohe militärische Stellung eingenommen, bei ihrem zur Zeit »och unvermählte

, die Gräfin war über raschend lieb uud gut mit mir, ich empfand nichts von Stolz und Ucber- kiebung, und was den Grasen anbetrifft, nun, so benahm auch er sich nur wie ein gebildeter Mann gegen eine gebildete Fran, wenn andererseits wieder etwas in seinem Wesen lag, was mich befremdete, ängstigte.' „Befremdete — ängstigte?!' Die Augen der alten Frau sahe» erstaunt in das Gesicht ihres Gegenüber. „Ja, Frau Näthin, besremdete und ängstigte. Doch, Sie sollen alles wissen, hören Sie nur: Graf Guido

war im Boudoir seiner Lchwcüer, als ich zu ihr geführt wurde, und kaum war ich in se auch Gcsichti>ircis geireten, als ein uuartikulierter Laut über seine Lippen tönte, seine Hände erhoben sich und wie eine Geistererscheinung mit weit offcncn Armen slcrrle er mich an. Nachdem die Gräfin mich dann aber ani das freundlichste enipfieng, verbeugte auch er sich vor mir, höflich und chevalereSk. Aber als !>crnach die noch immer so schöne, vornehme Frau die überbrachte Robe besichtigte und manches Wort

an mich richtete, das sich nur auf Toiletten - fragen bezog, fühlte ich unausgesetzt seine großen, geistvollen Augen auf mir haften, so dass ich mich wie befreit fühlte, als die Gräfin mich endlich hieß, sie in das Toiletter.zimmer zu begleiten, wo sie die Robe anpro bieren wollte.' Die Räthin schüttelte den Kops: „Sellsnm!' sagte sie dann und setzte nach kurzem Zögern hinzu: „Gras Treuden schenkt den Frauen sonst nicht mehr so viel Aufmerksamkeit, er liebt sie nicht, mit Ausnahme seiner Schwester, trotzdem

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.10.1894
Umfang: 4
dazu angethan den» Hubst mit seinen Stürmen und seine,» trüben Re» gxutagen Trotz zu bieten. Gräfin Baleska lehnte in einem niederen, schwar zen Sammetsessel mit hoher Lehne. Das Möbel! Wtti eigentlich nur der vorzüglich gewählte- Rah men für ein noch vortrefflicheres Bild. Sie trug ein bkaueS Kleid, wie blau überhaupt fich der be sonderen Vorliebe der Gräfin erfreute, und dis Farbe war für sie die bestgewählte. Ein schwarzes Spitzenfichü, welches die weißen runde» Schaken» WH»' darchWmmern lieh, hob Hals

». farbenpröchtiUnRose. Helene trug eln schlichte», graues Wollkleid ohne jegliche Verzierung. Weder Gold, noch sonstiger! Schmuck, noch auch nur eine farbige Schleife unter brach die Einfachheit ihrer Erscheinung. Die Gräfin plauderte mit bewunderungswürdiges Heiterkeit, mit der ausgezeichnetsten Laune. Obgleich sie wenig Unterstützung von Leiten ihres Gemahls und Helenen'5 fand, wurde sie doch nicht müde» neuen Stoff für die Unterhaltung herbeizuschaffen^ „Wo nur Oswald bleibt?- fragte die Gräfin endlich

.' Bei Nennung deS Namens heftete er sein» durch bohrenden Blicke auf div Gräfin^ er tonnt» im Schatten ihre Zfige nicht einmal ertenner». „Gnädige Frau. eS thut mir Leid- irgend wtlche Störung z? verursachen.' wandte sich, Stien«. an dü Gräfin. „O. ich bitte, ich schätz» mich überaus» glückliche Zitterte die Stimme der Gräfin-?? Rein — fie war wie immer, vielleicht ein wenig heiser, dts jchöne Frau liebte eS. trotz Sturm und Wett«» Spazier gänge zu machen — sie- hatte sich wohl n« eine kleine Erkältung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1905
Umfang: 8
ausspricht, daß die weitere Uiitersnchnng der Montignoso-Affäre der Polizei nnd der Diplomatie entzogen und un abhängigen. womöglich anßerdentschen Richtern zur Entscheidung übertragen werde. Die Petition findet viele und hervorragende Unterschristen. — Eine heftige Szene zwischen der Gräfin und Juftizrat Körner. Die Szene zwischen der Gräfin und Justizrat Körner soll sehr heftig gewesen sein. Als die Gräfin erklärte, sie werde sich nie das Kind entreißen lassen, soll Körner ihr den Befehl des Königs

