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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.12.1935
Umfang: 6
Merano. Corso vruw ?0 Immobilien. Hypotheken, Wechselkredite. Verwaltungen ele. Zinsvilla Mala bassa» mit gutem Obstgrund, freie Lage, um Lire 11V.0W verkäuflich. Amortisa tionshypothek kann übernommen werden. Zu« schriften „3591' Un. Pubbl. Merano. M 539159 'S»» ^u» liem ltaU»lll»ct»«a Ud»r»»tZ!t voa k. SLUKHVLK «Du bist ein rechtes Kind», sagte Gräfin Vero nika mit nachsichtigem Lächeln, dann in ver ändertem Ton: „Also wiederholen wir: Sassari, Serra Secca, jetzt vergesse

die Kranke mit einem wohlgefälligen Lächeln. „In Sassari din ich arm. Gehen wir nach Ploaghe... unsere Vorfahren hatten dort ihr Stammschloß... uns ist geblieben — was ist geblieben, Cosimo?' „Eine Weidetrift, einiges Ackerland...' Um besser zuzuhören, hatte die Gräfin die Augen geschlossen, aber ihrem Sohne schien es merkwürdig schwer zu werden, sie zu bssriedigen. „Eine Olioenpflanzung...' „Da ist noch mehr... Das Schloß mit der Ge mäldegalerie, in der meine Kindesschritte die an den Wänden hängenden

ist wie >'ch, und daß ich ihm keinen Streich spielen kann. Schöne Zeiten!' seufzte sie. Keiner antwortete ihr: Graf Cosimo hatte die Lippen zusammengepreßt und drehte an seiner Uhrkette. Beatrice sah bald die Mutter, bald den Sohn an. „Und die Nuraghe?' rief die Kranke plötzlich aus, ' „was haben wir mit der Nuraghe ge macht?' „Die blieb unverändert', antwortete Cosimo mit seltsamem Ausdruck: »die ist noch da.' „Als junges Mädchen', sagte die Gräfin, „ge dachte ich, einst das Familienbegräbnis daraus zu machen, jetzt möchte

ich nicht mehr unter jenen Steinhaufen begraben sein, nicht ünmal in Ploaghe überhaupt möchte ich es... Wo würde ich gern begraben sein? Ich weiß es selbst nicht.' Sie schloß von neuem die Augen und schien einzuschlummern. Cosimo sah vor sich hin wie jemand, der ein Gedankenbild fixiert: die Gräfin Beatrice bewegte sich langsam, geräuschlos, mit gewissen Wendungen, ähnlich denen eines Vögel- chens im Käfig, hier- und dorthin im Zimmer und stellte mit ihren weißen Händchen überall Ordnung und Symmetrie her

lautete: Die kleine Närrin liebt die schmucke Ordnung: es ist gleichsam die Liebe einer vornehmen Dame für einen armseligen Bürgerlichen: sie wird sie elend machen. „Auf dem Kirchhof n i ch t', sagte plötzlich die alte Gräfin, ohne die Augen zu öffnen; und nach dem sie aufgeblickt, wiederholte sie lauter: „Aus dem Kirchhof nicht, Kinder, merkt es euch, ich will nicht auf dem Kirchhof beerdigt sein. Ihr werdet meine Leiche nach Sardinien bringen und >,iuf einem meiner Güter beisetzen lassen, in Sassari

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.10.1905
Umfang: 8
. , Todesfälle. Am Samstag früh verschied in Bozen die Ehrendame des souveränen Malteser- Ordens, Ihre Exzellenz Frau Virginie Gräfin Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein, nach längerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Vor ungesähr drei Wochen kam die Verstorbene von Oberbozen zurück, wo sie dann ernstlich an Rotlauf erkrankte. Dies hartnäckige Fieber ließ in Anbetracht des hohen Alters der edlen Dame das Aeüßerste be fürchten und am Samstag erlöste der Tod die stille Dulderin von ihrem Uebel. In allen Kreisen

der Bevölkerung rief die Nachricht vom Tode große Teilnahme wach, war ja die Gräfin Toggenburg eine wahre Mutter der Armen, die viele Tränen getrocknet und vielem Elend und Kummer ihre hilfreiche Hand geboten hat. Wo es sich um gemein- nützige Zwecke oder auch um private Anliegen han delt^ fand man bei der Verstorbenen echt christ lichen Seelenadel. Wie segensreich wirkte die Gräfin als Präsidentin des St. Ännavereines, wo sie selbst die Stätten der Armut besuchte. Der Kaiser hat dieses hochherzige Wirken

durch Verleihung der St. Elisabeth-Medaille I. Klasse anerkannt. Virginie Gräfin Sarnthein wurde am 31. März 1833 in Bozen als Tochter des hier überall im gesegneten Andenken stehenden Herrn Ludwig Grasen Sarn thein und seiner Gemahlin, geb. v. Menz, geboren und verlebte eine heitere, schöne Jugend im Eltern hause, bis sie sich am Z3. Februar 1858 mit dem damaligen Handelsminister Georg Ritter v. Toggen burg vermählte und in Wien ihre zweite Heimat fand. Als dann einige Jahre später ihr Gemahl zum Statthalter

und im Namen seines Bruders Heinrich Grafen von Toggenburg. k. u. k. Kämmerer und k. k. Bezirkskommissär im Min. d. I., sowie seiner Schwestern Antonie Gräfin Ledochowska, geb. Gräfin von Toggenburg. Sternkreuzordensdame, Adelheid Gräfin von Toggenburg, Ehrenstistsdame, Jtha Gräfin von Toggenburg und Marie Gräfin Consolati. geb. Gräfin von Toggenbnrg, Stern kreuzordensdame, seiner Gattin Leopoldine Gräfin von Toggenburg, geb. Gräfin von Ledebur-Wicheln, Sternkreuzordensdame, seines Schwagers Casimir Grafen

Ledächowski, k. u. k. Kämmerer und k. k. Rittmeister a. D., sowie seiner Kinder, Neffen und Nichte tiesbewegt die Nachricht vom Hinscheiden seiner innigstgeliebten Mutter, bezw. Schwieger mutter und Großmutter, Ihrer Exzellenz der hoch- gebornen Frau Virginie Gräfin von Toggenburg, geb. Gräfin Sarnthein, Ehrendame des souveränen Malteser-Ordens, Dame des Elisabeth.Ordens I. Klasse, welche Heute. 4 Uhr früh, im 73. Lebens jahre, nach kurzem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, ruhig

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.01.1928
Umfang: 12
I àoklen- u. Vràètt - Kontor ! ?«»«». «a» ooàànd ?«>«». «à I la. p/ìMLi'T'ex ULkMlMo u. VLM.WVM Kieinen-öö6en jecier Rrt VVanà- unà öoüen-platten k>r!n2 ^uZen von 8avo^en Historischer Roman von L. Miib« back- (l8l. Forisetzung) Sie hatten jetzt die im Souterrain befind liche Küche erreicht, nud traten in dieselbe ein. Zwei große, von der Decke herniederhängende Lampen verbreiteten Tageshelle in dem gro ßen Raum und ließen die Gräfin die blitzen den kupfernen Kessel und Kasserollen sehen

