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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Entnationalisie rungsbestrebungen auszuwerten versucht und Mussolini selbst erklärte in einem dem Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" gewährten Interview vom 27. Fe bruar 1926 freimütig: „Diese Gefahr sah ich in Südtirol; alles war dort deutsch,, Beamte, Lehrer, Geistlichkeit, Post und Eisenbahn. Man sprach, nur deutsch usw. . . . Ich habe da Ordnung gemacht; an der österreichischen Grenze habe ich, die 30 üm-Zone eingej'ührt, in der nur Leute wohnen dürfen, die eine besondere Er laubnis

: „Die Tätigkeit, welche sich die „Opera Nazio nale" in Südtirol zur Aufgabe gemacht hat, ist die selbe, welche sie auch! in den übrigen Provinzen mit reichstem Aufwande an technischen und finan ziellen Mitteln auszustben sucht; ihre vornehmlichst« Tätigkeit in Südtirol ist die Entwässerung der ver- 1 sumpften Gebiete und in der allmählichen Umwand lung in Ackerland unter Mithilfe der Frontkämpfer. „Diese Tätigkeit des Wiederaufbaues und der Wiedergewinnung von Land, bringt einen Zustrom und die Seßhaftmachung

, welche die „Opera Nazionale" zu den Wildbachjregu- lierungen und den Entwässerungsarbeiten erhalten hat und schreibt dann Wer die eigentlich« Kolonisisrungs tätigkeit, d. h. dichtere Besiedlung weiter: „Was die Kolonisierung anbelangt, so verfügt die „Opera Nazionale" über eigene wertvolle Erfah rungen, die sie nutzbringend verwerten kann. Wir werden in Südtirol in gleicher Weise wie in Süd italien Vorgehen. In den Plätzen, die dazu am besten geeignet sind, werden als erste Stützpunkte Dörfer errichtet

angeblich für dauernd einschließ^- lich ihrer Familien nach; Südtirol verpflanzt wur den. Dieser erste industrielle Kolonisierungsverfuch ist allerdings, wie von Fachleuten und der ita lienischen Regierung nahestehenden Blättern freimütig zugegeben werden mußste, als kläglich gefch«itert zu bezeichnen. 1 So schrieb Paolo Monelli im „Corriere della sera" vor einigen Wochen ztil diesem ersten praktisch durchgeführten Kolonisationsversuche: „Dieser inißglückte Siedlungsversuch müßte auf das Entschiedenste

Knauserei gescheitert." Dieser erste Versuch war letzten Endes zum Schei tern verurteilt, weil einerseits im geschlossenen deut schen Sprach;- und Siedlungsgebiete Südtirols keinerlei Bedarf an neuen Industrie- und Landwirtschafts Unter nehmen besteht, andererseits die aus Altitalien nach Südtirol versetzten Arbeiter bisher keine besondere Lust zeigten, sich inmitten eines nach Sprache, Kultur, ge schichtlicher Entwicklung und Zugehörigkeit ihnen frem den Voltes dauernd niederzulassen. Man fragt

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
mit der Breslauer Sängertagung hatte der Salzburger Berichterstatter auch der Süd tiroler gedacht. Das Leid der Deutschen in Südtirol hat er in sachlicher, richtiger Weise so dargestellt, wie man es nicht allzuoft heute in der deutschen Preffe liest. Das hat den Anmut der Bozener Faschisten erregt. Loren wir, wie das Faschistenblatt den Salzburger „berichtigt": „Wir betrachten vor allem mehr mit Mitleid als mit Entrüstung das Bild, das der giftspritzende Mitarbeiter des Salzburger Blattes von der Lage des Alto

auszufechten. All dies ist nicht zu bestreiten. Aber es ist doch alles andere als ein „schlechter Scherz", wenn das Salzburger Blatt das Los der Afrikaner mit dem der Südtiroler vergleicht und dabei feststellt, daß die Südtiroler in ihrer völkischen Rechtlosigkeit die „un zivilisierten Abessinier um ihre Minderheitenrechte im Nahmen des Imperiums beneiden müssen." Wer die „Südtiroler Heimat" liest oder offenen Auges durch Südtirol fährt, wird die Behauptung der „Alpenzeitung" richtig beurteilen

im Hinblick auf die ge leisteten Blutopfer endlich aufgehoben werden sollte? Sind die vielen Sondergesetze und Verordnungen, die Italien für Südtirol erließ, um die Deutschen rechtlos zu machen und das Volkstum auszurotten, vielleicht nicht „Beschneidung der Rechte" oder „Entzug der Privilegien"? Wir brauchen doch nur einige dieser Sondergesetze zu erwähnen, um zu wissen, wie recht wir mit unserer Feststellung haben: so das Verbot des Landesnamens und aller deutscher Ortsbezeichnungen, das Gesetz

Vereine, der deutschen Presse, der deutschen Kindergärten, Volks- und Mittelschulen, des deutschen Privatunterrichtes u.s.f. Alles Maßnahmen, die einzig und allein den Zweck verfolgen, „Rechte zu beschneiden und Privilegien zu entziehen". „Wir werden methodisch mch zähe alle unsere Gesetze einschließlich der noch zu erlassenden anwenden und jene Gegenden italienisch machen" sagte Mussolini in seiner Kammerrede vom 6. Februar 1926, wobei er unter „jenen Gegenden" Deutsch-Südtirol verstand

Auf fassung von nationaler Ehre und Würde?! Die Zu mutung ist beleidigend! Ans Tirolern ist Südtirol nicht nur Herzenssache, sondern eine Lebensfrage. Daher können und werden wir nicht rasten und ruhen, bis das völkische Leben der Südtiroler geachtet und gesichert ist. Aus dem Inhalt: Krieg in Tirol vor 450 Jahren. Das zerstörte Bozner Laurinsdenkmal. Gertrud Fussenegger, die tirolische Dichterin. Dolomitenzauber. Was andere sagen. Aus Südtirols Gauen. Tagungen der Völkerbundligen und des Nationalitäten

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
, das sie für eine gott lose Stadt halten. Sogar die Stutzen haben die Faschisten den Bauern genom men. Man stelle sich einen Tiroler ohne Gewehr und Jagd vor' Aber ein Bürger mit Gewehr, das ist für den .Faschisten! allein schon ein Verbrechen. Dr. Kolb sagte mir, daß dies die Südtiroler sehr verbittere. Auch das Singen hat man ihnen verboten. Den weltberühm ten Tiroler Jodler hört man nicht mehr im Lande Südtirol. Der Ißtrt, der den Bauern erlaubt, in seinem Gasthaus zu S en, wird seine Tür bald verschlossen

und verriegelt und sich er auf der Straße finden. Nun versuchen die Faschisten vom Vatikan auch den italie nischen Gottesdienst für Südtirol zu erzwingen. Das wäre für die Südtiroler gleichbedeutend mit Abschaffung ihres Gottes dienstes überhaupt, denn sie verstehen vom Italienischen nicht mehr als vom Arabischen. Meiner Meinung nach verdient ein Charakterzug der Tiroler noch eine besondere Würdigung. Und das ist ihre Freiheitsliebe. In der ganzen Welt ist diese Freiheitsliebe der Alpenvölker be rühmt

von Recht — daß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen und Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige". Es ist ganz richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso ge knebelt ist wie in Bozen und Meran, daß Meinungsverschieden heiten gegen die Regierung sowohl südlich wie nördlich der Salurner Klause unterdrückt werden, und daß die Spitzel hier wie dort gleich. zahlreich vertreten sind. Sie übersehen hierbei

u. a. werden einer strengen Kritik unterzogen. ? knüllt der Verfasser in Bezug auf die in Südtirol Weinenden deutschsprachigen Zeitungen auf einen Teil der /!^workrede Mussolinis auf die kürzlichen Vorgänge im öster- relchischen Parlament zu sprechen. düussolini, so schreibt er, betonte die Tatsache, daß er immer ^ »MfonterS entgegenkommender Weise" das Erscheinen von ib deutschsprachigen Zeitungen in Südtirol gestatte. kvonn die Oesterreicher noch einmal die Klugheit N-^/^^^rungsart m Frage stellen sollten

