1.548 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/02_05_1912/BZZ_1912_05_02_4_object_391078.png
Seite 4 von 10
Datum: 02.05.1912
Umfang: 10
, Orangenblüten und Myrten, die beiden Seitentische mit Melrosen und der Verbin- vungstisch mit lachssarbiqen Nelken und alle Tisch« durch feinstes Gnin gcschmnckl waren. Die Tafel, sowie der Saal bot eine» herrlichen Anblick. Die Sitzordnung bei der Festtafel war folgende: An dem Tische der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Fra Carl Thun, Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clam-GallaZ, Statllzaltereirat R. v. Haymcrle; links vom Braut paar: Fürstin Wlndisch.qrätz

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

. von Clanner. Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, StiftSpfarrer P. Jmfeld, Frau von Clanner, Prinz Eduard Windifchgrätz, Gräfin Rudolf Thnn, Erbgraf Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fcdrigotti, Fürstin Wilhemine Windifchgrätz, Gräfin Marie Enzenberg, Barsn Hun- cker, Gräfin Mathilde Thun, Graf Toggenburg, Gräfin Apponyi, GrafLamberg, Gräfin Ceschi-Windifchgrätz, Freiherr von Thienen, Gräfin Johanna Thun unl» Baron Carlo Fleigner. — Für die Kranzeldamen und ihre Herren war ein eigener

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1911/10_01_1911/BTV_1911_01_10_2_object_3041397.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1911
Umfang: 8
, der Monzeptspraktikant Tr. Alexander Reich art in Bregenz ins Präsidialbureau der Statthal- tercr'cinbcrilfen und der Konzeptspraktikant Dr. Wilhelm Michel in Landsck zur Bezirkshaupt- ma'lnschaft Bregenz versetzt. j Verzeichnis jener Sternkrenz -- Ordens -- Damen, deren Ableben der Kanzlei des hochadeligen Sternkreuz-Ordens im Jahre 1910 zur Kennt nis gebraHt wurde. Julie Fürstin Orsini, geborene Gräfin Hoyos. Elisabeth Gräfin Kaunitz, geborene Gräfin Thun und Hohenstein. Theresia^ Gräfin Bulgarini, geborene Gräfin

Ha,rdegg. Henriette Gräfin Z ich y von Z ich und Bafo- nykeö, geborene Gräfin Hunyadh de Ke- thely. ^ Therese Gräfin ^chönborn, geborene Gräfin Czernin von Chudenitz. Therese Freiin von Juncker-Biga^tto, ge borene Gräfin Oberndorff. Ernestine Gräfin Gudenus, geborene Gräfin >, Thun und Hohenstein. Mathilde Grafin Thun nnd Hohenstein, geborene Gräfin Nostitz-Rienec^ Jose pH a, Freiin Skrbensky von Hristie, geborene Freiin von Baxtenstein. Ma,ria Freiin Apsaltrer von ApfaltrerN) geborene Gräfin Barbo

von Waxenstain. Margit Fürstin Esterhazy von Galant ha, geborene Gräfin CziraZy. Stephanie von Szezepanska, geborene Les- niowska, von Zimnawoda. Ma.ric Gräfin Zichy von Zi ch nlrd Vaso- nykeö, geborene Gräfin Rederil. Ma^ria Josepha Freiin HEnniger von S,ce- berg, geborene Freiin von Dobrzensky. Elisabeth Priirzessin Eroy-Dülmen, geborene Gräfin Wastphalen zu Fürstenberg. Elisabeth Marquise de la Romano, geborene Gräfin Szochenyi. Wilhelmine Fürstin zn Schwarzenberg, ge borene Prinzessin von Oettingen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/31_08_1933/NEUEZ_1933_08_31_3_object_8170073.png
Seite 3 von 6
Datum: 31.08.1933
Umfang: 6
bestellt werden. (Nachdruck verboten.) 18 Filmkönige. Roman von Schätzler-Perafini. Sonst aber war in der Stube selber alles nett und sauber. Nur schon etwas — aufgeräumt. „Also hier wohnen, hier atmen Sie, Frau Gräfin?" sagte er. Ein kühler, fragender Blick traf ihn. „Es war das Heim meines verstorbenen Onkels Sarburg," erwiderte sie mit ersichtlichem Stolz in der ganzen Haltung. „Aber darf ich Sie nicht bitten, mir zu sagen —" Sigwart Hochburg hatte sich niedergelassen. Während der Fahrt im Auto

ebensogut. Von dem Grasen hatte sie kaum viel zu erwarten. Das war offenbar ein schlauer Fuchs. „Ich habe erst jetzt von Ihrem herben Verlust gehört, Frau Gräfin," log er mit der scheinheiligen Miene eines gutgeschulten Weltmannes. „Ich war in Kopenhagen und kam erst jetzt zu rück. Darf ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid aussprechen?" „Ich danke Ihnen, Herr Hochburg," antwortete Ina kühl. Aber sie mußte ihn dabei doch die Hand reichen, die er mit ehr furchtsvoller Bewegung an die Lippen zog

— Ihnen außerdem meine Hilfe anzubieten." Ein kühler, stolzer Blick traf ihn. „Ich danke Ihnen, Herr Hochburg. Aber — ich bedarf keiner Hilfe," sagte die Gräfin. „Verdammt!" durchzuckte es den Filmkönig. „Das scheint eine harte Nuß zu werden!" Dennoch lächelte er weich, verständnisvoll. „Ich begreife diesen Stolz, Gnädige, ich bewundere ihn aber auch. Sie kennen nur noch nicht die graue Häßlichkeit der Tage. Darf ich fragen, ob Sie nach Schloß Rochow zurückkehren werden?" Warum schwieg er nicht? Warum riß

er immer weiter an ihren ohnedies erregten Nerven? „Ich werde nicht nach Schloß Rochow gehen," sagte sie kurz und hart. „Um Vergebung, Ihr Gemahl, der Graf —" fuhr er fort Sie unterbrach ihn rasch. „Was wissen Sie von meinem Gatten?" Er sah sie scharf und unvermittelt an. Nur einen Herzschlag lang bohrte er den Blick in diese dunklen, feuchten Augen, die sich unwillkürlich senkten. „Alles, gnädigste Frau Gräfin," sagte er halblaut. „Und darum bin ich eigentlich gekommen. Woher mir mein Wissen wurde

