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Pagina 1 di 8
Data: 29.09.1906
Descrizione fisica: 8
zu unter brechen und die kosHare Zeit des hohen Hauses micht in unnützer Weiss in Anspruch zu nehmen/^ Wenn wir aber heute von dieser alten Regel und Gepflogesheit eine Ausnahme machen, so steht woU schon vo« vornherein die Annahme fest, daß es sich wirklich .um eine ^äußerst dringliche Ange legenheit handelt, deren Erledigung nicht ^verschoben werden kann. Es handelt sich in der Tat darum, ganz Südtirol, sowohl Deutsch- als Jtälienisch» Tirol, vor einer plötzlichen und unvorhergesehenen Wirtschaftlichen

Katastrophe zu bewahren. Es han delt sich darum, die plötzliche Absperrung von ganz Südtirol sowohl vom Auslande als auch vom In lands zu verhüten. Es ist das gewiß eine dringende Angelegenheit, deren Erledigung keinen weiteren Ausschub erleidet. Der Dringlichkeitsantrag, den ich und meine Kollegen gestellt haben, lautet folgendermaßen (liest): In der Nacht vom 23. auf den 24. Juli l. I. wurde der Gesamtverkehr auf der Südbahn in Albeins bei Brixen in Tirol durch ein Hoch gewitter aus drei Tage

vollständig unterbrochen. Acht Tage darauf trat durch ein neues Hochgewitter an derselben Stelle eine neuerliche kurze Unter brechung ein. Solche kürzere oder längere Unter brechungen des Gesamtverkehrs auf der Südbahn kamen seit Dezennien in Tirol sehr häufig vor. Im Jahre 1882 dauerte eine solche Unterbrechung volle drei Monate. Durch solche Verkehrsunter- brechungen wird ganz Südtirol nicht bloß vom Auslande, sondern sogar vom Jnlande rollständig abgeschlossen. Es braucht wohl keinen Beweis

, daß eine solche Unterbrechung besonders zur Zeit der Wein- und Obsternte für Südtirol geradezu eine Gefahr für den Gesamtstaat nach sich ziehen. Aus alle diese enormen Uebelstände haben die gefertigten Abgeordneten aus Tirol hier im hohen Hause schon zahllose Male hingewiesen und eine zweite Ver bindung von Südtirol mit Nordtirol und dem Jn- und Auslande gefordert. Angesichts der jüngsten Unterbrechung und neuerlichen argen Bedrohung der wirtschaftlichen und -staatlichen Interessen unseres Kronlandes stellen

Südtirol hat nur eine einzige Ver bindung mit dem Auslände nach Norden, Westen und Osten und sogar auch mit dem Inland; es ist das die Südbahn, welche von Ala bis Franzens feste nur eine Linie und streckenweise nur ein ein ziges Geleise hat. Tirol ist zu sechs Siebenteilen vom Auslande umgeben und hat, wie gesagt, nur nur eine einzige Verbindung nach Norden, Osten und Westen mit dem Auslande. Wenn wir Tirol mit andern Kronländern, zum Beispiel Böhmen vergleichen, so sehen wir. daß von Böhmen

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Pagina 4 di 8
Data: 14.12.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 14. Dezember 1921 Ministerpräsident Vonomi über Südtirol. Rom, 11. Dezenwer. Der italienische Senat hat sich auch in der Sitzung vom Samstag wieder bloß mit Südtirol beschäftigt. Senator V i - telli anerkannte, daß man nicht die ganze Schuld für die staatliche Politik im Lande dem Generalzivilkommissär aufhalsen dürfe. Credaro habe besonders um die Regelung des Schulwe sens Verdienste erworben. Senator Spirito befaßte sich mit dem Gebrauch der italienischen Sprache

und den Widerstand schritt weise besiegt. Auch in der Abänderung der Straßennamen sei matt lanaiam vorgeschritten, ebenso habe er die Uniform der Bozner Po lizei. die noch zu sehr an Österreich erinnerte, verboten. Jetzt sei die Polizei in Zivil und es schwebten Verhandlungen wegen einer neuen Uniform. Was die Gerüchte von einem Weg- zioben der Italiener aus Südtirol anlange, so könne er sagen, daß dieselben nicht den Tatsachen entsprechen. Am Schlüsse teilt er noch mit, daß sick; die Regierung mit dem Gedanken

sich in den großen Städten Italiens Begeisterung holen. Die zweite Maßnahme betrifft den Schutz der italienischen Sprache und Nationalität in den ge mischtsprachigen Gebieten. Es sind in Südtirol wie im slawischen Gebiete gewisse Strecken, wo die Italiener in kleiner Minderheit sind. Wie sollen die ihre Kinder erziehen. Eine einfache Antwort lautet: Errichtet italienische Sckulen und die italienische Minderheit wird ihre Kinder dorthin schicken. Allein die Sache ist in Wirk lichkeit nicht so einfach und es gibt

hatte, noch infolge eines Ent schlusses der Regierung, sondern einfach weil für Südtirol nicht mehr als ein Tag zur Verfügung stand (Murren). Der König ging zum Brenner, um durch seine Anwesenheit zu betonen, daß dies die neue unantastbare Grenze Italiens sei. Red ner glaube, die von den Herren vorgebrachten Einwände zufriedenstellend beantworten zu können. Manche sind der Ansicht, daß Südtirol welches in der Mehrheit von Deutschen bewohnt ist, die ihr Volkstum und ihre Kultur zu behal ten wünschen

, eine Bedrohung des italienischen Heeres darstelle. Andere glauben, daß Südtirol dem italienischen Staate abgeneigt und jedem kulturellen und wirtschaftlichen Eindringen der Italiener verschloffen sei. Zum ersten Einwand bemerke er. früher ja, wäre es eine Gefahr ge wesen, das deutsche Element sich aufzubürden/ heute aber, wo die Militärtechnik völlig verän-. dert sei. sei es. ein leichtes, jede Erhebung zu unterdrücken. Früher habe es allerdings Ele mente gegeben, die italienfeindlich

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
61. Jahrgang WltWastSVylMk m SWiro! Der ehemalige Abgeordnete det Städte Bo zen und Meran, Emil Kraf t, besaßt sich in zwei Artikeln der Grazer „Tagespost' mit den wirtschaftlichen Verhältnissen in Südtirol. Er streift die Geschichte^ des österreichisch-ungari- schen Zusammenbruches und die Neuerungen, die für die Südtiroler auf allen Gebieten her einbrachen^ Über die po,l irische Fr.age der Autönömie schreibt er: - ' '' „In St. Germain verlangte Österreich als letztes bescheidenstes Zugeständnis

für Südtirol einen Bruchteil vou Selbständigkeit, Autonomie genannt. Die italienische^ Vermittler Zwischen dem Hohen Rat end der Villa Reinach (damals Tiroler Villa genannt) erklärten, Italien könne Nch nie ein solches Zugeständnis auferlegen las sen, es werde aus wich selbst in lateinische? Vor- nehmheit eine möglichst weitgehende Autonomie gewähren. Bisher hat sich davon nichts gezeigt, allerdings sollen die Verhandlungen schon wei ter gediehen sein und es soll in der nächsten Zeit eine Regierungsvorlage

^ eingebracht werden. Das sind bisher Versprechungen und die Süd tiroler sagen sich, Versprechungen sind wohlseil wie einst die Brombeeren, aber sie auch halten das ist was anderes'. Über die wirtschaftliche Lage sagt Kraft, daß dieselbe nicht nur in Südtirol, son- dern in ganz Italien eine wesentliche Verschlech terung erfahren hat. . Südtirol hat seit 1918 eine vollkommene Um- schaltung seines wirtschaftlichen Lebens durch- gemacht. Naturgemäß ist Südtirol durch seinen Obst- und Weinbaus