, mit einem völligen Verbot aller deutschen Zeitungen in Südtirol. *.• SechZehN' sagt Elliot, klingt wie eine erkleckliche Zahl für eme Bevölkerung von nur einer Viertel Million Bewohner. mm man sich diese sechzehn jedoch einmal näher ansieht, so Sw? Abzug der faschistischen „Alpenzeitung" und der ..Dolomiten fest, daß sich diese Zahl aus drei Kirchenzeitungen, & ^end-, einer Mode-, zwei Landwirtschafts-, zwei Handels- Kw^oizmischen und drei Familienzeitschriften zusammensetzt. w-a diesen Zeitschriften erscheinen

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1935
Descrizione fisica: 8
zehntelang eine italienische P'eudowissenschaft gepredigt. Zum Ziel gelangt, hat Italien 1920 mit der Ziehung der Bren nergrenze die uralte Einheit Tirols zerstört. Den Namen Tirol soll nur noch das Land am Inn tragen. „Alto Adige" tauft Siegerwillkür das Kernland der alten Graf schaft. Denn die Täler und Höhen am "Eisack und an 'der Etsch, — Südtirol ist altitalienisches Land, so behaupten italienische Wissenschaftler und "Behörden. Jenes erste Unrecht des Friedensvertrages mußte zwangs läufig

) und das Etsch-Eisackland mit allen Seitentälern bis Salurn, 32 Kilometer südlich von Bozen, das Fassatal, Buchenstein und ^ Haydn, Talendigungen des Avisiogebietes (Südtirol; Welschtirol ist das untere Etschtal bis Ala, Nonsberg und Sulzberg, Judikarien und das Sarcatal mit dem Nordende des Gardasees und das Suganer Tal. Nirgends wird es deutlicher, wie sehr, wenigstens in un seren Kulturländern, der Mensch die Landschaft formt. In derselben Gebirgsgegend sind deutscher und italienischer Volks boden krasse

er nichts anzufangen. Hiervon zeugen die Zerstörung des Waldes schon in Welschtirol und die bedeutend niedrigere Lage der Sied lungsgrenze gegenüber Südtirol, die besagt, daß der Deutsche durchaus noch in Höhen und in klimatischen Verhältnissen zu leben vermag und seine Viehzucht und seinen Getreidebau betreiben kann, in denen der Italiener keine Möglichkeit zum Leben mehr findet. Mehr als tausend Jahre Siedlungsarbeit der Bajuwaren hat dem deutschen Tirol sein ganz bestimmtes Gepräge ge geben, ein Aussehen

zelecht und leidenschaftlich ist unseres zerrissenen und ge quälten Landes Kampfruf von der Einheit Tirols, gipfelt warm und gläubig des Tirolers Heimatliebe im „Tirol is lei Oans!" Jene im Volke so stark lebende Wahrheit ist nun im letzten Jahrzehnt von der deutschen Wissenschaft mit einer Fülle von Tatsachen belegt und begründet worden. Es ist nicht der Sinn dieser Zeilen, diese Beweisgründe zu wie derholen. Vielmehr das, was jeder, der Südtirol besucht, immer ganz unmittelbar empfindet

, — der von Süden kom mende Reisende fühlt es am glückhaftesten, — die Gewißheit im deutschen Lande zu sein, soll durch die bildhafte An schauung vermittelt werden. Was Wissenschaftler mit Ur kunden, Statistiken usw. unwiderleglich festgelegt haben, soll hier unterstützt werden durch die überzeugende Kraft der An schauung, durch Urkunden ganz besonderer Art: Die Bilder des Landes. Nordtirol und Südtirol werden nebeneinander gestellt, um darzutun, daß kein Wesensunterschied zwischen beiden nur politisch

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Folge 20 „Kölnische Zeitung,' 27. August: „Die Verwel- schung Südtirols, scharfe Durchführung der Namens- Krcherungen.' „Generalanzeiger Mr Elberfeld-Barmen,' 27. Aug.: „Die Verwelschungtztaktik in Südtirol, Italienische Na men auf Befehl des Präfekten.' „Fränkischer Kurier,' Nürnberg, 27. August: „Die Vergewaltigung deutscher Namen in Sudtirol.' „Berliner Börsenzeitung,' 27: August : „Die Um taufe der Deutschen in Südtirol, ein Dokument ita lienischer Kulturschande.' „Königsberger

-Hartungsche Zeitung,' 27. August: „Zwangsumtaufe in Südtirol, Jtalianisierung deutscher Familiennamen.' „Deutsche Tageszeitung,' Berlin, 27. August: „Bar baren.' „Frankfurter Zeitung,' 27. August: „Die Jta lianisierung in Südtirol.' „Münchner Zeitung,' München, 24. August: „Der faschistische Expansionsdrang, Südtirol und die Be drohung der Schweiz.' „Elbinger 'Zeitung,' 23. August: „Beschlagnahme der SWtirvler Kindergärten.' „Der Berliner Westen,' 24. August: „Die Unter drückung des Deutschtums

in Südtirol.' „Deutsche Allgemeine Zeitung,' Berlin, 24. Aug.: „Deutsche Kindergärten in Südtirol beschlagnahmt.' „Kölnische Zeitung,' 24. August: „Barnes Wer Südtirol.' . „Deutsche Zeitung,' Berlin, 25. August: „Die schlimmsten Erwartungen übertroffen.' (Amerikanisches Urteil über Südtirol.) „Tägliche Rundschau,' Berlin, 25. Aug.: „Deutsch- Südtirol, ein persönlicher Eindruck.' „Vorwärts,' Berlin, 25. August: „Die Süd- 'tiroler Frage auf der Konferenz des internationalen Bersöhnungsbundes in Oberammergau

.' „Berliner Lokalanzeiger,' 24. August: „Italiens Gewaltpolitik in Südtirol.' Unterredung mit Prof. Barnes. „München-Augsburger Abendzeitung,' ZU August: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Flensburger Nachrichten,' 25. August: „Scharfe Anklagen gegen Italien.' — „Prof. Barnes über die Szudtiroler Frage.' „Cottbuser Anzeiger,' 24. Aug.: „Wahrheiten Wer Südtirol.' „Stadt-Anzeiger,' Köln, 25. August: „Die Leiden der SÜdtiroler.' „Düsseldorfer Nachrichten,' 25. August: „Prof. Barnes Wer die SÜdtiroler

Frage.' „Münchner Neueste Nachrichten,' 24. August: „Die deutsche Not in Südtirol.' Das Zeugnis eines Ameri kaners. „Rigasche Rundschau,' 24. August: „Prof. Barnes Wer Südtirol.' „Rheinisch-Westfälische Zeitung.' Essen, 23. Aug.: „Die moralische Eroberung Südtirols.' „Berliner Lokalanzeiger,' 21. August: „Die Süd tiroler Frage vor dem Versöhnungsbund.' „Neue Preußische Kreuzzeitung,' Berlin, 22. August: „Der Südtiroler Besitz des Vereines für das Deutsch tum im Auslande beschlagnahmt.' „Augsburger

