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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1902
Umfang: 8
Nr. 60 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taqblatt) Donnerst, g. den 13. März 1902. ver öergangenbeit 5cbstten. Roman von Franz Triller. sZlich»i«ck 7. Fortsetzung. „Betho, Du schmeichelst' — lächelte die Gräfin und gab ihn einen leichten Schlag auf die Hand, die er faßte und galant küßte. „Gute Fee. Gretchen ganz richtig ausgedrückt.' „Gewiß, Frau Gräfin ist der Segen der ganzen Gegend', sagte der Pfarrer. „Nun. wenn man mich hier mit Gewalt zum Erröthen bringen will, so komm', Gretchen, laß

.' „Nun, und dann?' „Habe ich fleißig Französisch getrieben und „die Blume des Gefangenen', das herrliche Buch Saintines. welches mir die Frau Gräfin schenkte, ins Deutsche übersetzt. Ich lese es im Original fließend, und es hat mir unendliche Freude be reitet.' „Ja, es ist ein seltenes Buch, und in klassischem Französisch geschrieben.' „O. es ist wunderschön. Mit welcher Feinheit führt der Dichter hier seinen mit Gott und Welt hadernden Helden durch die einfachste Erscheinung zum innigsten Glauben zurück.' „Ja. Kind

, durch das hohe Wunder, daß nur die Wunder, die uns rings umgeben, so alltäglich werden können.' „Nur das Eine hat mir nicht gefallen, daß das junge Paar in seinem Glücke die Blume, der es so vielen Dank schuldet, vergißt und verdorren läßt.' „Es liegt eine bittere aber tiefe Wahrheit darin, im Glück vergessen wir leicht die, die uns in der Noth Gutes gethan haben.' „Ich nicht, ich gewiß nicht, Frau Gräfin.' Die Gräfin drückte herzlich den Arm des Mädchens: „Ich glaube es Dir, Kind, aber es ist selten

. Nun, es freut mich, daß Dir das Buch Freude gemacht hat, es wird leider in Deutschland wenig gelesen.' „Wie schade, es ist ein köstliches Buch.' „Nun, und was haben wir sonst noch Alles erlebt?' „O, Frau Gräfin, ich habe wieder zwei neue Schülerinnen für meineNähschule bekommen, kleine schmutzige, aber ganz gute Mädchen. Ich zähle jetzt schon vierzehn, und sie machen Fortschritte. Es ist eine kleine wilde Schaar und möchte lieber im Freien herumtoben, als am Nähtisch sitzen, aber ich bin sehr streng

die Gräfin ein: «Also wir sind im Tanzen glück lich, Fräulein?' „Ich weiß wenigstens nicht, wie ich glücklicher sein könnte.' Die Gräfin zog Gretchens Kopf an ihre Brust, hielt ihn einen Augenblick umschlungen und küßte die reine weiße Stirn mit einem seltenen Ausdruck von Güte. „Gott erhalte Dich alle Zeit Deines Lebens so glücklich als Du bist.' Es lag in dem Tone, in dem die Gräfin sprach, etwas so tief ergreifendes, daß dem jungen Mäd chen die Thränen ins Auge traten. Es klang daraus hervor: Sei

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Lienzer Zeitung
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Seite 24 von 30
Datum: 29.09.1906
Umfang: 30
Leben eines mischuldigen Weibes soll nicht geopfert werden. Ich bin heilte abend ans London hier eingetroffen, um eine andere Dame, die Gräfin von Stanchester, hier zn treffen. Glücklicherweise bin ich Gräfin Lolita begegnet und sie hat mir die Wahrheit gesagt.' „Wahrheit, wovon?' rief Kien. „Bon dem, was»iA Ihnen, sobald wir im Schlosse sind, mit teilen will,' entgt'KittV der Mann sehr rnhig. „Sie wissen mehr, als Sie bisher gesagt haben, aber ich weiß doch noch mehr, nnd nm die Gräfin Lolita

zn retten, werde ich alles klarstellen. Alles soll an den Tag kommen.'' „Warnm haben Sie das nicht längst getan? An Gelegenheit dazn hat es Ihnen doch nicht gefehlt!' rief Kien wieder erregt. „Weil Gräfin Lolita mir eben etwas mitgeteilt hat, ans dem klar hervorgeht, wie geschickt ihre Feinde zu Werke gegangen sind, nm mich am Sprechen zn verhindern .. . kommen Sie, es ist kalt hier und die Gräfin zittert.' „Lolita, folgen Sie mir.' Ich sagte es leise und schob meinen Arm durch den ihrigen

würde, weil ich nicht von Ihnen lassen wollte.' So leise Lolita auch gesprochen hatte, Logan hatte die Worte doch vernommen. Er sagte: „Rnhig, bleiben Sie ruhig, Gräfin Lolita.' Nnd zn mir gewandt bat er: „Bitte, Herr Rndhnse, bringen Sie uns sosort zn Gräfin Stanchester.' Wir betraten das Schloß dnrch einen Seiteneingang, und dort besahl ich dem Diener, sich zu erkundigen, wo die Gräfin sei. Nach einiger Zeit kam der Beauftragte mit der Meldung zurück, daß die Gräfin sich im blauen Bondoir mit dem Grafen befinde. Der Mann sah

Logan etwas überrascht an und sagte dann: „Bitte, mir zu folgen.' Und wir gingen die Treppe hinauf und den Korridor im ersten Stock entlang bis zu einer Tür, die der Diener öffnete und dann meldend sagte: „Herr Nndhnse wünschen Frau Gräfin in dringen der Angelegenheit zn sprechen.' Und in der nächsten Sekunde standen wir alle vier in dem ele ganten, mit Blau und Gold dekorierten, strahlend hellen Raum, woselbst der Gras mit seiner Fran im Tete-a-tete gewesen war. „Dn!' rief Georg

eine surchtbare Ver änderung vor. Sie wich mit lantem Aufschrei, die Häude wie zur Abwehr ausgestreckt, in das Zimmer zurück. Dann griff sie sich mit der HÄid^ttach dem Hals, als wenn sie ersticken müsse, aber im nächsM'Äilgenblick hatte sie die Lippen zusammengepreßt, die Hände krampfhaft ineinander geschlungen, sich einen Ruck gegeben, und dann stand sie da wie eine Statne, hoch aufgerichtet, ein herrliches Weib, in prächtiger Diuertoilette von zartrosa Seide mit Silberbrokat. Gräfin Marigold versuchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 10.01.1910
Umfang: 8
Sizilien. Henriette Fveiin von Louvoir, geborene Gräfin Seilern und Aspang. Paula Gräfin Szirinay von Szirma-Bes- senyö, Es,erne? und Tarkö, geborene Csuzy de Csnz. Hedwig Ungirad, Gräfin von W e i tz e n - wolff, geborene Gräfin Krasieka. Maria Leopoldine Gräfin Wald she i n, geborene Prinzessin zu Schwarzenberg. Louise Fpeiin von StiPlfried und Ratöni. c, geborene Gräfin PMffy ab Erdöd. Marie . Fürstin von Wal db ur g -Z ei l- Tranchburg> geborene Prinzessin von Thnrn und Taxis. Natalie Bezrzeviczy

do Berzevieze et Kakas -Loinnitz, geborene Gräfin Monte?- cuccolr. Marie Gräfin Schenk von Stanffenberg, Hofdanre Ihrer k. n. k. Hoheit der durchlauch tigsten Frau Fürstin Margaretha von Thurn und Taxis. Marie Gräfin Nn g e n t, geborene Gräfin Palla- Vicini-Fibbia. Josefine Gräfin Berchtold, geborene Gräfin Török. - Maria Theresia Marqnise von Villeneuve- Arifat, geborene Gräfin von Villeneuve. Elisabeth Gräfin Seilern nnd Aspang, ge borene Gräfin Stürgkh. Sophie Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettan

, geborenst Gräfin von Mensdorsf- Pouilly. Elisabeth Fürstin Kinsky von Wchinitz und Tettan, geboren« Gräsin von Wolff-Metter- nich. Irma iGräfin KärolYi von Nagy - KärolY, geborene Fr^iin von Orczy. Mara Mrinzessin von und zu Liechtenstein, geborene Gräfin. Sermage. Angela Gräfin Marogna, Oberhofmeisterin Ihrer königlichen. Hoheit der Herzogin Maria Joseph'a in Bayern. Gabriele Freiin >D l a n. howesk y von L a n g e n- dorf, geborene Wislocka. Henriette Gräfin Card^lli, geborene Gräfin Lützow. Anna

Gräfnr L a in berg, geboren^ Gräfin Fe - stetics de Tolna. Domenica Gräfin Päl ffy ab Erdöd, geboreiuZ ^Nrimaud Gräfin d'Orsay. Louise >Gräfiu Cavriani, geborene Gräfin Anersperg. Josefa Gräfin Le>d och o w s ka, geborene Grä fin Salis-Zizers. Anna Freiin von Gjemmi ng en-H o rnb erg, geborene Berzeviczh von Berzevieze. Therese Gräfin Schönborn-BnchhÄim, ge borene Dentice dei Principi di Frasso.