. Österreich, Un garn ist durch die Valutaverhältnisse unterbun- den, teilweise vernichtet. Aus Rußland, das ein großes Herbstkontingent an Besuchern stellte, kommt fast niemand mehr, dort ist der Mittel stand vernichtet, in Österreich ist er es nahezu und in. Deutschland ist dies Prozeß im Gange. Das Publikum, das setzt nach Südtirol reist,' ist nicht dasselbe, das einst im Luxuszug an die Ri> viera fuhr,' einst war es vielfach die bescheidene Intelligenz, der deutsche vielverspottete Ober- lehrer

, sind wegen ihrer über- triebenen Sparsamkeit nicht gerade beliebt. So ertönt denn dort der Ruf, genau wie in Nizza; Monte Carlo, San Remo, nach den einst vielge schmähten Deutschen. Aber daran nicht genug. Südtirol hat auch über Einreisesch'wierigkeiten zu klagen, es soll noch heute Konsulate im Auslande geben, die ein Paßvisum nach Italien nur mit Ausschluß von Deutschsüdtirol erteilen. In ganz Italien konnte der Fremde sich frei beweyen, nur in Südtirol mußte er bis m die letzte Zeit sich bxim

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Pagina 1 di 8
Data: 23.02.1921
Descrizione fisica: 8
Trentino, mit wenig Liebe für Südtirol verfaßt. Düs zeigt sich schon im ordentlichen Erforder nisse, aber noch viel mehr im außerordentlichen. Und dabei muß ins Auge gefaßt werden, daß Süd- tnol die Ehre hat, zu den Kosten des Gebietes mehr als das Doppelte des Trentino beizutragen. Lassm wir die Ziffern sprechen: es ist die Zusam- w'vstellung des Jahres 1919, vermehrt durch die beiden letzten Monate des Jahres 1913. Landeszu- schlag: Südtirol: 778.991*55 Lire; Trentino: ^.786'86 Lire; Erbschaftssteuer

, Südtirol: IW.628'90 Lire; Trentino: 35.40274 Lire; Wemkonsumabgabe, Süotirol: 222.403 Lire; ^reatino: 102.172-17 Lire; Privatweinstener, Süd pol: L736'82 Lire; Trentino: 10.491-55 Lire; Wertznwachtzsteuer, Südtirol: 2081-17 Lire; Tren- teno: 11.702-22 Lire; Lebensmittelauflage, Süd- Urol; 1421.64 Lire; Trentino — Lire; zusammen: ff.udtlrol: 1,112.163-20 Lire; Trentino: 506.555'44 Lue. w bedeutenden Mehrbelastung Südtirols ent- MM aber die wirtschaftliche Berücksichtigung in keiner Weise

. Es ist nicht etwa nur die Parität nicht immer gewahrt worden, sondern Südtirol ist weit unter dem gerechten Ausmaß bei der Vertei lung der Zuwendungen zurückgesetzt worden. Ein besonders krasses Beispiel bietet der Kostenvoran schlag deS LandesbauamteS für dringliche Wasser- und Straßenbauten, der für die Jahre 1920 and 1921 für Südtirol 14 Millionen, für das Trentino 36 Millionen Vorsicht. Aus den einzelneu Kapiteln des Voranschlages ergeben sich einige bemerkenswerte Vergleiche. So ist aus dem 1. Kapitel

, das die Auslagen der Landesverwaltung behandelt, zu ersehen, daß von den mehr als 70 Landesbeamten und Diener mit einer Ausnahme alles Italiener find. Für Gesund heitspflege beträgt das Erfordernis für das Tren tino 239.370 Lire, für Südtirol nur 111.540 Lire. Im Trentino find für einen Arzt durchschnittlich 4516 Lire ausgesetzt, für Südtirol pro Arzt 2535 Lire, eine Folge eines ungleichen Taxsystems. Für Humanitätsanstalten ist für das kleine San Jlario, das schwere KriegSschäden miLAmacht hat, ein Be trag

von 168.828 Lire ausgesetzt, während das größere Stadelhof nur 106.161 Lire erhält. Das Kapitel Unterrichtswesen enthält für Südtirol ein Erfordernis von 5100 Lire, für das Trentino 5500 Lire, die hauptsächlich den Mittelschulen zu gute kommen. Die Zuwendungen für Landeskultur find wieder sehr verschieden; für den Landeskulturrat in Trient ist die Summe von 176.000 Lire eingestellt, die Zentralstelle Bozen muß sich mit 50.000 Lire be gnügen. Der Verband schlägt die Forderung eines Betrages von 260.000

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Pagina 4 di 8
Data: 18.09.1920
Descrizione fisica: 8
Seite 4 . Die ^andeseinheit Südtirols. Seitens des Deutschen Verbandes in Südtirol erhalten wir nachstehende offizielle Mitteilung: Aus absolut zuverlässiger Quelle gelangte an den Deutschen Verband die Nachricht, daß von Trientiner Seite bei Schaffung eines besonderen Parlamentswahlkreises für Südtirol und bei der kommenden Ordnung der autonomen und staatlichen Verwaltung dieses Gebiete? die Losreißung der Gerichtsbezirke Neumarkt und Kaltern und der Ge biete mit ladinischer Bevölkerung

in unzweideutigster Weise ihren unbeugsamen Willen feierlich kundgegeben hat, mit Südtirol eine Einheit zu bilden, noch einmal in einer derart brutalen Weise verletzt würde. Die italienische Re gierung wird, falls sie nur im Entferntesten daran denken sollte, diesen Absichten derTrentiner näher zutreten, das gesamte deutsche und ladinische Volk Südtirols zu geschlossener energischer Abwehr bereit, finden. Wenn die italienische Regierung auf ein Zusammenarbeiten Südtirols mit den leitenden italienischen Kreisen

, wenn die reindentschen Grenzgemeinden im Fleimstal und am Nonsberg, wenn die Ladiner, die in Freud' und Leid sich stets mit uns einig fühlten, von Südtirol losgerissen und in einen durch Sprache, Sitten und Gebräuche fremden VerwaltnngZkörper gewaltsam hineingepreßt würden. Wir weisen die von Trienter Seite in die Welt gesetzte listige Erfindung, als handle es sich beim unteren Etschlande um ein gemischtsprachiges Gebiet, als unwahr zurück. Ein zelne italienische Minoritäten in einzelnen Gemein den dortselbst ändern

(ein^ tausendachthundertzwei) deutsche, 168 italienische und 92 gemischte Familien. Somit befinden sich in beiden Bezirken unter den 5536 Familien bloß 275 italie nische und 97 gemischte. Wegen dieser etlichen Italiener sollen also 5164 deutsche Familien nicht bloß von ihrem Vaterland Tirol, sondern noch dazu von ihren deutschen Brüdern in Südtirol mit brutaler Gewalt, die jede Gerechtigkeit mit Füßen tritt, losgerissen und dem Trentino angegliedert werden, weil es die nimmer müden Hetzer in Trient so wollen. Wir fragm: Was nützt

dem Südtirol eine Autonomie, wenn das Mark herausgeschnitten wird? Wir kennen die Absicht der schlauen Trientiner Signori. Die Bezirke Kaltern und Neumarktsollen wirtschaftlich ausgebeutet und verwelscht werden. Daß die Verwelschnng mit Riesenschritten vor sich gehen wird, liegt ans der Hcmd, denn eS dürfte wohl kaum einen deutschen Abiturienten geben, der Lust hat, seine theologischen Studien in Trient zu machen. Sind doch die Kujonierungen, die der deutsche Klerus in Trient seinerzeit erfahren mußte