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.12.1926
Descrizione fisica: 8
Einzelblatt 30 Groschen Unsere Anschriften: Schriftleitung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto München Nr. 22.878. Bestellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 23 Innsbruck, 1. Dezember 1926 Vor neuen Enteignungen. Aus dem Inhalt: Die Forderung nach „italienischen Siedlungen und Begünstigung von Grunderwerb

durch Italiener iir Südtirol" hatte bereits Senator Tolomei in sein Kiel- bewußtes Entnalionalisierungsprogramm angenommen, das bei Anlaß seiner öffentlichen Bekanntgabe am 15. Juli 1923 in Bozen, damals gleichzeitig von der Ilnterpräsektur ausdrücklich als „Staatsprogramm" be zeichnet wurde. Während im Laufe der folgenden drei Jahre samt- j liche übrigen Programmpunkte restlos durchgeführt wur- ! den, schien die Verwirklichung dieser letzten vorgesehenen j Entnationalisierungsmaßchahme auf wirtschaftlichem

der am besten geeignete und berufene Vorkämpfer für die gänzliche Vernichtung des deutschen Besitzstandes in Südtirol Daher be deutet die ausschließliche Uebertragung dieser Arm eiten von rein wirtschaftlicher Bedeutung an den Front- kampferverbund die Pylitif.erung dieser für die All gemeinheit bestimmten Arbeiten im faschistischen Sinne. Es ergibt sich daraus einmal die Tatsache der gänzlichen Ausschialtung der einheimischen deutschen Bevölkerung Südtirols und insbesondere auchi der Grundbesitzer

von jeder Mitwirkung an diesen Ban arbeiten. Das weitaus gefährlichste Moment für die Besitz- Verhältnisse in Südtirol von weittragender Bedeutung bildet jedoch der Artikel 7 des zitierten Gesetzes, wo nach der Frontkänlpserverband ermächtigt wird, die zur Errichtung neuer Siedlungen geeigneten und erforder lichen Grundstücke zu enteignen, wobei der Staat 30 Prozent der Entschädigungskosten als Prämie über nimmt. Deutschland, Italien und Südkirol. Die militärischen Grenzmatznahmen Italiens. Faschiskenüberfalt

der Verlautbarung j tut italienischen Amtsblatte (Nr. 260 v.nn 11. Novent- j ber 1926) in Kraft getreten. Die faschistische Provinzpresse in Südtirol, allen ! voran der „Brennero", hat sich in beit testen Wochjen j eingehend und wiederholt mit der nicht nur w i r t- I schaftlichjen, sondern insbesondere politischen Be- Der Nornenbrunnen. Beilage zur Zeitung „Südtirol." Der Nornenbrunnen erscheint unverbindlich, d. h. von Zeit zu Zeit und ohne Erhöhung des Be/ugs- gelbes als Beilage zu unserer Zeitung „Südtirol

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 10.02.1926
Descrizione fisica: 4
der Kammersitzung, indem er dar auf verwies, daß die faschistische Regierung in den drei Iahren gegenüber Deutschland eine „außer ordentlich maßvolle" Politik eingehalten habe. Er stellt demgegenüber die verschiedenen falschen Nach richten über Südtirol, so u. a. über das Walther denkmal in Bozen. Er sagte, er respektiere die deutsche Poesie, wenn sie dem Mittelalter angehöre, aber er könne einen Vergleich Walthers und Dan tes nicht zulassen, weil dies den Monte Pincio mit dem Himalaia vergleichen hieße

. Er nannte die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held unerhört, weil keine Frage eines deut schen Südtirol bestehe und Südtirol durch die Friedensoerträge, und zwar durch den Vertrag von St. Eermain von Oesterreich zu Italien gekom men sei. Italien mache in Südtirol eine Poli tik der Italianität, sonst hätte es an den Grenzen einen Staat im Staate. Er erklärte, un bedingt versichern zu' können, daß die italienische Politik in Südtirol nicht um einen Funken zu- rückweichen

werde. Wir werden streng methodisch und hartnäckig alle unsere Gesetze, die beschlossenen und die noch zu beschließenden, in südtirol durchführe n. Wir werden jene Ge biete italienisch machen. Wahrhaft die Brennergrenze ist eine von der Hand Gottes vorgezeichnete Grenze. Die Deutschen in Südtirol bedeuten keine nationale Minderheit, sondern eine ethnische Reliquie. Es sind 180.000, während es in der Tschechoslowakei drei einhalb Millionen sind. Von diesen 180.000 sind 80.000 verdeutschte Italiener

Mussolinis! Sie muß in uns verbleiben mit ihrer nackten r ö - mischen Gewalt! Der Brenner ist kein Endziel, sondern ein Ausgangspunkt!" Berlin, 8 . Febr. Dis Vertreter der Regie rungsparteien haben folgende parlamentarische An träge eirfgebracht: „In der Parlamentssitzung vom' 6 . Februar hat der italienische Ministerpräsident unter Bezugnahme auf die Lage in Südtirol Ausführungen, die das Verhältnis des Deutschen Reiches zu Italien berühren, gemacht. Wir fragen an: 1. Ist der Reichsregierung

der Wortlaut dieser Ausführun gen bekannt? 2 . Ist die Reichsregierung in der Lage, dem Reichstag über ihre Stellungnahme zu diesen Ausführungen Auskunft zu erteilen? Man erwartet Antwort für morgen. Die Rede Dr. Helds. Im bayerischen Landtag sagte der Ministerpräsi dent Dr. Held u. a.: Was Südtirol anlange, so sei es selbstverständlich, daß wir uns der deut schen Brüder annehmen, die politisch, kulturell, wirt schaftlich und sozial so schwer zu leiden haben. Wenn in Italien wirklich der Geist der Befrie

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.04.1924
Descrizione fisica: 4
Mitteilungen für Freunde Kndtirols. Bezugspreise für ein Vierteljahr: «ür Österreich 5000 K, Deutschland 5000 K, Tschechoslowakei 4 c K, Ungarn 3000 ung. K, Jugoslavien 12 Dinar, Polen 7000 oft. K, Schweiz 1 Frc., Dänemark 1 dän. K, Holland V 2 Gulden, für die Lbrigen europ. Staaten 1 Schweizer Frc., für Amerika ganzjährig 1 Dollar. Erscheint am l.und 15. jeden Monats. Einzelnummer 1000 K. Unsere Anschriften: Redaktion des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung

des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen nach Tarif. Bei Wiederholung entsprechender Rabatt. — Postspar- kassen-Konto Nr. 146.688. Nr. 8 Innsbruck, 15. 2) lpri 1924 Im Innern des Blattes: Moderne Sklavenhalter. * Gine Wlüte der Motion. Herrgott hilf! -M Merkwürdiges Heldentum. Heimatlos gemacht. Aus einer Südtiroler Schute. Gine Wafflnatur. Verrechnet. s Das Land des Wortbruchs. Gin Engländer über die Mißhandlung Südtirols

. Die hochangesehene englische Wochen schrift „The new Statesman" in London hat jüngst ihren Berliner Korrespondenten Robert Dell nach Südtirol gesendet, da mit er an Ort und Stelle die Verhältnisse studiere. Er legte die Ergebnisse seiner Beobachtungen in „The new Statesman" Mr. 57t vom 29. März nieder. Wir geben den Aufsatz in Übersetzung vollständig wieder, weil er unsere Angaben über die Zustände in Südtirol Wort für Wort be stätigt. Gine beispiellose Geschmacklosigkeit. „Wenn ich die Bezeichnung „Südtirol

" gebrauche, so "setze ich mich, falls mein Verbrechen entdeckt werden sollte, bevor ich das italienische Gebiet verlasse, den im Artikel 434 des italienischen Strafgesetzes festgesetzten Strafen aus, welche immer dies sein mögen, und jede Nummer des „New States- mann", die nach Südtirol gelangt, unterliegt der Beschlag nahme der Polizei. Es wäre jedoch ungewiß, ob man in "England wissen würde, was ich meine, wenn ich über das „Alto Adige" reden würde, welches die einzige Bezeichnung

ist, die nach einem Dekrete des Präfekten dieser Provinz vom 7. August 1923 für den nördlichen Teil der Provinz von Trient angewendet werden darf. Die Südtiroler /haben danach als „Atesiner" gekannt zu werden. Vorläufig werden indeß noch die Bezeichnungen „Hochetsch" und „Etsch länder" geduldet, was nach der Meinung des Präfekten im Deutschen den Bezeichnungen „Alto Adige" und „Atesini" gleichkommt, obwohl die Südtiroler selbst diese Namen als Phantastische Erfindungen erklären. Jeder Ort in Südtirol hat einen künstlich