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 04.05.1912
Umfang: 10
des Herrenhauses und Ministerpräsident a. D., Ritter des goldenen Vließes, wirklicher Ge heimrat, und dessen Gemahlin Gabriele Prinzessin Auersperg, deren Töchter Hedwig Gräfin Szapari und Marie Aglae Gräfin Apponyi, Vinzenz Erb prinz Windisch-Grätz, k. u. k. Attache bei der Bot schaft am Quirinal (Eltern und Geschwister der Braut). Oswald Graf Thun-Hohenstein-Salm, Ritter 4. Mai 1912 vom goldenen Vließ, Geheimer Rat, Mitglied des Herrenhauses, und dessen Gemahlin Christiane Gräfin von Waldstein.Wartenberg

und Mitglied des Herrenhauses. Reinhard Graf Neipperg, Mitglied der Württem bergischen I. Kammer und Großtomtur des Kay- rischen St. GeorgS-OrdenS. Als Gäste waren weiter zugegen: Se. Eminenz Galeazzo Graf Thun-Hohen stein, Fürst und Großmeister deS Malteserordens, Mitglied deS Herrenhauses. Christiane Fürstin Windifch-Grätz, geb. Prinzessin AuerSperg, mit Söhnen und Töchtern. Bertha Fürstin Lobkowitz, geb. Gräfin Neipperg, mit Töchtern. Marie Fürstin Windisch-Grätz, geb. Gräfin Szechenyi. Louise Gräfin

CeSchi, geb. Fürstin Windisch-Grätz. Auguste Witwe Gräfin Enzenberg und Thun-Hohenstein, geb. Fürstin von Urach. Ferdinand Fürst Auersperg. Garde leutnant der LeibgardeESkadron. Karl Graf Ap ponyi. k. u. t. Kämmerer und Hauptmann im Ge- neralstab. Josephine Gräfin Waldstein, geb. Gräfin Rummerskirch. Karl Graf Thun-Hohenstein, Ge heimer Rat und Komtur des Malteser-Ordens. Felix Graf ThuN'Hohenstein. Marianna Gräfin Thun-Hohenstein. Johanna Gräfin Thun-Hohenstein. Rudolf Graf Thun-Hohenstein

, k. k. LandeSregie- rungSrat, und Gemahlin. Mathilde Gräfin Thun- Hohenstein, Brünner-StistSdame. Rosine Gräfin Dnbsky, geb. Gräfin Thun-Hohenstein. Johanna Gräfin von dem Broele, genannt Plater, geb. Gräfin Thun-Hohenstein, mit Tochter. Wilhelm Graf Wolkenstein, L. u. k. Kämmerer. Paul Graf Fsrni, Geheimer Rat, Obersthofmeister, mit Ge mahlin Alice Gräfin Apponyi. Marie Gräfin Enzen berg. Sighard Graf Enzenberg. Friedrich Graf Toggenburg, k. k. Statthaltereirat a. D., und Ge mahlin Leopoldine Gräfin Ledebur

-Wicheln. Adolf Graf Waldstein, k. u. k. Kämmerer und Husaren- Rittmeister, mit Gemahlin Sophie Gräfin Hojos. Kunibert Graf Lamberg, k. k. Kämmerer, und Ge mahlin Josephine Gräfin Waldstein-Wartenberg, nebst Söhnchen Anton (Schleppträger). Ferdinand Graf Bossi-Fedrigotti, k. u. k. Kämmerer und Dra goner'Rittmeister, mit Gemahlin Marie Gräfin Waldsiein-Wartenberg. Gabriele Gräfin Neipperg, geb. Gräfin Waldstein-Wartenberg, mit 4 Kindern. Baronin Haimerle-Dubsty. Sophie Baronin Taut- phoeuS-Clanner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1876
Umfang: 8
der Frau Irma Gräfin Taäsfe, geb. Gräfin Czaky, durch Vermittlung Ihrer Hochgeboren der Frau Bianca Gräfin Cousolati, geb. Gräfin Thun in Trient, die nachstehend verzeichneten weiteren Spen den zugekommen und der Bestimmung zugeführt worden: Trient. fl. kr- kr. Gräfin Bianca Consolati, geb. Gräfin Thun ...... 25 Maria v. Mersi . . . . 5 N. N 1 Gräfin Antonia Lodron, geb. Gräfin Lodron ..... L Gräfin Maria Saracini ... 5 Graf Anton Ciurletti . . . 20 Hochw. Bischof-Coadjutor Haller . 10 S. E. Graf

Wolkenstein . . . 20 — Albin Spilzi ..... 5 — Stockhamnier. . . . . 1 — Gräsin Maria Cesarini Ssorza, geb. Gräsin Cesarini .... 5 — Don Palla, Spital-Kaplan . . 25 — Jsabclla v. Negri, geb. Gräfin Sizzo . 5 — Gräfin Creszentia Sardagna, geb. Ba ronesse Hippolitti, . . . . 15 — Gräfin Magdalena Sardagna-Fedri- gottt . » . . . . 10 Baronin Viktoria Altenburgher--Maz- zetti ...... 5 — FranziSka Ziller . . . . 3 — Gräfin Sofia Marzani-Gresti . 5 — Gräfin Triangi . . . . 3 CanonikuS Zuanetti

. . . . 2 — N. N 1 — Therese Wittwe v. Kempter, geb. Gräfin Sardagna ..... 10 N- N. 3 — Geschwister Pedrotti .... 3 — Therese Baronin Tschiderer . . 3 — Baronin Virginia Turcati, geb. Gräfin Alberti, ..... 5 — Mathilde Pergmann, geb. Gräfin Ci urletti, ..... 5 — Antonietta Garzetti .... 2 — Josesa v. Pizzini, geb. Gräfin Sar dagna . . . . . . 10 — Lucrezia Wittwe v. Zambelli, geb. Gräfin Roveretti, .... 5 — Angela Larcher 4 — Maria Larcher 3 — Anna Rossi, geb. v. Sardagna, . - 3 — N. N S — N. N. 2 — Ersilia Manfroni

3 — Gräfin Carolina Thun, geb. Gräfin Chotek. . .... 25 — Maria Gräfin Sizzo, geb. Baronin Heine-Geldern .... 5 — Mina Baronin Salvotti, geb. Gräfin Puppi, 2 — Sofie Gräfin Terlago, geb. Baronin Thiener-Adleßflückt, . . . 15 — Laura v. Widmann . . . . 2 — Jda v. Nungg, geb. v. Zambelli . 15 — Leopoldine Baronin CeSchi, geb. Gräfin Thun 25 — Therese Gräfin Thun, geb. Marchesa di Begno 10 — Aldina Sartori-Monte-Croce . 20 — Monfignor Benedikt v. Riccabona . 3 40 Fany Brenzoni-Fiumi . . . 5 — Maria

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Lienzer Zeitung
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Seite 25 von 30
Datum: 29.09.1906
Umfang: 30
„Was dann geschah, kann Ihnen Richard Kien berichten.' „Ja, das kann ich, und ich glaube anch, daß alles sich so Ver halten hat, wie Logan es bis jetzt berichtet. „Ich war empört über die Dreistigkeit meines Dieners, und meinem ersten Impuls folgend, wollte ich der Gräfin Mitteilung machen. Als ich in die Nähe des Rendezvous kam, waren die beiden schvH jMmmen. Ich sah sie in eifrigem Gespräch beieinander stehestUitd bemerkte dann, wie Weedsort sich — augenscheinlich aus Gräfin Lolitas Wniisch