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Pagina 4 di 8
Data: 11.06.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Die Jage in Deutschsüdtirol. Ein gelegentlicher Korrespondent sendet aus Meran au die „Pr.' in Wien einen Bericht üöer die Lage in Südtirol, der verschiedene, besonders wirtschaftliche Fragen in interessanter Weise glossiert. Er schreibt u. a.: , Der Begriff der Unerlöstheit, der den alten österreichischen Regierungen der letzten fünfzig Jahre älsJrredenta so vielerlei innerpolitische Schwierig keiten bereitet bat, hat seit der Aufrichtung der italienischen Herrschaft in diesem Gebiete

, die das Gefühl sinnfälliger Unterdrückung und absoluter Rechtlosigkeit hervorgerufen hatte, ist nunmehr vor über, seitdem Südtirol unter Zollverwaltung steht. Die Deutschen können etwas freier aufatmen, wenn sie auch selbstverständlich das Gefühl der Unter drückung nicht los werden, da ihnen die gegen ihren eigenen Willen und gegen die feierlich versprochene Selbstbestimmung aufgezwungene Einordnung in ein restlos unbeliebtes Staatswesen fremder Sprache die Notwendigkeit auferlegt, sich in einer geschwächten

vorkommen. So wurden Reden, die im Tiroler Landtage gehalten uud vou den italienischen Blättern gebracht uud besprochen wurden, in den deutschen Zeitungen Südtirols beschlagnahmt . . . Im vorigen Frrhjahre setzte ein starkes Zu strömen von Italienern nach Südtirol ein, so daß die deutschen Kreise Südtirols mit großer Sorge einer Verwelschung ihres Gebietes entgegensahen. Die in das Land gekommenen Italiener bestanden großenteils aus Kaufleuten und nur zum geringere» Teile aus Touristen der besitzenden

und es werden, wo es angeht, auch weitgehende Erleichterungen ge währt. Der gute Wille der italienischen Regierung kommt aber häufig durch den schlechten Willeu einiger untergeordneter treutimscher Organe gar nicht oder doch nur teilweise zur Ausführung. Was die italienische Haudelswelt betrifft, deren Vertreter Tiroler Volksblatt. sofort nach der Besetzung durch Italien sehr zahl reich in Südtirol und besonders in Bozen einge zogen find, ist gegenwärtig ein sehr starkes Znrück- ins-alte-Königreich zu bemerken

. Die Umstellung der bodenständigen Kaufmannschaft von den früheren deutschen und österreichischen auf die jetzigen italie nischen Bezugsquellen ist notgedrungen zum großen Teil erfolgt. Die Italiener haben seinerzeit auch viele der großen Hotels in Südtirol, wie zum Beispiel in Merau, angekauft. Einzelne dieser Unter nehmungen sind bereits wieder in deutsche' Hände übergegangen, andere werden schon seit längerer Zeit zum Kaufe angeboten. Andere große in italienischen Besitz übergegangene Fremdenhänser stehen

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Pagina 4 di 8
Data: 12.03.1921
Descrizione fisica: 8
gegen ihren Willen -von Südtirol losreißen und unter das Joch der Trentiner zwingen sollte, so würde es sich für immer mit dem Schandmale nationaler Uuterdrük- kung beflecken. Hier muß ich als Obmann der Tiroler Volks partei auch noch ein Wort über die Popolari in Trient sprechen: « ' Ich rede nicht vom Landesvoranschlag und Dr. Conci, der seit seiner Teilnahme am Verräter- kongresse in Prag, als einer unserer schärfsten Feinde entlarvt ist, ich Will heute von dem bösen Feir.de sprechen, der schon

; und wenn man in einer verbrecherischen Weise Wahlkreisabzwickelung oder Provinzeinteilung das Unterland von Süd' tirol lostrennen wollte, dann werden' wir selbst verstümmelt und verkrüppelt; man schnitte Fleisch aus «unseren eigenem Fleische und )>as tut weh uud das macht uns mit Euch aufschreien, aufschreien im heiligen Zorne über die grausamen Zerfleischungs- versuche der Trientiner. Ja, das Unterland gehört zu uns, gehört zum übrigen deutschen Südtirol und das nicht erst seit gestern oder vorgestern, nicht erst seit den Novem

wir iu unserer Forderung nach dem geeinigten Südtirol vom Brenner bis zur Salurner Klause, uud nochmals rufeu wir unseren Gegnern zu: „Hände weg vom deutschen Südtirol!' Hierauf sprach Herr Dr. Willy v. Matthe»: Er dankte vor allem namens des Deutschen Verbandes deu Etschtaler Landsleuten für die treue unerschrockene völkische Wacht, die sie au den Toren SüdtiMs seit jeher gehalten haben. Sie haben durch ihr mannhaftes, unbeugsames Verhalten'nicht nur ihrem engeren Gebiete — dem unteren Etsch lande

— sondern ganz Südtirol einen uusch ätzbaren Dienst geleistet, den wir ihnen nie vergessen werden. Wenn eS nach der italienischen Besetzung hie und da Kleinmütige gegeben hat, so wurden diese gerade durch die vorbildliche, beispielgebende Haltung der Etschländer aufgerichtet. Redner bespricht sodann die Versuche der Trientiner, das untere ELschtal als gemischtsprachiges Gebiet hinzustellen und dies möglichst oft zu wiederholen, bi^ es nach und nach geglaubt wird, obwohl es vollkommen unwahr ist. Die kleineu

italienischen Minderheiten machen daS Land nicht gemischtsprachig und dies um so weniger, als die friedlichen italienischen Mitbürger von deu Segnungen der Trientiner durchwegs selbst nichts wissen wollen. Die Unterländer müssen mit aller Entschiedenheit und bei jeder Gelegenheit sich gegen die leider auch von der Regierung gebrauchte Redens art der Gemischtsprachigkeit verwahren. Redner schließt mit dem Versprechen, daß ganz Südtirol stets hinter den Etschländern stehen wird. Insbe sondere

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Pagina 9 di 16
Data: 23.01.1892
Descrizione fisica: 16
ich es nicht mehr für' nothwendig erachtet, das Wort zu ergreifen, ja, es hätte mir geschienen, als würde ich Wasser in den Wein gießen, den diese Herren Ihnen vorgesetzt. Nun haben wir aber von der Ministerbank zwei Reden vernommen, welche es mir zur Nothwendigkeit machen, als Vertreter des deutschen weinbautreibenden Südtirol, als Vertreter der höchst besteuerten Weingebiete der Monarchie hier das Wort zu nehmen, und zwar nicht nur in Form einer thatsächlichen Berichtigung, um nicht immer von der Glocke

, daß ich zum Worte komme. Sollte ich vielleicht bei dem Umstände, daß so hohe materielle Interessen, ja man kann sagen, eine materielle Lebensfrage für ganz Südtirol auf dem Spiele steht, etwas schärfer werden, als mir vielleicht selbst lieb sein könnte, so möchte ich Sie biticn. sich dabei zu erinnern, daß Hyperides den Atheniensern einst sagte: wenn sie seine Reden bitter finden, mögen sie auch untersuchen, ob sie ohne Ursache bitter seien. Ich wende mich nun zuerst einer Bemerkung zu, welche der Herr