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
Pflegen müssen. Münchener Bürger haben dem tapferen Vorkämpfer für das Deutschtum, dem von den Italienern in infamster Weise vertriebenen Altbürgermeister von Bozen, Perathoner, zum Zeichen der Dankbarkeit für seine echt deutsche Haltung eine kunstvoll gearbeitete Plakette seinerzeit übermittelt. Sie sollte zum Ausdruck bringen, daß München, jene Stadt, die als Ostermünchen bezeichnet wird, daß die bayerische Landeshaupt stadt die Hauptstadt Südtirol nicht vergessen werde. Es wäre besser

, werden die Herren aus den Staatsämtern mit ihren Damen, werden die Mün chener Spießer mit ihren Damen, wird das Münchener Ge sindel mit ihren „Damen" teilnehmen. Und applaudieren werden sie, weil doch die Italiener so wunderbar und schön in ihrer welschen Sprache singen. Und die Großstadtpresse wird ihre Spalten freiwillig öffnen für die Kritiken, jene Spalten, die man immer erbetteln muß, wenn es sich um Südtirol handelt. Was hilft denn alles Registrieren der italienischen Schandtaten in Südtirol

sie nicht zum Boykott jener Theater auf, die sich dazu her geben, das Jtalienertum zu fördern? Große Reden halten können die Herren alle. Doch wir irren uns; sie haben ja im Münchener Stadtrat durchgesetzt, daß dort, wo Hund und Katze sich gute Nacht sagen, ein Platz nach Südtirol benannt wird. In Grünwald läßt man schamhaft einen Platz „Süd< tirol" erstehen und in München geht man schamlos in die italienische Oper und gibt den Italienern das Geld, das sie zur Unterdrückung der Deutschen in Südtirol brauchen. Herr

Reichstagsabgeordneten Cesare Battisti, sowie unter dem förmlichen „Protektorat" der österreichischen Regierung in kürzester Zeit zu einer außerordentlich bedenk lichen Gefahr für die Deutschen in Südtirol emporwuchs, der man auf deutscher Seite einfach nicht mehr Herr wurde. Dabei gehörte Battisti noch zu denen, welche die Grenze zwischen Deutsch-Tirol und Jtalienisch-Tirol nicht etwa am Brenner, sondern folgerichtig an der Klause von Salurn fest gesetzt sehen wollten. In all seinen Schriften und Reden deutete

nichts darauf hin. daß Battisti, ein glühender Deutschen hasser, das deutsche Land in Tirol bis zum Brenner bean sprucht hätte. Als der Zusammenbruch der österreichischen Armee an der Südtiroler Front erfolgte und die Besetzung Südtirols durch die Italiener vollzogen war, verkündeten die italienischen of fiziellen Stellen, „vaß Italien jeden Gedanten der Verge waltigung von Personen anderer Raffe und Sprache ablehne." In Wirklichkeit war gerade das Gegenteil der Fall. Heute ist Südtirol bis zum Brenner

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
, selbst bei Elementarkatastrophen, kein Gebot zur Hilfeleistung. Gerade solche Fälle beweisen, wie rechtlos, friedlos und geächtet das Deutschtum in Südtirol ist. Darüber hinaus hat das Brandunglück die völlige Unzulänglichkeit des italienischen Feuerschutzes in Süd tirol ergeben. Das Bestreben, aus politischen und Ent nationalisierungsgründen auch alle unabhängigen, dem Ge- j meinwohl dienenden Einrichtungen zu zerschlagen und sie durch faschistische zu ersetzen, hat schon int Jahre 1925 durch Auflösung der alten freiwilligen Feuerwehren

in Südtirol geführt, da man tu diesen Vereinen, so lächerlich es auch klingen mag, offenbar wegen ihrer Ausrüstung j mit Helm und Beilen, staatsgefährliche Verbände erblickt, s Seit diesem Zeitpunkte versuchten die neuen faschistischen j Amtsbürgermeister neue Berufswehren unter Leitung von j Faschisten zu gründen. Existenzberechtigung besitzen diese s neuen Wehren keine: ihre Tätigkeit beschränkt sich vor- i wiegend auf die Teilnahme an faschistischen Festlichkeiten, j während im Ernstfälle

die Bekämpfung des Feuers an die s ausdrückliche Genehmigung des Amtsbürgermeisters ge- s bunden ist. s Die Brandkatastrophe von Glurns hat ebenso wie die ! größeren Brände in den letztet: Jahren von Bozen und Brixen die Unhaltbarkeit der planmäßigen Entrechtungspo- ! litik aufgezeigt. Der Faschismus handelt anders, als seine politischen j Exponenten sprechen und schreiben. Was in Südtirol auf dem Gebiete sozialer Einrichtungen vor sich geht, ist nicht Dienst an allen italienischen Staatsbürgern

, sondern möglichst bequeme Versorgung faschistischer Parteigänger in der „Kolonie" Südtirol. Südtirol und deutsches Gesamtschicksal. (Schluß.) Von mancherlei Stellen, welche das Wort national gern gebrauchen, wird gerade die dargelegte Grundbedin gung deutscher Einigkeit geringgeschätzt, und zwar in der Weise, daß des freiwillig erforderlichen Zuges zur Einigkeit nicht gedacht, sondern aller Zusammenhalt als auf Zwang beruhend vorgestellt wird. Natürlich wird bestehende Zer rissenheit dadurch noch mehr erweitert

. Gemeint wird näm lich nicht vielleicht der Zwang der Umstände als solcher, vielmehr durch Willkür der Einen auf die anderen ausge- nbte Gewalt. Verkehrteres ist kaum vorstellbar, wo es sich um das Zusammenklingen von Gefühl und Einsicht bei einem großen Volke handelt. In bezug auf Südtirol kann man Geist und Sinn derjenigen Deutschen nie und nimmer -mißhandeln, die für diese bös geknechtete Bevölkerung ein- stchen, was immer man auch sage. Jeder Zwang gegen sie und auch nur die Zumutung davon

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Der Südtiroler
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Pagina 29 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
,.Süd!iroler ßcimal“ Oklober 1937 Folge 10 ist auch gut, wenn die englischen Staatsmänner sich selbst fragen, ob ein Staat, der ein so wertvolles Erbe einer Viertelmillion seiner Staatsbürger zu zerstören trachtet, in seinem Vertrauens-Bekenntnis zu Menschen anderer Natio nalität überhaupt ernst genommen werden kann. * Welche Hoffnung auf Befreiung aus seiner Not kann Südtirol erwarten? Italien hat in seinem Friede ns vertrage keine Minderheiten'chutzbe st immungen au genommen

, wie dies andere Länder tun mutzten und Südtirol ist so hin in einer schlechteren Lage als jene Minderheiten, deren Rechte gesetzlich gewährleistet worden sind. Aber das faschi stische Italien hat im Völkerbund zweimal zugegeben, daß es moralisch gebunden ist, seinen Minderheiten wenigstens jene Rechte zuzubilligen, welche für die M'nderhnten in den Friedensverträgen festgelegt sind, ja es wurde sogar mit allem Nachdruck versichert, daß Südtirol von Ita lien sogar mit weüergehenden Rechten als diesen ausgestat- tet

werde, so daß die Alliierten und Associierten Mächte der Abordnung Oesterreichs schrieben: „Die italienische Re gierung beabsichtigt, gegenüber den neuen Untertanen in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche Inter essen eine im weiten Maße liberale Politik zu befolgen." So lange Italien sein Versprechen der gerechten Be handlung der Südtiroler unbeachtet läßt und das System der polizeilichen Unterdrückung fortsetzt, verletzt es nicht bloß seine eigene Ehre, sondern auch die der Großmächte, die Südtirol

an Italien ausgeliefert haben." Dr. Reut Nieolu-si in Headway, London, Sep tember 1937. $ Italiens tllpongronzon. Südtirol genügt nicht. Bevor Mussolini Schirmherr der österr. Unabhängig keit: war und gemeinsam mit Hitler die Achse Rom—Ber lin schuf, bildete d':e Angliederung und Umvollung des deutschsprachigen Südtirol eine der schwerwiegendsten deutsch-österreichischen Beschwerden. Heule aber hört man nichts mehr von Südtirol, ausgenommen im Verbannten- blatle „Südtiroler Heimat", das in verschiedenen

