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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 08.11.1899
Umfang: 12
Badeorte zuzubringen. Eben, als der Brief, welcher die neue Entschließung der launenhaften Dame verkündete, gekommen war, traf Gräfin Ruhberg nach monatelanger Abwesenheit ein und vernahm, daß Martha nicht wie die anderen Zöglinge bei Verwandten oder Freunden in der Ferienzeit Aufnahme finden sollte. Sie hatte für Martha Zuneigung gefaßt und es that ihr um sie leid. Als sich die Gräfin später in den Garten begab. war eben Erholungsstunde, in der sich die Mädchen fröhlich nmhertrieben

. . __ # . ~ Das war ein Lachen und Plaudern, ein Necken und Schäkern. Vergebens suchten der Gräfin Augen nach ihrem Liebling. „Wo ist Martha?" fragte sie eine, dem Kindesalter schon entwachsene, hochausgeschossene Blondine. Das Mädchen wies nach dem, mit Blumenbeeten ge schmückten, von blühenden Sträuchen umgebenen Rasenplatz links. „ , , Q .„, .. . Dort hilft sie dem alten Gärtner Unkraut ausjaten," sagte sie, „die muß immer etwas Besonderes haben." Die Gräfin beantwortete diese Bemerkung nicht, sondern lenkte

ihre Schritte nach dem Rasenplatz. Dort fand sie wirklich die Gesuchte, eifrig mit Gartenarbeit beschäftigt. „Martha!" rief die Gräfin. . Das Mädchen erhob sich, strich das etwas m Unordnung gerathene Haar zurecht und näherte sich der Dame. „Ich habe gehört, daß Deine Pflegemutter verhindert ist. Dich ^für die Ferienzeit zu sich zu nehmen," sagte sie „Ja wohl," entgegnete Martha, „ich werde deßhalb hier bleiben." Willst Du zu mir kommen?" fragte die Gräfin. Helles Roth übergoß des Mädchens Wangen. Freudig

über rascht blickte sie empor. „Höre ich recht?" sagte sie hastig, „Sie wollen —" Freilich will ich und wenn Du Lust hast, die Ferien auf meinem kleinen Schlosse bei mir zu verleben, nehme ich Dich mit mir." _ , „ Die Dankensworte, welche Martha stammelte, unzusammen hängend, um so beredter waren aber ihre freudestrahlenden Züge, ihre leuchteudeu Augen. . Die Gräfin wurde nicht, wie Sidome, ihrem Entschlüsse wieder nntreu. Als der Zeitpunkt gekommen war, an welchem die Zöglinge des Institutes ihre Ferien

antraten, verließ die Gräfin mit Martha das Haus. ^ r r „ Noch am selben Abend laugten sie auf dem Schlosse an. Es war ein wettergraues, altes Gebäude, über dessen hohem Thore das Wappen der gräflichen Familie in Stein gehauen Nie'noch hatte Martha die inneren Räume eines Schlosses betreten und ihre kindliche Phantasie hatte von hohen hallenden Sälen geträumt, in welchen nachgedunkelte Ahnenbilder hingen und in deren Ecken Rüstungen und mittelalterliche Waffen zu sehen waren. Das Gemach

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1907
Umfang: 8
königliche Prinzessin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich-Este. Mathilde, Prinzessin von Sachsen-Coburg-Gotha, Herzogin zu Sachsen, geborene königliche Prin zessin von Bayern. Marie Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Schaafsgotsche. Anna Gräfin Schmidegg, geborene Gräfin Benzel- Sternau. Rosa Gräfin Almssy, geborene Gräfin Festetics de Tolna. Alexandrine Fürstin von Dietrich stein zu Nikols- bürg, Gräfin Mensdorff-Pouilly, geborene Gräfin von Dietrichstein. Marie Anna Gräfin

Wurmbrand-Stnppach, geborene Gräfin Manneville. Justine Gräfin de la Tour en Voivre, geborene Fürstin Daria Angri. Karoline Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Zichy. Maria Marchesa Tacoli, geborene Gräfin Wurm- brand-Stuppach. Sarolta Gräfin Hunyady de Köthel y, geborene Gräfin Cssky de Körösszegh et Adorj»n. Karoline Gräfin Wengersky, geborene Freiin von Roden, Therese Gräfin Los, geborene Gräfin Arco-Zinne- berg. Marie Gräfin Golnchowska von Goluchowo, geborene Gräfin Baworowska. Jsabella

Freiin Ambrozy, geborene Muslay von BoroSjenö. Maria Freiin von Freyberg-Eisenberg, ge borene Freiin von Gemmingen-Hornberg. Leopoldine Gräfin Ceschi a Santa Croce, ge borene Gräfin Thun und Hohenstein. Olga Gräfin Chotek von Chotkowa und Wog- n in, geborene von Moltke. Marianne Gräfin szapary, geborene Gräfin Grünne. Hermine Freiin Groß von Trockau, geborene Gräfin Lamberg. Therese Gräfin Attems, geborene Gräfin O'Donell. Hernnne Gräfin Jellacic, geborene Gräfin Chri- stalnigg. Sofie Gräfin Droste

zu Bischering, geborene Gräfin Waldburg-Zeil-Trauchburg. Marie Gräfin Attems-Gilleis, geborene Gräfin Hardegg. Herreuhaus. Die 63. Sitzung des Herrenhauses findet Freitag, den 11. d. M., um 1 Uhr Nachmittags mit fol gender Tagesordnung statt: Mitteilung d.s Ein- laufes. Zweite Lesung des Gesetzentwurfes betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbe-Ord- nung. (Berichterstatter Sektionschef Dr. Exner.) Aus Atttvt und Hand. Innsbruck, 9. Jänner. (Ein Legat der Prinzessin Ma thilde.) Ihre königliche

Hoheit die Prinzes sin Mathilde von Sachsen-Coburg und Gotha, geb. Prinzessin von Bayern, welche der St. Petrus Claver-Sodalität als Förderin ange hörte, hat Herselben die Summe von 500 Mark testamentarisch vermacht. Diese Summe wurde nunmehr im Auftrage Seiner königl. Hoheit des Prinzen Ludwig von Sachsen-Coburg und Gotha der Generalleiterin der Claver-Sodali tät, Gräfin Ledochowska nach Salzburg über sendet. (Vermählung.) Gestern fand in der Stifts kirche zu Fiecht die Trauung des Herrn Doktor Karl

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1902
Umfang: 8
Nr. 60 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taqblatt) Donnerst, g. den 13. März 1902. ver öergangenbeit 5cbstten. Roman von Franz Triller. sZlich»i«ck 7. Fortsetzung. „Betho, Du schmeichelst' — lächelte die Gräfin und gab ihn einen leichten Schlag auf die Hand, die er faßte und galant küßte. „Gute Fee. Gretchen ganz richtig ausgedrückt.' „Gewiß, Frau Gräfin ist der Segen der ganzen Gegend', sagte der Pfarrer. „Nun. wenn man mich hier mit Gewalt zum Erröthen bringen will, so komm', Gretchen, laß

.' „Nun, und dann?' „Habe ich fleißig Französisch getrieben und „die Blume des Gefangenen', das herrliche Buch Saintines. welches mir die Frau Gräfin schenkte, ins Deutsche übersetzt. Ich lese es im Original fließend, und es hat mir unendliche Freude be reitet.' „Ja, es ist ein seltenes Buch, und in klassischem Französisch geschrieben.' „O. es ist wunderschön. Mit welcher Feinheit führt der Dichter hier seinen mit Gott und Welt hadernden Helden durch die einfachste Erscheinung zum innigsten Glauben zurück.' „Ja. Kind

