Unsere Anschriften: Schrjftleitung des Blattes «Südtiro!" in Innsbruck, Postfach Ar. 116. Verwaltung des Blattes «Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto München Nr. 22.878. Bestellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 1 Innsbruck, 1. Jänner 1927 L, Ein neues Jahr bricht an. Ein neues Jahr bricht an .... Wird es Erfüllung fein ....? Wird es die Leimat und die Menschen lichter sehn? Oder all
Unser Weg. In den Weihnachtstagen des Jahres 1923 haben Heimattreue Tiroler das Blatt „Südtirol" ins Leben gerufen. Wir stehen heute an der dritten Jahreswende. Unser Weg war auch im abgelaufenen Jahre 1926 Kampf und gekennzeichnet von heißer Liebe zum Volke und zu unserer Leimat Südtirol. Bedarf es eines Rückblickes in das Ge stern? Der Weg, den wir gegangen sind, liegt klar vor den Augen der Welt. Ist es nicht vielmehr angebracht, einem Ausblick in das „Morgen" in die Zukunft, in das begonnene neue Jahr einige Zeilen
und zuversichtlich der Zukunft Südtirols sntgegenschauen, und auch an alle, die vielleicht vom langen Leidensweg ermattet jede Loffnung verloren haben mögen, wendet sich unser Weckruf! Vichts Neues will und soll er verkünden, sondern den brennenden Schmerz, die heiße Liebe zum Volke und zur Leimal Südtirol, die wir durch die Jahre der Golgathanacht gehütet und gepflegt haben, auch für das neue Jahr als Leitstern hin- iibernehmen. Wir müssen unerschütterlich an dem tauben und der Loffnung festhalten
. daß ein veuer herrlicher Freiheitsfrühling unserem Lande blühen wird. Südtirol steht an der Wende des wahres 1926 entweder vor einem neuen Ausstieg oder vor dem Untergang. In der Land der Deutschen, der Zukunft-Gläubigen, der Zukunfts- Loffenden liegt die Entscheidung. Unser Weg wird es auch im neuen Jahre sein, unermüdlich auf das Unrecht hinzuweisen, das dem Lande Tirol im Friedensvertrage von St. Germain zugesügt wurde. Unser Weg wird es fein, laut und eindringlich die Stimme zu er heben
, daß es eine Ehrenpflicht jedes Deutschen sein muß, unser Kampfblatt zu verbreiten, damit Südtirol in den Monaten November — Dezember 1926 es überall dort Eingang finden möge, wo deutsche Lerzen in Liebe und Treue schlagen. Unser Weg wird es sein, die Kunde von den Leiden der Deutsch- Südtiroler nie verstummen zu lassen. Unser Weg wird es sein, im Kampfe um die Rechte dieses Volkes auszuharren und immer neue Kampfgenossen zu werben. Unser Weg wird es schließlich sein, nicht eher zu ruhen und zu rasten, bis unserem