, rasch herbeigestürzt kam, erhob sich Marie Lejeuue aus der kuieuden Stellung dicht bei dem Toten nnd beschuldigte Gräfin Lolita in überhasteten Worten des Mordes. Zuerst war die Gräfin so benommen und entsetzt, daß sie kein Wort der Ent gegnung hervorbringen konnte, uud als sie endlich die Sprache wieder fand, erklärte die FranMsin Weedfort, sie sei Augenzeuge der Szene gewesen, nahm deu Revolver auf, der neben dem Toten lag. Sie wies darauf hin, wie die Waffe den Namen des Grafen trage; und bevor

Gräfin Lolita noch wnßte, wie ihr geschah, hatte ihr die energische Französin die Waffe in die Hand gedrückt und trieb sie dann an, eilig in die Villa zn fliehen nnd sich dort zu verbergen. Die junge Gräfin wandte sich schwankenden Ganges vom Ort der Tat. Ich folgte ihr, nannte mich nud bot ihr meine Begleitung an; sie wich aber entsetzt vor mir zurück. „Als ich am nächsten Tage erfuhr, daß der Ermordete ein Leutnant Raonl Glover war, Oer viel mit dem Grafen zusammen gewesen und Gräfin Lolita

sehr den Hof gemacht hatte, da war ich fest überzeugt, die Gräfin hätte, im Stelldichein mit Weedfort überrascht, den Leutnant erschossen.' „Ach!' unterbrach der Graf den Sprechenden, „ich erinnere mich noch der Aufregung, welche der Mord hervorrief. In den Zeitungen hieß es, der Leutnant sei einer Spieler- und Erpresser bande in die Hände gefallen, von ihnen ganz ansgeplündert und erschossen worden.' „Jawohl, Herr Graf, nnd diese Auffassung war auch die richtige. Marie hatte den jungen Mann in ihre Netze

gelockt, ihm alles bis auf den letzten Pfennig abgenommen und ihn dann Wohl selbst er schossen. Das hat sie aber nicht verhindert, auch Gräfin Lolita mit Erpressungen zu quälen, indem sie ihr mit Denunziernng drohte. Marie hat es anch verstanden, Weedfort von der Schnld Gräfin Lolitas zu überzeugen nnd den Mord auf Eifersucht zurückzuführen. Ich gestehe ein, daß anch ich die junge Gräfin für schuldig hielt, trotzdem sie am nächsten Tage, wo ich sie traf, alles leugnete, mich aber bat, tiefes Schweigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1850
Umfang: 8
. Die Anklageakte im Prozesi Görlitz. Zll« Einleitung >u den Assisenrerliandlungen >u Oa'instatt, ge gen den de« Morde« und tet Raube« angeklagten Johanne« Staus. Am I I. März beginnt in Darmstadt die Verhandlung über deu Tod der Gräfin Görlitz. Vor Nils liegt der Anklageakt des Staatsproknrators, zehn Druckbogen stark, niid wir glauben unsern Lesern Einiges aus dem selben miithcilc» zu müfsen. Die Gräfin Emilie v. Görlitz, geborne v. Plitt aus Frankurt war in kinderloser Ehe mit dem Kaminerberrn Graf

v. Görlitz verheiratet. Sie war eine sehr gebil. dcte, gntnnuhige, fromme und äußerst wohlthätige Frau, dabei aber in ihrem Hauswesen, »»geachtet ihres sehr bedeutenden Vermögens übertrieben sparsam, ängstlich und mißtranisch gegen ihr? Dienstbote». Der Graf und die Gräfin behandelten stch »,,'t größter Aufmerksamkeit und Höflichkeit, bewohnten aber verschiedene Etagen ihres Hauses; sie speisten zwar zusammen, kalten aber sonst wenig Verkehr mit einander. Die Gräfin be wohnte den mittleren Stock

, in dessen einer Ecke ein Diva» steht. An das Vorzimmer stößt ei» Vorkamin, in das zwei Kamine einmünden. Am 13. Juni 1847, einem Sonntag, speiste der Graf bei Hof, wobin er wie gewöhnlich nach 3 Uhr fuhr. Alle Dienstboten waren ausgegangen. Niemand blieb im Hanfe außer der Gräfin und dem Bedienten Johan nes «tauf. «lauf, feines Handwerks ein Messerschmied, hatte als Soldat brav gedient. Er trat am S. Mai I345> in die Dienste des Grafen. Die Gräfin hatte Zutrauen zu ihm und bekandelte ihn mit weniger Miß trauen

als andere Dienstboten. Stauf führte ein etwas lockeres Leben und war von einigen Schulde» gedrückt. Seine Familie und auch er hatten den Entschluß gefaßt, nach Amerika auszuivau- dern; es fehlten aber die Mittel hierzu. Die Kainmer- jungser der Gräfin erzählt, Stauf habe einmal ge äußert: »Ich wünschte nur, die Frau Gräfin müßte ihren ganzen Schmuck, ihre Bracelets und alles vor sich verbrennen sehen, und müßte dann auch mit verbren nen.' Die Gräfin, welche die Gewohnheit batte, sich cinznschließen, hatte nämlich

Gra fen zusammen. Kurz darauf kam auch die Köchin und der Kutscher, der »ach dein Ausschirren der Pferde in ein Wirthshaus gegangen war. Um diese Zeit zwischen acht und halb neun Uhr, es war »och hell, bemerkte inan aus dem benachbarten Kekule'schen Hause und aus dem des HauptmannS v. Stockhausen eine lodernde Flamme und starken Ranch im Zimmer der Gräfin und aus dem Schornstein auf der andern Seite deö Hanfes. Zwischen S lind 10 Uhr ließ der Graf feine Frau bitten, zur Suppe herunterzukommen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.03.1902
Umfang: 8
Nr. 55 ver vergaiigendeit Zcdstte». Roman von Franz Treller. sNichdmck verboten.'! Z. ivort 'ktzUNg. Was lag denn in diesen Worten, daß der Mann, der so große Gewalt über seine Züge besaß, unwill kürlich die Brauen zusammenzog, unter denen die Augen dann unheimlich hervorblitzten. Doch augen blicklich klärte sich sein Gesicht auch wieder, und er entgegnete: „Ja, Frau Gräfin, meine Jugendzeit ist die Vorläuferin eines Daseins voll Behaglichkeit und innerer Zufriedenheit gewesen, und ich hoffe

, soweit es noch nicht geschehen ist, denen, welche das Glück meines Lebens begründen halfen, noch reich lichen Dank abstatten zu können.' Diese Worte wurden, wie die früheren, mit voll endeter Höflichkeit gesprochen, doch lag dabei in dem auf der Gräfin Antlitz gerichteten Auge etwas, was nicht ganz mit ihrem harmlosen Inhalt überein stimmte. Ob die Gräfin in diesen Worten etwas Be sonderes fand? Nicht die leiseste Bewegung in ihrem Gesicht ließ darauf schließen. „Sie sind mit diesem so freundlichen

, hatten sich in einzelnen Gruppen im Saal und im Nebenzimmer niedergelassen, während das gräfliche Paar sich zwischen ihnen bewegte unö freundliche Worte austauschte. Die Diener reichten Thee herum. Die Gräfin setzte sich zu einigen Damen, welche in einer Ecke des Saales um einen runden Tisch Platz genominen hatten. „Es ist charmant, liebste Gräfin,' sagte die Baronin Meder, „daß Sie von Ihrer schönen Ge pflogenheit, uns noch einmal in Ihrem traulichen Heim um sich zu sammeln, ehe der langweilige Sommer herankommt