, durch das hohe Wunder, daß nur die Wunder, die uns rings umgeben, so alltäglich werden können.' „Nur das Eine hat mir nicht gefallen, daß das junge Paar in seinem Glücke die Blume, der es so vielen Dank schuldet, vergißt und verdorren läßt.' „Es liegt eine bittere aber tiefe Wahrheit darin, im Glück vergessen wir leicht die, die uns in der Noth Gutes gethan haben.' „Ich nicht, ich gewiß nicht, Frau Gräfin.' Die Gräfin drückte herzlich den Arm des Mädchens: „Ich glaube es Dir, Kind, aber es ist selten

. Nun, es freut mich, daß Dir das Buch Freude gemacht hat, es wird leider in Deutschland wenig gelesen.' „Wie schade, es ist ein köstliches Buch.' „Nun, und was haben wir sonst noch Alles erlebt?' „O, Frau Gräfin, ich habe wieder zwei neue Schülerinnen für meineNähschule bekommen, kleine schmutzige, aber ganz gute Mädchen. Ich zähle jetzt schon vierzehn, und sie machen Fortschritte. Es ist eine kleine wilde Schaar und möchte lieber im Freien herumtoben, als am Nähtisch sitzen, aber ich bin sehr streng

die Gräfin ein: «Also wir sind im Tanzen glück lich, Fräulein?' „Ich weiß wenigstens nicht, wie ich glücklicher sein könnte.' Die Gräfin zog Gretchens Kopf an ihre Brust, hielt ihn einen Augenblick umschlungen und küßte die reine weiße Stirn mit einem seltenen Ausdruck von Güte. „Gott erhalte Dich alle Zeit Deines Lebens so glücklich als Du bist.' Es lag in dem Tone, in dem die Gräfin sprach, etwas so tief ergreifendes, daß dem jungen Mäd chen die Thränen ins Auge traten. Es klang daraus hervor: Sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 03.03.1890
Umfang: 8
die Bestätigung ertheilt. Verzeichnis der im Jahre 1889 verstorbenen Sternkreuz- OrdenS-Damen. Anna ReichSfreiin von Lazzarini, geb. Reichögräfin VrandiS. Maria Grafin Stolberg zu Stolberg, geb. Gräfin Gallenberg. Cleiiientine Gräfin Althaun, geb. Gräfin Pej!»csevich. Sophie Gräfin Baillet de la Tour, geb. Gräfin Bonrcier. .Sophie Gräfin Törek de Szendrö, geb. Freiin von Rckvah. Marie Freiin von NisenfelS, geb. Freiin von Skrbcuökh. Marie von ThuillivreS Gräfin von Moutjohe und de la Röche, geb. Gräfin

O'Donell von Tyrconell. Marie Prinzessin zu Schwarzenberg, geb. Reichö gräfin KinSky von Vchynic und Tettan. Marie Gräfin Kälnoky de Körööpatak, geb. Gräfin Mensdorf Ponillh-Dietrichstein. Eugenie Fürstin Esterhazy, geb. Fürstin v. Croy- DLlmen. Margarethe Freiin von Guttcnbcrg-Stein Hausen, geb. Gräfin von Montecuccoli. Rosa Gräfin Cebrian, geb. Baronin R6vah de Reva. Lndmilla Gräfin Gizycka, geb. Gräfin Zamoyska. Julie Gräfin Chotek, geb. Gräfin Thun und Hohen- stein. Ludvine Gräfin zu Eltz, geb

. Gräfin Pejacsevich. Seveiina Gräfin Kolowrat-Krakows kh, geb. Gräsin SimienSka. Elisabeth Nobile Donna Benier, geb. Gräfin Gradenigo. Octavia Freiin Malowetz von Malowitz und KoSor, geb. Gräfin AttemS. Therese Gräfin Belcredi, geb. Fürstin von Thuru und Taxis. Innsbruck, am 1. März 1890. K. K. Statthalterci-Präsidium fsir Tirol unv Vorarlvcrg. Der k. k. Statthalter für Tirol und Vorarlberg als Präsident der Finanz-Landesdirection hat die Finanz- Concipisten Thomas Tennti und Joseph Aufelm zu Finanz

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 27.03.1902
Umfang: 8
Nr. 70 „Bozner Zeitung' (-'^'roler ?nnl'lnt»'» Donnerstaa, den 27. Mär; 1W? ver ilergangenbeit Scbstte«. Roman von Franz Treller. sNachdmck deSotm-Z 17. Fortsetzung. Gräfin Edder saß auf dem Sopha im Haus kleide, als Berger vorgelassen wurde. Der Beamte verbeugte sich ehrerbietig und nahm auf dem Stuhle Platz, den sie ihm durch eine Bewegung der Hand anwies. „Ich bin nicht ganz wohl, Herr Rath, und nur die Betonung Ihrer amtlichen Eigenschaft konnte mich bewegen, Sie zu empfangen. Womit

kann ich Ihnen dienen?' ..Die mir zugewiesene Aufgabe, das Dunkel aufzuhellen, welches über dem Morde schwebt, ist so schwierig und komplizirt, daß ich gegen meine Pflicht fehlen würde, wenn ich von hier schiede, ohne Ihnen, Frau Gräfin, einige Fragen vorgelegt zu haben.' „Bitte, fragen Sie, Herr Nach?' Die Bonhommie, welche der Polizeimann öffentlich zur Schau trug, hatte einem ruhigen, würdevollen Ernste Platz gemacht. „Bemerken muß ich, daß ich zwar in anttlicher Eigenschaft meine Fragen stelle, aber die Frau

Grä fin die Beantwortung derselben mir verweigern können.' „Es scheint -also, ich bestehe ein Verhör?' „Ich hatte schon die Ehre, zu bemerken, daß gnädige Gräfin meine Fragen nicht zu beantworten nöthig haben, ich bin kein Untersuchungsrichter. In meiner Eigenschaft als Geheimpolizist bin ich verpflichtet, sie zu stellen, das ist Alles. Frau Grä fin wollen hier gütigst den Mann von seinem Amte trennen.' Er sagte dies in solch ruhiger, würdiger und zugleich so artiger Weise, daß die Gräfin

mit gleicher Höflichkeit entgegnete: „Gewiß, Herr Rath, ich trenne stets den Mann von seinem Amte. Also bitte, fragen Sie, und ich werde das Wenige, was ich überhaupt weiß, gern mittheilen.' „Wenn die Frau Gräfin mir sagen wollten, wo dieselbe in dem Augenblicke war, als der Schuß fiel?' Obgleich die Frau auf allerlei Fragen vorbe reitet war. doch nicht gerade auf diese. Sie stutzte einen Moment. „Als der Schuß fiel? Ich war hier im Park, Herr Nach, ich pflege um diese Zeit meinen ein samen Spaziergang

zu machen.' „Und der Schuß erschreckte die Frau Gräfin sehr?' „So sehr, daß ich.in wilder Hast nach dem Schlosse zulief.' „Befanden sich die Frau Gräfin in einem ent fernten Theil des Parkes?' „Soviel ich mich entsinne, befand ich mich in der Nähe der Mauer, welche den Park nach Osten zu umgrenzt.' „So, daß Sie sehr bald, nachdem der Schuß vernommen worden war im Schlosse eintrafen.' „Sobald als mein eiliger Gang es gestattete.' „Darf ich fragen, ob eine besondere Ursache oder Veranlassung vorlag, daß der Schuß