, welche auf dem breiten Bord oberhalb des Feuerherdes standen, während andere auf dem Feuer sich befanden, deren Inhalt mit seinen -aufsteigenden Dämpfen gar lieblichen Wohl- geruch durch die Küche verbreitete. Zwei ganz in weiße Gewänder gekleidete Köche waren, unterstützt von zwei Küchenjungen, mit dem Anfertigen der Speisen beschäftigt und hatten in dem Eifer ihrer Beschäftigungen nicht ein mal die Gräfin gewahrt, welche an der Tür stand, und hinter dec das neugierige, lauschende Gesicht àes hübschen

in einen eleganten Palast verwandelt hat, wird zuletzt doch aus seinem Inkognito hervortreten, denn es ist nicht anzunehmen, daß er das alles getan, ohne dafür wenigstens einen Dank von mir zu beanspruchen'. - Sie kehrte in den Salon zurück Und, sich in den Diwan niederlassend, schaute sie mit einem Gefühl unendlichen Behagens auf alle diese ele ganten und kostbaren Dinge, die sie umgaben, beschäftigte sie sich mit der Frage, wer wohl der Freund und Wohltäter sein mächte, welcher die Gräfin Canossa so zu rechter

Zeit aus einer peinlichen Verlegenheit erlöst, und sie in ihre Würde und ihren Rang wieder «ingesetzt habe. Das Eintreten des Dekorateurs unterbrach sie in ihrem Nachsinnen. Er kam, der Frau Gräfin zu melden, daß das Boudoir setzt zu ihren Diensten stehe, und daß die befohlene Einrichtung des Salons, des Boudoirs, des Cß« faales und des Vorzimmers jetzt vollendet sei, und hoffentlich zur Zufriedenheit der Frau. Gräfin. »Zu meiner vollkommenen Zufriedenheit', erwiderte Lukretia mit eiyem gnädigen

Neigen ihres schönen Hauptes, „und was die Bezah lung anbetrifft, so—' „Der Herr Intendant der Frau Gräfin hat mir gefagt> daß er um 12 Uhr zu mir in meine Behausung kommen werde, um alles zu be richtigen; die Frau Gräfin erlauben daher wohl, daß ich mich entferne, um den Herrn In« tendanten nicht länger warten zu lassen!' , »Ich hätte den Menschen eigentlich Hegleiten sollen, um.meinen Herrn Intendanten kennen zu lernen', sagte Lukretia, dem Dekorateur nachschauend, der leise auf den Zehen den Salon

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 31.05.1902
Umfang: 12
. Alexander Monticelli zog Gräfin Maria in eine dunkle Fensternische und flüsterte ihr zu: «Es steht Dir eine peinliche Ueberraschung^bevor, Schwester chen. Albert von Torsten ist hier.' Der Grafin war es, als schwanke der Boden unter ihren Füßen und sie fragte in gepreßtem Tone: „Was hat er hier zu suchen?' „Das mag der Himmel wissen! Im Uebrigen kann Dir seine Anwesenheit gleichgiltig sein, dmn Du hast Deinem Gatten ja vor der Hochzeit ge standen, daß Deine erste Neigung diesem Abenteurer gehörte

Woche kommt Ihr dann alle zu uns nach Sonneck. Das ist doch abgemacht? Ich hoffe in Deiner Braut eine Schwester zu finden.' Alexander küßte die Gräfin auf die Stirn und führte sie dann in den festlich geschmückten Ballsaal, wo sich eben unter den Klängen der Musik die Paare zur Polonaise ordneten. Fürst von Lüttgenau kam dem Geschwisterpaar entgegen und bat um die Ehre, mit Gräfin Maria den Reigen eroffnen zu dürfen, Graf von Wallis schloß sich dem Fürsten mit der Prinzessin Valeska

an, denn die Fürstin lehnte, um ihrer Herzverfettung willen, jede Aufforderung zum Tanze ab. Gräfin Maria war die strahlendste Er scheinung des Zuges, trotzdem ihre die formenschöne Gestalt m rosigen Reflexen umspielende Atlasrobe keine andere Verzierung aufwies, als zarte Spitzen, und ihr Gesicht keinen anderen Schmuck, als das üppige dunkle Haar. Sie war bleich vor Erregung, allein in ruhiger stolzer Haltung schritt sie durch den Saal, und als sie bei den Windungen deS ZugeS ihm begegnete, dem in hoffnüngSfroher

, deren Kunstverständniß man ihm gerühmt habe, dem Fcst'piel ihre Unterstützung versagt hätten: kurz, er verrieth durch kein Wort und keinen Blick, daß ihm Gräfin Maria bekannt sei. Um Mitternacht aber, als die Ballgäste im Speisesaal tafelten und der Graf in das leere Rauchzimmer getreten war, folgte ihm Torsten dahin. „Herr Graf', so redete er ihn in freimüthigem Tone an, „Ihre Frau Gemahlin ist eine so grundehrliche Natur, daß ich wohl voraussetzen darf, Sie wissen, welch' ein hohes Glück

für mich kein Grund Vor, Ihnen auszuweichen. Meine Frau aber nun, wenn ich sie recht kenne, so wird sie Ihnen in dem gleichen Gedanken begegnen. Lassen wir das Ver gangene vergessen sein.' Die beiden Männer trennten sich mit dem Ge fühl der Befriedigung. Beim Zurücktreten in den Speifesaal suchte Torsten Gräfin Marias schönen Kopf und seine Augen funkelten vor boshaftem Vergnügen, als er bemerkte, daß die junge Frau seinen Blicken scheu auswich. — „Der erste Schritt ist geglückt', sagte er sich selber

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 27.02.1902
Umfang: 8
den 22. d. Mts. in Lienz abgehaltene Markt hat leider den Er wartungen der Verkäufer nicht recht entsprochen. Wo der Grund hiefür zu suchen ist, wissen wir nicht. Besonders bei Mastvieh gieng das Geschäft flau, gutes Lebvieh erzielte immerhin noch j mittelmäßige Preise. i ! Deodat, oder: Keldenhastigkeit der Ließe. (23. Fortsetzung.) Die Gräfin erbebte. Sie warf einen durchdringenden Blick auf die bleiche Brigitta und auf Deodat, der still und ruhig vor ihr stand. Sie prüfte nun Mathildens Schnur, scheu

hat?' „O glaubt ihm nicht, edle Frau, er lügt, wie ein Schelm,' schrie Brigitta mit dem Muthe der Verzweiflung; „die Schnur hat er gestohlen! O wartet nur, bis Heymeran kommt, und Ihr werdet diesen elenden Verleumder zu Schanden gemacht sehen!' „Heymeran kommt nimmer,' sprach ernst und traurig ein Jäger, der ans dem Walde herkam und Brigittens Worte gehört hatte. „Heymeran ist todt; ihn hat ein Bär auf der Äagd zerrissen!' Da sank Brigitta ohnmächtig zu Boden. Erschüttert eilten Mathilde und die Gräfin

des Baumes stand. Er eilte zur Gräfin und fand sie mit der Ohnmächtigen beschäftigt. „Weiß sie das Unglück?' fragte er seine Gemahlin lebhaft. „Sie weiß alles,' erwiderte diese traurig.. ^Ätigitta erholte sich; sie sah mit starren, glanzlosm Augen umher. „Heymeran ist todt, ist todt; jetzt, Kind,' sprach sie zu Mathilden, „müsst Du Dich schwarz anziehen ; Du musst trauern um Deinen Vater!' „Großer Gott,' rief der Graf, „was spricht sie? Der Schmerz bringt sie von Sinnen !' Man trug Brigitten fort

und Mathilde folgte ihr auf den Wink der Gräfin. Da trat Deodat vor und begrüßte ehrfurchtsvoll den Grafen. „Deodat, mein Deodat,' rief der Graf mit der innigsten Freude, „Du bist es? Wo kommst Du her? Ja, ein treuer Diener ist mir gestorben,' fuhr er fort und drückte Deodats Rechte; „bleibe bei mir, Du Retter meines Lebens! Siehe, Anna, da ist Dcodat, der unschuldig verleumdete und wunderbar gerettete Deodat! Ihm danke ich es, dass ich Dich und unsere Tochter wiedersehen durfte!' „Unsere Tochter?' fragte