Blick auf die junge Frau die Gräfin, „es sei ihr Ernst mit dem, was sie sagt, und doch weiß ich. welch tiefen Eindruck eine herrliche Abendlandschaft auf sie machte.' „Nun ja, gewiß, man sieht sich ja so etwas ein mal an und erfreut sich daran, aber uur wie an einem Dekorationsstück, welches der liebe Gott eigens für die Städter in schöner Beleuchtung aufgestellt hat. Man darf nur nicht zu viel davon haben.' „Ich erfreue mich vor Allem der stillen Sommer monate auf dem Lande.' „Ja. liebste Gräfin

tief in meinem Innern ruht?' ' „Ja, das glaube ich. und ich glaube auch, daß sie reich genug ausgestattet ist, um die Selbstgenüg samkeit zu keinem besonderen Opfer zu machen.' Lächelnd entgegnete die Gräfin der lebens lustigen jungen Frau: „Ich hänge mit allen Fasern meines Seins auch mit dieser „besten aller Welten' zusammen, nur suche ich die Unterhaltung nicht ganz aus den Gebieten wie Sie. liebe Meder, aber Unter haltung muß ich auch baben, ganz genügt die inner? Welt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 07.01.1905
Umfang: 10
Ableben der Kanzlei des hochadeligen Stern kreuz-Ordens.im Jahre 1904 zur Kenntnis ge bracht wurde: Ihre Majestät. Jsabella, Königin von Spanien. Maria Jsabella, königliche Prinzessin von Sachsen, geb. Herzogin von Württemberg. Maria de las Mercedes, köngliche Prin zessin beider Szilien, geb. Jnsantin von Spa nien, Prinzessin von Asturien. Kamilla Freiin Vrints zu Treucnseld, geb. Freiin von Roggenbach. Karo lina nob. Brambilla, geb. Eon- tessa Nasjni. G u id 0 b a l d i i> e Gräfin Paar, vormals Hof

dame weiland Ihrer k. lt. k. Hoheit der dnrchl. Frau Erzherzogin. Sophie. Rosine Gräsin Westphalen zn Fürsten- berg, geb. Gräsin Ezernin von Chn -» denitz. Olga Gräfin Auersperg, vormals Hofdame Ihrer k. n. k. Hoheit der dnrchl. Frau Her zogin Maria Theresia von Württemberg. Paula Gräfin Bulgarin!, geb. Gräfin E h 0 r i u s k y. Adolfine Szereday von Szeut - Hä-> - romsag, geb. Freun von Künigsbrnnn. Elisabeth Marie Gräsin Sch ön seld, geb. Gräsin Festeties de Tolna, Obersthof- Meisterin

Ihrer k. u. k. Hoheit der dnrchl. Frau Erzherzogin Marin Theresia. Natalie Gräfin H n y n, geb. Gräsin Sarn - thein. . - . . . S.op h i e Gräfin, Bra n d i s, kirchen. Anna. Gräfin Collalto und San Sal-4 vatore, geb. Prinzessin Solms-Hohrn- s 0 lins - Li ch. Helene freiin Ural) von Ura, geb. Freiin llray von Ura. Korne lie Freiin von Wesselenhi, geb. Gräfin Seld»rn. Sophie Gräfin Szeptycka, geb. Gräfin von Pleszowiee Fredro. Jda Gräfin n. Marqnise Piatti, Kapitn-- larin, vormals dritte Regentin des herzogl

. Savmien'schen Damenstistes. Gabriele Gräfin W^l rm b r a n d-Stn P-- p a ch, geb. Gräfin Bnss y. Gabriele Gräfin von S a i n t-G e n 0 i s, geb. Gräfin zn S t 0 lb er g--S t 0 l b e r g. Theresc Gräfin Dann, geb. Gräfin Wo- raeziezky-Bissin gen. Korrina Freiin von Seckendorff, geb. Gräfin Arco. Anse l m a Gräfin T h n n rlltd H 0 henstei n- Sardagna, geb. Freiin Hon Pach. Karoline Gräsin H e n ssenstain in, geb. Gräfin Harrach zn Rohr an. Johanna N 0 s a Freiin von H a ni merstei n- Gesmold, geb. Freiin

von Saurina- Ielts ch. Hen riet te Herzogin d'Ursel, geb. d'Har-- conrt des Dncs d'Harconrt. Adele Gräfin N 0 sti h-Ri e n e ck, verwit wete Gräfin Swee rts-Spork, geb. Freiiir ^von Pute ani. Maria Gräsin Thun uud Hohen ste in, geb. Gräsin K'inskt) von Wchinitz und! T e t t a n. Jose sine Gräsin Praschina, verwitwete' Freiin von M e d n li an s z ky, geb. Gräfin' Esterhazt) (-j-1840). Agnes Freiin von M e d n Y ans zky , geb'. Gräsin Majlath (1° 1855). Karolina Borh von Bori und Borfö, geb. Freiin

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1909
Umfang: 8
Oberverwaltern für den Bereich der Finanz- Landesdirektion in Innsbruck ernannt. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage.1 Nichtamtlicher Teil. Verzeichnis jener Sternkreuz-OrdenS-Damen, deren Ableben der Kanzlet des hochadeligen Sternkreuz-Ordens im Jahre 1908 zur Kenntnis gebracht wurde. Berta Freiin von Wimpffeu, geborene Grüsia Kottulinsly Karoline Gräfin Fünfkirchen, Zweite Regentin des herzoglich Savoyen'jchen Damensti'tes. Sitta Gräfin No sti tz» Rieneck, geborene Gräfin Thun und Hohenstein

. Jfabclla Gräfin Rnsocka, geborene Gräfin Dunin- Borkowska. Antonia Freiin von Hauer, geborene Gräfin Welsersheimb. Maria Freiin von Kaiser st ein, geborene Gräfin Festetics de Tolna. Marianne Fürstin Tra u ttmansdorff-WeinS- berg, geborene Prinzessin von und zu Liechtenstein. Ernestine Ruffo, Principessa di Scaletta, Ducheffa d'Artalia, geborene Gräfin Wrbna. Friederike Auguste Gräfin Zich y-FerrariS, geborene von BlefzynSka. Ernestine Gräfin T ige. Erste Regentin des herzoglich Savoyen'schen

Damenstiftes. Marie Gräfin Szkpkry, geborene Gräfin Györy von Radvnny. Franziska Prinzessin Croy, gel?rcne Prinzessin zu Salm-Salm. Karoline Markgräfin Pallavicini, geborene Gräfiu ErdHdy. Sarah Gräfin Harr ach, geborene Prinzessin zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Antonia Gräfin Andlaw-Homburg, geborene Freiin von Schauenburg. Ernestine Fürstin zu Qettingen-Oettingen und Oettingcn-Wallerstein, geborene Gräfin Czernin von Chudenitz Ernestine Prinzessin Auersperg. Dechantin des k. k. Theresianischen

adeligen Damenstiftes am Prager Schlosse. Maria Theresia Gräfin von Harrach, geborene Prinzessin von Thuru und Taxis, betraut gewesen mit den Funktionen einer Obersthofnieistrin am Hofe Seiner k. und k. Apostolischen Majestät. Wanda Malviue Gräfin von Henckel-Donners- marck, geborene Gräfin von Gafchin-Rofenberg. Christine Gräfin Baillet de Latour, g.borene Gräfin Szapkry. Felice Fürstin Triggiano-Brancaccio, ge borene Donna Filomarino Cattanco della Volta. Anna Gräfin Des Enffans d'Avernas, ge borene

Gräfin Des Enffans d' Avernas. Katharina Gräfin Montmorencn, geborene Lonyay de Nagy-Ldnya und VksKros.Namsny. Bosuieu-Herzegovina. Aus Srebrnitza wird gemeldet, daß am Mittwoch eine Gendarmeriepatrouille auf der Straße Brutunac— Fakovic vom serbischen Ufer aus beschossen wurde, worauf sie das Feuer erwiderten und, wie es scheint, einen Angreifer traf. Von der Patrouille wurde niemand verletzt. Aus Italien» Die italienisch- Kammer hat am Samstag den Gesetzentwurf betreffend die Maßnahmen zu gunsten

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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 32
Datum: 03.07.1914
Umfang: 32
„Immer, immer werde ich tun, was in meinen Kräften steht', erwiderte die Gräfin. Ein Diener servierte eben den köstlichen Poularden, und das Gespräch stockte, und als der Fürst sich wieder an seine Nachbarin wandte, lenkte er das Thema in andere Bahnen. Fürst Herbert v. Norden war kein regierender Fürst, jedoch sehr reich und besaß in Deutschland große, schöne Besitzungen. Da er unbe weibt, konnte er sein Leben nach Belieben einrichten. Die Gräfin hob jetzt die Tafel auf. Die Herren begaben

sich in das Rauchzimmer, um weiter von den glänzenden Erfolgen des Tages zu konferieren. Der Fürst zog es jedoch vor, mit der Dame des Hauses, Ulla und dem Mediziner Heinz der Gräfin Gemach aufzusuchen. Die Gräfin setzte sich auf das kleine Ecksofa. Der Fürst, Ulla und Heinz nahmen ihr vis-a-vis Platz. Es war ein.trcutes und reizendes Gemach, das deutlich deu feinen Ge schmack der Dame des Hauses verriet. Eine behagliche Wärme entströmte dem weißen Kachelofen. Die elektrische Krone wirft ein mattes, gedämpftes Licht

