¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
mit den Trentinern als unmöglich bezeichnet. Di® Kundgebung hatte eine unerwartete Wirkung: statt ihr irgendwie Rechnung zu tragen,, nahm die nationale Presse sie «im Anlaß hef tiger Angriffe gegen die deutschen Ansprüche und es begann, ein© Art von Kesseltreiben. Ein Blatt wie die ,,Gazzetta del Popolo' .meinte ( 20. August), daß man in Südtirol wohl glaube, die dortigen 180000 Deutschen wurden in. Horn ab die Vertreter der deutschen Siebzijgmillionen-Volkes jenseits des Brenners betrachtet. Wolle Mom das immer
so zulassen? Es bedürfe einer Willenshandlung. Der nationalistische Abgeordnete Ezio M. Gray legte in der „Icfea Nazionale' vom. 6. September in einem, Leitartikel „Italiener,, also schuldig!' mit gesucht bitteren Ausführungen die deutsche Partei herrsch,aft in Südtirol dar. Schon wenn vor dem Richter ein An geklafter als Italiener erkannt werde, sei er als schuldig angesehen, und er berichtete einzelne Äußerungen heftigen Hasses gegen di® italienische Herrschaft. So könne man die Frage aufwerfen
, ob Italien bleiben oder fortgehen solle,, und er wird auf die Notwendig., keil hin, insbesondere den deutschen Schulen Aufmerksamkeit m widmen, in denen einer italienfeindlichcn Gesinnung in aller Offen heit Ausdruck gegeben werde, Die Italiener lebten in Südtirol i n einer Umgebung des Mißtrauens und der Furcht; es müsse ein an derer Weg eingeschlagen werden. Mussolini redete »einer Art ent-