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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 6
BemerHen$wertt ?Jlu$land$rtimtnen über Südtirol. 1. Professor Harry Elmer Barnes in „The Progressiv« Magazine' vom 1. Jänner 1823, Nr. 3, Bol. 12, Chicago. Auszug aus „The Tragedy of the South Tyrol': ... „Es wird an dieser Stelle genügen, festzustellen, daß die italienischen Bestrebungen.gegenwärtig in Südtirol eine wahrhaft terroristische Herrschaft erzielt haben, die in ihren Schändlichkeiten für moderne Zeiten an derartigen Bestrebun gen kultureller Entnationalisierung nicht ihresgleichen

durchdrinat sie; denn sie erkennen nur zu gut, daß sie ihre Kinder nicht zil erziehen vermögen, wenn sie sie nicht ernähren können. Sie müssen vor allem sür ihre Nach kommen den Unterhalt schaffen können, wenn sie Delltsche aus ihnen machen sollen.' ^ 2. Professor Herford (Manchester) über Deutsch-Südtirol. In der letzten Nunnner der Wochenschrift „The Nation and Athenaeum', einem führenden Organ der liberalen Partei Eng landslands, hält Professor Herford unter den, Titel „Die Lage in Deutfch-Südtirol

' an der Hand eines reichen Tatsachen» Materiales Gericht über die Methoden, welche bas faschistische ■ Regiment zur Unterdrückung des Deutschtums in Südtirol an wendet. Indem er zugibt, daß der moderne italienische Faschis mus zweifellos große Verdienste um die Ordnung der sozialeii Verhältnisse in Italien sich erworben hat, stellt er gleichzeitig fest, daß sein Vorgehen gegen fremdsprachige, dem italienischen Staate durch die Frieoensverträge zugefallenen Gebiete bei allen, die mit den Tatsachen vertraut

find, die schärfste Mißbilligung ge sunden hat. Morin besteht, fragt Professor Herford, die „Unordnung', die es in Deutsch-Südtirol zu beheben galt? Offenbar nur in dem hartnäckigem Gebrauch einer fremden -Sprache mit vielen Kon sonanten und. dein Vorhandensein einer Bevölkerung mit tief eingewurzelten eigenen Sitten und Gewohnheiten. Mussolini vermaß sich, diese Unordnung dadurch zu beheben, daß er diese kerndeutsche Bevölkerung zu Italienern machen wollte. Der Effekt feiner Regieningsmaßnahmen

-Südtirol stolz war, wird auf das Niveau Italiens und Spaniens, jener Län der, die in> Europa am meisten Analphabeten haben, herabgedrückt und alles dies nicht etwa in Folge anfänglicher lliigeschicklich- keiten eines neuen politischen Systems, sondern mit dem be wußten Ziele, die Deutschen aus Südtirol zu verdrängen und an ihre Stelle Italiener zu setzen. Eine hauptsächliche Handhabe ist die Lahmlegung des deutschen Wirtschaftslebens. Die engmaschige land wirtschaftliche Kreditorganisation Deutsch

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
Seite 2, Folge 18 Südtirol' Innsbruck. 15, September 1927 richtete sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten bk Deutschen in aller Form Zugeständnisse an den be rufenen Vertreter der Regierung an den Präfekten, mehr als bis her an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeordneten haben dem Präsekten die Versicherung abgegeben, ihre Schuld sei

bestrebungen Italiens. Diese tendenziöse Berichterstattung hat den Südtirolern schon große Nachteile gebracht und die Fa schisten immer wieder zu Vergeltungstaten angespornt. Die „Frankfurter Zeitung' schrieb dazu: „Die beiden deutschen Südtiroler Abgeordneten im römischen Parlamente, Baron Dr. Paul Sternbach und Dr. Tinzl, haben an den Bozner Präfekten Dr. Ricci ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich zu dem Gedanken einer deutsch-italienischen Ver söhnungspolitik in Südtirol bekennen. Zur Bekräftigung

ihrer Auffassung und um einer solchen Versöhnungspolitik die Wege zu ebnen, haben sie darauf verzichtet, sowohl an dem Kongreß der Minderheiten als auch an der Tagung der Interparlamen tarischen Union teilzunehmmen. Das bedeutet eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik der Deutschen in Südtirol. Die Deutschen hatten zweifellos alle Ursache, gegen den Faschismus und seine Organe mißtrauisch zu sein; mit der Erklärung der beiden Abgeordneten, die im römischen Parlament den Deutschen Verband in Südtirol

der allerdings als be sonders deutschfeindlich geltende faschistische Oberkommissär Gi- arratana des Schreiben der beiden deutschen Abgeordneten als eine Art Bankrotterklärung auffassen und die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol als erledigt betrachten sollte. Immerhin kann dieses Schreiben der Beginn einer neuen Aera in dar Geschichte des Südtiroler Volkes sein, wenn auf der faschistischen Seite nur einigermaßen verstanden wird, welche Bedeutung diesem Entgegenkommen zur Versöhnlichkeit

für das so hart bedrängte Deutschtum in Südtirol zukommt.' der Südtiroler Deutschen zwei deutlich erkennbare Richtungen: die Bor««« und Meran« Richtung. Jene war für dm unbe, dingten Widerstand, diese dagegen nahm die Srtuatwn an, so wie sie war und vertrat den Gedanken, daß gegen Gewalt und Uebermacht auf die Dauer nichts auszurichten kt, sie war also für Nachgiebigkeit und Einordnung in die Verhältnisse, aber unter unbedingter Auftechterhaltung des nationalen Bekennt- ^^Seicher mußten die Deutschen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 8
2 -msbruck, 1. August 1038. ..D°° Südtiruler' Geknechtet Volk. Der Führer emer ^ugendgruppe. die Südtirol bereifte und sich Eindrücke sammelte, hat das Ergeb nis dieser Eindrücke in folgendem Aufsätze nieder gelegt. Wir sehen daraus, wie deutsche Jugend Südtirol sieht. Volk unter fremder Herrschaft sein, ist ein trauriges, schmachvolles Los. ein hartes Schicksal. Es ist härter und hoffnungsloser, als wenn Krieg oder sonst etwas Schweres über ein Volk hereinbricht, denn dann wühlt sich doch lang

und schmählich all diese Ge waltmaßnahmen sind, sie haben auch etwas für sich, sie erwecken eine unüberwindliche Abneigung gegen die volks fremden Machthaber. Die Südtiroler und selbst die Ladiner empfinden die Unterschiede so stark, daß sich hier niemals eine Ueberbrückung denken läßt. Die Italiener haben ihren Gül tigkeitsanspruch für den Besitz des Landes ja auch gar nicht mit irgend welchen volklichen Zusammenhängen begründet, wenigstens nicht, so weit es sich um Deutsch-Südtirol zwi schen der Salurner

nach strategischen Gesichtspunkten neu ge regelt werden. Welcher Wirrwarr würde sich da ergeben, eine Einigung wäre ganz undenkbar. Die Sprachgrenze ist in Südtirol ganz scharf gezogen. Man hat Wilson damals aber nicht bekanntgegeben, daß in Deutsch-Südtirol zwischen der Salurner Klause und demnBrenner neben 230.000 Deut schen und 9.400 Ladinern nur 7000 alZ Landarbeiter zer streut lebende Italiener gezählt wurden. Auch waren die Unterschiede zwischen Welsch-Südtirol und Deutsch-Südtirol nicht genügend

klargelegt. Diese Sprachgrenze hätte die „Berichtigung der Grenze Italiens nach klar erkennbaren nationalen Linien' (Art. 9 der Friedensgrundsätze Wilsons) sehr gut gestattet. Sogar die historischen Tatsachen wagte man zu verdrehen und sich als erbeingesessene Besitzer im deutschen Südtirol und die Deutschen als Eindringlinge zu bezeichnen. Bereits im 6. Jahrhundert besetzten deutsche Stämme den Vintschgau und das Burggrafenamt. Die blauäugigen, blondhaarigen, breitschultrigen Reckengestalten