die Gräfin. „Deodat, Deodat,' rief sie erschüttert, „wo hast Du die Schnur her?' Sie reichte Annas Schnur dem Grafen und erzählte mit gebrochener Stimme, von innerem Schauer ergriffen, was vorgefallen war. Der Graf erbebte in düsterer Ahnung. Deodat reichte ihm schweigend die Briefe. Der Graf, höher gebildet, als die meisten seinesgleichen, las; er stand erschüttert, fast vernichtet. „Heiland, wie wurden wir betrogen! Kuno, Kuno! Wenn Mathilde mein Kind nicht ist,' rief er mit heftigem Schmerz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1914
Umfang: 8
. Die erste Frage, lautend auf Ehrenbeleidigung, wurde von den Geschworenen mit 12 Ja beantwortet. Auch die zweite Frage, die Zusatzfrage, ob der Wahrheitsbeweis er bracht worden sei, wurde mit 12 Ja beantwortet, wmuf Dr. Heller frcigefprockien wurde. Ein sensationeller Erpresserprozeß. Vor einem Wiener Erkenntnissenate wurde in den Tagen zwischen dem 12. und 14. Mai ein Er- pressungsprozeß durchgeführt, iu dem es sich um die Entwendung des Tagebuches der Gräfin Esterhazh durch den verarmten Baron

Strahlendorff uud der K«mmerzofe der Gräfin, Emma Böjty, handelt. Die Gräfin Esterhazy lebte seit längerer Zeit in Wien im Hotel „Meißl u. Komp.', woselbst sich auch Ba ron Strahlendorff, der sich der Gräfin nähern wollte, einlogierte. Als aber feine Bemühungen an dem Widerstande der Gräfin scheiterten, sann er auf Rä ch^, Wissend, daß man die Gräfin unter Kuratel stellen wolle, wozu sich jedoch kein Llnlaß bot, trach tete er nach dem Tagebuche der Gräfin, worin sie nicht nur die Tagesereignisse

verzeichnete, sondern auch ihren innersten Gefühlen Ausdruck gab, und außerdem sein Inhalt jenen dienstbar wäre, die die Gräfin entmündigen wollen. Als er nun von der Gräfin in seinen Liebeswerbuugen abgewiesen wur de, knüpfte er mit deren Kammerzofe Emma Böjty ein Liebesverhältnis an, mit deren Hilfe ihm die Entwendung des erwähnten Tagebuches gelang. Baron Strahlendorff erklärte nun dem Vertreter der Gräfin, Dr. Mahler. den Täter zn kennen, der für die Herausgabe des Buches 80.000 K, verlange. Er 'elbst

gebe sich mit der Anstellung als Privatsekretär der Gräfin zufrieden. Die nun gepflogenen Ver handlungen führten jedoch zu keinem Resultate. Die ser Tatbestand wurde nun zum Gegenstände der ge gen den Ba.rou Strahlendorff und der Kammerzofe Einum Böjty eingebrachten Klage genommen, die nuu zur Verurteilung Strahlendorffs zu 1 Jahr Kerkers und Adelsverlust führte. Die Kammerfrau Böjty wurde jedoch freigesprochen. Land- und Volkswirtschaft. Generalversammlung der Brixener Bank. Kürzlich fand

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 07.11.1904
Umfang: 10
in Pola. 200. Thurn-Valfassina und Taxis Ferdinand Graf, k. u. k. Kämmerer nnd Statthaltereirat i. P., in Innsbruck. 201. Todeschi von Eschfeld Friedrich Freiherr, in Rovereto 202. Todeschi von Eschfeld Karl Freiherr, in Rovereto. 203. Toggen bürg Virginia Gräfin, Witwe, geb. Gräfin Sarnthein in Bozen. 204. Tog gen bürg Virginia Gräfin Witwe, geb. Gräfin sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggenburg in Trient. 205. Toggenburg die Grafen und Gräfinnen Vir ginia, Witwe, geb

. Gräfin Sarnthein in Bozen und Marie Gräfin Consolati geb. Gräfin Toggen burg in Trient, Friedrich, k. n. k. Kämmerer, k. k. Bezirkshauptmann in Trient, Heinrich, k. u.k. Kämmerer und k. k. Bezirkskommissär im Mi nisterium des Innern in Wien, Antonia, vereh. Gräfin Ledochowska, Adelheid und Jtha in Bozen. 206. Trapp Graf von Matsch, Freiherr zu Pi- scin und Caldonatsch. Gotthard. k. n. k. Kämmerer, Erblandhofmeister der gefürsteten Grafschaft Tirol. Reichsrats- und Landtagsab geordneter in Innsbruck

. 207. Trapp Graf von Matsch, Freiherr zuPi- seiii und Caldonatsch, Gotthard, k. u. Kämmerer nnd Erblandhofmeister der gefürsteten Grafschaft Tirol, die Gräfinnen Elisabeth nnd Anna Editha, vereh. Gräfin Spanr in Innsbruck. 208. Tschnrtschenthaler von Helmheim Karl und Anton in Bozen. 209. Tschnrtschenthaler von Helmheim Fritz, Oskar, Ernst, Franziska, Jtha n. Martha in Bozen. 210. Nnterrichter von Rechtenthal Lothar Freiherr, k. u. k. Oberst und Kommandant des 11- Ulanenregimentes in Pardubitz. 211

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 11.02.1905
Umfang: 12
' wurde aber entdeckt und Wurzer wegen Betruges angeklagt. Das Gericht erkannte auf eine Strafe von einer Woche Arrest. Vorgänge in Florenz. Jedoch glaubt man nicht, ^ daß dir ehemauge Kronprinzessin zu dem Grafen Carlo Mlmcialdiui tatsächlich in intime Bezie hungen getreten sei. Florenz, 1l), Fcvruur. Graf Carlo Guicciar- dini veröffentlicht eine Erklärung, worin er ver sichert, daß er die Gräfin Montignoso nur einmal gelegentlich eines Gartenfestes in der Villa der Fürstin Waltzoff flüchtig kenne

,! gelernt habe. Seit dem habe er keine Berührung mehr mlt ihr gehabt. Aujch wohne die Gräfin nicht in der Villa seiner Familie, sondern in der des Grafen Papiano. >111' 505051' 8l<2?I1'L.4.kek Aus dm Genchtchllle. , §§ Ein Schulleiter Wege» Sittlichkeitsverbre chen verurteilt. Der Schulleiter von S. Pauls, Aomed Weber, wurde gestern von einem Straf senate deI Kreisgerichtes Bozen zu 13 Monaten schweren Kerker, verschärft durch einen Fasttag alle Vierteljahre, verurteilt. Ueber hatte mit Knaben