Ackerbauminister gemacht hat. Derselbe erzählte uns, es sei eine Deplttation in Weinbauangelegen heiten bei ihm gewesen und dieselbe habe ihm auf Be fragen, ob der Weinbau in Südtirol lncrativ sei, diese Frage bejaht. Ich weiß nun allerdings nicht, in welchem Sinne. Ich bin weit entfernt, etwa zu bestreikn, daß der Herr Minister durch irgend eine Aeußerung der De putation vielleicht berechtigt gewesen sein mag, in diesem Sinne den Gedanken wiederzugeben. Ich weiß natürlich nicht, was der Herr Minister

eigentlich mit „lucrativ' sagen wollte, und ob der Herr Ackerbauminister vielleicht geglaubt hat, die weinbautreibeude Bevölkerung müsse gewissermaßen schon mit Schaden arbeiten. Wenn aber gemeint wurde, daß es eine gewinnbringende. Beschäfti gung sei, so muß ich mich dagegen im Namen des wein bautreibenden deutschen Südtirol entschieden verwahren. Ich möchte nur auf die große Bewegung hinweisen, die in Südtirol entstand, auf alle die Kundgcbuugen, die doch nicht in so einstimmiger Weise erfolgt wären

gesprochen hat, erhalten habe, und zwar von dem Obmanne der landwirtschaftlichen Genossenschaft von Meran und Umgebung, ein Telegramm, in welchem entweder um einen fixen Zollsatz von 10 fl. petitionirt wird, oder um sehr weitgehende Maßnahmen für die Landwirthschaft, wo es dann weiter heißt: „sonst gehen die Weinbauern und ihre Gläubiger zugrunde'. Ich bitte meine Herren, es heißt: „ihre Gläubiger'; also davon, daß der Weinbau lucrativ sei, kann man gewiß im deutschen Südtirol nicht sprechen

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Pagina 5 di 8
Data: 06.06.1891
Descrizione fisica: 8
Beilage zum „Tiroler Wlksblatt' Nr. 45. Voze«, Samstag, dso S. Juni 1891. Roth i« Sicht. In Deutsch-Südtirol kann man oft hören : daS Jahr 1875 war doch ein Jubeljahr! Die Bauern meinen, der Jahrgang 1875 sei besonders reich gesegnet ge wesen mit Früchten aller Art, weil ein JubiläumSjahr war. Bleiben wir heute auf dem materiellen Stand punkte stehen. Laut streng geführter Wirthschaftsbücher machte eine Herrschaft Anno 1875 eine Weinlese von 1400 alten Ihren, Anno 1876 in denselben Weingärten

oder Mortitschen, oder Auswüchse an Daumen oher Füßen, und^ die wunderscltenen Geschiebe oder grünen Scheine, die man kaum in jeder Bergl, richtiger in einem ganzen Weinberge sehen oder finden kann, trügen den Beschauer, weil sie am alten Holze wachsen und somit unfruchtbar sind. l Heuer gibt es in Deutsch«Südtirol keine Weinlese und damit kein Aeld. Wahr, aber traurig noch mehr ist, daß die zweite Hauptfrucht des Landes, der Mais, oder Kukurutz, ebensalls, wie es allen Anschein hat, ausfallen

bitten werden und bitten müssen. Palliativmittel reichen nicht aus. Südtirol braucht, um es mit einem Wort zu sagen: Millionen Gulden. Der Staat muß uns helfen, sonst gehen wir Alle zu Grunde. Wie soll und kann der Staat helfen? Ferne sei jede Beschönigung, wenn an dieser Stelle nur angedeutet wird, daß die Bevölkerung von Dentsch- Südtirol immer treu war; dieselbe Bevölkerung wird stets dankerstattend treu bleiben. Die Staatshilfe stellt Schreiber dieser Zeilen, natür licher Weise ganz unmaßgeblich

, auf zweifache Art sich vor, nämlich: a) Mittel, von denen die bekannt sehr dichte Be völkerung von Südtirol als solche die Masse der Arbeiter — und der Staat zugleich den Nutzen ziehen kann, und b) Mittel, welche der Staat dem loyalen Besitzer oder Bauer an die Hand gibt. In ersterer Beziehung wagt man einige Projekte auszuwerfen. Zwei Gemeinden allein in Deutsch-Südtirol, Kaltem und Eppan, Pflegen in einem Jahre sür eine Million Gulden Wein zu Verfrachtern Im Jahrgange 1891,92 wird Handel und Wandel

- gesellschaft, desto mehr aber den Staat und die in Noth gerathende Bevölkerung von Deutsch-Südtirol inter- 5 essiren. DaS ist der strategisch nothwendige Ausbau des ^ wälschtirolischen Straßennetzes in seinem Centrum, oder die Vereinigung der FleimSthalstraße mit der Tonal- straße, oder die Verbindung der Punkte GlNund-Kaltern- Eppan. Dies gäbe ein Verdienst sür die armen Arbeiter im Etschthale, das wäre ein Strahl von Glück für jene Grundbesitzer, welche alle Erzeugnisse von ihren Gütern an der Etsch

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Pagina 1 di 4
Data: 29.06.1920
Descrizione fisica: 4
durchgeführt. In Trient sieht man heute ein, daß man sich vergallopiert hat.^ Es ist nur dem ruhigen deutschen Sinn der Bevölkerung zu^ verdanken, daß der Vorstoß von Trient nicht größer^ Unglück a:.gs.:H:ct hat. Ein anders Mal wird man solche Sachen bleiben lassen, mit t-enen man fich, deutsch gesprochen, selber hinein gelegt hat. Daß in Trient heute eine andere An sicht über die Vorfälle in Südtirol Hlatzgegriffen hat, beweist das folgende Telegramm der „Libertä' aus Rom: ,»Ge«er«ökommistar Credaro

bei Ssm- mendatore Salats. Rom, 26. Zuni. (Eigentelegramm der „Liberia'.) Heute früh ist der Generalkommifsär der Venezia Tridentisa, Exzellenz Credaro, in Rom .eingetroffen. Gredaro hatte eine Besprechung mit Comm. Salata über die Lage in Südtirol. Es scheint, daß die Lage in Südtirol sich bessert und daß für die vorgekommenen Zwi schenfälle am 13. Juni jedweder po litische Charakter ausgeschlossen werde» muß. Auch die Nachricht betreffs Entfernung der Carabinieri vom Treutino sowie die Meldung

über die geplante Zurück ziehung unserer Truppen von der Waffen- stillstandSlinie (Brenner) entbehren jeder Be gründung. Credaro reist .norgeu «ach Trient zurück.' Aus diesem Telegramm der „Libertä' geht hervor, daß nunmehr auch lnch der Ansicht Exzellenz Credaros die Vorfälle in 'Südtirol gar keinen politischen Charakter hatten, was wir mit Genug« tuuug zur Kenntnis nehmen. Wir zweifeln nicht, daß Exzellenz Credaro jetzt nach seiner Rückkehr aus Rom sofort auch die Konsequenzen zieht und die deutschen

, daß Italien seine Truppen von Albanien zu rückzieht, auf das Protektorat verzichtet und die Unabhängigkeit Albaniens anerkennt. Im Zusam- menhange damit geht in Italien vielfach die Rede, daß auch Südtirol geräumt werden soll, was aber nach dem Telegramme der „Libertk' jeder Grundlage entbehr t. Zur Steuer der Durch die offiziöse Agenzia Stefani ist in den italienischen Zeitungen eine tendenziöse Falsch meldung über die Ereignisse am Herz-Jesu-Sonntag in Südtirol verbreitet worden. Die Mitteilungen

ist folgendes zu bemerken: Das Pöllerjchießen soll womöglich im ganzen Lande mit einem Schlage einsetzen; ebeus» die Bergbelexchtung. Bezüglich der Punkte 2 und 3 möge man sich mit dem Herrn Pfarrer ins Einvernehmen setzen« Die Durchführung der Bergbeleuchtung muß sehr gut durchbesprochen werden. Man setze sich mit den Nachbar- gemeinden in Verbindung, damit ganz planmäßig vorge gangen wird. In erster Linie müssen jene Höhenzüge besonders reich- lich mit Bergfeuern ausgestattet werden, die Südtirol

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Pagina 4 di 8
Data: 11.01.1922
Descrizione fisica: 8
Seite 4 EMÜLN Ce^srs Me? MdLirol. ^ Hugo Atarchetti veröffentlicht im „Nesto del Car- lino' von Bologna eine Besprechung mit dem Gene- ralzivilkommissär Credaro über Südtirol. Die „Li beria' bringt davon einen Auszug, den sie mit einem Seiteilhieb gegen den Generalkommissär einleitet. Bezüglich der Frage der Provnizeinheit habe der Generalkommissär gesagt: Ich habe am vorigen Don nerstag in Trient die beratende Landeskommission er öffnet. Die Kommission hat die Aufgabe, die Maß nahmen

