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Pagina 2 di 16
Data: 02.03.1928
Descrizione fisica: 16
, uns in die inneren Verhältnisse eines benach barten Staates einzumischen, soweit es wirki- lich innere Verhältnisse sind. Aber wir müssen zu den Vorgängen, wie sie sich im Angesicht der ganzen Kulturwelt in Südtirol vollziehen, Stellung nehmen und können uns dabei auf ein gutes Recht berufen." Nat.-Rat Dr. Kolb spricht sodann über die selbst im Friedensdik tat uns noch belassenen Rechte und über die feierlichen Zusicherungen, die mit diesen Ver trägen verbunden wurden, über die Botschaft Wilsons, die Mantelnote

zum Friedensvertrag, die Zusicherungen des italienischen Senators Tittoni. Exzellenz Luzzatti. der italienischen Politiker Colonna, Gioletti und Bonomi und über die Thronrede des Königs von Italien. „Wenn wir die heutigen Zustände in Südtirol diesen feierlichen Versprechungen gegenüberstel len, müssen wir sagen: Diese Versprechen find ins Gegenteil ver kehrt wo- den! Italien hat heute den Standpunkt bezogen, es sei ein nationaler Staat von über 40 Millionen Einwohnern. Die eine Million anderssprachi ger Deutscher

und Slaiven existiert juridisch für Italien nicht. Was ist das für eine Auf fassung? Eine Million Menschen hat nicht existiert für einen Ferxes und nicht für einen Eamerlan, aber ich meine, daß für eine hoch stehende Nation eine Million Menschen juri disch existieren könnte." Aber neben dem Ver lagsrecht besitze Oesterreich das Nachbar- recht. „Die Ereignisse im deutschen Südtirol wirken sehr stark über unsere Grenzen. In Nord- und Osttirol leben Angehörige und nahe Verwandte der Deutschen Südtirols

verzichten. Es gibt aber auch ein Not recht. Wenn ich sehe, wie auf dein Boden meines Nachbarn mein Bruder mit dem Tode ringt, wie ihm das Messer an die Kehle gesetzt wird, so brauche ich nicht Rück sicht darauf zu nehmen, ob vielleicht der Zaun des Nachbars ein wenig lädiert wird, son dern ich habe das Recht, mich für diesen Bru der einzusetzen. So liegen nun die Verhältnisse jn Südtirol. Südtirol ist heute und ist nie eine rein innere Angelegenheit Italiens ge wesen : es ist nicht eine rein tirolische

, nicht eine rein österreichische und rein deutsche Frage, sondern es ist schon zur Weltfrage geworden. Keine der Nationen, die ihr Inte resse für Südtirol bekunden, würde es ver stehen, wenn wir. die wir am nächsten betroffen sind, nicht Stellung nehmen würden." Nat.- Rat Kolb behandelt dann eingehend das 1300 Jahre alte Deutschtum in Südtirol, um dann auf die Kette der Verfolgungen gegenüber den Deutschen Südtirols überzugehen: die willkür liche Handhabung des Rechtes auf Staatsbür gerschaft, die Zerstörung

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Pagina 1 di 18
Data: 03.02.1928
Descrizione fisica: 18
, Freitag den 3. Februar Jahrgang 1928 Von Chefredakteur Dr. Klotz. Wie mir bereits in der letzten Nummer be richtet haben, soll innerhalb zweier Jahre der ohnehin zum Teil schon verwelschte Religions unterricht in Südtirol völlig italianisiert werden. Chefredakteur Dr. Klotz schreibt da rüber im „Neuen Reich": Schon einmal hat die italienische Regierung ein Verbot des deutschen Religionsunterrichtes in Südtirol erlassen. Das Eingreifen des Vati kans bewirkte die Zurücknahme dieser Ver fügung. Mit umso

größerem Erstaunen wird daher die Nachricht ausgenommen, daß diese schwerste und für die religiös-kulturelle Ent wicklung der Deutschen in Südtirol verhäng nisvollste Maßnahme nun doch erfolgen soll. Im Laufe der nächsten zwei Jahre will die Italienische Regierung die „sprachliche Umstel lung des Religionsunterrichtes" erzwingen. Das Erstaunen bezieht sich jedoch weniger auf die Methode, welche der Faschismus bei seiner blindwütigen Entnationalisierungspolitik an wendet, als auf die Verwegenheit

, mit wel cher er, verblendet von der Sucht, alle Spuren des Deutschtums in Südtirol auszurotten, selbst das Heiligtum der Religion angreift. ES be darf keiner besonderen pädagogischen Kennt nisse, um zu wissen, daß die erhabenen Wahr heiten des Glaubens und die ernsten Gebote des Sittengesetzes nur auf dem Wege über die Muttersprache in die Seele des Kindes ein zudringen vermögen. Das Gebet der Mutter und die Sprache des Religionsunterrichtes müssen zusammenstimmen und zusammenklin gen

hat. Nunmehr scheint man sogar das Aeußerste wagen zu wollen. Wie alle Kenner des tiro- lifchen Wesens feststellen, beruht die Eigenart dieses Stammes, die ausgeprägte Treue zur Heimat und zu ihrer Tradition auf starken religiösen Fundamenten. Nicht irgend ein fana tischer Nationalismus, sondern der Gedanke an Pflicht und Recht gestaltet bei dieser Be völkerung die Grundhaltung ihrer Gedanken und Gefühle. Daher ist es trotz schwerster Be drückung in Südtirol bis heute nicht zu auf rührerischen Kundgebungen

gekommen. Der gegenwärtige Leiter der Entnationalisierungs politik in Südtirol, der faschistische Abgeord^ nete Giarratana hat jüngst in seinem Blatte den ruhigen und friedlichen Charakter des Volkes von Südtirol ausdrücklich anerkannt. Aber diese Entnationalisierungspolitik begnügt sich eben nicht mit der Unterwerfung und dem Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Staates, sie will Geist und Herzen umgestalten oder, wie die italienischen Politiker und Journalisten selbst bekennen, „die verschüttete

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Pagina 2 di 20
Data: 16.05.1930
Descrizione fisica: 20
, Gandhi nach England zu bringen. — Patel wurde verahstet. sehnliche Summen aus. Ist doch schon allein die Gründung der Arbeitsstelle für Südtirol in Innsbruck, bte auch die Zeitung „Der Süd- tiroler" herausgibt, zum großen Teil das Werk des Deutschen Schulvereines Südmark. Damit entstand ein Bollwerk, das von nicht zu unterschätzender, ja entscheidender Wichtigkeit für jede Arbeit im Interesse Südtirols wurde und das für die Aufklärung des Auslandes absolut unentbehrlich ist. Die Arbeit im Lande

selbst wurde von Jahr zu Jahr schwieriger, unsere Schulen, Kinder gärten und Büchereien gingen verloren. Mit umso größerem Fleiße warfen wir uns da her auf die Werbung und Aufklärung für Südtirol im eigenen Lande. Wenn uns auch sonst politische Betätigung ferne liegt, begaben wir uns in der Südtirolersrage ohne Zögern auch auf das politische Gebiet und lenkten durch Kundgebungen und Entschließungen immer wieder die Aufmerksamkeit von Regierung und- Bevölkerung auf dieses heikle Thema. Im Jahre 1926