«, Gröber^ Enneberg und Buchenstem lebt dieser Volksstamm geschlossen, der sich in seiner Entwicklung immer eng an die deutsche Kultur anschlvß und der das italienische Volkstum so wenig er tragen kann, wie die Deutsch-Südtiroler. Südtirol ist also länger als ein Jahrtausend geschlos senes deutsches Sprachgebiet, deutsch in seiner Kultur, deutsch in seiner Sprache und in den Lebensgewohn heiten. Denken wir nur daran, daß die bedeutendsten deut schen Minnesänger wie Walther von der Vogelweide, Leuthold

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
'. Sussex Daily News, 11. August 1930. Der Autor entwirft ein großzügiges Bild vom Fa- schisinus, der die angestammte Tradition und Kultur in Sud tirol vernichten und sie durch italienische Gewaltmethoden im italienischen Sinn ersehen soll. Telegraph. 17. Okt. 1930. (Spricht von Selbstbestimmluiniz und Nationalitätenschicksalen im allgemeinen, dann fährt er fort): Der schlimmste Fall von all dem ist das Schicksal der Deut schen in Südtirol unter der Geißel des faschistischen Diktators. Dr. Reut

-Nkcolussis Buch ist die erste zusammenfassende Erzählung der Tragödie in Südtirol, die im Englischen erschienen. Paul Herre's erschöpfendes deutsches Buch ist niemals 'übersetzt 'worden Natürlich schreibt er (Dr. R.-N.) das Buch mit einem Eifer und Feuer eines Patrioten und Flüchtlings. Aber er ist auch ein nam hafter Gelehrter und seine Tatsachen sind tief empfunden. Sein Schwung macht das Werk nur noch lebendiger und überzeugender. Truth, 6. August 1930. „Selbstbestimmung

scheint dies Wort geeignet, dm Fall Südtirol anszu- rollen. TheWesternMail. 11. Sept. 1930. Ein Aufschrei aus Tirol. ... Die Ausdrucksweise ist retorisch und zwar wohl deshalb, weil sie auf echte Erregungen aufbaut. Obgleich seine Darlegung voll freimütiger Parteinahme ist, bleibt jenem, ber die Beweise sichtet, ein schmerzlicher Rest von Wahrheit. (Porkshire Post. 25. Junr 1930.) Porkshire Ob server. 1. Juli 1930. Dieses Werk verschafft einen lebendigm EiWlick in den Faschismus an feinem Werk

mit der Absicht, die angestammt« Kultur in Südtirol zu vernichten. Der Autor nennt Südtirol von heute „die finsterste Zelle im italienischen Kerker'. Hear and Jndia. 21. August'1930. , ... Wir nehmen an, daß, wenn Südtirol sich dauernd in einem Zustand verbissener Wut befindet, dies nicht zur Gesun-. düng Europas beitragen kann. The Bockfinder Jllustrated. Juli 1930. . . . wenn Dr. Reut-Nicolussi seine Leser auffordert, für eine Besserung zu kämpfen) so folgt er dabei billigerweise dem Diktat fernes Blutes

. : . - -' G. K.'s Weekly. 16. August 1930. „ ^ Der Verfasser hat lebhaft Anteil genommen an der Ver fechtung der Sache für Deutsch-Südtirol, welches durch de» Friedensvertrag, der die Karte von Europa nach den Gmnd- sähen der „unparteiischen Gerechtigkeit und der Selbstbestim mung der kleinen Nationen' nm ordnen sollte, unter die Herr schaft Italiens kam. Der Faschismus hat „sein bestes getan, indem er ein System einführte, oW mit gewöhnlichen Kindereien begann. So zum Beispiel die Forderung, daß nun Brixen Bressa

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 4
Data: 01.12.1930
Descrizione fisica: 4
7. Jahrgang * \ it * u k 1 » I Spielt nicht mit Sü-tirdU Widerliche Szenen haben sich jüngst im Stadtsaale in Innsbruck ereignet, als man über das Thema Südtirol (angekündigt war „Tirol und Major Pabst') sprach. Nicht als ob in der Sache Südtirol nicht eine Meinung vorge herrscht hätte. In der Sache wissen auch heute noch alle Tiroler, daß es hier kein Nachgeben gibt. Tirol war durch so viele Jahrhunderte geschichtliche Einheit, das Bolk von Tirol kann diese Einheit nicht vergessen und nicht missen

, sondern j es handelte sich um die grundlegende Einstellung zu Jta- ! lien und zu dieser Frage haben sich in aller Schärfe zwei Ansichten entwickelt, die schlechthin unvereinbar sind. Die j eine Ansicht sagt, daß man mit dem Verräter von ! gestern, der auch heute noch unsere Brüder in Südtirol knebelt, keine Annäherungsversuche machen dürfe, zumal man die Aspirationen Italiens auf Raumvergrößerung kennt und in Gefahr konuNt, in einem Waffengange die ! Kastanien aus dem Feuer holen zu müssen, und die an- ! dere

Meinung will in Anbetracht der absoluten Gegner- ! schaft Frankreichs mit Italien Freundschaft pflegen mit ! ! der heimlichen Hoffnung, äuf diesem Wege Südtirol viel I eher heimholen zu können wie in offener Feindschaft. ! Wir wollen diese Meinungen heute nicht ausführlich untersuchen, aber wir müssen doch den Freunden Italiens j folgendes zu bedenken geben: I Auch der Italiener von heute ist der gleich schlechte ! Soldat und der gleich hervorragende Diplomat, wie der von gestern. In den letzten

herabschrauben. Diesem Ziele kommen alle jene entgegen, welche einer Freundschaft mit Italien das Wort reden; denn von einer Gegengabe für die Freundschaft hat man bisher nichts vernommen. Ja, mehr noch, man hat es ttotz dieser Freundschaft, die doch nun schon zehn dllonate dauert, nicht möglich gemacht, daß Italien wenigstens die brennendsten Fragen (Schule und Sprache in Südtirol) regelt, sondern ttotz dieser Freundschaft hat sich in Südtirol im wesentlichen nichts geändert. Die mehr oder weniger würdelose

Anbiederung Deutscher hat, daher nicht nur keine Früchte gezeitigt, sondern sie hat * eine furchtbare Folge gehabt: sie hat in Südtirol die Meinung aufkommen lassen, Teile des deutschen Volkes hätten auf das deutsche Land südlich der Brennergrenze vergessen. Und diese Meinung hat wieder den Widerstands willen und die Widerstandskraft der Südtiroler beeinttäch- tigt, welche ihren ungemein schweren Kampf nur mit einem geschlossenen deutschen Volke im Rücken zu führen ver mögen. „Mehr Würde' muß man daher

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1927
Descrizione fisica: 6
Dr. Ellen bogen darauf hin, daß die Zähl der Touristen, die lwch Italien reisen und dort schlecht behandelt werden, sich vermehre. Es ergebe sich die Frage, ob man nicht Oester reichern und Deutschen den Rat geben solle, dieses un gastliche Land zu meiden, damit sie nicht der Gefahr ausgesetzt seien, Unannehmlichkeiten zu begegnen. Die So- zraUsten haben ihren Parteigenossen empfohlen, Reisen nach stauen zu unterlassen. Dann fuhr Dr. Ellenbogen fort. „D:e Deutschen in Südtirol haben wenige Möglich eren