, daß die beratende Kommission, in der Italiener und Deutsche zum sel ben Zlveck zusammenarbeiten, die richtige Lösung fin den werde. Was die Politik der Regierung be züglich Südtirol anlange, so sei dieselbe Ge genstand übertriebener Anfechtungen geworden. Wenn es notwendig war, habe das Kommissariat in Trient die entsprechenden Vorkehrungen getroffen und dem Gesetz mit Nachdruck Geltung verschafft. Die Staats autorität darf bis zur Brennergrenze keinem Zweifel unterliegen. Die entsprechenden polizeilichen

eingeschlagen. Man müsse die sehr oft übertriebenen und unzu treffenden Notizen und Auslassungen über Südlirol mit Vorsicht aufnehmen. Ich erwähne eine Er scheinung. die bei manchen Anstoß erregt hat, näm lich die zahlreichen Feuerwehren. Und doch machen die Feuerwehren ihre dem Militärexerziercn ähnlichen Übungen wie vor dem Kriege so auch jetzt noch, und zwar in Südtirol nicht anders als wie im Trcntino. Ein wahrer Unsinn, der immer wieder aufgewärmt wird und wo wirklich nichts dahinter steckt

, ist die Behauptung von den geheimnisvollen revolutionären Verschwörungen. jNcuestens soll der Abgeordnete Graf Toggenburg die Revo Tiroler Volksblatt lution in Südtirol gegen Italien vorbereitet haben, und zwar im Einverständnis mit den Bolschewiken und mit einem Kostenauswand von 3V0.000 Lire. Und die Waffen? In Südtirol seien ohne Zweifel wie anderswo bei Privaten noch da und dort Waffen, aber die Carabinieri erfüllen ihre Pflicht. Bezüglich der Schulfrage erklärte der Gene ralkommissär, daß der Besuch

der italienischen Schulen allerdings ein geringer sei. Es handle sich darum, durch die Schule die Italiener wieder ihrer Nationa lität zurückzugewinnen. Es sei die Politik Österreichs getvesen, die Italiener, welche üver Salurn herauf einwanderten, zu verdeutschen. Die Italiener ober halb der Salurner Klause häten nicht einmal eine italienische Schule gehabt, sondern seien gezwungen ge wesen, die deutschen Schulen zu besuchen. Die Ita liener machen in Südtirol etwa 16 Prozent der Be völkerung aus und es gelte

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Pagina 7 di 8
Data: 25.04.1923
Descrizione fisica: 8
die Straße von Schloß Labers kom mend. mit einem schweren Holzsuhrwerk herab, öl- der Wagen aus der abschüssigen Straße ins Rollen kam. Der Kutscher wollte die Bremsen eintreiben, wurde aber dabei bei der Villa La bers vom Wagen an die Mauer gedrückt und eingeklemmt. Der unglückliche Fuhrmann erlitt dabei äußere unÄ innere Verletzungen schwer ster Natur. Die Obermaiser Polizeiwache über führte ihn in die städt. Heilanstalt nach Meran. Die Wiener „Neue Weinzeitung' schreibt iiber Siidtirol. In Südtirol

ist das Geschäft voll ständig still. Die prima Weinsorten, insbesondere die dunklen, sind ausverkauft. Dagegen liegt in minderer Ware noch sehr viel bei Produzenten, und diese Weine notieren Lire 140 bis 200 per Hektoliter. Bei diesem Preise würden diese Qua litäten auch bei einer Ermäßigung des Zollsatzes nach Deutschösterreich nicht konvenieren. Man beurteilt die Handelsvertragsverhandlungen mit Oesterreich in Südtirol sehr pessimistisch. In Rom wurde wohl den Südtirolern zugesagt

, daß man für ihre Produktion etwas machen werde, sonst gehen die Weinkulturen dort unbedingt zu- gunde. Die minderen Weine sind unanbringlich «und bei längerer Lagerung werden sie stichig. Ter Handel brennt aus Eröffnung neuer Ab satzgebiete und der bisherige Stillstand verur sacht, daß jedermann sich mit dem Gedanken trägt, sein Geschäft in Südtirol abzubauen oder 6» verkaufen und anderwärts sich anzusiedeln. Brand in Goldrain. Am 19. ds. gegen 10 Uhr vormittags brach im ehemaligen Sterngasthaus zu Goldrain infolge

der Südtiroler Gerichtsämter. Die oberste gerichtliche Instanz für die ganze Provinz Trient (Trentino und Südtirol) ist die in Trient errichtete Sektion des Appellations gerichtshofes Venedig. (Ampezzo wird später, wie im Dekret erwähnt, dem Tribunal Belluno unterstellt werden. Politisch gehört es bereits jetzt schon zur Provinz Belluno.) Dieser Sektion in Trient unterstehen die Tribunale (Kreisgerichte) in Bozen, Rovereto und Trient. Die Zuteilung einer ganzen Reihe von Ge meinden mit deutscher Bevölkerung

Nachschlagebuch. Nun erweckt die ausschließliche Verwendung der italianisierten Ortsnamen für Südtirol im ganzen Königreiche den Eindruck, als ob es sich hier nicht um ein Gebiet mit deut scher Bevölkerung und mit deutschen Ortschaf ten handelte. Dieser Vorgang ist andern Gebie ten des Königreiches gegenüber nicht eingehal ten worden. Beim Tribunal von Ivrea, Prätur Aosta. kommen nach Dutzenden Ortsnamen in französischer Sprache vor, welche nicht italiani- siert sind: Allain, Antey Saint Andre. Armer, Avise

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Pagina 7 di 8
Data: 17.03.1920
Descrizione fisica: 8
fei zwischen den be teiligten Staaten im Sinne der Billigkeit noch zu regeln. Es kann angenommen werden, daß die österr. Gerichte sich bis auf weiteres die Begründung dieses Erkenntnisses bei Urteilen w gleichen Fällen zu eigen machen und den österr. Schuldner nur zur Zahlung in d.-ö. Kronen u. zw. auch dann ver halten werden, wenn der Erfüllungsort der Forde rung z. B. in Südtirol liegt. ^ Andererseits sind bereits in Südtirol Urteile gefällt worden, die den Südtiroler Schuldner zur Zahlung

einer Kronenverbindlichkeit au einen Nord tiroler Gläubiger in Lire zum Kurse von 60 Pro zent verhalten, weil der Erfüllungsort der Ver bindlichkeit in Südtirol gelegen war. Der Richter o Nebei auf den Wortlaut des novellierten 8 905 des a. b. G. B. bezw. auf Art. 324 und 64^ a. H. G. gestützt haben und von der allge- Vlien Voraussetzung ausgegangen sein, daß der Schuldner in der Währung des Landes zu zahlen habe, W welchem die Verbindlichkeit zu erfüllen ist. Tiroler Volksblatt. Diese Verschiedenheit in der Rechtsprechung

. H. G. nicht unbedingt zum Urteile führen muß, daß der Süd tiroler Schuldner seine Verbindlichkeit gegenüber dem Nordtiroler Gläubiger in Lire zu 60°/<, um gewechselt zu begleichen habe, wenn der Erfüllungs ort der Schuld in Südtirol liegt. Die Einführung einer ueuen Währung kann nach Ansicht der Kammer eine bestehende, in einer anderen Währung ausgedrückte Verbindlichkeit nur infoferne beeinflussen, daß der Gläubiger an Stelle der Zahlung in der früher bestandenen Währung ein Aequivalent erhält, dessen innerer Wert

dem Werte der früheren Verbindlichkeit gleichkommt. Wenn.in Südtirol- die Krone nicht mehr gesetz lichen Kurs besitzt, kann der Schuldner, von be sonderen Ausnahmsfällen abgesehen, nnr verpflichtet werden, in Lire zu zahlen, aber zu jenem Kurse, der die Zahlung in der ^ neuen Währung für den Gläubiger zu einer in der. alten Währung gleich wertigen macht, also zum Kurse, zu welchem in Deutsch-Oesterreich Kronen in Lire ausgedrückt werden, sonach dem internationalen Kurse. Der Kurs von 60 Prozent

