. Unter diesen Umständen ist es angezeigt, speziell noch zu sehen) wie sich Pastor Selle zu der „Los von Rom -Bew egung stellte, als diese in anderen Kronländern in Szene gesetzt worden war. Wie nicht anders zu erwarten war, bejubelte er dieselbe; er hatte ja dieselbe, so viel an ihm lag, in Südtirol bereits zu antizipieren gesucht. Sein Pcesbyterium (es ging damals mit ihm noch durch dick und dünn!) mußte darum dieser offiziellen „Los von Rom '-Bewegung die Sympathie aus sprechen. Allerdings will Selle
diese Sympathie nur der religiösen Seite der Bewegung, nicht auch der politischen bezeugt haben. (Aber unsere Leser mögen sehen, wie sich dies mit folgenden Tatsachen ver einbaren läßt. Unter den Vikaren des Pastor Selle in Meran treffen wir eines Tages auch den Sohn eines Pastors Lumnitzer in Teplitz, welcher beim Ausbruch der „Los von Rom'-Bewegung sozusagen nochmals jung wurde und sich besonders hervortun zu müssen glaubte. Diesen Lumnitzer Hnu. hielt Selle sür den richtigen Mann, wie man sie in Südtirol
Über tritte haben stattgefunden, sodaß die Zahl der Prote stanten in Gablonz sich verdoppelt habe. Dabei wird die Bewegung, welche Molin in Gablonz einleitete, „der große Brand' genannt. Entkleidet man die ganze Schilderung des Euphemismus und der Hymnologie, so bleibt nichts übrig als „der große Brand'-Stifter oder der nackte, brutale Hetzer. Die Berufung eines solchen Mannes nach Meran ist eine Keckheit sondergleichen, sie redet Bände über das, was man in Südtirol auch fernerhin