Urkundliche Beiträge zur Geschichte des deutschen Ordens in Tirol
verschrieb, ohne deren Wissen und Willen Nichts, was die Herrschaft oder den Hof im Tirol angeht, mit Jemanden zu handeln, {Brandig-, Gesch. der Landeshauptleute S. 90.) — Er scheint aber auch der einzige Uneigennützige unter diesen löblichen Käthen gewesen zu sein, der diesen Ein- fluss nicht zu seinen oder des Ordens Gunsten ausbeutete, wie die Ändern , welche sich von der Gräfin Margret mit ansehn lichen Gaben und Gnaden bedenken Hessen, da wir keine Ur kunde irgend einer Vergabung
an ihn finden ; daher er auch nicht wie die Andern von Herzog Rudolf IV. voti Oesterreich, als dieser die Regierung des Landes übernommen, zur Rechen schaft gezogen und gebiisst wurde, sondern vielmehr bei ihm in Gnaden sland. — Die an die Herzoge von Oesterreich geschehene Verschreibung des Landes Tirol durch die Gräfin Margreih am 25. Jänner 1363 zu Bozen unterzeichnete und besiegelte Egno von Tübingen, Landcomtur zuerst, {Brandis, Gesch. der Landeshauptleute S. 99,J Zu Brixen am St. Dorotheen-Tag 1363
erkundet Erzherzog Rudolph IV. von Oesterreich <fcc. Graf von Tirol, dass sein lieber Oheim, Graf Egen von Tuwing, Landcomtur des deut schen Ordens an der Etsch zu ihm gekommen und ihn als nächsten Erben und Grafen von Tirol gebeten, alle Freiheiten, Briefe, Handfesten und Rechte des Hauses zu Bozen und aller Häuser des deutschen Ordens in seiner Bailei, wie sie selbe von den frühem Fürsten von Tirol , besonders von Ludwig, Markgraf von Brandenburg, Markgraf Meinhard und von der Gräfin Margret