GW« MoutiWlo. Die Gerüchte, daß Gräfin Luise Montignoso schon seit langer Zeit ein Verhältnis zu einem ita lienischen Grafen unterhalte, ivurVen in der Flo renzer Gesellschaft schon feit langer Zeit kolportiert. Ebenso verlautet, daß Gräfin Montignoso Mutter freuden entgegensieht. Nachdem der Versuch der Gräfin, ihre Kinder am Weihnachtstage zu sehen, gescheitert war. wurden Verhandlungen angebahnt, welche darauf abzielten, der Mutter ei-.ie Zusam menkunft mit ihren Kindern zu ermöglichen

zn bringen, haben unter der Bevölkerung Sachsens, deren Sympathien die Gräfin Montignoso noch immer 'esitzt, große Sensation erregt. Nach den letzten hier bekannt gewordenen Nachrichten hätte die kleine Prinzessin gemäß den seinerzeit mit Dr. Zehrne namens der Gräfin Montignoso getroffenen Uebereinkommen erst nach zurückgelegtem zweiten Lebensjahr nach Dresden gebracht werden sollen. Die Vollmachten, welche Dr. Körner erhalten hat, sind sehr weitgehende. Dr. Körner wird die sofor tige HerauZgabe

der Prinzessin verlangen. Falls! die Gräfin ihre Zustimmung hierzu verweigern syllte^ so ist Justizra^ Körner ermächtigt, die Hilfe der Florenzer. Gerichte in Anspruch zu nehmen. Unter den gegebenen Umständen kann keine Rede mehr davon sein, daß Gräfin Montignoso in oder außerhalb Sachsens in absehbarer Zeit Gelegen- heit finden werde, mit ihren übrigen Kindern zu sammenzukommen. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Dresden, 10. Februar. Aus guter Quelle ver lautet. daß die Gräfin Montignoso beabsichtige

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1895
Umfang: 4
um ein zerstörtes Lebcnsglück .... XVIII. Es war am Tage nachdem dcr Baron Verboise den anonymen Brief an Henri abgesandt hatte, als cr zur üblichen Besuchsstunde sich bei der Gräfin von Prcmorin melden ließ Er ward sogleich vorgelassen und hielt mit ihr ein langes, geheimnisvolles Gespräch. Das Thema desselben bildete die schöne Gcncvicvc, dic sür dic Tochter des Fabrikanten Lionnet galt. Er erklärte, daß cr bereit sei, das Mädchen zu heiralhcn, wenn dieses auch gar keine Mitgift crhaltcn

sollte, und daß cr für seine Frau sogar auf jede Erbschaft Gcncvierc 'S von Seiten ihres Vaters verzichte. Es würde somit dessen ganzes Vermögen Albert allein anhcimsallcn, dessen Heirath niil Cecile cr, sobald cr dcr Gatle Gencvievc 'S sein würde, schon durchsetzen wollte Kurzum, cr verlangt von dcr Gräfin einen Dienst, und garanlirte dafür eine Gegenleistung. Dic Gräfin war überzeugt, daß der Baron sich wahnsinnig in Gencvicve verliebt habe, sonst hätlc er e§ sicher nicht ausgegeben, aus seiner Heirath mit dcr Tocher

des Millionärs Vortheil zn ziehen. So konnte cS nur in ihrcm eigenen Jnieressc licgcn, seine Wünsche fördern zu helfen. Am nächsten Tage in aller Frühe erhielt Frau Lionnel folgendes Billett: „Liebe Freundin! Ich beabsichtige, Sie morgen Freitag um drei Uhr Nach mittags zu besuchen; seien Sie so gütig, mich zu erwarten. Es umarmt Sie herzlich Gräfin Prcmorin.' Pünktlich um drei Uhr erschien denn auch die Gräfin und ward von Frau Lionnet mit offenen Armen empfangen. Die beiden Damen sagten sich gegenseitig

die banalsten Komplimente, bis endlich die Gräfin anhob: „Sie sehen, lieb^ Freundin, in mir eine Abeesandte. Der Freiherr von Verboise hat mich gestern besucht; cr weiß, daß es das Band der Freundschaft ist, welches Sie uud mich verknüpft, und so faßte er sich denn das Herz, mir zu gestehen, daß er Ihre Tochter liebe und um diese Liebe zu Grunde zu gehen drohe. Er hat mir mehr denn eine Stunde von Fräulein Genevieve gesprochen; er betet sie geradezu an und ich konnte mich nicht weigern, die nöthigen

. „Sie haben Recht, Gräfin,' sagte sie entschlossen, „wenn >S sein muß, werde ich diese Mittel in Anwendung zu bringen wissen!' „Ah, — das freut mich, Sie in diesem Ton sprechen zu hören. Trachien wir also, so rasch wie möglich dic Heirath zu Stande zu bringen, liebe Freundin, und dieser einen soll bald eine zweite Verbindung folgen, welche uns Beiden am Herzen liegt. Sie haben hoffentlich nicht dein Projekt entsagt, unsere Kinder sürS Leben zu vereinen?' „Meinen Sohn als deu Gatten Ihrer Tochter zu sehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 24.02.1900
Umfang: 10
. Ein dumpfer Druck lastete über dem ganzen Hause. Es war das Schweigen vor der Katastrophe. Die Lichter wurden angesteckt. Derjenige Theil, welchen die Gräfin Asta bewohnte, blieb dunkel. Es schlug eben neun Uhr, als Winkelmann ohne Aufforderung seines Herrn ins Zimmer trat. „Nun' fuhr der Graf nervös herum. Er saß am Schreibtische. Winkelmann stand bei der Thür. Er sprach anscheinend nur ge zwungen. „Herr Graf, Sie haben mir den Befehl ertheilt, mich genau nach dem zu erkundigen, was die Frau Gräfin thut

, und im gegebenen Falle so fort Bericht zu erstatten.' „Ich that dies, weil ich Deine Treue kenne' versetzte der Graf. „Was ist geschehen?' „Die Frau Gräfin hat vor einer halben Stunde das Haus und den Garten verlassen.' „Wer hat —?' Gras Kurt schnellte vom Sitze auf. Sein Gesicht war noch um eine Nüance blässer geworden. Der Diener wiederholte seine Aussage. Der Graf zwang sich gewaltsam zur Ruhe. „Du haft ^)ich getäuscht!' „Nein, Herr Graf.' „Wie war meine Gemahlin gekleidet?' „Frau Gräfin trug ein dunkles

Kleid und ein großes Spitzentuch derart über den Kopf, dass ihre GesichtSzüge schwer zu sehen waren. Den noch kann ich schwören, es war die Frau Gräfin.' „Wir wollen gleich sehen.' Graf Kurt fetzte einen Glockenzug scharf in Bewegung. Er biss nervös an den Spitzen seines Bartes. Nach einer kleinen Weile trat die Zofe der Gräfin ein. „Sie haben mich gerufen, Herr Graf?' sagte sie ängstlich. „Ja; wo ist Ihre Herrin?' Keine Antwort erfolgte. Das Mädche« blickte sich hilflos um unb begann zu zittern

. — 67 — „Wo Ihre Herrin ist, will ich hören!' donnerte der Graf. Solchem Befehle gegenüber vermochte das furchtsame Ding nicht stand zuhalten. ES rang schluchzend die Hände. „Ich — weiß eS nicht, Herr Graf.' „Ach so!' Kurt machte eine entlassende Handbewegung. „Gehen Sie, ich brauche nichts mehr zu wissen!' Die Zofe entfernte sich eiligst. „Sprich weiter!' befahl Kurt seinem Diener. „Wohin gieng die Gräfin? Du bist ihr doch gefolgt, wie ich Dir befohlen?' „Ja, Frau Gräfin giengen sehr hastig und gebückt

durch den dunkelnden Park und traten von der Rückseite aus auf die Straße. Ein Pserdebahn- wagen fuhr eben ab, den die Frau Gräfin noch benutzen konnte. Ich selbst kam zu spät, weil ich mich sorgfältig im Schalten halten musste. Aber ich hatte gesehen, dass der Wagen nach dem Centralbahnhose gieng. Fünf Minuten später fuhr ich ebenfalls dorthin. Ich lief in die Halle, wo ein Zug zur Abfahrt bereit stand. Eben half der Schaffner noch einer Dame in höchster Eile in ein Coupee. Es war die Frau Gräfin.' „Und Du weißt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 14.04.1906
Umfang: 12
. Die Weine werden als sehr gut, die Bedienung sehr reell, die Behandlung als sehr zuvorkommend bezeichnet; daher die herzlichste Gratulation der fchaffensfrendigen Firma. Fremdeuiiste des Kurvereins vom 2. April bis 11. April 1906. Dr. Otto V .Guggenbergs Wasserheil anstalt: Madame Ethel Labouchöre. Holland. Professor Dr. Leslaw Glunuski, Lemberg. Albert Graf Cappy k. u. k. Oberstleutnant, Budapest. Graf und Gräfin Karl Wurmbrandt-Stuppach, Sonnberg (Niederösterreich). Frau Rolla v. Semsey-Dessewffy