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 02.05.1912
Umfang: 10
, Orangenblüten und Myrten, die beiden Seitentische mit Melrosen und der Verbin- vungstisch mit lachssarbiqen Nelken und alle Tisch« durch feinstes Gnin gcschmnckl waren. Die Tafel, sowie der Saal bot eine» herrlichen Anblick. Die Sitzordnung bei der Festtafel war folgende: An dem Tische der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Fra Carl Thun, Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clam-GallaZ, Statllzaltereirat R. v. Haymcrle; links vom Braut paar: Fürstin Wlndisch.qrätz

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

. von Clanner. Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, StiftSpfarrer P. Jmfeld, Frau von Clanner, Prinz Eduard Windifchgrätz, Gräfin Rudolf Thnn, Erbgraf Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fcdrigotti, Fürstin Wilhemine Windifchgrätz, Gräfin Marie Enzenberg, Barsn Hun- cker, Gräfin Mathilde Thun, Graf Toggenburg, Gräfin Apponyi, GrafLamberg, Gräfin Ceschi-Windifchgrätz, Freiherr von Thienen, Gräfin Johanna Thun unl» Baron Carlo Fleigner. — Für die Kranzeldamen und ihre Herren war ein eigener

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1911
Umfang: 8
, der Monzeptspraktikant Tr. Alexander Reich art in Bregenz ins Präsidialbureau der Statthal- tercr'cinbcrilfen und der Konzeptspraktikant Dr. Wilhelm Michel in Landsck zur Bezirkshaupt- ma'lnschaft Bregenz versetzt. j Verzeichnis jener Sternkrenz -- Ordens -- Damen, deren Ableben der Kanzlei des hochadeligen Sternkreuz-Ordens im Jahre 1910 zur Kennt nis gebraHt wurde. Julie Fürstin Orsini, geborene Gräfin Hoyos. Elisabeth Gräfin Kaunitz, geborene Gräfin Thun und Hohenstein. Theresia^ Gräfin Bulgarini, geborene Gräfin

Ha,rdegg. Henriette Gräfin Z ich y von Z ich und Bafo- nykeö, geborene Gräfin Hunyadh de Ke- thely. ^ Therese Gräfin ^chönborn, geborene Gräfin Czernin von Chudenitz. Therese Freiin von Juncker-Biga^tto, ge borene Gräfin Oberndorff. Ernestine Gräfin Gudenus, geborene Gräfin >, Thun und Hohenstein. Mathilde Grafin Thun nnd Hohenstein, geborene Gräfin Nostitz-Rienec^ Jose pH a, Freiin Skrbensky von Hristie, geborene Freiin von Baxtenstein. Ma,ria Freiin Apsaltrer von ApfaltrerN) geborene Gräfin Barbo

von Waxenstain. Margit Fürstin Esterhazy von Galant ha, geborene Gräfin CziraZy. Stephanie von Szezepanska, geborene Les- niowska, von Zimnawoda. Ma.ric Gräfin Zichy von Zi ch nlrd Vaso- nykeö, geborene Gräfin Rederil. Ma^ria Josepha Freiin HEnniger von S,ce- berg, geborene Freiin von Dobrzensky. Elisabeth Priirzessin Eroy-Dülmen, geborene Gräfin Wastphalen zu Fürstenberg. Elisabeth Marquise de la Romano, geborene Gräfin Szochenyi. Wilhelmine Fürstin zn Schwarzenberg, ge borene Prinzessin von Oettingen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.03.1902
Umfang: 8
gegeben hätten, denn wißt Ihr, ein Staatsprokurator hat manchmal mit sonderbaren Käuzen zu thun.' „Ja, Herr, das kann ich nicht sagen. Der Fremde kam an und sagte, er wäre Tourist und wollte sich die Gegend ansehen —' „Nun, die Gegend und der Park von Linden- ruh sind schon sehenswert!).' „Den hat er sich auch angeschen.' „Er kannte am Ende den Grafen oder die Gräfin?' „Nein, das nicht, denn als sie hier zufällig vorbeifuhren, fragte er, wer das wäre.' „Die arme Frau Gräfin, wie muß

auf. „Ja. ja, dann umsomehr', sagte er vorsichtig, und in den kleinen Augen blitzte es auf. „Die Herrschasten waren im Walde spazieren gewesen, nicht wahr?' „Ganz recht, und die Huber da drüben und ihre Tochter .haben die Gräfin und den Herrn Staatsprokurator uoch an der Stelle gesehen, wo der Mord vorfiel.' Der Beamte schwieg und zündete sich eine Cigarre an. Er sah Zum Fenster hinaus. „Traurige Sache.' sagte er dann und schüttelte wehmüthig den Kopf. — „Hübsche Häuschen habt Ihr hier', fuhr er foi't. augenscheinlich

schießt wohl einmal einen Bock, lvie die Leute munkeln.' setzte sie vorsichtig hinzu, „aber einem Menschen thut der nichts.' „Will'K Euch gerne glauben.' „Ihr wohnt wohl auf dem Schlosse?' „Bin dort bekannt, Frauchen.' „Wie trägt's denn unsere gute Gräfin?' „Sie soll sich sehr erschreckt haben?' „Nun, das könnt Ihr denken, aber es geht jetzt Alles gut.' „Das freut mich.' „Der arme Herr von Hornfels war bei dem gräflichen Paare so beliebt und kam so gern hierher — habt Ihr ihn gekannt, Frauchen?' „Ach

gewesen sein, bei der Eiche aber erzählte er sich noch etwas mit unserer Gräfin und war sehr munter.' „Die andere Gesellschaft war auch dabei?' „Wir haben da nur die Frau Gräfin und den Herrn gesehen.' „Und unter derselben Eiche wurde er ge funden?' „Ja. an demselben Platze.' „Um welche Stunde war denn das?' „Nun. wir sind Glock halb füns von hier fort gegangen. und bis zur Eiche geht man ein kleines Halbstündchen, das muß so kurz vor fünf ge wesen sein.' „Armer Hornfels. Dann habt Ihr Wohl auch den Schuß gehört

. Was sollte der für ein Interesse haben einen wildfremden Menschen am hellen ^.age zu erschießen.' „Also meint Ihr, Ihr kennt Land und Lenk hier, und ich gebe auf Euer Urtheil etwas, dec Burghardt sei unschuldig?' „So unschuldig wie Ihr.' „Schade, daß Ihr alter Waidmann nicht zeitig zur Stelle wäret, kämen dann vielleicht besser auf die Spur. Ihr wäret auf der Jagd?' „Ich war in meinem Hause.' „Habt aber den Schuß gehört?' „Nicht die Spur.' „Die arme Frau Gräfin, sie soll ja ganz ent setzt durch den Park gekommen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.12.1910
Umfang: 8
Nr. 288 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Montag, den 19. Dezember 1910. Erkämpfte» Hlüek. Roman von A. Below. 6. Fortsetzung. / » Nachdruck verboten »Sie- lauen micy iqon nicyr kriegen, Frau Reichsgräsin!' erwiderte der Zigeuner, indem er sich jählings zu seiner vollen Höhe aufrichtete und- nun als ein Mann von wahrhast herkulischer Gestalt vor den erschrockenen Frauen stand. Auch das Pferd der Gräfin scheute zurück, im Nu aber hatte es der braune Hüne am Zügel fest. zOttoline