vor die Füße geworfen haben. Die Gräfin hob das Dokument aus nnd warf es Kör ner ins Gesicht mir den Worten: „Lassen Sie mich in Frieden, ich bin nicht mehr Kronprinzessin oder Erzlierzogi», ich bin ein einfaches bedauernswer tes Weib.' Tie ganze Angelegenheit kann erst dann eine neue Wendung bekommen, wenn über Ver langen des Königs ein italienisches Gericht sein Wort gesprochen haben wird. Die Sympathien des Volkes scheinen sich, nach den Aeußerungen der Presse zn urteilen, mehr nnd» mehr auf Seite

der Gräfin zu neigen. Es macht sich ein Umschwung zilgnnsten der Gräfin geltend, welcher nicht zu letzt aus nationale Eitelkeit zurückzuführen ist. weil ja die Gräsin eine Toskanerin ist. — Einführung der Körperstrafe in Dänemark. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Ter Ausschuß für die Gesetzesvorlagen über die Einführung der Körperstrafen für gewisse Gelvalttätigkeiren und Sittlichkeitverbrechen erstattete Samstag seinen Bericht. Von den fünfzehn Mitgliedern des Aus^ schnsses rieten fünf Mitglieder davon

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 28.08.1896
Umfang: 12
Martha Gottlieb-Villroth, Wien Aiathilde Groll, Wien Elfe Billroth. Gräfin Gropcllo v. Bray mit Familie und Dienerschaft, Turin Gräfin v. Gropello--Gabriella, Turin Elvira u. Domenico Valentiui, Trient Dr. Ernst Ealzavare, Trevifo Dr. Viscardi Giovanni, Osnago A. Gnlling, München E. Gulliug-Valentini, Aiünchen N. Lieberniann mit Frau, Wien Mceardo Liberi, Trient Anton Strizl, Wien Marquis G. Negroue, Genua Oberst Georg von Oppeu, Naftatt Ester Chierichetti, Mailand Alfredo Od. Chierichetti, Mailand

Marquis E. v. Centurioue, Genua M. Costa della Tom in. Fam. n. Dnsch., Turin Marco v. Alatri, Varede GrafS.Grottauelli m.Fam. u. Dnsch., Florenz I. v. Mnttoni, Ingenieur, Ancona Gräfin G.Ferri-Thun m. F. u. Dsch., Padua Donna M. Galeotti „ Mailand Federico v. Galleazzo, Aiailand V. v. Tavallini, Vercclli Seipio Prof. Sighele mit Frau, Rom Ersilia Beuelli m. Fam. u. Dusch., Mailand Edl. LmigicrLorenz „ „ „ Jng. G. B. Ferrnggia, Mailand A. Costi mit Familie u. Dienerschaft, Trieft Crames Portuales

Osfoinack, Fiume Frau Renata Osfoinack, „ Frl. Sliarquise Jppolita v. Adda ni. Kammerj., Como Frau Fed. Arcellazzi m.Kmmjf., Mailand Frau Einmy Baroggi Arcellazzi, Mailand Frau Martha Solager, Mailand Graf Berard Aiaggi, Aiailand Crespi Pasqnale m. Fam. u. Dsch., Verona Josef Chienchetti. Mailand Franz Jngegnoli, Aiailaud Frau Gräfin v. Pierrelaye, Castcllamare Johann Salvafo, Wien Dr. P. R. v. Ambrosoli, Mailand Marquis Viktor v. Negroni, Genua N. v. Loreuzi, Ingen, n. Dusch., Venedig Guggeuheiin