, ftch gegen die Behandlung, die ihnen zuteil wird, zu wehren. Um so mehr ist es Pflicht der außerhalb Italiens lebenden Deutschen, die rveiteste Oeffentlichkeit auf das, was dort vorgeht, aufmerksam zu machen. Die deutschen Schulen in Südtirol werden systematisch unter drückt. Unter 790 Schulklassen sind nur ungefähr 95, in denen auch die deutsche Sprache unterrichtet wird. Alle deutschen Mittelschulen sind bereits verschwunden. Und wenn der Sohn einer deutschen Familie eine ausländische schule

wert, eine Sammlung der Vorkomm nisse in Südtirol vorzunehmen und dem Völkerbund zur Begutachtung ivorzjulegen.' Die Südtirolerfrage wird in Europa nicht gut Rahe kommen können, ehevor Italien den berechtigten Ansprü chen des Südtirolervolkes Rechnung tragen wird. Je schnel ler dies ist, um so besser nicht bloß für Südtirol, sondern auch für Italien selbst. Denn der Faschismus ist keine so außerordentliche Macht, daß sie nicht eines Tages ebenso rasch in sich zusammenbrechen könnte, wie die ganze

Bewegung entstanden ist. —o- Zwei beachlenswerle Neuerscheinungen über Südtirvl. Ein neues Geschichtswerk über Südtirol. Im Verlage Oldenbourg-München ist soeben der erste Band eines äußerst wertvollen Geschichtswerkes von drei Bänden erschienen: „Die Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden' von Otto Stolz. Heraus gegeben wurde das Werk vom Institute für Sozialfor- fchung in den Alpenländern und hat sich Herr Universitäts professor Dr. K. Lamp ein besonderes Verdienst

. Die italienischen Behauptungen über eine erst kürzlich erfolgte Eindeutschung des Gebietes werden hier durch unwiderlegbare Beweise Lügen gestraft. „Die Italiener haben', schreibt Dr Stolz, „heute offenbar gar nicht die Absicht, sich mit der Ge schichte des Deutschtums in Südtirol sachlich und mit wlsten- schaftlichem Ernst zu befassen, sie würden auch bald zum Schlüsse kommen, daß das Ergebnis ihren heutigen pott- tischen Zielen nicht entspricht. So verlegen sie sich lieber aufs dreiste Behaupten offenbar

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
. Alle Geschichte, die nicht dem Ruhm Italiens dient, existiert nicht, dafür werden alle gro ßen Männer Italiens von der untersten bis zur obersten Schulstufe den Kindern eingedrillt und jede Klasse mutz sogar einen toten Italiener als Klassenpatron haben,'wo bei in Südtirol natürlich die von Oesterreich abgeurteilten Verräter die erste Stelle einnehmen, voran der National heilige Battisti. Wie die Geschichte, so auch in der Geographie: Es gibt ein Paradies, das heißt Italien und noch andere von Bar baren

uud schwören müssen, nicht zu ruhen, bis die Heimat frei ist uud auf dem Siegesdenkmckl die Statue Hermann des Cheruskerfürsten mit dem gezückten Schwerte steht als Sym bol der Befreiung vom römischen Joche. „Der Süd tiroler' Innsbruck, 15. Atai Zwischen Deulfchland und Malten fleht Südttrvl. Es gibt noch immer Deutsche, welche diese Wahrheit, diese von tausend Ereignissen im ersten Jahrzehnt ita- tienifcfier Herrschaft in Südtirol unwiderleglich bestätigte Tatsache nicht glauben

. In der Le bensfrage des Auslandsdeutschtums gibt es keine Partei- Politik oder sollte es wenigstens keine solche geben. Umso unverständlicher ist es, wenn gewisse Kreise, wenn auch in bester Absicht aber unbelehrbar, den Versuch unternehmen, einer Verständigung mit Italien das Wort zu reden und sich dabei über die Stimmung der Mehrheit des deutschen Volkes hinwegzusetzen. Das Problem Deutschland—Südtirol—Italien ist in beit ersten Maitagen neuerdings durch ein seltsames Interview aufgerollt worderi

, die sich zur Mann haftigkeit bekennen. Wir kamen auf den Freundschastsvertrag zu sprechen, mit dem Mussolini den ersten Schritt tat, der aber auf das Stirnrunzeln der Franzosen hin, von einer gewissen deut schen Presse sofort als gänzlich unbedeutend abgetan wurde, nur um ja nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, als lob Berlin auch nur um Haaresbreite von seiner frankophilen Politik abzuweichen gedenke.' In Südtirol hat dieses Interview helle Empörung ausgelöst: es wurde als schwerer Fehler empfunden

^ daß ein deutscher Berichterstatter das' traurige Los 'der Südtiroler zu einem durchsichtigen und niedrigen Wahlma növer im Deutschen Reiche ausnützt. (Unter dem Vorwände, in Tripolis arabische Schulen gesehen zu haben, hat dieser Berichterstatter auf die estnische Behauptung Mussolinis, es gebe auch in Südtirol noch deutsche Schulen, weder die Schlagfertigkeit noch den Mut besessen, zu fragen, wo sich diese angeblichen deutschen Schulen befänden? Die Südtiroler haben sich von einem „national' fühlenden Manne

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 26.08.1915
Descrizione fisica: 8
tinerinnen der heiligen Cäeilia auf Ryde, der Hauptstadt der Insel Wight, in Gegenwart des katholischen Bischofs von Portsmouth stattgefunden. Der Reiseverkehr nach und aus Südtirol. Zu den schon ver öffentlichten Vorschriften über den Reiseverkehr nach und aus Südtirol wurden nunmehr noch folgende Bestimmungen erlassen Die erforderliche militärbehördliche Vidierung der als patzbe hördliche Bewilligung für Reisen nach Südtirol und aus diesem Gebiete heraus verwendeten Reisepässe und Beamtenlegitimatio

nen erfolgt in der Regel für eine einmalige bestimmte Reis?. Es mutz daher nicht nur vor deren Antritt, sondern auch vor Antritt der Rückreise und jeder weiteren Reise bei der zuständigen Mili tärbehörde dies ist bei Reisen nach Südtirol und zwar auch dann, wenn der Entritt durch das Pustertal erfolgen soll, beim! Mli- tärkommando in Innsbruck und bei Reisen aus Südtirol beim nächsten Stationskommando des Aufenthaltsortes eingeholt werden. Die mittelst abgesonderter Ausfertigung erteilte^paßbe

- hördliche Bewilligung zur Reise nach oder aus Südtirol und zu rück gilt nur in Verbindung mit einem Identitätsnachweise, das heißt der Inhaber der Reisebewilligung mutz seine Identität durch eine auf der Ausfertigung angebrachte Fotographie oder durch einen mit einer solchen versehenen Reisepatz oder eine ebenso ausgestattete Beamten- (Bediensteten)-Legitimation nach weisen können. Passierscheine nach oder aus Südtirol und zu rück müssen, um für die Rückreise zu gelten, auch das Visum des nächsten