, als sich die Ereignisse in Südtirol zuspitzten, gründeten sich auf Anre gung des Deutschen Schulvereines Südmark in Wien und in einer Anzahl anderer Städte die Südtiroler Hilfsausschüsse, welchen die grö ßeren völkischen Vereine beitraten. Eine Boy kottbewegung gegen Italien wurde ins Leben gerufen, die sich aus den Reise- und teilweise sogar auf den Warenverkehr erstreckte. Tatsäch lich besserten sich- dann die Verhältnisse vorüber gehend, wie es sich ja auch später immer wie der zeigte, daß Italien für besonders

lebhafte Kundgebungen des deutschen Volkes sehr emp findlich war und seinen Druck dann vermin derte. Auf diese Weise wurden schon einige sehr drückende Verordnungen, wie insbeson dere die Grundenteignungen im Etschtale rück gängig gemacht. In zahllosen Schriften und Aufsätzen wurde für Südtirol gearbeitet. Die Vereinszeitschrist „Grenzland" bringt ständige Monatsberichte und häufige Aufsätze aus berufener Feder, von welchen einige, wie die „Geschichte der Südtiroler Frage" und die „Ursachen des Ver

lustes" als Sonderdruck aufgelegt und in vie len Städten verschickt und verteilt wurden, 50.000 Flugblätter wurden anläßlich des Sän gerfestes an die deutschen Sänger ausgegeben. Ungefähr 2000 Lichtbildervorträge und eine noch viel größere Zahl von Versammlungen über dieses Thema wurden von Angehörigen unseres Vereines abgehalten. Nicht vergessen sei des „Jahrbuches über das Grenz- und Auslandsdeutschtum", dessen erstes Kapitel im mer ausführlich Südtirol behandelt, sowie des „Führers durch Südtirol

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Pagina 3 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
: es wird nur schlimmer, wenn inan davon redet, dann brauche ich Sie nur zu fragen: wenn solche Dinge sich zutragen in Südtirol, wie sie Herr Lehrer Riedl Ihnen geschildert hat und wie ich sie Ihnen in strengster Wahr heitstreue vorgelegt habe, dann sollen wir nichts dazu sagen? Dann sollten wir wie st u m in e H u n d e schweigen? Das also ist der Rat, der uns gegeben wird, gegenüber dem schrecklichen Schicksal unserer gefangenen Landsleute? Dann sollen wir wie stumme Hunde schweigen

und es soll so sein, wie ein junger Mann uns gesagt hat, der seine Kennt nis über Südtirol in die traurigen Worte zu sammenfaßte: Ich weiß nur, da drunten ist alles welsch und verloren! Sind solche Aeußerungen nicht der Ausdruck einer vollkommenen Selbstmißachtung und Selbstaufgabe? Sind sie nicht eigentlich so recht das Erzeugnis einer Gesinnungs losigkeit. welche von der Vergangenheit nichts mehr wissen will, welche von ihr keine Lehre mehr empfangen will und auch keine Hoffnung mehr aus eine bessere Zukunft

sentieren und fordern können: Nun zahlt, was ihr uns genommen^ — und wenn ihr nicht zahlt, dann werden wir euch dazu zwingen! Das ist der Standpunkt, den Tiro! einzuneh men hat. Und aller Zweifel und alle Hoff nungslosigkeit sind nur die Ausgeburt eines kranken Gehirnes und eines schwachen Men schen ! Freilich wäre es den Italienern recht, wenn sie ihr schändliches Werk in Südtirol ganz zu Ende führen könnten, ohne daß jemand in der Welt den Mund öffnen würde. Freilich wäre es den Italienern recht

um das Land. Zu diesem Zwecke reisen wir durch das Land, zu diesem Zwecke geben Südtiroler in Innsbruck eine Zeitung heraus, den Südtiroler", die leider auch im freien Tirol noch viel zu wenig be kannt ist und gelesen wird, die aber in jedes Haus hineingehört. Zu diesem Zwecke werden Bücher geschrieben und es sollte keine Familie geben in Tirol, wo nicht diese Zeitung und diese Bücher aufliegen, die von Südtirol er zählen. Und dann müssen wir uns vorbereiten, für Südtirol zu arbeiten, für Südtirol

, daß wir uns zuerst selber helfen müssen und dann wird auch der Herrgott uns beistehen! Ich bitte Sie, prägen Sie sich diese Gedan ken tief ein: Es ist nichts unmöglich, am wenigsten die Erfüllung eines so klaren Rech tes, wie es das Recht Tirols ist. Denken Sie immerzu an Südtirol, was es zu tragen hat. Ich möchte diese Mahnung in die Worte kleiden, die in Noldins Gruh der Südtiroler Dichterin Ehrentraud Lanner wiedergegeben sind. Einmal werden wir von Noldin mehr sprechen müssen, denn er ist eine Edelgestalt

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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
gefunben als bei irgendwelchem andern Stamm. Bereits im Jahre 1713, als es die nationale Frage in Südtirol gar nicht gab, da verlang ten die Südtiroler bei der Beratung der Prag matischen Sanktion: es müsse gefordert wer den, daß der Statthalter in Innsbruck immer dar ein Deutscher sei! Und um jene Zeit wies der Stadtrat von Bozen das Ansuchen italie nischer Kaufleute, dort eine Fabrik errichten zu dürfen, mit der Begründung ab: wenn man eine solche Erlaubnis erteile, dürfe

man sie nur Deutschen erteilen. Auch der Freiheits- Kamps, auch der Kampf für das Verbleiben beim Hause Oesterreich, mit dem Südtirol seit 1363 verbunden war, hat jedesmal auch natio nalen Charakter gehabt und insbesondere auch der Kampf des Jahres 1809. Dies muß betont werden, weil die Italiener sich in einem lächer lichen Unterfangen bemühen, die Freiheits kämpfe Tirols als jeden inneren Wertes ent behrend hinzustellen. Es genügt eine einzige Tatsache nach der Niederlage der Freiheit^ kriege, aus dem Jahre 1810

anzuführen: eine Reihe von Südtiroler Gemeinden, darunter Salurn und Neumarkt, wandten sich mit der Bitte an den König von Bayern, wenn Tirol nun doch geteilt werde, dann möge man das Land, das deutsch besiedelt sei. zu Bayern schlagen, denn zu Italien passe es nicht. Es gibt kaum einen markanteren Beweis, daß schon vor einem Jahrhundert ein klarer Ge gensatz» eine unüberbrückbare Kluft bestand. Und Südtirol, es hat nun dieses Schicksal doch erfahren müssen und muß heute das Joch der Fremdherrschaft

ge macht, welche den Namen Tirol, Südtirol, unter Strafe setzt und diese Strafe wird ohne Schonung verhängt. Denn Tirol darf es nicht mehr geben! Und so sollen auch die übrigen sichtbaren Zeichen tirolischer Geschichte aus Südtirol verschwinden. Darum lag eines Mor- ns das Erzstandbild des Freiheitskämpfers roglnann in Obermais am Boden. Darum wurde das Denkmal für die Gefallenen des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger in Bozen niedergelegt. Darum wurden seine Quadern in das erstehende Denkmal

entzogen und jedem Unfug von italienischen Amtsbürgermeistern ausgeliefert worden. So steht es mit der Selbst verwaltung der armen Gemeinden Südtirols. Schlimmer beinahe noch mit den Genossen schaften. Sie können sich erinnern, daß im Jahre 1926, am 3. Oktober, die Zentralspar kasse in Bozen, der Mittelpunkt von 134 Raiffeisenkassen in Südtirol, ihre General versammlung nicht abhalten konnte, weil be waffnete, von Trientner Banken organisierte Banden auf die Versammelten eindrangen und die Versammlung