Karl Metzger, Fabriksbes. m. Fam. u. Dsch., Nürnberg C. Binder, k. u. k. Oberst m. Dien., Meran Dr. Hausmann, k. preuß. Sanitätsr., „ Walther Hausmann, Stud. mcd., Meran Louisc Gräfin Taaffe m. Jungf., Wien Gräfin Toni Thun, Meran C. Golze ui. Frau, Postiust., Bischofswerda Dr. Kudematfch m. Frau u. Dien., Wien Dr. Matzal, k. u. k. Oberstabsarzt m. Fam., Wien Hofrath Professor Dr. Moosdorf m. Fam., Dresden L. Buttman, Oberstaatsanwalt in. Frau. Mciningen Baron Lichtenthurn, k. k. Bezirksh., Bozen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1910
Umfang: 8
. Jedes solide WLMZ /-7 W?. Annoncenbureau ninnnt Auftrage entgegen. Kr. 74 SaWstsg» de« 3. ApLi! IS1O 17. Jahrg. Der Prozeß gegen die Gräfin Tarnowska. (Fortschung.) Wie aus Rom gemeldet wird, bildet dort der Tarlwwska- Prozeß andauernd das Hauptgespräch. Auffallend findet man.es, daß die Gräfin fortgesetzt einen sehr tief e n Eindruck auf ihre ganze ^ m g e b u n g macht» Im Volke erzählt man sich, baß die Gräfin beispielsweise auf die Karabinieri, die sie vom Gefängnis nach dem Gerichts tag begleiten

, einen so faszinierenden Eindruck ausübt, daß täglich andere Karabinieri mit dieser Begleitung beauf tragt werden müssen, Die Gefängniswärter sollen sogar ein Komplott gebildet haben, um ihr zur Flucht zu verhelfen. Die Gräfin soll im Gefängnis ganz besondere Vergünstigun gen genießen. So habe man ihr beispielsweise gestattet, monatlich 70 Lire für Parfümerien zu verausgaben, und im Laufe eines Jahres hat sie im Gefängnis so viel Geld ausgegeben, wie man es sonst in einem -erstklassigen Hotel zu tun pflegt

. Sie hatte sich auch mehrere elegante Toiletten anfertigen lassen, die sie bei der Verhandlung zu tragen be absichtigte. Ihre Anwälte rieten ihr aber, eine weniger her ausfordernde Toilette anzulegen. Von der Verhandlung ist weiter zu berichten: Auch der russische Konsul in Venedig, Staatsrat Elias De Soundy, wurde als Zeuge vernommen. Im Juli 1907 sind Graf Komarowski und Gräsin Tarnowska zu ihm gekommen. Die Gräfin hat gesagt: „Ich wünsche mit dem Grafen Koma- rowski die Ehe einzugehen.' — Der Zeuge hat geantwortet

Bersicherungsgejellschasten wegen eineS bedeutenden Versicherungsvertrages gewandt hatte. Im gleichen Hotel mit Zeifer wohnten Graf Komarowski und Gräfin Tar nowska. Ms der Zeuge die Mordtat von Venedig erfuhr, ordnete er die Verhaftung'derjenigen Person an, von der die unter den Namen Selkaks und Zeifer postlagernden Briefe abgeholt würden. Am 6. September kam Prilukof mit der Südbahn an und wurde, als er die Briefe in Empfang nehmen wollte, verhaftet. Zunächst blieb Prilu kof dabei, Selkaks zu sein. Es trafen Telegramme