, Ihnen helfen zu dürfen als aufrichtiger Freund," erwiderte er warm. „Ich habe verlernt, an wahre Freundschaft zu glauben," sagte sie zurück. „Dann wären Sie tief zu bedauern. Aber das sind gewiß nur Seelendepressionen, die ein hellerer Tag wieder zum Schwinden bringt. Wenn Sie mir etwas Vertrauen schenken könnten ?" Er sah sie bittend an. „Was könnten Sie für mich tun, für die Gräfin von Ro chow?" fragte sie beinahe hochmütig. Er blieb ganz ruhig. „Unter Umständen wenig — oder auch alles," sagte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1929/13_05_1929/DOL_1929_05_13_4_object_1157658.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.05.1929
Umfang: 8
u. Schmerz, Lachen und Weinen, klingt im Sange der Saiten, wenn Elemer Radanyi, der Geigerköuig spielt. / / / / / / / / Unser neuer Roma» Die Liebe -es Gelgerkönlss Na-nyi Roman von I. Schneider-Foerstl wich allen Lesern die Bekannschast Elemer Radanyis vermitteln allen genußreichen Stunden verschaffen. Wir beginnen am Samstag, -en 18 . Mai, mit -em Ab-mck! Die Gräfin Roman von G. W. Apple ton. Borlag Robert Lutz. Stuttgart. Nachdruck verboten. 49. Fortsetzung Dann packte ich ihn beim Arm und hörte

ich den Garten, durchschritt den großen Hof und war gerade oben auf der breiten Treppe angolangt, als die Grä fin Maria in Dränen aufgelöst, den Gang heruntoreübe. Oh, wie bin ich froh. Sie gefunden zu haben. Die alte Gräfin ist vor wenigen Minuten gestorben. Dreißigstes Kapitel. Da mir die Nachricht keineswegs uner wartet kam, sagte ich nur: „Die arme Seele!' und folgte der Gräfin schweigend und, wie ich hinzufügen darf, unter großen Schmer zen, in das Boudoir, wo ich rnich sehr schwach fühlte, mich daher

in «men Lehnstuhl fallen ließ und um Branntwein bat. Jetzt erst bemerkte die Gräfin, daß mein Vorhemd von Mut gerötet war. Sie stieß einen Schreckensschroi aus. Gleichzeitig be gann das Gemach and alles, was darin war, sich vor meinen Augen rundum zu drehen, bis ich in Ohnmacht fiel. Ms ich wieder zu mir kam, sah ich von neuem das weiße, er schreckte Gesicht der Gräfin; ich selber lag auf einem Diwan» und der römische Arzt war über mich gebeugt. Mt besorgtem Blicke suchte «r das Blut zu stillen

. Sie müssen sich daher für ein paar Tage gang ruhig verhalten und das Bett hüten. Das kann ich ober unter diesem Dache auf keinen Fall tun, evwidevte ich. Nein, unter gar keinen Umständen, pflich tete mir die Gräfin bei. Der Doktor wird Sie sofort mit meinem Wagen in Ihr Hotel füh ren. Aber was bedeutet all das? Sie haben Mich fast zu Tode erschreckt. Wie hat sich denn das zugetragen? Pasquale, sagte ich, zeigte mir den Gar ten, und den Ort, wo rnein Vater getötet wurde. Kennt der Doktor die Geschichte

, und Sie, Doktor, können ihm den Arm einrichten. Das geht in einem hin, sagte er. Und nun reden Sie nicht weiter! Ich werde Sie sofort in Ihr Hotel begleiten und zu Bott bringen. Dort kann ich Sie dann besser behandeln. Aber, sagte ich, die arme Gräfin Elena ist gestorben und vielleicht wird diese Dame da das Bedürfnis — Sie hat nur ein Bedürfnis, sagte die Grä fin, daß Sie sofort mit dem Doktor Weg gehen und sich um nichts weiter kümmern sollten. Ich werde mit der Wärterin Zurück bleiben und mit Horm Onellis

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/10_07_1927/AZ_1927_07_10_2_object_2648806.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1927
Umfang: 8
', erwiderte die Gräfin, indem sie die goldene Handklingel, ein Meisterstück Benvenuto Celli- nis, vom Tische nahm, und mehrmals hestig schellte. Sofort tat sich die Türe auf, der Haushof meister Latour erschien auf der Schwelle, und fragte deniutsvoll nach den Befehlen der Gräfin. „Vor allen Dingen', sagte sie geb'elerisch, „vor allen Dingen sollen die Tore oes Hotels weit geossnet werden, damit der Pöbel sehe, daß ick keine Besorgnis hege wegen, einer Wieder holung der Szene von heute. Alsdann senden

Sie sogleich alle Lakaien aus, und lassen.Sie überall bei dem ganzen Hofzirkel meiden, daß bellte ausnahmsweise bei mir Empfanzstag ist.. und daß meine Salons heute abends von 9 Uhr an geöffnet sein werden. Beordern Sie ferner Meißen, Stallmeister, daß /ich in einer halben Stünde ejne Spazierfahrt, machen will. Im offenen Äatefchwägen mit sechs Pferden und zwei Vorreitern, Gala-Equipage und Staatslivreen. Eilen Sie sich!' , Der Haushofmeister verneigte sich und eilte hinaus. „Oh', rief die Gräfin

, ihm nachblickend, „ich will diesem ganzen hohnlachenden, schaden frohen Paris beweisen, daß solche Erbärmlich keiten keinen. Eindruck aus mich machen, und daß die Nichte des Kardinals Mazarin keine Furcht empfindet. In einer halben Stunde wird der Hof, wie alle Tage, feine Spazierfahrt im Prè aux Clerks machen, und es würde allen willkommen fein, wenn die Gräfin von Soissons nicht dort erschiene. Ich aber will ihnen das Vergnügen nicht bereiten! Sie sollen mich alle sehen, diese feigen, kriechenden Hosleuts

kann stolzer auf den Kavalier, sein, der' neben ihrem Wagen reitet, als ich es auf Dich sein werdet' Vl. Der Gs^llschaftsabend Die.Befehle der Gräfin waren alle pünktlich vollstreckt worden. Die Lakaien und Lauser eil ten durch ganz Paris, um der Hofgesellschaft und dem königlichen Hofmarschall zu melden/ daß heute Abend im Hotel, Soissons großer, Empfang sei. .Die Tore des. Vorhofes wgren weit geöffnet, und genau nach einer halben^. Stunde, nachdem Latour das Kabinett der.Grit-' fin verlassen, hielt

die große Staatsequipage der Gräfin vor dem Gittertor, führte der Jokay das Pferd des Prinzen Eugen vor, während der Stallmeister der Gräfin neben dem offenen Wagenschlag harrte, um ihr beim Einsteigen die Hand zu reichen, wie es sein Dienst von ihm forderte. Es war ein schöner und prachtvoller Anblick, den diese Galaequbpaae der Gräfin darbot. Das Gestell des Wagens war ganz und gar vergol det, und über den großen goldblitzenden Rä dern erhob sich wie eine große Wunderblume in Gestalt einer Lilie