, Budapest. Zdzislaw Fürst Czartorieki, Polen. Hofrätin Marie Stransky v. Heilkron Wien. C. H. Waldenfels mit Gemahlin, Plauen i. <Z' Baronin Rosa Malfatti di Monte-Tretto, Padua. Miß, MaryDrnmmoud, Schottland. FrauAlbertineSiebenhüner Töplitz. Herr Albert Siebenhüner, Teplitz. Fräulein Marie Schmalzhofer, Wien. Sophie Gräfin Thürheim, Schloß Weinheim, Niederösterreich. Durchlaucht Fürstin Therese Sapieya, Galizien. Prinzessin Marie Sapieha, Galizien. Frau Louise v. Balogh und Fräulein Blanka Ternyei

, Raab. Wohlehrwürdige Mutter Maria Immakulata von Brandis, Graz. Ehrwürdige Mutter Theresia, Wien. Ingenieur E. Masera, Innsbruck. Mlle. Marie de Ennss und Mlle. Luigia de Cattaneo, Penise. Herr Erwin Lobe Berlin. Eberhard Graf Stauffenberg, k. u. k. Rittmeister' Wien. Madame de Mankowska mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Madame de Romanowska, Polen. Fräulein Mary Seomparini, Budapest. Gräfin Therese Plater-Zamoyska, Polen. Durchlaucht Fürst und Fürstin Alfred Windischgraetz und drei

Prinzessinnen, Wien. Frau Irene v. Szillay, Budapest. Frau Johanna v. Janoky- Madocsany, Pnszta--Egeri. Fräulein v. Janoky, Pnszta- Egeri. Villa Alexandra: Gräfin Plater, Rußland. Gräfin Henkel mit Familie, Schlesien. Frau Geisler. Gsza v. Gränzenstein, Ungarn. Herr und Frau v. Man- kowski mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Fürstin Sapieha mit Kindern und Dienerschaft, Galizien. Graf Plater, Rußland. Frau Marie v. Zajaezkowska. Rosa Dieduschska. Villa Dr. Pircher: Graf und Gräfin Plater- Syberg

mit Kindern und Dienerschaft, Rußland. Villa Naidtheimb: Otto v. Gasteiger, Ministerialrat, Wien. Frau v. Gasteiger, geb. Baronin Mattencloit, mit Sohn und Kammerjungfer. Gräfin Maria Apponyi, geb. Fürstin Montenuovo, mit Kammer- junger. Graf Anton Apponyi, Nyitra Jabloniez, Ungarn. Graf Anton Gialina, Schiffskapitän aus Perugia. Kaiserjäger-Leutnant Sigmund Filipaul, Graz. Johann Conzatti, Italien. Mr. Henry Muvio, Schottland. Josef Haidegger, Innsbruck. Peter Paul Rohracher, Lienz. Frau v. Skaytrowski

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.07.1927
Umfang: 6
, mich hier zu fin den?' fragte Olympia. „Weil meine gnädige Frau Mutter die Stunde des Empfanges erst auf neun Uhr fest gesetzt hatte, und weil diese Stunde noch nicht gekommen ist.' Die Gräfin warf einen schnellen Blick hinü ber nach der großen Pendute auf dem von gol denen Amoretten getragenen Sims des Mar- morkamilts. Diese Uhr wies auf halb Zehn. „Die Uhr geht fast um eine Stunde vor', sagte Eugen, welcher den Blicken der Gräfin ge folgt war. „Ich bitte, die meinige zu betrach ten.' Und er zog

aus der Brusttasche seines brau nen Abb,Kleides eine mit funkelnden Brillan ten umränderte Uhr hervor. Die Gräfin ließ ihre Augen über dieselbe hingleiten. „Deine Uhr ist in der Tat noch nicht bis zur neunten Stunde gelangt', sagte sie. „Dil wußtest also schon, bevor du hier eintratest, daß noch niemand hier sei?' „Oh, meine Mutter', rief Eugen, „du glaubst also ' «Daß du ein. guter und zartfühlender Sohn bist,' unterbrach sie ihn. „Aber es ist nicht nö tig, mich schoneil zu wollen. Ich liebe es, der Wahrheit

, meine Mutter, wenn du dich in dein Kabinett zurück zögest, und mir erlaubtest, dich zu rufen, wenn di? Säle gefüllt sind?' Sie fchütelte langsam das Haupt. „Ich bleibe hier.' sagte sie, „Es wäre feig, sich jetzt zurück zuziehen. Erwarten, wir mit Ruhe unsere Gäste. Sie werden sicherlich nicht ausbleiben!' Eugen verneigte sich ^um Zeichen des Ge horsams und gesellte sich seinen Schwestern gii, die hinter der Gräfin standen. Wieder trat tiefes Schweigen ein, das nur nach einiger Zeit durch das langsame, dröh

nende Schlagen der Uhr unterbrochen ward, welche die zehnte Stunde verkündete. Diese lallten, schrillen Töne hallten durch die schweigenden, öden Säle wie die Stimme eines höhnenden Dämons dahin, welcher ein nahen des Unheil verkündet. Eugens Antlitz war to desbleich geworden und der Angstschweiß stand in großen Tropfen auf feiner Stirn. Die drei Prinzessinnen dagegen glühten in tiefer Pur purröte und konnten kaum die Tränen zurück halten, die sich in ihre Augen drängten. Die Gräfin allein schien

. „Ich könnte dann wenigstens die Türen über schreiten und in mein Kabinett mich zurück ziehen. Dieses elende Gewürm bannt mich ja hier und hält mich sest, daß ich nickt i-e.-.. Schwelle kann!' Auf einmal ward sie jetzt durch ein lautes Geräusch in ihren Gedanken unterbrochen. „Ein Wagen!' rief Prinzessin Johanna un willkürlich. „Ein Wagen rollt in den Hof.' Die Gräfin warf einen ihrer stolzen, vernich tenden Blicke auf ihre Tochter. „Und darüber freuest du dich so kindisch?' fragte sie. „Man sollte meinen, es sei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 27.09.1902
Umfang: 16
zwischen König Leopold und der Gräfin Stephanie Lonyay wird aus Brüssel folgendes berichtet: „Als der König in die Trauerkapclle eintrat, ordnete seine Tochter Stephanie gerade die eingetroffenen Kränze. Sie entfernte sich jedoch auf ein vom König ge gebenes Zeichen durch die entgegengesetzte Türe. Sofort wurde ihr der Befehl der Abreise gegeben. Die Koffer der Gräfin wurden in einem Omnibus zür Bahn gebracht; die Gräfin folgte in einem Wagen. Als sie mit der sie begleitenden Dame das Hotel verließ, hörte

man die letztere sagen: „Der König hätte es lieber gesehen, daß die Tochter nicht gekommen wäre, um ihre Kindespflicht zu erfüllen.' Auf dem Bahnhöfe begab sich die Gräfin Lonyay in den Hofwartesalon. Lange mußte die Gräfin aus dem Bahnhöfe warten, da der Zug noch nicht abging. Ansänglich bekümmerte sich niemand um sie, da wandte sie sich an einen au : dem Bahnhose anwesenden Herrn mit der Bitte, ihr einen Waggon reservieren zu lassen. Nachdem dies geschehen war, begab sich Gräfin Stephanie in das Koupee