, indem er den Mörder durch Wiener Detektive habe überwachen lassen. Prilukof gab auch zu, zur Gräfin Tarnowska in einem Lie besverhältnis zu stehen, was die Tarnowska anfänglich be harrlich leugnete und erst am vierten Tage ihrer Haft zu gestand. Infolge der sich immer mehr häufenden Schuldbe weise entschloß sich Prilukof zu einem vollen Geständnis, wo bei er der Tarnowska alle Verantwortlichkeit zuschob. Am Schlüsse der Beweisaufnahme suchte er jedoch die Schuld der Tarnowska wieder möglichst zu mildern

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 18.07.1906
Umfang: 10
16 während des Schuljahres ausgetreten. Mle übrigen waren nach ihrer Muttersprache Deutsche; das Reli gionsbekenntnis ist: Katholisch 67, Israelitisch 1. Stipendien sind zwei im Betrage von 150 Kro nen verteilt worden. (Marie Gräfin Golnchowska f.) Iu der Nacht von SamStag auf Sonntag ist in Skala in Galizien Ihre Exzellenz Frau Marie Gräfin Goluchowska, Mutter Sr. Exzellenz des Ministers des kaiserlichen und königlichen Hause» und des Äußern Grafen Goluchowski, im 83. Lebensjahre verschieden. Gräfin Marie Goluchowska

, geborene Gräfin Baworowska, war geboren zu Kopyczynce am 1. November 1823 und die Witwe nach dem im Jahre 1375 verstorbenen Grafen Agenor Golu chowski. Grafin Goluchowska, die wegen ihres gütigen und woltätigen Sinnes allgemeine Ver ehrung genoß, war Palast- und Sternkreuz-Ordens- Dame. Die verblichene Gräfin war schon Ende April dieses Jahres schwer erkrankt und hatte sich aus diesem Grunde am 1. Mai auf die Besitzung Skala begeben. Das Befinden der greisen Dame hatte sich seither wesentlich gebessert

. Vor ungefähr zwei Wochen jedoch erkrankte die Gräfin neuerdittgS und der Zustand verschlimmerte sich täglich. Am vorigen Sonntag wurde Graf Goluchowski von der bedenklichen Erkrankung seiner Mutter telegraphisch in Kenntnis gesetzt und reiste sofort nach skala ab, wo er unausgesetzt verblieb, ebenso dessen jüngerer Bruder, der ReichratL-Abgeordnete Graf Adam Goluchowski. Der Munster des Äußern, der nächster Tags seinen Urlaub antreten und sich mit seiner Gemahlin, die jetzt in der Schweiz weilt

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 24.08.1905
Umfang: 8
de Zuaniecka mit Tochter, Barsovic. Graf und Gräfin Viktor Plater-Syberg mit Familie und Dienerschaft, Polen. Professor Karl Berghoser, Gyömrö. Frau Elisabeth v. Gyika, Budapest. Viktor R. von Hofstätter. Hof- und Gerichtsadvokat, Wien. Frau Luzie Weidt, Wien. Villa Alexandra: Gräfin Festetics mit Tochter Leontine, Budapest. Villa Dr. Pircher: Durchlaucht Fürst und Fürstin Gortschakoff mit Bedienung, Arco. Hotel „Elefant': Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Eugen, Hoch- und Deutschmeister. Oberst Baron Kirch

bach, Generalstabschef des 14. Korps. Oberleutenant von Andrich, Adjutant Sr. kaiserl. Hoheit. Hans Zedul, Schluckenau. Bredl, Wien. Professor Heinz Manz, Architekt, Bremen. A. Henneberg, Hofopernsängerin a. D., München. Elisabeth Wintenwerb, Malerin, München. Otto von Leitgeb, Görz. Emil Wernickl, Beamter, Bramberg, Preußen. Gräfin Klara Coronini, St. Peter bei Görz. Baronin Sophia Psors, Graz. Karl Luph mit Frau und Tochter, Leipzig. Sophie Härtung, Leipzig. Else Mitsch, München. Josef Eigl