über das Gemach, das in semer vornehmen Einfachheit ganz zu der Gräfin paßt. Weiche Perserteppiche dämpfen den Schritt, und der Fürst nimmt der Gräfin gegenüber Platz, nachdem diese die beiden Perwandten, demselben vorgestellt hatte. Ulla und Heinz nahmen ebenfalls neben der Dame des Hauses Platz, und der Fürst begann sich mit dem jungen Mediziner eifrigst zu unter halten. Diesem, der etwas Offenes und Herzgewinnendes in seinem ganzen Wesen besaß, fühlte sich sofort zu dem Fürsten hingezogen

, und auch der Fürst fand großes Wohlgefallen an dem Bruder der Gräfin. «Ihr Herr Bruder hat wenig Ähnlichkeit mit Ihnen, Gräfin!' sagte der Fürst. „Allerdings nicht,' entgegnete diese, „doch unsere Charaktere haben manches Perwandte.' Heinz staunte über die Klugheit und Weltgewandtheit des Fürsten' allerdings, dieser hatte bereits die halbe Welt gesehen und schien sich für alles zu interessieren. Heinz respektierte alle Menschen, die an ihrer Bildung und ihrem Wissen weiter arbeiteten

, doch ob er sich in jeder Lebenslage je so weit wie der Fürst aufschwingen konnte, das bezweifelte er heute noch. „Man kann von Ihnen lernen, Fürst', sagte Heinz im Laufe des Gesprächs. „Es freut mich, Heinz, daß du derselben Meinung bist wie ich', sagte die Gräfin und nickte dem Bruder lächelnd zu. „Für uns Arzte ist es ja ebenso von größter Wichtigkeit, nicht nur die Leiden und Gebrechen der Menschen zu studieren, sondern cuch ihre Seele, ihr Innenleben', fuhr Heinz fort. „Gewiß', entgegnete der Fürst. „In dieser Beziehung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1906
Umfang: 8
. Innsbruck, am 8. Jänner 1906. l Prof. Galante. j »»>» >» > > « >> M, Nichtamtlicher Teil. Verzeichnis jener St ernkrenzordens-Damen. deren Ab leben der Kanzlei des hochadeligen Stcrnkreuz-Ordens im Jahre 1905 zur Kenntnis gebracht wurde. Amalie Felipe Pilar, verwitwete königliche Prin zessin von Bayern, geborene Jnfantin von Spanien. Amanda Ambro de Adamdcz, geborene Re- viczky von Revisnye. Vilma Gräfin Oberndorff, geborene Gräfin Migazzy von Wall und Sonueuthurm. Rosa Gräfin von Neipperg, geborene

Prinzessin von Lobkowitz. Marianne Gräfin Straffoldo-Graffemberg, geborene Freiin Malowetz. Adelheid Gräfin Batthyüny, geborene von Tarnoczy. Maria Sophie Gräfin zu Stolberg-Stolberg, vormals Hofdame weiland Ihrer k. und k. Hoheit der dnrchl. Frau Erzherzogin Margaretha Sophia. Adelheid Herzogin von Sabran-Ponte»6s, ver witwete Gräfin Wald st ^in-Warte nberg, geborene Gräfin Kklnoky'^ ' Theresia Gräfin Huyn, geborene Gräsin Kurtz- rock-Wellingsbüttel. Maria Theresia Gräfin Wratislaw von Mitro witz

, k. und k. Hofdame. Wilhelmiue Gräfin Attems, geborene Freiin von Ottenfels - Gschwind. Elesnora Gräfin Pachta, geborene Gräfin Pob stat z k y - L i ch t e n st e i n. Ida Gäfin Kessel st ar t, geborene Gräfin Wicke n- b u r g. Angnsta Marchesa Molza, geborene Marchesa Cavriani. Marie FürstinKi ns ky von Wchinitz und Te ttau, geborene Prinzessin von und zu Liechtenstein. Maria Antonie Condrsa de Snstago, geborene Ferna ndez de Cordoba y Bernaldo de Q n i r ü s. Emma Gräfin Czernin vonChndenitz, geborene Gräfin

von Orsini und Rosenberg. Sophie Gräfin von Thnrn-Valsassina, geborene Gräfin Vrints zn Falken stein. Maria Karolina Gräfin Enzenberg, geborene Lncchesi Palli dei Principl di Cam- fi o f r a n c o. «Sophie Gräfin Barth-Barthenheim, geborene Gräfin Atte m s. Marie Agnes Gräfin Györy von Radvnny, geborene Gräfin Lichnowsky ( -j- 1845). Brrwaltuiig: Telctihon-Nr. 135». Aus Stadt und Kand» Innsbruck, 9. Jän. (Das große Alpen vereinsfest der Sektion Innsbruck) wird Samstag den 3. Februar in den gesamten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.03.1902
Umfang: 8
Nr. 70 „Bozner Zeitung' (-'^'roler ?nnl'lnt»'» Donnerstaa, den 27. Mär; 1W? ver ilergangenbeit Scbstte«. Roman von Franz Treller. sNachdmck deSotm-Z 17. Fortsetzung. Gräfin Edder saß auf dem Sopha im Haus kleide, als Berger vorgelassen wurde. Der Beamte verbeugte sich ehrerbietig und nahm auf dem Stuhle Platz, den sie ihm durch eine Bewegung der Hand anwies. „Ich bin nicht ganz wohl, Herr Rath, und nur die Betonung Ihrer amtlichen Eigenschaft konnte mich bewegen, Sie zu empfangen. Womit

kann ich Ihnen dienen?' ..Die mir zugewiesene Aufgabe, das Dunkel aufzuhellen, welches über dem Morde schwebt, ist so schwierig und komplizirt, daß ich gegen meine Pflicht fehlen würde, wenn ich von hier schiede, ohne Ihnen, Frau Gräfin, einige Fragen vorgelegt zu haben.' „Bitte, fragen Sie, Herr Nach?' Die Bonhommie, welche der Polizeimann öffentlich zur Schau trug, hatte einem ruhigen, würdevollen Ernste Platz gemacht. „Bemerken muß ich, daß ich zwar in anttlicher Eigenschaft meine Fragen stelle, aber die Frau

Grä fin die Beantwortung derselben mir verweigern können.' „Es scheint -also, ich bestehe ein Verhör?' „Ich hatte schon die Ehre, zu bemerken, daß gnädige Gräfin meine Fragen nicht zu beantworten nöthig haben, ich bin kein Untersuchungsrichter. In meiner Eigenschaft als Geheimpolizist bin ich verpflichtet, sie zu stellen, das ist Alles. Frau Grä fin wollen hier gütigst den Mann von seinem Amte trennen.' Er sagte dies in solch ruhiger, würdiger und zugleich so artiger Weise, daß die Gräfin

mit gleicher Höflichkeit entgegnete: „Gewiß, Herr Rath, ich trenne stets den Mann von seinem Amte. Also bitte, fragen Sie, und ich werde das Wenige, was ich überhaupt weiß, gern mittheilen.' „Wenn die Frau Gräfin mir sagen wollten, wo dieselbe in dem Augenblicke war, als der Schuß fiel?' Obgleich die Frau auf allerlei Fragen vorbe reitet war. doch nicht gerade auf diese. Sie stutzte einen Moment. „Als der Schuß fiel? Ich war hier im Park, Herr Nach, ich pflege um diese Zeit meinen ein samen Spaziergang

zu machen.' „Und der Schuß erschreckte die Frau Gräfin sehr?' „So sehr, daß ich.in wilder Hast nach dem Schlosse zulief.' „Befanden sich die Frau Gräfin in einem ent fernten Theil des Parkes?' „Soviel ich mich entsinne, befand ich mich in der Nähe der Mauer, welche den Park nach Osten zu umgrenzt.' „So, daß Sie sehr bald, nachdem der Schuß vernommen worden war im Schlosse eintrafen.' „Sobald als mein eiliger Gang es gestattete.' „Darf ich fragen, ob eine besondere Ursache oder Veranlassung vorlag, daß der Schuß