. In franhreich „Niemand verkennt in Rom die Schwierigkeiten, denen die italienische Verwaltung nach 16 Jahren Annexion noch immer im Gebiete von Bozen bei der bodenständigen Be völkerung begegnet. Die deutsche Agitation, die in Ober etsch unterhalten wird, hat sich nicht beruhigt, seit die Achse Rom—Berlin gebildet wurde. Die nazionalsoziali- stische Propaganda fordert unaufhörlich die Befreiung der 300.000 Deutschen in Südtirol. Indem Mussolini mit aller Deutlichkeit erklärt, daß die Eroberung Südtirols end

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.12.1931
Descrizione fisica: 4
wird, wenn er sich zum Volkstum bekennt. Das Schweigen um Südttrol ist kein Kaufpreis für eine Freundschaft! Das Tiroler Volk, dem die Südtiroler Frage nicht bloß Herzens-, sondern auch ^Lebensfrage ist, wird nie rasten und ruhen und wird auf die Lösung der Frage dringen, auch wenn H dem faschistischen Italien noch so unbequem wäre. Das Reden um Südtirol hat die deutschen Fa miliennamen gerettet und so manch kleinere Vor teile gebracht, das Schweigen wäre der Tod für die ganze Frage. Daher ist die von Italien vorgeschlagene

, dann Freundschaft und damit für Südtirol gewisse Rechte, kann kein Deutscher mehr ernst nehmen, W i r wollen vorerst Taten sehen. E r st Taten, dann Freundschaft, das ist für uns Deutsche die richtige Formel. Und unter den Taten verstehen wir eine im beiderseitigen Interesse gelegene und vom Südtiroler Volke gutgeheißene klare Lösung der Südtiroler Frage. Dann wird das Schweigen über Südtirol von selbst gegeben sein. Darum wollen wir den Satz des „Giornale d'Jtalia" umändern und sagen: Erst Freundschaft

, dann Schweigen. Die Quittung! Zu obiger Aeußerung des „Giornale d'Jtalia" schreibt man uns: Deutlicher kann Italien seine Gegenrechnung für das mit seinem Geld in Köln unterhaltene und eingerichtete Petrarcahaus nicht aufmachen. Und gegen die am Institut beteiligten deutschen Stellen kann die Anklage nicht scharf und deutlich genug erhoben werden, daß sie um ein kläg liches Linsengericht unser Erstgeburtsrecht an Südtirol ver raten haben! Südtiroler Kreise und deutsche Presse, die sich ihrer völkischen

Verantwortung bewußt kst, haben in aller Schärfe gegen die Schamlosigkeit dieses Verrates Sturm gelaufen. Und die Angegriffenen haben geschwiegen, mit ihnen die Kölner Presse, damit die „erste Bedingung der deutsch-italienischen Freundschaft", das Schweigen über Südtirol, erfüllt werde! F. Dörrenhaus, Köln. Der An-reas-Kofer-Bun- für Tirol sandte kürzlich folgendes Telegramm ab: Senator Borah. Washington. Wir bitten Sie, bei einer Begegnung mit Minister Grandi der ungerechtesten Grenze Europas in Tirol

und seiner unterdrückten Bevölkerung zu gedenken. Andreas-Hofer-Bund, Innsbruck. ! Nationalsozialismus und Südtirol. Eine positive Stimme. Im nationalsozialistischen „Hamburger Tageblatt" vom . 23. Oktober, Nr. 218, ist ein Aufsatz „Deutschland den j Deutschen" erschienen, der die Südtiroler Frage in einer ! ganz einwandfreien Weise behandelt. Unter Deutschland I versteht der Artikelschreiber das Land, „das die Deutschen ! in Mitteleuropa in einem geschlossenen Siedlungsblock be- , wohnen. Deutschland reicht weit

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1936
Descrizione fisica: 8
Erscheint am 1. und 15. jeden Monats Bestellungen: Danzig, De.Hoffman»,Lliscibelhwall 9 oder Innsbruck,Postfach 116. Bezugspreis Schweiz Fr. 9.-, Österreich 89.- (vierteljährlich 5 2.50), Deutsches Reich F8-I6.- (viertel,ährlich Flvl 1.80). - Postscheckkonto: Wien 146.688 Solze 8 Danzig, l.Scplember 1936 13. IMrging Südtirol und das österreichisch-deutsche Bersöhnnngsabkommen. Bon Dr. E. Neut-Nicolussi. Seit urvordenklicher Zeit hatte Südtirol die Aufgabe, die Flanke des alten deutschen Reiches

gegen Süden zu schüt zen. Die Erhebung der Bischöfe von Brixen und Trient zu deutschen Reichsfürsten im Jahre 1027 verfolgte keinen ande ren Zwech als die deutschen Straßen im Alpenraum zu decken. Durch all die Jahrhunderte hindurch haben die Süd tiroler diesen Dienst pflichtbewußt und ohne Ansehung der Opfer versehen. Der Geist, in dem es geschah, war durch die italienische Nachbarschaft davor bewahrt, kleinlicher Lo kalpatriotismus zu werden. Auch unter der österreichischen Herrschaft blieb in Südtirol

umfaßte, war damit zertrümmert und Südtirol mußte leinen polnischen Horizont weiten. Die Italiener zerstörten vorerst mit Lust die äußeren Symbole Alt-Oesterreichs, Denk mäler und Beschriftungen, die an das alte Kaiserhaus und- die Werke der Monarchie erinnerten. Allein sehr schnell ver standen die Südtiroler, daß es den Italienern um tnehr ging als um die Beseitigung solcher äußerer Zeichen der österreichischen Vergangenheit daß die neue Herrschaft die deutsche Seele des Landes zu vernichten vorhatte

einer großen Volksgemein schaft der auch die Südtiroler selbst angehörten. Südtirol hatte an alle Deutschen den gleichen Anspruch auf Solida rität, denn es litt für das Volkstum, das sie alle umschlang. Da brach 1933 der schwere Streit zwischen dem Reiche und Oesterreich aus. Sein trauriger Verlauf wurde den Südtirolern aus der Presse beider Staaten die in gleicher Weise zu ihnen gelangte, genau bekannt, sie erfaßten ihn bei dieser Doppelbeleuchtung in seiner ganzen Tragi und standen ihm in tiefster

rorbanden in Südtirol den Feldzug der Gewalttätigkeiten eröffneten, waren der schmiedeeiserne Doppeladler am Pa laste der Bozner Handelskammer, das Denkmal Erzherzog Heinrichs auf der Grieser Promenade, das österreichische Gefallenendenkmal in Brixen die ersten Opfer der Zer störung. Gleich darauf wurde alles übrige, von den Straßen bezeichnungen nach Kaiser Franz Josef bis zu den rot- weiß-roten Bemalungen der Fensterläden an den Landhäu sern, alles, was auch nur entfernt gn Oesterreich erinnerte

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.01.1927
Descrizione fisica: 4
30 Groschen Unsere Anschristen: Schristleltung des Blaiies „Südtirol" in Innsbruck, Poftsach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Kans Jobst, München Nr. 22.878. Be stellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 2 Innsbruck, 15. Jänner 1927 Ein neuer Kurs Wer in der lebten Zeit die deutsche Presse ein gehender über die Südtiroler Frage verfolgte, dev konnte