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Pagina 2 di 12
Data: 17.08.1928
Descrizione fisica: 12
, das die Geister jener umschwebt, die für die Heimat alles gaben. Gott hat gerufen — Sie haben gehorcht und sind für die Heimat gefallen! Die Heimat blieb frei Durch ihre Tat — Ein Vorbild den anderen allen! Denn wir wissen genau, daß alles zusam mengebrochen wäre, wenn die Soldaten im Felde nicht vier Fahre lang so tapfer aus>ge- halten hätten. Was wir noch! haben, verdan ken wir diesen Kämpfern. Wir müssen es un seren Gefallenen danken, daß, wir Osttirol, diesen letzten Rest von Südtirol, noch besitzen

. Aber gerade hier in Osttirol haben wir auch die Pflicht, aus der Hut zu sein. Eine große Gefahr lauert jenseits der Grenzen. Wenn es unseren Feinden nicht recht ist, daß wir von Südtirol sprechen, dann tun wir es erst recht. Südtirol ist keine innere italienische Angelege- heit, sondern eine deutsche Frage. Das weiß das ganze deutsche Volk. Und wenn die Süd tiroler Frage von den verantwortlichen Stel len nicht so vertreten wird, wie wir es wün schen, dann müssen wir es selbst tun. Es darf

aber nicht geschehen, daß den sogenannten Un verantwortlichen etwa mit gesetzlichen Mitteln das Recht genommen wird, für Südtirol ein zustehen, denn Unverantwortliche gibt es über haupt nicht, weil über uns alle einst unsere Kinder und Enkel zu Gericht sitzen und beur teilen werden, ob wir unsere Pflicht getan ha ben. Wir sind ja auch bereit, uns wieder so vor die Feinde hinzustellen, wie im Welt krieg. Wir müssen im Geiste Andreas Hofers bereit sein. Die Südtiroler Frage kann wohl auch einmal im friedlichen Sinne

Grab legung" von K. Milius.) Gegen halb 11 Uhr ivaren die Feierlichkeiten vor dem Kriegerdenkmal zu Ende. Kundgebung für Südtirol. Wieder entwickelt sich der Festzug zu pracht vollen Reihen und nahm seinen Weg über die MvMgasse und den Fohannes-Platz, wo von den Festgästen die Defilierung abgenom men wurde, zum Kaiser-Fosef-Platz, der bald trotz seiner großen Ausdehnung mit Menschen erfüllt war. Nach einem inusikalischen Auf takt bestieg Nationalrut Dr. Franz Kolb der weitbekannte Verteidiger

o r e n e Hei in a t — sie ist unser Schmerz. Das können wir ge rade^ an einem Heimattag nicht vergessen. Gibt es Schöneres als die Gegend von Bozen und Meran, wo nordische Gletscher und südliche Traubenhänge zusammenschuuen? Gibt es Ge waltigeres, als die steinstarre Dämonie der Dolomiten? Gibt es Feierlicheres als das bi schöfliche Brixen? Fa, das Land ist schön und darum unser Heimweh nach! Südtirol. Und herrlich sind die Menschen, die dort wohnen. Ein prächtiger Schlag lebt dort drinnen im Bintschgau

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Pagina 3 di 12
Data: 12.11.1926
Descrizione fisica: 12
würde. Vorläufig ist es noch nicht dazu ge kommen, weil die Regierung mit der Tech nischen Union weiterverhandelt und Entgegen kommen zeigt. Sem Eaad der Kaecfctscftafr Neuerlich kommen die schrecklichsten Nach richten aus Südtirol. Die Faschisten drohen, die Führer der italienischen Katholiken zwangsweise in Strafkolonien zu verschicken und haben gegen den Bischof von Trient de monstriert. Allen Südtirolern sind die Aus landspässe genommen worden: es darf nie mand über die Grenze. Die Druckerei „Bogel- weider

in Bozen und Brixen wurde von Fa schisten untersucht und dabei nicht immer scho nend behandelt. Man fand kein belastendes Material. Nun sollen in Rom auch noch Po lizeigesetze beschlossen werden, welche die Ab schiebung der Ausländer ermöglichen. Es ist klär-, daß alle diese Vorgänge nicht mehr- bloß zum Schutze des „heiligen Lebens Mussolinis", sondern als Vorkehrung zur Kriegsbereitschaft getroffen werden. Große Kundgebung für Südtirol. Alle Bevölkerungskreise waren am Sams tag den 6. November

zur Kundgebung für Südtirol erschienen, welche von der Ortsgruppe Lienz des Deutschen Schulvereines „Südmark" im Saal zur „Alpenraute" veranstaltet wur de. Der Lienzer Sängerbund sang einleitend den „Gruß an Deutsch-Tirol". Dann betrat dar Selieimnir von Vubsckinks. 7. Kriminalroman von Erich Eben st ein. „Ein Unfall?" Fetzt veränderte sich das Ge sicht der Gräfin plötzlich. Unruhe und Bestür zung spiegelten sich darin. „Was ist Harrtet zugestoßen? Ist sie krank? Sprechen Sie schnell!" Ihr Blick ruhte

würde, weil vom Völkerbund klar versichert wurde, daß geschlossene Sprach gebiete beisammen bleiben sollten und weil alle Gemeinden Südtirols, auf diese Versiche rung bezugnehmend, die Einheit mit Oester reich vom Völkerbund verlangten. Aber man achtete nicht daraus, sondern trennte Südtirol von uns. Erft 1919 erfuhren wir, daß Italien schon im Jahre 1915 .Südtirol zugesprochen erhielt, dafür, daß es an Seite unserer Geg ner in den Krieg zog. Südtirol wurde also der Judaslohn für den gemeinsten Verrat Ita liens

an seinen Bundesgenossen. . Doch wir vertrauten immer noch, daß unse ren Brüdern in Südtirol wenigstens die natio nale Freiheit bleiben würde, die ihnen durch Königswort feierlich versprochen war. Aber auch das war ein Irrtum: Italien, das im Weltkrieg seine Bundesgenossen verraten hat, hat nachher auch das Wort seines Königs gebrochen! Alle deutschen Kulturzeichen soll ten in Südtirol verschwinden: die deutschen Ortsnamen, der Landesname Tirol, an dem auch die Südtiroler mit Liebe hängen, die Auf schriften