, um hier den Abgang des Zuges zu erwarten. Inzwischen sammelte sich auf dem Perron eine Menschenmenge, welche vor dem Abgang des Zuges in dc Rufe ausbrach: „Es lebe die Gräfin Lonyay!', „Hoch Prinzessin Stephanie!'. Die Gräfin ließ die Waggonfenster durch eine ihrer Damen öffnen und erschien am offenen Fenster. Sie rief ocr Menge zu: „Ich danke Ihnen vom ganzen Herzen!' Weinend zog sie sich dann in das Innere des Waggons zurück. Als der Zug sich in Bewegung setzte, grüßten laute Hochrufe ihrer Landslcute

die Prinzessin, welche unter so sonder baren Umständen ihr Vaterland verließ, ohne dem Sarge ihrer Mutter folgen zu können. Der K öni^ soll geäußert haben: „Ich mißbillige nicht den Schritt der Gräfin Lonyay; dieser kann aber nicht das Familienzerwürfnis beseitigen!' mUit«* unb „Volk' in ve,r St«r«rt»ir. Die Bunde truppen und Staatsmitizen werden in den Ver einigten Staaten nicht leicht herausbeordert, um Volksaufstände zu beschwören; erfolgt aber eine solche Einberufung, dann ist es eine ernste Sache

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1935
Umfang: 6
und darin eine weiße Masse, einen Körper in halb sitzender Stellung gegen einen Berg von Kissen gelehnt, und etwas höher einen carmoisinroien Kopfputz, welcher sich von dem gelben Gründe abhob. Das gelbliche und unbewegliche Antlitz der Liegenden verschmolz fast mit dem Damast. Neben dem Bett saß eine halb eingeschiascne Wärterin und ihr gegenüber stand die Gräfin Beatrice, den Kopf mit neugierigen Blicken nach der Türe gewendet. „Wer ist da gekommen?' fragte sie, als Am brogio in ihrer Nähe

war. „Ein Arzt...' stotterte der Aermste, hoch er' rötend. Mer der Gräfin schien nichts dabei aufzufallen, und sie näherte sich der Kranken, um ihr mit sanfter und doch vernehmlicher Stimme ins Ohr zu sagen: — „ein Arzt!' „Ach!' seufzte die Kranke und bewegte mühsam den rechten Arm, ohne das es ihr gelang, ihn aufzuheben: darauf winkte sie mit dem linken Arm Cilecca, sich zu nähern, und Cilecca trat ohne die geringste Verwirrung nahe genug heran, um den Kopf unter den Baldachin zu stecken

, welchen er mit einem Blicke maß, während er mit einer gewissen, ihm eigenen Manier den Damast be> fühlte, um den Stoff zwischen den Fingern „knir schen' zu lassen. „Fühlen Sie mir den Puls!' sagte die Kranke. Und Cilecca fühlte den Puls. „Fieber ist nicht vorhanden', sagte die Dame im Bett. „Fieber ist nicht vorhanden. Frau Gräfin.' Die Kranke warf einen Blick der Befriedigung rings umher, den Beatrice allein mit einem Lächeln beantwortete, denn die Wärterin kämpfte mit wackelndem Kopf gegen den Schlaf und Traf Cosimo

dann: „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Gräfin.' Und weiter agte er nichts — aber als er sich von dem Bett entfernen wollte, hielt ihn die Kranke mit den Worten zurück: „Was verordnen Sir mir?' „Was ich Ihnen verordne?' wiederholte Cilecca und schien es alle Umstehenden zu fragen, die Grä fin Beatrice eingeschlossen, welche ihn mit offenem Munde ansah. „Ich oin nicht der behandelnde Arzt, ich kann Ihnen nichts verordnen; ich bin wegen einer Angelegenheit gekommen -- wegen einer gewissen Angelegenheit

in die Hand. «Sie geben mir da Bouillon zu trinken, die ich nicht mag', stammelte die Kranke. Signor Cilecca stellte die Tasse behutsam wie der hin, verneigte sich vor der Gräfin Aeronika, ließ das Glas vor der Gräfin Beatrice fgll<-n, welche nicht aufhörte, ihn neugierig anzusehen, I und ging hinaus, indem er noch einen letzten Blick auf die Decke, den Fußboden und die Wände warf. Ambrogio folgte ihm wie ein gespenstischer Schatten. Kaum hatte sich die Türe hinter ihnen ge schlössen, so lehnte Cilecca

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 07.04.1906
Umfang: 8
. Verimtwortl. ScbrtMetter: Dr. Zofer Kgger. Fremdenliste de« Kuroereins vom 26. März bis 2. April 1906. Dr. Otto v. Guggenbergs Wasserheil anstalt: Fräulein Marie Schmalzhofer, Wien. Sophie Gräfin Thürheim, Schlok Weinheim, Niederösterreich. Frau Johanna v. Janokri-Madoesany, Puszta-Egeri. Fräulein v. Janoky. Pnszta-Egeri. Ehrwürden Mutter Oberin der Barmherzigen Schwestern, Wien. Frau Mizzi Calm, Brumck. Mlle. Marie de Ennes und Mlle. Luigia de Cattaneo, Penise. Monsieur Waldemar de Christy, Moskau

. Madame de Maukowskl mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Madame de Romanowska, Polen. Madame Jröne de Szillay, Ungarn. Fräulein Mary Seomvarini, Buda pest. Durchlaucht Fürst und Fürstin Alfred Windischgraetz, W'en. Gräfin Therese Plater-Syberg. Polen. Frau Siebenhüner, Teplitz. Herr Siebenhüner, Teplitz. Madame Ethel Labonchsre, Holland. Fräulein Eugeuie v. Theumer, Prag. Alvert Graf Cappy, k. u. k. Oberst leutnant, Budapest. Graf und Gräfin Karl Wnrmbrandt- Stuppach, Sonnberg (Niederösterreich

). Gräfin Ernestine Nostitz, Plan lBöhmcn). Frau Rolla v. Semsey-Dessewffy, Budapest. Zdzislaw Fürst Czartorieki, Polen. Hofrätm Marie Stransky v. Heilkron, Wien. C. H. Waldenfels mit Gemahlin, Plauen i. S. Baronin Rosa Malfatti di Monte-Tretto, Padua. Miß Mary Drnmm md. Sch -ttlaud. Frau Emma v. Gaul, Somogy-Falsz. Fräulein Hanna v. Ku'd, Somogy Fmsz. Durchlaucht Fürstin Therese Sapieha, Galizien. Prinzessin Marie Sapieha, Galizien. Villa Alexandra: Gräfin Plater, Rußland. Gräfin Henkel mit Familie

, Schlesien. Frau Geisler. Geza v. Gränzenstein, Ungarn. Herr und Frau v. Man- kowski mit Kindern und Dienerschaft, Polen. Fürstin Sapieha mit Kindern und Dienerschaft. Graf Plmer, Rußland. Villa Dr. Pircher: Graf Plater mit Familie und Dienerschaft, Rußland. Villa Naidtheimb: Otto V. Gasteiger, Ministerialrat, Wien. Frau v. Gasteiger, geb. Baronin MaZtencloit, mit Sohn und Kammerjungfer. Gräfin Maria Apponyi, geb. Fürstin Montennovo, mit Kammer- juiiiifer. Graf Anton Apponyi. Nyitra-Jablonicz, Ungarn

