will Dir vertrauen,^ Alte,' erwiderte die Gräfin, -„er ist verlören ohne Hilfe, ich sehe es ja. Tue Dein möglichstes, und ich werde Dir danken, mag's ausfallen, wie es auch will!' Das häßliche, alte Weib schüttelte den Kopf, -aber. Ottoline eilte,feiner plötzlichen Eingebung folgend,' zu ihrer.Schatulle und kehrte mit einer grünseidenen Börse zurück, durch deren Maschen es trotz des mattni Lichtes des Krankenzimmers goldig schimmerte. Das. war -ein Mittel, welches besser wirkte als alle Wörte<-Die? grauhaarige
Hexe , wog - die Börse in der Hand -und steckte sie dann entschlossen in die Tasche; sie wolle ihr'Heil versuchen und machte sich dann auch) ohne Zögern ans Werk.' Aus einer ans Bast geflochtenen Tasche, die sie bereits mitgebracht hatte, ncchm sie verschiedene Näschchen und Pulver, mischte ^ in dem silbernen Becher, den die Gräfin ihr darreichte, fürsorglich einen' Trank' zürecht und flößte diesen dann' zur Hälfte-dem Kranken/ein, worauf, sie-gespannt auf die Wirkung - ihres ^ Elixiers wartete
verschwänden/ Noch wenig Minuten und-zt^efe, regelmäßige Atemzüge , verkündeten, daß -d« Verwundete in. festen Schlaf verfallen, sei. wandte sich d,e Alte triumphierend um, V!^WW»send mit der knochigen Hand auf den «wlummernden' hm - und^packte dännihremit- gebrachten Siebeu>achen zusmiiuic», nnr heimzugehen. Den enthusiastischen Dank der Gräfin wies sie kurz zurück. ,Hi hefst mi ja betalt.' Wie ein Wunder kam es den beiden Frauen vor, als Ludwig Günther am anderen Mittag bereits vom Lager ausstand
, und zwar den Arm in der Binde, blaß und angegriffen, aber mit einem Lächeln aus den Lippen ihnen entgegentrat. ' . »Philipp hat mir bereits getreulich. Rapport abgestattet,' äußerte er, ;,jetzt bin ich Ihr Schuldner, Frau Cousine.' Er beugte sich nieder, der Gräfin die Hand zu küssen, und blickte sie dann innig an. Was seine Lippen nicht aussprachen, das las Ottoline in den dunkln» Augensternen, welche, ein treuer Spiegel, alle Regungen dieser Jünglingsseele wiederzustrahlen Arenen. — Jetzt erst-kam
man dazu, das gestrige Ereignis durchzusprechen und seine Vermutungen und Gedanken darüber ailszutauschen. Die beiden Damen waren glücklicherweise körperliche und seelisch so gesund und kräftig daß keinerlei üble Nachwehen bei ihnen zu bemerken waren. Von Anfang an erzählt- die Gräfin ihrem Vetter das Abenteuer. Daß sich -ine Anzahl Marodeure und Spitzbubengenossen inner halb des gräflichen Gebiets zusammengefunden, konnte bei der Nähe der Niederlande, die so lange der Schauplatz des Krieges