Stationskommandos des Aufenthaltsortes in Südtirol bezw. des Militärkommandos in Innsbruck tragen. Die Be willigung zur Reife nach oder aus Südtirol berechtigt zum Ein tritte nach bezw. zum Austritte aus Südtirol (Überschreiten der Absperrungslienie Nauders, Brenner, Lienz) nur innerhalb 3er Tage von dem der Beisetzung des militärbehördlichen Visums nachfolgenden Tage an gerechnet. Die von einer Paßbehörde außerhalb Südtirols erteilte Bewilligung zur Reise nach einem oder mehreren Orten in Südtirol

kann dort nicht für einen an deren Ort in Südtirol erweitert werden; ebensowenig kann dort dem Inhaber einer solchen Reisebewilligung eine neue Reisebe willigung, ausgenommen für die Rückfahrt ausgestellt werden. Diese neuen Bestimmungen lassen einerseits die besonderen feld- polizeilichen Bestimmungen über das Betreten des engeren Ope rationsraums (Truppenbereichen) und des Bereiches fester Plätze sowie andererseits die Erleichterungen für den Lokalverkehr un berührt; insbesondere bedürfen die mit 14tägiger Gültigkeit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 6
Data: 15.09.1925
Descrizione fisica: 6
15. jeden Monats. -ÄS- (ütttfeUilitti 15 g. Unsere Anschristen: Schristleitung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach 116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol' m Innsbruck, Postfach 116. — Anzergen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Folge 18 1925 Die Kollerung der Denjchen Südtirols. Von Abg. Dr. Sepp Straffner. Was seit den Apriltagen des Jahres 1923 an der armen, deutschen Südtiroler Bevölkerung

von den Faschisten begangen wird, gleicht einer Folter, wie sie ärger auch im finstersten Mittelalter nicht gehandhabt wurde. Es haben sich nur die Instrumente geändert, das System ist dasselbe ge blieben: Peinigung bis zu dem Augenblicke, in dem der Ge peinigte zugibt, was ihm der Peiniger in den Mund legt. Auf Deutsch-Südtirol angewendet, lautet der Spruch der faschistischen Peiniger: Nachkommen Walthers von der Vogel weide. Oswalds von Wolkenstein. Pachers und Andreas Hofers. Ihr habt zwar durch 1400 Jahre

Verbindungen mit den Deutschen außerhalb der gegen Treu und Glauben verstoßenden italienischen Grenzen, weshalb andere Mittel angewendet werden müssen, um die Deutsch-Südtiroler zu einem Geständnis zu bringen. So meldet das offizielle Organ des Faschismus, der „Popolo d'Jtalia' unterm 21. August aus Rom von einer Zunahme der irredentistischen Propaganda in Südtirol und droht mit der Ausweisung ihrer Urheber. Das Blatt sagt weiter, daß der deutsche Jrredentismus mit reichen Mitteln unterstützt

werde und daß sich ihm Leute aus Innsbruck, München und weiter nördlich widmen, um zu dem Schlüsse zu kommen, daß in Elsaß-Lothringen und Polen die uner wünschten Deutschen mit Sonderzügen über die Grenze ge schickt würden. Die faschistische Zentrale scheint mehr zu wissen, als die Deutschen in Innsbruck, München und weiter nörd lich, denn von einer irredentistischen Propaganda in Südtirol, die dort mit oder ohne Hilfe der Deutschen nordwärts des Brenners betrieben werden soll, ist diesen Deutschen leider nichts bekannt

und österreichischen Millionen ein Mittel zur Propaganda, aber Gott sei's geklagt, nicht für eine irredentistische Propaganda. sMdern gegen Südtirol. Die Faschisten würden heute die Deutschen in Südtirol ganz anders behandeln, wenn die Deutschen einmal entdecken wür den, daß man auch leben kann, wenn man die von wissen schaftlichen Scharlatanen und politischen Chauvinisten umge bene Kultur des alten Roms, die mit dem heutigen Italien, nur den Platz gemein hat, auch für einige Jahre meiden kann, weil der deutsche

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 3 > ' furchtbare Aehnlichkeit haben. Das Natio nalitätsprinzip stehe im Vordergrund und es richte.sich insofern gegen Italien, ' als dort jene.Deutschen sind, die sich laut der „Vossischen Ztg.' (eines sehr gemäßigten Organs) in der harten Zwangslage befin den, entweder nach Nord in die Verban nung oder nach Süd ins Martyrium zu' ziehen. Es sei daher vorauszusehen, daß sich die Frage Südtirol täglich schwerer ^zwischen Italiens Verhältnis zu Deutsch land schiebe. Die. .deutsche

eustoäiiV il msgZioro e piü Zravs vlewento 61.6issMo trs noi e 1a (Fer- msnia.) Die Frage von Südtirol werde, s o- bald Deutschland sich erholt und die Möglichkeit wiedergewinnt, eine aktive Politik zu'machen, eine Waffe sein, die sich gegen ILaliön richtet und das System, sei ner europäischen Beziehungen in 'Verwir rung bringt. ^ Wenn die Frage Südtiröls heute in einem Deutschland. das be siegt und verstummelt daniederliegt, ein so lebhaftes Interesse erweckt, so stelle man sich einmal por, wie lebhaft

Mnteri? gewissen Voraussetzungen sich besdn'ders Um Südtirol annekMen wür den. „Wenn es sich um Südtirol handelt, würden Wayem und Oesterreicher zusam mengehen, ja die Interessen Deutsch-Südti- rols würden in Bayern geradezu als baye rische Interessen betrachtet werden.' Und nun argumentiert der Verfasser folgendermaßen: Die Umstellung der ita lienischen Regierungspolitik ^ gegenüber Südtirol sei dringend, um in das politische Verhältnis mit Deutschland die notwendige Klärung zu bringen

das Wetter kommt. Sitzt die Spinne aber sorglss in der Mitte ihres Netzes, so kann man sicher darauf rechnen, daß gutes Wetter eintritt oder doch das gute Wetter noch lange anhält. . v. Ein Besuch bei den Aussätzigen. Der Aussatz, diese furchtbare Krankheit, die im Mittelalter zu großen, von der übrigen Menschlichkeit geschiedenen Ansiedlungen der „Sondersiechen' führte, ist glücklicher- . „Bozner Nachrichten', den 28. September 1931 weil das deutsche Volk trotz allem die Ita liener in Südtirol

als Unterdrücker ansehe. Mag dies, auch nicht der Regierung nächge sagt werden, so doch der Militärgewalt, den Nationalisten und den Trientinern. Nur eine rücksichtslose und Unbeugsame Politik vermöge hie in Südtirol bisher begangenen Fehler gutzumachen. Das mag zwar in Deutschland Anstoß erregen, «der Deutsch land ist nicht in der Lage, die Angelegen heit zu einer internationalen Frage auszu werfen, weil es derzeit keine Macht hat. „Wer wenn wir das Deutschtum in Süd tirol bestehen lassen und schützen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 1 di 8
Data: 01.11.1932
Descrizione fisica: 8
de< Blattes (Nurin Österreich undDeutschland viertelsLhr» 49 Groschen Ucher Bezug möglich, Preis: 2.503 bezw. 1.30RM) Das zernstem Tirol solge 2i Iussbrulk, i. Rsvemder 1932 9. Jahrgang Regelt den deutschen Pfarrunterricht. Die „Welt am Montag', München, 23. Oktober, ver öffentlichte als erstes Blatt folgende aus Bozen votierte Nachricht vom 22 . Oktober: Mussolini kapituliert vor Pius Xl. Mißglückter Klerikerschub nach Südtirol. ^803 e n, 22 . Oktober. In dem Kolonisationsplan, nach dem Südtirol völlig

und Diskussionen zur Folge hatte, die dem Ansehen Italiens keineswegs förderlich waren. Diesmal versuchte es der Duce auf dem Verhandlungsweg, dreißig italienische Priester nach Südtirol zu versetzen. Aber der Papst verweigerte seine Zustimmung. Alle Verhandlungskünst« Mussolinis scheiterten an der Haltung des Hl. Vaters. Man hatte versucht, die Nachricht von dieser Niederlage Mussolinis, die einen wenig erfreulichen Austakt zum Jubi läum der zehnjährigen Herrschaft des Duce darftellt, geheim zu halten

. Sie ist aber doch nach Südtirol durchgedrungen uns wurde von den Südtiroler Bauern dankbaren Herzens ausge nommen. Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren,, ist diese Mitteilung unrichtig. Die italienische Regierung denkt viel- ! mehr gar nicht daran, ihren Plan, für oen sogar ein Son- j dergesetz für Südtirol erlassen wurde, nunmehr infolge des ! Widerstandes des Vatikans fallen zu lassen. Sie wird viel- ! mehr — und dafür liegen Aeußerungen zuständiger Jta- i liener vor, — ihre Absicht zwar nicht auf einmal verwirk