— „reiße ich es zu Boden. Gebt lieber gutwillig, was ich haben will. Paßt einmal auf!' , Er ließ einen gellenden Pfiff ertönen, und - im Nu wurde es in den Büschen am Wege lebendig. Fünf, sechs unheimlich aussehende Ee- - sellen tauchten auf, sperrten den Weg und unisinglen . sie Gräfin. . 1 > »Also Wegelagcrei und Raub!-' ries diese voller Zorn. . .Marodeure und anderes Gelichter, ' das sich hier zusammengefunden hat —und Ihr ^ wagt es, mich anzufallen?'' - »Wir wagen noch ganz anderes/ lautete

die ' Erwiderung des Zigeuners, der offenbar die An- ^ sührerrolle spielte, nnd als Leonore Sophie, die dank ihrer Fertigkeit und Gewandtheit im Reiten sich dem Machtbereich der Raubgesellen entzöge» ' hatte,. lkute Hilfenife ausfliest.'achte er höhmsch ^ auf, indem feine Kumpane ei.! umlen: »Schreie Dir nur die ^chle heiser, mein Turteltäubchen, es kommt niemand, der Dir helfen kann. — Wollt Ihr nun klein beigeben oder nicht?' wandte er, sich darauf drohenden Tones an die Gräfin. »Was soll ich Dir geben

eine Biegung desselben. Dorthin war ! Leonore Sophie gesprengt. Und was war das? -Der Gräfin zuckte es wie ein elektrischer Funke : durch die Glieder. Vernahm ihr scharfes Ohr »icht Rufe männlicher Stimmen? -Lei Gott — sie hatte sich nicht getäuscht. »Geretttt!' brach es jubelnd aus ihrem Munde. Denn um die Weg- ecke sprengten im wildesten Laus? zwei Reiter, von Leonore Sophie gefolgt. Auch der Zigeuner hatte sich umgedreht. Gn wilder Fluch kam über seme Lippen. »Das Halsband!' zischte er. »Schnell

unter der Wucht des Schlages wohl das Messer fallen lassen, dieser adcr briillie ' Nur auf wie ein angeschossenes wildes Tier lins Holte mit wutsunkelnden Augen zun, vernichtenden Stoße aus. Die Gräfin sah in diesem Moment dem Tode ins Angesicht und schloß erbleichend die Augen. Da aber knallte ein Pistolenschuß, dem ein Aufschrei aus dem Munde des Wege» lagerers folgte. Zugleich ließ derselbe die Zügel des Pferdes fahren und griff sich nach der Schulter, die offenbar getroffen worden war. Die Gefährten

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1902
Umfang: 8
, sprang auf und lief auf den Alten zu, dessen wetter- gebräuntes Gesicht über das Gatter emporragte. „Alter Onkel Klaus, was treibst Du? Warum habe ich Dich so lange nicht gesehen? Ich bin ganz böse!' lind dabei streichelte sie ihm mit der kleinen Hand die rauhe Wange und blickte ihm vergnügt in die stahlgrauen Augen, die ein ungewohnter Schimmer von Freundlichkeit belebte. „Ging nicht, Gretchen. allerlei zu thun.' Tu alter Mann sollst nicht soviel im Walde herumlaufen.' „Sagt Gräfin Marie

auch, aber will lieber im Sarge liegen, als eingesperrt zwischen vier Wänden. Ich hoffe, es rnft mich der liebe Gott im Walde zu sich, wäre mir so gerade recht.' Der Alte nannte feine Herrin Gräfin Marie und des Pfarrers Töchterlein, ob sie gleich längst eine junge Dame war, immer noch Gretchen. Man ließ auch den derben Waidgesellen dabei. Gretchen wußte, in welchem Verhältniß sie zu den? Jäger und dem Pfarrerspaar stand. Man hatte es ihr, als sie ini Pfarrhanse emporwuchs und die Erinnerung an ihre früheste Jugend

. „Wie befindet sich die Frau Gräfin, Klans?' „Oh. nun, gut. Denke, wird noch hier vor sprechen, fahren spazieren. Guten Abend bei sammen'. damit schritt der Alte davon, und Gretchen kehrte zur Linde zurück. „Fräulein Walther scheint den bärbeißigen Grünrock sehr ins Herz geschlossen zu haben.' „Ja. Herr von Neibold, wie er mich, das ist ein Bund, den nur der Tod löst.' „Beneidenswerther Klaus.' Gretchen wurde roth, als diese Worte wie un absichtlich. was auch wirklich der Fall war, des Försters Mund

entfuhren. Die beiden alten Leute warfen sich einen ver- ständnißinnigen Blick zu, dann sagte der Pfarrer: „Dieser Klaus ist eine absonderliche Erschei nung. Für den wortkargen Gesellen scheinen nur zwei Wesen auf Erden zu existiren, die Frau Gräfin uud unser Gretchen.' „Finde ich ganz begreiflich', sagte Neibold ver bindlich, und wieder flog eine Verrätherische Nöthe über des Mädchens Antlitz. „In diesem Klaus verkörpert sich ein Stück der Gefolgstreue unserer Vorsahren. Er ist mit dem verstorbenen

Oberst Deptford, dem Vater der Frau Gräfin, aufgewachsen, hat mit diesem die wunder lichsten Abenteuer in Afrika erlebt und hängt an der Gräfin mit einer Treue, die ihresgleichen sucht.' „Solche Treue ist eine seltene Eigenschaft heut zutage, und ich schätze Klaus, der nebenbei bemerkt trotz seiner Jahre ein vorzüglicher Waidmann und sehr kaltblütiger und sicherer Schütze ist, deshalb nur um so mehr.' „Ich habe wiederholt versucht, in das Gedanken- leben dieses einsamen Menschen einzudringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 07.12.1900
Umfang: 10
, . . in Rovereto. ... . > TodeSchi vön Eschseld Karl, Freiherr, in Rovereto. . . 223. Toggenburg Virginia, Gräfin, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in. BozeNj , i 224. Toggenburg Virginia Gräfin. Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Confolati geb. Gräfin Toggenburg in Trient. 225. Togge n bürg die Grafen und Gräfinnen Vir? ginia Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen. und Marie Gräfin Confolati geb Gräfin TogHen». bürg in Trient, Friedrich k. u. k. Känimerer, k. k. Bezirkscommiffär .in Verwendung

beim k. k. 1)!inist,!riüm des Innern in Wien, Heinrich k. u. k. Kämmerer und k. k. Statthalterei-Concipist in Innsbruck, Antonia verch. Gräfin LedochowSka, in Wels, Adelheid und Jtha in Bozen. 226. Trapp Graf von Matsch, Freiherr zu Pisein und Caldonatsch, Gotthard, k. u. k. Kämmerer, und Erblandhofmeister der gefürsteten Grafschaft Tirol in Innsbruck. 2L7. Trapp Graf von Matsch, Freiherr zu Pisein und Caldonatfch, Gotthard, k. u. k. Käm merer u. Erblandhofmeister der gefürsteten Graf- schk^t Tirol