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Pagina 4 di 12
Data: 12.11.1926
Descrizione fisica: 12
lien gestattet ist, wurde den Südtirolern ver boten. Wie gründlich die Italiener die Verwi schung der Jugend betreiben, geht daraus her vor, daß sie auch die deutschen Buchstaben ver botet! haben. Dieses Verbot gab ihnen den er wünschten Anlaß, in alle Buchhandlungen und Privathäuser einzudringen, um die deutschen Bücher mit deutschen Buchstaben zu entfernen. Früher hatte Südtirol vier deutsche Tages zeitungen. Alle vier wurden eingestellt und dafür die deutsche, aber faschistische „Alpen

zeitung" herausgegeben, die nunmehr auch bald eingestellt werden soll. Erst in der letzten Zeit wurden aber auch alle deutschen Wochenzeitun gen verboten, sodaß Südtirol heute keine deut sche Presse mehr besitzt. Und so wie das ge schriebene deutsche Wort in Südtirol verstummt ist, so darf auch das gesprochene öffentlich nicht mehr laut werden. Vorträge über ita lienische Gesetze und über Heimatschutz, die doch nur der Volksbildung dienen, wurden verboten, oder dürfen nur italienisch gespro chen

werden. Alles, was man Recht oder Freizügigkeit nennen kann, wird in Südtirol verboten. Im vergangenen Jahre wurden in Bozen 23 junge Burschen verhaftet, warum weiß man nicht. Sie wurden in Kerker ge worfen m\b sitzen heute noch. Und nun soll in der nächsten Zeit der Prozeß gegen sie be ginnen, aber nicht etwa in Bozen, sondern un ten in Verona, damit die Burschen ja keinen Verteidiger finden. Wer rächt solche Unter drückung des primitivsten Rechtszustandes? Wer ahndet die Mißhandlüngen, die nicht ein mal

vor dem Priesterkleid halt machen? Ha ben die Gerichte die Mörder des Lehrers In- nerkofler bestraft? Nein! Wer widerspricht einer solchen Justiz? Niemand! Wozu haben wir einen Völkerbund, wenn er nicht eingreift? Wozu haben wir ein W'eltgewissen? Wir ha ben keines, weil die Welt kein Gewissen hat! Was können wir tun? Wir müssen immer wieder in die Welt hinausrufen, welche Schmach unseren Brüdern in Südtirol angetan wird. Wir müssen zu Aposteln des Völker rechts werden. Wenn wir immer wieder die Anklage erheben

hat, daß im vergangenen Jahre nur 'die deutschen Italienreisenden den Welschen viel niehr Geld hineingebracht haben, als die großen, fortge setzten Kriegsrüstungen den Italienern kosten. Wir müssen endlich einig sein im starken Wil len, unseren Brüdern in Südtirol zu helfen, wir müssen fühlen, daß es über alles Partei getriebe hinweg noch ein Ganzes, eine Volks einheit gibt!" Das Andreas Hofer-Lied ivurde nach der Rede Dr. Pembaurs von allen Anwesenden gesungen und das Südtiroler Trutzlied und als Abschluß

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Pagina 3 di 12
Data: 05.03.1926
Descrizione fisica: 12
sandte, daß diese Binder in Südtirol verboten feien. Zum Mussolini-Plan, in Bozen ein Bat- t i st i - D e n k m a l zu erstellen, das aus Bron ze der österreichischen Kanonen gegossen und am 12. Juli unter ungeheurem Aufwand von faschistischen Parteisöldnern von Mussolini selbst enthiillt werden soll, wird der Zeitung „Südtirol" von einem Leser geschrieben: Mir gefällt es, daß nach den italienischen Absichten das Battistidenkmal aus den Sockel des ge planten Kaiserjägerdenkmals errichtet

werden soll. Das ganze ergibt ein symbolisches Bild. „Der Verrat triumphiert über die Tapfer keit!" Man könnte den Welschen dies zur In schrift vorschlagen. Große Kundgebungen für Süd tirol. Zn Wien fand am 28. Feber in den Räu men des Rathauses und auf dem Rathausplatz eine große Protestversammlung gegen die Un terdrückung des Deutschtums in Südtirol statt. Biele Tausende aus völkischen Kreisen nahmen daran teil. Zunächst schilderte Oberstleutnant a. D. Myltus die kulturelle Unterdrückung des Deutschtums

in Südtirol, vermies auf die bereits eingetretenen für Italien empfindlichen Folgen des Boykotts und verlangte, daß die Südtiroler Frage vor den Völkerbund gebracht werde. Stadtrat Dr. Pembaur-Innsbruck übte eine scharfe Kritik an der Haltung der Bun desregierung gegenüber der Südtiroler Frage, welche die Regierung hätte vor den Völker bund bringen sollen, und verlangte die Auf richtung der kulturellen Autonomie für Deutsch-Südtirol und das Recht deutschen Pri vatunterrichtes für die Schulkinder

dortselbst. Me Parteien seien in ihren Forderungen für Südtirol einig. Es sprachen dann noch Medi ziner Ursin und Pater Innerkofler. Sodann gelangt eine Entschließung zur Annahme, wo rin erklärt wird, die Südtiroler Frage sei eine Frage der ganzen zivilisierten Welt und gehöre vor den Völkerbund. Als eine Abordnung der Versammlung sich in das Bundeskanzleramt begab, um die Ent- schließung zu überreichen, war der Weg dort- tyn für die Massen der Versammlungsteilneh mer von der Polizei gesperrt

. Auch die sozialdemokratischen Iugendlichen von Wien versamrnelten sich am gleichen Tage zu einem großen politischen „Trutzfest" gegen den Faschismus. In Linz wurde am 28. Feber ebenso eine machtvolle Kundgebung für Südtirol abgehal ten, bei der Wanderlehrer Hlava und Chef redakteur des „Tiroler Anz." Dr. Klotz An sprachen hielten. Letzterer führte aus, daß die Zuteilung Südtirols an Italien, die nach dem Friedensschlüsse auch von Wilson bedauert worden sei, eine Gefahr für den europäischen Frieden zu werden drohe. Redner

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Pagina 3 di 16
Data: 27.01.1928
Descrizione fisica: 16
Nr. 4, Fr eitag den 27. Jänner 1928 Jahrzehnten geschrieben es dürfen diese Grundsätze heute nicht andere geworden sein! Auch tvom Bischof von Trient ernmrten 120.000 bis 150.000 deutsche Seelsorgskin- der endlich ein mutiges Wort! Wenigstens das eine müssen die Südtiroler fordern, daß endlich der Vatikan über die wirkliche Lage der Dinge in Südtirol genauest unterrichtet wird es ist das bis.zur Stunde unterlassen worden. * * * Di« pl-nmsrrige Ilalianlsierung Stidlirels. Aufsehenerregende

Geständnisse des faschistische« Generalsekretärs Aus Bozen wird gemeldet: Der faschisti sche Generalsekretär von Südtirol, Giarra- tana hielt in Venedig einen Vortrag über die gegenwärtige politische Lage in Südtirol. Er teilte dabei mit, daß infolge der Spracherlässe bisher ungefähr 3 0 0 Lehrer pensioniert worden seien. Er griff dann den Südtiro ler Klerus an, dem er vor warf, daß er die nationale Durchdringung Südtirols sabo tiere. Die wirtschaftliche Durchdringung mit italienischem Kapital stellt

er: Viele zweifeln in Europa, daß es Italien gelingen wird, S ü d t i r o l u m - z u g e st a l t e n. Ich behaupte, daß es gelingen wird, weil es wenig umzugestalten gibt. Die Rede des faschistischen Generalsekretärs ist allerdings das offenherzigste Einge ständ- n i s bedauerlicher Vergewaltigungs- Methoden in Südtirol. Besonders inte ressant ist es aber, daß ausgerechnet der faschi stische Parteisekretär Giarratana berufen ist, über die Entdeutschungsarbeit einen öffent lichen Rechenschaftsbericht

sind es. die in Wahlen herrschen, wobei das Lehren in der Schule nur Nebensache ist. Aber das Haupt ziel der Italiener ist, in Südtirol auch ein Analphabetentum heranzuzügeln. Rechtlos I Nach Luttach im Ahrntale kam vor einiger Zeit an Stelle des Podefta ein Regierungs kommissär, der ohne jede Erlaubnis oder Be rechtigung auf die Jagd ging. Da dies einem bestellten Hüter der Ordnung doch etwas stark schien, wurde er von einem berechtigten Jäger im Revier gestellt und als auf frischer Tat ertappt, angezeigt