. R. N. Salter, Universitätsprofessor, mit Frau, Amsterdam. Doktor Schoch, Universitätsprofessor und Geheimrat, mit Sohn und Tochter, Rostock. Robert Hiele, Privatier, mit Frau, Wien. Adolf Klemer, k. k. FinanzrechnungS- offizial, Wien. Pander, Eisenbahndirektor a. D., mit Frau, Dresden. Frl. E. v. Callenbach, Dresden. Adolf Steger, Kaufmann, Wien. Karl Mischitz, k. k. Landesgerichtsrat, Graz. Gräfin Mocenigo - Rocca, Venedig. Kornelia Seovel - Fabricotti, Florenz. Gräfin Albrizzi, Venedig. Oreste de Thobel

, Mailand. Gräfin Albrizzi Zenobia, Venedig. Baronin Gerlach, Venedig. Freiherr v. Aulen dorf, Waldegg. V. Engelhart, Gotha. Maria Leone- Mocea, Venedig. Falbinotti, Florenz. Hugo Grullich, Dresden. Fritz Metzner, Bamberg. Fritz Winller, Bam- berg. M. de Knssy, Oberleutnant, Gutsbesitzer bei Bayreuth, Schloß „Phantasie'. C. Ärmster, Ingenieur, Graz. I. v. Winterfeld, Hemptmann beim 10. preußischen Jäger bataillon, Bitsch in Lochringen. Georg Huber, Mechamker, Bayreuth. Max Schreier, AmtSgerichtSrat

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 12.08.1885
Umfang: 10
, Gottfried Ester hammer, Jenbach, Anton Plattner, Jmst, Ludwig Flora, Glurns, Geza von Mocsoni), Innsbruck, Sebastian Haller, Gasteig, Johann Bonmetz, Waidbruck, Wendelin Zöttler, Tannheim, Albert Bildsteincr, Bregenz:c. Zusammen 51. Wriefe. X. Schcnua, 10. August. (Beisetzung der verstorbenen Gräfin von Meran.) Samstag den 8. August um 10 1 /* vormittag langte die Leiche der Gräfin von Meran hier an. Als der Leichenwagen im Dorfe ankam, begann das Trauergeläute. Die Leiche wurde bis zur erzherzoglichen

Sebastian Fendt hielt eine sehr lassende Leichenrede, worin er ganz besonders die Liebe der verstorbenen Gräfin zu ihrem Gemahl und ihren tief religiösen Sinn hervorhob. Nach Vollendung der kirchlichen Ceremonien entfernte man sich. Nun schließt ein großer Marmorstein >as Grab, in welchem Erzherzog Johann und eine Gemahlin, die vereint im Leben waren, etzt auch nach dem Tode im prächtigen Mauso- eum zu Schenna beisammen sind. Sie ruhen im Frieden. Dieser feierlichen Beisetzung wohnten bei: Erzherzog

Ferdinand von Oesterreich-Este, Graf und Gräfin von Meran und 2 Söhne der- elben, eine Schwester der verstorbenen Gräfin, Witfrau Händl, ihr Sohn k. k. Major mit Frau, Witfrau Anna v. Kallina geb. v. Pernfuß, Major Nobiski mit Frau. Der Bezirkshauptmann war vertreten durch den k. k. Bezirkskommissär Herrn v. Liebener, die Stadtgemeinde Meran durch die Herren Simon Thalguter, Tobias Kirchlechner und Apotheker Pan; die Schützen durch Herrn Waldner rc.; anwesend war Herr v. Sölder, dieGe- meindevorstehung

von Schenna, Feuerwehrmänner und mehrere Leute von hier und Umgebung. Der verstorbenen Gräfin von Meran wurden sehr viele und kostbare Kränze gewidmet, die nun die erzherzogliche Gruft zieren. Hafling, 9. Aug. (Verunglückt.) Bor eimgen Tagen fiel hier ein älterer Müller bei einer Arbeit am Mühl- bache von einer nicht unbedeutenden Höhe herab, verletzte sich zwar äußerlich anscheinend nicht nen- nenswerth, schwebt aber gegenwärtig dennoch in Lebensgefahr, wegen eines innerlichen Leidens