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1910
Umfang: 8
2 „Bozner Nachrichten', Fr Erster Obersthofmeister Fürst Montenuovo und Fürstin Montenuovo, Fürst und Fürstin Trauttmansdorff, Oberst kämmerer Leopold Graf Gudenus, Obersthoftnarschall Bela Graf Cziraky und Gräfin Cziraky, Oberstküchenmeister Au- ssmt Graf Bellegarde und Gräfin Bellegarde und Tochter, Oberstjägermeister Mar Graf. Thu i uno Gräfin Thun und Töchter, Oberzeremonienmeister Eduard Graf Choloniewski und Gräfin Choloniewska und Tochter, Oberstftallmeister Ferdinand Graf Kinskv

und Gräfin Kinsky. .Hofmarschall für Ungarn Mrst Palfm. Mgeladjutant Oberstleutnant Karl Freiherr v. Brmin und Freiin v. Bronn. Von den Leibaarden waren : Kännnerer Oberst Graf Thun und Gräfin Thun-Larisch, Rittmeister Franz v. Adamovich, die Oberleutnants Leonhard Graf Thun und Karl Graf Schall und Leutnant Kämmerer Oswald Graf Wolkenstein. Aus dem .Hofstaat der Erzherzoge und der Erzherzogin nen hatten sich eingefunden: Kammervorsteher Rittmeister Freiherr v. Rumerskirch und Freiin v. Rumerskirch

, Oberst- bofmeister Zukamt Altaraf Salm-Neifferscheidt und Altgrä fin Salm-Reifserscheidt. Kammervorsteher Oberst Zdenko Prinz Lobkowitz. Obersthofmeister Oberstleutnant Mar Frei herr v. Lilien, Hofdame Anna Gräfin Dürckheim, Kammer vorsteher Kämmerer Rittmeister Kcffimir V. Tarnozy, die .Hofdamen Ottilie Gräfin Eoreth und Marie Gräfin Dirrck- beim, Kommervorsteher Maior Aucmst Prinz Lobkowitz und Prinzessin Lobkowitz, Obersthofmeister FMÄ. Anton Graf Biaot de St. Ouentin, Rittmeister Gvula v. Pronay

, Ritt meister Johann Gra? Valffn, Obersthofmeisterin Karoline Gräfin Wimvsfen-Szechenyi. .Kamm-erVorsteher Philipp Graf EaPPV. die Hofdamen Eleonora Gräfin Zamovska und Marie Freiin v. Ludwiastorff. Obersthofmeister FML. Max Graf Orsini und Rosenberq und Gräfin Orsini und Rosen- bera und Tochter, OberstbofmeNerin-Stellvertreterin Gräfin Thun-B ugiwy, Rittmeister Friedrich Graf Wurmbrand. Auch das diplomatische Korps war zahlreich vertreten. Das Souper. Um ^12 Uhr wurde das vom Wirtschaftsdirektor

, Gabriele Marie, Maria Anna von Parma, Prinzessin von Bourbon, Fürstin Montenuovo, Lady Russell. Frau von Tschirschky und Bögendorfs, Gräfin Rex, Gräfin Cziraky- Esterhazy,Gräfin Bellegarde-Oettingen,Gräfin Thun-Lobko- witz, Gräfin Choloniewska, Gräfin Kinskt)-Auersperg, Für- ^n Palssy, Freiin v. Bronn-Czernin, Gräfin Hallwig, Gräfin Nostitz-Walderdorff, Baronin Rumerskirch-Kheven- hüller, Altgräfin Salm-Reifferscheidt, Paula Prinzessin Lobkowitz-Schönborn, Anna Gräfin Dürkheim. Ottilie Grä- fin Eoreth

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 02.05.1912
Umfang: 10
, Orangenblüten und Myrten, die beiden Seitentische mit Melrosen und der Verbin- vungstisch mit lachssarbiqen Nelken und alle Tisch« durch feinstes Gnin gcschmnckl waren. Die Tafel, sowie der Saal bot eine» herrlichen Anblick. Die Sitzordnung bei der Festtafel war folgende: An dem Tische der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Fra Carl Thun, Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clam-GallaZ, Statllzaltereirat R. v. Haymcrle; links vom Braut paar: Fürstin Wlndisch.qrätz

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

. von Clanner. Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, StiftSpfarrer P. Jmfeld, Frau von Clanner, Prinz Eduard Windifchgrätz, Gräfin Rudolf Thnn, Erbgraf Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fcdrigotti, Fürstin Wilhemine Windifchgrätz, Gräfin Marie Enzenberg, Barsn Hun- cker, Gräfin Mathilde Thun, Graf Toggenburg, Gräfin Apponyi, GrafLamberg, Gräfin Ceschi-Windifchgrätz, Freiherr von Thienen, Gräfin Johanna Thun unl» Baron Carlo Fleigner. — Für die Kranzeldamen und ihre Herren war ein eigener

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 15.03.1902
Umfang: 12
?' Gretchen lachte, erröthete aber dabei. „Nein,' rief sie der Gräfin entgegen, „ich sammle einen Wiesenstrauß für Sie. das Blumen- orakel zu befragen, habe ich noch keine Veran lassung.' In innigem Tone flüsterte die Gräfin: „Dich, Gretchen, will ich behüten — mich', setzte sie noch leiser, trauervoll hinzu, „hat Nie- mand behütet.' Gretchen hatte, trotz der geringen Mittel, welche die Frühlingswiese bot, ihren kleinen geschmack vollen Strauß fertig und überreichte ihn der Gräfin mit einein anmuthigen

, als er die Damen sah und grüßend den Hut zog. Die Gräfin schien keineswegs angenehm über rascht, als sie ihn erblickte. Als sie ihm nahe war, sagte sie: „Nun, Arthnr. Sie hier, und jetzt?' „Habe Urlaub genommen, gnädige Tante.' «mtgegnete der junge Mann, dessen Haltung den Militär verrieth, nicht ohne bemerkbare Befangen heit in seinem hübschen, mit einem kleinen wohl- gepflegten Schnurrbart gezierten Gesicht, „wichtige Angelegenheit. Wollte erst mit der gnädigen Tante sprechen, ehe ich mit dem Onkel rede

.' ..Nun, mein lieber Neffe, von der wichtigen Angelegenheit kann ich mir eine Vorstellung machen. Gretchen, gehe und suche die Andern auf. sage meinem Mann, ich hätte Neffe Arthur hier ge troffen und käme mit ihm zum Schlosse nach.' Gretchen ging davon, den Offizier, der höflich sein Hütchen zog. leicht grüßend, und verschwand hinter den Büschen, während die Gräfin mit ihrem Begleiter langsam nachkam. Als diese später mit dem Neffen des Grafen die Gesellschaft, welche sich in der Nähe des Schlosses niedergelassen

hatte, erreichte, und der junge Herr von Stade seinen Onkel begrüßte, em pfing ihn dieser zwar höflich, aber ernst. Nachdem er ihn seinen Gästen vorgestellt hatte, richtete er einen fragenden Blick auf seine Frau, doch blieb dieser unbeantwortet. Der junge Herr schien unruhig und verlegen, und es wollte eine Unterhaltung nicht gleich in Gang kommen. Das Anfahren eines Wagens war erwünschte Unterbrechung. „Es sind Schaffenbergs.' sagte die Gräfin, welche die Allee hinabsah, „ich kenne ihre Rappen

mit fleischigem, rundlichem Gesicht, entstieg unter den, Beistand ihres Gauen dem Wagen und umarmte dann die Gräfin. Schaffenberg eilte auf den Grafen zu und be- gann, noch ehe dieser ein Wort der Begrüßung sagen konnte, mit großer Zungengeläufigkeir: Mit außerordentlichem Vergnügen vernommen, baß Sie, lieber Graf, schon Ihre Sommerresidenz bezogen haben, und wie Sie sehen, beeilen wir uns. unsern nachbarlichen Besuch zu machen. Sind auch erst vor etwa acht Tagen von Berlin eingetroffen. Fängt an, verteufelt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.03.1902
Umfang: 8
Frühlingsregen neues Leben zugeführt hat. so daß es Knospe auf Knospe treibt. Meinen Sie nicht, Frau Gräfin, daß es mit zu den höchsten Gütern dieses Daseins gehört, mit den Empfin dungen auch das Glück der Tugend wieder auf. wachen zu lassen?' Was wollte der seltsame Mann mit alle dem? Was bedeutete diese ihr immer unheimlicher wer dende Fröhlichkeit? War es Komödie, die er spielte? Aber zu welchem Zwecke? War es wirklich heitere Stimmung, die sich so überraschend kundgab? Oder — es kam ihr der Gedanke