. Natürlich wurde die Anzeige unterdrückt und dem Schuldigen ge schah nichts. Es gibt eben zweierlei Rechte in Südtirol, eines gegen die Deutschen, das andere für die Italiener! Kerndeutsche lunaensl In der letzten Klasse der Volksschule in Sand in Täufers haben die Jungend ihre Tapferkeit offen zur Schau getragen. Auf ein Lienzer Na chrich t en gegebenes Zeichen erhoben sich während des Unterrichtes sämtliche Schüler von den Bän ken und riefen dem welschen Lehrer in der ortsüblichen Mundart

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Pagina 5 di 24
Data: 10.08.1928
Descrizione fisica: 24
Men den Festwagen, sie tragen die Wappen -er deutschen Städte von Südtirol und schwar ze Girlanden. Was mag wohl der arme Bauer verschuldet haben, daß er die ihn sv lieb und treue Hei mat verläßt, hat er vielleicht bei einem Gläs chen roten Wein ein Tiroler Liedl gesungen, oder hat er das größte Verbrechen gewagt, und sein Kind deutsch erziehen lassen? Der Festivagen der Siidtirvler setzt sich in Bewegung, die Figuren werden zu Stein. Drei Stunden dauert der Marsch vom Sch ol tenring

in den Prater. Hunderttausende von Zusehern rufen wie aus einer Kehle „Heil Südtirol!" Wieder ein Schreien „Südtirol", jedoch schmerzhaft und Weh, die Menge begreift die Wucht des Bildes. Wieder legt sich eine eisige Ruhe auf die Zuschauer, dann aber mit erneuter Kraft bricht es los in den Ruf: „Sün- tiroler, haltet aus! Südtiroler, seid stark, es wird schon anders werden" und dergl. mehr. Soviele Männer weinen hat Wien noch nie gesehen und eine solche Kundgebung, eine ivah- re Volksabstimmung für Südtirol

, Kum- iner, Sorgen, stumme Trauer von Egger-Lienz, Reimmichl, Ereinz, Heimselsen und Schönherr, sie alle waren in diesem Bild vertreten. Wir Tiroler sind sehr stolz auf unseren Landsmann und hoffen noch viel ochünes und Großes von ihm zu hören. Für heute rufen wir ihm zu: „Vergeltsgott, lieber Mar, das deutsche Volk wird Dich zu schätzen wissen". (Mahrerwirt.) österreichische Regierung daher für unsere Landsleute in Südtirol etwas erreichen will, so kann sie das heute nur auf gütlichem Wege

nicht in ihnen, sondern im Willen des Volkes. U n d das Volk, und z iv a r n i ch t nur da s ö st e r r e i eh i s ch e, s o n d e r n das gesamte heut s ch e B o l k sieht iu dein Schicksal Deutschsüd- t i r o l s unbedingt eine deutsche An gele g e n h e i t. S. in Leben ist unser Le ben. sein Leiden ist unser Leiden. Und da ihm selbst die Häiide gebunden siiid, werden wir für Südtirol Kämpfen - Kämpfen, allen Hin dernissen zum Trotz, uirentwegt und unver drossen, Kämpfen im Vertrauen auf die täglich zunehmende .Kraft

. Dies ganze an Ruhm und Schönheit reiche Südtirol, zu dem das Wunderland der Dolo miten mit seinem rhätoromanischen Bölklein steht, das immer mit den Deutschen gefühlt hat und es auch weiterhin mit uns halten will, dies Südtirol, ivir haben es nicht durch fremde Waffengewalt verloren, einzig nur, wie vor mehr denn hundert Jahren schon, durch einen Federstrich. Man beraubte das deutsche Volk um Hunderttausende seiner Brüder und um sein einziges Stück südlichen Landes, das Sonnengärtlein jenseits der Bren

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Pagina 3 di 16
Data: 13.07.1928
Descrizione fisica: 16
i lir Erklärung unseres Bundeskanzlers sich bereit erklärte, die Aufklärungs- M über die Unterdrückung, welche Italien ! Südtirol betreibt, hemmen zu ivollen. italienische Presse hat diese Nachricht g-Msentlicht und van österreichischer Seite ist ifc nicht widersprochen worden. Es mag be- Mflich erscheinen, daß heute die italienische Presse dies als ein Triumpf der auswärtigen Politik Mussolinis und als eine Unterwerfung Oesterreichs feiert. As ist mich Klar, daß solche Tatsachen unserer

auswärtigen Politik das Vertrauen des Tiro- ^ Volkes entziehen müssen: wir sprechen dies aus und verlangen die Feststellung der Ver antwortlichkeiten; ist die Verantwortlichkeit festgestellt, so müssen unerbitterlich die äußer sten Konsequenzen gezogen werden. Tirol läßt sich in dem Kampfe uin die Frei heit des Landes von niemandem in den Rük- fallen: wer es versucht, begegnet seinem tatbereiten Widerstand." Sie fraiianisiernngspoiliik ln Südtirol wird noch gesteigert. Giarrantana veröffentlicht

einen Festartikel zur Enthüllung des „Sieges "^Denkmals in Bozen, in dem er zum verstärktem Kampf gegen die deutsche Kultur in Südtirol aufruft. Gleich zeitig hat der Präfekt von Bozen ein Rund schreiben an den Präfekturskomunssär von Ep- pan und die Podesta von Brixen und Lana erlassen, worin die völlige Italienisierung die ser Gemeinden bei allen Aufschriften gefordert wird. (Sind das die Früchte der „guten Bezie hungen" zwischen Oesterreich und Italien??) Die „Siegesfeier“ in Bozen. Bozen. 10. Juli

zwangsweise zur Teilnahme an der Feier des „Sieges" zu pressen. Wohl aber werden faschistische Ju gendorganisationen aus Altitalien nach Bozen kommen. Ueber die engere Heimat Walters von der Bogelweide, gehen im einzelnen mangels ur kundlicher Nachweise und infolge zahlreichen Vorkommens des Namens Bogelweid und Vo gelweiber in Nieder- und Oberösterreich, Stei ermark, Nord- und Südtirol und Deutschland die Meinungen auseinander und ein Forscher läßt ÜM sogar einen „Landherrn in Böhmen

entscheiden können. Eines aber wissen wir, und das ist uns für seine persönliche Bewertung genug und mag uns mit Stolz erfüllen, alle, dies- und jenseits der gewaltsamen Grenzpfähle, die deutscher Mut terlaut und deutsche Heimatliebe vereint: er war der deutscheste der Dichter und hat mit al len Kräften seiner poesievollen Seele deutsches Land und deutsches Volk aus ganzem Herzen geliebt! Und so gelten Üuch für jeden Deutschen die auf der Gedenktafel am Vogelweiderhof in Lajen-Ried im deutschen Südtirol

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Pagina 1 di 16
Data: 31.01.1930
Descrizione fisica: 16
Streiflichter aus Südtirol. Stäche Im Vordergrunds aller Ereignisse stand das Ableben Dr. Noldins am 15. Dezember, jenes Mannes, dessen Schicksal wie kaum ein zwei tes eilt Abbild des Schicksals seiner Heimat ist. Seine Verbannung vor drei Jahren hat die ganze Welt in Aufregung versetzt, mit teilneh mender Aufmerksamkeit hat man überall seinen Leidensweg verfolgt und jetzt hat sein Tod als Abschluß eines einzigdastehenden Martyriums weit über die Grenzen Tirols hinaus allge meine Trauer erweckt