, Graz. M. Maurer, Ingenieur, Junebruck. August von d.r Mühle, Remscheid. Unter- thiner, ^Iteisender, Bo>en. Spitzer, Bo-.en. Max v Fried, Prag. F. Seemann, Berti '. Komtesse Rosa Dziednszycka mit Kammer st anlein, Lemberg. Marie v. Zajakowska, Lem erg. Ivan Nedob y, Ungarn. Anna Nießner, Wien. P osessor Dr. K. Groß mit Frau und Tochter, G essen. Fritz Graf Beckers mit Frau Gräfin, Jnnichen. Doktor Anton Trnedel, Theologie Profenor, Augsburg. Doktor Daneke, Art, Berlin. W. Ka^da, Budweis. Ludwig

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 28.08.1937
Umfang: 16
, aber meine geliebte Tante Melfcn ersetzte mir die Mutter.' Sie wischt? sich mit dem Tuch über die Augen und fuhr in schmerzlicher Bewegung fort: „Aber auch meine teuere Tante muß ich nun hergeben. Sic liegt auf den Tod trank und quält sich dazu mit ciuer Hosfnung, die wir ihr nicht mehr erfüllen können. Es ist herzzerreißend, dies mit anzufehen.' „Mein Gott, Frau Gräfin, und nian ver mag wirklich nicht z» helfen?' fragte Bera mitleidig. „Vielleicht könnte man cs, mein Kind,' schluchzte die Gräfin. „Es wäre leicht

und doch schwer, denn cs müßte sich ein guter, opferwilliger Mensch finden.' Bera sah die Gräfin teilnahmsvoll on, war jedoch zu bescheiden, eine weitere Frage zu stellen. Aber Dora Lann ließ mit der Erklär»»,; nicht war':n. Sie erzählte mir beredten Worten, daß ihr Sohn nach den ersten traurigen Erfahrungen einer kurzen Ehe nun wieder ein neues Glück gefunden habe. „Es ist der sehnlichste Wunsch meiner ge liebten Tante,' fuhr sie fort, „die junge Braut noch vor ihrem Tod zu sehen. Klemens' Verlobte

,' pflich tete dieser bei. „'Ach, fände sich nur eine opferwillige Seele,' fuhr die Gräfin fort, „ein junges Mädchen, das an Stelle der erkrankten Braut an das Sterbebett der alten Frau treten wallte!' „Sie erkennt ja die Menschen kaum mehr,' warf Tilo ein. „Es wäre doch nur, um ihr das Sterben zu erleichtern,' ergänzte die Gräfin, „und ihr eine letzte Freude zu bereiten.' Bera hatte sich, von großer Unruhe erfaßt, erhoben. „'Als ich Sie sah, Fräulein Thorstetten,' sprach Dora Lann weiter, „wagte

ich zu hoffen, daß Sie diese hilfsbereite Seele sein möchten.' „Aber Frau Gräfin,' sagte Bera leise, „ist es denn kein Unrecht, keine Lüge, wenn ich Ihrem Wunsch entsprechen würde?' „Der Himmel würde Sie für diesen Liebes dienst segnen, mein gutes Kind,' rief die Gräfin gefühlsvoll. „Und seien Sie beruhigt, niemand soll davon erfahren, keinerlei Fol gen werden Ihnen daraus erwachsen, nur meine ewige Dankbarkeit ist Ihnen gewiß!' In diesem Augenblick wurde an die Tür geklopft. Berta, die Kammerfrau, meldete

und Klarheit über sie. Der Widerstreit in ihrem Innern legte sich. Nein, sie tat kein Unrecht. Die Mutter selbst, so schien es ihr. harte sie hieher geführt. Ja, sie wollte dieser armen Sterbenden helfen. ' Mit einem freundlichen Lächeln nickte sie der Gräfin zu, und beide traten in das Ge- völkerung der Stadt San Eristobak mrd Um gebung sollte sich dann in Massen zum Markt platz begeben und die Wiedereröffnung der geschloffenen Kirchen von den Regierungs behörden verlangen. So geschah es auch. Die Nacht

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 10.06.1899
Umfang: 10
gespendet. „Freuen Sie sich, Gräfin', sagte der Doctor ruhig, ja in so gleich- giltigem Ton, dass das Blut glühhein in die Schläfe der schönen Frau stieg. „Freuen Sie sich! Umsomehr als dieser Kranz und die Zweige noch lange nicht die letzten Zeichen der Anerkennung sind, welche Sie erhalten werden. Aber nun lassen Sie mich auch zu meinem eigentlichen Thema kommen, Gräfin.' „Ja, ja — ich bitte sehr, sprechen Sie, Doctor! Ich brenne darauf, Ihr Urtheil über mein Werk zu hören!' „Um mir, nachdem

solcher Anerkennung noch ein Aber?' rief die Gräfin, und ihre Augen schauten flammend in das erregte Mannesgesicht. Der Doctor verbeugte sich leicht. „Zu meinein Leidwesen, Gräfin!' „Und — und — doch definieren Sie mir dasselbe!' Otto Wöllner blickte einen Momment sinnend auf feine Fußspitzen, dann hob er den Kopf mit den ernsten bedeutenden Zügen. „Frau Gräfin', sagte er nun, und es vibrierte wie mühsam be zwungene Gereiztheit durch seine Worte: „Frau Gräfin, gestatten Sie mir Ihnen statt jeder Definition lieber

, welcher den Unglücklichen nach seiner Verheirathung tras—'fortdauernd nur der „Irrsinnige' . . . Wegen fünf bis sechs Tagen, in denen ein ererbtes Gehirnleiden seinen Geist, wohl während eines ganzen Jahres nur ein einziges Mal, umnachtele, wollte sie ihn mit Gewalt bis an sein Lebensende in ein JrrenhanS stecken. — Entsetzlicher Gedanke!' rief die Gräfin außer sich, dann aber besann sie sich schnell, und bittend in das liebliche Gesicht ihres jungen Gastes sehend, sagte sie: „O, wohin hat mich nnr incine Erinnerung

sein.' Wie Hildegard aber der einladenden Handbewegnng der alten Dame solgen wollte, hielt der Junker sie mit beiden Händchen am Kleidärmel sest und begann so bitterlich zu weinen, dass die Gräfin, in der Angst, das kränkliche und im höchsten Grade ne'.vöse Kind könnte sich durch die Er regung vielleicht schaden, jetzt selbst davon Abstand nahm, daS Zimmer zu verlassen. Als schmeichelnde Worte nnd die Versichernng, unter allen Umständen bei ihm zn bleiben, den Kleinen wieder beruhigt hatten, flüsterte die Gräfin

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.10.1894
Umfang: 4
ihres 'Hntels und eiu Wort der Beschwerde würde sie von der wahnfinnigen Leidenschaft des Zudringlichen leicht« befreien. . Einmal hatte Helene die Gräfin auf Röder's .seltsames Betragen aufmerksam gemacht, aber die .Gräfin hatte, darüber gespöttelt uud ihr gesagt, daß .eh für sie doch blos schmeichelhaft sein köi ne, wenn ein Mann wie Röder ihr seine Anfmerksamkeit widme. Sie hob dann noch hervor, daß derselbe ^iner angesehenen Familie entstamme, und eine nicht ''so ganz zu verachtende Partie

und dem Patienten Ruhe und Einsamkeit empfohlen. Und würde denn Oswald's Reise ewig währen? „In einigen Wochen hoffe ich zurück zu sein, Helene, und dann im Frühling, wenn die Sonue lacht und die Blumen sprießen, da feiern wir unsere Hochzeit. Bis dahin muß ich Dich Dir selber überlassen. Ich bitte Dich nur um einS: Hab' sorgsam Acht, was um Dich vorgeht und traue der Gräfin nicht.' DaS warm Oswald's AkWedSworle. Daß Helene und die Gräfin keine Freundinnen werden konnten» wenn letztere sich auch alle undent