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1904/28_12_1904/SVB_1904_12_28_2_object_2529815.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1904
Umfang: 8
sein. Gräfin Montignoso in Dresden. Aus Dresden kam die Nachricht, daß Gräfin' Montignoso, die ehemalige Kronprinzessin von Sachsen, in Tresden eingetroffen sei und den Versuch gemacht habe, in das königliche Schloß einzudringen. Fol gende Telegramme liegen vor: Das „Berl. Tage blatt' meldet aus Dresden, 22.d.M.: Die Gräfin Montignose ist gestern nachmittags in Dresden an gekommen und im Hotel „Bellevue' abgestiegen. Begleitet war sie von ihrem Dresdener Rechtsan walt Dr. Zehme. Obwohl die Ankunft der ehe

maligen Kronprinzessin ganz geheim betrieben worden war, muß doch die Polizei von Dresden im Laufe des gestrigen Tages, vielleicht infolge einer anonymen Anzeige davon Kenntnis erhalten haben; als heute die.Aräsin tief verschleiert den Versuch machte, in das sogenannte Tschenbergsche Palais, wo der König wohnte einzudringen, um ihre Kinder zu sehen, wurde sie von Kriminal- beamten angehalten. Die Kriminalbeamten redeten ihr eindringlich zu, doch von ihrem Vorhaben ab zustehen. Da aber die Gräfin

, werden Demonstrationen zugunsten der Gräfin Montignose befürchtet und es sind deshalb umfangreiche Maß regeln seitens der Polizei getroffen worden. — Weiters wird gemeldet: Gräfin Montignoso ist um 2 Uhr 36 Minuten in Begleitung ihres Anwaltes Dr. Zehme nach Leipzig abgereist. Bei ihrer Ab reise wurde die Gräfin von einem Teile des Pub likums sympathisch begrüßt. — Die „Dresdner Neuesten Nachrichten' erinnern daran, daß genau vor zwei Jahren die erste Kunde von der Flucht der damaligen Kronprinzessin Luise

hatte und an Stelle der durch frevelhafte Hetzereien, Entstellungen und Lügen vielfach irregeführten öffentlichen Meinung eine gerechte Beurteilung aller Verhält nisse und Personen getreten war. Da steht man wieder vor einer alle Rücksichten beiseite schiebenden Handlung der unseligen Frau, die die Gemüter abermals in hochgradige Erregung zu versetzen droht. Es ist ein freventliches Spiel, welches die Gräfin Montignoso mit ihrer ehemaligen Familie und dem ganzen Lande treibt. Wenn in ihr noch eine Spur

von Seelengröße lebte, müßte sie die Stärke finden, ihr selbstverschuldetes Schicksal in stiller Zurückgezogenheit zu tragen, anstatt durch derartige Rechtsbrüche und Verletzung ihrer heiligsten - Versicherungen gegen sich und andere, die schon schwer durch sie gelitten haben, treulos zu werden.' — In Salzburg bei der Familie, der Gräfin, die Hoffnung hatte, daß sich das Verhältnis der Gräfin zum Dresdener Hos günstiger gestalten werde, soll die Nachricht von dem unerwarteten Entschlüsse der Gräfin große

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/04_04_1931/AZ_1931_04_04_2_object_1858574.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1931
Umfang: 8
weitere Erklärung zu geben, mir die Ehre zu erweisen, mich bei Ihnen vor zustellen.' „Gut'. „Werden Sie die Gnade haben, mir zu ant worten?' Die Gräfin blieb einen Augenblick lang In tiefe Gedanken versunken. Sie schritt mit Pec- tos durch das Gewächshaus und trat in den Park. Dort blieb sie stehen und sagte: »Ist Fräulein Pecios sehr reich?' »Das Vermögen ihrer Mutter macht zehn Millionen Dollars aus.' „lind wie werden Sie Ihre Tochter ver mählen?' „Die Mitgift wird auf sie sichergestellt

.' »Ist sie charakterfest?' ^ „Wie ein Geschäftsmann^.' - „Ist sie hübsch?' ' „Sehr hübsch/' „lind sie will den Grafen Rhoden heiraten?' , „Sie will es unter der Voraussetzung, daß Herr von Rhoden ein Ehrenmann sei und sein« Moralische Würde gesichert ist.' „Und wenn ich Ihnen sage, daß Graf Rho» »en keine derartiae Slckerkeil bietst?' Gräfin. Sie hob das Haupt empor, und. sich auf ihren Sonnenschirin stützend, sprach sie mit königlicher Würde: „Der Graf von Rhoden ist ein Mann, dem bisher nur das große Vermögen

gefehlt hat, um seine glänzenden Eigenschaften zur Geltung zu bringeil. Man möge ihm den goldenen Hebel in die Hand geben, er wird es verstehen, sich dessen zu bedienen.' Pectos schien verblüfft, denn die Antwort dünkte ihm ausweichend. „Versetzen Sie sich einen Augenblick in meine Lag«, Durchlaucht. Wenn der Gras von Rho den die Hand Ihrer Tochter begehrt hätte, wür den sie ihm dieselbe gegeben haben?' Die Gräfin blieb undurchdringlich, aber ihre Stimme Zitterte, als sie erwiderte

: „Es hat nicht von mir abgehangen, daß «r nicht in meine Familie getreten ist.' „Darf ich mir die indiskrete Frage erlauben, von wem es abgehangen hat?' „Von meiner Tochter, die ihn nicht wollte.' Pectos verneigte sich. „Das Fräulein von Ehrenstein hat eine Ahnenre.ihe, die für zwei ausreicht, meine Toch ter hat das Geld für vier, alles ist somit gut. Ich danke Ihnen, Durchlaucht.' Sie kehrten nach dein Schloß zurück. Pectos fuhr nach den, Tee in, Aut^u.obil nach Mün chen zurück. Im Laufe des Aben is nahm die Gräfin

vc»i Ehrenstein den Pfarrer von Posch'mger zur Seite und sprach: „Wissen Sie. was Herr Pectos von mir wis sen wollte? Er zog Erkundigungen ein wegen der Heirat seiner Tochter mit Graf Gerhard von Rhoden ' Es zuckte förmlich in dein kranken Fuß des Marrers. „Und Sie haben ihm geantwortet?' Die Gräfin sah ihn ruhig an. „Gewiß. Habe ich denn «in Recht, den jun gen Mann zu hindern, ein gutes Geschäft zu schließen? Im Grunde genommen gebrach e» ihm nur an Geld, und das wird'er jetzt haben. Billigen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1912/17_04_1912/BRG_1912_04_17_4_object_807814.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.04.1912
Umfang: 8
Cool'« Witwe, um 3113 09 R unter der Voraussetzung, daß im Offert sämlliche Arbetteu ent halten sind, vergeben. > Merauer Fremdeoliste. Nr. 66 verzeichnet 18.525 Parteien mit 28 556 Personen. Unter den Neuangekommenen stad: Prinzessin Auersperg (Prag), Gräfin Quadt und Gräfin Fugger (Schloß Moor), Gra von Schaumburg mit Gemahlin (München), Gräfin Waldersee (Stettin). Gräfin Czacka (Warschau), Graf Bentzel-Starnau (Jägersdorf), Gräfin Schaum burg (Oberurl), Freiherr von Czoernig (Klattau), Baron

im 35. Le- beurjahre Herr Adolf Schuchter, Maler (die Be erdigung erfolgte in Meran), in Untermai« Herr Rudolf Straffer, Kunsttilchler und erzherzoglicher Kammerlieferant. — In Untermal« ist der verhei ratete Ingenieur Alexander K a f f a n z e s s au« Tomrl, Sibirien, im 36. Lebensjahre aestorbrn. Die Leiche wird in Untermal« beerdigt. 8 I. 8. Gräfin Albertiue Schaumburg f. Ja Gratlch fand am Sonntag die Beerdigung der Frau Albertiue Gräfin v. Schaumburg, Gemahlin de» Prinzen v. Hanau, Grafen v Schaumburg, stall