- , lichen, immerhin aber schrittweise durchzusetzen trachten. l In unserem Leitaussatze der Folge 19 vom 1. Oktober ! haben wir die ganze Frage so eingehend behandelt, daß ! wir heute kaum viel mehr baju zu sagen haben. Jeder Op- ! timismus erscheint aber für alle jene., welche die zielbewußte > Entnationalisierungsarbeit des Faschismus in Südtirol ken- ! nen, völlig ausgeschlossen. In der Frage des Religions- . Unterrichtes wurde ja ohnehin schon dadurch Bresche ge- ! schlagen, daß sowohl

in einigen Erziehungsanstalten als auch in den Schulen von Bozen und Meran der Religionsunter- ! richt durch italienische Geistliche erteilt wird. ! Sü-üroler Mütter. Bei einer Fahrt über den Brenner hörte ich im Eisen bahngespräch das schmerzhaft-leichtfertige Wort: „Man kann es drinnen schon aushalten — wenn man keine Kinder hat.' Das heißt im Ernst: wer Kinder hat, hält es drinnen in Südtirol eben nicht mehr aus. Und niemand hat „keine Kinder' in seinem Volk. Jeder von unä, der sich als Vater oder Mutter verantwortlich

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.04.1925
Descrizione fisica: 4
Znnsbkuck, 1* April 1925 Südtirol legenste Tal hinein besetzt. Die Außenwelt bekam von diesem Schrei wenig zu hören. In Tirol aber begann eine sieberhafte Tätigkeit. Da jede politische Betätigung aufs strengste untersagt war, schli chen verläßliche Boten zur Nachtzeit von Stadt zu Stadt, um Unterschriften für eine Petition an die Friedenskonferenz zu sammeln. Auf den entlegensten, schwierigsten Pfaden, durch Schnee und Eis, meist in Lebensgefahr mußten' sie von Tal zu Tal ziehen. Endlich

, von denen die Geschichte ungerechterweise so oft schweigt. (Fortsetzung folgt.) Das Keamtenvroblem ln Küdllrol. Ginc beachtenswerte Debatte ln der italienische« Kammer. In einer der letzten Sitzungen der italienischen Kammer kam die Rede auf Südtirol. Schuld daran war der faschisti sche Trientiner Abgeordnete Lunelli. der an den Innenminister folgende Interpellation eingebracht hatte: „Wie gedenkt der Minister des Innern für die not wendige und gründliche Revision der Staatsbeamten im Hoch etsch

! Am teuersten jedoch von Südtirol gelten wohl der Schlern und Rosengarten, zu ihren Füßen die Eisackperle Bozen. Ja, Bozen, du bist doch eine herzige Stadt und schmiegst dich so lieblich zwischen Eisack und Talfer hinein! Türme und Mauern, Gassen und Lauben, Erker und Dächer. Giebel und Fenster sind wie zu einem kleinen Nürnberg hier zusammengefügt, der Stadt ein typisch-deutsches Gepräge verleihend, wenn auch in den letzten Jahren viel fremdes Volk hier angesiedelt wurde, und Bozen eine wälsche Stadt

und die Dolomitenkette sind ja der Bergjuwel Unterstaatssekretär Grandi beantwortete die Interpellation Lunelli mit der Behauptung, daß die Regierung nach Süd tirol die tüchtigsten Beamten entsendet habe, weil sie eben gerade der besonderen Bedürfnisse dieses Verwaltungsgebietes Rechnung trage. Lunelli war mit dieser Beantwortung aber nicht zufrieden, wenngleich er auch nicht bestritt, daß die in Südtirol befindlichen Beamten an sich gut seien: er habe aber keine offensive Absicht gegen die süditalienischen Beamten

, wenn er sie für Südtirol doch nicht geeignet halte, er würde sich ebensowenig für angegriffen halten, wenn man ihn für unfähig bezeichnen würde, eine ungarische Provinz zu leiten. Diese Behauptung verleitete den Unterstaatssekretär zum Zwischenruf: „Was reden Sie denn? Sehen Sie nicht, daß Sie eine antipatriotische Feststellung machen?' Lunelli ließ sich jedoch von seiner Ueberzeugung nicht abbringen. Schließ lich meldete sich Starace zum Wort, der über die seiner In terpellation erteilte Antwort zufrieden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.06.1930
Descrizione fisica: 4
Kurs Italiens irr Südtirol ausgesprochen und gemeint, bereits das Wort anbringen zu dürfen von „Wunden, die sich schließen'. Wie als Selbstverständlichkeit machte er dazu noch die Bemerkung: .,Bvn Jrredenta und ähnlichen gen, die etwas brenzlich schmecken, ist bei ernsten Politikern jenseits der grün-weiß-roten Grenzpfähle, geschweige denn bei den Südtirolern selbst niemals die Rede gewesen.' Tie weitere Entwicklung der politischen Verhältnisse in Europa wird ohne Frage sehr bald die Aufrichtung

Verständigung reden lassen. Nun aber steht der gutwilligen und überzeugten Erfassung des großen Gedankens auf der Seite des deutschen Volkes ein Hindernis im Wege, fiir das gerade eine stolze Nation, eine Nation, der die Freiheit aller ihrer Glieder heiligstes Gebot ist, das klarste Verständnis haben muß. Solange Südtirol vom deutschen Vaterlande losgerissen ist, kann niemals ein herz liches Einverständnis den politischen Notwendigkeiten, die Deutsch land mit Italien verbinden würden, zu Hilfe kommen

, und ein Zusammengehen würde stets von ähnlichen Strömungen durchkreuzt sein, wie der frühere T-reibnnd. Das ist die Wahr heit, das Wort Webingers aber von den „Wunden, die sich schließen' bedeutet eine Selbsttäuschung und eine, von ihm gewiß nicht gewollte, aber unzweifelhafte Täuschung Italiens über den wirklichen Tatbestand. Tie deutsche Wunde, in der Südtirol brennt, kann und wird sich ebensowenig jemals schließen können, wie der Schmerz Italiens über seine uner- lösten Brüder sich jemals

anders, als durch ihre Befreiung hätte stillen lassen. Das müssen gerade jene Deutschen am nachdrück lichsten aussprechen, deren Wunsch und Wille, mit Italien in dauernder treuer Gemeinschaft Hand in Hand zu gehen, vom italienischen Volke erkannt und anerkannt wird. Gerade solche Deutsche fragen in herbster Seelennot: Warum hat Italien uns das angetan, warum besteht es darauf, unseren niemals verschmerzbaren Verlust verewigen zu vollen? Für Italien bedeutet Südtirol nichts, rein nichts, uns ist es ein Kleinod von höchstem

es uns doch zu allererst achten, die Meinung aber, daß wir jemals aufhören könnten, Südtirol als unseren rechtmäßigen Besitz anzusehen und seine Heimkehr zu wünschen, diese Meinung bedeutet, daß man uns schnödester Ehrvergessenheit für fähig hält und innerlich gering- schätzt. Südtirol hat für Italien keinerlei politische oder wirt schaftliche Bedeutung, es bereichert Italien nicht und ist ihm kein Schutzwall. Gegen einen Feind mit neuzeitlichen Luft flotten gibt es keine strategischen Grenzen mehr, gegen einen Freund

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.08.1929
Descrizione fisica: 8
Reiseem-riieke aus Sirdlirol. Von einem Nordtiroler. Schwindeleien italienischer Bahnbeamien in Südtirol. Was mir während einer sechswöchigen Wanderung durch Deutsch-Südtirol in diesem Jahre besonders auf fiel, war das fast völlige Fehlen von Oesterreichern, be sonders von engeren Landsleuten un;er dem Fremden publikum. Während Reichsdeutsche namentlich aus dem Norden in den entlegensten Tälern auszufinden sind, während es in den größeren Sommerfrischen von Reichs- Jtalieneren wimmelt