? Hat man den Gemeinden wieder freigewählte Bürgermeister gegeben oder deutsche Sekretäre? Die deutschen Ortsnamen wie der eingeführt? Die vielen Svndergesetze, die zu un- gunsten der Südtiroler vom Faschismus erlassen wor den sind, aufgehoben?? Nichts von alledem! Nur die Provinz! Bozen hat man mit andern 16 Provinzen neugeschaffen, und diese Geste allein schon hat in der deutschen Presse ge nügt, unr von Erleichterungen zu faseln, von denen in Südtirol bisher nichts vermerkt werden konnte. Wie war dock

Tolomeis, die als Staatsprogramm erklärt worden sind? Doch kehren wir zu den Ereignissen zurück: es ivurde eine Provinz Bozen geschaffen. Unsere erste Frage wird sein: ist das Gebiet Ken- Ach mit dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet? Mit Deutfch-Südtirol, seit vielen Hunderten von Jahren be- güfflich geographisch festgelegt? Und man wird staunen, wenn wir sagen nmssen: nicht einmal das hat Italien gemacht, daß es das in Südtirol...? gesamte DeutsckpSüdtirol in einer deutschen Provinz- vereinigte

, scheint man sich! mit der Geste der Provinz^- fchasfung begnügen zu wollen, nicht daran denkend, daß man auch taktisch damit einen großen Fehler be geht. „Nun ist Mussolini," schreibt das „Berliner Tageblatt," von einem Extrem ins andere überge schwenkt, hat den bis vor Monaten noch! unter Feder- zonis Auspizien so eifrig betriebenen intransigenten Kampf gegen das deutsche Element in Südtirol bei seite gestellt, desgleichen die systematischen Drohungen gegen die Anschlußgefahr und hat nicht die Triko

lore, sondern... die Hand über den Brenner ge streckt usw." . . . Man greift sich vergeblich an den Südtiroler Kopf, mit dessen Gehirn man zu ergründen trachtet, ob viel leicht den: edlen Berichterstatter ein geographischer Lap sus mit Südtirol unterlaufen ist, da wir selbst nur das eine Extrem kennen, das verflucht bitter schmeckt. Und wir suchen die Maßnahmen zu ergründen, welche bei diesen Uninsvrmi ersten die Vermutung wachj- rufen konnten, daß „der intransigente Kämpf gegen das deutsche

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Der Südtiroler
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Pagina 87 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
entgegenschlummert. Sriütirol eine Festung. Das „Salzburger Volksblatt" schreibt am 21. Jänner l. I.: Zu den zahlreichen Truppenabteilungen, die in Südtirol untergebracht sind und ihm den Charakter eines militärischen Glacis erster Ordnung geben, ist eine neue Truppe getreten, die durch ein eben erlassenes Gesetz geschaffen wurde: das „Grenzwachkorps" (Guar dia alla frontiera). Für Südtirol bedeutet das nichts anderes, als daß die bisher in allen Bergtälern er bauten Kasernen, Flugplätze, strategischen Straßen

wiedergeben: „Meine Hand ist der klagende Goldpirol, Eine Möve ist meine Hand, Sie spannt ihre Schwingen von Pol zu Pol, Vom Bernsteinstrande nach Südtirol, lieber deutsches verlorenes Land. Die Südtiroler Frage- „Das Vorarlberger Volksblatt" vom 25. Jänner l. I. schreibt: Die Beziehungen zu Italien sind keine „Liebesehe", sondern eine „politische Vernunftehe". Die österreichischen Diplomaten haben bii Besuchen in Italien die Frage „Südtirol" immer wieder aufgerollt. pustertal Sendestatiort am Kronplatz

mi t dem Flugplatz in Georgen in ständiger Verbindung. Alpenvereiu und Südtirol. Das „Obersteirerblatt" in Bruck an der Mur vom 15. Jänner 1938 schreibt über die Hauptversammlung der dortigen Alpenvereinssek tion: Schmerzlich berührte der anschließende Bericht über Südtirol, wo der Alpenverein 72 Schutzhüllen und 10 Sektionen verlor. Trotz aller Freundschaft der Staaten leben die Deutsch-Südtiroler nach wie vor unter stärkstem Druck. Präsident v. Klcbelsberg erhob den Ruf an das Gewissen der eigenen deutschen

Staaten: „Wie Ungarn für die Ungarn außer Landes eingetreten ist, was der südslawische Staat für seine Landsleute in Italien erreicht hat, das mögen auch die deutschen Staaten mit ihren 73 Millionen Deutschen für die Deutschsüdtiroler tun!" Südtirol und Tessin- „Die Stunde"-Wien schreibt am 16. Jänner 1938: Im ovilgen Sommer war ich ein paar Wochen in Süd tirol und habe dort in ganz deutschen Städten und Dörfern nicht eine einzige deutsche Aufschrift gesehen. Hier in Lo carno regiert bas italienische

bewundere. Tue ich es vor mehr radi kal gesonnenen Schweizer Bürgern, so werden sie so fort mit nmdüsterten Mienen anfangen, mir zu beweisen, wie reaktionär es auch in der armen Eidgenossenschaft zugehe. Da tun sie mir furchtbar leid, die Eidgenossen. Dom Leiden Südtirols- „Der christliche Ständestaat,, vom 16. Jänner 1938 schreibt: Südtirol ist und bleibt die ewig blutende Wunde am deutschen Volkskörper. Eine kurze Nachricht macht diese Wunde neu schmerzen: der italienische Legionär Franz

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 16
Data: 01.05.1937
Descrizione fisica: 16
M a i 1937 F o l g e 5 ^Südliroler Keimal" mb für ihre Unterdrücker das Leben lassen." Gnnnar Almstedt schließt seinen Aufsatz mit der Feststellung, daß „für den,, der Gelegenheit hat, Südtirol nicht bloß als Tourist zu besuchen, die traurige Tatsache, daß hier ein Land untergehe, nicht verborgen bleiben könne. „Das ist schade", schreibt er, „denn die tirolische Kultur Südtirols ist eine der köstlichsten, die deutsches Wesen hervorgebracht hat." E'r. Zweiter Aussatz steht im letzten Aprilheft

der „9iu" ebenfalls einer bebilderten, schwedischen Wochenschrift. In ihm bespricht ein nach Südtirol entsandter Sonderkorre spondent vor allem die politischen Ereignisse, die zum Tot schweigen der Süd i o'er Frage geführt haben. Die „e'nander nahestehenden Weltanschauungen" und die „grundsätzliche Gleichheit" der politischen Ziele eines geeinten, stolzen Italien und eines gleicherweise geeinten stolzen Deutsch land,. schreibt der Autor, „haben dahin geführt, daß das meiftbesüngene deutsche Land

in Vergessenheit geraten ist. Unter solchen Umständen konnte es geschehen, daß die Jtalianisierungsbestrebungen in Südtirol in den letzten Jah ren in verdoppeltem Ausmaß fortgesetzt wurden und daß sie solche Formen angenommen Haben, daß die übrige Welt sich davon kaum eine Vorstellung machen kann. Eine solche Unterdrückung, ja Ausrottung einer volklichen Minorität, wie es in Südtirol statthat, ist heute in Europa einzig da stehend." Der Aufsatz bringt als Beleg dieser Feststellung ebenfalls eine eingehende