. Die Verblichene, welche im 67. Lebensjahre ver schied, war bürgerlicher Herkunft und gehörte unter ihrem Familienname» Stäuber als Mädchen dem Theater an. Der einzige Sohn au» ihrer Ehe mit Prinz Philipp von Haaaa, dem jüngsten Bruder des Fürsten von Hanau, führte den Namen Graf von Schaumburg gleich wie die Söhne feine« im Jahre 1889 verstorbenen Onlels Friedrich Wilhelm Prinzen von Hanau. Der Sohn der Gräfin Al- bertlae von Schaumburg, Graf Karl August, der 1878 geboren war, ist schon 1905 grfiorben. Dkit

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/26_07_1892/BZZ_1892_07_26_2_object_416271.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.07.1892
Umfang: 4
an und bekleidete die letzte Zeit die Stelle des Obmannes vom Baukom'te. Seit dem Rücktritte des Fürsten Trautinauusdorfs warerauch Oberschützenmeister des hiesigen HauptjchicßstandcS. Die irdische Hülle wird deute von Forst nach Meran gebracht, dort im Hotel Forsterbräu ausgesetzt und übermorgen bestattet. Pokale und Tageschronik. Zur Vermähluuq der Gräfin Maria Waide!. In zutreffenden Worten hat der Gemeinderath der Stadt Bozen die Gefühle, welche BozenS Bewohner aus Anlaß der heute stattfindenden Vermählung

der Gräfin Waidek mit dem Grafen Heinrich Lucchefi Palli, Fürsten vouEamposrauco beseelen, aus gesprochen, und wir sind überzeugt, daß heute am Ehrentage der in unserer Mitte ausgewachsenen edlen Fürstentochter unzählige Segenswünsche für ibr Glück und Wohlergehen von hiev zum Himmel dringen. Sie, die Freude und Stolz ihrer unvergeßlichen El tern, denen es zum Leidwesen aller nicht mehr be schicken sein sollte, diesen Tag zu erlebe», erfreut sich ja hier allgemeiner Beliebtheit und hängt auch ihrerseits

geschmückt und wenn um Uhr Vorm. in feierlicher Weise vor dem Altare der Herzensbund geschlossen wird, dann werden die Gebete von vielen Tausenden zum Himmel hinauf gesendet werde», mit dem inbrünstige» Wunsche, Gott segne, Gott schütze das hohe Brautpaar! Zapfenstreich und Promenadekonzert- Unsere Fruerwehrkapelle, die einen großen Eifer entwickelt, veranstaltete gestern anläßlich der Vermählung der Gräfin Waidek mit klingendem Spiel einen Umzug durch die Stadt; darauf war Promenade- konzert

hin. um allen, die sich an dem herrlich?» Sommerabend leiblich laben wollten. Platz zu ver schaffen. Die zahlreichen Fremden fanden großen Gefallen an diesem gelungenen Volkskonzerte und ließen sichs wohl sei». Der Pfarrthurm und das Walther-Denkmal erstrahlten wiederholt im Schimmer des bengalischen Fenns, was recht effektvoll war. Erst gegen 11 Uhr Abends leerte sich der weite Platz. - Heine als am Hochzeitstage der Frau Gräfin Waidek sind die öffentlichen und städtischen Ge bäude beflaggt. Notiz. Der von der Sladl Bozen

der ^'räsiu Maria Rainiera leidet aus Anlas; ibrer Lerche- lichung gewidmete Schmuckschrauk isl bis einschließlich Donnerstag dieser Woche im Auslagegewölde des Herrn Jngeuuin Hofer Ztr. 45 Fleischgasse zur Be sichtigung ausgestellt. Der Toiletteittrousscau der Gräfin Waideck, welcher vollständig in Wien beschafft wurde, trägt in Farbe und Ausstattung der Halbtrauer Rechnung, die für die Tochter weiland Erzherzogs Heinrich noch besteht. Für die Soireetoilctlen wurde grau oder lila, die für die Halbtmuer

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1912/17_09_1912/BZZ_1912_09_17_2_object_405951.png
Seite 2 von 10
Datum: 17.09.1912
Umfang: 10
N^. 213 »Lozner Zeit»n>' (GWtirÄer Tageibkrlt. Dienstag, den 17. September 1Z1A 26jährige Tochter eines Arbeiterehepaares, das nichts besessen hat. Die falsche Gräfin heißt Anna Wurm und ist die Tochter eines Arbeiters in Margareten, der vor acht Vahren gestorben ist. Als Anna Wurm vor 4 Jahren auch ihre Mutter durch Ken Tod verlor, fiel ihr nun die Aufgabe zu, für sich selbst, sowie für eine 13jährige und eine i16jährige Schwester zu sorgen Sie verlegte sich darauf

, Herrenbekanntschaften auf der Stra ße zu machen, und so lernte sie auch den Offi zier kennen, dessen Verhängnis sie wurde. Sie stellte sich ihm als „Gräfin Sarntheim' und Erbin eines Mllionenvernwgens vor, das zivar Noch' vnikukert 'sei, jedoch in der kürzesten Zeit behoben werden könne. Der Offizier ließ sich bewogen, der Dame von Zeit zu Zeit Mit sei nem eigenen Prioatvermvgen, das etwa 40 000 Kronen betrug, auszuhelfen. Vor anderthalb Jahren quittierte er seinen Dienst und seither lebten die „Gräfin' und der Offizier ials

die falsche Gräfin nicht nur Waren für hohe Be träge, sondern auch verschiedene Personen Bar geld herauslocken. Außer dem! Schaden von 40 000 Kronen, den der! 'Offizier erleidet, sind Ler „Gräfin Sarntheim.' bis jetzt Schwinde leien im Betrage von ungefähr 30.000 Kronen nachgewiesen. Ein Teppichhändler verliert 11.000 Kronen, die Schuld im Hotel! «beträgt rund 1600 K, der Monatsfiaker hat 1000 Kro nen zu fordern. In einem der ersten Mode salons hat sie Toiletten um 4000 Kronen be stellt. , . jDie