> liche Mühe gab, das junge Mädchen an sichzu ziehen- lag in der Natur der Sache. Da war nicht die leiseste Sympathie in irgend einer Hinsicht, welche beide Frauen verband und Helene hatte, trotz oller Schönheit der Gräfin, noch immer nicht ver lernt sie zu fürchten. Als Heleue sich eine» Morgens in das Borzim mer deS Kranken begeben wollte, um dort Erkmidi- gungen über dessen Befinden einzuziehen, trat ihr unmittelbar in der Thür die Kammerfrau der Gräfin entgegen. Helene hatte derselben nie

erinnerte sich, daß die Gräfln gelegentlich davon gesprochen, ihre Kammerfrau sei au» Wter Familie und durch unglückliche Verhältnisse in eine niedere Lage gekommen. Gräfin BaleSka sügte da' malS noch bei: sie bereue im Grunde genommen, daß sie ihrem Mitleid nachgegeben, eS sei nicht an genehm, immer in dieses melancholische Gesicht zu blicken und zu wissen, stets das personificikte Un glück um sich zu haben. Als Anna an dem erwähnten Morgen Helene so unerwartet gegenüberstand, blickte sie sich scheu

nach allen Seiten um. Dann trat sie dicht an da» junge Mädchen heran. „Gnädige» Fräulein, verlassen Sie da» Schloß niemals allei, auch nicht in Begleitung der Gräfin.' Helene blickte sie verwundert an. „Bitte, hören Sie auf meine Warnung, ich meine es gut mit Ihnen. Geben Sie mir das Versprechen, daß Sie bi» Graf Horbig's Rückkehr da» Schloß nicht verlassen wollen.' Helene war im ersten Augenblick keineswegs ge neigt, der Kammerfrau der Gräfin ein Versprechen irgend welcher Art zu geben. Aber unwillkürlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 15.05.1914
Umfang: 8
in Rom übergeben. Ä?n nächsten,-Mor gen, kam ein Bote des betreffenden ; Telegraphenamtes zum Rektor der Anima, Msgr. Dr. Brenner, und sagte ihm, daß das Huldigungstelegramm noch nicht abgesendet wurde, weil man nicht wisse, wo Schönbrunn, die Residenz des Kaisers von Oesterreich, eigentlich liege. Das römische Postorgan wurde darüber eingehend aufgeklart. . Das Tagebuch der Gräfin Esterhazq. Eigenbericht der ..Bozner Nachrichten'. , Wien, 12. Mai. Vor einem Erkenntnissenate unter dem Vorsitze

dem Herbste 1913 die 25jährige unverheiratete Gräfin Vera Esterhazy mit ihrer Gesellschafterin und der Kammer frau Emma Böjty. ? Die Gräfin besitzt ein sehr bedeutendes Vermögen, wird jedoch von einigen Familienmitgliedern, namentlich von ihrer Mutter, für nicht fähig gehalten, dieses Vermögen selbst zu verwalten und es wurde deshalb im Herbst 1913 vor dem zuständigen ungarischen Gericht ein Verfahren wegen Verh,angung der Kuratel über sie anhängig ' gemacht. Tie Gräfin hat begreiflicherweise das grüßte

In teresse daran, es nicht zu der angeregten Kuratelverhängung kommen zu lassen. Die von ihrer Mutter eingebrachte Klage stützt sich hauptsächlich auf ein der Gräfin ungünstiges Psy- chiatrisches Gutachten und es war im Zuge des Verfahrens vom Preßburger Gerichtshofe verfügt worden, daß die Grä fin neuerlich von fünf Psychiatern untersucht werde. Diese Untersuchungen erfolgten im Laufe des Jänner 1913 und die Erstattung des endgültigen Gutachtens war für anfangs März 1914 in Aussicht gestellt

. Der Rechtsanwalt der Gräfin. Der Vertreter der Gräfin in Wien war der Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Otto Mahler, der zu seiner Klientin auch in freundschaftliche Beziehungen trat und, ebenso wie seine Gattin, viel mit der Gräfin verkehrte. Er bezeugt, daß er gerade während des Aufenthaltes der Gräfin in Wien bestrebt war, sie in jeder Richtung, eben mit Rücksicht auf das anhängige Kuratelverfahren, zur größten Vorsicht zu mahnen und vor jedem Schritte, der mißdeutet oder gegen sie ausgenutzt

werden könnte, zu bewahren. Es war dem Dr. Mahler bekannt, daß die .Gräfin schon seit Jahren die 5 Gewohnheit/ hatte, ein Tagebuch zu.führen und ihre jeweili-

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 13.10.1873
Umfang: 10
und Eduard in Trient. 4. Alberti-Poja Gustav Graf in Roveredo. 5. Alberti-Poja Rüdiger Graf in Marano. 6. Alten bürg er Alois Freiherr in Trient. 7. Alten burger Johann Bapt. Freiherr in Arco. 8. Alten burger Peter Freiherr in Trient. 9. Althamer Anton Dr., Josef Dr. und Karl v. in Arco. 10. Augelini Josef v. in Ala. 11. Antonini Heinrich Dr. v. in Roveredo. 12. Arz Marie Gräfin Witwe, geborne Gräfin v. Sarnthein, in Zwölfmalgreien. 13. Arz Olivier Graf in Bozen. 14. Auffchuaiter Jgnaz v. in Gries

HieronymuS Graf in Trient. 25. Chiusole Franz v. in Roveredo- 26. Ciani Johann Freiherr in Trient. 27. Ciurletti Anton Graf in Trient. 23. Clo; Margaretha Gräfin Witwe, geb. Gräfin Salvetti in Trient. 29. Cobelli Therese v. geb. Gamper in Roveredo. 30. Consolati Ferdinand Graf, Bürgermeister von Trient, Mitglied des österr. Herrenhauses und Otto Graf in Trient. 31. Consolati Peter Graf in Trient. 32. Cresseri die Freiherren Johann, k. k. Aus kultant in Trient, Leopold in Castelpietra und Simon in Trient

und Kämmerer, Mitglied des österr. Herrenhauses in Innsbruck. 44. Enzenberg Ottilie Gräfin, geborne Gräfin Tannenberg, Sternkreuzordenö- und Palastdame in Innsbruck. 45. Eyrl Anna v. geb. v. Hafner in Bozen. 46. Eyrl Eduard v. in Bozen. 47. Fedrigotti Friedrich Graf in Roveredo. 48. Fedrigotti Johanna v. geb. v. Klebelsberg in Innsbruck. 49. Fedrigotti Lonife Gräfin in Roveredo. 50. Fedrigotti Wilhelm Dr. v., OberlandeS- gerichtSrath in Innsbruck. 51. Fenn er Eniilie und Therese v. in Salurn. 52. Ferrari

in d. N. auf TrautmannSdorff in Obermais. Lind egg Kaspar v. (nach Balthasar) inRoveredo. Lodron Alois Graf in Graz, Creözenzia Freiin Fürstcnwärther, geb. Gräsin Lodron in Stumm, Caspar Graf, k. k. Statthalter, Landeöprä-- sideut in Klagenfurt und Marianna Gräsin, geb. Gräfin Platz in Stnmm. Lodron Ernst Graf in Trient. Lodron Karl Graf in Trient. Longo Felix Freiherr, k. k. LaiideSgerkM. Präsident i. P. in Klägenfnrt. i,,.,-riicbter. Lutterotti Varvara v., geb. v. Unten ihrer, und Maria v. llnterrichter in Kältern.

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