Schilderung der gegenwärtigen Verhältnisse in Südtirol., die mit einer ganzen Anzahl ak tueller Bilder erläutert wird. Abschließend wird die stramme Haltung der Südtiroler, deren Volksbewußtsein und deut le Art, trotz aller Angriffe auf ihr kulturelles und wirt schaftliches Leben nicht erschüttert worden ich geschildert und die trotz der politischen Konstellationen ununterbro chene Arbeit der „Arbeitsstelle für Südtirol" und »dev „Südtiroler Heimat" einer besonderen Würdigung unter zogen. „Es geht

aus dem Norden über Südtirol darf gerade deshalb nicht überhört werden. Mrgimo Gayda, der hervorragendste außenpolitische Leit artikler der italienischen Presse, schreibt zum Belgrader Ver trag folgende bemerkenswerten Ausführungen im offiziösen „Giornale d'Jtalia": „Zwischen Italien und Jugoslawien bestehen gewisse Fragen beiderseitiger Minderheiten. Bei ihnen war in der Vergangenheit wiederholt aufrührerische Propaganda zu bemerken. Es ist nicht gesagt, daß solche Probleme die Nationen trennen muffen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.12.1933
Descrizione fisica: 8
(,Der SSbttroler') 40 drosch«» ltcherBezug «IgtKch. Preis: LS08vrr»°LL0üLch W ladkan VW Italkemr Kordkkroi o. Dsttkro! bei Österreich LSdtlrai boo Ätaveu gersadr Folge 23 Innsbruck, i. Dezember 1933 1«. Jahrgang „Wir wissen, daß der Ruin des deutschen Bauern das Ende des deutschen Volkes ist". W. Darre Wirtschaflsnotsland in Südtirol. Aus dem Inhalt: Politischer Teil: Notstand in Südtirol. Der Tiroler Landeshauptmann für Südtirol. Zur Maltafrage. Südtiroler Dichter: Hans von Hoffensthal, Abschied von Oberbozen

. Südtiroler Land und Volk: H. Peterlunger, Bergwelt und „Südland" in Südtirol. Aus Südtirols Geschichte: L. Steinberger. Geschichü Irche Eisenbahnsahrt von Innsbruck bis Salurn (Sterzing- Klaufen). „Nur ein Volk, das bereit ist, seinen Besitzstand zu ver teidigen, wird sich auch behaupten " Das Wort Martini ist in Südtirol, besonders im Weinbaugebiet, ein sehr vielsagendes Begriffswort von je her gewesen, und zwar nicht nur unter der bäuerlichen Bevöl kerung, sondern auch unter der Geschäftswelt

. Und so blieb es, bis der Krieg kam. Südtirol wurde bei der Kriegserklärung Italiens an Oesterreichs als Kriegsgebiet erklärt und die fortwährenden Einquartierungen in fast allen Orten legten den Bewohnern übergenug Lasten auf. Zudem war die Kampffront in manchen Gegenden fahr nahe an den Siedlungen gezogen, was die Lage der Bewohner nur noch schlimmer gestaltete,. Als sich die freiwilligen Stand schützenformationen bildeten, zog von den Südtirolern wohl alles aus, was nur noch halbwegs gehen konnte, Knaben

wurde erwähnt, daß die vielen Millionen österr. Kriegsanleihe für Südtirol verloren sind, da Italien die Rückzahlungen nicht nur nicht durchführte, sondern wiederholt deutlich erklärte, keinerlei Verpflichtungen zu einer derartigen Regelung übernommen zu haben. Die Umwechslung der österr. Kronen erfolgte mit 40 Prozent, später wurden noch 20 Prozent nachgezahlt, immerhin gingen dadurch 40 Prozent dem Volksvermögen verloren. Im Hochpustertale wurden überhaupt nur 40 Prozent eingelöst. Genugsam

mußte derselbe Grund um den Betrag von 5.600 Lire(!!!) bei der Zwangs- v er steig erunng den Gläubigern überlassen werden. Sol che Fälle wiederholen sich fortwährend. Die ital. Regierung blieb nicht untätig, den wirtschaft lichen Niedergang Südtirols zu beschleunigen, ja sie trägt die Hauptschuld an dem Elend in Südtirol. ^ Dies ist nur verständlich und begreiflich für denjenigen, der das furchtbare Steuersystem und die Steuerbespitzelung, die in Südtirol in Anwendung ist, kennt. Ein kleiner Auszug

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Der Südtiroler
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Pagina 31 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
,, Südliroler Keimak u Oktober 1937 Folge 10 IIWHIW ist auch gut, wenn die englischen Staatsmänner sich selbst fragen, ob ein Staat, der ein so wertvolles Erbe einer Viertelmillion seiner Staatsbürger zu zerstören trachtet, in seinem Vertrauens-Bekenntnis zu Menschen anderer Natio nalität überhaupt ernst genommen werden kann. * Welche Hoffnung auf Befreiung aus seiner Not kann Südtirol erwarten? Italien hat in s e i n e m F r i e d e ns v e r t r a g e keine Minderheiten'chutzbe st immungen

au genommen, wie dies andere Länder tun mutzten und Südtirol ist so hin in einer schlechteren Lage als jene Minderheiten, deren Rechte gesetzlich gewährleistet worden sind. Aber das faschi stische Italien hat im Völkerbund zweimal zugegeben, daß es moralisch gebunden ist, seinen Minderheiten wenigstens jene Rechte zuzubilligen, welche für die M'nderhnten in den Friedensverträgen festgelegt sind, ja es wurde sogar mit allem Nachdruck versichert, daß Südtirol von Ita lien sogar mit wei'ergehenden Rechten

, sondern auch die der Großmächte, die Südtirol an Italien ausgeliefert haben." Dr. Reut Nicolussi in Heodway, London, Sep tember 1937. * Italiens lUpongrenzen. Südtirol genügt nicht. Bevor Mussolini Schirmherr der österr. Unabhängig keit: war und gemeinsam mit Hitler die Achse Rom—Ber lin schuf, bildete die Angliederung und Umvollung des deutschsprachigen Südtirol eine der schwerwiegendsten deutsch-cstwre:chischen Beschwerden. Heule aber hört man nichts mehr von Südtirol, ausgenommen im Verbannten- blatte „Südliroler Heimat

. In fronhroich „Niemand verkennt in Rom die Schwierigkeiten, denen die italienische Verwaltung nach 16 Jahren Annexion noch immer im Gebiete von Bozen bei der bodenständigen Be völkerung begegnet. Die deutsche Agitation, die in Ober etsch unterhalten wird, hat sich nicht beruhigt, seit die Achse Rom—Berlin gebildet wurde. Die nazionalsoziali- stische Propaganda fordert unaufhörlich die Befreiung der 300.000 Deutschen in Südtirol. Indem Mussolini mit aller Deutlichkeit erklärt, daß die Eroberung Südtirols end

für die Sicherheit der ge samten Ration. Während Drigo für den Schweizer Kanton Tessin die Wiedererweckung des Bewußtseins der italieni schen Nationalität und die Ueberwindung der Fiktion des Helvetismus fordert, bestreitet er dem Deutschen das Recht auf Südtirol und stellt mit einer, für imperialistisches Denken bezeichnender Brutalität fest: Das Gebiet der oberen Etsch gehört Italien, das dort tun kann, was es will." „Nya Daglight Allehanda", 15. September 1937. In der Ischechoslovahei „Ohne Uebertreibung läßt