: Die Lebensweise der Gräfin, die sich mii dem Offizier in einem eleganten Hietzinger Ho tel!'.einlogiert hatte, kam dem Hvtelpersonale schon lange verdächtig vor. Obwohl die kleine Frau mit ihrer bescheidenen äußerlichen Erschei nung ein ziemlich sicheres! Auftreten hatte, er schien sie zunächst schon, dadurch verdächtig, daß sie den Jimnen eines alten Tiroler Adelsge schlechts zu führen behauptete, welches nicht ein mal im ,/Gotha' vorkommt. (?) Auf Grund einer vertraulichen Anzeige ließ das Sicherheits

-ungarischen- Bank erzählt und mit ihren schlau berechneten- Fahrten zum Bankgebäude erhielt sie den Glauben an das Märchen, bis erhoben wurde, daß ' sie-in der Bank keinen Heller liegen hatte, sondern nur hinein ging .und dann wieder heraus! Tain, ohne auch nur an einem Schalter gewesen zu sein. Als jedoch der merkwürdige 'SchloMauf aufkam, war die Schwindlerin bereits entlarvt. - : Die Villa um 300 000 Kronen. — Innenein richtung um eine Viertelmillion. Das Sicherheitsbureau erhob, daß „Gräfin Sarntheim

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/29_01_1903/BTV_1903_01_29_5_object_2997091.png
Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1903
Umfang: 8
, Obmann- — 244 — lichei« Schriftzügeu. Sie legte ihn beiseite uud Mütter uud Tochter trennten sich zur gewöhnlichen Schlafenszeit, aber es war schon sehr spät uud in Gräfin Ursulas Boudoir brannte immer noch Licht; sie selbst lag im bequemen Negligee auf derselben Eonchette, auf welcher sie heute im Abeuddämmerfchein gelegen, auf dem niedrigen, mit Perlmutter ausgelegten Tisch chen stand die rotverschleierte Lampe, deren sanftes Licht ans die Briefblätter fiel, die Gräfin Korpstedts Hände hielten

zu reinigen, um ihr zu sagen, was Füchs-- chen ihr nie enthüllt hätte. Gras Gotters Pläne, Gras Gotters Vorleben. Es waren einfache, schlichte Worte, denen . man an merkte, daß sie aus einem Vaterherzen kamen, und deshalb fanden sie bei der Gräfin Ursula eiuen Widerhall und das tief- gekränkte, stolze Franenherz wurde milde nnd weich; und noch eins las sie zwischen den Zeilen uud Gräfin Korpstedt hätte kein echtes Weib fein müssen, wenn es in ihrer Brust uicht ein gewisses Gefühl der Genngtuung hätte

wachrufen folleu. Haus von Ortner hatte auch — durch > die fchöue Eva Stockis kein volles Glück gefunden -— „aber', sagte sich Gräfin Ursula mit der Ersahruug ihrer Jahre und ihres Lebens, „er ist eben em Charakter, der es nie uud nirgends gesunden haben würde, vielleicht— anch nicht bei mir.' Heiß wallte es in ihr ans — war es Sehnsucht, war es der heimliche Wunsch, ihn noch einmal wiederzusehen? sie wußte Üch selbst nicht Rechenschaft zn — aber nach kurzem Kampf Itand der Entschluß bei ihr fest

, daß dies uiemals sein konnte und sollte. — 241 — z ° i ' ' - ? ! 5..-. l „Warum?' Die Stimme der Gräfin klang streng, aber die Hand, die sie noch immer ausgestreckt hielt, bebte leise und die Farbe aus ihren Wangen kam und ging. „Gnt, ich will es Dir sageu, weshalb ich frage,' fagte Kom- lesse Rose ,mit Mühe ihre Erregung bemcisternd, „dieser Mann ist — Füchscheus Vater.' ' Hätte sie eine Ahnung von der Wirkung dieser Worte ge habt! Gräfin Ursula bedeckte ihr Antlitz mit beiden Händen und ließ das Haupt

bist Du unglücklich? Ach, ich wollte Dir ja nicht wehe tun, ueiu, gewiß uicht. Vergib mir, vergib! Ich sah das gleiche Bild eininal bei Monika und sie sag^e, es sei ihr Vater als jnnger Offi zier. Wenn ich geahnt hätte ! Ach liebe, liebe Mama — hast Du ihu denn gekannt?' Gräfin Korpstedt richtete ihr Haupt auf nnd' sah ihr Töchter- chen an, das in den Tönen kindlich flehender Liebe ans sie ein sprach, dessen Arme sich so fest und zärtlich nm ihre Gestalt legten. „Du hast nichts Unrechtes getan, Liebling,' sagte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/22_12_1935/AZ_1935_12_22_6_object_1864149.png
Seite 6 von 6
Datum: 22.12.1935
Umfang: 6
41 Me S«WIM Weit Siik P«ise sàl.v^'roke ltall«al»ed«Q lldsr»el?t voll k. 8LUKAVM 22 Der lange Auszug begann. Die Leute, welche dem Zuqe zur Seite mitgingen, schätzten bei diesem Anblick den Reichtum der Gräfin ins Ungeheure: aber ein Philosoph in Hemdürmelu versicherte immer wieder, er sei reicher als die Gräfin Ro- driguez. Eine Stunde darauf ward Milano nicht längere durch den Prunk des, Leichenbegängnisses in Staunen gesetzt. Schon ehe man zum Kirchhof gelangte, hatte die Menge sich zerstreut

, weil es ein wenig geregnet hatte und die ungepslnsterte Alle? schmutzig war und auch, weil die Lebendigen um diese Zeit zu Seifen pflegen. Und da blieb min die Gräfin Veronica in einem verriegelten Kän'.merlem zurück, um zu warten, ins ihr Sohn sie ^hclen und mit nach Sardinien nehmen würde. Als zuletzt von al'.n Silvio die Kirche oerließ, war es ihm, als flüsterte die bereuende Seele der Irä^u ihm ihren ?ammer zu, dort so allein wart.'» zu müssen, ihr rerneblickos Bedauern, ein Ve.qräbn's in Milcmo ver'chmübt

, einen weiten Bogen längs der Wände, und stellte sich neben Annetta, die ihn würdevoll begrüßte. „Di? hochedle Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas, ans dem Hause der Grasen de Nardi von Ploaghe', begann Parolini, mit möglichster Deh nung der Namen und Titel, „hat vor ihrem Ende geruht, dem Dr. Lanicci, meinem geschähen Col- legen, und mir, ihren letzten Willen zu diktiren: wir sind hier, um das Testament der Gräfin zu verlesen... Dr. Lanicci', setzte Parolini mit ausgesuchter Höflichkeit hinzu