. Wir haben die Persönlichkeit und den Le benslauf Noldins bereits an anderer Stelle ge schildert. Seine Beisetzung wurde zu einer der ge waltigsten Kundgebungen, die Südtirol je ge sehen hat. Die Leiche war in der Totenkapelle des Spitales in Bozen ausgebahrt. Halb Bo zen pilgert hin, um den teuren Verstorbenen noch einmal zu sehen. Berge von Blumen und Kränzen umgaben den Sarg, deren Schleifen wohl Namen, aber sonst keine Worte trugen. Denn die deutsche Sprache ist auf Kranzschlei fen verboten. Der Kranz der hoch betagten

in seinem ehe maligen Arbeitszimmer aufbewahrt, das nun einer Wallfahrtskapelle glich, in welcher die Salurner bis über Mitternacht deutsch beteten. Am Vormittag des 18. trafen dann die Trauer- gkrge aus dem ganzen Unterland und dem übri gen Südtirol ein. Immer größer wurde die» Zahl der Kränze. Nun erschienen sogar, un bemerkt von den italienischen Quästurini, Schleifen mit deutschen Inschriften und auch der Kranz mit Edelweiß war wieder da. Kameraden aus der italienischen Gefangen schaft trugen den Sarg

wieder eines solchen An lasses zu bedürfen, um nicht völlig einzuschla fen und von der Bildfläche zu verschwinden. Wer die Vorgänge in Oesterreich! in den letzten Wochen und'Monaten verfolgt hat, kann aus dem vtaunen über die Wankelmütigkeit des Volksempfindens und der öffentlichen Meinung nicht herausgekommen sein. Noch vor kaum mehr als Jahresfrist war alles erfüllt von Liebe für Südtirol. Die großen politischen De batten und das Sängerfest hatten es vermocht, das ganze deutsche Volk aufzurütteln und es galt

mißverstanden worden. Er ging nicht um einen Schritt weiter als er mußte. Was aber darauf hier in unserem Lande geschah, das ist mit dem Worte würdelos zu gelinde bezeichnet. Alles war vergessen, was früher gewesen ist. Bruch des Bündnisses, Weltkrieg, Friedensvertrag, Südtirol, — - alles — und der Blätterwald hallte wider von den Versicherungen innig ster Sympathie und schwärmerischer Liebe. Was las man da alles: „Italienisch-österreichische Schicksalsgemeinschaft", Schaffung eines neuen

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Pagina 1 di 10
Data: 28.04.1923
Descrizione fisica: 10
damals Südtirol, mit ihm die gesittete Welt. Sie wurde versprochen, aber bis heute noch nicht vollführt. lieber Südtirol sind feitdem noch trauri gere Tage gekommen. Der Vergewaltigung des einmütigen Volkswillen dadurch, daß die jungen Südtiroler im italienischen Heere die nen müssen, folgten im Zeichen des Faszismus immer ungeheuerlichere nationale Gewalttaten. Was heute in Südtirol vorgeht, bleibt eine unauslöschliche Schande des von starker Hand regierten „fiegesftolzen" Italien. Alle Südtiroler

Ortsnamen wurden amt' lich verwälscht. Welch heitere Ilebersetzungen Vorkommen, läßt sich ahnen. Die Italiener ver- l langen auch, daß die Firmenschilder doppel- l sprachig ausgestellt werden. Die Faszisten wol . len in Bozen ein eigenes Amt zur Revision der Geschäftsaufschriften in Südtirol zünden. Alle öffentlichen Stellen sollen, Aem- ) ter, Bahnhöfe usw., keine deutsche Anschrift mehr tragen. — Nicht so sehr aus Ersparungs- mcksichten, sondern zum Zwecke, deutsche B e a m t e entfernen

usw. durchgeführt sein. Nun gibt es aber bisher keinen Staat in Europa, welcher fremdspra chige Aufschriften verbietet. Auch Italien tut das nicht, sondern stellt sie unter 4 fache Be steuerung. Aber so ein famoser Unterpräfekt in Südtirol kann anordnen, was er will. — Seit neuestem dürfen auch an deutschen Lehrer(in- nen)-bildungsanstalten nur mehr Zeugnisse in italienischer Sprache ausgestellt werden. Auch den La dienern soll das Glück italienischer Staatsbürgerschaft möglichst handgreiflich wer

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Pagina 16 di 24
Data: 23.12.1927
Descrizione fisica: 24
„Lienz-. Na chrichten- Steüag den 2:1 Dezember Hfe7, Nr . 55 Land ohne Weihnacht ©fite !*> Ein In den Italianisierungsmethoden, ^die in Südtirol durchgeführt werden, liegt System. Das traurigste Bild bieten die Schulen. Die Entnationalisierung der Schulen, einschließlich des Religionsunterrichtes geht, soweit sie nicht bereits zur Gänze durchgefüyrt wurde, unent wegt weiter. Die Stammesbrüder in Südtirol sind machtlos und geknebelt,- den einzigen Rückhalt bieten noch die Geistlichen

, also jene Kreise, die früher gerne als Römlinge ver schrien wurden; jene Schreier selber haben großteils recht rasch versagt! Bedauerlich ist, daß Herr Dr. Seipel in Wien der brennenden Not in Südtirol nur schöne Worte widmet, sich aber zu keiner entscheidenden Tat veran laßt fühlt,- man beachtet im österreichischen Außenamt nur die „offiziellen" Berichte - was in diesem Fall ganz und gar unangebracht ist, da die Deutschen in Südtirol kein offiziel les Amt oder Sprachrohr mehr besitzen, und die offiziellen

zu: Hütet euch!" Besser und gründlicher als in diesem Artikel kann die Welt über die wähnwitzige Gewalt politik des Faschismus in Südtirol nicht aufge klärt werden. Statt den neuen Staatsbürgern ihr urmenfchliches Recht auf die Muttersprache zu belassen, reißen die neuen Gewalthaber den Deutschen gewissermaßen die Zunge, die Mutterspraäie, aus dem Munde und verjagen ihre getreuen Hüter aus Amt und Brot. Und statt wenigstens im Bewußtsein der eigenen Ende September wurde die letzte deutsche Lehr anstalt

, die sich stets mit ihren ethischen Mission prahlend bläht, nicht zur Nachahmung verleiten. Wenn sich das kulturelle Weltbild und die Behandlung sprach licher Minderhetien in den faschistischen Köpfen so abspiegelt, wie es den Taten und Worten in Südtirol zu entnehmen ist, wird bald die ganze Kulturwelt den richtigen Begriff des Barbarismus erhalten, den die „Kultur nation" Mussolinis im deutschen Südtirol in schrankenloser Willkür ausiibt. Weihnachtsabend. Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll

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Pagina 2 di 12
Data: 28.06.1929
Descrizione fisica: 12
gegen die Peinigung Siidtirols. Gm Telegramm Tirols an Mar Donald. Am Mittwoch, den 19. Funi, hat die Lan deshauptstadt Innsbruck gegen die neuerlichen Drangsalierungen der Deutschen in Südtirol einmütig protestiert. Der große Stadtsaal war gedrängt voll, als Vizebürgermeister Dr. Pem- baur, Obmann des Andreas Hoferbundes für Tirol, die Versammlung eröffnete und darauf verwies, daß der Bruder dem Bruder helfen müsse, wenn er in Not sei. Wenn wir dem Bruderland Südtirol schon nicht selber helfen

können, so haben wir doch die Pflicht, we nigstens das Ausland auf die menschenunwür dige Behandlung unserer Brüder im Süden aufmerksam zu machen. Hieraus hielt Dr. Reut-Nikolussi eine Anklagerede gegen das faschistische Regime in Südtirol, aus der wir Nachstehendes ent nehmen : Fm Vorfrühling dieses Jahres machten ei nige Innsbrucker Touristen einen Ausflug in die Oetztaler Berge. Als sie schon eine beträcht liche Höhe erreicht hatten, sahen sie vom Glet scher her eine eigenartige Gruppe kommen. Sie näherten

, sondern fast jeder Tag bringt uns solche Unglückliche aus Süd tirol. Verfolgung des deutschen Bilduugswefen. Welche Verhältnisse sollen denn eigentlich erträglich geworden sein? Etwa daS Bildungs wesen an der deutschen Fugend in Südtirol? Geht nicht die Fagd auf deutsche Fibeln, Schiefertafeln und Griffeln schonungslos wei ter? Sind nicht erst in den letzten Monaten deutsche Privatlehrerinnen zur Verbüßung von Haststrafen ins Gefängnis geworfen worden? Und das 200jährige Gymnasium der Bene diktiner

der Kirche. Aber, so höre ich fragen, lebt nicht die Kirche in Südtirol ein freieres Leben, seit der Kon flikt zwischen König und Papst durch! die Vatikan-Verträge ausgeglichen worden ist? Tatsächlich ist die deutsche Geistlichkeit in Süd tirol vielfach über diese Verträge geradezu ver zweifelt, denn sie sieht voraus und hat es in einzelnen Fällen auch schon erlebt, daß nun mehr der Polizeistock auch über Kir che und Pfarrhaus geschwungen wird, und wir haben wenig Hoffnung, daß der Va tikan die Macht

^ Laufbahn in Südtirol begann damit, daß er im Herbst 1926 mit einer bewaffneten Bande in die Druckerei des Vogelweider-Verlages gewaltsam einbrach und daraus vom Präfekten zum außerordentlichen Kommissär zur Ver waltung dieser Druckerei ernannt wurde. Nicht lange darauf ward er der Bürgerschaft von Brixen als Gemeindeoberhaupt zugewiesen und erregte durch eine Reihe von teils gehässigen, teils wirtschaftliche verderblichen Verwaltungs akten fortgesetzt Aufsehen. So verursachte die neue Kanalisierung

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Pagina 4 di 8
Data: 18.08.1923
Descrizione fisica: 8
für den nördlichen Teil der Provinz Trient und Trentino, wie man sagt, für den südlichen Teil. Provisorisch und toleranzhalber ist der Gebrauch der Ausdrücke „Oberetsch* und „Etschland* als den Alto Adige und Atesfino entsprechenden Ausdrücken gestattet. Jede andere Bezeichnung ist verboten und besonders jene, wie Südtirol, Deutsch Südtirol, Tiroler oder andere gleichwer tige oder ähnliche Uebertretungen vorliegenden Dekretes werden nach Artikel 434 des Gesetzbu ches geahndet. Drucksachen, Manifeste, Zeitungen

Banken und die Italianisierung des Schulwesens, besonders der Mittelschulen. Da die italienischen Behörden auf die Ratschläge des Herrn Tolomei hören, das Verbot des Namens „Tirol" beweist es, wird nun eine der geplanten Vergewaltigungen der andern folgen. Die neuen Herren in Südtirol mögen jedoch noch so viel Leid über Land und Leute von Südtirol bringen, das Tiroler- tum werden sie nicht auszurotten vermögen. Je schmerzhafter die Fessel der Knechtschaft drückt, umso stärker regt sich die Sehnsucht

nach Befreiung. * * * EinProtestderTiroler Landesregierung. Landeshauptmannstellvertreter Dr. Peer, der gegenwärtig an Stelle des auf Urlaub wei lenden Landeshauptmannes Dr. Stumps die Geschäfte führt, hat die Bunderegierung ersucht, gegen den Erlaß des Prefäkten von Trient, der den Gebrauch der Namen „Tirol" und „Südtirol" verbietet, auf diplomatischem Wege zu intervenieren. Eingefendet. Danksagung. Der Fest-Ausschuß des Lienzer Sport-Klub dankt hiemtt allen p. t. Damen und Herren, welche sich in irgend

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Pagina 2 di 14
Data: 20.07.1928
Descrizione fisica: 14
der Selbstentwürdigung Italiens noch nicht erreicht. Noch nicht genug damit, daß Südtirol den liebermut eines nur vom Zufall beglückten Gewinners erdulden, ein Spottzeichen seiner nationalen Knechtschaft auf feinem 1 über 1000 Jahre stolzen, freien Boden erstehen sehen, ehrwürdige Totenstätten seiner Landeskinder zertrümmern und das Material zum Aufbau der Schmochpforte verwenden lassen muß. wird es außerdem zur Finanzierung des Baues herangezogen. Man hat die deutschen Schulkin der beiznsteuern unter Drohungen

verpflichtet. Man hat das Baukapital deutschen Geschäfts leuten und deutschen Wirten abgepreßt. Man hat von den Gehältern der Beamten und öffentlichen Angestellten Abzüge vvrgenommen. Südtirol mußte dieses Schandmal mit eigenen Mitteln bezahlen. So wandelt sich dieses vermeintliche Ziegermal zum Schandfleck Italiens. Es ist eine Eralation des Uebermutes und inhaltloser Ruhmredigkeit, ein Zeugnis der Perfidie, der Lüge und des Verrates, der steingewordene Haß, ein Hohn auf alle Frie densverträge

. Ar mes, italienisches Volk, dessen Vorgänger einst zu Scipios Zeiten noch einen ehrlicheren Na men trugen, wie sehr hast du dich selbst ver höhnt mit diesen Worten: Mit gerechten Waf fen: der Treubruch des Jahres 1915, der Vertrag von London, der Italien mit dem Judaslohn des Verrates bezahlte, haben ihm zu Südtirol verholfen. nicht aber das Recht der Waffen. Tapfer kämpfend: Von 1916, das unsere glorreiche Maioffensive brachte, bis zu den Tagen von Kursiert, da die italienische Armee vernichtend

geschlagen worden war. konnte Italien keinen Fuß breit deutschen Bodens erkämpfen. Nur durch französische und englische Hilfe gelang es ihm, sich an der Piave zu sammeln. Dies Vaterland: „Südtirol, ein Vaterland der Italieners Niemals war Südtirol italienisches Land! Als im sechsten Jahrhundert die Bajuvareu bis über die Gegend von Bozen hinaus vordran gen, da grenzte ihr Land nicht an römisches Gebiet, sondern an das Siedlungsgebiet der germanischen Langobarden. Wo war damals italienische Nation? Erst

im Laufe der folgen den Jahrhunderte verschmolz die römische Be völkerung mit den germanischen Eroberern. Als die Deutschen in Südtirol bodenständig wurden, da gab es noch keine italienische Ra tion. Das DenkNial zu Bozen zeigt die Büste Eefare Battistis, eines Mannes, der seinerzeit wegen Betrug und Veruntreuung nach Italien geflohen. Ihn stempelt Italien zum Märtyrer und Vor bild? Bedenken die faschistischen Machthaber nicht, daß gerade durch die Verehrung der Männer, die ihr Bokstnm höl)er stellen