. Würde man das Requisit dieser ersten Voraus setzung als unnötig bestreiten, so würde dies zur merkwürdigen Konsequenz führen, daß ein Nord tiroler, der in Südtirol keinen Wohnsitz und keine Niederlassung hat, von einem Südtiroler Geldinstitute seine vor dem 3. November 1918 bereits bestehende und am 9. April 1919 noch nicht behobene Geldeinlage höchstens zum Kurse von 400/o umgewechselt verlangen dürfte (was als un bestritten gilt), während er von einem anderen Privatgläubiger die Umwechslung seiner in Süd- Tirol

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Pagina 7 di 8
Data: 01.12.1920
Descrizione fisica: 8
1. Dezember 1920 serem großen Vaterlande md der italienischen Na tion zu beseitigen. Weiters fordern wir von den gegenwärtigen Behörden, daß die an höchster Stelle gemachten Versprechungen, unsere Sitten und Ge bräuche zu achten nnd zu respektieren voll und ganz eingeholten werden.' De? Herr Zivilkommissär er widerte, er hoffe, daß die Deutschen in Südtirol zufrieden sein werden, da es ihnen hier nicht so schlecht gehe, wie z. B. den Deutschen in der Tschechoslowakei. Damit war die Angelobung

, von S bis 10 Uhr abends, in der Herz-Jesukirche monatliche Anbetungsstunde für sämtliche Mitglieder. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Südtirol und Böhmen. Die „Liberia' übersetzt in ihrer Nummer vom heutigen Tage einen Artikel der „Kölnischen Volks- Heitung', der der letzteren aus Bozen zugegangen lß. Dieser Artikel vergleicht die Verhältnisse der Deutschen iu Südtirol und w Böhmen und die Be handlung der Deutschen durch die italienischen, beziehungsweise tschechoslowakischen - Regierungs organe

; in Südtirol werde der Grundsatz „Saavitsr iu moäo st in ro', in Böhmen „?ortitsi IQ moäo et in ro' angewendet oder mit anderen Worten, in . Südtirol herrscht eitel Milde und Sanftmut im Gegensätze zum Regime der starken Regierungs- gevalt in Böhmen, das mit allen österreichischen und deutschen Ueberbleibseln der alten Monarchie auf das schärfste aufgeräumt habe. Wir wollen hier auf den Artikel der „Köln. Volksztg.', der wieder ein Ableger ans der gebrand markten, bekannte« Quelle in Südtirol

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Pagina 1 di 8
Data: 21.05.1921
Descrizione fisica: 8
I. —'70: mit PostVersendung im Inland: monatlich I« 155, vierteljährig I. 4 65, halbjährig I« 9 30, ganzjährig I, 13 60. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganz' jährig I« 22'—. Einzelne Nummer 20 Centesimi. Die des Blatte», solange eine ansdrückliche «ündignng desselben^ nicht erfolgt, gilt als Slbonoementsverpflichtnag. Nr. -Ä) Bozen, Samstag, 21. Mai 1921 60. Jahrgang Der Deutsche Verband in Südtirol an die Wählerschaft. Der Wahlkampf in Südtirol hat mit einem überwältigenden Siege

des. Deutschen Verbandes geendet. * Außerstande, seiner Dankespflicht auch nur.im entferntesten nachzukommen, dankt der Deutsche Verband hiermit all den vielen Getreuen, die in unermüdlich emsiger Arbeit den Sieg vorbereiteten, für ihre selbstlose, aufopfernde Tätigkeit, dankt'insbesondere auch den vielen Tausenden, die seinen Wahlwerbern ihre Stimme gaben. Er dankt besonders auch der Wählerschaft der ladinifchen Gebiete und der deutschen Randgemeinden, die ihr treues Zusammengehörigkeitsgefühl mit Südtirol

der Einigkeit gegeben. Wären alle Deutschen überall so einig wie die Südtiroler, so würde die deutsche Erniedrigung bald ein Ende haben. Wir find stolz auf die glänzende Haltung Südtirols in schwerer Zeit. ' . ' Ueber die Wahlen in ganz Italien liegen die amtlichen Gesamtergebnisse noch nicht vor, doch ist Z das Gesamtresultat bereits zu überblicken. Das H neue ital. Parlament wird sich — größere Aenderungen Der große Wahltag in ganz Italien ist vorüber. Vor allem freut sich ganz Südtirol

über die ge schlossene Einigkeit der Deutschen, die mit 2/10 Majori tät den Kandidaten des Deutschen Verbandes ihr unbedingtes Vertrauen ausgesprochen haben. Diese Einigkeit erregt staunendes Aufsehen in Italien, wo der bekannte Barzini von einem „nieder» schmetternden' Wahlergebnisse in Südtirol im iiclienischen Hauptblatte „Cörriere della Sera' schreibt. Die vier deutschen Abgeordneten können in Rom als die Abgeordneten des Südtiroler sind nicht möglich — wie 275 Abgeordnete der verschiedenen Blockparteien 122

— mit seinem bekannten deutsch- f—reuudlichen Mendelprogramm — wäre für die ver sunkenen Trentiner Nationalisten der ideale Nach folger Giolittis! Ob er heute große Aussichten hat? — Der Pariser „Temps' bezeichnet die Wahl der vier deutschen Abgeordneten in Südtirol als eines der interessantesten Ereignisse der Wahlen und lobt die ausgezeichneten Berichte des Redakteurs Magrini im „Sccolo' über diese Wahl. (Der vieles entstellt und unrichtig wiedergibt. D. R.) Der Kampf fei nun entbrannt und mau werde sehen

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Pagina 7 di 8
Data: 09.03.1921
Descrizione fisica: 8
9. März 1921 Tiroler Voltsblatt. Seite 7 Grenzen für einen besonderen Parlamentswahl- kreis Südtirol nickt bloß den ethnographischen, geschichtlichen, wirtschaftlichen nnd geographischen Verhältnissen, sondern insbesondere auch dem einmütigen, festen Willen der au den Grenzen Südtirols wohnenden Bevölkerung entsprechen. Dieser Wille ist in freien und unbeeinflußten Volksabstimmungen, in Kundgebungen und Be schlüssen der. Gemeindevorstehungen in unanfecht- barer Weise zum Ausdruck gekommen