, „wollen Sie die Güte haben, zu lesen?' Dr. Larucci, immer vorbedacht, hatte inzwischen seine Brille geputzt und ausgesetzt; er brauchte,nur >en Kopf zurückzuziehen und das Schriftstück ein wenig zu erheben, um mit trauervoller Stimme zu lesen: „Heute, am 18. Marz 18.. .. unter der glücklichen Regierung Victor Cmanuel's U., in der Wohnung der hochedlen Krau Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas aus dem Hause der Grafen de Nardi von Ploaghe. in der Via dei giardini Nr. 24: im ersten Stock belegen, in Gegenwart

meiner des Notars Dr. Giovanni Parolini, und des Dr. Lazzaro Larucci, gleichfalls Notar. Beide aus Mailand: so wie in Gegenwart des gnädigen Grafen Cosimo Rodriguez di Florinas und de» Signor Ambrogio Cima, Beide mir persönlich be kannte, giltige und mitunterzeichnete Zeugen, er klärte die hochedle Frau Gräfin Veronika Rodri guez die Florinas. aus dem Hause der Grafen de Nardi' von Ploaghe. gebürtig aus Ploaghe auf Sardinien, mit fester Wohnung und Aufenthalt in Mailand, welche im vollen Besik aller ihrer Gei

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/18_08_1925/TIR_1925_08_18_3_object_1999129.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1925
Umfang: 8
verkehrsvereinen, sowie dem Stadtmaglstrat Sterzing und der MarktgzineiiÄ« Gossensaß für den herzlichen Empfang und ihre BZ.riü- himgen. b Gräfin Maria Aleraviglia-Trivelli f. Testern durcheilte die Trauerbotschaft unsere Stadt, daß eine hochgeachtete Dame unerwar tet schnell von dieser Welt abberufen wurde: Bräsin Maria Meraviglia-Crivelli, die Gemahlin des Herrn Oberst d. R. Fried rich Graf Meraoi^ia-Erivelli. Di« Gräfin besand sich bis m die letzten Tage gesund heitlich wohl, weswegen die Nachricht vom Tode

um so überraschender kommt. Wie wir erfahr«,, unternahmen am Sonntag, IL. Au- sust, nachmittags, Graf und Gräfin einen Spaziergang gegen Sigmundskron. Im Tasthaus »Münzbanker' nahmen sie eine kleine Erfrischung zu sich, als aus einmal die Gräfin von einem Gehirnschlag ereilt wurde. Mon kann sich den Schrecken des Eemvhls ausdenken, als er die Gräfin zu ^Ä!en sinken sah. Herr Bezirksoberarzt D7. v. Zieglauer, der gerade des Heges kam. kittet« ihr die erste ärztliche Hilfe und ließ die Rettungsgesellschaft

verständigen, welche Wort erschien und die Gräfin ins Kranken haus überführte. Dort ist sie nun, umgeben den Ihren, nach Empfang aller heiligen ^erbesakramente ruhig und gottergeben am August um halb 11 Uhr vormittags in besseres Jenseits hinübergeschlummert. Gräfin Meraoigiia-Erioelli war «ins Tochter des den älteren Boznern m ehrender Erin- «rung stehenden Arztes Dr. Josef Brigl. Eine hochgeachtete Dame, ausgestattet mit wahrem Herzensadel ist mit ihr dahingeschie den- Trausrnd stehen an ihrer Bah

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/20_01_1904/BTV_1904_01_20_2_object_3002690.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1904
Umfang: 8
Marie Schwar- tzenan, geb. Gräfin Trapp, der Protektorin. Vor her hatten sich auch die Ladies-Patronessen, das Damenkomitee uud die Herren des Ehrenkomitees eingefuudeu. Uuter den rauschenden Klängen des „Einzuges der Gäste auf der Wartburg' aus dem Tannhäufer begann der Einzng der Pa tronessen nnd der Komitees. An der Spitze die Frau Protektorin Baronin Schwartzenan am Arme des Ehreumitgliedcs der Austria, Sr. Ex zellenz des Landeshanptmauns Grasen Brandts. Es folgten: Baronin Emmy Reden

mit k. k. Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Freiherr,: von Eall; Gräfin Amalie Galen mit dem k. u. k. Kämmerer, Reichsrats- und Landtagsabg. Gra fen Trapp; Gräfin Anna Huyn mit dem kgl. bayr. Kämmerer Freiherr» v. Gumppeuberg; Gräfin Julie Trapp mit dem k. u. k. Käm merer Grafen Salis-Zizers; Frau Hosrat Julie Drathschinidt mit dem Sektionsches Dr. vou An der Lau-Hochbrunn; Baronin Mathilde Weichs-Glon mit dem Ehrenmitglied Dr. Frei herrn Jul. Niccabona; Frau Hofrat Elfe Trnka mit dem Ehrenmitglied Univ.-Prof. Wackernell; Fr. Hofrat Therefe

und die Ladics- Patronessen Platz genommen hatten, eröffneten nach der Polonaise den Tanz: Der Senior zur. Weber mit Fran Dr. Kuoslach; Dr. Knoslach mit Gräfin Franziska Salis-Zizers, Dr. Schu macher mit Gräfin Marie Galen; Konsenior zur. Brunner mit Baronin Berta Mieden, Graf zur. .Hhuen-Belasi mit Baronin Irma Gumppen berg, pdil. Fischer mit Baronin Sofie Weichs- Glon, zur. Pobitzer mit Baronin Valerie Nieger, zur. Steidle mit Frl. Elfe v. Gasteiger, Apo theker Winkler mit Frl. Fanny v. Niccabona

oben genannten Gästen waren erschienen: Vou der Universität die Professoren: .Hosrat Löbisch, Kathrein, Lentner, Wackernell, Mayr nnd Mal- satti, k. u. k. Kämmerer Graf Peter Confo- lati, Gräfin Thnn, geb. Fürstin Urach, Graf Thnn; die Hofräte: Baron Reden, Baron Liech-- tenthnrn, Josef Gsteu, Edler vou Gleudheim, Meusburger, Drathschmidt, Trnka; die Exzel lenzen: FML. Hosser und Wannisch; die GM.: von Köves, Nukaviua v. Liebstadt; Platzkonl- mandant v. Ezerny, Oberst Felder, Hanptmauu GrafSpanr

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/27_04_1904/BRG_1904_04_27_5_object_800569.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.04.1904
Umfang: 8
« Karl Nöttig von Brünn wurde Dr. Bauer am 30. April 188$ zum Bischof von Brünn ernannt und am 15. August in Olmütz konselriert. Am 3. April erfolgte sein feierlicher Einzug in Brünn al« neuer Bischof. Hier versah Dr. Bauer sein oberhirtliche« Amt bi« zum heutigen Tage. — Der künftige Bischof von Brünn Dr. Graf Huyn ist am 17. Februar 1868 in Brünn geboren, steht daher im 37. Leben« jähre. Sein Bater Johann Graf Huyn (gestorben 1889, vermählt mit der Sternkreuzorden«- und Palastdame Natalie Gräfin

von Sarntheiv), war Kämmerer, Feldzeugmeister, Inhaber de» 13. In fanterie Regiment« und Herrenhau»mitglied, sein Großvater Josef August Graf Huyn (gestorben 1836, vermählt mit Henriette Gräfin Lazansky), bekleidete da« Amt eine« k. k. Oberbaudirektor«. Bon den Geschwistern de« Pfarrer« Grafen Huyn ist Ludwig Graf Huyn Oberstleutenant und Kommandant der Militärabteiluog de» Slaat«hengsteudepot« in Stadl, Rudolf Graf Huyn (vermählt mit der Gräfin Anna Arz v. Arzio-Baseg), Hofrat bei der Statt halterei

in Innsbruck, Karl Graf Huyn (vermählt mit der Gräfin Jngnatia v. Lützow), Oberst und Kommandant de« 2. Uhlanenregiment« in Taruünx Otto Graf Huyn (vermählt mit der Gräfin Sophie v. Thristalnigg von und zu Gilitzstein), Rittmeister im 2. Dragonerregiment in Tarnopol, eine seiner zwei ledigen Schwestern ist Sternkreuzordensdame und Hofdame der Erzherzogin Maria Theresia Paul Graf Huyn, der Doktor der Theologie, Philosophie und der Rechte ist, wurde im Jahre 1892 zum Prister au»geweiht und hat ursprünglich