' und die Gräfin Els^eth in Innsbruck. 228. Trentini von WolgerSfeld Victor, Freiherr in Trient. 229. Tschurtschenthaler von Helmheim Karl und Anton, in Bozen. 230. Unterrichter von Recht enthäl Karl, Freiherr, in SaruS. Z31. Unterrichter von Recht e nt hal Otto, Frei - Herr, in Söll bei Tramin. 232. Valentin! von Weinfeld Cäsar, in Cal» liano. 233. Valentini von Weinfeld Heinrich, in Cal» liäno. 234. V.cscovi von,. Angela, Joseph, Julius und Marie in Deutschmetz. 235. Bigili von Kreutzenberg JanuariuS

., k. iü k. Kämmerer und k. k. LandeS- regicrung^-Secretär in TamSweg. 4. CeSchi a Santa Croce Anton Graf, k. u. k. Kämmerer und k. k. BezirkShauptmann in Verwen dung beim k. k. Ministerium deS Innern in Wien. 5. Giovanclli von Ger st bürg und Hörten- berg Karl Freiherr, k. u. k. geh. Rath, k. k. Ackerbauminister in Wien. 6. Handel Emma Freiin geb. Gräfin FrieS in Hagenan in Oberöstcrreich. 7. Kager Hugo von, Ingenieur in Zürich. 8. Lamberg Hugo Graf. k. u. k. Oberlieutenant i. d. R. in Parsch bei Salzburg

. 9. Lamberg Karl Graf, iu Ädmont in - teiermark. 1V. Lodron«Laterano Karl Graf Dr., k. k. Be zirkShanptmann in Böcklabruck. 11. Lodron-Laterano Karl Graf, in Gmünd in Kärnten. 12. Meran Johann Graf, Freiherr zu Brandhof in Graz. 13. Saracini- Belfort Gräfin Clementine in Prag. 14. Sizzo von NoriS Christoph Graf, k. «. k. Kämmerer und Oberlieutenant i. d. R. in Buda pest, und Heinrich, k. n. k. Kämmerer und Major in d. R. in Wien. 15. Sizzo von NoriS Heinrich Graf, k. n. k. Käm merer und Major

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 27.01.1875
Umfang: 8
Veronika, Obersthof- meisterin); Frau Gräfin von Mor. die jünger; Frau Bazichalnnin. Königin Tochter Cammerfreylen: Frau Hundtpißin; Frcyln Hundpißin; Frau von Schneeberg; Freyln von Welschberg. Freylen-Hofmaisterin: Frau Küniglin. Königin Cammerfrau: Frehle Gräfin Catarina von Spaur. Königin Tochter Cammerfrau: Frehle Sibille von Schneeberg. Königin Cammerdienerinen: Frau Gräfin von Spaur, geweßten Herrn Obristhosmeisters Witib; Frehle von Payrsperg. Königin Tochter Cammerdienerinen: Frau Gräfin

Fuggerin; Frau vo» Payrsperg. Königin Obristhofmeisterin Dienerin: Frehle v. Taxis. Königin Tochter Obristhosmeisterin Dienerin: Hai- denreickin, r>ie elter. Frehlen-Dienerinen: Freyle Helena Gräfin v. Spaur; Frehle von Mor, die elter. Mundköchin: Frehle Gräfin von Arzt. Cammerköchin: Freyle Werla. Cammermägdt: Freyle Girardin, die jünger; Freyle von Schneeberg, lie jünger. Kuchlmagct: Frau von Triempach. Kuchlspielerin: Freyle Girardi, die elter. Leibwäschin: Frau Gräfin von Spaur» geweßte Lands

hauptmannin. Tafelspiclerin: Freyle Gräfin von Mohr, die elter. Hoswäschin: Freyle Stoplärin. Hierauf folgt die Schlittenfahrt, so den 25. Februarh unter wehrendem Königreich zu Hof ist gehalten worden. König. Her» Graf Lazarus Henkl, führt die Königin, Frau Girardin. Königs Sohn, Herr Wagner. Regimentsrath, führt des Königs Tochter, Freyle von Schneeberg, die elter. Obristjägermeister, Ihre Fürstl. Durchl. Erzherzog Sigmund, führt Frau Gräfin von Spaur, obristen Hofmeisters Witib, als der Königin

Cammerdienerin. Leibgutscher, Herr Graf Leopold Fugger, führt Ihre Fürstl. Duichl. Erzherzogin Anna, als der Königin Obristhofmeisterin. Narr, Herr Marchese Lunati, der jünger, führt die jünger Frehle von Schneeberg, als Cainmermagd, Obristhosmeister, Herr Martin Sattlberger führt die jünger Freyle Girardin, als Cammermagd. Obristcämmerer, Herr Eitlhans von Stachlburg, führt Freyle von Welschberg, als der Königin Tochter Cammersrehle. Obristfalkenmeister, Herr Jgnatius Gienger, führt Frau Gräfin von Spaur

, geweste LanveShaupt- mann.n, als Leibwäschin. Kanzler, Herr von Colobrat, führt Frau von Mohr, die jünger, als der Königin Kammerfrehle. Königs Cammerer, Herr Ferdinand Graf von Spaur, führt Frau von Triempach als Kuchlmagd. König» Sohn Cammerer, Herr von Wefsenberg, führt Frau Hundpißin, als der'Königin Tochter Cam merfreyle. Stäblmeister, Herr Graf von Arzt, führt Freyle Catarina, Gräfin v. Spaur, al» der Königin Cammerfrau. Obristsilbercämmerer, Herr Jacob Kurz» Freiherr, führt Freyle Gräfin

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 17.11.1899
Umfang: 14
auf den Gedanken gekommen sind, nach dem Indischen Ocean zu segeln. Ich hörte, daß einige Ihrer Freunde der „Werra' vermißt werden, und Herr Salz sagte mir. einer Ihrer Gründe, weshalb Sie Stein's Insel aussuchen wollten, wäre der Wunsch sich zu überzeugen, ob Ihre Freunde sich vielleicht dort befänden.' (Aorlteyuna wlgl.i — Der Roman einer Gräfin, die widerrechtlich durch ihren eigenen Rechtsan walt in einem Irrenhause internirt wurde, beschäftigt augenblicklich die Gerichte Wiens. Im Jahre I3v3 starb

der galizische Groß grundbesitzer Gras Johann Krasicki und hin terließ sein Vermögen, das nahezu 1'/» Mil lionen Gulden betrug, zu unemgeschränkter Nießnutzung seiner Gattin, der Gräfin Marie Krasicka. Letztwillig war verfügt, daß bei Eintritt der damals 14 Jahre alten Tochter Helene in die Großjährigkeit oder in die Ehe die Halste des Zinsgenusses derselben zufallen sollte. Aus Vorschlag der Gräfin selbst wurde damals der Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Joses Mayer zum Mitvormund der Tochter ernannt. Vor emem

Jahre veranlaßte dieser Dr. Meyer, gegen den Willen der Gräfin, die Tochter einer Erholungsreise ohne Be gleitung der Mutter anzutreten, und kaum hatte die Comtesse Wien verlassen, so geschah etwas Unerhörtes. Am 2. Mai des vorigen Jahres erschien Dr. Mayr in Begleitung zweier Aerzte in der Wohnung der Gräfin, drang in das Schlafzimmer ein und begrüßte die ihm Bette liegende Dame mit den Wor ten: „Stehen Sie auf! Ziehen Sie sich an! Sie müssen gleich in die Heilanstalt!' Die Gräfin protestierte aufs