, begegnete ich kaum einmal einen Wiener oder Innsbrucker, und das, obwohl bekannt ist, daß Hunderte unserer Landsleute durch die billigen Preise der Vor- und Nachsaison verlockt, sich auch Heuer wieder in den italienischen Adriabädern tummelten. Da der Fremde im allgemeinen keinerlei Belästigung durch, die faschistischen Behörden ausgesetzt ist und auch die Preise der Fremdenzimmer und der Verköstigung — von einigen Modekurorten abgesehen — in Südtirol keineswegs höher sind als in Oesterreich

Alpenvereines nunmehr in den Besitz des Elub Alpino übergegangen sind, so daß der deutsche und österreichische Tourist in Südtirol jener Be günstigungen verlustig geworden ist, die er als Mit glied des ersteren Vereines genieß,en würde. Doch, muß betont werden, daß es zun: mindestens im Gebiet der Dolomiten genug private Unterkunftshütten gibt, deren Besuch nicht teurer kommt als derjenige unserer heimischen Schntzhütten und daß die Verköstigung in den Hütten des Club Alpino, wo diese schon nicht vermieden

wir die Durchquerung des Rosengartens in der Richtung von Seis, über die Seiseralm, Aintermojapaß, Fassanerhöhen- weg zum Karersee vornehmen, ohne auch, nur einmal eine Hütte des Club Alpino zu betreten. Wer als Deutscher in Südtirol reist, kann natürlich nicht seine Augen vor den Leiden verschließen, denen dieses tüchtige, urdeutsche, aber gerade in seiner Deutschheit den Ränken und Tücken eines raffinierten Entnationali- fierungssysternes ziemlich hilflos gegenüberstehende Volk aus gesetzt

deutschien Volke vor Augen zu führen, von dem abgeschuitten zu sein für Südtirol die große Tragik der jetzigen Zeit, vielleicht aber auch! — wenn diese Prüfungszeit nicht zu lange dauert — die notwen dige Erziehung zu einem national bewußteren Teutschi- tum bedeutet. Ein Nordtiroler berichtet nach seiner Rückkehr von einer Reise in Südtirol folgendes über die Amtsmethoden der italienischen.Bahnbeamten: Wie bekannt, verschaffen sich die italienischen Bahn beamten einen leichten Nebenverdienst

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.07.1932
Descrizione fisica: 4
Feuern entzündet, die als Gelöbnis unerschütterlicher Treue Nordtirols zu den Landsleuten südlich des Brenners, weit hinunter nach Deutschsüdtirol grüßten. Vpn der Spitze des Lorenziberges flammten die Tiroler Farben rot-weiß in bengalischem Lichte und rot-weiße Raketen stiegen in den nächtlichen Himmel empor. Diese Sonnwendkundgebung an der Grenze wurde durch die Jungscha'rgruppe „Andreas Hofer' des „Jugendbundes Deutsche Volksgemeinschaft' durchgeführt. Sine Erklärung Mussolinis über Südtirol

. „Wir tuen nichts, um ihnen den Zusammenhang mit der deutschen Abkunft zu rauben.' In dem demnächst erscheinenden Buche von Emil Lud. wig „Gespräche mit Mussolini' findet sich eine Unterredung zwischen Mussolini und Ludwig,, in welcher Südtirol berührt ist. In Ihrer Jugend — sagte Ludwig zu dem italienischen Regierungschef — haben Sie leidenschaftlich gegen die öfter, reichische Verwaltung geschrieben» die den Tischlern in Bozen verbot, ihr eingeborenes Italienisch zu gebrauchen. Sie er klärten damals

Dr. Tinzl und Dr. Franz Grasser haben ihre Kanzlei von Glurns nach Mals verlegt. — Heuer ist die Heumahd eine gute, auch die Felder versprechen gute Ernte. Das Obst hat in der warmen Psingstwoche rasch und gut abgeblüht. Zu bedauern ist lediglich, daß die Schweiz den Einfuhrzoll für Obst empfindlich erhöht^hat, so daß das obere Vintschgau um den Absatz in die Schweiz recht besorgt ist. Neue Hilfspräturen. Ein kürzlich erschienenes kgl. De kret verlautbarte in Südtirol die Errichtung folgender Ge richte

. Auch einige italienische Banken hatten sich mit Beträgen von 100 bis 500 Live eingestellt. Tiroler Nationalspiele in Oetz. Um den Fremdenverkehr des Oetztals zu heben, werden in Oetz Tiroler National- spiele aufgeführt, die auch Südtirol betreffen!. Das an der Tiroler Grenze spielende Stück von Hans Bator: „Der Held an der Grenze' ist schon an verschiedenen Bühnen mit großem Erfolge aufgeführt worden und auch Oetz hat dieses Stück nun als geeignetes Mittel zur Anziehung, von Fremden in seinen Spielplan ausgenommen

. Der Kamps unseres Landes um seine Freiheit wird im Held an der Grenze eindrucksvoll vor Augen geführt. Lieber Knecht im freien Nordtirol als Bauer im geknechteten Südtirol, das ist die Losung, um die es geht, lleber den Freiheitsdrang der Tiroler ist schon viel geschrieben worden. Hans Bator hat es aber verstanden, die Tiroler Freiheitsliebe in markige Worte und eine spannende Handlung zu kleiden. Das Stück wird unserer Heimat und insbesondere dem geknechteten Südtirol auch in Oetz neue Freunde

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.12.1931
Descrizione fisica: 4
, Achensee und Kitzbühel, der „gemütlichsten Stadt Oester reichs', während auf breiterem Raum die alten Sehens würdigkeiten Innsbrucks beschrieben und in ihren Beziehun gen zur Vergangenheit gedeutet werden. Bruder Willrams schrnerzerfüllter Spruch am Grabe Hofers gibt Anlaß zu mitfühlenden Gedanken über das verlorene Südtirol: „Die Tiroler sind mit vollem Recht verbittert, denn nicht nur Schloß Tirol, der Sitz der alten Grafen, sowie die Heimat Hofers und Haspingers sind heute in fremder Hand

Sammlung von Reiseschilderungen aus aller Welt im Londoner Verlage A. & C. Black Ltd. erschienen und wird nicht verfehlen, unserem Lande, und besonders auch solchen Gegenden, die bisher dem Engländer weniger be kannt waren, neue Freunde im englischen Reisepublikum zu werben. Die öffentliche Meinung Italiens zur Södtiroler Frage. Von sehr geschätzter Seite wird uns geschrieben: Die Haltung der öffentlichen Meinung in Italien gegen über der Untevdrückungspolitik der Regierung im deutschen Südtirol

„Germanisie- rung' der früheren Jrredenta-Gebiete entgegen hielte, da bei einfach die Worte „Jrredenta' durch „Südtirol', „Oester reich' durch „das faschistische Italien' ersetzte. E. W. Södtirol. In der Innsbrucker Hochschulzeitung findet sich ein Aufsatz von Univ.-Prof. Dr. Franz Gschnitzer über „Südtirol', dem wir folgende Stellen ent nehmen: Um Tirol kennen zu lernen, seid ihr, Studenten, aus Deutschland, nach Innsbruck an unsere Universität gekom men. Wir begrüßen euch herzlich, wir zeigen

auch nicht „nur' um 250.000 Deutsche. Es geht um das schönste Land deutscher Zunge. Ich sage es ruhig, denn diese Verbindung von mächtigem Gebirge und fvucht- barem Tal, von Nord und Süd hat kein deutsches Gebiet! Die Welt kennt die Namen: Bozen, Meran, Dolomiten und Ortler. Wer Südtirol nur nach seiner Einwohnerzahl wägt, begeht denselben Fehler wie der, welcher danach die Bedeu tung von Bozen und Meran beurteilen wollte! Das. deutsche Landsleute» sollt ihr in Innsbruck lernen und in eurer Heimat verbreiten. Südtirol

ist ein Edelstein, klein, aber kostbar; die Glut des Südens verquickt mit dem Deutschen gibt ihm sein Feuer und seinen Glanz. And wenn Südtirol verloren bleibt, dann ist Tirol verloren: das Jnn- tal allein trägt den Namen Tirol zu Unrecht; es ist nur ein Teil, wie Osttirol ein Teil ist. Auch wir Nordtiroler wer den dann heimatlos. Zu dem Rücktritt des Görzer Erzbischofs Dr. Sedej. „Corriere della Sera' hob in seinen Ausführunge» zu dem Rücktritt des flowenischen Erzbischofs in Götz besonders hervor