Berlin), Graf Georg Banffy (Budapest), Gräfin Emma Gondrecourt (Melk), Baronin Lentz (Berlin), Graf und Gräfin Karl du Moulin-Eckart (München), Baronin Schleinitz (Bozen), Freiherr v. Schweinitz Baden-Baden), Hofmarschall Baron Titzenhofer Greitz), Generaladjutant Freiherr v. Wiedemann München), Fürstin Wrede (Elingen). Cvannn$g* In Absam wurde neulich Herr Ernst v. Betta, k. k. Zollbeamter, mit Fräulein Marianna Heindl, Tochter des k. k. Finanzrates '. P. Herrn Franz Heindl, getraut. Stnvtttz

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/13_08_1902/BZZ_1902_08_13_4_object_354345.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.08.1902
Umfang: 8
hältniß Miras zu Saldow genau kennen zu lernen, lebte in ihr. Mira war verändert, still und in sich gekehrt. Auf Valeskas Fragen gab sie nur kurze, ausweichende Antworten, die ihrer Stiefmutter Wunsch nach genauerer Kenntniß ihres Ehelebeus nur verstärkten. Ziemlich verstimmt führte Valeska die junge Gräfin in ihr Zimmer und übergab sie dort Maruschka, die sie mit demüthigem Handkuß begrüßte und sosort ihr Amt als Jungfer wieder übernahm. Aber Mira schickte sie so bald wie möglich wieder hinweg

schloß ihn hastig, es war schon zweimal an die Thür gepocht worden. Als sie öffnete, stand Maruschka draußen. Die Baronin wartete schon, es war Tischzeit, Frau Gräfin möge sich beeilen. — „Ich werde mich rasch umkleiden, ich bedarf keiner Hülfe, nur, bitte, diesen Brief gleich zur Post, Ma ruschka!' Maruschka nickte, lächelte und nahm den Brief, indeß Mira hastig ihren Koffer nach einem Kleide durchwühlte. Ungeduldig sah Valeska der alten Dienerin ent gegen. „Wo bleibt die Gräfin?' »Junge Gräfin

hat geschrieben, möchte den Brief gleich —' Valeska streckte die Hand nach dem Briefe aus und las die Aufschrist. Sie lächelte spöttisch, dann durchzuckte sie ein Gedanke, der sie zu den Worten veranlaßte: ..Ich werde ihn dem Wirthe persönlich übergeben. Wir werden es mit den Briefen halten wie früher, Maruschka. Sorge dafür. Der Gräfin brauchst Du nichts weiter, zu sagen, als daß ich schon hinunter gegangen sei, sie möge nachkommen.' Ihre Äugen ruhten emen Moment fest auf der alten Dienerin, die ihre Lippen

sie denn nicht wieder ab, was hielt sie hier, wo sie sich vor Sehnsucht verzehrte und elend fühlte? . . . Sie mußte erst wissen, welche Antwort ihr auf ihren Brief ward. Und darüber verging ein Tag nach dem andern. Die vorjährigen Gäste waren thslweise schon wieder eingetroffen und begrüßten Mira mit offenem oder unterdrücktem Erstaunen. „Sie sehen, vas Feld ist schon wieder frei, Herr von Wilcke!' rief die Fürstin Usoff diesem zu, der seine Ueberraschuug über die Allwesenheit der jungen Gräfin nicht verichweigen konnte

Tage zogen an ihrer Erinnerung vorüber. Ja, jetzt verstand sie ihn. Sie war ein Kmd gewesen, und er hatte geglaubt, eine reife, fertige Frau in ihr zu finden, die seinem Namen Ehre machen, seinem Hause eine Zierde sein werde. Er hatte seinen Irrthum eingesehen und konnte den Fehler nun verbessern . . ^ Nach einigen Stunden pochte Maruschka und rief die Gräfin zum Spaziergang: Frau Baronin sei fertig. Mira trat sofort hinaus und ging auf Valeska zu. Ihre Antwort war ganz ruhig, die Augen lagen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/28_09_1904/BZN_1904_09_28_6_object_2450290.png
Seite 6 von 8
Datum: 28.09.1904
Umfang: 8
? ^ ^ - Gräfin Stephanie Lonyay und Prinzessin Luise von Ko burg. / Aus Wien, 24. ds., wird gemeldet: Graf und Gräsin Elemer L o n y a y sind heute abends mit dein Orient-Expreß zuge zur kiirzem Aufenthalt aus Paris h i e r eingetroffen. Grafin Stephanie Lonyay, die im vorigen Jahre um diese Zeit schwer leidend aus Genf nach Wien gebracht wurde, er freut sich nach ihrem Aufenthalte in St. Moritz des-besten. Wohlbefindens und vortrefflichen Aussehens. Ihre Gestatt ist etwas schlanker geworden. Gräfin Lonyay

trug ein graues Tuchkostüm mit Pelzboa und einen Schleierhut. .Das gräfliche Paar fuhr ins Hotel „Jmperial'. Ursprünglich beabsichtigte die Gräfin, auf der Durchreise nur einen Tag zu verbleiben, doch scheint; diese Disposition geändert zu sein. GröfmLonyay wird sich von hier zunächst nach Pwg bege- ben>Mn dort ihre Tochter, Prinzessin E l i s a b e t h, und ihreHSchwiegersohn, Prinzen Otto zu- Windisch- Gr ätz^ zu Gesuchen. Nach einem acht- bis zehntägigen Verweilen reiß Die Gräfin heim

auf ihren Besitz nach Badrog-Olaszi m Antzcckch ^Jm Oktober wird sie sich dann nach Salso- MH g g i o r e in Italien begeben,; wo ihr der Aufenthalt schchi Einmal so gut gethan hat und ihr Professor Bossi nahe ist, Oßr die Gräfin schon behandelte und auch Gast auf ihrem ungaöfchen Gute war. Ob ihr Entschluß, länger hier zu ver^ bleib<N, 7mt der Absicht zusammenhängt, in der Angelegenheit ihrer Schwester, der Prinzessin Luise von Koburg, zu inter venieren, istnicht bekannt. Man glaubt