, dieser Antwort Schaffenbergs war es zu danken, das; er sich löste und ein Lächeln selbst auf die Lippen der Gräfin lockte. HorUfels schaute ihn nnt seinen dunklen Augen an, als ob er ein seltenes Thier vor sich sähe, aber Schaffenberg, der nach seiner geistvollen, sichtlich mit Beifall aufgenommenen Bemerkung seine Sicherheit wiedergefunden hatte, ließ sich nicht be irren und fuhr sort: „Die Frau Gräfin hat durchaus recht, jedes zu seiner Zeit im Leben wie im Jahre. Wenn ich be- denke, welche ausgelassenen

.' „Mir war der Herr heute unheimlicher als je', sagte Gretchen leise, nnd die gute Pfarrerin setzte hinzu: „Nun. wahrscheinlich ist ihm ein unverhofftes Glück zu Theil geworden, das ihn so erregt, Ihr müßt nicht so schroff urtheilen.' Draußen im Park stand Klaus und schaute Hornfels mit einen. Blicke an, der wenig Freund liches an sich hatte. Hornfels jagte zur Gräfin, als er den Jäger erblickte: „Dieses rauhe Waldgewächs dort ist ja wohl noch ein Erbstück'von Ihrem seligen Vater her?' „Ja, es ist mein Klaus

sehr verändert haben.' Der, von dein die Nede war, stand ruhig unten und richtete sein Auge, nachdem es sich von Hornfels abgewendet, auf die Gräfin. Diese las darin, daß er ihr etwas mitzutheilen habe, obgleich das braune Gesicht des Alten so un beweglich war wie immer. „Wenn es den Herren gefällt, wollen wir einen kleinen Gang durch den Park machen^ derweil der Kaffeetisch hergerichtet wird.' Man stimmte freudig zu, und die Gräfin schlug den Weg zum Bassin ein. „Ja, Klaus ist alt geworden,' entgegnete

sie dem Prokurator, „doch ist er trotz seiner siebzig Jahre von seltener Rüstigkeit. Mein Vater und er waren ein seltsames Paar, ich glaube, die konnten sich unterhalten, ohne die Sprache anzuwenden; denn oftmals saßen sie, ihre Jagdpfeifen rauchend, stundenlang schweigend beieinander. Mein Vater stellte den- unscheinbaren alten Mann das Zeugniß aus, einer der tapfersten und rücksichtslosesten Wüstenkrieger gewesen zu sein, welche die Legion auszuweisen hatte.' Die Gräfin wurde gewöhnlich lebendig

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 05.12.1849
Umfang: 6
Freyin v. Schneebnrg. 5 Ihre Erzellenz Frau Untcrdechantin Marie Gräfin v. Lodron. 6 Frau Karolina Gräfin v. Gaisruck, 7 „ Joseph» Gräfin v. Bissingcn-Ziippenburg, 8 ,, Marianna Freyin v. Hingenau, 9 Anna Gräfin v. Jnzaghy, lv „ Eleonore Fürstin v. Hohenlohe-Schillings, fürst. !K 11 ,, Kreseenzia Gräfin v. ^aris, N 12 ,, Antonia Gräfin v. Coreth, 1Z ,, Albertine Gräfin v. Welsperg, >4 „ Seraphine Gräfin v. Lein,ngen-Westerburg, >I „ Mathilde Gräfin v. Stabl, - 76 .Herr Sriiest Ti efer

Schumacher, Anekultant beim k. k. Kollcgi'alqericht, IN Voden. 27 Herr Paul Huber Freiherr v. Penniq, k. 5. Oberst. 28 Dessen Fran Gemahlin, geb. v Würtler. 29 Herr Ernest Snschizky. k. k. Residenz-Schloßver- Walter. Zg Dessen Familie. II Ihre Erhellen, Frau Therese Gräfin v. Bissingen, qeb. Gräfin Taris. 32 Frau Marianna Gollner, k. k. Oberpostamtsver- walterswitwe. 3Z Deren zwei Söhne, Herr Joseph Gollner, k. k. Kilfsiollamtsrinnehmer in Mäder bei Feldkirck, 34 Herr Karl Gollner, k. k. Förster

«,- ?. k. OberstlieutenantSwitive. 45 Herr Fran; Fleischer, k. k. jubil. Oberpostverwaltcr. 46 Dessen Familie. 47 Herr Joscpk v. Mohr, landschaftlicher jubil. Er- peditsdirektor. 48 Dessen Fräul. Tochter Louise v. Mokr. 4? Fräul. Lreeceiij Gräfin v Tannenberg. Sg ,, ZZikto.ia Gräfin v. Tannenberg. 51 .fierr Franz Graf Suzenberg, k. k. Kämmerer. 52 Fran Oiiilia Gräfin v. Snzcnbcrg, geb. Gräfin v, Tannenberg. 53 Herr Joseph Voglsanger, k. k. Gubcrnialrath. 54 Dessen Fräul. Tochter Louise Boglsangrr. 55 Se. Hochivnrde» Hr. Zllois, Jidt

zu Willen. 56 Fräul. Nauiiktic Schumacher. 57 Herr Joseph Graf v. «arntbein, k. k. Gubernial- sekretär. 58 Fran Ti erefe Gräfin v. «aruthcin, geb. v. Aigner. SS „ Thercse ?l.!iiwe v. Sligner, geb. Stockcr. 6t> Herr Karl Zlauch, Äuchhändler. 61 Dessen Frau Gemahlin, gib. Huber. 62 Se. Erzellcn; Hrrr Jol^. lliitter v. Jennll, Präfi- dcnt des k. k. Appell.- u. l5ri>ii.<ObcrgerichtS. 63 Ihre Eizellen; dessen Frau Gemahlin. 64 Fräul. Karolina v. Eggcr. 65 „ Sopbie Gräfin v. Wolkenfrei». 66 Herr Oswald Graf

. 77 Dessen Frau Gemahlin Anna, geb. ». Aigner. 78 Frau Magdalena Gräfin v. Wolkenstein, geb. Gräfin v. Spaur. 7g FrauJvsephine Barvnne Baltheser. sä Herr Fran; Jos. Habtmann, Handelsmann. 81 Dessen Frau Gemahlin, geb. v. Hassauer. 82 Fräul. Tochter Antonia. 83 Herr Georg Habtmann. 84 Dessen Frau Gemahlin. 85 Herr Rudolph Kink, k. k. Gub.-Konz.-Prakt. 86 ,, Joseph Habtmann, k. 5. Gub.-Reqistr.-Prakt. 87 Frau Rosa Gräfin v. Sarnthein, k. k. Hofdame. 88 Herr Johann Katrein. k. k. Kanieralkommissär

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 4
Datum: 11.11.1851
Umfang: 4
vom k. k. Landcsgcrichtc i>i Bozen am 24. vorigen Monats aufgehoben worden sei. Kältern, am 5. Nov. 1851. vr. Rapp. BevzeichniH derjenigen Pcrsviicn, welche in Innsbruck für das Jahr ,851/6? NamenstagS-CntsHuldigungs- Karten gelööt haben. 46 Viktoria Gräfin v. Tannenberg. 47 Kreöcenz Gräfin v. Tanncnbcrg. 43 Herr Johann Schumacher, Magistratsrath. 4g Dessen Frau Gemahlin Julie, geborne v. Egger. 50 Herr Franz ^lnterberger, MagistratSrail). KI Dessen Frau Gemahlin. 52 Herr Slnton' Wallnöfer, Magistratsrath

. 53 Dessen Frau Gemahlin Maria, geborne Aigner. 64 Herr Friedrich Wilhelm, MagistratSrath^ 55 Dessen Frau Gemahlin Antonia. 56 Herr Joseph Baron v. Neinhart, Privat. 57 — Joseph Emonüel Baron v. Hausmann In Meran. 58 Dessen Frau Gemahlin Karolina, geborne von und zu Plaiven. 59 Hochwürdige Herr Joseph Erharter, Kaplan in Drei heiligen. 60 Frau Rosa Gräfin v. Sarnthein, k. k. Hosdame. 61 Fräulein Joscphine^ Gräfin v. Sarnthein, Haller- kiftSdame. 62 Frau Theresia Gräfin v. Sarnthein, k. k. Guber- nial