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.05.1932
Descrizione fisica: 8
vor den widerlichsten Maßnahmen gegen über harmlosere Mädchen, die als Lehrkräfte fungieren, nicht zurück. Es ist geradezu unglaublich, daß sich Italien für diese unaualifizierbaren systematischen Verfolgungen gerade jenen Augenblick aussucht, wo es durch seinen Außenminister gegen die Vorgänge auf Malta Protest ejnlegen läßt, obwohl diese Vor gänge mit der Unterdrückung in Südtirol nicht verglichen werben können. Italienische Provokation. Vor einigen Wochen erhielt der Schriftleiter unseres Blattes einen dicken

in Bozen zur Post gebrachten Brief, in dem 8 Stück des nachfolgend abgedruckten Aufrufes ent halten waren. Außerdem enthielt der Brief eine Karte, auf der mit Stampiglie die Worte „Völkisches 6er Komi tee Südtirol' geschrieben waren. Der dicke Brief wurde, trotzdem er an die der italienischen Behörde genau be kannte Anschrift ging, merkwürdigerweise nicht beanständet und gelangte ungeöffnet alnt Iden Schriftleiter. Dies war um so auffälliger, als auch ländere Persönlichkeiten» die der italienischen

des stinkenden Tyrann Mussolipi. Gestank über die mussolinifreundliche Hit lerbewegung (NSDAP) i n Südtirol. Unser Deutsches Südtirol ist der Brennpunkt (das Pulver faß) zentraleuropäischer Politik. Entweder deutsche Lehrerschaft (und deutsche Erziehung für unsere Kinder) oder Tod allen welschen Beamten und welschen Behörden in Deutschsüdtirol. j Ein Komitee (bestehend aus einem Akademiker pro Stadt ! Saturn — -Bozen — Meran — Schlanders — Sterzing und S Brixen) hat es sich zur Ausgabe gemacht

nicht durch die Welschen ersetzen —■ wir werden uns in Hinkunft gegen jede Kulturfälschung (das ist Verwendung welscher Lehr personen usw.) energisch zur Wehr setzen. Nachdem Südtirol nicht vor der Proklamierung des Waffen stillstandes (1918) von den Welschen besetzt wurd» — fordern wir — daß das aufgedunsene und aufreizende „S-iegesdenkmal entfernt (gesprengt) wird. Dieses Monument wurde errichtet zur Verherrlichung welscher satanischer Lügner einerseits und anderseits zu unserem Hohn. Fort damit. Die österreichische

versorgen — > vor behaltlich anderer Rapressalien. Und wir bitten nicht um unser Eigentum — wir fordern es im Vertrauen auf unsere Bakterien, Dynamit usw. Das ist die richtige Sprache (der Notwehr) im Umgangs mit Verbrechern an unserem geistigen und materiellen Gut. Völkisches 6er Komitee in Südtirol. Hoch Tirol! Hoch Tirol! Dieser Aufruf hat so typisch italienische Gedanken gänge, daß er unschwer als italienische Mache zu erkennen ist. Worte wie „stinkender Tyrann Mussolini', „Gestank

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.05.1934
Descrizione fisica: 8
Ein wissenschaftliches Hauptwerk über die Geschichte -es Denlschlums in Südftrol. Seitdem Italien im Jahre 1918 Südtirol in Besitz ge- rwmmen und seiner. Herrschaft unterworfen hat, erbebt sich hüben und drüben die Frage nach der Berechtigung dieser Herrschaft. Von Anfang an forderte das deutsche Volk von S ü d t i r o I, das in geschlossener Masse das Land vom Brenner und Reichen bis Salurn bewohnt, für sich das Recht der nationalen Selbstbestimmung^ Das Gefühl der Gegenwart und das Bewußtsein

einer mehr als tau« sendjährigen Vergangenheit konnte nur in dem Sinne spre chen, daß Deutschsüdtirol zusammen mit Nordtirol auch wei terhin die geschichtliche Einheit des Landes Tirol bilde und mit diesem der großen deutschen Volks- und Kulturgemein- schast angehöre. Italien dagegen, seine Regierung und öffentliche Mei nung behauptet, daß Südtirol geographisch zu Italien ge höre, seine Bevölkerung habe zwar einzelne germanische Einschübe seit der Völkerwanderung erhalten, hauptsächlich

rwch eine geschichtliche Darstellung der Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol, die streng auf den Urkunden und sonstigen schriftlichen Quellen ausgebaut ist nnd alle einschlägigen Fragen im Range ihrer Bedeutung und mit tunlichster Vollständigkeit für das ganze Gebiet gleichmäßig berücksichtigt. Diese Lücke auszufüllen und damit die wissenschaftlichen Unterlagen für eine sachliche und gerechte Würdigung dieser brennenden nationalen und politischen Streitfrage zu lie fern, war die erste Absicht

des Werkes von Otto Stolz, „Die AusbreituW des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden' (drei Bände Verlag Oldenbvurg 1927 bis 1932). Mit der Ausführung desselben trat immer mehr der allgemeine Zweck hervor, den volksgeschichtlichen Werde gang eines wegen seiner landschaftlichen Vorzüge besonders wichtigen und bekannten deutschen Randgebietes darzustellen. Im 1. Bande (erschienen 1927) werden die Mittel und Wege der Forschung sowie die Herausbildung der deutsch- italienischen Volkstums

- und Staatenscheide im Bereiche von Südtirol im Allgemeinen dargestellt. Hiebei wrd be sonders die schon seit dem 15. Jahrhundert austauchende Doppelseitigkeit eines voMichen und eines rein staatlichen Begriffes Deutschland mit Bezug auf unser Gebiet berück sichtigt. Die Grafschaft Tirol war ein Landesfürstentum des deutschen Reiches, deutsch auch nach dem Volkstum feiner Bewohner, während das geistliche Fürstentum Trient zwar auch politisch zum deutschen Reiche zählte, aber vvlksmäßiig und kulturell vorwiegend

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 25.04.1921
Descrizione fisica: 12
der Beschluß ge faßt, die Genossenschaftsumlagen für das laufende Jahr je nach dem Umfange des Geschäftes in drei Stufen zu 30, 60 und 100 L. einzuhebcn. Vorstand Frank teilte sodann mit, baß etwa 120.000 Hektoliter Wein ans ganz Italien zur Ausfuhr freigcgeben werden sollen. Wieviel davon auf Südtirol entfällt, lasse sich noch nicht sagen. In Süddeutschlaud zeigt sich großes Interesse für unsere Weine, aber es müßte erst der Modus ge sunden werben, um daraus einen Nutzen ziehen

des Jogdschutzvereines für Deutsch Südtirol statt. Der Obmann des Hauptausschusses, Dr. Oswald Streiter, be grüßte alle Anwesenden, hauptsächlich die Vertreter der aus wärtigen Ortsgruppen Meran, Brixen, Bruneck und Stilfes. Nach Verlesung des Tätigkeitsberichtes von der Gründung des Vereines 23. Juli 1919 bis 20. April 1921, folgten sodann die Berichterstattungen seitens der Ortsgruppen, aus welchen man ersah, wie notwendig dieser Verein zum Schutze der jagd lichen Verhältnisse in Deutsck-Südtirol ist. Allgemeines