,, daß der K a i s e r, wie immer/ wenn die Gräfin nach Wien kommt, sie auch dies mal besuchen werde. Gerüchtweise hieß es, in Paris habe man die Authenzität der Depesche der Gräfin an den Prinzen von Koburg angezweifelt, jenen Ausbruch der Entri'lstung über die ihrer Meinung nach cm ihrer unschuldigen Schwester ver übte Ungerechtigkeit, gegen welche Gräfin Stephanie Schritte ^ uliternehmen, ankimdigt. Sie erklärt in dieser enunziati- vm;.Dep'esche, /daß. sie aus eigener Wahrnehmung die geistige Gesimdheit der Prinzessin Luise

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/19_03_1904/BZN_1904_03_19_5_object_2444938.png
Seite 5 von 24
Datum: 19.03.1904
Umfang: 24
in Niederösterreich zu län- stereni Kurgebranche in Gries angekommen und in gewohnter Weise im Hotel „Grieserhof' abgestiegen. Todesfall. In den Mhen Morgenstlinden des heutigen Hat eine ausgezeichnete Dame, Ihre Excellenz Frau Natglie Gräfin H u y n, geborene Gräfin' S ä r n t h e i n, Stemkren'zordensdainex den Lebenslauf beschlossen, welche in' beim:' de^ Berstörbeim:' unbe- Verehnmfl gezollt würde, tiefe Trauer hervorriefe 'Ae Verstorbene war nach einer in ihrer Vater stadt. Bo'zen Mcklich verlebten Jugend

ihrem ihr im Tode vor- üngegangeiien Gemahl in die Ferne gefolgt und hatte mehrere Jahre auch in Wien und. Budapest verlebt, wo sie überall eine Hervorragende Stellung in der Gesellschaft einnahm. Nach dein Tode'ihres Gemahls nahm Gräfin Huyn bleibenden Auf enthalt in Bozen und bezog das Schloß Gerstburg im Dorf, wo sie an der Seite ihrer gleichgestimmten hochherzigen Toch- leiv ^W. äWerehrten Gräfin. Anna Maria Huyn, heitere, sonnige Tage verlebte, an.allein, was ihre geliebte Vaterstadt betraf, herzliche

ihr .mdnlken mlf Erden sein. ^^7. Gräfin Natalie Sarnthein wurde im Jahre o z e n dein dmnaligen Oberstell Grafeil Johann HA y ii angetraut. Dieser war der Sohn des Grafen Josef Wh''.der den Feldzug gegen Napoleon 1809 mitgemacht Ä '' tvar Gräfin Henriette Lazansky. Er war sn Wicn. geboren, kain iln Alter von 9 Jahreil in die Wiener Neustädter Akademie und verließ dieselbe 1830 als i.^hnrich beim 54. Jnfallterie-^tegimeilte. Ein Jahr später ^var er !l n t ei l ei it n ai i t, nach 4 Jähret: Oberleutnailt

Konzerte lverden sich daher zweifellos eines sehr guten Besuches zu erfreuen haben. Alis dem Kurorte Gries. In den letzten Tagen sind in Gries eingetroffeil: Excellenz Anna von Nordström, Geheim- rathswitwe, mit Frl. Tochter aus Petersburg (Guntschna), Baronin von Samson-Himmelstjerna mit Tochter ans Liv- land i Wem er), Maria Gräfin Belcredi, geb. Freiin v?n Frankenhauseu, aus Lösch bei Brülln (Aufschnaiter), Fräu lein Anna uud Marie voll Rennen-Kampff aus Rußland i Beltevue), Geheim. Med.-Rath

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/31_01_1905/SVB_1905_01_31_1_object_1949172.png
Seite 1 von 6
Datum: 31.01.1905
Umfang: 6
. Wir haben gegenwärtig sehr unangenehmes Wetter; sehr starken mit Gott und mir selbst zu Rate gegangen sein! — Man bedarf meiner, die Frau Gräfin schellt sehr ungeduldig.' Damit schritt sie, ohne den Doktor weiter zu beachten, den Gesellschastsräumen zu. „Immer derselbe Haß in Wort und Blick; wird sie es mir nie vergessen, wie herb die schönen Tage ihrer Kindheit geworden, weil ich gedankenlos den Worten der Baronin geglaubt? Und was ist all die gerühmte Gewissenhaftigkeit der Frau von Feelen, zerfällt

nicht alles bei näherer Prüfung und nur Schein und Aeußerlichkeiten verdecken den wahren Grund des Herzens? . Und dann — doch, was ist das, da kommt ja die Gräfin mit Tora und zieht ganz erregt dieselbe in ihr Zimmer. Horchen ist sonst nicht meine Sache, aber heute mache ich eine Ausnahme, ^vielleicht will sie dem Mädchen Unrecht tun und das leide ich nicht, sie ist ja mein — Mündel. Er trat dicht an die schwere Portiere, welche die beiden Zimmer trennte, denn im Eifer vergaß die Gräfin, die Türe zum Korridor

zu schließen. „Willst du noch leugnen^ eine Unterredung mit dem Doktor gesucht zu haben?' „Wer gibt Ihnen ein Recht, Frau Gräfin, von meinem Handeln Rechenschaft zu fordern? Gehorsam schulde ich der Frau Baronin und meinem Vor mund, Ihnen nicht!' „Widerspenstiges Ding, glaubst wohl, weil Baron Arnold auf deine Seite getreten und der Doktor freundlich mit dir ist, du habest ge wonnenes Spiel! Aber ich sage dir, wage mit deinen funkelnden Augen deinen Vormund zu suchen, Wind, mitunter Sturm und Wirbelwind

, was würden die. Gäste den ken, fänden sie die hohe Gräfik? Soltau im trau lichen töts k töte mit dem Zirkusreiterkind?' Der Doktor hatte genug gehört, aber nicht Groll und Bitterkeit spiegelten sich in seinen Zügen, nein, tiefe Trauer, bitteres Weh. Er kehrte in den Salon zurück, suchte aber eine stille Fensternische, um nicht beachtet zu werden. Nach kurzer Zeit trat auch die Gräfin ein, jede Spur einer Erregung war verwischt. Ihre Unter haltung sprudelte vor Uebermnt und Schelmerei, während ihre Augen suchend

soll, nur .um dich zu amü sieren,' sagte zürnend Arnold. Sie wollte sich nicht amüsieren, nein, sie wollte Tora nur demütigen in den Doktors Augen. Fran von Feelen erfaßte den Gedanken ebenfalls, weil Arnolds Interesse für das Mädchen durch Mre Niederlage sehr herabgestimmt würde. Frau von Feelen gab Tora einen Wink und sogleich stand sie, demütig der Befehle wartend. . „Dein Vormund verlangt, du mögest uns eines deiner Lieder singen und dein Talent nicht wie bis her vergraben,' höhnte die Gräfin. Dunkle Glut

21