. . . 73 Dessen Frau Gemahlin Louise, geborne v. Kle- belsberg. 74 Herr Alois Graf v. Reisach, pens. k. k. Gubernial- rath und Baudirektcr. 75 Frau Margarctha Gräfin v. Reisach. 76 Herr Anton Pallang, k. k. Land- und Kriminal- richter, dermalen in Meran. 77 Herr Joseph Graf v. Ferraris. ' ^ 73 Frau Gräfin v. Ferraris, geborne Baronesse v. Eorelh. 79 Fräulein Nanette Schumacher. 30 Frau Witwe Karolina v. Schwab, geborne Nieder- kirclier. 31 Herr vl». Johann Falser, k. k. Appellationsrath. 32 Dessen zwei Fräulein

. S Dessen Familie. 3 Seine Excellenz und fürstliche Gnaden Herr Bernard, Fürstbischof von Briren. 4 Herr Slnton <5lemann, k>r» der Rechte, k. k. Dika- steriai Advekat und Bürgermeister. 5 Dessen Frau Gemahlin, geborne v. Posch. 6 Herr Leonhard Lirbener, k. k. Oberban-Inspektor. 7 Dessen Familie. 8 Ihre Excellenz Frau Johanna Freiin v. Schnee- bnrg, Olerdechantin des adeligen DamenstifteS hier. V Ihre Excellenz Frau Maria Gräfin v Lodron,1lnter- ^ dechantin drS adeligen DamenstifteS. 10 Frau Karolina Gräfin

». Gaisruc?, Jofepha Grafin?. Vissingen-Nippenburg, Marianna Freiin v. Hingenau, Anna Gräfin v. Jnzaghy, KreScenzia Gräfin v. Thurn-Valsasina und Taris, 15 — Antonie Gräfin v. Eoreth, 16 — Albertine Gräfin v. WelSperg, >7 — Seraphine Gräfin v. Leiningen-Wester. bürg, l8 — Mathilde Gräfin v. Sladl, — Jofrph!ne Freiin v. Hausmann, 20 Herr Karl Johann Ritter v. Gruber, jubil. k. k. Kameralrath und BezirkSvorsteher. 21 Dessen Familie. 22 Herr Joseph Mayrhöfcr, Hr. der Medizin und k. k. Stadtphysikus

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 08.03.1902
Umfang: 12
Nr 50 ver Vergangenheit 5ebstten. Roman von Franz Treller.', sNichdruck verbotcu-Z Z. Zvorvetzung. ..Ich bin ganz erstaunt, daß Gräfin Edder diesen lassiven Franzosen liest und sogar be wundert.' „Sollte ich von einer su hervorragend littera rischen Erscheinung keine Notiz nehmen?' „Ich finde ihn höchst interessant', flüsterte die junge Frau, welche zuerst dasWort genommen hatte. „Ich auch.' setzte eine andere eifrig hinzu, „aber man darfs nicht sagen.' Alle lachten heiter auf. „Die Aesthetiker

streiten über die künstlerische Berechtigung des Naturalismus, ich für meine Per son stehe auf Seite derjenigen, welche sie ihm ab- fprechen. dies verhindert mich aber nicht, die Voll endung anzuerkennen, mit welcher Zola auch den Schmutz des Lebens abkonterfeit. Ick) beneide ihn nicht um seinen Ruhm.' Die Damen schwiegen hierauf, bis eine aus dem Kreise schüchtern fragte: „Können Sie sich mit Ibsen befreunden, Frau Gräfin?' „Noch weit weniger, als mit Zola. Des Fran zosen Naturalismus

hat doch, so sehr man ihn ver werfen mag. etwas gesundes an sich, bei des Nor wegers neueren Werken ist alles krank, der Dichter, feine Helden, und am kränksten ist die sogenannte Ibsengemeinde.' „Ibsen ist vor allem langweilig,' äußerte die Fragerin hierauf, „der Franzose aber unterhält mich sehr.' Da einige Damen hinzutraten, welche auf weniger vertrauten Fuße mit diesem kleinen Kreise standen, wechselte man das Gesprächsthema. Als nach einigen Minuten die Gräfin nach dem großen Saale zurückging, begegnete ihr Hornfels

. „Ich habe versäuntt. mich nach Ihrem kleinen Schützling im Pfarrhause von Lindenruh zu erkun digen, gnädige Gräfin, darf ich erfahren, wie es dort steht?' „Im Pfarrhause ist nach den Nachrichten, die ich erhielt. Alles wohl.' „Ich habe ein ganz besonderes Interesse für die junge Dame, welche Sie mit so viel Zuneigung be- ehren, und gäbe etwas darum, wenn ich das Dunkel aufhellen könnte, in welches Ihre ersten Lebens- umstände gehüllt sind. Es mutz da etwas Geheim- nißvolles zu Grunde liegen.' „Das Interesse

, wÄches der Oberstaatsproku rator', dieses Wort betonte sie leicht, „an meiner jungen Freundin nimmt, ist gewiß sehr schätzens- werth. indessen ist für sie die Gegenwart so sonnen hell. daß es mehr als grausam wäre, die Schatten der Vergangenheit heraufzubeschwören.' „Sonnenhell! Welch strahlendes Glück birgt Dieses Wort. — Möge nie eine Wolke an diesem so heiteren Horizonte aufsteigen.' Die Gräfin bebte leicht zusammen, diese Worte wurden in einem Tone gesprochen, der sich von dem gewöhnlicher

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 14.10.1922
Umfang: 12
, du, ein Treu^Gesährts. Dein Hauch streicht sanft die heiße Wange a Und bringt Erquickung dar Dem, der dich trägt und hält. — Doch wehe mi-rl Wenn Hevbfteswinde weh'14 Kühlend des Sommer» brennende Glut, Liegst du verlassen, achtlos dann beiseit, Bergesten, wie vengang'ne schöne Zeit, Wie sie vergessen.- Anna Stuhlmann. W ' I Ihr Lied. (Nachdruck verboten.) „Gyula, spiel mir der Lied, du weiht schon!' schmachtet die schöne Gräfin Tardowska zu dom Zi- geunerprimo» hinüber. St» sitzt auf der Terrasse

'des Seegosthofe» und ein halbe» Dutzend Anbeter um sie herum. .Spiel mir.Blumen blühen auf da» Heide',' wie derholte ste und lächelt« den blitzäugitzen Geiger an. „Auf die Heide,' wirft Graf Stanislaus Bronski -melancholisch ein. „Verzeihung — auf der HeideI' verbessert schmunzelnd der dicke Baron Sperber. „Ach war,' schmollt die Gräfin. „Dschortius neidl* Da», der, die Heid« — sucht euch Artikel! Russisch hat nicht Artikel und ist beste Sprache. Eh bien, Dyul«, spiel'!' ' Der Geiger streicht stch

den Schnurrbart, nimmt die Fiedel vom Tische und lehnt sich an da» Geländer. Langsam hebt er den Dogen, und während «r den Blick fest auf die Gräfin heftet, boginnt er da» Lied. Es ist »Ine der ungarischen Weisen, die wie ein leises Weinen anheben, sich zum Krampf verdichten und in zögerndem Schluchzen verhauchen. Di» Verehrer der russischen Schönheit nicken, zupfen an den Man schetten und wiegen sachte da» wohlfrisierte Haupt. Rur Gras Bronski beobachtet unverwandt und träu meirisch den Geiger

und die Angebetete und singt leise mit! „Blumen blühen auf der Heide, wie mein Blut so rot. deuten ste mir Freude - oder meinen Tä>?' Der letzte Tan schwebte über den See hin. Gräfin Tardowska stufst und wendet stch zu dem Treuesten der Treuen. „Graf Stanislaus-, Sie stngen schön, aber der Geige singt noch mehr schön, viel mehr schön. Da» geht mir gu Hemery dl» tief, -sehr tief.' Bronski erhascht di« w«ih« Hand und küßt ste andächtig. „-Gnädigste, wenn die Geige da» Herz aufiperrt. dann — erlauben

Sie. „Dann?' .Dann lerne ich die — der Lied spielen.' „Haha,' platzte «in langer Gesandtschaftsbeamter lo». „Graf Bronski als Zigeunerprimas, stellen Sie sich da» vor, Herrschaften, zu der Premiere zahle ich »chNsach« Preise.' „Gnädigste auch?' fragt Bwnski singend und sinkt mit dem Tab urett gegen den Stuhl der Gräfin. Sie * Hol'» der Kuckuck. lächelt umnerklilch. „Vielleicht!' Dann st-cht sie auf. „Danke. Freund Dyula, danke sehr schön,' und sie reicht Ihm einen Ring, den sie von der linken Hand gezogen

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