Heftigste, der Anwalt jedoch ließ nicht nach und drohte der Er schreckten, sie mit Gewalt zu enlsernen, salls sie nicht freiwillig folge. Eingeschüchtert durch das Vorgehen des AnwalteS folge die Gräfin. Dr. Mayer erklärte den beiden Aerzten, die draußen warteten auf deren Bedenken, daß die Gräfin freiwillig mitginge und so gelang es, die Dame in eine Irrenanstalt zu trans portieren, derenJnhaber Dr. Socklin bereits am folgenden Tage ein Zeugniß ausstellte, daß Gräfin Marie Krasicka an mors! insaoit

/ leide. Unter der Angabe, die Gräfin habe sich freiwillig in Behandlung begeben und verschweigend, daß die Gräfin einen Nieß brauch am Erbe der Tochter, deren Vormund er selbst war, hatte, ersuchle Dr. Mayer nun mehr um die Bestellung als Curator für die Gräfin und erhielt dieseloe auch. Der Com tesse Helene, der man mitgetheilt hatte, die freiwillig angetretene „Kur' bekäme derMutler sehr gut, wurde ängstlich : sie setzte sich mit dem Hof- und Gerichtsadvokacen Dr. E. Münz in Verbindung

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 17.12.1910
Umfang: 16
», in niedriger Dienstbarkeit, unter steten Scheltricken und Schlägen groß geworden, war ihm auch jede Spur von Ehrgefühl ab handen gekommen. Eine einzige Leidenschast war vi ihm lebendig — eine nimmersatte Gier nach Geld und Gut; daneben regte sich nur noch, i» seiner physischen Beschaffenheil wurzelnd, der Trieb aröbster Sinnlichkeit. So beschaffen war der Mensch, den Reichsgraf Wilhelm von Varel gegen seinen Vetter zu gebrauchen hoffte als sein skrupel loses Werkzeug. .Wie Wilhelm,' rief Gräfin Ottoline

empört. Nachdem der Schreiber kaum die Tür hinter sich beschlossen, .dieser schuftige Mensch hat da? Dokument gefälscht. Dich also mit unglaublicher Frechheit hintergangen, wenn ich recht verstanden, und Du bestrafst ihn nicht, ja behältst ihn in Deinem Dienst, anstatt ihn mit Peitschenhieben aus dem Schwfse zu jagen?' .Gemach, gemach, meine schöne Gräfin/ entgegnete ihr Gemahl, „dieser Mensch hat da? Schriftstück gefälscht aber mit geradezu virtuoser Kunst, der Kerl ist zweifellos ein Schuft

mit dem rotköpfigen Adonis. Und nun unterdrücke gefälligst, was Du dagegen auf dem Herzen hast und laß uns zu Abend essen; es ist spät genug geworden. Das Fräulein bleibt doch hier?' „Ich habe Sophie Leonore gebeten, für einige Tage mein Gast zu sein,' erwiderte die Gräfin anstarr ihrer jungen Freundin; aber aus ihrer weißen Stirn lag eine Wolke und um ihre vollen roten Lippen zucttc es insgeheim wie vor Schmerz und Groll. Draußen an der Tür aber hatte Lars Hansen gestanden und gehorch!» kein Wort war ihm ent

gangen. Zornig hatte er die Faust geballt, da Gräfin Ottoline seine Entfernung verlangte, und bei den Worten seines Herr» lachte er verschmitzt in sich hinein: .Warte nur, warte nur, Reich»» yräflein von Varel, wie geschickt Dein blinde» Werkzeug. Deine Kreatur. Dir eine Rase drehe» wird!' Er schlich davon, leise »nd behende wie eme Katze, wie denn übeHanpt etwas Katzenhafte», Lauerndes und Schleichende» in seinem ganzen Wesen lag. ..AergeÄich ist» doch.' murrte er da«, auf seiner Stube angekommen

ja wohl nicht gleich zum Teufel fahren. — Er fährt morgen wieder fort, ich bekomme hier das Feld frei. Hoffentlich macht Hanko seine Sache dann gut. Warten Sie nur, Frau Gräfin, wenn der Riese Sie in seinen Klauen hält unv Ihnen Ihre Ketten und Spangen, womit Sie sich immer be hängen wie ein Schlittenpserd, abnimmt! Uni. der rote Lars erscheint darnach als Retter in der Not, als wackerer David, der den Goliath ver treibt! Hih, hih, hih!' Er lachte ein leises, abscheuliches Lachen und rieb

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.06.1902
Umfang: 8
Nr. 13? „Bozner Zeitung' fSüdtiroler Tagblatt) Fre'tia. i>cn 1^. > ni 19l>2. So««eck. Roman von Rudolf Glcho. 34. Fortsetzung. Vier Tage schon befand sick> Evchen im Pfarr haus, da kehrte der Graf von seiner Reise nach Sonneck zurück. Er traf da unerwartet, aber nicht allein ein. Als die Gräfin, welche sich bei seiner Ankunft auf der Schloßterrasse befand, in den rasch dahinrollenden Reisewagen blickte, konnte sie einen Laur der Ueberraschnng nicht unterdrücken, denn an ihres Gatten Seite

, den Mann wiederzusehen, der sie in ihren reinsten und heiligsten Gefühlen ver letzt hat. — Im Uebrigen hoffe ich, daß mir jede Begegnung mit Torsten erspart bleibt.' Die Gräfin neigte den Kopf, um dem Grafen verständlich zu machen, daß sie diese Unterredung ab zubrechen wünsche, statt sich aber zu verabschieden, stellte er mit lauerndem Blick die Frage: ,,Wie geht es unserm Stiefsohn Othmar?' Die Gräfin empfand bei dieser Frage Herzklopfen und konnte es nicht verhindern, daß ihre Stimme zitterte

: beider seitigen Interesse, genau auf die Grenzen Deiner mütterlichen Zärtlichkeit zu achten. Da Du bis zur Stunde meinen Namen trägst, so darf ich wohl die moralische Forderung stellen, daß dessen reiner Glanz durch keinen Schatten getrübt werde. — Das nur war's, was ich Dir zu sagen hatte/' Mit einer tiefen Verbeugung und triumphirender Miene verließ Graf Wallis seine vergeblich nach einer passenden Antwort suchende Frau. — Gräfin Maria hatte, bevor ihr Gatte heimkehrte, die Absicht gehabt, Evchen

. Wir haben die vom Kreisphysikus verordneten Arzneimittel angewandt, allein ich fürchte, die Aermste wird den nächsten Tag nicht mehr sehen.' Maria erklärte, daß ste die Nachtpflege bei der Kranken übernehmen werde, und begab sich sofort zu ihr. Des Pastors Befürchtung traf ein, denn die Fieberglnth verzehrte den letzten Rest von Evas Lebens kraft. Gegen Mitternacht versank sie in eine so tiefe Lethargie, daß die Gräfin schon fürchtete, der Tod sei eingetreten. Gegen 4 Uhr morgens aber flackerte das Lebensflämmchen

noch einmal auf. Eva öffnete langsam die schwer gewordenen Augenlider, blickte minutenlang auf den sanft durchleuchteten grünen Schirm der Nachtlampe, und als Maria sie anredet, richtete sie den Blick auf diese. »Noch immer da?' fragte sie im Ton leiser Verwunderung. „Mir träumte .... ich sei weit -5- weit fort. . .' Die Gräfin streichelte sanft ihre Stirn und sagte: „Fühlen Sie sich wohler?' Statt zu antworten, nahm ihr todtblasses Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck an, und sie fuhr mit seltsam weicher Stimme