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 24.03.1886
Umfang: 10
sich in Hall und Herr von Zallinger dürfte sich in Bozen aufgehalten haben. Thatsache ist endlich, daß die Tiroler, welche dem Hohenwartklub angehören, die Absicht hatten, für Zuweisung des SprachenantrageS an eine» Ausschuß zu sttmmen. Lokcrl- und 'UrovinZiuv- KhroniÄ. Merao, 23. März. Königs« Karola vott Kachse» langt heute abends 9 Uhr im Jncognito einer Gräfin von Planen hier an müb wird sammt Gefolge unverzüglich nach Schloß Trauttmannsdorff fahren, wo für Ihre Majestät bereits seit längerer Zeit

die gemietheten Appartements hergerichtet und in Bereitschaft gehalten wurden. Herzog Dr. Karl Theodor, der jedem Montag, Dienstag, DounerSrag und Freirag. von 2 bis 4 Uhr nachmittags in Villa „Ba- varia' für Augenleidende zu sprechen ist, wird morgen (24. d. M.) mehrere Operationen an- Slaarkranken im hiesigen städtischen Spitale- vornehmen. Bon nun an können Augenleidende- auch wieder im Spitale Unterkunft finden und- sind zu diesem Zwecke die Räumlichkeiten inr ersten Stocke reservirt. Gräfin Koayay

1°. Vorgestern verschied in Villa „Hellbraun' die hochgeb. Frau Gräfin Theo dore Lonyay, geb. Gräfin Frimont. Geboren am 15. Jänner 1812 lebte sie seit 4. Nvv. 1863 als Witwe des Grafen Andreas Lonyay von Nagy Lonya BüsaroS Nameny, k. k. Käm merer und Rittmeister A. D Knrrrvefen. 5744 Personen und 338» Parteien sind in den Kurlisten verzeichnet. Vom 18. bis 21. dS. sind 81 Personen neu hinzuge kommen, von denen 63 in Meran, 12 inr Ober- und 6 in Untermais Wohnungen bezogen. Herr Arthur Graf Schönborn

Schwarzenau, Baronesse Schönberg und Baronesse Blücher. Mit Handarbeiten han delten: Baronin Kalckhof, Baronesse Ehrenfels, Baronesse Thüngen und Frl. von Lempp. Den Galanteriewaarenverschleiß besorgten Frau von Heyden, Baronesse Maltzahn und Frl. v. Weinhart. Gummiwaaren und Parfüme- rien vermittelten: Baronesse Roggendorf und Frl. Palme. Den Cigarren stand versahen: Gräfin Metternich und Frl. von Pauringen. Gräfin Münster verkaufte dalmatinischen Schmuck und Shawls. Buchhandel betrieben: Frau BoScarolli

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1916
Umfang: 4
vermehrt, die auch in den naheliegen den Dörfern, Landhäusern und Pachthöfen unterge bracht waren. 113 ,,O, ich bin eine unglückliche Frau?' begann die Gräfin nach einer Pause wieder. „In dem am tiefsten verletzt zu werden, worin man am verwundbarsten ist! Erst sie, jetzt er! Und sie sind meine einzigen!... Lajos, Lajos, warum hast du mi-r einen Fluch in deinen Kindern hinterlassen?' „Ich kenne die traurige Geschichte Ihrer Tochter, Frau Gräfin,' sagte Elisabeth nach einem langen Still schweigen

, „und ich dächte, eine Mutter, die solches er litten, würde milder verfahren und es genug sein lassen an diesem einen Opfer des Vorurteils.' War es der Gedanke, daß ein fremdes Mädchen, eine Bürgerliche, die eine abhängige Stellung in ihrem Hause einnahm, es wagte, diese alte wunde Stelle zu berühren, der das Antlitz der Gräfin so furchtbar bleich und zugleich so hart und steinern machte? „Ich habe noch keinen AugeiMick bereut, gehandelt zu haben, wie ich es tat,' sagte sie mit kaltem, eisigen Ausdrucke