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Pagina 6 di 14
Data: 17.07.1925
Descrizione fisica: 14
Mühlmann Foh., 3. K. Sch. Reg., 28 Jahre, gest. 27. Okt. 1914 in Baden bei Wien. Ortner Rudolf, Patrouillenf., 4. T. K. F. Reg., 23 Jahre, gef. 30. Mai 1916 auf der Priasora, Südtirol. Pranter Josef, 3. K. Sch. Reg., 39 Jahre, seit 31. August 1914 in Galizien vermißt. Senfter Stefan, 2. T. K. F. Reg., 23 Jahre, gef. 19. Feber 1915 bei Fanowice, Galizien. Senfter Fosef, 4. T. K. F. Reg., 21 Fahre, gest. 31. Okt. 1914, Festungsspital Krakau. Senfter Fgnaz, 4. T. K. F. Reg., 20 Fahre, gef

. 9. Fänner 1917 auf dem Pasubio, be erdigt in Folgaria, Südtirol. Senfter Fosef, 3. T. K. F. Reg., 28 Fahre, gef. 22. Okt. 1914 bei Nisko am San, Gal. Senfter Alois, 3. K. Sch. Reg., 28 Fahre, feit 26. Dez. 1914 in Galizien vermißt. Senfter David, Zugsführer, 3. K. Sch. Reg., 37 Fahre, gest. 2. Okt. 1918 in ruft. Gef. in Sibirien. Senfter Augustin, 3. K. Sch. Reg., 29 Fahre, gef. 27. Fuli 1917 auf der Marmolatta, Südtirol. Senfter Fosef, Zugsf., 3. T. K. F. Reg., 28 Fahre, feit 1. Nov. 1914 in Gal

auf der Forama, Südtirol, begraben in Fnnervillgraten. Schett Fgnaz, 4. T. K. F. Reg., 21 Fahre, vermißt seit Aug. 1918, Spital Balona, ital. Gefangenschaft. Schett Peter, 3. T. K. F. Reg., 31 Fahre, gef. 20. Nov. 1914 in Russisch-Polen. Schett Peter, 4. T..K. F. Reg., 21 Fahre, seit 3. Nov. 1914 in Galizien vermißt. Schett Anton, 4 .T. K. F. Reg., 19 Fahre, gest. 18. Fuli 1918 in Meran, Südtirol. Steidl Vinzenz, 3. K. Sch. Reg., 39 Fahre, seit 1. Nov. 1914 in Galizien vermißt. Steidl Peter, 3. K. Sch. Reg

., 21 Fahre, gef. 26. Funi 1915 bei Lemberg, Galizien. Schaller Foh. 4. T. K. F. Reg., 20 Fahre, gest. 11 .Nov. 1918 in Margreid, Südtirol. Wälder Peter, 3. T. K. F. Reg., 26 Fahre, seit 3. Dez. 1914 in Galizien vermißt. Wälder Theodor, 4. T. K. F. Reg., 21 F., seit 1. Nov. 1914 in Galizien vermißt. Wälder Fosef, 2. T. K. F. Reg., 20 Fahre, gef. 9. Nov. 1917, Pozzo b. Roana (Asiago) Wälder Peter, 3. K. Sch. Reg., 19 Fahre, gest. 7. Dez. 1917 in Campo Mulo bei Asiago. Straßer Fosef, Zugsführer

, 3. K. Sch. Reg., geb. 1880, gef. 3. Funi 1916 Matasoni, Südtirol. Wälder Fosef, Unterjäger, 3. K. Sch. Reg., 18. Komp., geb. 1879, gef. 25. Dez. 1917 Col de Rosso, beerdigt in Lasso. Egger Joses, Unterjäger, 4. T. K. F. Reg., 3. Komp., geb. 1894, gef. 21. Nov. 1916 Zoreri. Hofer Leonhard, St. Sch. Baon Sillian, Kp. Lesachtal, geb. 1871, gef. 9. Fuli 1915 Lesachtal, geb. 1871, gef. 9. Fuli 1915 Kar titsch (Filmorhöhe), beerdigt in Kartitsch. Köck Fohann, St. Sch. Baon Sillian, Komp. Lesachtal, geb. 1898

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Pagina 7 di 12
Data: 12.02.1926
Descrizione fisica: 12
gegen die Vergewaltigung Siidiirois. 3n der Landtagssitzung am 5.' Feber sagte Ministerpräsident Dr. Held: „Wir fühlen alle mit der deutschen Bevölkerung Südtirols. Die Dinge brauchteil nicht so zu sein, wenn in Ztalien wirklich der Geist der Befriedigung anl Werke wäre. Man hat aber den Eindruck, daß Leute am Werke sind, die über das jetzige Unrecht hinaus die Befriedigung in der übrigen Welt auf das empfindlichste stören wollen. An dieser Stelle muß ich gegen die Vergewalti gungen in Südtirol den schärfsten Protest

vom 6. Feber in einer Rede, die er selbst als eine politische und diplomatische Stellung nahme bezeichnet. Er verwies zuerst auf ver schiedene falsche Nachrichten über Südtirol, so z. B. über das Walterdenkmal in Bozen und erklärte, daß diese Statue stehen bleiben wird, aber es wird aus öffentlichen Mitteln in Bozen auch ein Denkmal Cefa re Bat tist is errichtet werden. Dem deutschen Boy kott wird Italien mit verdoppeltem Boykott entgegengetreten und eventuelle Repressalien werden mit verdreifachten

Repressalien beant wortet werden. Er behauptete, die Frage eines deutschen Südtirols bestünde nicht und Süd tirol sei durch die Friedensverträge, u. zw. durch den Vertrag von St. Germain, von Oesterreich zu Italien gekommen. Es sei un erhört von Gewalttätigkeiten zu sprechen. Ita lien mache in SüdtiroFeine Politik der Italia- tät, sonst hätte es an den Grenzen einen Staat im Staate. Der Duce erklärte, daß die ita lienische Politik in Südtirol nicht um einen Fingerbreit zurückweichen werde. Wir wer

den streng methodisch alle unsere Gesetze, die beschlossenen und noch zu beschließenden, in Südtiroi durchführen. Wir werden jene Ge biete italienisch machen, „weil sie italienisch sind, geographisch und historisch". Wahrlich, die Brennergrenze ist — man kann sagen — von der Hand Gottes vorgezeichnet (!). Die Deutschen in Südtirol sind keine nationale Minderheit, sondern eine ethnische Reliquie(!). Von den 180.000 sind 80.000 verdeutschte Ita liener (!), die wir wiedergewinnen

nicht rechtschaffener Zorn. War's nicht genug, daß wir im Stein und Fels der Dolomiten unsere Besten verbluten ließen und dennoch die Tri kolore mitten in's Land bekamen? War's nicht genug, daß wir Südtirol, das einzige Stück deutscher Erde, das unsere Sonnensehn sucht befriedigen konnte, verloren haben? Nein, dem welschen Zwingherrn ist das Etsch land für seine kulturschänderische Lust zu klein. Er will die dreifarbene Flagge über den Brenner weiter tragen — dorthin, wo ihn sein Schicksal ereilen

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