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.11.1901
Umfang: 10
i. P., in Innsbruck. 216. Todeschi von Eschfeld Friedrich Freiherr, in Roveredo. 217. Todeschi von Eschfeld Karl Freiherr, in . Roveredo. 213. Toggen bürg Virginia, Gräfin, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen. 219. Toggenburg Virginia, Gräfin Witwe geb. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggenburg in Trient. 220. Togg rnbürg die Grafen und Gräfinnen Vir ginia, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggen> bürg in Trieni,Friedrich

, k. n. k. Kämmerer, t. k. Ministerial-Vicesecretär im Ministerium deS In nern in Wien, Heinrich, k. u. k. Kämmcrcr und k. k. ^-tatthalterei-Concipist in Roveredo, Antonia, vcrch. Gräfin Ledochowöka, in Wels, Adelheid und Jlha in Bozen. 221. Trapp Graf von Matsch. Freiherr zu Pisein und Caldonatsch, Gotthard, k. u. k. Kämmerer. Erblandhofmeister der gesürsteten Graf schaft Tirol, ReichsrathSabgeordneter in Innsbruck. 222. Trapp Gras von Mats ch, Freiherr zu Pisein uud Caldonatsch, Gotthard, k. u. k. Käm mcrcr

u. Erblandhofmeister der gefiirsteten Graf schaft Tirol und die Gräfin ElSbeth in Innsbruck. 223. Treutini von WolgerSfe ld Victor Freiherr, in Trient. 224. Tschurtscheuthaler von Helmheim Karl und Anton in Bozen. 225. Unterrichte? von Rechtenthal Karl Frei herr, in SarnS. 226. Unterrichte r von Nechtenthal Otto, Frei herr. in Soll bei Tramin. 227. Valentin» von Wcinfeld Cäsar, in Cal- tiano. 223. V a len tini von Weinfeld Heinrich, in Cal- liano. 229. VeScovi von, Angela, Joseph, Julius und Marie in Dentschmetz

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 11.02.1905
Umfang: 12
' wurde aber entdeckt und Wurzer wegen Betruges angeklagt. Das Gericht erkannte auf eine Strafe von einer Woche Arrest. Vorgänge in Florenz. Jedoch glaubt man nicht, ^ daß dir ehemauge Kronprinzessin zu dem Grafen Carlo Mlmcialdiui tatsächlich in intime Bezie hungen getreten sei. Florenz, 1l), Fcvruur. Graf Carlo Guicciar- dini veröffentlicht eine Erklärung, worin er ver sichert, daß er die Gräfin Montignoso nur einmal gelegentlich eines Gartenfestes in der Villa der Fürstin Waltzoff flüchtig kenne

,! gelernt habe. Seit dem habe er keine Berührung mehr mlt ihr gehabt. Aujch wohne die Gräfin nicht in der Villa seiner Familie, sondern in der des Grafen Papiano. >111' 505051' 8l<2?I1'L.4.kek Aus dm Genchtchllle. , §§ Ein Schulleiter Wege» Sittlichkeitsverbre chen verurteilt. Der Schulleiter von S. Pauls, Aomed Weber, wurde gestern von einem Straf senate deI Kreisgerichtes Bozen zu 13 Monaten schweren Kerker, verschärft durch einen Fasttag alle Vierteljahre, verurteilt. Ueber hatte mit Knaben

GW« MoutiWlo. Die Gerüchte, daß Gräfin Luise Montignoso schon seit langer Zeit ein Verhältnis zu einem ita lienischen Grafen unterhalte, ivurVen in der Flo renzer Gesellschaft schon feit langer Zeit kolportiert. Ebenso verlautet, daß Gräfin Montignoso Mutter freuden entgegensieht. Nachdem der Versuch der Gräfin, ihre Kinder am Weihnachtstage zu sehen, gescheitert war. wurden Verhandlungen angebahnt, welche darauf abzielten, der Mutter ei-.ie Zusam menkunft mit ihren Kindern zu ermöglichen

zn bringen, haben unter der Bevölkerung Sachsens, deren Sympathien die Gräfin Montignoso noch immer 'esitzt, große Sensation erregt. Nach den letzten hier bekannt gewordenen Nachrichten hätte die kleine Prinzessin gemäß den seinerzeit mit Dr. Zehrne namens der Gräfin Montignoso getroffenen Uebereinkommen erst nach zurückgelegtem zweiten Lebensjahr nach Dresden gebracht werden sollen. Die Vollmachten, welche Dr. Körner erhalten hat, sind sehr weitgehende. Dr. Körner wird die sofor tige HerauZgabe

der Prinzessin verlangen. Falls! die Gräfin ihre Zustimmung hierzu verweigern syllte^ so ist Justizra^ Körner ermächtigt, die Hilfe der Florenzer. Gerichte in Anspruch zu nehmen. Unter den gegebenen Umständen kann keine Rede mehr davon sein, daß Gräfin Montignoso in oder außerhalb Sachsens in absehbarer Zeit Gelegen- heit finden werde, mit ihren übrigen Kindern zu sammenzukommen. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Dresden, 10. Februar. Aus guter Quelle ver lautet. daß die Gräfin Montignoso beabsichtige

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.04.1904
Umfang: 8
Gedanken aus der Seele zu lesen schivnen. „Treten Sie näher!' befahl die Gräfin, ihre Stimme war fest, aber nicht ohne Wohlklang. Angq gehorchte stumm. Wrs eins Delinquentin vor ihrem Richter stand sie da. „Ihr Name?' Ange sah flüchtig überrascht auf. Sie mußte doch ihren Namen wissen, er war ja in der schriftlichen Unterhandlung so oft genannt worden. „Angelika Saterno'. „Sie sind Katholikin?' „Nein, ich bin'Protestantin.' Es folgte seitens der Fragenden ein langgezo genes: „So. das schlich

man mir nicht. Wie alt sind.S«?' ..Siebzehn Jahre,' „Gnadigste Gräfin, wenn ich bitten darf,' er- gänztci die Gestrenge mit veichtym Stirnrunzeln. „Gnädigste Gräfin'!' wiederholte Angs sehr ängstlich und befanWn. »Sv sehen sehr zart aus. Ist etwa, die SchwindsüchÜ in Ihrer Familie?' examimsrtg dis Gräfin! kurz und imvermittelt, wie etwa der Pfer- dekaufsr doin Gaul das Maul aufreißt, um zu sehen, ob auch seine Zähne gesund sind. „Neiit.' strunnrolto Ange in tödlichen! Schreck, denn sie Lachte an das visl

ler.' gestand dis Gräfin'. „Sie werden diese um so gewissenhafter nehmen, damit Ihnen! hier eure HÄmat wird.' „Eine Heimat hier unter den Augen dieser kaltett, stolzen Frau!' dachte Ange: „Nein. nsin. nimmermehr!' ..Die PflichtÄi. welche Sie übernommen haben.' 7uhr dis Gräfin in ihrem Examen fort. ..sind Ih nen doch bekannt?' ..Ja, Frau Gräfin —'gnädigste Gräfin.' ver besserte siy sich, ohne die Blicke vom Teppichmustsr zu erheben. „Auf etwas inöchte ich Sie noch besonders m Ihrer Stellung