. „Ich kann es nicht glauben!' rief Elisabeth mit tiefer Erregung. „Soweit kann sich die Natur nicht verirren, das Teuerste preiszugeben für einen leeren, toten Begriff!' „Leerer, toter Begriff! Was verstehen Sie davon?' versetzte die Gräfin in fast geringschätzendem Tone. — „Geza ist meine letzte, einzige Hoffnung, ich habe nichts als ihn; er ist das Vermächtnis eines teuren, früh ver storbenen Gatten. Kein fremdes Reis soll sich in die sen letzten Stamm ansetzen, so lange ich lebe! Fräulein Werner, an dem Tage

, an welchem mein Sohn Sie seine Gattin nennt, hat seine Mutter aufgehört zu leben. Um diesen Preis können Sie Gräfin Esillagi werden.' Elisabeth wandte sich von der Gräfin und trat an eines der Fenster. Tiefes, undurchdringliches Dunkel lag auf der Erde, floß vom Himmel, kein Stern trat aus der schwarzgrauen Höhe... auch hier durchdrang kein lichter Punkt die tiefe Nacht der Vorurteile, die auf der Seele dieser Frau lag. Lange stand sie am Fenster, aber ihr Blick hatte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 24.05.1888
Umfang: 18
Mißbrauches seiner Amtspflicht nach- träglich von dem Landgrafen bis in den Tod verfolgt.' „Soll' äußerte die Gräfin verwundert. Dann fragte sie noch beiläufig, ob über jeveu Müller von der Blies nichts mehr verlaute. „Er scheint sich ruhig zu verhalten', ant wortete Frenz, als eben der Kammerdiener unter der Thme erschien und auf den Wink seiner Herrin herantrat, um ihr auf einem silbernen Tellerchen ein Billet zu überreichen. Die-Gräfin erbrach das Schreiben mit einiger Hast, ließ eS wie betäubt

die Nachricht noch auf, daß die Legion Kellermann in hellen Haufen plündernd von der Saar heranrücke. EineS SamStag Nachmittags im Februar stand die Gräfin am Fenster, um nach dem Wetter zu schauen. Sie öffnete den einen Flügel und reckte die Hand hinaus; doch fiel kein Tropfen aus dem grauen Gewölk. Von der Straße jenseits der Umfassungsmauern deS Schlosses stieg der Staub auf. Die Luft trug den Klang von Hufschlag herüber, als ob ein Reitertrupp nahe. In der That sprengte schon nach Kurzem eine Patrouille

von acht (Zkassours » eksval in die Gassen deS Städtchens herein und for derte Wem und Brod. . So sehr der Anblick der republikanischen Reiter die Gräfin erschüt terte, hörte sie gelassen die Mahnung ihrer Hofbediensteten an, daß eS bei dem unwillkom menen Besuch auf ihre Freiheit abgesehen sei. Sie wich auch dann nicht, als Abends noch einige hundert Mann Republikaner nachrückten, die Stadt und die AmtSgebäude besetzten, wobei verlautete, der Spelsemer Müller kommen. Unbestimmte Gerüchte gingt

» bekümmerten Herzen legten sich die wohner nieder. Doch verstrich die Als jedoch die Gräfin Sonntag der Kirche der Franziskaner nach ks zurückkehrte, folgte ihr der alte Hofrach'L mit wichtiger Miene dahin. ß „Erlaucht. HochbedeutsameS!' k „Wollen Sie mir bange machen, Flucht bereden ?' fragte die Gräfin- Mühe. Ich bleibe am Platze, w-ich- sale nicht aus.' ' . . -A „Gott bewahre, gnädigste Arm, ^ ^ I der Greis. Nicht auf Euer 6'^-. ^ auf den durchlauchtigsten Herzog vooo-' - ! aüf dem Karlsberg

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