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.06.1924
Descrizione fisica: 4
Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Jnseraten-Annahme durch die Verwaltung. — Anzeigen - Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Nr. 11 Innsbruck, 1. Juni 1924 Die Tyrannei in Südtirol. Von R. L.' Orchelle. (Fortsetzung. Siehe Nr. 10 unseres Blattes). Professor Pacchini bewies in einem Artikel der „Stampa" von Turin

die sprachwissenschaftliche Sinnwidrigkeit ebenso wie die praktische und politische Unvernunft dieser erzwungenen und betrügerischen Namen und ihre Zerstörung alter histori scher Verbindungen. Italien hat einen oberflächlichen und lächerlichen Be weis erbracht für seine Rechtsansprüche auf Südtirol, es könnte ebensogut Ansprüche auf große Teile von Deutschland, Frankreich, Spanien und England erheben — nämlich, daß diese Gegend einstmals römische Provinz war. Ein bestbekannter Tiroler Gelehrter hat in den alten Urkunden

bis zum 13. Jahrhundert nachgesucht, aber er fand keinen einzigen italienischen Namen. Die „Heimat" vom 15. September 1923 veröffentlicht eine Liste der Bürgermeister von Meran von 1415—1922, alle Namen sind typisch tirolerisch. Ein weiteres grausames und sinnwidriges Edikt wurde "vom Präfeklen im August 1923 herausgegeben und verbot den Gebrauch des Wortes „Südtirol. Deutschsüdtirol und Tiroler" in irgend welcher Form oder Art. Abgesehen vom moralischen Schimpf, der der Bevölke rung angetan wurde, beinhaltete

des Blattes enthielt einen scharfen Artikel, der ein Aufschrei war und voller Entrüstung gegen die Entehrung geheiligter Einrichtungen, die tief im Blute des ganzen Volkes wurzeln. Der „Burggräfler" von Meran, aus Furcht vor der Unterdrückung der stets wachsamsten Zensur des Präfekten, wagte zu schreiben: „Obwohl Tirol in Stücke zerschnitten wurde und Südtirol mit dem Königreiche Italien vereinigt, und Teil der Provinz Trient, unser Heimatland ist trotz aller neuer Namen doch das geblieben, was es stets

war. unser Land der Burgen und Schlöffer. unser Südtirol, und die Männer, die seinen Boden bebauen im Schweiße ihres Angesichtes und es lieben mit ihrer unauslöschlichen Liebe, sind und werden immer sein, was ihre Väter waren — Tiroler." Aber es folgte Schlimmeres: der Baum „Südtirol" war nicht bloß seiner Krone beraubt und seiner Früchte, auch seine Wurzeln sollten vergiftet werden durch fremde Kultur. Bis nun war den deutschen Tirolern ihre bisherige deutsche Schule mit den deutschen Lehrern erlaubt worden

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
ist das Wetter und wenig erfreulich sind auch die Erinnerungen, die am heutigen Tag in meinen Herzen wach werden. Heute vor einem Fahr haben sich zwei Dinge bei uns in Tirol zuge- iragen, die beide wenig erfreulich waren für Ge- enwart und Zukunft. In Südtirol wurde am eutigen Tage die regelrechte Herrschaft der Ge walt aufgerichtet. Es wurde dem deutschen Volke in Südtirol am heutigen Tage gezeigt, daß Italien kein Rechtsstaat ist und keiner sein will. Mit die sem Tag haben die eigentlichen Vergewaltigungen

vüdtirols begonnen und sie werden auch nicht enden, so lange Südtirol unter Italien ist oder so lange in Südtirol noch ein Mensch deutsch spricht. 3n Bozen wurde bekanntlich im verflossenen Früh jahr eine sogenannte Messe veranstaltet, das ist eine große Eewerbeaussttllung, um Käufer anzu- locken. Das Eefchäftsleben war namentlich vori- m Jahr um diese Zeit herum äußerst flau, und so wollte man ein bißchen nachhelfen. Für Sonn tag. den 24. April, war dann für Bozen ein großer alttirolischer Umzug

antwortete Südtirol aus jene Schmach. Und mit den Gebeten, die wohl selten so heiß aus dem Etsch'ale zum Himmel gestiegen waren wie an jenem Tage, als die Ucberreste dieses Blutzeu gen ins Buragrafenamt heimgebracht wurden. In Südtirol wußte man mit dem Tage, wieviel es ge schlagen. daß es für Deutsche kein Recht im italie nischen Staate gebe. Süd irol hat sich auch nicht getäuscht. Die strengste Untersuchung wurde zuge- sichert. und zwar vom Generalkommissär selbst, die strengste Bestrafung versprochen

, geschehen ist bis heute nichts. Schwer lastet Italiens Hand auf Südtirol wie auf allen neuerworbenen oder, wie die Italiener sagen, erlösten Gebieten. Jawohl, erlöst! Mit dem traurigen Tage des Zusammen bruches zogen die Italiener in Südtiroi ein. Sie waren der Meinung, daß ganz Südtirol italienisch sei und sich sehne nach der welschen Herrschaft: so wenig wußten sie vom Lande, das sie im Namen des Nationalismus für sich beanspruchten. Nach dem aber Italien gesehen, daß Südtirol stock- deutsch sei

noch Handgranaten gebraucht, um die Italiener aus dem Lande zu treiben, einige hundert Weiber mit Spülhudern und ebenfoviele Männer mit Scheiter hätten genügt; diese Ueberzeugung war in Südtirol allgemein. Allein Südtirol machte keinen Aufstand, es ist zu vernünftig. Jedermann in Süd tirol weiß, daß eben das alte Oesterreich nicht mehr lebt und daß dem heutigen der Anziehungs- und Mittelpunkt fehlt und das ist der Kaiser. Nachdem man in Italien-gesehen hatte, daß Südtirol keinen Aufstand mache

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.04.1946
Descrizione fisica: 8
Die Kundgebung für Südtirol In letzter Stunde Am 25. April treten die Außenminister der vier Großmächte in Paris zusammen, um auch die Frage des Friedensvertrages mit Italien zu besprechen. Die stellvertretenden Außenminister Konnten sich über die Territorialfragen nicht eini gen, daher Kommen diese schwierigsten Probleme vor den Rat der Außenminister. Zu diesen Pro. blemen gehört auch Österreichs Anspruch auf Südtirol. Programm für den Fackelzug am 21. April 1946 21.00 Uhr: Abmarsch

: Überreichung der Unterschriften an den Bundeskanzler vor der Hofkirche. Männerchor, Gruß an Südtirol. 12.00 Uhr: Abmarsch zum Vorbeimarsch vor dem Landhaus. Aufmarschplan für die Südtiroler Kundgebung am 22. April 1946 Block 1: Kitzbühel, Kufstein: Südtiro ler Platz, Brunecker Straße, Jng.-Etzel-Straße, Universitätsstraße. Block 2: Unterinntal, Zillertal: Südtiroler Platz, Brixner Straße, Meinhard straße, Sillgasfe, Universitätsstraße. Block 3: Wip.ptal: Leopoldstraße, Triumph- psorte, Maria-Theresien

aus durchgeführt. Die Liefer zeit dauert 6 bis 8 Wochen. Im Falle des Ver lustes eines Paketes wird ein gleichwertiges Er satzpaket kostenfrei versandt. Südtiroler in Österreich und Deutschland und ihr, Österreicher, bittet also eure Verwandten und Bekannten in Südtirol, ein solches Paket für euch bei der Landesleitung der Südtiroler Volks- partei in Bozen-Gries zu bestellen! Sie werden euch sicher gerne helfen, den jetzigen, hoffentlich letzten Ernährungsengpaß zu überwinden! Preisausschreiben Volkshymne

. Einsendestelle: Bundesministerium für Unterricht, Kunstabteilung, Wien, l., Reitschule Nr. 2. Der Briefumschlag hat den Vermerk „Preisausschrei ben Volkshymne" zu tragen. Südtirols Spfergang unter dem Nationalsozialismus Zu dem Borwurf Italiens, daß Südtirol durch und durch nationalsozialistisch war. lassen wir wiederum eine Stimme aus Süd tirol zu Worte kommen: Wenn man heute gewisse Darstellungen der letzten Jahrzehnte der Geschichte Südtirols liest, so bekommt ein Leser, der die näheren Verhält nisse

nicht kennt, folgendes Bild: Südtirol stand 23 Jahre unter faschistischer Herrschaft. Gewiß hätten die Faschisten die Süd tiroler schlecht behandelt, aber so schlimm sei es gerade nicht gewesen. Die Regierung Mussolinis sei mehr operettenhaft als tragisch gewesen, schreibt z. B. der „Alto Adige", übrigens hätten ja auch die Italiener nicht viel weniger gelitten als die Südtiroler. Im September 1943 habe aber dann in Südtirol eine wahre Schreckens herrschaft gegen alles, was italienisch war, ein gesetzt

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