Wahlkreiseinteilung die Durchführung der Wahlen in einem einzige» Südtirol und des Treutino umspannenden Wahl kreise vor. Der Deutsche Verband wird beauf tragt, diese Forderung unseres Landes bei den maßgebenden Stellen der Regierung mit unzwei deutiger Entschiedenheit zu vertreten.'. Es mußte einige Minuten gewartet werden, bis zur Abstimmung über diese Resolution ge schritten werden konnte, so groß war der Beifall, den sie unter den Gemeinden auslöste; daß sie mit Stimmeneinhelligkeit angenommen wurde, braucht

der Ausbeutung Südtirols zugunsten des Trentivos unverzüglich gebrochen werde und ehest die Landesautonomie für Südtirol eingerichtet werde.' Derselbe Redner beklagte auch die Ungleichheit der Belieferung. Während das Trentino in der letzten Zeit 8 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Monat zugewiesen erhielt, war die Quote für Südtirol 4 bis 4Vs Kilogramm. Es wurde folgende Resolution gefaßt: „Die Lebensmittelversorgung wird von Monat zu Monat schlechter. Während wir noch vor einem Jahre 170 Gramm Brotmehl

zugewiesen erhielten, ist jetzt die Quote schon auf 100 Gramm gesunken. Wie wir wissen, erhält das Trentino derzeit 8 Kilogramm Lebensmittel pro Nichtselbstversorger und Monat, Südtirol 4 bi8 4Vs Kilogramm. Die heute versammlten Vertreter von 192 Gemeinden Südtirols protestieren mit aller Schärfe gegen die ungerechtfertigte ungleiche Behandlung und erklären, daß sie sich nicht länger als Staatsbürger zweiter Klasse behandeln lassen wollen. Die versammelten Gemeindevorsteher verlangen die Errichtung

einer selbständigen Lebensmittelbeliefernngsstelle für Süd tirol und die sofortige Loslösung vsm Vousor-iio (Zranarlo in Trient, das Südtirol nicht bloß mit der nur den Trentivern eigenen Parteilichkeit behandelt, sondern auch noch unsere Gelder unberechtigt für eigene Zwecke verwendet.' Als letzter Redner sprach noch Pfarrer Schrott (Schlünders), welcher die Wichtigkeit der kommenden Wahlen erörterte und hie. Vorsteher aufforderte, Einfluß zu nehmen, daß . die Beteilignnz eine vollzählige sei. Um 2 Uhr

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Pagina 1 di 8
Data: 25.06.1921
Descrizione fisica: 8
k — 70: mit Postverfendung du Inland: monatlich I, I SS, vierteljährig I. 4 65, halbjährig I. 93V, ganzjährig I, 13 60» Für Deutschüsterreich, Deutschland und da» übrige Ausland ganz. , jährig I« LS'—. Einzelne Nummer 20 Centesimi. Die Abnahme de» »latte», solange ewe a«»dr»«iche »ündigMtß deOselben nicht erfolgt, aUt al» Abom,e«ent»v«rpstichtUt»g. Nr. 50 . Bozen, Samstag, 25. Juni 1921 60. Jahrgang Südtirol in der ital. Kammer. Das ital. Parlament ist seit der vorigen Woche versammelt, hat die Eröffnungssitzungen

vorüber und hält jetzt die grobe Adreßdebatte im Anschluß an die Thronrede, in welcher Abgeord nete aller Parteirichtangen mit programmatischen Ausführunaen eingreifen. Während in der Thron« rede über Südtirol kein Wort fiel, kommt aber in der großen Debatte unser Südtirol sehr oft zur Sprache. Die ersten waren die Faszisten, deren Wortführer, der Abg. Mussolini die alten Schlager der .Libertä' über Südttrol der Reihe nach vor brachte und fich vom Abg. Dr. v. Walther später lagen lassen mußte

, Abg. S cek, der bedeutend ruhiger sprach und den Ein druck der Wilfan-Rede klug radierte. Am Donnerstag kommen die zwei Triestiner Abg. Suvich und Giuuta zum Worte, die beide auch über Südtirol fich äußerstem Abg.Suvich bezeichnet Walthers Rede als korrekt in der Form, aber er protestiert Apgeu den Versuch, Italiens Rechte aus Südtirol abzusprechen. Rechte der Ge schichte, der Geographie und der Strategie. Gegen- WaUher,über der dieEinheit Tirols und das Recht der Selbstbestimmung verlangt

, bemerkt der Abge ordnete, daß man nicht für jedes kleine Häuflein Nichtitalieuer, die im Rahmen des Staates wohnen, das SelbstbestimmungsreA' verlangen könne. Dies treffe besonders bezüglich Südtirol zu, wo nicht einmal 200.V00 Deutsche wohuen Md des sen Hauptstadt Bozeu heute gemischtsprachig ist, früher sogar vielmehr italienisch war als heute und dies wieder in Zukunft werden könne. Abg. Giuuta, Faszist, warnt die Kammer vor der schlauen Mäßigung Walthers und verlangt Vorsicht gegen die angebotene

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Pagina 2 di 8
Data: 07.09.1921
Descrizione fisica: 8
. Der Deutsche Ver band, der als Kampforganisation gegen Italien gegründet wurde, ist in Rom offiziell anerkannt worden. Diese Organisation besitzt die Macht, die Entscheidungen der politischen Behörden des Treu- tino in Rom abändern zu macheu. Die oft weise' Tätigkeit des Trientner Geueralkommissariates kam, da sie in Rom Hindernissen begegnete, wiederholt nicht zur Geltung. Die italienische Schule in Südtirol funktioniert eigentlich nicht; gerade sie, die das beste Mittel zur Penetration

ist, wird von der Regierung nicht geschützt. National gesinnte Professoren von Mittelschulen wurden entlassen; er niedrigende Veleinbarnngeu bezüglich der Elementar schule wurden getroffen. Fremde Beamte stehen in manchen hohen politischen und Schulämtern. an der Spitze. Das. Optionsrecht werde bekannten Alldeutschen gewährt. Wir erinnern an unsern Feld zug gegen diese fremde» Beamten. Jedes Anzeichen dafür, daß Italien siegreich bis zum Brenner vor gedrungen ist, wurde in Südtirol unterdrückt, jede Verfügung zum Schutze

der nationalen Würde fehlt. Der Ruf „Nieder mit dem Könige' wird oft aus gestoßen (?), ohne daß strenge Bestrafung dafür folgt. Was erwarten wir nun von der Re gierung? 1. Die Bildung einer einzigen Pro vinz vom Brenner bis zu den neuen (alten?) Grenzen. Das ist die unerläßliche Voraussetzung, von der die nationale Einheit unseres Gebietes ab- bängt. 2. In Südtirol muß der zweisprachige Charakter herrschen. Eine Siegernation kann nicht dulden, daß ihre Sprache w den Hintergrund gedrängt

werde. 3. Italienische Schule in Südtirol, d. h in jeder südtirolischen Gemeinde, in der eiue italienische Minorität besteht, muß eine italienische Schule eröffnet werden. Für die in Südtirol wohnhaften Italiener ist es beschämend und erniedrigend, bei den Deutschen um eine Schule, iu die fie ihre Kinder schicken können, betteln gehen zu müssen. Es handelt sich um italienische Kinder, bei denen die deutscheu Pädagogen die italienische Gesinnung zu unterdrücken versuchen würden. 4. Eine Politik der starken Hand

mit gerechten, aber energischen Gesetzen; die Regierung zeige sich in Südtirol in der von ihr gewählten Richtlinie be harrlich. 5. Baldige Vornahme der Ge- meindewahlen.' Diesen Ausführungen der „Liberia' fügen wir die Chronik des Sonntags hinzu. Exzellenz Salata empfing im Generalkommissariate sofort nach seiner Ankunft in Trient die Senatoren und Abgeordneten und setzte ihnen die Neuordnung der Verwaltung in. den neuen Provinzen auf Grund zweier demnächst zu veröffentlichender Dekrete auseinander

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Pagina 6 di 8
Data: 29.11.1919
Descrizione fisica: 8
abgetrennt wurde, sowie Stellung zu nehmen zu den Kragen, ob die Mitglieder des Bauerubundes den Tiroler Banernbnnd iu Südtirol weiter aufrecht zu erhal ten Wünschen oder ihn eingehen lassen wollen, und in welcher Form dessen Weiterbestand gesichert werden solle, welche Aufgaben er zu erfüllen habe. Ein Teil der Redner trat entschieden für die Beibehaltung des Tiroler Bauernbundes als poli tische Partei ein, wahrend andere die politische Seite ausgeschaltet und diese nur von der Tiroler Volkspareei