. Um ton. ninnals die Grenzen zu überschreiten, welche zwischen einer Komtesse Tanner und ihrer Gesell schafterin gezogen sind. Verstehen Sie?' „Ja.' kam es fast unhörbar über Auges Lip pen, ohne daß sw ihrer einsilbigen Antwort das ..gnädigste» Gräfin' zufügte, was die hochmütige Frau mit leichtem Stirnrunzeln rügte. Angie bemerkte es nicht, und wenn sie es be merkt hätte, so hätte ihr rebellisches Herz dem ge- trotzt nnd wäre bei denn einsilbigen ..ja' geblieben. ..Noch eins, ich gestatte

. Ihnen, sich heute nach der Abendmahlzeit zurückzuziehen, da ich voraus- srtze. daß Sie nach Ihrer Reisx, ermüdet sind.' Als die Gräfin schwieg, nieldete der Diener, daß die gräslichen Herrschaften sich im Speisezimmer versamnM Hütten. ..Begleiten Sie mich. Frau- lein Satttno: nehmen Sie meinen Shawl nnd meinen Fächer nnd halten Sie sich einige Schritts hintar mir. Ango ergriff mit leise bebend.». Händen die genannten Sache» und folgte mit gesenktem Blicke. Der Speisesaal war ein langes, großes Gemach

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.05.1899
Umfang: 6
unter den seines Bruders und machte sofort mit ihm Kehrt. »Ich gehe Nachmittags hin,' sagte Justus sich selbst nach einer Weile. „Da finde ich sie — meine — die — die — Kinder im Garten. XI. Der Bediente der Gräfin Tessin meldete den Fürsten Borsakow. Neben dem blauen Salon befand sich das Boudoir Jrmgard's, ein halbrunder, ziemlich großer Raum, in warmen, tiefrothen Farben tönen dekorirt. An ihrem Schreibtisch nahm die Gräfin die Meldung ihres Bedienten ent gegen. sie hatte dort geschrieben, mit gefurchten Brauen

angelangt in die Lust, wandte den Kopf mit den klugen Augen bedächtig dem Besuch entgegen, ließ ihn dann wieder sinken und schlich so. hängenden Hauptes wie muthlos und enttäuscht, aus fernen alten Platz im Boudoir zurück. Dem sich tief verneigenden Fürsten wn die Gräfin Tessin, die mühsam unterdrück:« Erregung in jedem Zug ihres Antlitzes, noch nie so reizvoll erscheinen, wie eben jetzt; durch ihre ganze Gestalt, wie sie in ihrem knapp anliegenden blauen Sammetkleide vor ihm stand, schien ein Zug

gebracht, als pikanteste Neuigkeit seine Verlobung mit der Gräfin Tessin demnächst serviren werde. „Willkommen, Fürst!' Auch Jrmgard's Stimme vibrirte. „Nehmen Sie Platz, ich bitte l' Sie saßen nahe beisammen in zwei weichen, tiefen Sesseln. Der Fürst sah ihr unverwandt in's Gesicht. „Ich habe Sie gestört, Gräfin!' begann er endlich langsam in seinem korrekten Deutsch. „Nein, bitte, leugnen Sie das nicht. Darf ich fragen, bei welcher ernsten Beschäftigung ich Sie störte?' Wieder zog es nacheinander

wie Licht und Schatten über ihr bewegliches Gesicht. „Dazu. Dnrchlaucht.' begann sie stockend — „Dazu habe ich kein Recht!' vollendete er. „Nun denn, Frau Gräfin Tessin, ich bin heute gekommen, Sie zu fragen, ob ich fortan das Recht beanspruchen darf, nach Ihren intimen und ernsten Angelegenheiten zu fragen, beziehungsweise dieselben zu den meinigen zu machen. Es mag Ihnen von mir befremdlich erscheinen,' fuhr er schneller und in franzö sischer Sprache fort, „daß ich ein solches Wort an eine Dame

zu richten wage, die für die Braut eines Anderen gilt. Ich darf hinzu- j fügen, daß ich eine solche Handlungsweise eines Kavaliers nicht würdig erachleir würde, wären nicht hier besondere Verhältnisse im Spiel. Man hat mir von glaubwürdiger Seite gesagt, das die Gräfin Tessin in- dem Verhallen des Mannes, denn sie in einer großmüthigen Uebereilung ihres, Herzens mit ihrer Hand zu beglücken gedachte, ernstliche und begründete Ursache findet, ein Band zu lösen, das eine! Auswallung ihres poetischen

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 30.05.1914
Umfang: 16
den 1. Juni beim Lewaldbauer stattfindenden Frühlingsfeste zahlreich Folge zu geben. Rechtspflege. ß klage auf S00.000 X Schadenersatz wegen Verführung. In Neuyork hat eine Maschinschrei- berin den Druckereimaschinenfabrikanten und Mil lionär Hoe wegen Verführung auf 900.000 Schadenersatz geklagt. Sie behauptet, der Millio- Kär habe ihr, trotzdem er verheiratet war, die Ehe versprochen. 8 Die Verteidigungsrede für Gräfin Tiepolo. Wros. Ugo Conti, Rechtslehrer an der Universität Cagliari, begann

seine Verteidigungsrede mit ei ner chronoligschen Darstellung der Beschäftigung Polimantis am Tage der Tat und kommt zu dem Echluß, daß über jene halbe Stunde, während der sich nach Dngabe der Gräfin der Kampf um ihre HraueneHre gegen den frechen Angreifer abgespielt habe, andere Nachrichten fehlen, also die Behaup tung der Angeklagten glaubwürdig scheine. Diese Habe einen Augenblick des Nachlassen? im Kam pfe benutzt .um den Revolver zu ergreifen, und als-Polimanti ihr trotzdem ganz nahe kam, abge rückt

. Das Gutachten der Sachverständigen ha be behauptet, daß der Schuß aus unmittelbarer Näheabgefeuert worden sei. Dies bestätige, daß die Gefahr für die Gräfin aufs allerhöchste gestie gen war. als sie zur äußersten Verteidigung griff. Der Redner schildert dann die vorausgegangenen Szenen zwischen der Gräfin und Polimanti und behauptet, sie hätte sich nicht an Hauptmann Bosio gewandt, um gegen Polimanti Schutz zu erbitten, «enn oieser ihr Geliebter gewesen wäre. Er erin- .inerk^Laran, da sie von der schlechten

Behandlung Erer Kinder durch Polimanti auch ihrem Gatten 'Mtte?üng gema^? Habe, was sie gewiß verschwie gen haben würde, wenn zwischen ihr und dem Soldaten intime Beziehungen gestanden hatten. Menso lei ihr Verhalten nach der Tat so impulsiv Kewesen, wie dies nach einem vorbereiteten Mord niemals der Fall hätte sein können. Darauf weist besonders der Verteidiger hin, daß Polimantis Jacke vollkommen zugeknöpft war, was ein Be- .««s'dafür sei, da die Gräfin das Medaillon, das «raM.Hals getragen

, nicht an sich gerissen habe. Im weiteren Verkauf' der Verteidigungsrede weist .Professor Conti die Beschuldigung, daß Professor Bagliasmdi der Geliebte 'der Gräfin gewesen sei, tzürück- Wäre dies der Fall gewesen, hätte die Nrastn am Abend, als der Professor ihr einen Besuch abstattete, Polimanti sicherlich weggeschickt amd ihm mN den ausdrücklichsten Austrag erteilt tzu bleiben. Wenn man der Gräfin- einen^Dorwurf Machen könnte, so war es der: der'Schwäche, der Pch aber auch gegen ihren Gemahl richte

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