-Südtirol durch die italienischen Truppen besetzt. Am 26. Juni 1919 hat die italienische Regierung ein Verbot des Tragens von Feuer waffen jeglicher Art also auch für Jagdgewehre, erlassen. Es war nicht zu erwarten, daß dieses Verbot In absehbarer Zeit aufgeboben würde, so daß die Jagd mit Sicherheit lange Zeit nicht hätte ausgeübt werden können. Teils durch die Mißstände während des Krieges, teils durch die neugeschaffenen Ver hältnisse hervorgerusen, war das jagdbare Wild in allen Ge bieten lehr

war die. daß dieser Fonds in Verwaltung des Jagdsmutzvereines für Deutsch-Südtirol verbleibt. Eine neuer liche Verordnung vom 16. Dezember 1920 gibt bekannt, daß die Landesverwaltung von Trient einen Fonds zum Schutze und zur Wiederbesetzung der Jagdgebiete und Fischerei errichten wird. Der Jaadschutzverein für Deutsch-Südtirol wurde am 18. Februar 1921 aufgesordert, zwecks Abhaltung der grün denden Versammlung dieses Verwaltungskörpers einen Ber treter nach Trient in den Landeskulturrat zu entsenden. Der Hauptausschuß

glaubte, die Wahl des Bertreters der General versammlung überlassen zu sollen, in welchem Sinne an die vorgenannte Behörde berichtet wurde. (Laut General-Ver- sammluugs-Beschluß wird der Vertreter vom Hauptausschuß bestimmt werden). Zu einer, Finanzbestimmung, wonach die Waffenpässe mit Lire 26.25 besteuert werden sollten, hat der Hauptausschuß einen Protest Rr. EA. 186 vom 23. März 1921 an das Zentral amt der neuen Provinzen in Rom eingereicht. Der Jagdschutzverein Für Deutsch-Südtirol besteht heute

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.03.1921
Descrizione fisica: 8
euch nur mehr zu sagen, wir denken auch so wie ihr, ihr gehört zu uns wie wir zu euch, ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und Dein von unserem Bein. Euer Schicksal ist auch das unsere, euer Leid unser Leid. Wir gehören zusammen wie die Glieder desselben Körpers; und wenn man in einer verbrecherischen Weise durch Wahlkreisabzwickelung oder Provinzeinkeilung das Unterland von Südtirol lostrcnncn wollte, dann werden wir selbst verstümmelt und verkrüppelt: man schnitte Fleisch aus unserem eigenen Fleische

, und das tut weh und das macht uns mit euch auffchreien, aufschrcien im heiligen Zorne über die grausamen Zerfleischungsvcrsuche der Trientiner. Ja, das Unterland gehört zu uns, gehört zum übrigen deutschen Südtirol und das nicht erst seit gestern oder vor gestern, nicht erst seit den Novcmbertagen 1918, nicht seit einem Jahrhundert und nicht seit einem Jahrtausend, sondern länger noch, ja so lange, als Deutsche in diesem Lande sitzen. Und das ist jetzt bald anderthalb Jahrtausend. Die Deutschen

der Feinde aufhalten mußten, und in den Freiheitskriegen 1809 ist immer wieder an der Salurner Klause um Südtirol gekämpft wor den. So oft der Kampf dort ungünstig schien, bangte man in Bozen um diese Stadt und um das ganze Land, und so oft gute Nachrichten über die Kämpfe an der Salurner Klause eintrafen, atmeten die Bozner wieder auf und mit ihnen ganz Tirol. Man sagte sich schon damals: Wird die Salurner Klause gehalten, dann ist Tirol gerettet. Und auch im folgenden Jahrhundert blieb Salurn

schweben würde. Hofers Geist ist der Geist hinge bungsvoller Heimatliebe, der Geist der Unbeugsamkeit gegen über der rohen Gewalt. Der Geist, der aus den Worten spricht: Da sollt er nkederknien, er sprach: „Das tu i n i ti' Ha, nieder knien, beugen werden wir uns niemals der Diktatur der Trien tiner, unbeugsam fest bleiben wir in unserer Forderung nach dem geeinigten Südtirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, und nochmals rufen wir unseren Gegner zu: Hände weg vom deutschen Südtcroll Hierauf sprach

Dr. W. v. W a l t h e r. Er dankte vor allem namens des Deutschen Verbandes den Etschtaler Landsleuten für die treue, unerschrocken» völkische Wacht, die sie an den Torrn Südtirols feit jeher gehalten haben. Sie haben durch ihr mannhaftes, unbeugsames Verhalten nicht nur ihrem engeren Gebiete — dem unteren Etschlande —, sondern ganz Südtirol einen unschätzbaren Dienst geleistet, den wir ihnen nie vergessen werden. Wenn es nach der italienischen Besetzung hier und da Kleinmütige gegeben hat, so wurden diese gerade

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
Südtirol „Innsbrucker Nachrichten' und durch die fast alltägliche Beschlagnahme der anderen Blätter, die noch hie und da über den Brenner gelangen, so gut wie ausgeschaltet. Der Herr italienische Generalkonsul wirft den Inns brucker Zeitungen eine unflätige Sprache gegen Italien vor. Die Innsbrucker Presse hat bei aller Schärfe ihrer Stellung nahme niemals auch nur annäherungsweise jene wahrhaft unflätige Sprache gebraucht, mit der die faschistischen Organe, insbesondere in Trient und Bozen

, gegen die Südtiroler, die Tiroler und die Deutschen im allgemeinen schreiben. Die Innsbrucker Presse hat ihrer Berichterstattung gemäß den Interessen der Bevölkerung, deren Sprachrohr sie ist, geregelt. Sie orientieet sachgemäß über die Entwicklung der Lage in Südtirol. Wenn die Tatsachen so beschaffen sind, daß sie die herbste Kritik herausfordern, so können die Zeitungen in einem demokratischen Staate, wie es Oesterreich ist, mit ihr nicht zurückhalten, falls sie ihrem hehren Amte, Stimme des Volkes

zu sein, nicht untreu werden wollen. Angesichts dervon italienischer Seite wiederholt bekundeten Absichten, Nordtirol zu einer Interessensphäre Italiens zu machen, ja sogar mit bewaff neter Hand eine Besetzung unseres Landes durchzuführen, kann für die heimische Presse nur die Pflicht entschiedenster Abwehr bestehen. Wollte die italienische Regierung auf die ständig fort schreitende Bedrückung der deutschen Bevölkerung in Südtirol verzichten, wollte sie und die italienische Oeffentlichkeit ernste Beweise dafür

, als die Hilfrufe über die nationale Drangsalierung der deutschen Minderheiten in Südtirol immer lauter in unser Land gedrungen sind und die Nordtiroler 'Presse verfolgt mit dieser Propaganda konsequent und unaufhörlich das Ziel, die Verantwortlichkeit Italiens wegen seines Verhaltens ge genüber den nationalen Minderheiten vor den übrigen Kul turstaaten Europas und der Welt festzustellen, damit alle rechtlich und gerecht Denkenden dieses Vorgehen Italiens gegen unsere Brüder kennen lernen und verurteilen

. In voller Bereitschaft, unsere Mitwirkung zu gewähren, damit die Lage der Minderheiten in Italien und besonders in Südtirol, im Sinne der im Völkerbundstatut allgemein festgelegten Grundsätze geregelt werde, erklären wir, daß diese Propaganda auch gemildert oder aufgegeben werden kann, sobald Italien folgende Richtlinien einhalten würde: 1. Sind die Maßnahmen zur Unterdrückung des deutschen Unterrichtes und besonders des deutschen Privat unterrichtes aufzuheben. Die Politik der ungeregelten

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