Programm sich auch' der Bauernbund bekennt und treu festhält.' Weiters wurde nachstehende Resolution be schlossen: „Die heutige Generalversammlung des Kathol. Bauernhundes spricht der Leitung des „Deutschen Verbandes für Südtirol' das »ollste Vertrauen aus und erwartet vom Verbands wei teren - rücksichtslose.» Kampf für die Forderungen des Landes, welche im Verbandsprogramm festge legt sind, insbesouders für eine Autonomie Süd tirols von Saluru bis zum Brenner, einschließlich der deutschen Gemeinden

der „Volksbote' als Stau-, desorgan vorläufig bezeichnet mit dem Verlangen, daß sich derselbe den Forderungen des Bauernstan des entsprechend ausbaue. Die Wahl der provisorischen Vereinsleitung ergab als Obmann Josef Hö!z!-Mais, als Obmann stellvertreter Abg. Menz-Marling und Winkler- Aufhofen; aus jedem Bezirk wurden Mitglieder in die Vorstehung gewählt. ^ ^ Damit endete diese in jeder Hinsicht sachlich und würdig verlaufene Versammlrmg. Südtirol. Der Tiroler SchriftMer Heinrich von Schul lern äußerte

sich über die Lage der Deutschen in Südtirol u. a.: „Die wirtschaftlichen Verhältnisse führen zu irgend eine« Anschluß. Den an das Deutsche Reich haben die Sieger verboten, weil man zu laut nach ihm gerufen und darüber die Zeit versäumt hat, ihn zu vollziehen. Wenn sich die Sukzessionsstaate» heute noch in der Erfüllung ihrer völkische« Träume sonnen, so fordern doch bereits einzelne Politiker zum Anschluß au das Deutsche Reich auf. Wenn wir mit deu Südslawen Frieden haben, werden sich vielleicht

gegen ihren Seelsorger gebührend einZeschätzt und ihre Urheber entsprechend gewürdigt werden. Wir hätteu in Südtirol etwas Gescheiteres zu tun, als deutsche Männer tu t!»bi scher und böswilliger Weise anzuflegeln. Des gegriffene schätzt diese namenlosen Leistungen auch dementsprechend ein und hat dem Pr iesterrechts- schutzverein in Innsbruck geantwortet: „Besten Dank für die zugesandte Ne. 259/260 des Soziblat- tes „Volkszeitung'. Eine ErwtSeruug anf dte üb lichen Schimpfiaden und Verleumdungen dieses Blattes lohnt

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Pagina 5 di 8
Data: 09.05.1906
Descrizione fisica: 8
Interessenten ge faßt wurde, und die darin gipfelten, daß 1. der Aus bau derFortfetzung derVinschgaubahnMals—-Landeck als eine von ganz Tirol einmütig aufgestellte, unab- weisliche Forderung neuerdings erhoben wird; 2. mit der Vollendung der Teilstrecke Meran—Mals zugleich der Beginn der Baufortsetzung mindestens bis Nauders und zum Anschlüsse an die Schweiz zusammenzufallen habe. 'Da seit diesem Zeitpunkte in der Frage des Schweizer Anschlusses auch das sür Südtirol überaus wichtige Projekt, nämlich

reizvollen Malser Haide — des Tiroler Engadins — zu verkennen, muß wie immer heute ganz besonders betont werden, daß nur der eheste Ausbau der Strecke Meran—Landeck den dringen den wirtschaftlichen und Verkehrsinteressen des ganzen Landes vollkommen entspricht, weil die kommerziellen Interessen, die Bedürfnisse des Ex portes und der Fremdenverkehr den Verzicht auf eine zweite Vollbahnverbindung zwischen Nord- und Südtirol niemals gestatten. Auch erfordert die Rentabilität der Teilstrecke Meran—Mals, sür

die besonders Südtirol so große finanzielle Opser ge bracht, unbedingt den vollständigen Ausbau der Strecke bis Landeck. Was nun die Erstellung einer Verbindung dieses Schienenweges mit der Schweiz betrifft, so sind, soll eine solche den tatsächlichen Bedürfnissen des ganzen Landes entsprechen, zwei Anschlußlinien notwendig. Auf die ganz außer ordentliche Wichtigkeit der Ofenberglinien für Süd tirol zurückkommend, muß die Kammer betonen, daß sie dieser Linie die gleiche wirtschaftliche Be deutung beimißt

- gende Standpunkt: Die Frage der Wahl des An schlußpunktes, ob nun Nauders, ob Martinsbruck oder Cajetansbrücke gewählt wird, ist sür die von der Kammer vertretenen südtirolischen Interessen in dem Momente von untergeordneter Bedeutung, als der, wie oben angeführt, für Südtirol zunächst wichtige Anschluß über den Ofenpaß seitens der maßgebenden Faktoren Oesterreichs und der Schweiz gefördert und sichergestellt erscheint. Da abgesehen hievon sür die Trassierung der Fortsetzungsstrecke Mals—Nauders

im wesentlichen im gleichen Sinne gehaltene Erklärungen ab. So ergibt sich nun als nächstes Ergebnis dieser Kon ferenz für alle diese Faktoren die dringende Pflicht, gemeinsam die alte nun aber in ihrer Wichtigkeit womöglich noch verschärfte Forderung nach dem ehesten Ausbau der Strecke Mals—Nauders— Landeck als Ganzes mit aller Energie zu vertreten, da dieser die absolute Vorbedingung nicht nur sür den Nordtiroler Anschluß aus Unterengadin, sondern auch den sür Südtirol ungleich wichtigeren über den Ofenpaß

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Pagina 4 di 8
Data: 13.09.1922
Descrizione fisica: 8
zur Einfüh rung bringen? Salata öber Södtirsl. Die „Liberia' bringt in ihrer lehien Sonn tagsnummer eine Unterredung mit Exz. Salat der sich kurze Zeit am Samstag in Trient aufhielt, aus der wir folgendes entnehmen: Exz. Salata drückt vor allem seine Genugtuung darüber aus, daß die politische Lage in der ganzen Venezia Tridentina (also in Südtirol und im Tren- tino) eine fortschreitende Besserung zeige. Trient und das Trentino seien immer gleich in ihrem glühenden Patriotismus. Bezüglich Südtirol

erklärte Salata, daß eine anders Politik, als di: bisher verfolgte, keine besseren Früchte hätte zeitigen können. Keine andere Provinz Ita liens habe bei der Assenti e r u n g einen so geringen Prozentsatz renitenter Re kruten aufgewiesen als Südtirol. Auch die Kunst - Ausstellun g in Bozen sei ein viel versprechender Fingerzeig. Wenn man von ein zelnen Personen und Vorkommnissen absehe, müsse die Lage in Bozen zuversichtlich stimmen. Der den Alpiniveteranen bereitete Empsang, die italieni sche Rede

unerbittlichen Elemente in. Südtirol, die im mer mehr isoliert werden, nicht tabula rasa (Kehr aus) gemacht habe. So habe Italien auf der inter parlamentarischen Konferenz in Wien 5e:refrs seiner Politik gegen die Sprachminderheiten keine grund sätzliche Kritik erfahren. Sogar Dr. v. Walther habe mit bezeichnendem Ausdruck die kleinen Diver genzen, die zwischen den Deutschen Südtirols und der Regierung bestehen, als weniger bedeutungsvoll hingestellt. Die Nachfolgestaaten seien viel strenger

) vorgebeugt werden. Es sichere den ital. Namen die erste Stelle, werde aber diedeutschenNam e n nichtvsr- bieten. Was dieAmtssPrachenfragein Südtirol betreffe, sei der Gemeinderai von Meran in freimütiger Weise durch freiwilliges Über einkommen (mit den Faschisten. D. R.) zuvorge kommen: Das sei nicht nur, ein gutes Symptom, sondern auch ein kostbarer Präzedenzfall für die offi zielle Regelung dieser Frage. Die Sprachen- verordnung Credaros sei hiezu der erste Schritt, hat aber allerdings

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